[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Therapiegerät für Spieler bzw. Spielsüchtige,
deren Problem - vereinfacht dargestellt - darin besteht, daß solange gespielt wird,
bis keine Geldmittel mehr vorhanden sind, und zwar selbst dann, wenn zwischenzeitlich
mit dem Einsatz erhebliche Gewinne erzielt wurden.
[0002] Das Therapiegerät muß es daher dem Spieler ermöglichen, zwischenzeitlich erzielte
Spielgewinne so zu verwahren, daß er selbst nicht mehr die Möglichkeit hat, für eine
bestimmte Zeit, meist den betreffenden Abend, Zugriff auf das so verwahrte gewonnene
Geld zu haben.
[0003] Selbstverständlich ist hierfür die Voraussetzung, daß der Spieler überhaupt die erzielten
Gewinne in dem als Therapiegerät dienenden Behälter verwahrt und diesen auch bei Bedarf
weder gewaltsam öffnet noch sich die technischen Möglichkeiten zum Öffnen des Schließmechanismus
beschafft. Nach Aussage der Betroffenen widerspricht dies jedoch nicht der Spielsucht,
und auch das zwischenzeitliche Verlassen der Spielbank zum Zwecke der gewaltsamen
oder durch Schlüssel ermöglichten Öffnung des Therapiegerätes ist mehr oder weniger
auszuschliessen, da der Spielanreiz meist unmittelbar nach Verlassen des Spielortes
stark zurückgeht.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Therapiegerät für Spieler
zu schaffen, in welchem zwischenzeitlich vom Spieler gewonnenes und untergebrachtes
Geld so untergebracht ist, daß es für den Spieler zumindes für diesen Abend am Spielort
nicht mehr zugänglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen schließbaren Behälter gelöst, welchen der Spieler
bei sich trägt, und welchen er mit zwischenzeitlich gewonnenem Geld füllen kann ohne
jedoch andererseits durch öffnen des Verschlußmechanismus dieses Geld - wenigstens
während einer bestimmten Zeitspanne - wieder aus dem Behälter entnehmen zu können.
[0006] Dies wird dadurch erreicht, daß der Behälter mit einen Verschlußmechanismus gesichert
ist, welcher so gestaltet ist bzw. so gehandhabt wird, daß eine Öffnung des Behälters
entweder erst nach Verlassen des Spielortes oder sogar zusätzlich erst nach Ablauf
einer bestimmten Zeitspanne möglich ist.
[0007] Handelt es sich bei dem Verschlußmechanismus um ein einfaches Schloß, so nimmt der
Spieler den Schlüssel hierfür nicht mit an den Spielort. Vorzugsweise handelt es sich
jedoch um ein zeitabhängiges Schloß, sodaß auch bei Vorhandensein des Schlüssels das
Schloß erst nach Ablauf einer Zeitdauer, beispielsweise 12 Stunden, geöffnet werden
kann, also für den jeweiligen Spielabend nicht mehr zugänglich ist. Am besten geeignet
ist jedoch ein Schloß, für welches kein Schlüssel notwendig ist, sondern nach Ablauf
der Schließzeit auch ohne Schlüssel zu öffnen ist.
[0008] Das Füllen des Behälters mit Geldscheinen erfolgt über eine separate Vorrichtung,
beispielsweise einen entsprechend einem Geldschein dimensionierten Schlitz, sodaß
zum Befüllen des Behälters also der Verschlußmechanismus nicht geöffnet werden muß.
[0009] Weiterhin soll das Therapiegerät möglichst unauffällig vom Spieler mitgeführt werden
können, sodaß es vorzugsweise in den Innentaschen eines Jacketts etc. mitgeführt werden
kann.
[0010] Besonders gut ist daher die Form eines flachen Quaders an, wobei der Quader durchaus
stark abgerundete Kanten aufweisen kann und gegebenenfalls leicht gewölbt sein kann
entsprechend der Körperkontur. Vorzugsweise an einer Schmalseite des Quaders ist ein
schmaler Schlitz vorhanden zum Einschieben der Geldscheine, sodaß dieser Schlitz mindestens
so lang sein muß wie die Breite der einzusteckenden Geldscheine. Falls sich der Schlitz
auf der langen Schmalseite befindet und Geldscheine quer eingeschoben werden können,
muß er länger sein als die Längsseite der einzuschiebenden Geldscheine. Die Breite
des Schlitzes sollte möglichst gering, vorzugsweise unter etwa 2 mm sein. Ein Einschieben
wird erleichtert, wenn die Einlaufkanten des Schlitzes abgeschrägt oder abgerundet
sind.
