[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel aus Karton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Faltschachteln werden als Verpackung unter anderem für Feuchttücher etc.
verwendet, und müssen so aufgebaut sein, daß sie ebenfalls als Spender dienen können.
Das heißt, sie müssen neben einem gefälligen Äußeren eine ausreichende Stabilität
aufweisen, die nötig ist, damit auch noch das letzte Tuch bequem aus der Packung entnommen
werden kann. Weiterhin müssen derartige Faltschachteln einen ausreichenden Schutz
gegen Austrocknung der Tücher gewährleisten.
[0003] In der europäischen Patentanmeldung 89 117205.8 ist eine Faltschachtelverpackung
der eingangs genannten Art beschrieben, die den eben genannten Anforderungen schon
recht gut entspricht. Diese bekannte Faltschachtel ist entweder innen mit einer Kunststoff-
oder Aluminiumbeschichtung versehen oder sie ist aus einem Aluminium-Mehrschichtverbund
gefertigt, der vorzugsweise eine Schichtfolge Polyäthylen, Karton, Polyäthylen, Aluminium,
Haftvermittler und Polyäthylen von aussen nach innen besitzt. Die Entnahmeöffnung
befindet sich direkt in der Schachteloberseite und wird durch einen Klebeverschluß
abgedichtet. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist jedoch zum einen die problematische
Entsorgung, die sich durch die unterschiedlichen Verbundmaterialien ergibt. Zum anderen
neigt die einmal geöffnete Packung zum unerwünscht schnellen Austrocknen der Tücher,
da als Trennung bzw. Isolierung zwischen dem Schachtelinnenraum und der Außenwelt
lediglich die die aufgerissene Perforation, die die Entnahmeöffnung definiert, abdekkende
Klebefolie der Verschlußlasche dient.
[0004] Bei einer zweiten Ausführungsform der bekannten Faltschachtel ist ein Innenkörper
in Form eines Schlauchbeutels aus einer Kunststoffolie vorgesehen. Die Faltschachtel
selbst besteht aus Karton. Da bei dieser Ausführungsform bei einer fortgeschrittenen
Entleerung des Schlauchbeutels der Zugriff auf die noch verbleibenden Tücher immer
schwieriger wird, ist der Schlauchbeutel im Bereich um die Entnahmeöffnung herum fest
mit der Faltschachtel verklebt. Das bedeutet aber, daß auch hier praktisch ein direkter
Zugang vom Inneren des Schlauchbeutels zur Umgebung besteht. Es ist somit auch bei
dieser Ausführungsform mit einem schnelleren Austrocknen der Tücher zu rechnen.
[0005] Ein weiterer Nachteil dieser Ausführungform besteht darin, daß infolge der Verklebung
von Kunststoffbeutel und Pappkarton ebenfalls wieder Entsorungsprobleme auftreten.
Darüber hinaus ist die Herstellung einer derartigen Verpackung kompliziert und technisch
aufwendig, da gleichzeitig bei der Herstellung des Schlauchbeutels die Tücher in demselben
verpackt werden müssen, wobei unmittelbar danach Schlauchbeutel und Faltschachtel
miteinander verklebt werden müssen.
[0006] Schließlich ist eine gute Handhabbarkeit einer derartigen Verpackung nicht unbedingt
bis zum Schluß gewährleistet, denn dadurch, daß der Benutzer bei jedem Tuch tiefer
in den Schlauchbeutel hineingreifen muß, ist es nicht ausgeschlossen, daß infolge
mechanischer Überbeanspruchung, also dadurch, daß bei der Entnahme die mit der Faltschachtel
verklebte Schlauchbeuteloberseite permanent nach unten gedrückt wird, sich der Schlauchbeutel
von der Faltschachtel löst, wodurch der Zugriff zu den Tüchern noch erschwert wird.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß sowohl ihre Herstellung als auch ihre Handhabung und Entsorgung
erleichtert wird.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe der Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Dadurch, daß der Innenkörper der Faltschachtel ein Weichmuldeneinsatz ist, der beispielsweise
im Tiefziehverfahren aus einer umweltverträglichen Kunststoffolie hergestellt ist,
die Faltschachtel aber aus einem einfachen Karton besteht, ist die Entsorgung der
ausgeleerten Packung wesentlich unproblematischer als die der bekannten Faltschachteln.
