(19)
(11) EP 0 439 043 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1991  Patentblatt  1991/31

(21) Anmeldenummer: 91100384.6

(22) Anmeldetag:  15.01.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B61B 7/02, B61B 12/02, B66C 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU SE

(30) Priorität: 22.01.1990 DE 4001680

(71) Anmelder: Werner, Johann
D-54293 Trier (DE)

(72) Erfinder:
  • Werner, Johann
    D-54293 Trier (DE)

(74) Vertreter: Schönherr, Wolfgang (DE) et al
Patentanwälte Wolfgang Schönherr, Dipl.-Ing. K.-H. Serwe Hawstrasse 28
D-54290 Trier
D-54290 Trier (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Auf einem Tragseil mit Laufrollen verschiebbar geführter Laufwagen


    (57) Auf einem Tragseil (8) mit Laufrollen (2) (4) verschiebbar geführter Laufwagen (1).
    Ein derartiger Laufwagen (1) soll ohne zusätzliche Arbeitsgänge beim Ausziehen des Zugseiles an jeder beliebigen Stelle des Tragseiles (2) stehen bleiben.
    Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Laufwagen (1) zwischen den auf dem Tragseil (8) laufenden Laufrollen (2) (4) eine drehbare Tragseilrolle (3) derart angeordnet ist, daß das Tragseil (8) im Laufwagen (1) zwischen den auf dem Tragseil (8) laufenden Laufrollen (2) (4) über die Tragseilrolle (3) nach oben gekrümmt verlaufend geführt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen auf einem Tragseil mit Laufrollen verschiebbar geführten Laufwagen, der an seiner einen Seite mit einem parallel zum Tragseil verlaufenden Rückholseil verbunden ist und zu dem von der anderen Seite ein gleichfalls parallel zum Tragseil verlaufendes Zugseil geführt ist, das über eine drehbare Umlenkrolle im Laufwagen verläuft.

    [0002] Derartige Vorrichtungen dienen zum Vorliefern von Holzstämmen od.dgl., insbesondere an Hängen. Führt das Zugseil bergabwärts zu dem Laufwagen, so bereitet das Ausziehen des Zugseiles an beliebigen Stellen des Hanges Schwierigkeiten, weil dann der leerlaufende Laufwagen auf Grund der Schwerkraft hangabwärts auf dem Tragseil bis zum unteren Ende des Tragseiles rollen kann. Dies ist auch in der Ebene der Fall, wenn der Laufwagen wegen des Durchhängens des Tragseilen beim Loslassen des Zugseiles in Richtung Rückholseil laufen kann.

    [0003] Es ist daher notwendig, den Laufwagen mit einer Bremse od.dgl. an der gewünschten Stelle zu arretieren. Dies hat jedoch den Nachteil, daß bei jedem Ausziehen des Zugseiles die Bremse von Hand festgestellt und nach Anhängen der Last an das Zugseil wieder gelöst werden muß, was wegen des oftmals unwegsamen Geländes mühsam und zeitaufwändig ist und daher das Vorliefern des Holzes verteuert.

    [0004] Die Aufgabe der Erfingung besteht daher darin, einen Laufwagen der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß ohne zusätzliche Arbeitsgänge der Laufwagen beim Ausziehen des Zugseiles an jeder beliebigen Stelle des Tragseiles stehen bleibt.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Laufwagen zwischen den auf dem Tragseil laufenden Laufrollen eine drehbare Tragseilrolle derart angeordnet ist, daß das Tragseil im Laufwagen zwischen den auf dem Tragseil laufenden Laufrollen über die Tragseilrolle nach oben gekrümmt verlaufend geführt ist.

    [0006] Durch diese gekrümmte Führung des unter Spannung stehenden Tragseiles im Laufwagen ist die Reibung im Innern des Tragseiles in den gekrümmten Umschlingungsbereichen der Laufrollen und der Tragseilrolle so groß, daß der Laufwagen an jeder beliebigen Stelle des Tragseiles beim Ausziehen des Zugseiles und anschließenden Loslassen stehen bleibt. Die Reibung kann durch Verändern der Spannung des Tragseiles auf die gewünschte Größe eingestellt werden.

    [0007] Vorteilhaft sind die Drehachsen der Laufrollen und der Tragseilrolle in Tragseilrichtung auf einer Geraden angeordnet.

    [0008] Vorteilhaft haben die Laufrollen und und die Tragseilrolle Führungsrillen für das Tragseil.

    [0009] Vorzugsweise haben die Laufrollen und einen größeren Führungsrillendurchmesser als die Tragseilrolle. Vorzugsweise haben die Laufrollen zur Führung auf dem Tragseil einen schräg nach außen verlaufenden Führungsflansch.

    [0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind im Laufwagen beiderseits der Tragseilrolle Führungsrollen zur Führung des Laufwagens in der Tragseilrille eines Tragseilsattels angeordnet. Die Führungsrollen haben vorzugsweise einen kleineren Durchmesser als die Laufrollen.

    [0011] Die Drehachsen der Führungsrollen sind vorzugsweise derart angeordnet, daß die Führungsrollen mit ihrem Rollpunkt auf der Tangente an die Außenseite des auf den Laufrollen liegenden Tragseiles liegen.

