[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Magnetauslöser für einen selektiv arbeitenden
Schalter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Ein solcher Magnetauslöser ist beispielsweise aus der DE-A-28 54 568 bekannt. In
dieser Schrift wird auch auf die Einsatzorte, Aufgaben und Wirkungsweisen von Selektivschutzvorrichtungen
hingewiesen. Beim offenbarten Magnetauslöser wird bei einem, den Auslösestrom überschreitenden
Strom durch eine Magnetspule ein Tauchanker betätigt, dessen Fortsatz auf den bewegbaren
Kontakt einwirkt und diesen öffnen kann. Bei kleinerwerdendem Strom wird der Tauchanker
durch die Kraft einer Feder wieder in seine Ruhestellung zurückbewegt; dabei schlägt
er auf einen weiteren Fortsatz auf, welcher diese Bewegung auf eine federbelastete
Hebelanordnung überträgt. Eine an dieser Hebelanordnung federbelastete und drehbar
befestigte Stange wird dadurch vor den Fortsatz des Tauchankers geschwenkt. Fliesst
nun eine zweite Stromhalbwelle während der Verweilzeit der Stange vor dem Tauchankerfortsatz
durch die Spule, so schlägt der Fortsatz des Tauchankers auf die Stange auf, welche
ihrerseits das Schaltschloss auslöst.
[0003] Aus der DE-A-33 47 121 und US-A-45 99 590 ist ein weiterer, selektiv arbeitender
Auslöser bekannt. Hier umgreift eine U-förmige federbelastete Hebelanordnung den Magnetauslöser.
Bei der ersten Betätigung des Schlagankers schlägt dessen Stössel auf die Hebelanordnung
auf. Beim Zurücklaufen des federbelasteten Schlagankers bewegt ein rückwärtiger Fortsatz
die Hebelanordnung aus dem Wirkungsbereich des Stössels, welcher bei einer folgenden
zweiten Stromhalbwelle ein Schaltschloss auslösen kann. Bei diesem Magnetauslöser
ist nachteilig, dass die Kontakte zur Begrenzung des Stromes durch den Schlaganker
nicht geöffnet werden.
[0004] Schliesslich ist aus der DE-A-21 15 030 ein Magnetauslöser eines Selbstschalters
bekannt, dessen Tauchanker direkt auf die bewegbaren Kontakte einwirkt. Am Magnetjoch
ist ein Klappanker angeordnet, welcher in Ruhestellung den Klinkenhebel des Schaltschlosses
abstützt. Bei einem Auslösestrom durch die Spule des Magnetsystems wird zuerst der
Klappanker angezogen, welcher den Klinkenhebel des Schaltschlosses freigibt. Zufolge
des verkleinerten Luftspaltes durch den angezogenen Klappanker, wird das Magnetfeld
so verstärkt, dass nun auch der Tauchanker in die Spule hineingezogen wird und sich
die Kontakte öffnen. Ein solcher Magnetauslöer ist für selktive Schalterauslösung
nicht geeignet.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Magnetauslöser für einen selektiv arbeitenden
Schalter vorzuschlagen, dessen Tauchanker bei jedem Ansprechen zwecks Strombegrenzung
auf die bewegbaren Kontakte einwirken kann, diese Kontakte sehr schnell geöffnet werden
und dessen Selektivität einstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Magnetauslöser gemäss den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Anhand von zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung rein beispielsweise näher
beschrieben, wobei auch die besonderen Wirkungsweisen angegeben werden.
- Fig. 1
- Zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines erfindungsgemässen Magnetauslösers,
- Fig. 2
- denselben Magnetauslöser in Arbeitsstellung.
- Fig. 3
- zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines zweiten Beispieles eines erfindungsgemässen
Auslösers, wobei die
- Fig. 4 und Fig. 5
- verschiedene Ausführungsformen der Federanordnungen zeigen.
- Fig. 6
- zeigt eine Ansicht des Eisenumschlusses und
- Fig. 7
- eine Ansicht des Klappankers des Magnetauslösers nach der Fig. 3.