Schon der Verbraucher kann den Abfall nach Karton- und Kunststoffanteil problemlos
trennen, so daß der Kunststoffanteil gegebenenfalls wiederverwendet werden kann, während
der Pappanteil in die Altpapiercontainer geworfen wird und somit ebenfalls einer Wiederverwendung
zugeführt wird. Der Weichmuldeneinsatz ruht in der Faltschachtel. Allein schon durch
die relative Eigensteifigkeit des Weichmuldeneinsatzes ist gewährleistet, daß die
im Deckel des Weichmuldeneinsatzes befindliche Öffnung auch dann noch gut zugänglich
ist, wenn nur noch wenige Tücher in der Verpackung vorhanden sind.
[0011] Darüber hinaus ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Gegenstandes einfacher als
diejenige der aus dem Stand der Technik bekannten Faltschachteln. Die Faltschachtel
aus Karton und der Weichmuldeneinsatz können getrennt voneinander hergestellt werden,
wobei der Weichmuldeneinsatz mitsamt Deckel und Füllung komplett gefertigt werden
kann. Er braucht dann nur noch in die vorgefertigte Faltschachtel eingelegt zu werden,
die daraufhin geschlossen wird.
[0012] Dadurch, daß nicht nur die eigentliche Entnahmeöffnung im Deckel des Weichmuldeneinsatzes
mit der zungenförmigen Lasche verschlossen wird, sondern auch die Faltschachtel selbst
durch die aufklappbare Fläche in der Oberseite, wobei die so entstandene Klappe mit
ihrem vorderen Ende beispielsweise in einer schlitzförmigen Öffnung an der Vorderseite
der Faltschachtel einsteckbar und somit arretierbar ist, ist die Geschwindigkeit der
Austrocknung der Tücher bereits reduziert.
[0013] Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 2 ist der Innenkörper infolge der flanschartigen
Randausbildung stabilisiert, was insbesondere einer problemlosen Entnahme entgegenkommt.
[0014] In Verbindung mit dem Merkmal des Anspruchs 3 weist diese besondere Ausgestaltung
des Innenkörperrandes den weiteren Vorteil auf, daß der Innenkörper auf der durch
die Faltschachtelränder gebildeten Auflagekante sicher und praktisch unverrückbar
ruhen kann. Aber auch, wenn der flanschartige Rand mit der Auflagefläche verklebt
ist, um ein Verrutschen des Innenkörpers in der Faltschachtel noch sicherer zu verhindern,
ist immer noch eine unproblematische Entsorgung sichergestellt, da die Klebefläche
relativ klein ist, wodurch die Trennung von Innenkörper und Faltschachtel leicht durchführbar
ist.
[0015] Infolge dieser Ausführungen braucht der eigentliche Muldenkörper nicht aus einer
dicken, steifen Kunststoffolie zu bestehen, sondern kann aus einer relativ dünnwandigen,
problemloser zu entsorgenden Folie hergestellt sein.
[0016] Um die Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Faltschachtel weiter zu steigern, insbesondere
um ein während der Lagerzeit der Faltschachtel auftretendes vorzeitiges Austrocknen
der Feuchttücher zu verhindern, schlägt der Anspruch 4 vor, daß zwischen dem Füllgut
und der Unterseite des Innenkörperdeckels ein Einlegeblatt vorgesehen ist, das die
Entnahmeöffnung überlappt. Dieses Einlegeblatt kann lose im Innenkörper angeordnet
sein. Es wird nach dem ersten Öffnen der Verpackung, vor der Entnahme des ersten Feuchttuches
aus der Verpackung entfernt.