[0011] Vorzugsweise wird ein solcher Schlitz an der Stirnseite des Quaders angeordnet sein
während die Öffnung des Therapiegerätes mittels Schloß und Schlüssel vorzugsweise
an einer der anderen Seiten des Behälters geschieht, beispielsweise der gegenüberliegenden
Stirnseite, welche nach Öffnen des Schlosses vollständig herausgenommen werden kann.
[0012] Bei dieser Ausbildung bietet es sich an, das Therapiegerät aus einem Abschnitt eines
entsprechend geformten Profiles, etwa einem flachen Rechteckprofil, zu erstellen,
bei welchem die beiden Stirnseiten durch entsprechend geformte Teile geschlossen werden.
[0013] Die den Einsteck-Schlitz aufweisende Stirnfläche wird dabei fest, also nicht lösbar,
mit dem Abschnitt des Profiles verbunden, wogegen die zu öffnende, gegenüberliegende
Stirnfläche nach Öffnen des Schlosses entfernt oder wenigstens geöffnet werden kann.
[0014] Für die Verwendung als Therapiegerät ist es weiterhin sinnvoll, den Behälter an einer
oder den beiden gegenüberliegenden seiner Breitseiten mit Stecktaschen zu versehen,
in welche einerseits das zum Spielen vorgesehene Einsatzgeld und zum anderen der notwendige
Ausweis gesteckt werden können, sodaß der Spieler außer diesem Therapiegerät keine
weiteren Utensilien benötigt, sodaß beispielsweise die sonst vorhandene Brieftasche
mit Kreditkarten, Schecks etc. nicht mitgenommen werden muß, wodurch weitere Möglichkeiten
zur Bargeldbeschaffung vermieden sind.
[0015] Weiter sollte der Behälter mit einer Festigungsöse ausgestattet sein, um das Therapiegerät
mittels einer Schlüsselkette etc. an der Kleidung des Benutzers befestigen zu können,
sodaß ein Diebstahl erschwert wird.
[0016] Weiterhin muß der Behälter im Inneren so gestaltet sein, daß auch durch den Einsteck-Schlitz
später kein Geldschein durch Schütteln etc. mehr entnommen werden kann. Dies kann
durch eine entsprechende Gestaltung des Schlitzes verhindert werden, indem entweder
der Schlitz gerade nach innen verläuft, jedoch die Stirnfläche, in der der Schlitz
eingearbeitet ist, auf der dem Behälter zugewandten Innenseite vom Schlitz aus schräg
nach hinten abfällt, sodaß also diese Stirnfläche auf ihrer Innenseite vom Schlitz
zu den Wänden des Behälters hin immer dünner wird. Dies bewirkt, daß ein dem Schlitz
entgegenragender Geldschein, sofern er nicht die Öffnung des Schlitzes direkt trifft,
durch diese Schräge vom Schlitz abgeleitet wird zu den Seitenwänden hin. Es ist also
nicht möglich, durch Schütteln etc. ein Platzieren eines Geldscheines vor dem Schlitz
zu erreichen.
[0017] Ebenso ist das Anbringen eines Leitbleches auf der Innenseite der Mündung des Schlitzes
sinnvoll, wodurch dieser beim Einstecken zu einer der Seitenwände des Behälters hingeleitet
wird. Die Geldscheine im Behälter werden damit nach dem Einschieben in aller Regel
hinter das weit in Richtung auf die eine Wand des Behälters vorragende Leitblech,
welches schräg gestellt ist, zurückschnappen, sodaß ein unerwünschtes Herausgleiten
von Geldscheinen aus dem Schlitz ebenfalls faktisch unmöglich ist.
[0018] Ein unerwünschtes Herausgleiten von Geldscheinen wird erst recht dadurch verhindert,
daß zusätzlich innerhalb des Behälters hinter dem Schlitz zwei Walzen parallel zueinander
angeordnet sind, sodaß sich die Berührungslinie unmittelbar hinter dem Schlitz befindet.