[0009] Die Fig. 1 zeigt rein beispielsweise die wichtigsten Teile einer Unterbrechungseinheit,
zum Teil nur schematisch angedeutet, eines selktiv arbeitenden Schalters 1, mit einem
Magnetauslöser 10, einem Schaltschloss 20, dem Kontaktsystem 30 und einem Teil des
Bodens des den Schalter umgebenden Gehäuses 40. Für mehrphasige Netze sind mehrere
solcher Unterbrechungseinheiten parallel angeordnet, wobei alle Magnetauslöser 10
auf ein gemeinsames Schaltschloss 20 einwirken können. Dabei können die bewegbaren
Kontakte 301 miteinander mechanisch gekuppelt sein, so dass beim Ansprechen des Magnetauslösers
10 in nur einer Phase die Oeffnung sämtlicher Kontaktsysteme 30 verursacht wird.
[0010] Im Magnetauslöser 10 ist eine, vom zu unterbrechenden Strom durchflossene und mit
dem bewegbaren Kontakt 301 elektrisch in Serie geschaltete, Magnetspule 101 angeordnet.
Sie wird von einem elektrisch isolierenden Spulenkörper 102 getragen, welcher in einer
zylindrischen Bohrung einen Tauchanker 103 mit kleinem Spiel führend aufnimmt. Ein
am Tauchanker 103 befestigten Stössel 104 durchdringt die Bohrung 105 eines, teilweise
in das Innere der Magnetspule 101 reichenden Kernes 106, an dessen, der Magnetspule
101 abgewandten Seite, ein Eisenumschluss 107 befestigt ist. Zur Verlängerung der
Bohrung 105 ist auch der Eisenschluss 107 durchlocht, so dass sich der Stössel 104
praktisch reibungsfrei hin und her bewegen kann. Eine in der Bohrung 105 angeordnete,
sich auf einem Absatz 108 des Stössels 104 abstützende und andernends von einem Schraubendeckel
109 gehaltene Rückstellfeder 110 hält den Tauchanker 103 in seiner in der Fig. 1 gezeigten
Ruhestellung.
[0011] Der Eisenumschluss 107 umgreift die Magnetspule 101 U-förmig; der in der Fig. 1 gezeigte
untere Schenkel 111 steht über den Spulenkörper 102 vor, während der obere Schenkel
123 nur bis in den Mittelbereich der Magnetspule 101 reicht. Am oberen Schenkel 123
ist an einem Flansch 112 ein Auslöseanker 113, drehbar gelagert. An einem ersten Hebelarm
114 des als Doppelhebel ausgebildeten Auslöseankers 113, ist ein Auslösegestänge 115
drehbar gekuppelt, welches die Bewegungen des Auslöseankers 113 auf das Schaltschloss
20 überträgt. Das Ende des zweiten Hebelarmes 116 ist als Polschuh 117 ausgebildet.
Das Zusammenwirken des Polschuhes 117, mit einem weiteren Polschuh 118 eines Klappankers
119, wird weiter unten beschrieben. Ungefähr mittig des zweiten Hebelarmes 116 greift
eine Rückhaltefeder 120 an, welche sich andernends an einer, am Gehäuse 40 fixierten
Achse 401 abstützt.
[0012] An einer nach unten abgebogenen Fahne 121 des unteren Schenkels 111 ist eine Schwenkachse
122 befestigt, an welcher der Klappanker 119 drehbar gelagert ist. Bei mehrphasigen
Schaltern kann die Schwenkachse 122 für alle Phasen gemeinsam ausgebildet sein, in
diesem Falle ist sie mit den Klappankern 119 fest verbunden, während sie in Löchern
in den Fahnen 121 drehbar geführt ist.
[0013] Der von der Schwenkachse 122 entfernte Endbereich des Klappankers 119 ist L-förmig
abgewinkelt. In der, in der Fig. 1 gezeigten Ruhestellung liegt das Ende des kürzeren
L-Schenkels am oberen Schenkel 123 des Eisenumschlusses 107 an. Die gegen den Auslöseanker
116 gerichtete Fläche des abgewickelten Klappankers 119 ist als Polschuh 118 ausgebildet,
wobei sie einem Segment einer Zylinderoberfläche mit dem Radius von der Schwenkachse
122 zur Oberfläche des Polschuhes 118 entspricht. Die Oberfläche des Polschuhes 117
des Auslöseankers 113 ist entsprechend geformt, so dass sich bei ausgeschwenktem Klappanker
119 ein Spalt mit konstanter Breite zwischen den Polschuhen 117 und 118 bildet (Fig.
