(19)
(11) EP 0 463 405 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1992  Patentblatt  1992/01

(21) Anmeldenummer: 91109073.6

(22) Anmeldetag:  04.06.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 3/96, E06B 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH ES FR IT LI NL

(30) Priorität: 28.06.1990 DE 4020559

(71) Anmelder: THYSSEN POLYMER GMBH
D-81601 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Pielmeier, Günther
    W-8443 Bogen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hohlkammerprofilverbindung


    (57) Mit der Erfindung wird eine Profilverbindung für Hohlkammerprofile (1, 4) vorgeschlagen, wie beispielsw. Fensterrahmen, Türrahmen oder dgl., bei der ein in eine Hohlkammer eingebrachte Metallarmierung (3) aus gefalteten, einseitig offenen Stahlblech mit parallelen Schenkeln mit einem Schraubkanal mit dem zweiten Profil (4), durch eine in diesen Schraubkanal eingedrehte Schraube (6) verbunden wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Profilverbindung, für mit einer Metallarmierung versteifte Hohlkammerprofile, vorzugsweise Kunststoffrahmenprofile, wobei die Metallarmierung mindestens eines Profiles mit einem Schraubkanal versehen ist.

    [0002] Kunststoff rahmen, z.B. Fenster- und Türrahmen etc., werden meist als Hohlkammerprofile hergestellt, wobei in eine dieser Kammern Metallprofile, z.B. Aluminiumprofile, Stahlblechprofile usw., zum Zwecke der Versteifung der meist sehr langen Hohlprofile eingesetzt sind.

    [0003] Üblicherweise sind zur Verbindung solcher Kunststoffhohlprofile, beispielsw. eines Rahmenprofiles mit einem Kämpferprofil, im Inneren der zu verbindenden Profile Klammern in die Armierung eingesetzt und verschraubt. Werden Aluminiumprofile eingesetzt, ist ein Toleranzausgleich der Hohlkammern des Kunststoffprofiles nicht möglich. Bei stranggepreßten Aluminiumprofilen ist üblicherweise ein Schraubkanal vorgesehen, der wiederum bei Stahlblechprofilen, die bedeutend billiger herzustellen sind, nicht möglich ist. Hinzukommt, daß bei Stahlblechprofilen notwendige Schraubklammern einen zusätzlichen Arbeitsgang bedeuten und daher zeitaufwendig und teuer sind.

    [0004] Hier setzt die Erfindung ein. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, löst die Aufgabe, eine Verbindung für Hohlkammerprofile zu schaffen, die einfach und wirtschaftlich herzustellen ist, aus Stahlblech besteht und Toleranzen der Aufnahmekammer des Profiles ausgleichen kann.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß durch den in einem gefalteten Stahlblech vorgesehenen Schraubkanal eine sichere und feste Verbindung, mittels einer Schraube herstellbar ist und Toleranzen des Profiles und der Armierung durch einen vorgesehenen Formspalt, zwischen den Schenkeln des Armierungprofiles, ausgeglichen werden. Hinzu kommt die wirtschaftliche Herstellbarkeit des Armierungsprofiles aus gefalteten Stahlblech.

    [0006] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0007] Es zeigt:

    Fig. 1 einen Schnitt durch ein Hohlkammerprofil und

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Verbindung zweier Hohlkammerprofile.



    [0008] Die Fig. 1 zeigt ein Hohlkammerprofil 1 mit seiner Aufnahmekammer 2. In diese Aufnahmekammer 2 ist ein einseitig (oben) offenes Armierungsprofil 3 durch ein Metall-Walzblech-Profil, vorzugsw. aus Stahlblech, eingeführt, das die Aufnahmekammer 2 in ihrer Höhe und an den beiden Enden, d.h. oben und unten, durch der Breite an diesen Stellen entsprechenden Abwinklungen ausfüllt. Die beiden parallel verlaufenden Schenkel des Armierungsprofiles 3 bilden, beispielsw. in ihrer Mitte, einen Schraubkanal 3a, während unterhalb des Schraubkanales 3a die Schenkel des Armierungprofiles 3 aufeinander liegen, bilden sie oberhalb des Schraubkanales einen oben offenen Formspalt 3b, zum Ausgleich von Toleranzen des Hohlkammerprofiles und des Armierungprofiles.

    [0009] Die Fig. 2 zeigt die Verbindung zweier Hohlkammerprofile, beispielsw. eines Fensters. Das Kämpferprofil 1 oder dgl. ist mit dem Rahmenprofil 4, in das ebenfalls eine Armierung 5 eingeführt ist, mittels der Schraube 6 fest verbunden. Die Schraube 6 durchdringt dabei einerseits das Armierungsprofil 5 des Rahmenprofiles 4 und ist in den Schraubkanal 3a des Armierungsprofiles 3 im Kämpferprofil 1 oder dgl. eingeschraubt.

    [0010] Für die Wirksamkeit der mit der Erfindung vorgeschlagenen Hohlkammerprofilverbindung ist es unerheblich, ob der Schraubkanal 3a in dem Armierungsprofil 3 in der Mitte der beiden Schenkel des Armierungsprofiles vorgesehen oder nach oben oder unten vesetzt ist. Die Abwinklungen oben oder unten an dem Armierungsprofil können, wie in dar Zeichnung dargestellt, kurz oder, je nach Hohlkammergeometrie, auch entsprechend länger ausgebildet sein. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf, wie in den Zeichnungen dargestellt, Fensterprofile beschränkt, sondern überall dort mit Vorteil einzusetzen, wo Hohlkammerprofile miteinander zu verbinden sind.


    Ansprüche

    1. Hohlkammerprofilverbindung mit einer Metallarmierung zur Versteifung des Hohlkammerprofiles, wobei in dem Armierungsprofil ein Schraubkanal vorgesehen ist, gekennzeichnet durch ein Blechprofil (3) mit zwei parallelen Schenkeln und einem aus diesen Schenkeln gebildeten Schraubkanal (3a), der zur offenen Seite hin in einen Formspalt (3b) übergeht.
     
    2. Hohlkammerprofilverbindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungsprofil (1) die Aufnahmekammer (2) in ihrer Höhe ausfüllt und an beiden Enden Abwinklungen besitzt.
     
    3. Hohlkammerprofilverbindung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit Armierungsprofilen (3 und 5) aus Stahlblech versehene Kunststoffhohlkammerprofile (1 und 4) mittels einer Schraube (6), die die Armierung (5) des Hohlkammerprofiles (4) durchdringt und in den Schraubkanal (3a) des Armierungsprofiles (3) eingeschraubt ist, verbunden sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht