[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungseinrichtung für die Heizeinrichtung eines
beheizten Displays insbesondere eines Fluoreszenz-Displays, mit einer die Anzeigespannung
für das Display liefernden Gleichspannungsquelle und mit einer Heizstromquelle, die
von einer relativ zur erforderlichen Heizspannung höheren Spannung gespeist wird.
[0002] Die direkt geheizten Kathoden von Fluoreszenz-Displays bzw. Fluoreszenz-Anzeigen
benötigen eine typische Heizspannung von ca. 3 Volt bei einem Strom von 70 bis 120
mA je nach Anzahl der Heizfäden. Bei bekannten Stromversorgungseinrichtungen wird
dieser Strom direkt aus dem 220-V-Netz zur Verfügung gestellt, wobei übliche Vorschaltelemente
Zur Strombegrenzung, wie Folien, Wechselspannungskondensatoren oder Ohmsche Widerstände,
in Reihe geschaltet werden. Nachteilig an einer derartigen Heizstromquelle sind neben
der Größe und dem Preis dieser Vorschaltelemente die Erwärmung derselben und die infolge
derselben erzeugte Verlustleistung. Üblicherweise werden hierfür Kondensatoren von
1,5 MF oder 20 W-Widerstände eingesetzt. Eine andere bekannte Möglichkeit besteht
darin, ein separates Netzteil für die niedrige Heizspannung vorzusehen, das wiederum
Nachteile bezüglich Größe und Kosten aufweist.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Stromversorgungseinrichtung
für die Heizeinrichtung eines beheizten Displays nach der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, die bei geringen Kosten und geringer Baugröße die Verlustleistung wesentlich
herabsetzt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heizstromquelle als die
Anzeigespannung taktende Takteinrichtung ausgebildet ist.
[0005] Als Anzeigespannung für das Display steht ohnehin eine Gleichspannungsquelle von
ca. 24 Volt zur Verfügung, aus der die Steuersignale für die Display-Anzeige gebildet
werden. Durch die Taktung dieser ohnehin vorhandenen Anzeigespannung kann diese zur
Stromversorgung für die Heizeinrichtung verwendet werden, wobei lediglich eine Takteinrichtung
benötigt wird, die bei geringer Baugröße kostengünstig realisierbar ist. Die Verlustleistung
kann gegenüber einem Vorschaltwiderstand deutlich herabgesetzt werden, wie das folgende
Rechenbeispiel zeigt: Bei einer Heizspannung Uh = 3 V, einem Heizstrom bei dieser
Spannung Ih = 100 mA, einer Anzeigespannung Ub = 24 V, einem Tastverhältnis T und
einem Widerstand der Heizeinrichtung R gilt:
1. Leistung N bei 3-Volt-Beheizung: N = Uh²/R.
2. Leistung bei getakteter Heizung: N = T . Ub²/R
[0006] Durch Gleichsetzen der Leistungen N ergibt sich das Tastverhältnis T = 1,56 %.
[0007] Der gemittelte Strom Im berechnet sich folgendermaßen:
Durch den um den Faktor 8 reduzierten Heizstrom bei einer getakteten 24-V-Gleichspannung
ergibt sich für ein Vorschaltelement ein Kondensator von nur noch ca. 0,18 MF anstelle
1,5 MF oder für den Ohmschen Widerstand eine Verlustleistung von nur noch ca. 2,5
W anstelle ca. 20 W.
[0008] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Stromversorgungseinrichtung möglich.
[0009] Die Takteinrichtung weist zweckmäßigerweise einen Taktfrequenzgenerator auf, dessen
Ausgangssignale ein der erforderlichen Heizleistung im Hinblick auf die Anzeigespannung
entsprechendes Tastverhältnis aufweist. Hierdurch ist bei vorhandener Anzeigespannung
eine einfache Anpassung an den benötigten Heizstrom möglich.
[0010] Die Heizeinrichtung kann direkt von den Ausgangssignalen des Taktfrequenzgenerators
beaufschlagt sein, wenn dessen Ausgangsleistung ausreicht, andererseits kann auch
der Steuereingang eines Halbleiterschalters von den Ausgangssignalen des Taktgenerators
beaufschlagt sein, wobei die Schaltstrecke des Halbleiterschalters in Reihe zur Heizeinrichtung
und zur die Anzeigespannung liefernden Gleichspannungsquelle geschaltet ist. Hierbei
kann auch ein Taktgenerator mit sehr geringer Ausgangsleistung verwendet werden.
[0011] Der Taktfrequenzgenerator kann im einfachsten Falle ein astabiler Multivibrator sein,
der als separates Bauteil ausgebildet oder in einer elektronischen Steuereinheit für
die Display-Anzeige enthalten sein kann. Diese elektronische Steuereinheit kann selbstverständlich
auch eine andere Art von Taktfrequenzgenerator enthalten.
[0012] Zur Steuerung des Halbleiterschalters können auch die ohnehin vorhandenen Anzeigesteuerimpulse
der Steuereinheit für das Display verwendet werden, die vorzugsweise über ein Differenzierglied
an den Steuereingang des Halbleiterschalters angelegt werden. Hierbei kann ein separater
Ausgang der Steuereinheit für die Beheizung entfallen, und die Heizsteuerimpulse werden
von den ohnehin vorhandenen Anzeigesteuerimpulsen abgeleitet, wobei über das Differenzierglied
die erforderliche Heizleistung eingestellt werden kann. Besonders vorteilhaft erweist
sich auch ein Mikroprozessor als Steuereinheit, der den Taktfrequenzgenerator enthält.
Die benötigte Taktfrequenz und das benötigte Tastverhältnis werden dabei programmgesteuert
erzeugt.
[0013] Die den Taktfrequenzgenerator enthaltende Steuereinheit kann selbstverständlich auch
als kundenspezifischer, integrierter Schaltkreis ausgebildet sein. Hierbei kann die
Leistung des enthaltenen Taktfrequenzgenerators gleich so hoch ausgelegt werden, daß
die Heizeinrichtung direkt von einem entsprechenden Ausgang beaufschlagt werden kann.
[0014] Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem separaten Taktfrequenzgenerator, der einen
in Reihe zur Heizeinrichtung liegenden Halbleiterschalter steuert,
- Fig. 2
- ein zweites, ähnliches Ausführungsbeispiel, bei dem die Steuerimpulse für den Halbleiterschalter
aus Anzeigesteuerimpulsen für das Display abgeleitet werden,
- Fig. 3
- ein drittes, ähnliches Ausführungsbeispiel, bei dem die Steuerimpulse für den Halbleiterschalter
in einem Mikroprozessor erzeugt werden, und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem direkte Steuerimpulse für die Heizeinrichtung
in einem kundenspezifischen, integrierten Schaltkreis erzeugt werden.
[0015] Bei dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel werden Anzeigesteuerimpulse
für ein Display 10 (D) in einem Mikroprozessor 11 (µP) erzeugt und über fünf Steuerleitungen
12-16 dem Display 10 zugeführt. Der Begriff Mikroprozessor soll hier auch beispielsweise
einen Mikrocomputer umfassen. Der Mikroprozessor 10 wird von einer 24-Volt-Gleichspannungsquelle
gespeist, wobei die Gleichspannung über zwei Anschlüsse 17,18 zugeführt wird. Für
die Anzeigesteuerimpulse wird üblicherweise eine Gleichspannung von 24 Volt benötigt.
[0016] Die an den Anschlüssen 17,18 anliegende Gleichspannung ist an die Reihenschaltung
der Schaltstrecke eines Halbleiterschalters 19 mit der Heizeinrichtung 20 des Displays
10 gelegt. Diese Heizeinrichtung besteht üblicherweise aus direkt geheizten Kathoden
mit einer bestimmten Anzahl von Heizfäden. Der Ausgang eines astabilen Multivibrators
21 ist über einen Widerstand 22 mit dem Steuereingang des Halbleiterschalters 19 verbunden.
[0017] Der astabile Multivibrator 21 wird durch eine bekannte Schaltung gebildet, die aus
der Reihenschaltung zweier Inverter 23,24 besteht, die über einen Kondensator 25 rückgekoppelt
sind. Der erste Inverter 23 ist zusätzlich über einen Widerstand 26 rückgekoppelt.
Selbstverständlich kann hier auch eine andere bekannte Schaltung für einen astabilen
Multivibrator verwendet werden.
[0018] Da die Heizeinrichtung 20 nur eine Heizspannung von ca. 3 V benötigt, kann die Gleichspannung
von 24 V nicht direkt angelegt werden. Durch den astabilen Multivibrator 21 wird der
Halbleiterschalter 19 getaktet, so daß getaktete Spannungsimpulse der Heizeinrichtung
20 zu deren Beheizung zugeführt werden. Das Tastverhältnis wird dabei so eingestellt,
daß die erforderliche Heizleistung erreicht wird. Aus dem eingangs angegebenen Rechenbeispiel
ergibt sich, daß der benötigte Strom wesentlich geringer ist im Vergleich zu einer
kontinuierlichen Spannungsbeaufschlagung. Vorschaltwiderstände oder Vorschaltkondensatoren
in einem nicht dargestellten Netzteil zur Erzeugung der 24-Volt-Gleichspannung können
daher relativ klein und verlustleistungsarm dimensioniert werden. Im übrigen wird
durch diese Schaltung zur Ansteuerung des Displays 10 und zu dessen Beheizung nur
eine einzige Spannung von 24 V benötigt. Diese Spannung kann in Abhängigkeit des verwendeten
Displays selbstverständlich auch einen anderen Wert annehmen.