2).
[0014] Im Bereich des Tauchankers 103 gibt eine Bohrung 124 im Klappanker 119 einen Raum
frei, in den bis ungefähr mittig ein Anschlag 125 des Gehäuses 40 vorsteht. Ein zweiter
Anschlag 126 begrenzt die Schwenkbewegung des Klappankers 119.
[0015] Eine Klappankerfeder 126, die einerends an einer am Gehäuse 40 angegossenen Führung
402 für einen Uebertragungsstössel 127 befestigt ist und andernends an einer Halteachse
128 des Klappankers 119 angreift, hält den Klappanker 119 unter Vorspannung in seiner
Ruhelage.
[0016] Der Uebertragungsstössel 127 besteht aus zwei Teilstösseln 129, 130, wovon der Kopf
131 des ersten Teilstössels 129 am Klappanker 119 anliegt und das davon entferntere
Ende des zweiten Teilstössels 130 mit einem Fortsatz 302 des bewegbaren Kontaktes
301 zusammenwirkt. Die gegeneinander gerichteten Enden der Teilstössel 129, 130 sind
durch eine, diese Enden umgreifende und an Anschlägen 132, 133 anstehende Druckfeder
134 beabstandet.
[0017] Das Kontaktsystem 30 besteht aus einem, schon früher erwähnten, bewegbaren Kontakt
301 und einem Festkontakt 303. Der Festkontakt ist U-förmig gebogen, so dass er zusammen
mit einem, beim Trennen der Kontakte (301, 303) entstehenden Lichtbogen und dem bewegbaren
Kontakt 301 eine Stromschleife bildet, die den Lichtbogen auf eine Leitschiene und
in eine nicht dargestellte Löschkammer treibt. Der bewegbare Kontakt 301 ist L-förmig
ausgebildet und im Bereich des Zusammentreffens der beiden Schenkel an einer, am Gehäuse
40 abgestützten Drehachse 305, drehbar gelagert. Der schon oben erwähnte Fortsatz
302 ist ebenfalls in der Nähe der Drehachse 305 am bewegbaren Kontakt 301 angeformt.
Am kürzeren Schenkel ist ein Kontaktkopf 306 befestigt, der zusammen mit dem am Festkontakt
303 befestigten Kontaktkopf 307 den trennbaren Kontakt bildet.
[0018] Im Mittelbereich des längeren Schenkels des bewegbaren Kontaktes 301 ist eine Anschlagnase
308 angeformt, die mit dem Stössel 104 zusammenwirkt.
[0019] Eine an einem Gehäusefortsatz 403 abgestützte Kontaktdruckfeder 309 beaufschlagt
den bewegbaren Kontakt 301 mit einer Kraft in Richtung der Einschaltstellung. Der
längere Schenkel des bewegbnaren Kontaktes trägt in seinem äusseren Endbereich eine
Mitnehmerachse 310, an der ein durch das Schaltschloss 20 gesteuertes Betätigungsgestänge
201 in Ausschaltrichtung angreifen kann.
[0020] Die Fig. 2 zeigt denselben Magnetauslöser 10 in der ausgeschalteten Stellung. Um
eine bessere Uebersicht zu wahren, sind in dieser Fig. 2 nicht mehr alle Teile der
Fig. 1 dargestellt und mit Bezugszeichen versehen. In dieser Fig. 2 ist eine Wahlvorrichtung
134 zur Einstellung der Selektivität dargestellt. Im Boden des Gehäuses 40 ist eine
von aussen betätigbare Stellschraube 135 drehbar gelagert, an der ein am Klappanker
119 angeformter Hebel 136 anschlagen kann. Die Ruhestellung des Klappankers ist durch
diese Wahlvorrichtung einstellbar. Um die Selektivität des Magnetauslösers 10 auszuschalten,
wird die Stellschraube 134 ganz nach innen gedreht. Der an dieser Stellschraube anstehende
Hebel 136 hält dabei den Klappanker 119, entgegen der Kraft der in dieser Figur nicht
dargestellten Klappankerfeder 126 in der Arbeitsstellung. Wie weiter unten beschrieben,
erfolgt bei dieser Einstellung bei jeder Aktivierung des Magnetauslösers 10 eine Auslösung
des Schaltschlosses 20 und somit eine definitive Ausschaltung schon bei der ersten
Kurzschlussstromhalbwelle. Durch Herausdrehen der Stellschraube 134 aus der oben angegebenen
Stellung kann die Selektivität stufenlos vorgewählt werden.