    [0012] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Laufwagen in Seitenansicht
    Fig. 2
    einen teilweisen Schnitt durch den Laufwagen nach A - A der Fig. 1 und
    Fig. 3
    einen Schnitt durch eine Laufrolle nach B - B der Fig. 1.


    [0013] Nach den Figuren 1 bis 3 sind in einem Laufwagen (1) im Abstand zueinander drei Rollen (2), (3) und (4) mit ihren Drehachsen (5), (6 und (7) auf einer geraden Linie liegend angeordnet.

    [0014] Die Rollen (2) und (4) sind als Laufrollen für ein Tragseil (8) mit einer Führungsrille (9) und einem schräg nach außen verlaufenden Führungsflansch (10) ausgebildet, wie dies in Fig. (3) dargestellt ist. Beiderseits der als Tragseilrolle (3) ausgebildeten mittleren Rolle sind kleinere Führungsrollen (11) mit ihren Drehachsen derart angeordnet, daß ihre Rollpunkte (13) auf der Tangente an die Außenseite des auf den Laufrollen (2) und (4) liegenden Tragseiles (8) liegen.

    [0015] Wie die Fig. 2 zeigt, hat die Tragseilrolle (3) gleichfalls eine Führungsrille (9), während die Führungsrollen (11) am Umfang in radialer Richtung kreisförmig nach außen gewölbt zur Führung des Laufwagens (1) in der Tragseilrille eines Tragsattels ausgebildet sind.

    [0016] Die Tragseilrolle (3) steht wegen ihres geringeren Führungsrillendurchmessers gegenüber der Tangente an die Führungsrillen (9) der Laufrollen (2) und (4) zurück, wie dies die Fig. 1 zeigt. Dadurch wird verhindert, daß die Tragseilrolle (3) wegen ihrer entgegengesetzten Drehrichtung beim überfahren eines Tragsattels auf dem Tragsattel reibt.

    [0017] Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Laufwagens (1) laufen die Laufrollen (2) und (4) auf dem Tragseil (8), wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Das Tragseil (8) ist zwischen den Laufrollen (2) und (4) über die Tragseilrolle (3) nach oben gekrümmt verlaufend geführt, wie dies gleichfalls in Fig. 1 dargestellt ist. Durch diese gekrümmte Führung des Tragseiles (8) wird die gewünschte Bremsung des Laufwagen (1) erreicht.

    [0018] Ist das Tragseil (8) wegen der Gegebenheit des Geländes in einem Tragsattel mit einer Tragseilrille gelagert, so wird beim Passieren des Laufwagens (1) des Tragseilsattels durch die Tragseilrolle (3) das Tragseil (8) aus der Tragseilrille des Tragsattels herausgehoben. Damit sowohl der Laufwagen (1) sicher geführt ist und auch ein Herabfallen des Tragseiles (8) vom Tragseilsattel vermieden wird, sind die Führungsrollen (11) vorgesehen, die nunmehr in der Tragseilrille des Tragseilsattels laufen und somit den Laufwagen (1) während des Passierens des Tragseilsattels sicher führen.

    [0019] Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ist der Laufwagen (1) an der einen Seite offen, so daß der Führungsflansch (10) der Laufrollen (2) und (4) auch dann eine sichere Führung des Laufwagens auf dem Tragseil (8) gewährleistet, wenn der Laufwagen in Schräglage zum Tragseil liegt.


    Ansprüche

    1. Auf einem Tragseil mit Laufrollen verschiebbar geführter Laufwagen, der an seiner einen Seite mit einem parallel zum Tragseil verlaufenden Rückholseil verbunden und zu dem von der anderen Seite ein gleichfalls parallel zum Tragseil verlaufendes Zugseil geführt ist, das über eine drehbare Umlenkrolle im Laufwagen verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im Laufwagen (1) zwischen den auf dem Tragseil (8) laufenden Laufrollen (2) und (4) eine drehbare Tragseilrolle (3) derart angeordnet ist, daß das Tragseil im Laufwagen zwischen den auf dem Tragseil laufenden Laufrollen über die Tragseilrolle nach oben gekrümmt verlaufend geführt ist.
     
    2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (5), (6) und (7) der Laufrollen (2) und (4) und der Tragseilrolle (3) in Tragseilrichtung auf einer Geraden angeordnet sind.
     
    3. Laufwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (2) und (4) und die Tragseilrolle (3) Führungsrillen (9) für das Tragseil (8) haben.
     
    4. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (2) und (4) einen größeren Führungsrillendurchmesser als die Tragseilrolle (3) haben.
     
    5. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichent, daß die Laufrollen (2) und (4) zur Führung auf dem Tragseil (8) einen schräg nach außen verlaufenden Führungsflansch (10) haben.
     
    6. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Laufwagen (1) beiderseits der Tragseilrolle (3) Führungsrollen (11) zur Führung des Laufwagens in der Tragseilrille eines Tragsattels angeordnet sind.
     
    7. Laufwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (11) einen kleineren Durchmesser als die Laufrollen (2) und (4) haben.
     
    8. Laufwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Führungsrollen (11) derart angeordnet sind, daß die Führungsrollen mit ihrem Rollpunkt auf der Tangente an die Außenseite des auf den Laufrollen (2) und (4) liegenden Tragseiles (8) liegen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht