[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Fahrzeug zum Kippen, Ausrichten
und Einsammeln von auf einer Fahrbahn befindlichen Absperrhüten.
[0002] Absperrhüte werden in der Regel zur vorübergehenden Markierung einer Fahrbahn verwendet.
Solche Markierungen werden z.B. dazu benutzt, eine Fahrbahn wegen Ausbesserungsarbeiten
vorübergehend zu schliessen oder deren Fahrtrichtung zu ändern.
[0003] Das Aussetzen und das Einsammeln derartiger Absperrhüte ist eine langwierige Angelegenheit,
die mit grossem Aufwand verbunden ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine
Ausbesserungsarbeit schnell vorwärtsschreitet, so dass das Einsammeln beinahe eine
ununterbrochene Tätigkeit darstellt.
[0004] Bisher wurde diese Arbeit derart durchgeführt, dass ein Arbeiter hinten an einer
Plattform an einem von einem Fahrer gesteuerten Fahrzeug stand und mit einer Hand
die einzelnen Absperrhüte fasste und in das Fahrzeug hineinlegte. Da dieser Arbeiter
zuhinterst am Fahrzeug stand, war seine Tätigkeit wegen des üblicherweise starken
und schnellen Verkehrs an einer Autobahn nicht ungefährlich. Zudem war die Tätigkeit
mit Kosten verbunden, weil der Fahrer des Fahrzeuges nicht gleichzeitig das Einsammeln
der Absperrhüte vornehmen konnte, und somit das Fahrzeug von zwei Arbeitern bedient
werden musste.
[0005] Ein weiterer Nachteil bestand darin, dass es oft wegen der Geschwindigkeit nicht
leicht war, die einzelnen Absperrhüte zu fassen, so dass der Fahrer gelegentlich zurückfahren
musste.
[0006] Aufgabe der Erfidnung ist somit die Schaffung einer Einrichtung zum Kippen, Ausrichten
und Einsammeln der Absperrhüte, um die Nachteile der herkömmlichen Ausführungen zu
vermeiden.
[0007] Dabei soll die gesuchte Lösung, um Kosten zu senken, einfach und preisgünstig ausgebildet
sein und mit nur einem Arbeiter auskommen. Ferner soll der gefährliche Standort eines
zweiten Arbeiters hinten am Fahrzeug vermieden werden.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des ersten
Anspruches gelöst.
[0009] Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0010] Diese Einrichtung hat sich in Versuchen als einfach zu bedienen und als sehr wirksam
erwiesen. Sie ermöglicht zudem eine höhere Geschwindigkeit beim Einsammeln als bisher.
[0011] Die eingesammelten Absperrhüte lassen sich einwandfrei und schnell mittels einer
entsprechend ausgeführten Einrichtung hinten am gleichen Fahrzeug wieder aufstellen.
Eine entsprechende Aufstelleinrichtung ist beispielsweise in EP-A-0 421 198 beschrieben.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lastwagens mit seitlich montierter Einrichtung zum
einsammeln von Absperrhüten vor der Auffart auf einen Absperrhut,
Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch unmittelbar nach der Auffahrt auf einen Absperrhut, der
sich in einer Kippstellung befindet,
Fig. 3 wie Fig. 2, jedoch nachdem der Absperrhut gekippt und von einem Spiess erfasst
wurde,
Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch mit der Einrichtung in beinahe vertikaler Lage, wobei der
Spiess einen Hut trägt, und
Fig. 5 wie Fig. 4, jedoch mit der Einrichtung nach hinten geschwenkt, wobei der Absperrhut
gerade abgestreift ist.
[0013] In Fig. 1 ist ein Lastwagen 1 dargestellt, auf dessen linken Seite vorne sich eine
Einrichtung 2, bestehend aus einer Kippvorrichtung 3 und einem Spiess 4, zum Einsammeln
von Absperrhüten 5 befindet. Die ganze Einrichtung 2 ist um eine Achse 6 in einer
Ebene etwa senkrecht zur Strasse schwenkbar.
[0014] In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Absperrhüte 5 erfasst und umgekippt werden, indem
ein Stossglied 7 gegen den Absperrhut gefahren wird. Dieses Stossglied 7 hat die Aufgabe,
den Absperrhut 5 zu kippen, wobei es wichtig ist, dass die Geschwindigkeit möglichst
hoch ist, und der Schlag gegen den Absperrhut 5 nicht derart stark ist, dass er weggestossen
wird. Ferner soll der Schlag gleichzeitig bewirken, dass der Absperrhut in bezug auf
den nachfolgenden Spiess ausgerichtet ist. Aus diesem Grunde ist das Stossglied 7
in Draufsicht in der Bewegungsrichtung des Absperrkörpers 5 vorzugsweise spitz oder
parabelartig zulaufend ausgeführt. Zur Zentrierung trägt ferner die viereckige Fussform
des Absperrkörpers bei, der somit nicht rollen kann.