[0021] Der erfindungsgemässe Magnetauslöser nach den Fig. 1 und 2, arbeitet wie folgt. Durch
Betätigung des Schaltschlosses schwenkt der Betätigungshebel 201, der in der Ausschaltstellung
(Fig. 2) den bewegbaren Kontakt 301 entgegen der Kraft der Kontaktdruckfeder 309 in
der geöffneten Stellung hält, im Uhrzeigersinn, wobei der bewegbare Kontakt 301 unter
der Kraft der Kontaktdruckfeder 309 in die Einschaltstellung bewegt wird (Fig. 1).
Die Stellschraube 135 der Wahlvorrichtung 134 sei ganz nach aussen gedreht, so dass
sich das Ende des Klappankers 119 am oberen Schenkel 123 des Eisenumschlusses 107
abstützt. Uebersteigt nun der Strom durch die Magnetspule 101 den Auslösestrom des
Schalters, so wird der Tauchanker in die Magnetspule 101 gezogen, wobei der Stössel
104 an der Anschlagnase 308 angreift und den bewegbaren Kontakt 301 entgegen der Kraft
der Kontaktdruckfeder 309 in eine geöffnete Stellung schlägt. Der sich zwischen den
Kontaktköpfen 306, 307 entstehende Lichtbogen wird durch die oben schon erwähnte U-förmige
Stromführung in den Fig. 1 und 2 nach rechts in die nicht dargestellte Löschkammer
getrieben. Die dabei erzeugte Lichtbogenspannung verringert und begrenzt den Kurzschlussstrom.
[0022] Das Schaltschloss 20 wurde aber noch nicht ausgelöst, weil der Auslöseanker 113 noch
nicht aktiviert wurde. Die Oeffnungsbewegung des bewegbaren Kontaktes 301 überträgt
sich durch den Fortsatz 302 auf den an ihm anstehenden Teilstössel 130. Der Klappanker
119 und der Teilstössel 129 bleiben aber wegen der grossen Masse und der Druckfeder
134 vorerst in ihrer Ruhestellung. Erst wenn sich die Kontakte praktisch ganz geöffnet
haben, wird auch der Klappanker in seine Arbeitsstellung gemäss der Fig. 2 geschwenkt.
Die Zeitverzögerung zwischen Auslenken des Klappankers 119 in seine Arbeitsstellung
und dem Ansprechen des Tauchankers 103 auf den Auslösestrom ist so eingestellt, dass
bei einer zweiten Stromhalbwelle der Klappanker 119 gemäss Fig. 2 ausgeschwenkt ist.
Hat ein untergeordneter Schalter nicht ausgeschaltet, so wird bei der zweiten Stromhalbwelle
der Magnetfluss infolge des ausgeschwenkten Klappankers 119 vom oberen Schenkel 123
des Eisenumschlusses 107 auf den Flansch 112, den Auslöseanker 113 und den Klappanker
119 umgelenkt, wodurch auf die Polschuhe 117, 118 eine Kraft ausgeübt wird, die den
Auslöseanker 113 im Gegenuhrzeigersinn ausschwenken lässt. Diese Bewegung überträgt
das Auslösegestänge 115 auf das Schaltschloss, welches wiederum die Auslösung durch
Schwenken des Betätigungshebels 201 an den bewegbaren Kontakt 301 überträgt.
[0023] Ist die Selektivität durch die Wahlvorrichtung ausgeschaltet, der Klappanker 119
also in einer Arbeitsstellung gemäss der Fig. 2 fixiert, so wird der Auslöseanker
113 schon bei der ersten Stromhalbwelle betätigt.
[0024] Es ist nun durchaus ersichtlich, dass durch die Wahl der Stellung der Stellschraube
135 der Strom, der zu einer selektiven Auslösung führt, vorgewählt werden kann.
