| (19) |
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(11) |
EP 0 381 682 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.12.1991 Patentblatt 1991/49 |
| (22) |
Anmeldetag: 30.09.1988 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F04C 18/10 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE8800/601 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 8902/985 (06.04.1989 Gazette 1989/08) |
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| (54) |
DREHKOLBENVERDICHTER
ROTARY PISTON COMPRESSOR
COMPRESSEUR CELLULAIRE A PISTON ROTATIF
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
| (30) |
Priorität: |
02.10.1987 DE 3733398 31.12.1987 DE 3744637
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.08.1990 Patentblatt 1990/33 |
| (73) |
Patentinhaber: RUF, Renate |
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D-7107 Neckarsulm (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- RUF, Renate
D-7107 Neckarsulm (DE)
- BIERLING, Rudolf
D-7103 Schwaigern (DE)
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| (74) |
Vertreter: Speidel, Eberhardt |
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Postfach 13 20 82118 Gauting 82118 Gauting (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 87 746 SE-A- 383 377 US-A- 1 887 884 US-A- 4 137 019
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DE-A- 2 544 795 US-A- 883 271 US-A- 1 897 190 US-A- 4 540 356
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehkolbenverdichter gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Bei derartigen Drehkolbenverdichtern mit Kämmeingriff besteht zwischen dem Innenläufer
und dem Außenläuter ein Drehzahlverhältnis von n₁ = n₂ + 1, d.h. der Innenläufer dreht
sich im Verhältnis von 2:1, 3:2, 4:3 u.s.w. schneller als der Außenläufer. Bei einer
Drehkolbenmaschine mit dem Drehzahlverbältnis n₁ : n₂ = 2:1, die aufgrund ihres geringen
schädlichen Raumes als Verdichter besonders geeignet ist, findet in jeder ihrer beiden
Arbeitskammern mit jeder vollen Umdrehung des Außenläufers ein Ansaugtakt und ein
Ausschubtakt statt.
[0003] Bei den bekannten Drehkolbenmaschinen dieser Art (US-A-883 271, EP-A-0087746) ist
die Welle des Innenläufers nach außen geführt und mit einem Antriebsrad verbunden,
und sie treibt ihrerseits über das Getriebe den Außenläufer mit der halben Drehzahl
des Innenläufers an. Dies erfordert für große Förderleistungen hohe Antriebsdrehzahlen,
da für jede Umdrehung des Innenläufers in jeder Arbeitskammer nur das halbe Arbeitsspiel
abläuft. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Drehkolbenmaschinen besteht darin,
daß aufgrund des Antriebes des Innenläufers die Lager des Außenläufers einen großen
Durchmesser haben müssen, da sich die zur Drehachse des Außenläufers exzentrische
Welle des Innenläufers nach außen durch den Außenläufer hindurch erstreckt. Lager
mit großem Durchmesser sind jedoch teuer und bei hohen Drehzahlen aufgrund der hohen
Umfangsgeschwindigkeit einer starken Belastung ausgesetzt. Um diese Belastung zu verringern,
wird bei der Ausführung gemäß der genannten EP-A-0087 746 der Außenläufer nicht in
einem großen Lager, sondern über drei symmetrisch angeordnete Rollen gelagert. Hierdurch
wird zwar das Problem der hohen Umfangsgeschwindigkeit des großen Lagers gelöst, jedoch
unter Inkaufnahme einer aufwendigen Konstruktion und einer sehr hohen Drehzahl der
Rollen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehkolbenverdichter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, der sich durch eine große Förderleistung beiniedrigen
Antriebsdrehzahlen auszeichnet und hohe Drehzahlen des Außenläufers zuläßt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Drehkolbenverdichter findet aufgrund des Umstandes, daß
nicht der Innenläufer, sondern der Außenläufer angetrieben wird, mit jeder Umdrehung
der angetriebenen Welle in jeder Arbeitskammer das volle Arbeitsspiel statt, so daß
der vorgeschlagene Drehkolbenverdichter bei einem Drehzahlverhältnis n₁ : n₂ = 2:1
bei einer gegebenen Antriebsdrehzahl das doppelte Fördervolumen der bekannten Drehkolbenverdichter
hat. Da der Außenläufer mit seinen Seitenwänden axial außerhalb der Lager des Innenläufers
gelagert ist, kann der Durchmesser der Lager des Außenläufers verhältnismäßig klein
sein. Dadurch sind hohe Drehzahlen des Außenläufers ohne übermäßige Beanspruchung
seiner Lager möglich. Schließlich hat der erfindungsgemäße Vorschlag den Vorteil,
daß die Welle des Innenläufers keiner Durchbiegung aufgrund des Zuges des Antriebsriemens
unterworfen ist.
[0007] Es sei bemerkt, daß bei Drehkolbenmaschinen mit Schlupfeingriff, bei denen sich der
Innenläufer schneller dreht als der Außenläufer und eine planetenartig kreisende Bewegung
ausführt, ein direkter Antrieb des Innenläufers nicht möglich ist und daher stets
der Außenläufer angetrieben wird, der seinerseits entweder durch Anlage des Innenläufers
an Flächen des Außenläufers (US-A-1 887 884) oder durch ein Getriebe (US-A-1 897 190)
den Innenläufer antreibt. Eine Anregung zu dem erfindungsgemäßen Vorschlag vermitteln
diese Drehkolbenmaschinen mit Schlupfeingriff nicht, zumal im Gegensatz zu diesen
Maschinen bei Drehkolbenmaschinen mit Kämmeingriff der Innenläufer fest mit einer
Welle verbunden ist, weswegen bei Drehkolbenmaschinen mit Kämmeingriff bisher stets
der Innenläufer angetrieben wurde.
[0008] Da bei dem vorgeschlagenen Drehkolbenverdichter die Welle des Innenläufers keiner
Durchbiegung aufgrund des Zuges des Antriebsriemens unterworfen ist, eignet sich dieser
Verdichter besonders für Trockenlauf. Trockenlauf-Verdichter werden verwendet, wenn
schmiermittelfreie Druckluft benötigt wird. Es darf also kein Schmiermittel in die
Arbeitskammern gelangen, was zur Voraussetzung hat, daß keine Dichtelemente vorgesehen
sind, die geschmiert werden müssen. Demzufolge müssen derartige Verdichter mit Spaltdichtung
in der Größenordnung von 50 bis 100 µm hergestellt werden. Das Einhalten derart enger
Dichtspalte wird bei dem erfindungsgemäßen Drehkolbenverdichter durch das Fernhalten
von Antriebs-Zugkräften von der Innenläuferwette erleichtert. Allerdings ist der Innenläufer
im Betrieb hohen Fliehkräften ausgesetzt, da er sich bei der 2:1 Maschine mit der
doppelten Antriebsdrehzahl dreht. Um diese Betastung durch Fliehkräfte weitgehend
auszuschalten, kann der Innenläufer hohl und aus Leichtmetall gefertigt sein und mindestens
ein sich im wesentlichen über seine ganze Länge erstreckendes Ausgleichsgewicht aus
einem Material mit höherem spezifischem Gewicht aufnehmen. Dadurch wird in jeder Querebene
des Innenläufers ein volter Massenausgleich erreicht, so daß auf den Innenläufer bzw,
seine Welle keine Biegemomente ausgeübt werden. Der Massenausgleich kann durch einen
oder mehrere Schwermetallstifte z.B. aus Wolfram in einem Nickel-Eisenbinder, erreicht
werden, die sich durch den Innenläufer parallel zur Drehachse erstrecken und von denen
einer gleichzeitig zur Drehfixierung des Innenläufers auf seiner Welle verwendet werden
kann. Alternativ kann die Welle mit dem Ausgleichsgewicht als einem Stück bestehen
und mit einer Preßpassung in eine entsprechende Aussparung des Innenläufers eingesetzt
sein.
[0009] Von Bedeutung für die Aufrechterhaltung der genannten engen Dichtspalte ist es auch,
daß die Phasenlage zwischen Innen- und Außenläufer äußerst exakt eingestetlt wird.
Diese Phasenlage wird durch das Getriebe zwischen Innen- und Außenläufer aufrechterhalten.
