[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusammenstellung von Gurten zur physiotherapeutischen
Behandlung am Lumbalteil der Wirbelsäüle.
[0002] Traktion geschieht bei dieser Behandlung manuell durch den Physiotherapeuten um Rückenbeschwerden
zu verringern.
[0003] Dies ist sehr anstrengend, und es können Hilfsmittel angewandt werden, welche dem
Körperbau des Patienten angepasst werden.
[0004] Die Abweichungen an der Wirbelsäule und die Behandlung derselben sind beschrieben
in Kremer, "Intervertebral Disc Diseases", Thieme, Göttingen-New-York, 1980.
[0005] U.S.-A- 4,361,322 beschreibt ein Gerät, welches gedacht ist zur Straffung von Muskeln
und Bändern an Gelenken, welches zwischen zwei einander gegenüberliegenden Wänden
eingespannt werden muss, bestehend aus zwei U-förmigen Teilen,die mit Bändern an Gurten
befestigt sind, die um Hüfte und Oberkörperteil einer auf dem Rücken liegenden Person
befestigt werden.
[0006] In DE-A- 2 000 045 is ein Gerät zur Streckung der Wirkelsäule beschrieben, bestehend
aus einem Beckengürtel mit Handgriffen.
[0007] Es wurde nach einer Vorrichtung gestreht, mit welcher diese Behandlung für den Patienten
weniger schmerzhaft und zweckmässiger ausgeführt werden kann.
[0008] Das Lumbaltraktionssystem gemäss der vorliegenden Erfindung ist ein physiotherapeutisches
Hilfsmittel um manuelle Traktionen an der lumbalen Wirbelsäule auf einfache und bequeme
Art zu ermöglichen in ein -, zwei- oder dreidimensionaler Richtung, wobei den Möglichkeiten
für den Patienten und den Zielsetzungen des behandelnden Therapeuten Rechnung getragen
wird, in jedem gewünschten Masse von Lordosierung bis Kyphosierung.
[0009] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann auf einer normalen Massageliege, deren Höhe
einstellbar ist, angewendet werden.
[0010] Der besondere Vorteil besteht darin, dass die Zubehörteile dieser Vorrichtung so
verstellbar sind dass sie jeglichem Körperbau angepasst werden können.
[0011] Die Fixierung des Patienten is dabei optimal.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst einen stützenden Teil in Form eines Keils,
einen fixierenden Thoraxgurt mit einem verbreiterten Brustteil und einen Verlängerungsteil,
der um die Liegefläche befestigbar ist, und einen Lendengurt bestehend aus einem Lendenteil
und einem Bauchband, verbunden mit Zuggurten zur Führung an den Beinen entlang, welche
Zuggurte mittels einer Verbindungsstange beweglich miteinander verbunden sind, wobei
in der Mitte der Verbindungsstange eine Haltekordel zu wahlweiser Hand-, mechanischer
oder motorischer Streckung angebracht ist, und die Zuggurte am Fussende mit Handgriffen
versehen sind und in ein Umlegeband übergehen, wobei die Gurte durch Klettenbänder
geschnallt werden können und der unterstützende Keil an den erforderlichen Stellen
der Liege oder an den Gurten durch Klettenbänder befestigt werden kann.
[0013] Der Thoraxfixierungsgurt wird an die Unterseite des Thorax angelegt, und der Beckentraktionsgurt,
der dem Körperumfang entsprechend einstellbar ist, wird um die Lenden des Patienten
gelegt.
[0014] Der Bauchbandteil desselben ist gleichfalls dem Körperumfang entsprechend einstellbar
und durch Enden mit Klettenband, das aus Schlaufen- und Hakenband besteht, fest zu
machen.
[0015] Am Beckentraktionsgurt befinden sich zwei einstellbare Traktionsbänder, die der Therapeut,
der am Füssende steht, um seinen Körper spannt und mit zwei Handgriffen festhält.
[0016] Die Erfindung wird weiter erklärt an Hand der beigefügten Figuren 1,2 und 3.