[0025] Ein zweites Beispiel eines erfindungsgemässen Magnetauslösers ist in den Fig. 3 bis
7 dargestellt. Für gleichwirkende Teile diese Magnetauslösers, werden gleiche Bezugszeichen
und Bezugsziffern wie in den Fig. 1 und 2 benützt. Auf ihre Wirkungsweise wird nicht
mehr näher eingegangen. Der Unterschied zum oben beschriebenen Magnetauslöser liegt
im Wesentlichen darin, dass der Magnetfluss in der Ruhestellung durch den Auslöseanker
113 und den Klappanker 119 fliesst und erst bei der zweiten Stromhalbwelle in den
in der Fig. 3 gezeigten linken Schenkel 137 des Eisenumschlusses 107 umgelenkt wird.
[0026] Bei diesem Magnetauslöser 10 ist der Auslöseanker 113 an einer Fahne 138 am rechten
Schenkel 139 des Eisenumschlusses 107 schwenkbar gelagert. Das Auslösegestänge 115
ist mit dem Auslöseanker 113 fest verbunden, so dass die Bewegungen des Auslöseankers
113 als Schwenkbewegungen des Aslösegestänges 115 auf das hier nicht dargestellte
Schaltschloss übertragen werden. In der Ruhestellung zieht die Rückhaltefeder 120
den Auslöseanker an einen am Gehäuse angeformten Anschlag 404.
[0027] Der an einer abgewinkelten Fahne 121 des linken Schenkels 137 drehbar gelagerte und
mit der, durch eine Halterung 405 am Gehäuse abgestützten Klappankerfeder 126 vorgespannte
Klappanker 119 stützt sich am Tauchanker 103 ab. Dazu ist der Klappanker im Bereich
der Berühungsstelle mit den Tauchankern mit einer gegen ihn vorstehenden Verformung
versehen. In der Fig. 7 ist der Klappanker 119 in seiner Ansicht dargestellt; ebenfalls
angegeben sind der Tauchanker 103 mit dem den gabelförmig ausgeschnittenen Klappanker
119 durchgreifenden Tauchankerfortsatz 141. Mit 142 ist die Berühungslinie des Tauchankers
103 mit der Verformung 140 bezeichnet.
[0028] Wird der Auslösestrom erreicht, so wird der Tauchanker 103 gegen die Kraft der Rückstellfeder
110 in die Spule hineingezogen. Der Klappanker 119 kann dieser Bewegung folgen, bis
die Verformung 140 am linken Schenkel 137 ansteht. Dadurch wird die Ueberlappung der
hier einfacher ausgebildeten Polschuhe 117, 118 vergrössert. Wegen des viel grösseren
Luftspaltes zwischen dem Auslöseanker 113 und dem linken Schenkel 137 des Eisenumschlusses
107 schliesst sich der magnetische Rückschluss durch den rechten Schenkel 139, den
Auslöseanker 113 und den Klappanker 119; es erfolgt also kein Auslösebefehl auf das
Schaltschloss. Sinkt nun der Strom der ersten Kurzschlussstromhalbwelle unter den
Auslösestrom, so bewegt sich der Tauchanker 103 unter der Kraft der Rückstellfeder
110 zurück und schlägt an der Verformung 140 auf. Die Ueberlappung der Polschuhe 117,
118 wird durch die im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Drehbewegung des Klappankers 119
aufgelöst. Das Trägheitsmoment der Klappanker 119 und die Federcharakteristik der
Klappankerfeder 126 sind so aufeinander abgestimmt, dass eine Ueberlappung der Polschuhe
117, 118 erst wieder nach einer eventuellen zweiten Kurzschlussstromhalbwelle erfolgen
kann. Bei einer zweiten Kurzschlussstromhalbwelle wird der Auslöseanker 113 angezogen,
weil bei ausgeschwenktem Klappanker 119 der magnetische Fluss in den linken Schenkel
137 kommutiert.
[0029] In der Fig. 4 sind die Rückstellfeder 110 und Rückhaltefeder 120 durch eine gemeinsame
Feder 143 ersetzt. Sie stützt sich einerends am Auslöseanker 113 und andernends an
einer Verlängerung 144 des Klappankers 119 ab.