[0017] Es ist jedoch auch möglich, das Einlegeblatt entweder fest oder lose permanent im
Innenkörper zu belassen. Das setzt jedoch gemäß Anspruch 6 voraus, daß in dem Einlegeblatt
im Bereich der Entnahmeöffnung eine im Vergleich mit dieser kleinere Ausstanzung vorgesehen
ist. In Anbetracht des oben Gesagten ist es natürlich vorteilhafter, wenn dieses Einlegeblatt
am Deckel des Innenkörpers befestigt ist, so daß auch die restlichen Feuchttücher
noch gut zugänglich sind.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Rand der kleineren
Ausstanzung mit vom Rand radial wegweisenden Stanzlinien versehen, die vor dem Rand
der Entnahmeöffnung enden.
[0019] Diese Stanzlinien bringen den Vorteil bei der Benutzung der Faltschachtel mit sich,
daß die Einlage beim Eingriff in die Packung nachgibt, da der Rand jetzt wesentlich
flexibler ist. Auf diese Weise lassen sich die Tücher wesentlich einfacher entnehmen.
Darüber hinaus bildet der derart eingekerbte Rand bei der Herausnahme der Tücher eine
Führung für dieselben, so daß die Berührung der Feuchttücher mit Klebestellen an Etikett
und Folie vermieden wird.
[0020] Gemäß dem Merkmal des Anspruchs 8 ist die Ausstanzung durch eine Perforationslinie
gebildet. Auf diese Weise ist es möglich, bis zur ersten Benutzung der Faltschachtel
nicht nur die Schachtel selbst, sondern auch den Weichmuldeneinsatz praktisch flüssigkeitsdicht
zu halten. Nach dem ersten Öffnen der Faltschachtel wird die Ausstanzung entlang der
Perforationslinie aus dem Einlegeblatt herausgetrennt.
[0021] Gemäß Anspruch 9 ist das Einlegeblatt vorteilhafterweise eine Kunststoffolie, z.B.
eine PE-Folie.
[0022] Das Einlegeblatt hat zusätzlich den Vorteil, daß während der Lagerzeit der Faltschachtel
keine Feuchtigkeit, z.B. Wasser, aber auch Öl in den Bereich der die Entnahmeöffnung
definierenden Perforation gelangen kann. Somit ist ein vorzeitiges Austrocknen des
Inhalts bzw. ein Aufweichen und Unansehnlichwerden der Faltschachtel so gut wie ausgeschlossen.
[0023] Vorteilhafterweise wird die erfindungsgemäße Faltschachtel mit den Merkmalen des
Anspruchs 10 kombiniert, die für sich bereits aus der europäischen Patentanmeldung
89 117205.8 bekannt sind. Die Vorteile eines derartigen Verschlusses für die Entnahmeöffnung
ergeben sich aus dieser Anmeldung.
[0024] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen dargestellt und
näher beschrieben.
[0025] Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Faltschachtel,
- Fig. 2
- in perspektivischer und teilweise aufgebrochener Darstellung eine erfindungsgemäße
Faltschachtel mit Innenkörper,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Faltschachtel mit gestrichelt
angedeutetem inneren Aufbau,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Faltschachtel mit aufgeklapptem
Originalverschluß,
- Fig. 5
- eine Zweite Ausführungsform in Fig. 3 entsprechender Darstellung mit Einlageblatt,
- Fig. 6
- dritte Ausführungsform in Fig. 3 und Fig. 5 entsprechender Darstellung,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Faltschachtel mit geöffneter
Entnahmeöffnung (dritte Alternative),
- Fig. 8
- bis 10 den Bereich der Entnahmeöffnung in geschnittener Darstellung.
- Fig. 11
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Faltschachtel mit geöffneter
Entnahmeöffnung und geöffneter Ausstanzung
- Fig. 12
- in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Faltschachtel mit gestrichelt
angedeutetem inneren Aufbau gemäß Fig. 11
[0026] In den Figuren ist die erfindungsgemäße Faltschachtel allgemein mit dem Bezugszeichen
1 versehen. Sie besteht aus einem quaderförmigen Behälter 2 aus Karton. Der Behälter
setzt sich zusammen aus einer Bodenfläche 3, aufsteigenden Seitenwänden 4, 5, 6 und
7 und einer Deckelfläche 8, die über die vordere Seitenfläche 7 umgefalzt und aufgeklebt
ist. In der Deckelfläche 8 ist eine rechteckige Perforation 9 vorgesehen, die sich
auf der vorderen Seitenfläche 7 trapezförmige fortsetzt. Der trapezförmige Teil 10
ist nicht auf die Seitefläche 7 aufgeklebt, so daß dieser Teil entlang der Perforation
und dann weiter entlang den parallelen Perforationslinien 11 und 12 aufgerissen werden
kann. Somit ergibt sich eine Klappe, deren vorderer verjüngter Teil 13 eine Lasche
bildet, die in einen entsprechenden Schlitz 14 in der vorderen Seitenwand 7 einsteckbar
ist.
[0027] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, sind die Seitenflächen 4 und 6 folgendermaßen ausgestaltet:
Entlang der Kante 15 ist der Karton um einen Winkel von 90° nach innen umgefalzt und
weiterhin entlang der Kante 16 zum Boden 3 des Behälters 2, so daß sich unterhalb
der Deckelfläche 8 jeweils eine Auflagerfläche 17 ergibt, welche durch die Faltschenkel
4 und 18 am Boden 3 abgestützt ist. Auf den Auflagerflächen 17 ruht innerhalb der
Faltschachtel 1 ein Innenkörper 19, der aus einem einstückigen muldenförmigen Teil
20 und einem Deckel 21 besteht. Der obere Rand des muldenförmigen Teils 20 ist horizontal
umgebogen, so daß sich ein flanschartiger Rand 22 ergibt, auf dem der Deckel 21 befestigt
(verklebt, verschlweißt) ist.
[0028] Die Fig. 3 zeigt zusätzlich zu den Figuren 1 und 2 die Entnahmeöffnung 23, die durch
die Perforationslinie 24 im Deckel 21 definiert ist. Die Perforationslinie 24 ist
nicht in sich geschlossen, sondern in Form eines U ausgeführt, dessen freie Schenkel
25 und 26 bogenförmig nach innen verlaufen. Überlappt wird diese Entnahmeöffnung 23
von einer Lasche 27, die fest mit dem U-förmigen Entnahmeöffnungsverschluß verbunden
ist und selbstklebend aber lösbar auf dem die Entnahmeöffnung 23 umgebenden Deckelbereich
haftet. Die Lasche 27 ist im Bereich der bogenförmig verlaufenden U-Schenkelenden
25 und 25 fest mit dem Deckel 21 des Innenkörpers 19 verbunden, z.B. durch Verkleben,
Verschweißen etc..
[0029] Die Fig. 4 zeigt die Faltschachtel gemäß Fig. 3, die in diesem Ausführungsbeispiel
jedoch entlang den Perforationslinien 11 und 12 aufgerissen ist, so daß sich ein Klappdeckel
28 ergibt. Nach dem Hochziehen der Klappe 28 wird der Verschluß der Entnahmeöffnung
23 zugänglich. Sobald die Lasche 27 vom Deckel 21 abgehoben wird, reißt die Perforation
24 bis zu den bogenförmigen Enden 25 und 26 auf. Nachdem ein Tuch entnommen worden
ist, wird die Lasche 27 wieder auf den Deckel 21 geklebt, wobei sich der entlang der
Perforationslinie 24 aufgerissene Teil des Decksl 21 wieder genau in die Entnahmeöffnung
23 legt. Danach wird die Klappe 28 heruntergeklappt und das trapezförmige verjüngte
Ende 13 dieser Klappe in den Schlitz 14 gesteckt, so daß sich ein zuverlässiger Verschluß
der Faltschachtel ergibt.