Mindestens eine der Walzen kann dadurch angetrieben werden, daß ein aus dem Gehäuse
teilweise hervorsehendes Rad oder eine Scheibe mit dem Finger gedreht wird, wodurch
die entsprechende Walze so in Drehung versetzt wird, daß in den Schlitz eingesteckte
Geldscheine hineintransportiert werden. Dieser Antriebsmechanismus muß ferner sicherstellen,
daß keine der Walzen in Gegenrichtung bewegt werden kann, was durch eine entsprechend
angeordnete Sperreinrichtung an sich bekannter Art erreicht werden kann, indem eine
Art Klinke in eine Verzahnung oder Riffelung an der Umfangsfläche einer der Walzen
oder deren Rand eingreift. Tragen die beiden Walzen an einer ihrer Stirnseiten zusätzlich
ein Zahnrad, über welche die beiden Walzen wirkverbunden sind, so werden durch Drehung
des Rades oder der Scheibe immer beide Walzen synchron angetrieben und immer nur in
der Richtung, in der ein eingesteckter Schein in das Innere des Behälters transportiert
wird. Die Oberfläche der Walzen besteht vorzugsweise aus einem gut haftenden Material
wie etwa Gummi oder weichem Kunststoff. Die Lagerung der Walzen geschieht in den einander
gegenüberliegenden Schmalseiten des Gehäuses.
[0019] Im folgenden sind beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung an Hand der
Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung eines Therapiegerätes,
Fig. 2 eine Detaildarstellung der Rückwärtigen Stirnfläche des Therapiegerätes der
Fig. 1,
Fig. 3 eine geschnittene Teildarstellung der vorderen Stirnfläche des Therapiegerätes,
Fig. 4 einen durch Walzen unterstützen Einteck-Schlitz an der Vorderfläche,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Walzen bei geöffneter Vorderfläche,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch die vordere Stirnseite mit befestigtem Leitblech und
Fig. 7 eine andere Lösung der rückwärtigen Stirnfläche des Therapie-Gerätes mit einem
Zeitschloß.
[0020] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Therapiegerätes, bestehend aus
dem Behälter 1, bei dem in der vorderen Stirnfläche 6 ein Schlitz 2 zum Einschieben
von Geldscheinen vorhanden ist, und bei dem die hintere Stirnfläche 7 nach Öffnen
des Schlosses 3 entsprechend dem gestrichelten Pfeil aufgeschwenkt und entfernt werden
kann, sodaß der Behälter 1 dann von der hinteren Stirnseite her frei zugänglich ist.
An dem Behälter 1 ist ferner eine Befestigungsöse 18 sichtbar, mit der der Behälter
1 mittels einer Kette etc. an der Kleidung des Benutzers befestigt werden kann, um
Diebstahl zu erschweren. Ferner ist auf der Breitseite des Behälters 1 eine Außentasche
19 für Ausweise, Einsatz-Bargeld etc. angeordnet.
[0021] Wie die Fig. 1 und genauer die Fig. 2 zeigen besteht die hintere, absperrbare Stirnfläche
7 aus einem einstückigen Körper, der aus den geometrischen Figuren einer Platte 8
und eines Quaders 9 zusammengesetzt ist. Der Quader 9 paßt dabei in den Hohlraum des
Behälters 1 hinein, während die Platte 8 den Außenabmessungen des Behälters 1 entspricht
und auf der Stirnseite aufsitzt.
[0022] Aus dem Quader 9 ragt auf der einen Stirnseite ein Zapfen 10 heraus, welcher in eine
entsprechende Ausnehmung im Inneren des Behälters 1 paßt, die auch die Wand des Behälters
durchdringen kann.
[0023] Auf der gegenüberliegenden Stirnfläche des Quaders 9 ist in diesem sowie gegebenenfalls
auch in die Platte 8 eine Aussparung 4 eingearbeitet, die zur Aufnahme eines Schlosses
3 dient.
[0024] Zum Verschliessen des Behälters 1 wird also der Zapfen 10 am Quader 9 in eine entsprechende
Ausnehmung der Behälterwand eingesetzt und dann die gesamte Stirnfläche 7 entgegen
der Richtung des gestrichelten Pfeiles in die geschlossene Stellung geschwenkt.
[0025] Nachdem die hintere Stirnfläche 7 in dieser Stellung durch Einsetzen des Schlosses
2 und Abziehen des Schlüssels verriegelt ist, kann die hintere Stirnfläche 7 nicht
mehr geöffnet werden.
