[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere
gewellten Faserbetonelementen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw 3.
[0002] Bei der Herstellung von Faserbetonelementen werden in einem ersten Schritt sog. frische,
d.h. unausgehärtete und formbare Faserbetonplatten hergestellt, die dann zum Abhärten
in einer Form abgelegt werden müssen. Bei der Herstellung von plattenförmigen, d.h.
ebenen Faserbetonelementen muß kein großer Verformvorgang durchgeführt werden. Bekannt
sind aber auch wellenförmige Faserbetonelemente, die nach dem Aushärtvorgang als Wellplatten
für Dach und Wand verwandt werden. Dabei werden unter dem Begriff "Faserbetonelemente"
auch Elemente verstanden, die beispielsweise ohne weitere Zusatzstoffe lediglich Fasern
und Zement enthalten und gewöhnlich als Faserzementelemente bezeichnet werden.
[0003] In der Praxis werden die noch unausgehärteten formbaren und auf eine entsprechend
gewünschte Länge abgelängten Faserbetonplatten in der Regel über ein Beschleunigungsband
separiert. In einem nachfolgenden Schritt wird mittels eines von oben herabgesenkten
Tafelsaugers durch Erzeugung von Unterdruck die noch formfähige unausgehärtete Platte
angesaugt, angehoben und über einen Formtisch verfahren und dort abgesenkt. Auf der
Unterseite der Platte kann sich eine Folie befinden, die dazu dient, daß die noch
frische unausgehärtete und formbare Platte problemlos von dem Transportband über den
Sauger abgehoben und verfahren werden kann.
[0004] Insbesondere bei der Herstellung von Wellplatten besteht der Formtisch aus einem
sog. Well- oder Onduliertisch, der sich beim Ablegen der noch feuchten Platte in gestrecktem
ebenen Zustand befindet und dessen Walzen dann in Querrichtung geregelt aufeinander
zu verfahren werden, so daß die gewünschte Wellenstruktur der Platte entsteht.
[0005] Danach wird von der Rückseite der Platte her, d.h. also von oben her, ein weiterer
Plattensauger, d.h. bei Herstellung von Wellplatten ein sog. Wellsauger auf die verformte,
noch feuchte und unausgehärtete Platte aufgesetzt, um diese anzusaugen, anzuheben
und bis über eine Stahlblech-Form zu verfahren, in der die unausgehärtete Platte abgelegt
wird.
[0006] Dieser Vorgang wird wiederholt, wobei durch geeignete Stapelelemente die Formen mit
den darin abgelegten und in entsprechende Form gebrachte Platten zum Aushärten übereinander
gestapelt werden.
[0007] Dieses Verfahren birgt aber verschiedene Nachteile in sich.
[0008] Da die Produkte noch nicht ausgehärtet und somit weich sind, ergeben sich stets Eindrücke
von der Saugerbespannung auf der Rückseite der mittels des Saugers angehobenen und
verfahrenen und noch unausgehärteten Platten.
[0009] Diese Verformungen können besonders nachteilhaft beim Verlegen derartiger Platten
beispielsweise als Dachwellplatten für Dachabdeckungen insofern sein, als beim Überdecken
am Randbereich von mehreren Dachplatten durch die Sauger derartige Verwerfungen hervorgerufen
worden sein können, daß eine optimale Abdichtung und Überdeckung nicht mehr möglich
ist.
[0010] Ein weiterer gravierender Nachteil ist, daß die Schalungen verschmutzen und vor einer
erneuten Benutzung gereinigt werden müssen. Verbleiben aber geringste Schmutzpartikel
in den Schalungsblechen oder geraten vor dem Absetzen der noch unausgehärteten, in
die vorläufige Endform gebrachten Platten derartige Schmutzpartikel in die Schalung,
so drücken sich diese Fremdkörper, Steinchen oder andere Gegenstände, über die Folie
in die Oberfläche der noch auszuhärtenden Platten ein. Gerade durch die Folie aber
entstehen dadurch Kraterbildungen, die an der Oberfläche später deutlich zu sehen
sind, zumal die Plattenaußenwand auf Seite der Folie sehr viel glatter als die Rückseite
ist. Allerdings ist in diesem Zustand auch noch keine Endkontrolle möglich, da die
spätere durch die Folie gebildete Ober- und Außenseite in der Schalung selbst liegt
und lediglich die Rückseite nach oben frei ist.
