[0001] Die Erfindung betrifft einen Pfostenträger mit einem eine Gewindehülse aufweisenden
Fuß und einem darin eingreifenden Gewindezapfen, der eine zwei verstellbare Schenkel
tragende Fußplatte eines Pfostenschuhs trägt.
[0002] Das DE-GM 88 01 513 beschreibt einen Pfostenträger mit einer Gewindehülse, die zwei
gegenläufige Gewinde aufweist. Dieser Pfostenträger ist in der Herstellung aufwendig,
auch weil zwei Gewindezapfen erforderlich sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung des Pfostenträgers, daß man mit
einer Gewindepaarung auskommt und trotzdem eine Höheneinstellung und -verstellung
in eingebautem Zustand möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fußplatte frei drehbar
mit dem Gewindezapfen verbunden ist.
[0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als der Gewindezapfen
in der Fußplatte frei drehbar ist, so daß eine Gewindepaarung für die Höhenverstellung
ausreicht. Daher kann man auch im Einbauzustand, wenn der Pfostenträger durch den
Pfosten belastet ist, eine Verstellung vornehmen.
[0006] Eine erleichterte Drehbarkeit wird dadurch erzielt, daß der Gewindezapfem einen Mehrkantkopf
aufweist, dessen Kopffläche als Lagerfläche ausgebildet ist und der ein Verbindungselement
zur Drehverbindung mit der Fußplatte aufnimmt.
[0007] Eine sichere Halterung wird dadurch erzielt, daß der Mehrkantkopf ein zentrales Aufnahmeloch
aufweist, in das als Verbindungselement ein Zapfen mit einem Gegenflansch für die
Lagerfläche eingreift.
[0008] Eine erleichterte Drehbarkeit wird dadurch erzielt, daß der Gewindezapfen mit enem
Einsenkkopf durch die Fußplatte hindurchgreift und an der Unterseite der Schenkel
anliegt.
[0009] Zur Festlegung der Spannlage ist vorgesehen, daß der Einsenkkopf zwischen der Fußplatte
und den Schenkeln klemmend festspannbar ist.
[0010] Die Einstellung und Sicherung wird dadurch gewährleistet, daß auf dem Gewindezapfen
zwei Muttern drehbar sitzen, die einerseits gegeneinander und anderseits gegen die
Fußplatte und gegen die Gewindehülse spannbar sind.
[0011] Auführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 einen Pfostenträger in der Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Pfostenträger nach einer abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 1.
[0012] Der Pfostenträger weist einen Verankerungsteil 1 auf. Der Verankerungsteil 1 ist
als Platte 2 mit Verankerungslöchern 3 ausgebildet. Zusätzlich zu der Platte 2 oder
anstelle der Platte 2 kann auch ein Betonanker zum Eingießen in Beton vorgesehen sein.
Im Oberteil trägt der Verankerungsteil 1 eine Gewindehülse 5, die ein Innengewinde
6 aufweist.
[0013] In das Innengewinde 6 der Gewindehülse 5 greift ein Gewindezapfen 8 ein, an dem ein
Mehrkantkopf 9 sitzt. Auf dem Gewindezapfen 8 ist eine Kontermutter 7 verstellbar.
Der Mehrkantkopf 9 weist ein zylindrisches Aufnahmeloch 10 auf. Die Kopffläche 11
des Mehrkantkopfes 9 ist als Lagerfläche ausgebildet. Auf dieser Kopffläche 11 liegt
eine Fußplatte 12 auf, die schematisch dargestellte, verstellbare Winkel 13 mit kammartig
übereinandergreifenden, verstellbaren Schenkeln 19 für einen Pfosten hält. Anstelle
der Winkel 13 kann man auch einen Tragzapfen oder einen Tragsteg vorsehen. Ein Zapfen
14 mit einem Gegenflansch 15 greift in das Aufnalnmeloch 10 ein. Der Gegenflansch
15 bildet zusammen mit der Kopffläche 11 eine drehbare Verbindung für die Fußplatte
12, so daß die Fußplatte 12 auf der Kopffläche 11 im wesentlichen frei drehbar ist.
Der Zapfen 14 ist in dem Aufnahmeloch 10 verpreßt, verschweißt, verchraubt, durch
einen radialen Stift gesichert oder in anderer Weise befestigt.
[0014] Der Pfostenträger ermöglicht eine Einstellung der Einbauhöhe auch in eingebautem
Zustand. Das Verankerungsteil 1 wird mit Hilfe der Platte 2 und/oder des Betonankers
4 in einem Fundament fest verankert. Der Gewindezapfen 8 wird auf die erforderliche
Einbauhöhe voreingestellt. Diese Einstellung wird durch Anziehen der Kontermutter
7 gesichert. Der jeweilige Pfosten wird zwischen die Winkel 13, die auf die jeweilige
Pfostenbreite einstellbar sind, eingesetzt und dort durch Nageln, Schrauben oder in
anderer bekannter Weise gehalten.