[0026] Die vordere Stirnfläche 6 kann innerhalb des Umfanges des Behälters 1 eingesetzt
werden oder auch - ähnlich wie die hintere Stirnfläche 7 - mit einem plattenartigen
Teil auf den Umfangsabmessungen des Behälters 1 aufsitzen.
[0027] In Fig. 2 ist ferner auf der Oberseite der Platte 8 ein Zeiteinsteller 25 dargestellt,
welcher bewirkt, daß nach entsprechendem Verdrehen dieses Zeiteinstellers das gesperrte
Schloß auch mittels Schlüssel erst nach Ablauf des entsprechenden Zeitgliedes des
Schlosses geöffnet werden kann. Damit soll verhindert werden, daß nach Beschaffung
des Schlüssels entgegen dem Sinn des Therapiegerätes diesem das beinhaltete Bargeld
entnommen werden kann.
[0028] Ferner ist in der Fig. 1 eine teilweise aus dem Behälter vorstehende Scheibe 15 zu
sehen, die eine gezahnte Oberfläche zur Erhöhung der Griffigkeit aufweist, und durch
deren Drehung im Inneren des Behälters 1 liegende Walzen so bewegt werden können,
daß in den Schlitz 2 gesteckte Geldscheine ins Innere des Behälters 1 hineingezogen
werden.
[0029] Fig. 3 zeigt einen teilweisen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Therapiegerät,
wenn es aus einem Abschnitt 5 eines geschlossenen Profiles besteht, sowie darin eingesetzten
Stirnflächen, im Falle der Fig. 3 der vorderen Stirnfläche 6. Die Einlaufkanten des
Schlitzes 2 sind dabei vorzugsweise angeschrägt oder abgerundet, um ein Einstecken
des Geldscheines zu erleichtern. Die vordere Stirnfläche 6 ist dabei in den freien
Querschnitt des Profiles 5 eingesteckt, und schließ außen bündig mit diesem ab. Die
Befestigung erfolgt mittels Verschweissen oder Verkleben der vorderen Stirnfläche
6 mit Abschnitt 5.
[0030] Um zu verhinder, daß Geldscheine unbeabsichtigt vom Inneren des Behälters aus durch
den Schlitz 2 entfernt werden können, ist die vordere Stirnfläche 6 in der Mitte,
also in der Nähe des Schlitzes 2 dicker ausgebildet als an den Rändern, also in der
Nähe des Profilabschnittes 5. Dadurch ergeben sich auf der Innenseite der Stirnfläche
6 vom Schlitz nach außen abfallende Schrägen, sodaß ein Geldschein, der vom Inneren
des Behälters 1 gegen die Stirnfläche 6 drückt und nicht genau den Schlitz 2 trifft,
von diesem zu den Wänden des Behälters 1 weggeleitet wird. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit
eines unbeabsichtigten Entweichens aus dem Behälter1 stark reduziert. Gleiches gilt
auch für die Lösung wie es Fig. 6 für das gleiche Problem zeigt:
Hier werden nun eingesteckte Geldscheine vom Schlitz 2 mittels eines Leitbleches 13
zur Seite, also in Richtung der Wand des Behälters 1, geführt. Dieses Leitblech 13
führt vom Schlitz 2 aus schräg nach unten und erstreckt sich von der Seite der Stirnfläch
6, an der es befestigt ist, über den Schlitz 2 hinaus gegen die gegenüberliegende
Wand. In gleicher Weise abgeschrägt ist auch die andere Seite der Rückseite der Stirnfläche
6, sodaß ein Kanal entsteht, durch den sichergestellt wird, daß der Geldschein nicht
nur zur Seite sondern auch nach unten in den großen Hohlraum des Behälters 1 geführt
wird. Werden Scheine aufgrund vollständiger Füllung nach oben, also in Richtung auf
den Schlitz 2 gedrückt, so werden diese sich vorzugsweise hinter dem abgeschrägten
Leitblech ansammeln, und nicht direkt den Weg zum Schlitz 2 finden.