[0011] Schließlich können die Saugerbespannungen auch schnell verschmutzen, so daß der Produktionsvorgang
auch noch zur Reinigung der Saugerbespannung häufig unterbrochen werden muß. Bei stark
verschmutzten Saugerbespannungen kann es sogar dazu führen, daß die angesaugten Elemente
herabfallen und zerstört werden. Schließlich müssen die Saugerbespannungen als Verschleißteile
nicht nur häufig gereinigt, sondern auch durch neue ersetzt werden.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, die o. g. Nachteile nach dem
Stand der Technik zu überwinden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von insbesondere gewellten Faserbetonelementen zu schaffen, um derartige Elemente
einfacher und schneller herzustellen, deren Güte gegenüber dem Stand der Technik vor
allem auf der späteren Ober- und Außenseite zu erhöhen und den Aushärtvorgang der
Platten selbst zu verbessern.
[0013] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des Verfahrens entsprechend den im Anspruch
1 und bezüglich der Vorrichtung entsprechend den im Anspruch 3 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Durch die vorliegende Erfindung werden viele überraschende Vorteile erzielt.
[0015] Vor allem wird eine Möglichkeit aufgezeigt, wie ohne Verwendung der nach dem Stand
der Technik im Produktionsverlauf notwendigen Sauger derartige Faserbetonplatten hergestellt
werden können. Dazu wird erfindungsgemäß ein sog. Wendetisch verwandt, auf den die
zu verformenden und noch auszuhärtenden Platten abgelegt werden. Nach Durchführung
des gegebenenfalls notwendigen Verformungsvorganges wird dann eine Schalung von hinten
her aufgelegt, um die gesamte Anordnung mit Hilfe des Wendetisches um 180° zu drehen
und nach unten hin abzulegen. Dies bietet vor allem den entscheidenden Vorteil, daß
die noch unausgehärtete und auf ihrer Transport- und Unterseite mit einer Folie versehenene
Platte in dieser Anordnung mit nach unten liegender Folie auch auf dem Formtisch abgelegt
werden kann, so daß nach Aufsetzen der Form von hinten her und Wendung um 180° die
Folie nach oben zu liegen kommt. Da auf dieser Seite die spätere Ober- und Außenseite
der ausgehärteten Platte liegt, kann hier sofort eine Endkontrolle bezüglich der Güte
der Oberflächenbeschaffenheit vorgenommen werden. Zudem können sich an dieser Seite
nunmehr keine, wie im Stand der Technik vorhanden, Vertiefungen und Krater mehr bilden,
da die auszuhärtende Platte auf dieser die Ober- und Außenfläche bildenden Seite nicht
mehr, sondern auf ihrer verglichen mit dem Stand der Technik, rückwärtigen Seite abgelegt
wird.
[0016] Schließlich wird dadurch ein weiterer beachtlicher Vorteil erzielt. Gemäß der Erfindung
ergibt sich nämlich während der Erhärtungsphase eine Art Sandwichaufbau mit obenliegender
Folie, der dazwischen befindlichen noch feuchten auszuhärtenden und gegebenenfalls
verformten Platte und der darunter befindlichen Schalung. Dieser Sandwichaufbau bewirkt
eine wasserdampfdichte und gegenüber dem Stand der Technik allseitig geschlossene
Umhüllung, wodurch der Aushärtvorgang deutlich verbessert und eine höhere Endfestigkeit
des Produktes durch optimale Nachbehandlung erreicht wird.
[0017] Ein weiterer großer Vorteil ergibt sich daraus, daß Sauger zum Quertransport der
noch nicht ausgehärteten Platten nicht mehr benötigt werden. Bisher konnten in einer
Serie nur Platten geringer Länge hergestellt werden, da die Saugerflächen mit Masken
versehen werden mußten, die den Abmessungen der Platten entsprachen.
[0018] Gemäß der Erfindung sind die Masken nicht mehr notwendig, weshalb die Umrüstzeiten
für das Anbringen der Masken wegfallen. Die Längen der Platten sind beliebig und theoretisch
können Platten mit ständig sich ändernden Längenabmessungen hergestellt werden, ohne
daß Abfall anfällt.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann der Form-, tisch, d.h. in der
Regel der Welltisch, als Doppelformtisch, d.h. also als Doppelwelltisch, ausgebildet
sein, so daß im Doppeltaktverfahren nach dem Wenden und Absetzen der einen noch auszuhärtenden
Platte mit hinterlegter Schalung auf der jeweils anderen Seite eine nächste noch auszuhärtende
Platte auf dem Formtisch abgelegt wird.
[0020] Bezüglich der Übergabe einer noch weichen und feuchten Platte auf den Form- bzw.