[0015] Da der Gewindezapfen 8 infolge der beschriebenen Lagerung innerhalb der Fußplatte
12 frei drehbar ist, kann man nach Lösen der Kontermutter 7 den Gewindezapfen 8 mit
Hilfe des Mehrkantkopfes 9 auch nach dem Einbau drehen und dadurch auf eine geänderte
Einbauhöhe fein und stufenlos einstellen. Damit ist eine Anpassung an spätere Änderungen
des Fundaments wie Senkungen, Schwindungen und dergleichen möglich. Die Kontermutter
7 sichert die jeweilige Einstellung.
[0016] Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist ebenfalls mit einem Eingießzapfen 4
dargestellt. Selbstverständlich kann man auch ein anderes Verankerungsteil 1 vorsehen,
z.B. eine Schraubplatte oder dergleichen. Die Gewindehülse 5 nimmt den Gewindezapfen
8 auf, der in einen Einsenkkopf 16 endet. Der Gewindezapfen 8 ist also mit dem Einsenkkopf
16 einstückig ausgebildet und stellt eine Schraube dar.
[0017] Innerhalb der Fußplatte 12 befindet sich ein Durchgang 17 mit einer angefasten Ansenkfläche
18 zur Aufnahme des Einsenkkopfes 16. Die Winkel 13 haben fußseitig jeweils einen
Schenkel 19. Die beiden Schenkel 19 reichen jeweils über die halbe Fußplatte 12 und
sind über-lappend angeordnet, so daß eine gegenseitige Verstellung der Winkel 13 zur
Einstellung des Abstandes auf die Breite des jeweiligen Pfostens möglich ist. Eine
solche Anordnung ist allerdings bekannt. Schraubver-bindungen 20 ermöglichen die feste
Verbindung der Schenkel 19 mit der Fußplatte 12.
[0018] Auf dem Gewindezapfen 8 sitzen zwei Mutter 71 und 72, deren Funktion noch im Einzelnen
erläutert wird.
[0019] Der Eingießzapfen 4 wird in ein Fundamentteil eingegossen. Die Fußplatte 12 wird
auf dem Gewindezapfen 8 ausgerichtet. Die Winkel 13 werden auf den jeweiligen Pfosten
eingestellt und mit demselben verbunden. Eine Feineinstellung oder eine Nachstellung
der Höhe der Fußplatte 12 ist nach Lösen der Schraubverbindungen 20 ohne Weiteres
möglich. Nach dem Lösen der Schraubverbindungen 20 ist der Einsenkkopf 16 nicht mehr
fest gespannt, so daß der Gewindezapfen 8 gedreht werden kann. Die Muttern 71 und
72 werden in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung gegeneinander bewegt. Dabei
werden die Muttern gegeneinander gekontert Durch Drehen an der Mutter 71 kann man
dann den Gewindezapfen so verstellen, daß die Fußplatte 12 angehoben wird. Durch Drehen
an der Mutter 72 läßt sich in entgegengesetzter Weise die Fußplatte 12 absenken, so
daß jeweils eine genaue Einstellung möglich ist.
[0020] Nachdem die Einstellung abgeschlossen ist, werden die Schraubverbindungen 20 wieder
festgezogen, so daß sich der Gewindezapfen 8 nicht mehr drehen kann. Außerdem werden
die Muttern 71 und 72 in die in ausgezogenen Linien eingezeichnete Stellung bewegt.
Dabei wird die Mutter 71 gegen die Gewindehülse 5 und die Mutter 72 gegen die Fußplatte
12 gekontert. Dadurch ist die Einstellung des Pfostenträgers völlig gesichert. Es
ist auch bei späteren Veränderungen oder Absenkungen des Untergrundes eine Nachstellung
des Pfostenträgers in der zuvor beschriebenen Weise möglich.
1. Pfostenträger mit einem eine Gewindehülse aufweisenden Fuß und einem darin eingreifenden
Gewindezapfen, der eine zwei verstellbare Schenkel tragende Fußplatte eines Pfostenschuhs
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (12) frei drehbar mit dem Gewindezapfen
(8) verbunden ist.
2. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindezapfem (8) einen
Mehrkantkopf (9) aufweist, dessen Kopffläche (11) als Lagerfläche ausgebildet ist
und der ein Verbindungselement zur Drehverbindung mit der Fußplatte (12) aufnimmt.
3. Pfostenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkantkopf (9) ein
zentrales Aufnahmeloch (10) aufweist, in das als Verbindungselement ein Zapfen (14)
mit einem Gegenflansch (15) für die Lagerfläche (11) eingreift.
4. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindezapfen (8) mit
enem Einsenkkopf (16) durch die Fußplatte (12) hindurchgreift und an der Unterseite
der Schenkel (19) anliegt.
5. Pfostenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsenkkopf (16) zwischen
der Fußplatte (12) und den Schenkeln (19) klemmend festspannbar ist.
6. Pfostenträger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gewindezapfen
(8) zwei Muttern (71, 72) drehbar sitzen, die einerseits gegeneinander und anderseits
gegen die Fußplatte und gegen die Gewindehülse spannbar sind.