Während bei nicht trockenlaufenden Verdichtern das Außenzahnrad direkt am Innenläüfer
angeschraubt werden kann, ist dies wegen der Notwendigkeit der Schmierung des Getriebes
bei Trockenlauf-Verdichtern nicht möglich. Um bei einem außenliegenden Getriebe trotzdem
eine exakte Zuordnung des außen verzahnten Rades zu dem Innenläufer zu erreichen,
ist es zweckmäßig, bei der Ausführung, bei welcher der Innenläufer und die Welle getrennte
Teile sind, die Nut, welche den zur Drehsicherung verwendeten Schwermetallstift aufnimmt,
einseitig über den Innenläufer hinaus fortzusetzen und das Außenzahnrad außerhalb
des Innenraumes des Außenläufers auf der Welle anzuordnen und durch einen in die Nut
in der Welle eingreifenden Stift oder Vorsprung drehfest mit der Welle zu verbinden.
Dabei kann auch ein einziger Stift zur Verdrehsicherung des Innenläufers und des Außenzahnrades
auf der Welle vorgesehen sein.
[0010] Um eine volle Auswuchtung des Innenläufers zu ermöglichen, können auf der Innenseite
der äußeren Umfangswand des Innenläufers in dem der Nabe diametral gegenüberliegenden
Bereich radial nach innen gerichtete Vorsprünge angeformt sein, von denen zwecks Auswuchtung
des Läufers Material abgetragen werden kann. Wenn die Stirnseiten des Innenläufers
durch Deckel abgeschlossen sind, um eine Seitenumströmung zu verhindern und die Leckagen
klein zu halten, werden diese Vorsprünge nahe der Stirnseiten angeordnet und die Deckel
werden im Bereich der Vorsprünge mit Durchbrüchen versehen, durch welche ein Werkzeug
zum Abtragen von Material von den Vorsprüngen hindurchgeführt werden kann.
[0011] Wie eingangs erwähnt, ist es bei einem Trockenlauf-Verdichter der gattungsgemäßen
Art notwendig, das Getriebe zwischen Innen- und Außenläufer außerhalb des Verdichterraumes
anzuordnen und gegenüber diesem abzudichten. Zu diesem Zweck kann das Gehäusebauteil,
in welchem das getriebeseitige Ende der Welle gelagert ist, einen scheibenförmigen
Ansatz aufweisen, der sich zwischen dem Innenläufer und dem Außenzahnrad erstreckt,
eine Bohrung zum Durchtritt der Welle aufweist und mit seinem Außenumfang dichtend
in eine entsprechende kreisförmige Aussparung in der benachbarten Stirnwand des Außenläufers
eingesetzt ist.
[0012] Wie vorher ausgeführt wurde, sind zum Einhalten kleiner Dichtspalte normalerweise
sehr enge Toleranzen erforderlich, die eine hohe Fertigungsgenauigkeit und ertsprechend
hohe Kosten verursachen. Um größere Herstellungstoleranzen zulassen zu könner bzw.
zu große Plus-Toleranzen ausgleichen zu können, sind nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung beide Gehäusebauteile, in denen die Enden der Welle gelagert sind und
die sich durch die Stirnwände des Außenläufers erstrecken, mit scheibenförmigen Ansätzen
versehen, die in entsprechende kreisförmige Aussparungen in den Stirnwänden des Außenläufers
eingesetzt sind, und es sind an den inneren Stirnwänden des Außenläufers Platten solcher
Dicke angebracht, daß ihre Innenflächen mit den Innenflächen der scheibenförmigen
Ansätze fluchten. Durch die Auswahl von Platten entsprechender Dicke läßt sich in
dieser Hinsicht jede Toleranz ausgleichen. Zum Ausgleich axialer Toleranzen hinsichtlich
der Lage des Innenläufers relativ zum Außenläufer kann eine Ausgleichsscheibe geeigneter
Dicke zwischen einem der Gehäusebauteile und einem Wellenansatz vorgesehen werden.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Drehkolben-Verdichters entlang Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Innenläufers in einer Abwandlung, und
Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V in Fig. 4.
[0014] Der dargestellte parallel- und innenachsige Drehkolben-Verdichter weist ein Gehäuse
auf, das sich aus einer Umfangswand 1 und seitlich daran angesetzten Seitenteilen
2 und 3 zusammensetzt, wobei das linke Seitenteil ein Lagerschild 4 mit einer Nabe
5, eine Zwischenplatte 6 und einen die Nabe 5 durchdringenden Lager-Fortsatz 7 aufweist,
während das rechte Seitenteil 3 nur aus einem Lagerschild 8 mit einer Nabe 9 und einem
diese durchdringenden Lager-Fortsatz 10 besteht.
[0015] In dem Gehäuse ist auf den Lagernaben 5 und 8 über wartungsfreie und gekapselte Kugellager
11 ein Außenläufer 12 gelagert, der eine zylindrische Außenfläche 13 aufweist und
mit einem geringen Dichtspalt in dem entsprechend zylindrischen Innenraum 14 des Gehäuses
umläuft, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Der Innenraum 14 steht mit einem Einlaßkanal
15 und einem Auslaßkanal 16 in Verbindung.
[0016] Im Außenläufer 12 ist ein Verdichterraum 17 in Form einer Arena vorgesehen, der mit
Steueröffnungen 18 und 19 in der Umfangsfläche des Außenläufers in Verbindung steht.
Im Verdichtungsraum 17 ist ein im Querschnitt kreisförmiger Innenläufer 20 exzentrisch
auf einer Welle 21 angeordnet. Der Durchmesser des Innenläufers 20 entspricht bis
auf enge Dichtspalte in der Größenordnung von 50 bis 100 µm dem Durchmesser der halbkreisförmigen
Endabschnitte des Verdichterraumes 17. Die Innenläuferwelle 21 ist, wie in Fig. 1
gezeigt, über Lager 22 in den Lager-Fortsätzen 7 bzw. 10 gelagert. Die Drehachse D
1 der Innenläuferwelle 21 verläuft parallel zur Drehachse D 2 des Außenläufers 12.
Innen- und Außenläufer stehen in einem bestimmten Drehzahlverhältnis zueinander, welches
im Ausführungsbeispiel 2:1 beträgt und durch ein Getriebe, bestehend aus einem auf
der Innenläuferwelle 21 angeordneten Außenzahnrad 23 und einem am Außenläufer 12 befestigten
Innenzahnrad 24, erzwungen wird.
[0017] Der Außenläufer 12 setzt sich zusammen aus einem Mittelteil 25 und Seitenwänden 26
und 27, die mit kreisförmigen Durchbrüchen 28 bzw. 29 versehen, in welche die Lager-Fortsätze
7 bzw. 10 hineinragen. Mit der in Fig. 1 linken Seitenwand 27 des Außenläufers 12
ist eine Antriebsriemenscheibe 30 verbunden.
[0018] Um ein Übertreten des zur Schmierung des Getriebes 23, 24 benötigten Schmiermittets
in den Verdichterraum 17 zu verhindern, ist der Lager-Fortsatz 10 mit einem scheibenförmigen
Ansatz 31 versehen, der über einen Dichtungsring 32 dichtend in den Durchbruch 28
in der Außenläufer-Seitenwand 26 eingesetzt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite
ist die Außentäufer-Seitenwand 27 über Dichtungen 33 dichtend in eine entsprechende
kreisförmige Öffnung 34 in dem Gehäusezwischenteil 6 eingesetzt.
[0019] Um möglichst enge Dichtspatte zwischen Innen- und Außentäufer verwirktichen zu können,
ist unter anderem anzustreben, die Durchbiegung der Innentäuferwette 21 auf ein Mindestmaß
zu reduzieren. Diesem Ziel dient einerseits der grundsätzliche Aufbau des Drehkotben-Verdichters
in der Weise, daß der Außenläufer 12 angetrieben wird, wodurch die Innentäuferwette
21 sehr kurz gehatten werden kann. Zum anderen ist der Innenläufer 20 so leicht wie
möglich ausgeführt. Er ist zu diesem Zweck hohl und aus Leichtmetatt und besteht aus
einer äußeren Umfangswand 40 und einer Nabe 41, die von der Wette 21 durchsetzt ist.
Um einen vollständigen Massenausgleich zu erreichen und damit eine Durchbiegung der
Wette 21 auf Grund der Fliehkräfte auszuschatten, sind bei der Ausführung gemäß Fig.