Wellentisch wird bevorzugt ein sog. Schießband verwandt.
[0021] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen näher erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen
im einzelnen:
- Figur 1 :
- eine schematische Seitendarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit auf die
Zeichenebene zu auf den Formtisch ausgerichteten Schießband;
- Figur 2 :
- eine schematische Seitendarstellung des Schießbandes im Bereich der Übergabe auf einem
doppelseitigen Formtisch;
- Figur 3 :
- eine schematische Stirnseitendarstellung einer Schalung.
[0022] In Figur 1 ist in schematischer Seitenansicht in der Mitte ein Formtisch 1, im konkreten
ein Doppel-Welltisch 1 gezeigt, der mit entsprechendem Antrieb getaktet um seine Wendeachse
3 um jeweils 180° schrittweise gedreht werden kann.
[0023] Unterhalb des Form- oder Wendetisches 1 befindet sich ein Querverschiebeband 5, worüber
eine Form, d.h. ein Formblech oder eine Schalung 7 mit - worauf noch später eingegangen
wird - belegter noch auszuhärtender, aber in die endgültige Form bereits gebrachter
Platte 9 bis zu einer Übergabe- und Stapeleinrichtung 10 gebracht werden kann, die
im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Hydraulikgreifer 11 und einem Hydraulikheber
13 besteht.
[0024] Schließlich ist noch eine weitere Hebe- und Zuführeinrichtung 15 vorgesehen, mittels
derer auf einer Palette 17 bereitgestellte Schalungen 7 mit einem Sauger 19 ergriffen,
angehoben und zum Formtisch 1 weitertransportert werden können.
[0025] Schließlich ist in Figur 1 schematisch angedeutet, daß die Übergabe- und Stapeleinrichtung
10, wie die Hebe- und Zuführeinrichtung 15, über eine Trageinrichtung 21 miteinander
verbunden und über eine Betätigungseinrichtung 23 gemeinsam verfahren werden können.
[0026] In Figur 2 ist schematisch ein Beschleunigungsband 25 und ein nachfolgendes Schießband
27 gezeigt, welches mit seinem in Transportrichtung vorlaufenden Ende 27' bis zum
hinteren Ende des Formtisches 1 vor und dann wieder langsam rückverfahrbar ist, wobei
die Umlenkrollen 29 gemeinsam vor- bzw. rückbewegt werden. Nachfolgend wird auf die
Funktionsweise näher eingegangen.
[0027] In einer im Detail nicht weiter dargestellten Fertigungsstraße können beispielsweise
kontinuierlich feuchte, d.h. noch unausgehärtete formbare Faserbetonelemente mit nur
geringer Grünstandfestigkeit hergestellt werden, deren Breite bereits einer vorgewählten
Breite entspricht und die über eine nicht näher dargestellte Trenneinrichtung in ihrer
Länge auf ein gewünschtes Maß abgelängt werden können. Die so separierten unausgehärteten
Platten 9 werden über ein Beschleunigungsband voneinander separiert und dem in Figur
2 dargestellten Schießband zugeführt, durch dessen umlaufendes Transportband 27''
die erwähnten Platten 9 einzeln weitertransportiert werden.
[0028] Damit die noch feuchten und unausgehärteten Platten 9 auf dem Transportband 27''
des Schießbandes 27 wie aber auch den vorausgehenden Transport- oder Beschleunigungsbändern
nicht anhaften, sind die noch unausgehärteten Platten 9 mit einer Folie 31 unterlegt,
die während des gesamten Produktionsvorganges stets gemeinsam an der entsprechenden
Unter- und Transportseite der Platten 9 anhaftend verbleiben.
[0029] Durch Verwendung der Folie ist das sonst übliche Entwässern der Platten nicht notwendig.
Es fällt daher kein die Umwelt belastendes alkalisches Prozeßwasser an.
[0030] Zur Übergabe der erwähnten noch unausgehärteten Platte 9 mit auf der Unter- und Transportseite
unterlegten Folie 31 wird das in Figur 2 dargestellte Schießband 27 mit seinem vorderen
Ende bis zum Ende des Formtisches 1 vorgefahren und dann langsam so rückwärts bewegt,
daß, wie in Figur 2 dargestellt ist, vom hinteren Ende bis zum vorderen Ende des Formtisches
1 über einen nur geringen Höhenversatz die noch formfähige unaushärtete Platte 9 auf
dem völlig ebenen Formtisch 1 abgelegt wird. In Figur 1 ist das Schießband 27 von
seinem vorderen Ende her sichtbar.