[0017] Figur 1 zeigt schematisch die Position des Patienten mit den angelegten Gurten der
erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0018] Figur 2 zeigt eine Ansicht von oben der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0019] In diesen Figuren ist (1) der Thoraxfixierungsgurt mit einem breiteren Teil (2) und
einem Verlängerungsteil (3).
[0020] Der Teil (4) ist der Beckentraktionsgurt, welcher aus einem Lendenteil (5), dem Bauchband
(6), den Handgriffbügeln (7) und dem Umlageband (8) besteht.
[0021] Das System besteht also hauptsächlich aus einem Thoraxfixierungsgurt, einem Beckentraktionsgurt,
einem freihängenden Verlängerungsteil für den Thoraxfixierungsgurt und einem separaten
Traktionszubehör für den Beckentraktionsgurt, mit Haken, Stange (9) und Haltekordel
(10).
[0022] Das Material für die Gurte ist Kanvasgewebe in Köperbindung, welches doppelseitig
zusammengestickt ist, und das breiter ist, wo Körperberührung stattfindet.
[0023] Ueber die gesamte Länge ist das Material umsäumt.
[0024] Die Metallbügel sind galvanisiert und zur Körperseite hin gepolstert mit weicher
Lederverkleidung.
[0025] Der breite Bauchband des Thoraxfixierungsgurtes muss unterhalb des unteren Rippenbogens
angelegt werden mit der Schnalle an der linken Seite des Patienten.
[0026] Der schmale Teil des Bandes verläuft unter der Platte der Behandlungsliege und wird
mittels Klettenbandschluss,der durch einen Bügel gezogen ist, festgehalten.
[0027] Der breite Teil des Bandes ist anatomisch geformt, er unterstützt daher den Thorax
unter geringer Anwinkelung und behindert dadurch nicht die Bauch-und Flankenatmung.
[0028] Die Wirbelsäule ist nun an der Höhe des thorakolumbalen Uebergangs auf der Unterlage
fixiert.
[0029] Das Anbringen und die Behandlung finden statt, in dem man auf den liegenden Patienten
den verbreiterten Teil (2) des Thoraxfixierungsgurtes (1) legt, den Thoraxfixierungsgurt
unter die Behandlungsliegefläche durchzieht, das Ende mittels Haken- und Schlaufenflächen
des Klettenbandes festmacht, den Lendenteil (5) um die Lenden und den Bauchbandteil
(6) über den Bauch führt, das Ende, welches durch einen der Bügel läuft, anzieht und
festmacht, wobei die Stange (9) zwischen den Schenkeln liegen wird un das Traktionsband
um die Hüften des Therapeuten gelegt wird, und man Traktion mit dem Umlegeband (8)
und mit der Hand an der Haltekordel (10) ausübt.
[0030] Figure 3 zeigt ferner den Keil (11).
[0031] Zum Zwecke einer tief-thorakalen oder mittenthorakalen Traktionsbehandlung kann ein
Manipulierungskeil (11) mit Klettenband an der Innenseite des an dem unteren Brustwirbel
liegenden Teils des Beckentraktionsgurtes (4) befestigt werden.
[0032] Der Keil (11) wird mit dem unteren Rand auf den Processus Spinosis von der oberen
Höhe her gelegt und fixiert zwischen dem Zuggurt (4) uns dem Rücken des Patienten,
wodurch ein Luftraum entsteht zwischen der Liege, dem Keilrand und dem Rücken des
Patienten.
[0033] Während der Traktion kann der Patient falls erwünscht selbsttätig die Fixierung nachstellen.
[0034] Der Beckentraktionsgurt soll wie eine "Hose" angezogen werden mit dem breiten einstellbaren
Bauchband an der Vorderseite, den beiden mit Leder umkleideten Metallbügeln an den
beiden Seiten und dem dadurchgleitenden Lendenteil des Traktionsgurtes an der Hinterseite.
[0035] Das Ganze muss auf den beiden Cristae anliegend angebracht werden. Der Gurt fixiert
sich selbst auf dem Becken, abhängig von dem Masse indem die Traktion ausgeübt wird.