[0030] In der Fig. 5 sind die Klappankerfeder 126 und Rückstellfeder 110 durch eine Feder
145 ersetzt. Einerends ist die Feder 145 am Tauchankerfortsatz 141 und andernends
an einem mit dem Klappanker fest verbundenen Hebel 146 befestigt. Auch bei diesem
Magnetauslöser 10 ist die Selektivität einstellbar. Die Stellschraube 135 der Wahlvorrichtung
134 (Fig. 1) wirkt auch hier auf einen am Klappanker angeformten Hebel 136. Bei ganz
eingedrehter Stellschraube 135 ist der Klappanker aus der Ueberlappung der Polschuhe
117, 118 ausgeschwenkt und der Auslöseanker 113 wird bei jeder Stromhalbwelle, die
den Auslösestrom erreicht, angezogen.
[0031] Die Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf den linken Schenkel 137 des Eisenumschlusses 107
mit dem Tauchanker 103. Mit 147 ist eine Zunge bezeichnet, die den Tauchanker 103
gegen die Kraft der Rückstellfelder 110 in der Ruhelage hält.
[0032] Der vorgeschlagene Schalter kann wahlweise nach verschiedenen Auslösekennlinien arbeiten.
Bei ausgeschalteter Selektivität; die Stellschrauben 135 der Wahlvorrichtung 134 sind
ganz eingedreht; öffnen die Kontakte 301, 303 zur Strombegrenzung jedesmal, wenn der
Strom durch die Magnetspule 101 so gross ist, dass der Tauchanker 103 gegen die Kraft
der Rückstellfelder 110 in die Spule gezogen wird. Durch die Charakteristik der Rückhaltefeder
120 ist der Auslösestrom wählbar, der zur Auslösung des Schaltschlosses 20 führen
soll.
[0033] Bei eingeschalteter Selektivität und ganz nach aussen gedrehter Stellschraube 135
löst das Schaltschloss 20 jeweils bei der zweiten Kurzschlussstromhalbwelle aus, die
innerhalb von zirka 10 bis 15 Millisekunden nach der ersten folgt. Schaltet ein untergeordneter
Schalter die erste Kurzschlussstromhalbwelle erfolgreich ab, so erfolgt keine Auslösung
des Schaltschlosses 20.
[0034] Durch die Einstellung der Wahlvorrichtung 134 auf einen Wert zwischen den beiden
oben angegebenen zwei Extremstellungen, ist ein stromabhängiges, selektives Arbeiten
des Schalters möglich.
[0035] In der Fig. 3 ist eine weitere Betätigungsmöglichkeit für den Klappanker 119 gestrichelt
dargestellt. Ein zweiarmiger, im Mittelbereich drehbar gelagerter, abgewinkelter Hebel
148 stützt sich einerends in der Einschaltstellung an einer weiteren Nase 149 am bewegbaren
Kontakt 301 ab. Andernends ist er von einer Feder 150 beaufschlagt. In der Einschaltstellung
wird der Hebel 148 durch den bewegbaren Kontakt 301 in der dargestellten Stellung
gehalten. Bei Kontaktöffnung wird der Hebel 148 freigegeben, er bewegt unter der Kraft
der Feder 150 den Klappanker 119 gegen die Kraft der Klappankerfeder 126 in die ausgeschwenkte
Stellung. Die Zeitverzögerung zwischen dem Oeffnen der Kontakte 306, 307 und dem Ausschwenken
des Klappankers 119 ist hier durch die Massen- und Federverhältnisse gegeben.
1. Magnetauslöser (10), für einen selektiv arbeitenden Schalter, mit einem Tauchanker
(103), der bei einem dem Auslösestrom für das Oeffnen der Kontakte des Schalters entsprechenden
Strom durch eine Magnetspule betätigt wird und dessen Stössel auf den bewegbaren Kontakt
des Schalters einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Magnetauslöser (10) zusätzlich ein, durch den Tauchanker (103) mittelbar oder
unmittelbar betätigbarer, den magnetischen Rückschluss umlenkender Klappanker (119)
und ein auf ein Schaltschloss (20) einwirkender Auslöseanker (113) angeordnet sind.