[0015] Damit der Aufschlag auf den Absperrhut möglichst weich ist, wird das Stossglied 7
vorzugsweise mit einer Gummimembrane versehen, die bei der Bewegung des Fahrzeuges
über den Absperrhut 5 gleiten kann, der gleichzeitig umgekippt wird.
[0016] Nach dem Umkippen des Absperrhutes 5 liegt er derart, dass er vom Spiess erfasst
werden kann. Der Absperrhut 5 ist kegelstumpfförmig ausgebildet mit einem viereckigen
Fuss, der sich vom Kegelstumpf nach aussen vom Absperrhut 5 erstreckt. Der Innenraum
des Absperrhutes 5 ist somit ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebildet. Bei der Vorwärtsbewegung
des Lastwagens 1 wird der Spiess 4 in den Absperrhut 5 eingeschoben, so dass er mitgeschleppt
wird, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist.
[0017] Wenn der Absperrhut erfasst ist, betätigt der Fahrer einen Schalter in der Fahrerkabine,
so dass die Einrichtung eine Drehbewegung (Fig. 4 und 5) ausführt, bei welcher der
Absperrhut 5 an der Kante der Ladefläche derart abgestreift wird, dass er nach innen
auf die Ladefläche kippt. Durch geeignete Massnahmen kann ferner erreicht werden,
dass die abgestreiften Absperrhüte auf der Ladefläche aufeinandergestapelt werden,
und dass wenn ein Stapel eine gewisse Höhe hat, ein zweiter Stapel angefangen wird.
[0018] Anstelle des Schalters kann die Drehbewegung von einem automatischen Impuls aus erfolgen,
der dann abgegeben wird, wenn ein oder mehrere Absperrhüte auf den Spiess aufgefahren
sind. Dieser Impuls kann z.B. von einem Sensor ausgelöst werden, der am Spiess oder
dessen näheren Umgebung montiert ist.
[0019] Die fertigen Stapel können nach und nach einer Einrichtung zum Abstellen der Ahsperrhüte
5 zugeführt werden, die am hinteren Ende des Lastwagens montiert ist.
[0020] Die eigentliche Drehbewegung der Einrichtung kann in verschiedener Weise erfolgen.
Da der Drehvorgang nicht sehr viel Kraft erfordert, genügt ein Elektromotor oder Stellmotor,
der von der Autobatterie gespiesen wird. Es ist ferner möglich, dass eine hydraulische
Vorrichtung benutzt wird. Der Antrieb erfolgt vorzugsweise über die als Drehachse
ausgebildete Achse 6.
[0021] Damit verhindert wird, dass die Absperrhüte beim Abstreifen an der Ladefläche nach
aussen statt nach innen fallen, kann z.B. eine Führungsschiene an der Ladekante vorgesehen
werden, die den Rand des Absperrhutes 5 erfasst.
[0022] Statt der gezeigten Ausführung ist es möglich, dass der Spiess derart ausgebildet
ist, dass er mehrere Absperrhüte aufnimmt, bevor er diese, z.B. vier oder fünf, in
einer einzigen Bewegung auf der Ladefläche auflädt.
[0023] Es ist ferner zweckmässig, eine Vorrichtung zum Ausrichten von durch den Verkehr
umgestossenen Absperrhüte vorzusehen. Diese kann ebenfalls aus Gummimembranen bestehen,
die fest genug sind, um den Absperrhut auf der Fahrbahn so zu führen, dass er in die
richtige Position für den Eingriff des Spiesses 4 gebracht wird. Diese Zusatzeinrichtung
kann unterhalb des Stossgliedes 7 befestigt sein.
1. Einrichtung an einem Fahrzeug zum Einsammeln von auf einer Fahrbahn befindlichen
Absperrhüten, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine nachgiebige Vorrichtung (7) zum
Kippen und Ausrichten der Absperrhüte (5) sowie eine Vorrichtung (4) zum Aufspiessen
der Absperrhüte (5) einschliesst, und dass eine Vorrichtung (6) zum Heben und Abgeben
der Absperrhüte in einen Behälter vorhanden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter die Ladefläche
des Fahrzeuges ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch eine
Vorrichtung zum Ausrichten der vom Verkehr umgekippten Absperrhüten aufweist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hebe- und Abgabevorrichtung (6) von der Fahrerkabine aus betätigbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hebe- und Abgabevorrichtung (6) automatisch vom Spiess aus betätigbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Spiess (4) zur Aufname von mehreren Absperrhüten (5) zwischen jedem Hebe- und Abgabevorgang
ausgestattet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehbewegung von einem Elektro- oder Stellmotor ausgelöst wird, der an der Autobatterie
angeschlossen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehbewegung von einem Hydraulik- oder Pneumatikmotor ausgelöst ist.