[0001] Die Erfindung betrifft eine Zugregelung für die Greiferseile eines Schüttgut-Umschlaggeräts
mit Greifer und elektrischen, lage- und drehzahlgeregelten Seilantrieben, insbesondere
eines Schüttgut-Umschlaggeräts mit Seilzugkatze, wobei der Greifer ein Halte- und
ein Schließseil aufweist und wobei die Zugregelung zu Beginn eines Schließvorgangs
des Greifers derart wirkt, daß das Halteseil eingeholt bzw. nachgelassen wird, bis
das Halteseil mit einem Haltezug beaufschlagt ist, dessen vorwählbarer Anfangswert
wesentlich kleiner ist als der Nennzug, z.B. 10 % des Nennzugs.
[0002] Eine solche Zugregelung ist z.B. in der "Siemens-Zeitschrift", Jg. 49, Heft 1 (Jan.
1975), Seiten 3 bis 9, beschrieben.
[0003] Die dort beschriebene Regelung ist insofern noch nicht optimal, als beim Schließen
des Greifers das Halteseil u.U. schlaff durchhängen und beim darauffolgenden Übergang
zur vollen Zugbelastung ein hoher Ruck auftreten kann. Ein Ruck führt zu Belastungen
und Verschleiß in Halteseil, Lagern für die Umlenkrollen und Halteseilwinde sowie
zur Gefährdung von Menschen und Material durch das Ausschlagen des Halteseils beim
Übergang zur vollen Zugbelastung beim Heben des Greifers. Ferner müssen Halteseil
und Halteseilmechanik entsprechend stark dimensioniert sein, um den Ruck verkraften
zu können.
[0004] Durch einen Ruck würde auch der Greifer etwas angehoben, ohne daß das Schließseil
den Greifer geschlossen halten könnte. Bis das Schließseil nachgeführt wäre, wäre
etwas Schüttgut, z.B. 1 %, aus dem Greifer wieder ausgeflossen; das Umschlaggerät
würde mit verringertem Füllgrad des Greifers betrieben werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Ruck und die damit verbundenen Nachteile
mit Sicherheit zu vermeiden. Dabei soll ein zeit- und mengenoptimaler Betrieb des
Umschlaggeräts gewährleistet sein.
[0006] Darüber hinaus soll in allen Betriebszuständen, insbesondere bei hohem Schließgrad
des Greifers, eine gleichmäßige Lastverteilung auf Halte- und Schließseil erreicht
werden. Dies ermöglicht eine kleinere und folglich auch kostengünstigere Auslegung
von Schließseil, Schließseilmechanik und Schließseilantrieb.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Haltezug während des Schließvorgangs ab
einem vorwählbaren Schließgrad des Greifers, z.B. 60 %, geregelt stetig bis auf einen
vorwählbaren maximalen Haltezug erhöht wird.
[0008] Das Regeln des Haltezugs kann z.B. dadurch geschehen, daß während des Schließvorgangs
die Drehzahlregelung des Halteseilantriebs als Proportionalregelung wirkt, dieser
Drehzahlregelung ein dem Zustand "Greifer heben" entsprechender Drehzahl-Sollwert
vorgegeben wird und zur Erhöhung des Haltezugs der Verstärkungsfaktor der Drehzahlregelung
erhöht wird.
[0009] Mit Vorteil wird dabei der Haltezug beim Schließen des Greifers bis auf den Nennzug
erhöht, der insbesondere gleich dem Zug im Schließseil des Greifers sein kann.
[0010] Besonders vorteilhaft wird das Beendigen des Schließvorgangs, also der Zeitpunkt
des Anhebens des Greifers, lastabhängig bestimmt, also die lastbedingten Seillängungen
berücksichtigt.
[0011] Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Dabei zeigen:
- FIG 1
- den Aufbau eines Umschlaggeräts mit einer Seilzugkatze,
- FIG 2
- den Aufbau des Greifers eines Umschlaggeräts,
- FIG 3
- den Zugverlauf in Halte- und Schließseil während eines Schließvorgangs und
- FIG 4
- den Aufbau der Seilregelung.
[0012] Gemäß FIG 1 besteht ein Schüttgut-Umschlaggerät 1 im wesentlichen aus einem mechanisch
starren Gerüst 2, einer Laufkatze, hier einer Seilzugkatze 3, einem Greifer 4 sowie
den Antrieben 5, 5', 5'' für Katzseil 6, Schließseil 6' und Halteseil 6'' des Greifers
4 mit der zugehörigen Antriebsregelung. Die Antriebsregelung erfolgt vorteilhaft durch
eine Automatisiereinheit 7, z.B. eine speicherprogrammierbare Steuerung oder einen
PC. Die Antriebe 5, 5',5'' sind dabei vorteilhaft als umrichtergespeiste Drehstrom-Asynchronmotoren
ausgebildet.
[0013] Auf der Katze 3 sind Umlenkrollen 8', 8'' für die Greiferseile 6', 6'' angeordnet.
Am äußeren Ende des Umschlaggeräts 1 ist eine Umlenkrolle 8 für das Katzseil 6 angeordnet.
[0014] FIG 2 zeigt den Greifer 4 in einem Zustand, der beispielsweise einem Schließgrad
von 75 % entspricht, über einem Schüttgut 9. Ein Schließgrad von 0 % bedeutet dabei
einen offenen, ein Schließgrad von 100 % einen geschlossenen Greifer 4.
[0015] Der Greifer 4 besteht im wesentlichen aus 2 Greiferschalen 41, 41', die an ihrem
spitzen Ende z.B. mit einer Steckachse 45 miteinander verbunden sind. Des weiteren
sind die Greiferschalen 41, 41' an Befestungspunkten 42, 42' über Seile 43, 43' mit
einer Querstange 44 verbunden, an der das Halteseils 6'' befestigt ist. Das Schließseil
6' wird über an der Querstange 44 und der Achse 45 befestigte Umlenkrollen 46, die
als Flaschenzug wirken, geführt. Das Ende des Schließzeils 6' kann dabei an der Querstange
44 oder an der Achse 45 befestigt sein.
[0016] Der Greifer 4 wird durch eine entsprechende Regelung des Antriebs geöffnet, bevor
er auf dem Schüttgut 9 aufsetzt. Hierzu wird das Schließseil 6' - relativ zum Halteseil
6''- nachgelassen, so daß sich die Greiferschalen 41, 41' öffnen.
[0017] Nachdem der Greifer 4 auf dem Schüttgut 9 aufgesetzt hat, werden die Greiferseile
6', 6'' nachgelassen, damit der Greifer 4 in das Schüttgut 9 einsinken kann. Hierbei
bildet sich in den Greiferseilen 6', 6'' Schlaffseil.
[0018] Nach einer gewissen Zeit, typisch mehrere Sekunden, wenn der Greifer 4 in das Schüttgut
9 eingesunken ist, wird der Greifer 4 durch Einholen des Schließseils 6' geschlossen.
Gleichzeitig wird eine Zugregelung des Halteseils 6'' derart vorgenommen, daß das
Schlaffseil des Halteseils 6'' eingeholt wird, bis das Halteseil 6'' mit einem vorwählbaren
Haltezug F
min beaufschlagt ist, der deutlich kleiner ist als der zum Heben der Nennlast benötigte
Nennzug, z.B. 10 % des Nennzugs.
[0019] Das eventuell vorhandene Schlaffseil des Schließseils 6' wird beim Schließen des
Greifers 4 automatisch eingeholt. Der Übergang vom Einholen des Schlaffseils zum Schließen
des Greifers 4 ist unkritisch, da der benötigte Zug F
s im Schließseil 6' nicht abrupt, sondern kontinuierlich ansteigt. Dies wird bei der
Beschreibung der FIG 3 noch ausführlich erläutert werden. Ab einem vorwählbaren Schließgrad
des Greifers 4, z.B. 60 %, wird der Haltezug F
h im Halteseil 6'' allmählich erhöht, um einen weichen Übergang zum Heben des Greifers
4 zu gewährleisten. Durch die allmähliche Erhöhung des Haltezugs F
h wird erreicht, daß eventuell vorhandenes Schlaffseil eingeholt ist, insbesondere
daß der Durchhang des Halteseils 6'' zwischen Halteseilantrieb 5'' und Umlenkrolle
8'' beseitigt ist, ehe der Halteseilantrieb 5'' mit dem Greifer 4 über das Halteseil
6'' kraftschlüssig wird. Kraftspitzen in Halteseil 6'', Halteseilantrieb 5'', Umlenkrolle
8'' usw. werden deutlich reduziert. Weiterhin wird ein Ausschlagen des Halteseils
6'' vermieden.
[0020] Der Zug F
h im Halteseil 6'' wird stetig geregelt bis auf einen vorwählbaren maximalen Haltezug
F
max erhöht, der z.B. gleich dem Nennzug oder gleich dem Zug F
s im Schließseil 6' des Greifers 4 sein kann.
[0021] Wenn der Greifer 4 ganz geschlossen ist, der Schließgrad also 100 % beträgt, wird
der Greifer 4 gehoben, die Greiferseile 6', 6'' also mit dem vollen Zug beaufschlagt.
[0022] FIG 3 zeigt den Zugverlauf in den Greiferseilen 6', 6'' während eines Schließvorgangs.
Dabei bedeutet die durchgezogene Linie den Zugverlauf im Halteseil 6'' und die gestrichelte
Linie den Zugverlauf im Schließseil 6'.
[0023] Vor der Zeit t₁ wird der geöffnete Greifer 4 auf das Schüttgut 9 abgesenkt. Der Zug
F
s im Schließseil 6' ist sehr gering. Der Zug F
h im Halteseil 6'' ist durch das Eigengewicht des Greifers 4 verursacht.
[0024] Nach dem Aufsetzen des Greifers 4 auf das Schüttgut 9, also nach der Zeit t₁, werden
die Greiferseile 6', 6'' noch nachgelassen, bis z.B. die Züge F
h, F
s in den Greiferseilen 6', 6'' nur noch dem Eigengewicht der Greiferseile 6', 6'' entsprechen,
damit der Greifer 4 in das Schüttgut 9 einsinken kann.
[0025] Ab der Zeit t₂ wird der Greifer 4 geschlossen. Der Schließzug F
s steigt dabei stetig an. Der Schließzug F
s im Schließseil 6' wird dabei über den von den Umlenkrollen 46 gebildeten Flaschenzug,
der vorzugsweise mit 3 bis 7facher Untersetzung, insbesondere mit 4facher Untersetzung,
ausgelegt ist, verstärkt. Ohne Untersetzung würde der Greifer 4 allein vom Schließseil
6' aus dem Schüttgut 9 gehoben, noch ehe der Greifer 4 ganz geschlossen ist, da der
zum Schließen des Greifers 4 benötigte Schließzug F
s den Nennzug deutlich übersteigt.
[0026] Ebenfalls ab der Zeit t₂ wird das Schlaffseil des Halteseils 6'' mit einer bekannten
Schlaffseilregelung eingeholt, bis das Halteseil 6'' ab der Zeit t₃ mit einem Haltezug
F
min beaufschlagt ist, der deutlich geringer als der Nennzug ist. Ab der Zeit t₄, bei
der der Greifer 4 zu über 50 % geschlossen ist, z.B. zu 60 %, wird der Haltezug F
h im Halteseil 6'' stetig geregelt bis auf einen maximalen Haltezug F
max erhöht, der z.B. gleich dem maximalen Schließzug ist. Durch die Erhöhung des Haltezugs
F
h wird das Schlaffseil des Halteseils 6'' allmählich eingeholt, so daß beim Kraftschlüssigwerden
kein Ruck auftritt.
[0027] Zum Zeitpunkt t₅ ist der Greifer ganz geschlossen und wird angehoben. Mit Vorteil
wird beim Heben eine Zugausgleichsregelung aktiviert, so daß der Gesamtzug F
h + F
s in einem vorgegebenen Verhältnis, vorzugsweise 50:50, auf die Greiferseile 6', 6''
verteilt wird.
[0028] Durch die Gesamtheit der geschilderten Maßnahmen können die Antriebe 5', 5'' für
die Greiferseile 6', 6'', die Greiferseile 6', 6'' selbst, die Umlenkrollen 8', 8''
und in der Folge auch die Katze 3, das Katzseil 6 und der Katzantrieb 5 kleiner und
damit auch billiger ausgelegt werden.
[0029] Der Aufbau der Greiferseilregelung ist in FIG 4 dargestellt. Der Aufbau der Katzseilregelung
ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Er ist analog zum Aufbau
der Greiferseilregelung ausgebildet.
[0030] Die Greiferseilregelung weist folgende Elemente auf:
- für beide Seile 6', 6'' je einen Lageregler 10', 10'', einen Hochlaufgeber 11', 11'',
einen Drehzahlregler 14', 14'' und einen Stromregler 15', 15'';
- für das Schließseil 6' einen Addierer 13' und einen Differenzbildner 16';
- einen Ausgleichsregler 12;
- eine übergeordnete Steuereinheit 17.
[0031] Die Steuereinheit 17 liefert den Sollwert für die Länge h
* des Halteseils 6'' und den Sollwert

für die Längendifferenz von Schließseil 6' und Halteseil 6''. Des weiteren schaltet
die Steuereinheit 17 den Drehzahlregler 14'' und den Ausgleichsregler 12.
[0032] Die Steuereinheit 17 liefert eine zeitabhängige Halteseil-Sollänge h
* an den Lageregler 10'', der die Differenz △h aus Halteseil-Sollänge h* und Halteseil-Istlänge
h bildet und an den Hochlaufgeber 11'' weiterleitet. Vom Hochlaufgeber 11'' wird ein
Drehzahl-Sollwert n

ausgegeben, der an den Drehzahlregler 14'' und an den Addierer 13' weitergeleitet.
Der Drehzahlregler 14'' vergleicht den Drehzahl-Istwert n
h des Halteseilantriebs 5'' mit dem Drehzahl-Sollwert n
h* und liefert an den Stromregler 15'' einen Strom-Sollwert I
h*, der von der Betriebsart des Drehzahlreglers 14'' und gegebenenfalls auch vom Schließgrad
des Greifers bzw. , was äquivalent ist, von der effektiven Längendifferenz s
eff der Greiferseile 6', 6'' abhängt. Der Stromregler 15'' regelt den Strom für den Halteseilantrieb
5''.
[0033] Die Regelung des Schließseilantriebs 5' erfolgt analog zur Regelung des Halteseilantriebs
5'', wobei folgende Unterschiede bestehen:
a) Der von der Steuereinheit 17 gelieferte Sollwert

gibt die Differenz der Längen von Schließseil 6' und Halteseil 6'' an.
b) Die Längendifferenz seff zwischen Halteseil 6'' und Schließseil 6' wird in einem Differenzbildner 16' berechnet,
der als Eingangssignale die Istlängen h, s vom Halteseil 6'' und Schließseil 6' erhält.
Bei der Bestimmung der Längendifferenz seff, also des Schließgrades, werden mit Vorteil die gemessenen Züge Fh, Fs im Halteseil 6'' und Schließseil 6' berücksichtigt, so daß in Verbindung mit den
Dehnungskoeffizienten der Seile 6', 6'' die Seillängungen bestimmbar und bei der Berechnung
der Längendifferenz seff berücksichtigbar sind.
c) Die Schließseilregelung weist einen Addierer 13' auf , der die Summe des vom Hochlaufgeber
11'' gelieferten Drehzahl-Sollwerts nh* und des vom Hochlaufgeber 11'' gelieferten Drehzahl-Sollwerts △ns* als neuen Drehzahl-Sollwert ns* an den Drehzahlregler 14' für den Schließseilantrieb 5' liefert.
[0034] Zum Schließen des Greifers 4 wird dem Lageregler 10' von der Steuereinheit 17 ein
entsprechender Sollwert

vorgegeben. Gleichzeitig wird der Drehzahlregler 14'', der normalerweise als PI-Regler
betrieben wird, durch Senden des Signals m
h so geschaltet, daß er als P-Regler mit schwacher Verstärkung arbeitet. Weiterhin
wird dem Lageregler 10'' ein Sollwert h
* vorgegeben, der dem Zustand "Greifer heben" entspricht. Hierdurch wird vom Hochlaufgeber
11'' ein ebenfalls dem Zustand "Greifer heben" entsprechender Drehzahl-Sollwert n

an den Drehzahlregler 14'' gegeben. Der Drehzahl-Sollwert n

kann auch direkt von der Steuereinheit 17 vorgegeben werden, wie durch die gestrichelte
Linie in FIG 4 angedeutet ist. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß das Schlaffseil
des Halteseils 6'' eingeholt wird und das Halteseil 6'' mit einem geringen Haltezug
F
min beaufschlagt wird. In Abhängigkeit vom Schließgrad, der proportional zu s
eff ist, wird die Verstärkung des Drehzahlreglers 14'' ab einem vorwählbaren Schließgrad
erhöht, so daß sich der Haltezug F
h stetig geregelt bis auf einen maximalen Haltezug F
max erhöht.
[0035] Wenn der Greifer 4 ganz geschlossen ist, der berechnete Schließgrad also 100 % beträgt,
wird der Drehzahlregler 14'' wieder als PI-Regler geschaltet und der Greifer 4 angehoben.
Der Hebebefehl erfolgt durch Vorgeben eines entsprechenden Sollwertes h
* durch die Steuereinheit 17.
[0036] Beim Heben des Greifers 4 wird von der Steuereinheit 17 durch das Signal m
a die Ausgleichsregelung 12 aktiviert, die einen Zugausgleich zwischen Halteseil 6''
und Schließseil 6' bewirkt. Jedes Seil trägt nur einen Teil der Last, z.B. nur die
halbe Last. Um den Zug in den Greiferseilen 6', 6'' auszugleichen, wird nötigenfalls
der Drehzahlregler 14' vom Ausgleichsregler 12 mit einem Drehzahl-Zusatzsollwert △
n
s** beaufschlagt. Der Lageregler 10' und der Hochlaufgeber 11' werden dabei entweder
über-steuert oder deaktiviert.
[0037] Die aktuellen Zustandsdaten des Umschlaggeräts, sowohl Ist- als auch Sollwerte, sind
auf einem nicht dargestellten Monitor im Führerstand anzeigbar, so daß der Geräteführer
eingreifen kann, falls dies erforderlich ist.
[0038] Abschließend sei noch erwähnt, daß die gesamte Antriebsregelung in der Automatisiereinheit
7 softwaremäßig realisierbar ist, jedoch auch hardwaremäßig aufgebaut sein kann.
1. Zugregelung für die Greiferseile (6',6'') eines Schüttgut-Umschlaggeräts (1) mit Greifer
(4) und elektrischen, lage- und drehzahlgeregelten Seilantrieben (5,5',5''), insbesondere
eines Schüttgut-Umschlaggeräts (1) mit Seilzugkatze (3), wobei der Greifer (4) ein
Halteseil (6'') und ein Schließseil (6') aufweist und wobei die Zugregelung zu Beginn
eines Schließvorgangs des Greifers (4) derart wirkt, daß das Halteseil (6'') eingeholt
bzw. nachgelassen wird, bis das Halteseil (6'') mit einem Haltezug (Fh) beaufschlagt ist, dessen vorwählbarer Anfangswert (Fmin) wesentlich kleiner ist als der Nennzug, z.B. 10 % des Nennzugs, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezug (Fh) während des Schließvorgangs ab einem vorwählbaren Schließgrad des Greifers (4),
z.B. 60 %, geregelt stetig bis auf einen vorwählbaren maximalen Haltezug (Fmax) erhöht wird.
2. Zugregelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Schließvorgangs zur Regelung des Haltezugs (F
h) die Drehzahlregelung des Halteseilantriebs (5'') als Proportionalregelung wirkt,
dieser Drehzahlregelung ein dem Zustand "Greifer heben" entsprechender Drehzahl-Sollwert
(n

) vorgegeben wird und zur Erhöhung des Haltezugs (F
h) der Verstärkungsfaktor der Drehzahlregelung erhöht wird.
3. Zugregelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Haltezug (Fmax) der Nennzug ist.
4. Zugregelung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Haltezug (Fmax) so gewählt wird, daß er gleich dem Schließzug (Fs) im Schließseil (6') des Greifers (4) ist.
5. Zugregelung nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Züge (Fh,Fs) in den Seilen (6',6'') gemessen und daraus in Verbindung mit den Seillängen (h,s)
die Seillängungen und der Schließgrad bestimmt werden.
6. Zugregelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (4) bei Erreichen eines berechneten Schließgrades von 100 % gehoben
wird.
7. Zugregelung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung des Schließgrades die Seilparameter, z.B. die Seildehnungskoeffizienten,
und die Betriebsparameter, z.B. Seilzüge (Fh,Fs) und Seillängen (h,s) verwendet werden.
8. Zugregelung nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung durch eine Automatisiereinheit (7), z.B. eine speicherprogrammierbare
Steuerung oder einen PC, erfolgt.