[0036] Der Therapeut steht am Fussende der Behandlungsliege, steigt in das Band und legt
den breiten Lendenteil auf sein Sacrum.
[0037] Die Traktion wird mittels des Körpergewichtes des Therapeuten ausgeübt, wobei Steuerung
mit den Händen ermöglicht wird,indem in die dazu bestimmten Bügel gefasst wird.
[0038] Die Länge des Traktionsgurtes ist mittels des Klettenbandschlusses, der durch einen
Bügel läüft, einstellbar.
[0039] Wenn das Band jeweils durch den folgenden Bügel gezogen wird, kann das Band maximal
verkürzt werden.
[0040] Die Länge des bauchgurtes ist einstellbar mittels Klettenbandschluss, welcher durch
einen Bügel verläuft und wodurch es ermöglicht wird ein beckenkippen ein zu stellen
von maximaler Lordosierung bis zur maximalen Kyphosierung.
[0041] Die Position des unteren bügelpunktes hinsichtlich der Transversalachse, die durch
beide Häften verläuft, bestimmt die Lage des beckens in saggitaler Richtung.
[0042] Während der Traktion kann auch des bauchband durch den Patienten selbst nachgestellt
werden.
[0043] In jeder gewünschten Ausgangsposition kann Traktion ausgeübt werden in Rücken-, bauch-
oder Seitenlage.
[0044] Der Gurt erfasst das becken direkt mit einer perfekten sich selbst anpassenden Fixierung,
wodurch es möglich wird, das becken und die lumbale Wirbelsäule zu richten.
[0045] Der Gurt bietet auch die Möglichkeit von oben her Traktion aus zu üben mit dem Becken
als Fixpunkt und dem Thorax als beweglichen Punkt.
[0046] Dabei verbleibt die Möglichkeit optimalen Kontaktes mit dem Patienten.
[0047] Die Traktion wird gemeinschaftlich ausgeübt.
[0048] Für korpulente Patienten kann der Gurt gedreht werden.
[0049] Wenn bei kyphosierender Traktion an sehr schmalem Becken der Lendengurt abrutschen
sollte,muss der Gurt um 180° gedreht werden, oder die Traktionsgurte sollten gekreuzt
werden,bevor man dies tut, eventuell in Kombination mit Hochstellung der Liege.
[0050] Infolge der bequemen Anpassung und der geringen körperlichen Belastung kann Traktion
mit diesem System lange durchgehalten werden (15-30 Min).
[0051] Durch Einhaltung unterschiedlicher Beinlagen wird eine Verstärkung der initiierten
Traktionsrichtung erreicht.
[0052] Die behandlung kann kontinuierliche Traktion, intermittierende Traktion oszillierende
und stabilisierende Wirkung (insgesamt oder eventuell Segmentsweise) umfassen.
[0053] Die Position, in welche die lumbale Wirbelsäule gestellt wird,ist festgelegt durch
die Indikation, die belastungsfähigkeit des Gewebes und durch das befinden des Patienten,
und das Mass der Beckeneinstellung kann mit dem bauchband (6) des beckentraktionsgurtes
beigestellt werden.
[0054] Durch die Bänder des beckentraktionsgurtes kann die auf das becken und die Lendenwirbelsäule
einwirkende Kraft mittels Handsteuerung sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch angebracht
werden.
[0055] Das System wurde zur manuellen Anwendung entwickelt.
[0056] Es ist jedoch auch möglich,den Traktionsgurt mittels eines galvanisiertstählernen
Bügels an zum Beispiel eine elektrisch gesteuerte Traktionsvorrichtung (intermittierend/
kontinuierlich) oder an eine Flaschenzugtraktionsvorrichtung (kontinuierlich) an zu
schliessen.
[0057] Der Stahlbügel wird dann an den beiden Traktionsgurten festgemacht durch einhaken
in die beiden Schlaufen, welche sich in der Nähe jedes Knies befinden.