[0030] In den Fig. 5, 6 und 7 sind gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich
von den bisher diskutierten Ausführungsbeispielen dadurch, daß im Innenkörper 19 zwischen
dem Füllmaterial und dem Deckel 21 im Bereich der Entnahmeöffnung 23 ein Einlageblatt
29 vorgesehen ist. Dieses Einlageblatt ist vorzugsweise eine Kunststoffolie, die nach
dem ersten Öffnen der Packung entommen wird und die lediglich die Aufgabe hat, den
Inhalt der Faltschachtel während längerer Lagerzeiten vor dem Austrocknen zu schützen.
[0031] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 6, bei der ebenfalls ein
Einlageblatt 29' vorgesehen ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 5 verfügt
dieses Einlageblatt konzentrisch zur Entnahmeöffnung 23 über eine ovale Ausstanzung
30, so daß dieses Einlageblatt 29' auch während des Gebrauchs der Faltschachtel in
der Packung verbleiben kann. Damit bei zunehmender Entleerung des Innenkörpers das
Niveau der Ausstanzung und damit der eigentlichen Entnahmeöffnung 30 nicht absinkt
und ein Herausnehmen der letzten Tücher praktisch nicht mehr möglich ist, kann vorgesehen
sein, daß das Einlageblatt 29' an der Unterseite des Deckels 21 festgeklebt ist.
[0032] In der Fig. 7 ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 mit geöffneter Klappe 28 dargestellt.
[0033] In den Fig. 8 bis 10 ist jeweils im Schnitt der Entnahmeöffnungsbereich der alternativen
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. So zeigt Fig. 8 das Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 bis 4, wobei unterhalb dere Kartonklappe 28 die selbstklebende
Lasche 27 dargestellt ist, die in ihren Randbereichen auf dem Deckel 21 des Innenkörpers
lösbar haftet. Die Entnahmeöffnung 23 selbst ist in der Darstellung durch einen Stanzschnitt
31 verschlossen, der beim Aufziehen der Lasche 27 an dieser haften bleibt und aus
dem Deckel 21 herausgetrennt wird.
[0034] Die Fig. 9 unterscheidet sich von der Fig. 8 dadurch, daß zwischen dem Stapel von
Feuchttüchern 32 und dem Deckel 21 ein aus Kunststoff bestehendes Einlegeblatt 29
vorgesehen ist.
[0035] Ein ähnlicher Aufbau ergibt sich aus der Fig. 10, in der das Einlegeblatt mit dem
Bezugszeichen 29' versehen ist, da es sich von dem Einlegeblatt 29 dadurch unterscheidet,
daß konzentrisch zur Entnahmeöffnung 23 eine Ausstanzung 30 vorgesehen ist.
[0036] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in der Fig. 11 dargestellt. Auch hier
ist die Faltschachtel mit geöffneter Klappe 28 dargestellt. Der Stanzschnitt 31 ist
ebenfalls aufgerissen, so daß die Entnahmeöffnung 23 frei ist. Wie in Fig. 6 ist auch
hier ein Einlageblatt 29' eingelegt, das über eine ovale Ausstanzung 30 verfügt. Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 gehen bei dieser Ausstanzung 30 vom
Rand 40 radial nach außen Stanzlinien 41 ab. Diese Stanzlinien geben bei der Benutzung
der Packung, d.h. beim Eingriff in die Packung nach, so daß die Tücher wesentlich
einfacher entnommen werden können. Bei der Herausnahme der Tücher bildet der eingekerbte,
nachgiebigere Rand 40 eine Führung bzw. einen Schutz, so daß die Berührung der Feuchttücher
mit Klebestellen an Etikett und Folie vermieden wird.