[0031] Fig. 4 zeigt dagegen eine Ausführungsform, bei der die Geldscheine nicht einfach
durch den Schlitz 2 eingesteckt werden, was ja beispielsweise bei bereits weitgehend
gefülltem Behälter Schwierigkeiten bereitet. Hier werden die Geldscheine von zwei
parallel laufenden, einander berührenden Walzen, deren Berührungslinie unterhalb des
Schlitzes 2 liegt, erfaßt und in den Behälter 1 eingezogen. Die beiden Walzen 14 werden
durch eine Scheibe 15, wie in Fig. 5 ersichtlich, angetrieben, welche drehfest koaxial
mit einer der Walzen 14 verbunden ist und durch einen entsprechenden Durchbruch 16
nach außen ragt. Dadurch kann die Scheibe 15 vom Benutzer gedreht werden, jedoch ist
nur eine solche Drehung möglich, daß die Walzen 14 den Geldschein nach innen ziehen,
nicht jedoch nach außen schieben.
[0032] Dies wird durch eine an sich bekannte Sperre 21 erreicht, bei der beispielsweise
eine Blattfeder 22, welche auf der Innenseite der Behälterwand befestigt ist, in eine
entsprechende Verzahnung oder Riffelung am Umfang einer der Walzen 14 oder der Scheibe
15 eingreift, sodaß sich diese lediglich in der gewünschten Richtung bewegen kann,
in der Gegenrichtung jedoch gegen die Blattfeder 22 drückt und blockiert wird.
[0033] Es kann entweder nur eine der beiden Walzen 14 angetrieben werden und die andere
durch die Reibung zwischen den beiden Walzen bzw. zwischen Geldschein und Walze mitgedreht
wird, oder es können, wie in Fig. 5 dargestellt, an der gleichen Stirnseite der beiden
Walzen 14 Zahnräder 24 angeordnet sein, die miteinander kämmen und damit nur eine
synchrone, gegenläufige Bewegung der Walzen 14 zulassen.
[0034] Auch bei dieser Lösung ist es empfehlenswert, daß auf der Innenseite der vorderen
Stirnfläche 6 die Fläche von der Mitte, also vom Schlitz 2 aus zunächst zurückweicht,
sodaß hierdurch zusätzlich das Hinausschieben eines Geldscheines durch den Schlitz
2 vermieden wird. Ein Geldschein, der beim Bewegen der Walzen 14 außen, also zwischen
Walze und Behälterwand, nach oben bewegt wird, würde dadurch also im folgenden wieder
zwischen den Walzen hindurch nach unten bewegt, und nicht aus dem Schlitz 2 hinausgedrückt
werden.
[0035] Zur besseren Handhabung und Sicherung sollte an dem Behälter eine Befestigungsöse
angeordnet sein, über welche mittels einer Metallkette etc. eine feste Verbindung
zum Benutzer angebracht werden kann. Zum Unterbringen von Ausweispapieren etc. empfiehlt
sich eine flache Außentasche am Behälter, da die Außenseiten ohnehin vorzugsweise
mit einem Bezug aus Leder oder einem Textilmaterial ausgestattet sein wird. Zur Erhöhung
der Stabilität und der Anpassung an den Körper des Benutzers beim Unterbringen in
einer Brusttasche ist der Behälter - in Längsrichtung gesehen - leicht gewölbt oder
leicht ellyptisch ausgebildet.
[0036] Fig. 7 zeigt eine alternative Lösung zu Fig. 2. Auch Fig. 7 zeigt in der Detaildarstellung
eine hintere, absperrbare und abnehmbare Stirnfläche 7 mit einem Zeitschloß.
[0037] Auch bei der Fig. 7 wird die hintere Stirnfläche 7 teilweise in das Innere des Behälters
hineingesteckt. Sie besteht aus einer Platte 8, die größer ist als der innere Querschnitt
des Behälters 1 und auf dessen hintere, freie Stirnfläche aufgesetzt wird.
[0038] Bei der Lösung gemäß Fig. 7 ist von einem rechteckigen Innen- und Außenquerschnitt
des Behälters 8 ausgegangen; selbstverständlich kann es sich ebenso um einen beispielsweise
leicht ovalen Querschnitt handeln.
[0039] An die Platte 8 schließt sich anstelle des Quaders 9 der Fig. 2 eine Platte 40 an,
die in Fig. 7 nur symbolisch dargestellt ist, und die in das Innere des Behälters
1 hineinragt und an der der Platte 8 gegenüberliegenden Stirnseite von einer weiteren
Platte 41 begrenzt wird.
