[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, mit einem Tisch zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes, einer Vorschubeinheit
für das zu schneidende Gut, einem senkrecht zur Tischebene verfahrbaren Schneidmesser,
einem benachbart zu diesem angeordneten, auf das zu schneidende Gut absenkbaren Preßbalken,
sowie einem mit der Vorderfläche des zu schneidenden Gutes in Anlage bringbaren plattenförmigen
Frontaufstoßer zum Ausrichten des Gutes an der Vorschubeinheit.
[0002] Um ein exaktes Trennen eines zu schneidenden Schneidgutstapels im Bereich der vorgegebenen
Schnittlinie sicherzustellen, ist es unbedingt erforderlich, daß dieser präzise ausgerichtet
vorliegt. Solches wird beispielsweise durch das Anlegen des Stapels an die Vorschubeinheit
und einen Seitenanschlag sichergestellt.
[0003] Nach dem Abheben des Preßbalkens im Anschluß an einen Schnitt entspannt sich der
zu schneidende Stapel unterhalb des Preßbalkens. Je nach Materialbeschaffenheit des
zu schneidenden Gutes führt dies zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Bewegung,
insbesondere der oberen Blattlagen des zu schneidenden Blattgutstapels von der Vorschubeinheit
weg. Auch beim Vorschieben des zu schneidenden Gutes mit einer eine industrielle Fertigung
erlaubenden Vorschubgeschwindigkeit läßt es sich insbesondere bei Schneidmaterial
geringen spezifischen Gewichtes und/oder glatter Oberfläche nicht verhindern, daß
die oberen Blattlagen des zu schneidenden Stapels beim Stillsetzen der Vorschubeinheit
von dieser "weglaufen" und so außer Anlage mit dieser gelangt.
[0004] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der EP 0 056 874 A2 bekannt.
Bei ihr ist der Tisch zweiteilig ausgebildet, ein Hintertisch dient der Aufnahme des
zu schneidenden Gutes, ein Vordertisch der Aufnahme des geschnittenen Gutes. Vordertisch
und Hintertisch sind zur Bildung eines Spaltes zwischen diesen verfahrbar, um das
bei Rand- und Zwischenschnitten anfallende Abfallmaterial durch diesen entsorgen zu
können. Durch den Spalt wird der als Lineal ausgebildete Frontaufstoßer, der in seiner
Ruhestellung unterhalb des Tisches angeordnet ist, in eine vertikale Lage geschwenkt,
wodurch das bis zur Vorderkante des Hintertisches reichende zu schneidende Gut gegen
die sich über die Breite des Hintertisches erstreckende Vorschubeinheit gedrückt wird.
Das Lineal kann damit nur bei auseinandergefahrenem Vorder- und Hintertisch wirksam
werden und dann auch nur in einer durch die Vorderkante des Hintertisches parallel
zur Schneidebene des Schneidmessers verlaufenden Ebene. Die beschriebene Lösung läßt
sich damit grundsätzlich nicht bei Vorrichtungen der genannten Art anwenden, bei denen
der Tisch einteilig ausgebildet ist.
[0005] Aus der EP 0 242 763 A2 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut bekannt, bei der gleichfalls ein Vordertisch und ein Hintertisch zur Bildung eines
Spaltes zwischen diesen auseinanderfahrbar sind, um so das Abfallmaterial durch diesen
entsorgen zu können. Die Vorrichtung weist - in unterschiedlicher Funktion zu dem
zuvor beschriebenen Lineal - ein Lineal auf, das bei geschlossenem Spalt unter dem
Vordertisch im Bereich der Trennfläche von Vorder- und Hintertisch angeordnet ist
und beim Öffnen des Spaltes in eine Arbeitsstellung verfahren wird, bei der es über
die ganze Länge der Trennfläche an der Hinterkante des Vordertisches anliegt und senkrecht
zur Tischebene steht. Das Lineal dient dem Zweck, den zuletzt geschnittenen, über
die Hinterkante des Vordertisches überstehenden Nutzen vollends auf den Vordertisch
zu schieben, wobei es während des anschließenden Zwischenschnittes gleichzeitig verhindert,
daß insbesondere sprödes Schneidgut auf den Vordertisch geschleudert wird. Schließlich
weist es die Funktion einer Ausrichtfläche für den zuletzt geschnittenen und aufgrund
der Geometrie des Schneidkeils des Schneidmessers in sich verschobenen Nutzens auf.