[0031] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Formtisch 1 als Well- oder sog. Onduliertisch
ausgebildet, um damit schließlich gewellte Faserbetonplatten herzustellen, kurz auch
Wellplatten genannt.
[0032] Ein derartiger Ondulier- oder Welltisch besteht - was bekannt und nicht Teil der
Erfindung ist - aus mehreren parallel zueinander ausgerichteten Walzen- oder Bogenkörpern
33 mit überspannter eben spannbarer Tragbespannung 35. Nach dem Ablegen einer feuchten
Platte 9 können die parallel zueinander ausgerichteten Walzen- und Bogenkörper 33
aufeinander zu bewegt werden, so daß die zum Well- und Tragtisch zugehörige und dort
stets verbleibende Tragbespannung 35 zwischen den Walzen- und Bogenkörpern 33 wellenförmig
durchhängt, und zwar aufgrund des Gewichtes der aufgelegten verformfähigen Platte
9. Dadurch wird die Platte 9 in die endgültige Form gebracht. Gegebenenfalls kann
die Wellplatte während der Verformung auch mittels Unterdruck angesaugt werden.
[0033] Danach wird die Betätigungseinrichtung 23 und über die Trageinrichtung 21 auch die
Hebe- und Zuführeinrichtung 15 so betätigt und verfahren, daß von dem Leerstapel 17
eine Schalung über die dargestellte Saugeinrichtung 19 ergriffen, angehoben und bis
in eine Stellung verfahren wird, bis sich die Schalung 7 direkt oberhalb der in die
endgültige Form gebrachten, aber noch unausgehärteten Platte 9 über dem Formtisch
1 befindet. Danach wird durch Absenken der Hebe- und Zuführeinrichtung 15 die Schalung
7 auf die obenliegende rückwärtige Seite der Platte 9 abgelegt und über am Formtisch
1 vorhandene Arretierhalter 37 gesichert.
[0034] Danach wird der Formtisch 1 um seine Wendeachse 3 um 180° gedreht. In noch arretierter
Stellung kommt also somit unten die Schalung 7 zu liegen, innerhalb derer sich die
noch feuchte, aber in die endgültige Form gebrachte und vorgeformte Platte 9 im gezeigten
Ausführungsbeispiel in Wellenform mit oben auf liegender Folie 31 zu liegen.
[0035] Danach werden die Arretierhalter 37 geöffnet, um die Schalung 7 mit darin befindlicher
vorgeformter unausgehärteter Platte 9 und oben auf liegender Folie 31 auf die als
Querverschiebeband 5 ausgebildete Transporteinrichtung zu übergeben.
[0036] Hierzu ist die als Querverschiebeband 5 ausgebildete Übergabe-Transporteinrichtung
selbst noch mit einer Höhenverstelleinrichtung 5' versehen, welche zum Zeitpunkt der
unmittelbarer Übergabe vom Formtisch angehoben und nach Lösen der Arretierhalter 37
in die in Figur 1 dargestellte abgesenkte Stellung wieder absenkbar ist.
[0037] Danach wird die Platte mit der Schalung 7 bis unter die Übergabe- und Stapeleinrichtung
10 verfahren.
[0038] Damit die in Figur 1 dargestellte Übergabe- und Stapeleinrichtung 10 die mit der
Platte belegte Schalung 7 ergreifen kann, muß die gesamte Betätigungs- und Trageeinrichtung
23, 21 wieder in die in Figur 1 dargestellte Lage zurückverfahren werden. In dieser
Lage kann die Hebe- und Zuführeinrichtung 15 wieder eine neue Schalung 7 anheben,
während gleichzeitig an der Übergabe- und Stapeleinrichtung 10 mit dem Hydraulikgreifer
11 die mit der vorgeformten noch feuchten Platte 9 belegte Schalung 7 ergriffen, über
den Hydraulikheber 13 angehoben und nach erneutem Verfahren der gesamten Betätigungs-
und Trageinrichtung 23, 21 bis zu einem Fertigstapel 39 verfahren und in stapelnder
Anordnung aufeinander abgelegt wird.
[0039] Gleichzeitig während des Ablegens am Fertigungsstapel 39 wird wieder eine neue Schalung
7 auf eine vorgeformte am Formtisch 1 liegende noch feuchte Platte 9 abgelegt.