[0040] Diese Platte 41 besitzt einen Außenumfang entsprechend dem Innenumfang des Behälters
1, so daß diese den Innenraum des Behälters 1 nach unten so dicht abschließt, daß
ein Hineingleiten von Geldscheinen in den Zwischenraum zwischen die Platte 41 und
die Wände des Behälters 1 nicht mehr möglich ist. Dadurch wird zusätzlich die Lage
der Platte 40 fixiert. Die Platte 40 kann einstückig mit der Platte 8 und der Platte
41 ausgebildet sein, oder auch nur aus einzelnen Verbindungsstreben zwischen den Platten
41 und 8 bestehen.
[0041] An dieser Platte 40, die in Längsrichtung des Behälters 1 ausgerichtet ist, ist ein
Elektromotor 30 mit einem nachgeschalteten Getriebe 31 befestigt, dessen Drehachse
ebenfalls in Längsrichtung des Behälters 1 ausgerichtet ist. Auf der Abtriebswelle
des Getriebes 31 ist eine Scheibe 32 konzentrisch befestigt, auf der diametral gegenüber
zwei Zapfen 33 in Axialrichtung des Behälters 1 und von dem Motor 30 abstrebend, wegragen.
An diesen Zapfen 33 sind Pleuelstangen 39 befestigt, die quer zur Längsachse 42 der
Motorgetriebeeinheit und damit quer zur Längsachse des Behälters 1 wegragen und über
ein Drehgelenk 34 mit einer Schubstange 35 verbunden sind, die in die gleiche Richtung,
also zu den Schmalseiten des Behälters abstreben. Diese Schubstangen 35 sind in der
Nähe des Randes der Platte 40 in Führungen 36, die mit der Platte 40 fest verbunden
sind, geführt, so daß die freien Enden der Schubstange 35 an einer definierten Stelle
aus den Führungen 36 heraus und über den Rand der Platte 40 hinausragen können. Diese
freien Enden der Schubstangen 35 rasten dann in entsprechende Aussparungen ein, die
sich in der Nähe der hinteren Stirnseite in den Wänden des Behälters 1 befinden. Durch
Drehung der Scheibe 32 um einen Winkel von maximal 180° können die Schubstangen 35
von ihrer zurückgezogenen in ihre vorgeschobene Position und umgekehrt bewegt werden,
wobei der Seitenversatz durch die Pleuelstangen 39 und die Gelenke 34 gegenüber den
Schubstangen 35 ausgeglichen wird. Bei dem Elektromotor 30 handelt es sich um einen
Gleichstrommotor, der von wenigstens einer Kleinbatterie mit Energie versorgt wird
und über eine elektronische Zeitschaltung den zum Zurückziehen der Schubstangen 35
notwendigen Impuls erhält.
[0042] Diese Zeitschaltung kann entweder auf einen festen Zeitraum von etwa 12 Std. programmiert
sein, so daß nach Inkraftsetzen der Zeitschaltung - was in der Regel unmittelbar vor
dem Verschließen des Behälters mit der Stirnfläche 7 geschieht, da die Zeitschaltung
beim geschlossenen Behälter von außen nicht zugänglich ist; das Verschlußintervall
nicht mehr verändert oder beeinflußt werden kann. Die freien Enden der Schubstangen
35 ziehen sich erst nach dem eingestellten Zeitraum selbsttätig zurück, worauf die
Stirnfläche 7 vom Behälter 1 entfernt werden kann. Eine andere Lösung besteht darin,
durch ein Eingabemedium, z.B. einzelne Kippschalter auf der Platte 40 den Verschlußzeitraum
vor Inkraftsetzen einstellen zu können, doch auch in diesem Fall muß nach Inkraftsetzen
eine Veränderung des Zeitmechanismus ausgeschlossen sein.
[0043] Anstelle der direkten Aufbringung der beschriebenen Aggregate auf der Platte 40 ist
es empfehlenswert, Motor, Getriebe, Batterie und Steuerung auf einer Platine unterzubringen,
die einfach an der Platte 40 verrastet werden kann, beispielsweise indem die Führungen
36 fest mit der hinter der Platine liegenden Platte 40 und durch entsprechende Aussparungen
in der Platine hindurchrragen. Nach Einführen der Schubstangen 35 durch die Führungen
36 ist bei entsprechender Gestaltung die Platine mit der Platte 40 formschlüssig verbunden.