[0037] In der Fig. 12 ist die Faltschachtel 1 gemäß Fig. 11 in geschlossenem Zustand dargestellt.
In diesem Zustand ist auch die Ausstanzung 30 noch geschlossen. Der Rand 40 dieser
Ausstanzung 30 wird noch von einer Perforationslinie gebildet. Erst nach dem erstmaligen
Öffnen der Faltschachtel 1 wird die Ausstanzung entlang der Perforationslinie 40 entfernt.
Durch diese Ausgestaltung wird das Austreten von Füllgut, insbesondere Öl, vor dem
ersten Öffnen vermieden. Dieses Austreten ist insbesondere bei unsachgemäßer Lagerung
zu befürchten.
1. Faltschachtel aus Karton, die im wesentlichen quaderförmig ist und deren flache Oberseite
eine vorbereitete, gegebenenfalls entlang einer geschlossenen Trennlinie aufklappbare
Fläche zur Freigabe einer verschließbaren Entnahmeöffnung in der Oberseite eines in
der Faltschachtel befindlichen Innenkörpers zur Aufnahme von insbesondere feuchten
Hygienetüchern aufweist, wobei die Entnahmeöffnung im Innenkörper durch mindestens
eine zungenförmige Lasche überdeckt ist, die im Umriß größer als die Entnahmeöffnung
ist und selbstklebend aber lösbar auf der Oberseite des Innenkörpers haftet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenkörper (19) durch einen Weichmuldeneinsatz aus Kunststoff gebildet ist,
der aus einem nahtlosen Muldenkörper (20) und einem diesen verschließenden Deckel
(21) besteht, in dem die Entnahmeöffnung (23) vorgesehen ist, wobei die aufklappbare
Fläche (28) in ihrer geschlossenen Stellung an der Faltschachtel (1) arretierbar ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeich,
daß der obere Rand (22) des Mulderkörpers (20) flanschartig horizontal umgebogen ist
und der Rand des Deckels (21) mit dem flanschartigen Muldenrand (22) verschweißt bzw.
verklebt ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die aufragenden Schachtelwände (4,6) der Schmalseiten der Faltschachtel
(1) in einer ersten Falz (15) im rechten Winkel aufeinander zugebogen und in einer
zweiten Falz (16) zum Boden (3) der Faltschachtel (1) umgebogen sind, so daß sich
eine abgestütze horizontale Auflagefläche (17) für den flanschförmig ausgebildeten
Muldenrand (22) des Innenkörpers (19) ergibt.
4. Faltschachtel nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Füllgut (32) und der Unterseite des Innenkörperdeckels (21) ein Einlegeblatt
(29, 29') vorgesehen ist, das die Entnahmeöffnung (23) überlappt.
5. Faltschachtel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlegeblatt (29') an der Unterseite des Deckels (21) unlösbar befestigt ist.
6. Faltschachtel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Einlegeblatt (29') im Bereich der Entnahmeöffnung (23) eine im Vergleich
mit dieser kleinere Ausstanzung (30) vorgesehen ist.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (40) der Ausstanzung (30) mit vom Rand radial wegweisenden Stanzlinien
(41) versehen ist, die vor dem Rand der Entnahmeöffnung (23) enden.
8. Faltschachtel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstanzung (30) durch eine Perforationslinie gebildet ist.
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegeblatt (29, 29') aus einer Kunststoffolie, vorzugsweise
einer PE-Folie besteht.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entnahmeöffnung (23) im Deckel (21) durch eine Aufreißlasche (31) verschließbar
ist, die durch einen zungenförmigen Stanzschnitt (24) im Deckel (21) definiert ist,
wobei die Oberseite der Aufreißlasche (31) fest mit der Unterseite der den Stanzschnitt
(24) überlappenden Lasche (27) verbunden ist und die Stanzschnittenden (25, 26) bogenförmig
nach innen oder außen verlaufen.