[0019] Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist ähnlich aufgebaut. Gleiche
oder gleich wirkende Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals beschrieben. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel werden zur Ansteuerung
des Halbleiterschalters 19, der beispielsweise ein Transistor sein kann, die Anzeigesteuerimpulse
der Steuerleitung 12 verwendet. Diese Anzeigesteuerimpulse werden bei einer üblichen
Multiplex-Anzeige in regelmäßigen Abständen erzeugt, weisen also eine bestimmte Frequenz
auf. Durch ein dem Steuereingang des Halbleiterschalters 19 vorgeschaltetes RC-Glied
27 als Differenzierglied werden diese Anzeigesteuerimpulse differenziert, so daß die
gewünschte Heizleistung bzw. das gewünschte Tastverhältnis über den Halbleiterschalter
19 eingestellt werden kann. Eine parallel zur Basis-Emitter-Strecke geschaltete Diode
28 dient als Schutzdiode.
[0020] Das in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel entspricht wiederum teilweise
den bisherigen Ausführungsbeispielen, so daß gleiche oder gleich wirkende Bauteile
wiederum mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben sind.
Die getaktete Steuerspannung wird bei diesem Ausführungsbeispiel intern im Mikroprozessor
11 erzeugt und über den Widerstand 22 dem Steuereingang des Halbleiterschalters 19
zugeführt. Die getaktete Spannung wird als Impulsfolge mit einem vorbestimmten Tastverhältnis
über das im Mikroprozessor 11 enthaltene Programm erzeugt.
[0021] Bei dem in Fig. 4 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel entfällt der Halbleiterschalter
19, und anstelle des Mikroprozessors ist hier eine kundenspezifische, als integrierter
Schaltkreis ausgebildete Steuereinheit 29 vorgesehen. Ein in dieser Steuereinheit
29 enthaltener Taktfrequenzgenerator weist eine so hohe Ausgangsleistung auf, daß
die Heizeinrichtung 20 direkt zwischen den Ausgang 30 dieser Steuereinheit 29 und
den Anschluß 18 geschaltet ist. Der Taktfrequenzgenerator kann beispielsweise ein
astabiler Multivibrator sein.
[0022] Es ist selbstverständlich auch möglich, die einzelnen Elemente der vier Ausführungsbeispiele
untereinander zu variieren. So kann beispielsweise die Heizeinrichtung 20 immer dann
direkt angesteuert werden, wenn die entsprechende Ausgangsleistung ausreicht. Dies
kann beispielsweise auch bei einem Steuerausgang eines Mikroprozessors der Fall sein.
Weiterhin ist es beispielsweise möglich, daß ein externer, von der Spannung an den
Anschlüssen 17,18 gespeister Taktfrequenzgenerator direkt die Heizeinrichtung beaufschlagt.
Weiterhin kann der Steuertransistor 19 auch intern in einem Mikroprozessor oder einem
kundenspezifischen Schaltkreis enthalten sein. Die erforderliche Taktfrequenz kann
im Mikroprozessor oder auch in einem kundenspezifischen Schaltkreis durch dort vorhandene
Teiler gebildet werden.
1. Stromversorgungseinrichtung für die Heizeinrichtung eines beheizten Displays, insbesondere
eines Fluoreszenz-Displays, mit einer die Anzeigespannung für das Display liefernden
Gleichspannungsquelle und mit einer Heizstromquelle, die von einer relativ zur erforderlichen
Heizspannung höheren Spannung gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstromquelle
als die Anzeigespannung taktende Takteinrichtung (19,21,11,29) ausgebildet ist.
2. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Takteinrichtung
einen Taktfrequenzgenerator (21) aufweist, dessen Ausgangssignale ein der erforderlichen
Heizleistung im Hinbick auf die Anzeigespannung entsprechendes Tastverhältnis aufweisen.
3. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(20) direkt von den Ausgangssignalen des Taktfrequenzgenerators beaufschlagt ist.
4. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereingang
eines Halbleiterschalters (19) von den Ausgangssignalen des Taktgenerators (21) beaufschlagt
ist, wobei die Schaltstrecke des Halbleiter. schalters (19) in Reihe zur Heizeinrichtung
(20) und zur die Anzeigespannung liefernden Gleichspannungsquelle geschaltet ist.
5. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taktfrequenzgenerator (21) ein astabiler Multivibrator ist.
6. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Taktfrequenzgenerator in einer elektronischen Steuereinheit (11,29) für die
Display-Anzeige enthalten ist.
7. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesteuerimpulse
von der Steuereinheit (11) vorzugsweise über ein Differenzierglied (27) an den Steuereingang
des Halbleiterschalters (19) angelegt sind.
8. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Taktfrequenzgenerator enthaltende Steuereinheit (11) als Mikroprozessor ausgebildet
ist.
9. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Taktfrequenzgenerator enthaltende Steuereinheit (29) als kundenspezifischer, integrierter
Schaltkreis ausgebildet ist.