Das Ausrichten erfolgt mittels eines im Vordertisch schwenkbar gelagerten Frontaufstoßers,
der durch eine entsprechende Schwenkbewegung den Nutzen am Lineal ausrichtet. Entsprechend
der Erstreckung des jeweiligen geschnittenen Nutzens in Vorschubrichtung ist es erforderlich,
den Frontaufstoßer unterschiedlich zu positionieren.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der genannten Art so
weiter zu bilden, daß auch ohne Entfernen bzw. Verfahren des geschnittenen Nutzens
ein Ausrichten des zu schneidenden Gutes an der Vorschubeinheit möglich ist.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Frontaufstoßer schräg von oberhalb des Tisches
gegen die Vorderfläche des zu schneidenden Gutes bewegbar ist und in seiner unteren
Endlage mit seiner Stoßfläche im wesentlichen in der Schneidebene des Schneidmessers
positioniert ist. Durch die Bewegung des Frontaufstoßers schräg von oberhalb des Tisches,
mit einer Bewegungskomponente entgegen der Vorschubrichtung des Gutes, besteht die
Möglichkeit, diesen in den zwischen dem zu schneidenden Gut und dem zuletzt geschnittenen
Nutzen entsprechend der Keilform des Schneidmessers gebildeten Keil einzuführen. Der
zuletzt geschnittene Nutzen muß damit nicht entfernt werden, um das Ausrichten des
zu schneidenden Gutes an der Vorschubeinheit durchführen zu können. Im übrigen ist
es bei der erfindungsgemäßen Lösung von Vorteil, daß der Frontaufstoßer eine im wesentlichen
unveränderliche untere Endlagenposition einnimmt, nämlich eine solche, bei der er
mit seiner Stoßfläche im wesentlichen in der Schneidebene des Schneidmessers positioniert
ist. Mit dem Begriff "wesentlich" soll umschrieben werden, daß der Frontaufstoßer
mit seinem oberen Bereich auch geringfügig in Richtung des zu schneidenden Gutes geneigt
sein kann, so daß er in seiner unteren Endlage die oberen Blattlagen des zu schneidenden
Stapels stärker an die Vorschubeinheit drückt als die unteren und damit dem Umstand
Rechnung trägt, daß gerade die oberen Blattlagen stärker von der Vorschubeinheit "weglaufen"
als die unteren. In aller Regel wird es ausreichen, wenn der Frontaufstoßer in seinem
oberen Bereich maximal 5° aus der Schneidebene des Schneidmessers positioniert ist,
üblicherweise werden schon 2 bis 3° ausreichen. Vorteilhaft sollte hierzu der Frontaufstoßer
winkelverstellbar gelagert sein.
[0008] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Frontaufstoßer
nur im oberen Bereich des zu schneidenden Stapels an diesen anlegbar ist, insbesondere
an die obere Hälfte des Stapels. Die Erfindung ist nicht auf eine einteilige Ausbildung
des Tisches beschränkt, sie kann gleichfalls bei der zuvor beschriebenen zweiteiligen
Ausbildung des Tisches Verwendung finden. Die Länge des Frontaufstoßers sollte zweckmäßig
nahezu der Länge des Schneidmessers entsprechen, um so ein Ausrichten des zu schneidenden
Gutes über die ganze Breite eines vorrichtungsbezogen maximale Abmessung aufweisenden
Stapels zu schneidenden Gutes zu gewährleisten.
[0009] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Frontaufstoßer
in einem, dem Schneidmesser und dem Preßbalken zugeordneten Portalrahmen der Vorrichtung
auf der dem zu schneidenden Gut zugewandten Seite des Portalrahmens gelagert ist.
Zweckmäßig sind mit dem Portalrahmen beabstandet zueinander Lagerflansche verbunden,
die jeweils eine Lagerbuchse für eine kraftmittelverschiebbare Führungsstange aufweisen,
wobei die Führungsstangen an ihren unteren Enden den parallel zur Schneidebene des
Schneidmessers positionierten Frontaufstoßer aufnehmen. Vorteilhaft sind zwei Führungsstangen
vorgesehen, deren Bewegung über eine Gleichlaufführung gekoppelt ist. Darüber hinaus
sollte mit jedem Lagerflansch ein Stellzylinder verbunden sein, der mit seiner Kolbenstange
an einem, mit dem oberen Ende der zugeordneten Führungsstange verbundenen Ansatz angreift,
wobei in den nach unten gerichteten Bewegungsweg des Ansatzes ein verstellbarer Anschlag
ragt. Hierdurch kann die untere Endlage des Frontaufstoßers eindeutig vorgegeben werden.