[0040] Wie in Figur 1 dargestellt ist, wird ein Doppel-Formtisch 1, im konkreten ein Doppel-Welltisch
1 verwandt, der im Doppeltakt arbeitet. D.h., während auf der Unterseite die schon
gewendete und mit der vorgeformten Platte 9 belegte Schalung 7 abgelegt wird, wird
auf seiner Oberseite nach dem Streckvorgang eine neue zugeführte noch feuchte Platte
9 auf den Formtisch gelegt und in die endgültige Form gebracht, um dann bereits eine
weitere Schalung 7 auf die vorgeformte Platte 9 abzulegen.
[0041] Anhand von Figur 3 soll nur schematisch gezeigt werden, daß die Schalung 7 beispielsweise
in Seiten- und Längsrichtung über die eigentliche Größe der verformten Platten 9 überstehen
können, und daß hier beispielsweise jeweils auf der Unterseite am Rand der Schalungen
7 an geeigneten Stellen Abstandshalter 42 vorgesehen sein können, um jeweils mehrere
Schalungen 7 mit den innen belegten und endgültig in Form gebrachten Platten 9 aufeinander
zu stapeln, ohne daß die Unterseite einer oberen Schalung 7 auf der darunter in einer
tieferliegenden Schalung 7 befindlichen auszuhärtenden Platte aufliegt.
1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere gewellten Faserbetonelementen, bei dem
eine noch unausgehärtete verformbare bedeckte Platte (9) mit unten liegender Folie
(31) auf einem vorzugsweise in Form eines Wellentisches ausgebildeten Formtisch (1)
abgelegt und in ihre endgültige Form gebracht und nach Durchführung des Formvorganges
in einer der gewünschten Formgebung entsprechenden Schalung (7) zum Aus- und/oder
Erhärten abgelegt und gegebenenfalls gestapelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die auf dem Formtisch (1) abgelegte unausgehärtete und noch formbare Platte
nach Durchführung des Formprozesses von oben her eine bereitgestellte Schalung (7)
aufgelegt und der Formtisch (1) mit der nach unten weisenden Folie (31) und der darauf
befindlichen geformten aber noch unausgehärteten Platte (9) und der oben aufliegenden
Schalung (7) gewendet und dann erst dem Aushärt- und Erhärtvorgang unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendeverfahren auf dem Formtisch (1) als Zweitakt-Verfahren durchgeführt
wird, so daß während des Ablegens einer Schalung (7) auf die noch unausgehärtete Platte
(9) auf dem Formtisch (1) die zuvor mit der Schalung (7) hinterlegte und gewendete
Platte (9) auf der Unterseite des Formtisches (1) an eine Transport- und Übergabeeinrichtung
weitergegeben wird.
3. Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere gewellten Faserbetonelementen nach Anspruch
1 oder 2, gekennzeichnet durch einen als Wendetisch ausgebildeten, eine geformte noch unausgehärtete Platte (9)
mit von oben her hinterlegter Schalung (7) wendbaren und mit ihrer nach unten weisenden
Schalung (7) abstell- bzw. übergebbaren Formtisch (1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Wendetisch ausgebildete Formtisch (1) als Doppel-Formtisch (1) mit zwei
übereinander und um 180° um die Wendeachse (3) des Formtisches (1) zueinander verdreht
liegenden Form- und Arbeitsbereichen ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ebene oberhalb des Formtisches (1) ein Schießband (27) zur Übergabe
einer unausgehärteten noch formbaren Platte (9) auf den Formtisch (1) verfahrbar vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schießband (27) parallel zur Wendeachse (3) des Formtisches (1) verfahrbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Formtisch (1) Arretierhalter (37) zur Fixierung und Halterung der Schalung
(7) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übergabe einer mit einer noch unausgehärteten verformten Platte (9) befüllten
und unten liegenden Schalung (7) an eine nachgeordnete Transporteinrichtung (5, 5')
eine den vertikalen Höhenabstand zwischen der Transporteinrichtung (5, 5') und der
am Formtisch (1) nach dem Wendevorgang untenliegend gehaltenen befüllten Schalung
(7) überbrückende Hebeeinrichtung (5') vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung aus einem mit einer Höhenverstellung (15') ausgestatteten
Verschiebeband (5) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hebe- und Zuführeinrichtung (15) zum Ergreifen, Verfahren und Absenken leerer
nach unten weisender Schalungen (7) auf die auf dem Formtisch (1) verformbaren unausgehärteten
Platten (9) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übergabe- und Stapeleinrichtung (10) zum Ergreifen, Anheben, Verfahren und
Senken von mit den verformten noch unausgehärteten Platten (9) befüllten Schalungen
(7) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe- und Zuführeinrichtung (15) und die Übergabe- und Stapeleinrichtung
(10) über eine gemeinsame Trageinrichtung (21) verfahrbar sind.