2. Magnetauslöser nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseanker (103) an einem Eisenumschluss (107) schwenkbar gelagert ist, und
ein Polschuh (118) des Klappankers (119) mit einem Polschuh (117) des Auslöseankers
(113) in oder ausser Ueberlappung bringbar ist.
3. Magnetauslöser nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappanker (119) in der Ruhestellung am Eisenumschluss (107) anliegt und in den
Bereich des Polschuhes (117) des Auslöseankers (113) schwenkbar ist.
4. Magnetauslöser nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappanker (119) an dem, seiner Schwenkachse (122) abgewandtem Ende L-förmig
abgewinkelt ist und das abgewinkelte Klappankerende als Polschuh (118) ausgebildet
ist.
5. Magnetauslöser nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Uebertragungsstössel (127) einerends am, mittels einer Klappankerfeder (126)
gegen die Ruhestellung gezogenen Klappanker (119) anliegt und anderends, mindestens
im Verlaufe der Betätigung des bewegbaren Kontaktes (301) durch den Tauchanker (103),
mit einem am bewegbaren Kontakt (301) angeformten Fortsatz (302) in Eingriff gelangt.
6. Magnetauslöser nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Uebertragungsstössel (127) in zwei Teilstössel (129, 130) unterteilt ist, die
durch eine Druckfeder (132) miteinander verbunden sind.
7. Magnetauslöser nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Polschuh (118) des Klappankers (119) in Ruhestellung mit dem Polschuh (117)
des Auslöseankers (113) überlappt und der Klappanker (119) aus dem Ueberlappungsbereich
schwenkbar ist.
8. Magnetauslöser nach Patentanspruch 7, dadurch gekenzeichnet, dass der sich in Ruhestellung am Tauchanker (103) abstützende Klappanker (119) unter der
Kraft der Klappankerfeder (126), bei Betätigung des Tauchankers (103), diesem bis
zu einem Anschlag, den Ueberlappungsbereich der Polschuhe (117, 118) vergrössernd,
folgt und beim Zurückkehren des Tauchankers (103) durch diesen aus dem Ueberlappungsbereich
geschwenkt wird.
9. Magnetauslöser nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruhestellung des Klappankers (119) mit einer gegen die Kraft der Klappankerfeder
(126) wirkenden Wahlvorrichtung (134) einstellbar ist.
10. Magnetauslöser nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wahlvorrichtung (134) eine direkt am Klappanker (119) oder an einem an ihm angeformten
Hebel (136) anstossende Stellschraube (135) ist.
1. A magnetic release (10), for a selectively operating switch, with a plunger-type armature
(103), which is operated by a magnetic coil when there is a current corresponding
to the actuating current for opening the contacts of the switch and the push rod of
which acts on the movable contact of the switch, characterised in that in addition a hinged armature (119), which is operable directly or indirectly by
the plunger-type armature (103) and which redirects the magnetic return, is arranged
on the magnetic release (10), as is a trigger armature (113) acting on a locking cam
(20).
2. A magnetic release according to patent claim 1, characterised in that the trigger armature (113) is pivotally mounted on an iron surround (107) and a pole
shoe (118) of the hinged armature (119) can be brought into or out of overlap with
a pole shoe (117) of the trigger armature (113).
3. A magnetic release according to patent claim 2, characterised in that the hinged armature (119) abuts the iron surround (107) in the position of rest and
is pivotable into the region of the pole shoe (117) of the trigger armature (113).
4. A magnetic release according to any one of patent claims 1 to 3, characterised in that the hinged armature (119) is angled in an L-shape at the end remote from its pivot
axis (122) and the angled end of the hinged armature is formed as a pole shoe (118).
5. A magnetic release according to any one of patent claims 1 to 4, characterised in that a transmission push rod (127) at one end abuts the hinged armature (119) which is
drawn by means of a hinged armature spring (126) against the position of rest and
at the other end , at least in the course of actuating the movable contact (301) by
the plunger-type armature (103), comes into engagement with an extension (302) moulded
on to the movable contact (301).
6. A magnetic release according to patent claim 5, characterised in that the transmission push rod (127) is subdivided into two partial push rods (129, 130)
which are connected together by a compression spring (132).