[0044] Die beschriebene Zeitschaltung kann mit allen Aggregaten auf eine Bauhöhe von etwa
35 bis 40 mm in Richtung der Längsachse des Behälters 1 reduziert werden, wobei die
dann untergebrachten Batterien eine Funktion über mehrere Monate sicherstellen. Bei
einer Breite von etwa 12 cm und einer Dicke von etwa 2 bis 3 cm des Behälters 1 gehen
damit für die gesamte Zeitschaltung samt Energievrsorgung nur etwa 100 cm³ Raum verloren.
1. Spieler-Therapiegerät bestehend aus einem stabilen, verschließbaren Behälter, der
zur Aufnahme von Geldscheinen geeignet ist und aus dem ohne Öffnung des Verschlußmechanismus
keine Geldscheine entnommen werden können.
2. Therapiegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) die Form eines flachen Quaders besitzt, in dessen vorderer Stirnfläche
(6) ein schmaler Schlitz (2) zum Einstecken der Geldscheine vorhanden ist, dessen
Länge wenigstens 9 cm beträgt.
3. Therapiegerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Stirnfläche (7) abnehmbar und durch ein Schloß (3) als Verschlußmechanismus
gesichert ist.
4. Therapiegerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse des Behälters (1) aus einem Abschnitt (5) eines Profiles, insbesondere
eines rechteckigen Profiles, mit gegebenenfalls gerundeten Kanten besteht und dessen
vordere Stirnfläche (6) nicht demontierbar mit dem Abschnitt (5) des Profiles verbunden
ist, während die hintere Stirnfläche (7) nach Öffnen des Schlosses (3) abnehmbar ist.
5. Therapiegerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Stirnfläche (7) einstückig ausgebildet ist und die geometrischen Formen
einer Platte (8), die auf dem Außenumfang des Abschnittes (5) aufsitzt, umfaßt sowie
einen Quader (9), der in den Hohlraum des Abschnittes (5) hineinpaßt.
6. Therapiegerät nach Anspruch (5),
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Stirnseite des Quaders (9) ein Zapfen (10) vorsteht, der aus einer entsprechenden
Ausnehmung (11) auf der Innenseite des Behälters (1) ragt, und in der Nähe der anderen
Stirnseite des Quaders (9) eine Aussparung (4) für ein Schloß angeordnet ist, wobei
diese Stirnseite abgeschrägt oder abgerundet ist, um ein Einschwenken des Quaders
in den Hohlraum des Behälters (1) zu ermöglichen.
7. Therapiegerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Schloß (3) um ein Steckschloß handelt.
8. Therapiegerät nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Schloß (3) um ein Zeitschloß handelt, welches ohne Zerstörung nicht
vor Ablauf einer definierten Zeit geöffnet werden kann.
9. Therapiegerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitschloß nach Ablauf der Zeitsperre durch eine Zahlenkombination zu öffnen ist.
10. Therapiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere Stirnfläche (6) wenigstens teilweise in den Innenraum des Abschnittes
(5) hineinragt.
11. Therapiegerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere Stirnfläche (6) im Bereich des Schlitzes (2) dicker ist als am Rand, sodaß
sie an der dem Innenraum des Behälters (1) zugewandten Seite vom Schlitz aus schräg
nach hinten abfallende Innenflächen aufweist.
12. Therapiegerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die vordere Stirnfläche (6) auf ihrer Rückseite auf der einen Seite vom Schlitz
(2) schräg, mit zunehmender Dicke zur Wand des Behälters hin abstrebt und
- auf der anderen Seite des Schlitzes (2) ein Leitblech (13) auf der Rückseite der
vorderen Stirnfläche (6) befestigt ist, welches über den Schlitz (2) schräg hinwegragt
bis in die Nähe der gegenüberliegenden Seite des Behälters.
13. Therapiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz (2) etwa mittig in der vorderen Stirnfläche (6) angeordnet ist und unmittelbar
unter der Stirnfläche (6) zwei Walzen (14) so angeordnet und in den Seiten des Behälters
(1) gelagert sind, daß sie sich unter dem Schlitz (2) berühren und eine Walze (14)
in der Nähe der einen Stirnseite mit einer Scheibe (15) so verbunden ist, daß diese
durch einen entsprechenden Durchbruch (16) aus dem Gehäuse nach außen ragt und durch
deren Drehung die zugeordnete Walze (14) in Drehung versetzt wird.
14. Verwendung des Therapiegerätes nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Verwahren
von beim Spiel gewonnenem Papiergeld, welches dadurch auch für den Benutzer des Therapiegerätes
vorübergehend nicht zugänglich ist.