Da im Schneidablauf durchaus unterschiedliche Stapelhöhen geschnitten werden müssen,
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Lagerflansche im Portalrahmen
in der Höhe verstellbar angeordnet sind, sich damit auch die Endlage des Frontaufstoßers
in der Höhe verstellen läßt.
[0010] Der zweckmäßigerweise in seinem gesamten Verstellbereich parallel zur Schneidebene
orientierte Frontaufstoßer kann grundsätzlich aus beliebigen Materialien hergestellt
sein. Es wird jedoch als vorteilhaft erachtet, wenn er im Bereich seiner Stoßfläche
elastisch ausgebildet ist. Er kann zusätzlich im Bereich der Stoßfläche mit Luftdüsen
versehen sein, die zweckmäßig bis zur Anlage des Frontaufstoßers am zu schneidenden
Stapel aktiviert werden und aufgrund der Tatsache, daß sie Luft zwischen zumindest
die oberen Blattlagen des zu schneidenden Schneidgutstapels eintragen, den Ausrichtvorgang
vereinfachen.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Unteransprüchen
dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0012] In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein.
[0013] Es stellt dar:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht
mit in oberer Endlage befindlichem Frontaufstoßer,
- Figur 2
- eine Darstellung gemäß Figur 1 mit in unterer Endlage befindlichem Frontaufstoßer
und
- Figur 3
- eine Ansicht X gemäß Figur 1 auf einen Teil des Mechanismusses zum Betätigen des Frontaufstoßers.
[0014] Die Figuren 1 und 2 zeigen stark vereinfacht eine Planschneidemaschine zum Schneiden
von Papier, Pappe oder dgl. mit den erfindungswesentlichen Elementen zum Ausrichten
des zu schneidenden Gutes 1 an einer Vorschubeinheit 2. Die Planschneidemaschine weist
in bekannter Art und Weise einen Tisch 3 mit in dieser eingelassener, sich über die
gesamte Breite des Tisches 3 erstreckender Schneidleiste 4 auf. Gleichfalls über die
gesamte Breite des Tisches 3 erstreckt sich die Vorschubeinheit 2 mit dem Vorschubsattel
2a. Dieser ist in Richtung des Pfeiles A verfahrbar, womit sich die grundsätzliche
Bewegungsrichtung des Schneidgutes während des Schneidverlaufes ergibt. In Vorschubrichtung
A gesehen hinter der Schneidleiste 4 ist das geschnittene Gut 5 in Form dreier in
sich verschobener Nutzen 5a, 5b und 5 c gezeigt. Oberhalb der Schneidleiste 4 ist
ein Schneidmesser 7 angeordnet. Gezeigt ist in der Figur die angehobene Position,
aus dieser ist es in Richtung des Pfeiles B bis zum Kontakt mit der Schneidleiste
4 absenkbar. Benachbart zum Schneidmesser 7 ist ein Preßbalken 8 vorgesehen, der aus
der in Figur 1 gezeigten angehobenen Position gleichfalls in Pfeilrichtung B auf das
zu schneidende Gut 1 absenkbar ist. Schneidmesser 7 und Preßbalken 8 sind in einem
diese oben und seitlich umschließenden Portalrahmen 9 der Planschneidemaschine geführt.
Mit der Bezugsziffer 10 ist die Schneidebene des Schneidmessers 7 verdeutlicht, die
senkrecht zur Tischebene und durch die Schneidleiste 4 verläuft.
[0015] Zum Schneiden eines Nutzens 5a wird das zu schneidende Gut mittels der Vorschubeinheit
2 so weit vorgeschoben, bis das zu schneidende Gut in der gewünschten Stärke über
die Schneidebene 10 hinaussteht. Es wird anschließend der Preßbalken 8 auf das zu
schneidende Gut abgesenkt, wobei die einzelnen Blattlagen unterhalb des Preßbalkens
8 zusammengepreßt werden. Es wird dann das Schneidmesser 7 abgesenkt, beim Schnitt
wird der Nutzen 5a von dem verbleibenden Stapel zu schneidenden Gutes 1 abgetrennt,
wobei der Nutzen 5a infolge der Gestaltung des Schneidmessers im unteren Bereich in
Form eines Keiles 7a parallelogrammförmig in sich verschoben vorliegt. Nach dem Rückführen
des Schneidmessers 7 in seine obere Ruhestellung wird auch wieder der Preßbalken 8
in seine obere Ruhestellung verfahren, wobei aufgrund der Entspannung des bis dahin
vom Preßbalken 8 zusammengedrückten Bereiches des zu schneidenden Gutes 1 dieser Schneidgutstapel
insbesondere im Bereich der oberen Blattlagen 6 geringfügig vom Vorschubsattel 2a
wegläuft und damit dort nicht mehr exakt anliegt. Verdeutlicht ist dieser Zustand
in Figur 1, wobei dort jedoch bereits drei geschnittene Nutzen 5a, 5b und 5c gezeigt
sind.