1 bis 3 in dem Innentäufer auf der der Längsmittelachse M des Innentäufers in Bezug
auf die Drehachse D1 der Welle 21 gegenübertiegenden Seite Schwermetattstifte 42 und
43 vorgesehen, die sich über die ganze Länge des Innentäufers 20 erstrecken. Die Schwermetallstifte
bestehen aus einem Material mit hohem spezifischen Gewicht, beispielsweise aus Wolfram
in einem Nickel-Eisenbinder. Dadurch wird ein voller Massenausgleich des Innenläufers
20 in jeder senkrecht zu seiner Längsmittelachse M verlaufenden Ebene erreicht. Der
Schwermetattstift 43 dient gleichzeitig zur drehfesten Verbindung des Innentäufers
20 mit der Welle 21, und zu seiner Aufnahme ist in der Nabe 41 und in der Welle 21
jeweils eine im Querschnitt halbkreisförmige Nut 44 bzw. 45 vorgesehen. Die Nut 44
erstreckt sich in Fig. 1 nach rechts über den Innentäufer 20 hinaus und dient gleichzeitig
zur drehfesten und lagerichtigen Anordnung des Außenzahnrades 23, das mit einer entsprechenden
Nase 47 (Fig. 3) in die Nut 44 eingreift. Alternativ könnte der Stift 43 in Fig. 1
nach rechts verlängert sein und die drehfeste Verbindung zwischen der Welle 21 und
dem Außenzahnrad 23 herstellen.
[0020] Um den angestrebten vollen Massenausgleich des Innenläufers 20 zu erreichen, ist
eine Auswuchtmöglichkeit vorgesehen. Zu diesem Zweck sind auf der Innenseite der äußeren
Umfangswand 40 des Innenläufers 20 in dem der Nabe 41 diametral gegenüberliegenden
Bereich radial nach innen gerichtete Vorsprünge 46 vorgesehen. Durch Materialabtragung
an den Vorsprüngen 40 läßt sich der Innenläufer 20 vollständig auswuchten. Wenn die
Stirnseiten des Innenläufers 20 durch Deckel abgeschlossen sind, werden in diesen
Deckeln Öffnungen vorgesehen, durch welche die Vorsprünge 46 bearbeitet werden können.
[0021] Enge Dichtspalte bedingen normalerweise enge Toleranzen, die einen hohen Fertigungsaufwand
erfordern. Um diese Aufwand zu verringern, sind an den Innenflächen der Seitenwände
26, 27 des Außenläufers 12 Platten 50 vorgesehen, deren Dicke so gewählt wird, daß
ihre Innenflächen nach dem Zusammenbau mit den Innenflächen der scheibenförmigen Ansätze
31 und 31a fluchten. Der Innendurchmesser der in Fig. 1 rechten Platte 50 ist kleiner
als der Durchmesser des Durchbruches 28, so daß über die Dichtung 32 übertretendes
Schmiermittel nicht in den Verdichterraum 17 gelangen kann. Die axiale Lage des Innenläufers
20 relativ zum Außenläufer 12 wird durch eine Ausgleichsscheibe 51 zwischen dem Lager
22 für die Welle 21 und dem Außenzahnrad 23 erreicht.
[0022] Die Arbeitsweise des dargestellten Drehkolben-Verdichters ist bekannt. Bei Drehung
der Läufer 12 und 20 in Richtung der Pfeile R in Fig. 2 wird der Verdichterraum 17
durch den Innenläufer 20 in zwei volumenveränderliche Arbeitskammern 60 und 61 aufgeteilt,
die über die Öffnungen 18 und 19 abwechselnd mit dem Einlaßkanal 15 und dem Auslaßkanal
16 in Verbindung kommen,
[0023] Selbstverständlich sind viele Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispieles
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, Eine besonders zweckmäßige und
naheliegende Abwandlung besteht darin, den Innenläufer 20 und die Welle 21 einstückig
aus Leichtmetall herzustellen, so daß der Schwermetallstift 43 nur zum Massenausgleich
beiträgt. Die Anzahl, Form und Anordnung der Schwermetallstifte 42, 43 hängt von den
jeweiligen Verhältnissen ab.
[0024] In Fig. 4 und 5 ist ein Innenläufer 20′ dargestellt, dessen Welle 21′ mit einem Ausgleichsgewicht
65 einstückig ist und beispielsweise aus einem präzisionsgezogenen Stahlteil besteht.
Dieser Stahlteil ist mit einer Preßpassung in einen Durchbruch 66 des Innenläufers
20′ eingesetzt und.liegt an den Stellen 67 des Durchbruches mit Passung an. Das Ausgleichsgewicht
65 erstreckt sich, wie aus Fig. 5 ersichtlich, über die ganze Länge des Innenläufers
20′, so daß sich wie bei dem Innenläufer 20 von Fig. 1 ein voller Massenausgleich
in jeder Querebene des Innenläufers ergibt.
1. Parallel- und innenachsiger Drehkolbenverdichter mit Kämmeingriff, mit
a) einem Gehäuse, das eine Umfangswand (1) und Seitenteile (2,3) mit axial nach innen
sich erstreckenden Lagerfortsätzen (7,10) aufweist,
b) einem drehbar in dem Gehäuse gelagerten Außenläufer (12) mit einem von Seitenwänden
(26,27) begrenzten Innenraum (17),
c) einem Innenläufer (20), der in dem Innenraum (17) angeordnet ist und mit dessen
Wand volumenveränderliche Arbeitskammern (60,61) begrenzt und exzentrisch auf einer
Welle (21) befestigt ist, die parallel zur Drehachse des Außenläufers (12) verläuft
und in den Lagerfortsätzen (7,10) drehbar gelagert ist, und
d) einem ein bestimmtes Drehzahlverhältnis und die Phasenlage zwischen Innen- und
Außenläufer bestimmenden Getriebe, das aus einem am Außenläufer (12) befestigten Innenzahnrad
(24) und einem damit kämmenden, auf der Innenläufer-Welle (21) sitzenden Außenzahnrad
(23) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
e) die Seitenwände (26,27) des Außenläufers (12) axial außerhalb der Lager (22) der
Innenläufer-Welle (21) auf axial nach innen sich erstreckenden Lagerzapfen (5,9) der
Gehäuseseitenteile (2,3) drehbar gelagert sind, und daß
f) eine Seitenwand (27) des Außenläufers (12) eine axial nach außen sich erstreckende,
den betreffenden Lagerzapfen (5) umgebende Nabe (27a) aufweist, die ein Antriebsrad
(30) trägt.
2. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Antriebsrad (30) und der Seitenwand (27) des Außenläufers (12) eine Gehäusezwischenwand
(6) angeordnet ist, die von der Nabe (27a) durchdrungen und gegenüber dieser abgedichtet
ist.
3. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenläufer
(20) hohl und aus Leichtmetall ist und mindestens ein sich im wesentlichen über seine
ganze Länge erstreckendes Massenaüsgleichsgewicht (42,43 bzw. 65) aufnimmt; dessen
Material ein höheres spezifisches Gewicht hat als das Material des Innenläufers.
4. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Massenausgleichsgewicht
(43) ale Schwermetallstift ausgebildet ist, der den Innenläufer (20) drehfest mit
seiner Welle (21) verbindet.
5. DrehkolbenvVerdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwermetallstift
(43) einseitig über den Innenläufer (20) hinaus fortgesetzt ist und das Außenzahnrad
(23) drehfest mit der Innenlaufer-Welle (21) verbindet.
6. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenläufen-Welle
(21′) mit den Massenauagleichagewicht (65) einatückig ist.
7. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenläufer
(20) eine äußere Umfangswand (40) aufweist, die in dem dem Massenausgleichsgewicht
(42,43 bzw. 65) diametral gegenüberliegenden Bereich mit radial nach innen gerichteten
Vorsprüngen (46) versehen ist.
8. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
(46) nahe den Stirnseiten des Innenläufers (20) angeordnet sind und daß diese Stirnseiten
durch Deckel abgeschlossen sind, die im Bereich der Vorsprünge mit Durchbrüchen versehen
sind.
9. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
(23,24) axial außerhalb eines scheibenförmigen, von der Innenläufer-Welle (21) durchdrungenen
Ansatzes (31) des einen Lagerfortsatzes (10) angeordnet ist, der mit seinem Außenumfang
dichtend in eine kreisförmige Aussparung (28) in der benachbarten Seitenwand (26)
des Außenläufers (12) eingesetzt ist.
10. Drehkolbenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand
(26) des Außenläufers (12) an ihrer Innenfläche mit einer Ringplatte (50) versehen
ist, deren Außenfläche mit der dem Innenraum (17) des Außenläufers (12) zugewandten
Fläche des Ansatzes (31) fluchtet, und daß der Innendurchmesser der Ringplatte (50)
kleiner ist als der Durchmesser der kreisförmigen Aussparung in der Seitenwand (26).
11. Drekolbenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenzahnrad
(24) mit der einen Seitenwand (26) und die Nabe (27a) mit dem Antriebsrad (30) mit
der anderen Seitenrand (27) des Außenläufers verbunden ist.
1. Internal parallel-axis rotary piston compressor with meshing engagement, having
a) a case which has a circumferential wall (1) and side parts (2, 3) with bearing
extensions (7, 10) extending axially inwardly,
b) an outer rotor (12) journaled in the case, with an inner chamber (17) defined by
side walls (26, 27),
c) an inner rotor (20) which is disposed in the inner chamber (17), which with its
wall defines variable-volume working chambers (60, 61), and which is fastened excentrically
on a shaft (21) disposed parallel to the axis of rotation of the outer rotor (12)
and journaled in the bearing extensions (7, 10), and
d) a gear drive determining a specific rotary speed ratio and the phasing between
inner and outer rotors, which consists of an internal gear (24) fastened to the outer
rotor (12) and a pinion (23) meshing therewith and mounted on the inner rotor shaft
(21),
characterized in that
e) the side walls (26, 27) of the outer rotor (12) are journaled axially outside of
the bearings (22) of the inner rotor shaft (21) on axially inwardly extending journals
(5, 9) of the case side parts (2, 3), and that
f) one side wall (27) of the outer rotor (12) has an axially outwardly extending hub
(27a) surrounding the journal in question (5) and bearing a drive pulley (30).
2. Rotary piston compressor of claim 1, characterised in that an intermediate wall
(6) of the case is disposed between the drive pulley (30) and the side wall (27) of
the outer rotor, the hub (27a) passes through it, and it is sealed against the latter.
3. Rotary piston compressor of claim 1 or 2, characterized in that the inner rotor
(20) is hollow and made of light metal, and contains at least one mass balancing weight
(42, 43 and 65) extending substantially over its entire length, whose material has
a greater specific weight than the material of the inner rotor.
4. Rotary piston compressor of claim 3, characterised in that one mass balancing weight
is configured as a heavy metal pin which joins the inner rotor (20) for co-rotation
with its shaft (21).
5. Rotary piston compressor of claim 4, characterised in that the heavy metal pin
(43) is prolonged at one end beyond the inner rotor (20) and fastens the pinion (23)
to the inner rotor shaft (21) for corotation therewith.
6. Rotary piston compressor of claim 3, characterized in that the inner rotor shaft
(21′) is integral with the mass balancing weight (65).
7. Rotary piston compressor of claim 3, characterized in that the inner rotor (20)
has an outer circumferential wall (40) which is provided in the area diametrically
opposite the mass balancing weight (42, 43 and 65) with radially inwardly directed
projections (46).
8. Rotary piston compressor of claim 6, characterized in that the projections (46)
are disposed close to the ends of the inner rotor (20), and that these ends are closed
by covers which are provided with openings in the area of the projections.
9. Rotary piston compressor of claim 1, characterized in that the gear transmission
(23, 24) is disposed axially outside of a diskshaped flange (31) of the one bearing
extension (10), through which the inner rotor shaft (21) passes, and which is inserted
with its outer circumference sealingly within a circular recess (28) in the adjacent
side wall (26) of the outer rotor (12).
10. Rotary piston compressor of claim 9, characterized in that the side wall (26)
of the outer rotor (12) is provided on its inside surface with a flat ring (50) whose
outer surface is flush with the surface of the flange (31) facing the inner chamber
(17) of the outer rotor (12), and that the inside diameter of the flat ring (50) is
smaller than the diameter of the circular recess in the side wall (26).
11. Rotary piston compressor of claim 9, characterized in that the internal gear (24)
is attached to the one side wall (26) and the hub (27a) with the drive pulley (30)
is attached to the other side wall (27) of the outer rotor.