7. A magnetic release according to any one of patent claims 1 or 2, characterised in that the pole shoe (118) of the hinged armature (119) overlaps with the pole shoe (117)
of the trigger armature (113) in the position of rest and the hinged armature (119)
is pivotable out of the overlapping region.
8. A magnetic release according to patent claim 7, characterised in that the hinged armature (119) which is supported on the plunger-type armature (103) in
the position of rest follows under the force of the hinged armature spring (126),
on actuation of the plunger-type armature (103), the said armature (103) up to a stop,
enlarging the overlapping region of the pole shoes (117, 118) and when the plunger-type
armature (103) returns (said hinged armature) is pivoted out of the overlapping region
thereby.
9. A magnetic release according to any one of the preceding patent claims characterised in that the position of rest of the hinged armature (119) is adjustable with a selection
device (134) which acts counter to the force of the hinged armature spring (126).
10. A magnetic release according to patent claim 9, characterised in that the selection device (134) is a setting screw (135) which directly abuts the hinged
armature (119) or a lever (136) moulded thereon.
1. Déclencheur magnétique (10), pour un disjoncteur opérant sélectivement, avec un noyau
plongeur (103), qui est actionné par une bobine magnétique pour un courant correspondant
au courant de déclenchement de l'ouverture des contacts du disjoncteur, et dont le
poussoir agit sur le contact mobile du disjoncteur, déclencheur magnétique caractérisé
en ce qu il comporte, en outre, une armature battante (119) déviant le flux magnétique
en retour et susceptible d'être actionnée directement ou indirectement par le noyau
plongeur (103), et une armature de déclenchement (113) agissant sur un verrou de maintien
(20).
2. Déclencheur magnétique selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'armature
de déclenchement (103) est montée de façon à pouvoir pivoter sur une culasse (107),
et une pièce polaire (118) de l'armature battante (119) est susceptible d'être amenée
en chevauchement ou bien hors chevauchement avec une pièce polaire (117) de l'armature
de déclenchement (113).
3. Déclencheur magnétique selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'armature
battante (119) s'applique dans sa position de repos contre la culasse (107) et est
susceptible de pivoter dans la zone de la pièce polaire de l'armature de déclenchement
(113).
4. Déclencheur magnétique selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'armature
battante (119) est coudée en forme de L à son extrémité opposée à son axe de pivotement
(122), tandis que l'extrémité coudée de l'armature battante est réalisée sous la forme
d'une pièce polaire (118).
5. Déclencheur magnétique selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un
poussoir de transmission (127) s'applique par une de ses extrémités contre l'armature
battante (119) amenée dans sa position de repos par un ressort d'armature battante
(126), tandis qu'il vient en prise par son autre extrémité, au moins au cours de l'actionnement
du contact mobile (301) par le noyau plongeur (103), avec un prolongement (302) formé
sur le contact mobile (301).
6. Déclencheur magnétique selon la revendication 5, caractérisé en ce que le poussoir
de transmission (127) est subdivisé en deux poussoirs partiels (129, 130), qui sont
reliés ensemble par un ressort de pression (132).
7. Déclencheur magnétique selon une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que
la pièce polaire (118) de l'armature battante (19) en position de repos, chevauche
avec la pièce polaire (117) de l'armature de déclenchement (113), tandis que l'armature
battante (119) est susceptible de pivoter hors de la zone de chevauchement.
8. Déclencheur magnétique selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'armature
battante (119) prenant appui sous l'action du ressort d'armature battante (126) contre
le noyau plongeur (103), accompagne ce noyau plongeur (103), lorsqu'il est actionné,
jusqu'à une butée en augmentant ainsi la zone de chevauchement des pièces polaires
(117, 118) et lors du retour du noyau plongeur (103), cette armature battante pivote
hors de la zone de chevauchement.
9. Déclencheur magnétique selon une des précédentes revendications, caractérisé en ce
que la position de repos de l'armature battante (119) est susceptible d'être réglée
par un dispositif de sélection (134) agissant contre l'action du ressort (126) de
l'armature battante.
10. Déclencheur magnétique selon la revendication 9, caractérisé en ce que le dispositif
de sélection (134) est une vis de réglage (135) venant directement en prise sur l'armature
battante (119) ou bien sur un levier (136) formé sur cette armature.