[0016] Erfindungsgemäß ist nun eine Einrichtung 11 zum Ausrichten des nach dem Anheben des
Preßbalkens 8 geringfügig in sich verschobenen Stapels zu schneidenden Gutes 1 an
der Vorschubeinheit 2 vorgesehen. Diese weist als wesentliches Bauteil einen sich
unterhalb des Schneidmessers 7 angeordneten, im wesentlichen über die gesamte Länge
des Schneidmessers 7 erstreckenden, verfahrbaren Frontaufstoßer 12 auf. Dieser ist
als vertikal orientierte Platte ausgebildet, die von schräg oberhalb des Tisches 3
mit einer horizontalen Bewegungskomponente entgegen der Vorschubrichtung A des Gutes
gegen die Vorderfläche des zu schneidenden Gutes 1 bewegbar ist. Die untere Endlage
des Frontaufstoßers 12 ist so gewählt, daß dessen Stoßfläche 14 in der unteren Endlage
des Frontaufstoßers 12 mit der Schneidebene 10 zusammenfällt und damit der Frontaufstoßer
12 beim Absenken in seine untere Endlage den geringfügig in sich verschobenen Schneidgutstapel
1 am Vorschubsattel 2a der Vorschubeinheit 2 ausrichtet. Solches ist in der Darstellung
der Figur 2 gezeigt, aus der verdeutlichten Position des Frontaufstoßers 12 läßt sich
dieser in Pfeilrichtung C wieder in seine obere Endlage zurückverfahren.
[0017] Im Detail - siehe hierzu auch die Darstellung der Figur 3 - sind mit dem waagerechten
Abschnitt des Portalrahmens 9 beabstandet zueinander zwei Lagerflansche 15 verbunden,
die jeweils eine Lagerbuchse 16 für eine in deren Längsrichtung verschiebbare Führungsstange
17 aufweisen, wobei diese an ihren unteren Enden den nur in der Darstellung der Figuren
1 und 2 ersichtlichen, parallel zur Schneidebene 10 des Schneidmessers 7 positionierten
Frontaufstoßer 12 aufnehmen. Mit jedem Lagerflansch 15 ist ferner ein pneumatisch
wirkender Stellzylinder 18 verbunden, der mit seiner Kolbenstange 18a an einem, mit
dem oberen Ende der zugeordneten Führungsstange 17 verbundenen, plattenförmigen Ansatz
19 angreift. In den nach unten gerichteten Bewegungsweg des jeweiligen Ansatzes 19
ragt ein in den Lagerflansch 25 einschraubbarer und damit verstellbarer Anschlag 20,
der die untere Endlage des Frontaufstoßers 20 definiert. In den beiden Lagerflanschen
15 ist schließlich eine Gleichlaufwelle 21 drehbar gelagert, deren beiden Enden jeweils
mit einem Zahnrad 22 versehen sind, die mit Zahnstangenabschnitten 23 der Führungsstangen
17 kämmen. Über mit dem Portalrahmen 9 verbundene Vertikalführungen 24 sind die Lagerflansche
15 und damit der Frontaufstoßer 12 vertikal positionierbar.