1. Compresseur cellulaire à piston rotatif avec engrènement externe, à axe parallèle
et interne, comportant
a) un carter formé par une paroi périphérique (1) et des éléments latéraux (2,3),
avec prolongements de palier (7,10) s'étendant axialement vers l'intérieur,
b) un rotor extérieur (12) logé de façon pivotable dans le carter, avec un compartiment
intérieur (17) délimité par des parois latérales (26, 27),
c) un rotor intérieur (20) agencé dans le compartiment intérieur (17) et délimitant
avec la paroi de ce dernier, des compartiments de travail (60, 61) à volume variable
et monté de façon excentrique sur un arbre (21) qui s'avance parallèlement à l'axe
de rotation du rotor extérieur (12) et qui pivote dans les prolongements de palier
(7,10), et
d) une transmission déterminant un rapport de vitesse donné et la synchronisation
entre le rotor intérieur et le rotor extérieur, composée d'une roue dentée intérieure
(24) montée sur le rotor extérieur (12) et d'une roue dentée extérieure (24) montée
sur l'arbre du rotor intérieur (21) engrené avec la roue dentée intérieure,
caractérisé en ce que
e) les parois latérales (26, 27) du rotor extérieur (12) sont logées de façon pivotable
à l'extérieur de l'axe des paliers (22)de l'arbre du rotor intérieur (21) sur des
tourillons (5,9) s'avançant axialement vers l'intérieur des éléments latéraux du carter,
et qu'
f) une paroi latérale (27) du rotor extérieur (12) est pourvue d'un moyeu (27a) s'avançant
vers l'extérieur, enveloppant le tourillon (5) et portant une roue d'entraînement
(30).
2. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon revendication 1, caractérisé en ce
qu'une cloison intermédiaire de carter (6) agencée entre la roue d'entraînement (30)
et la paroi latérale (27) du rotor extérieur (12) est traversée par le moyeu (27a)
et étanchéifiée par rapport à ce dernier.
3. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon l'une quelconque des revendications
1 ou 2, caractérisé en ce que le rotor intérieur (20) est creux et en métal léger
et est capable de recevoir au moins un poids d'équilibrage (42, 43 ou 65) s'étendant
essentiellement sur toute sa longueur et dont le matériau présente un poids spécifique
plus grand que celui du rotor intérieur.
4. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 3, caractérisé en
ce qu'un poids d'équilibrage (43) est formé en cheville de métal lourd reliant, de
manière non-rotativ, le rotor intérieur (20) à son arbre (21).
5. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 4, caractérisé en
ce que la cheville de métal lourd (43) dépasse d'un côté le rotor intérieur (20) et
relie, de manière non-rotativ, la roue dentée extérieure (23) à l'arbre du rotor intérieur
(21).
6. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 3, caractérisé en
ce que l'arbre du rotor intérieur (21′) forme une pièce unique avec le poids d'équilibrage
(65).
7. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 3, caractérisé en
ce que le rotor intérieur (20) comporte une paroi périphérique extérieure (40) dotée,
dans la zone opposée diamétralement au poids d'équilibrage (42, 43 ou 65), de baguettes
(46) dirigées radialement vers l'intérieur.
8. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revéndication 6, caractérisé en
ce que les baguettes (46) sont agencées à proximité des faces du rotor intérieur (20)
et que ces faces sont isolées par des chapeaux pourvus, au niveau des baguettes, de
perforations.
9. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 1, caractérisé en
ce que la transmission (23, 24) est agencée à l'extérieur de l'axe d'une embase (31)
en forme de disque traversée par l'arbre du rotor intérieur (21) de l'un des prolongements
de palier (10) et qui, étanchéifiant par son périmètre extérieur, est inséré dans
un creux (28) circulaire dans la paroi latérale (26) adjacente au rotor extérieur
(12).
10. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 9, caractérisé
en ce que la paroi latérale (26) du rotor extérieur (12) est pourvue sur sa surface
intérieure d'une plaque annulaire (50) dont la surface extérieure est alignée sur
la surface de l'embase (31) dirigée vers le compartiment intérieur (17) du rotor extérieur
(12) et que le diamètre intérieur de la plaque annulaire (50) est inférieur au diamètre
du creux circulaire de la paroi latérale (26).
11. Compresseur cellulaire à piston rotatif selon la revendication 9, caractérisé
en ce que la roue dentée intérieure (24) est reliée à l'une des parois latérales (26)
et que le moyeu (27a) avec la roue d'entraînement (30) est relié à l'autre paroi latérale
(27) du rotor extérieur.