[0058] Wenn eine elektrisch angetriebene Traktionsvorrichtung verwendet wird, kann eine
Leine angehakt werden.
[0059] Die Traktionsvorrichtung mit Flaschenzug besteht aus zwei Flaschenzugrollen und einer
nicht-dehnbaren Kunststoffleine.
[0060] Die eine Rolle ist in der Mitte der Stahlbügel angehakt und die andere muss mit einem
Band am Fussende des Liegegerüsts befestigt werden.
[0061] Nach etwa 15 Minuten manueller Traktionsanwendung kann die Traktion durch Zug an
der Leine fortgesetzt werden.
[0062] Die Leine in der hinteren Flaschenzugrolle kann festgemacht werden.
[0063] Nach etwa 15 Minuten tritt maximale Entspannung der Lumbalstrukturen auf, wobei die
Intensität der Traktion nach dem Festmachen-nicht rückläufig sein kann.
[0064] Zum Beenden der Traktion muss der Therapeut sich wiederum in den Traktionsgurt stellen,
die Traktion manuell übernehmen, die Leine lösen und die Traktion sehr allmählich
abschwächen.
[0065] Man sollte immer zuerst den Beckentraktionsgurt anlegen und Traktion anwenden, ohne
dass der Thoraxfixierungsgurt befestigt ist, um störungsfreie physiologischer Atmung
zu gewährleisten.
[0066] Liegen mit nacktem Oberkörper auf der Platte der Liege ist zu bevorzugen.
[0067] Wenn infolge zu grosser Traktionskraft die Fixierung ungenügend ist, muss man den
Thoraxfixierungsgurt festmachen.
[0068] Die Fixierung muss der Intensität Wer Traktion entsprechen.
[0069] Das Mass der Lordose/Kyphose, die Dauer, Intensität, Rhytmus und Richtung hängen
ab von dem beabsichtigten Ziel.
[0070] Nach Ende der Traktion sollte der Patient stets einige Zeit auf der Liege verbleiben
in der Position in welcher Traktion angewendet wurde, wonach einige Uebungen folgen
sollten (Tonus-aufbauen, Schwerkraft usw.). Die Atmung muss physiologisch verlaufen
(insbesondere beim Aufstehen von der Liege).
1. Un dispositif pour exercer des tractions lombaires en physiothérapie, sur un banc
de repos, utilisant des ceintures et des lanières de traction ayant des poignées,
avec une ceinture thoracale et une sangle lombaire, caractérisé en ce que le dispositif
comporte une pièce additionnelle de support façonné cunéiforme (11), et que la ceinture
de fixation thoracale (1) avec sa partie élargie de ceinture thoracale (2) et un moyen
d'un allongement (3) peut être attachée autour du banc de repos, que la sangle lombaire,
constituée d'une partie lombaire (5) et d'une ceinture abdominale (6) est liée aux
lanières de traction (4), qui s'étendent le long des jambes, lesdites lanières de
traction (4) liées l'une à l'autre par une barre de raccord mobile (9), et une corde
de traction (10) est fixée, au centre de ladite barre de raccord (9), pour effectuer
une extension au choix par commande manuelle ou mécanique ou motrice, les lanières
de traction (4) pourvues de poignées (7) au pied ayant un allongement servant de ceinture
aux hanches (8), que lesdites ceintures sont liées avec des crochets et le coussin
cunéiforme (11) est attaché par crochets sur place sur le banc ou aux ceintures.
2. Une méthode pour placer un dispositif selon la revendication 1, caractérisée en
ce que la partie élargie (2) de la ceinture de fixation thoracale est mise sur le
malade couché, la ceinture de fixation thoracale (1) avec son allongement (3) est
mise au dessous du banc de repos, les bouts sont attachés par des crochets, la sangle
lombaire (5) est mise autour des reins, et la ceinture abdominale (6) est placée sur
l'abdomen, les lanières de traction (4) sont menées au pied, de sorte que la barre
de raccord (9) soit posée entre les jambes du patient, et la ceinture (8) est posée
autour de la hanche du thérapeute.