[0018] Der Darstellung der Figuren 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die Führungsstangen 17
für den Frontaufstoßer 12 etwa unter einem Winkel von 40° zur Vertikalen geneigt sind,
woraus sich die Zustellrichtung des Frontaufstoßers 12 ergibt. Aufgrund dieser Bewegungsrichtung
schräg von oben kann der Frontaufstoßer nach erfolgtem Schnitt von oberhalb des geschnittenen
Gutes 5 in den sich zwischen dem zuletzt geschnittenen Nutzen 5a und den zu schneidenden
Schneidgutstapel 1 ergebenden V-förmigen Spalt eingefahren werden, ohne daß zuvor
die geschnittenen Nutzen entfernt werden müssen. Es reicht, wie in den Figuren 1 und
2 gezeigt, völlig aus, wenn der Frontaufstoßer 12 nur im Bereich der oberen Hälfte
des zu schneidenden Stapels 1 an diesen angelegt wird, da nur im Bereich der oberen
Blattlagen das Schneidergebnis beeinträchtigende Verschiebungen der einzelnen Blätter
6 erfolgen. Die Erfindung ist weder insofern beschränkt, daß der Frontaufstoßer 2
in dem gezeigten Winkel in den Spalt eingeführt wird, noch darauf, daß der Tisch einteilig
ausgebildet ist. Die Erfindung kann durchaus auch bei einem zweiteiligen Tisch Anwendung
finden, der es ermöglicht, das geschnittene Gut 5 durch Verfahren des diesem zugeordneten
Tischteiles von vorneherein vom zu schneidenden Gut 1 zu verfahren und damit den Raum
zwischen dem geschnittenen Gut 5 und dem zu schneidenden Gut 1 zu vergrößern.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- zu schneidendes Gut
- 2
- Vorschubeinheit
- 2a
- Vorschubsattel
- 3
- Tisch
- 4
- Schneidleiste
- 5
- geschnittenes Gut
- 5a
- Nutzen
- 5b
- Nutzen
- 5c
- Nutzen
- 6
- Blatt
- 7
- Schneidmesser
- 7a
- Keil
- 8
- Preßbalken
- 9
- Portalrahmen
- 10
- Schneidebene
- 11
- Einrichtung
- 12
- Frontaufstoßer
- 13
- Vorderfläche
- 14
- Stoßfläche
- 15
- Lagerflansch
- 16
- Lagerbuchse
- 17
- Führungsstange
- 18
- Stellzylinder
- 18a
- Kolbenstange
- 19
- Ansatz
- 20
- Anschlag
- 21
- Gleichlaufwelle
- 22
- Zahnrad
- 23
- Zahnstangenabschnitt
- 24
- Vertikalführung
1. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut, mit einem Tisch zur
Aufnahme des zu schneidenden Gutes, einer Vorschubeinheit für das zu schneidende Gut,
einem senkrecht zur Tischebene verfahrbaren Schneidmesser, einem benachbart zu diesem
angeordneten, auf das zu schneidende Gut absenkbaren Preßbalken, sowie einem mit der
Vorderfläche des zu schneidenden Gutes in Anlage bringbaren plattenförmigen Frontaufstoßer
zum Ausrichten des Gutes an der Vorschubeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) schräg von oberhalb des Tisches (3) gegen die Vorderfläche
(13) des zu schneidenden Gutes (1) bewegbar ist und in seiner unteren Endlage mit
seiner Stoßfläche (14) im wesentlichen in der Schneidebene (10) des Schneidmessers
(7) positioniert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) nur im oberen Bereich des zu schneidenden Stapels (1)
an diesen anlegbar ist, insbesondere an die obere Hälfte des Stapels (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 odre 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch einteilig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (3) zweiteilig ausgebildet ist, mit einem Hintertisch zur Aufnahme
des zu schneidenden Gutes und einem Vordertisch zur Aufnahme des geschnittenen Gutes,
wobei Vordertisch und Hintertisch zur Bildung eines Spaltes zwischen diesen auseinanderfahrbar
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) in einem dem Schneidmesser (7) und dem Preßbalken (8)
zugeordneten Portalrahmen (9) der Vorrichtung auf der dem zu schneidenden Gut (1)
zugewandten Seite des Portalrahmens (9) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Portalrahmen (9) beabstandet zueinander Lagerflansche (15) verbunden
sind, die jeweils eine Lagerbuchse (16) für eine kraftmittelverschiebbare Führungsstange
(17) aufweisen, wobei die Führungsstangen (17) an ihren unteren Enden den parallel
zur Schneidebene (10) des Schneidmessers (7) positionierten Frontaufstoßer (12) aufnehmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsstangen (17) vorgesehen sind, deren Bewegung über eine Gleichlaufführung
(21, 22, 23) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Lagerflansch (15) ein Stellzylinder (18) verbunden ist, der mit seiner
Kolbenstange (18a) an einem, mit dem oberen Ende der zugeordneten Führungsstange (17)
verbundenen Ansatz (19) angreift, wobei in den nach unten gerichteten Bewegungsweg
des Ansatzes (19) ein verstellbarer Anschlag (20) ragt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflansche (15) im Portalrahmen (9) in der Höhe verstellbar angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Frontaufstoßers (12) nahezu der Länge des Schneidmessers (7) entspricht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) mit seinem oberen Bereich geringfügig aus der Schneidebene
(10) des Schneidmessers (7) in Richtung des zu schneidenden Gutes (1) positioniert
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) im Bereich seiner Stoßfläche (14) elastisch ausgebildet
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontaufstoßer (12) im Bereich seiner Stoßfläche (14) mit Luftdüsen versehen
ist.