[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für eine Druckluftwaffe mit vorkomprimierter
Luft, wobei am Druckkolben ein am System der Waffe in einem festen Gelankpunkt schwenkbar
gelagerter Spanner über ein Gelenkgestänge angreift, dessen Hebelverhältnis mit zunehmender
Kompressionskraft größer wird, wobei weiter eine mit dem Kolben verbundene Stange
einen Gelenkpunkt aufweist, in welchem ein Ende eines Lenkhebels an der Stange angelenkt
ist, dessen anderes Ende in einem waffenfesten Gelenkpunkt festgelegt ist, und wobei
schließlich die Verbindung der Stange mit dem eigentlichen Kolben in einem weiteren
Gelenkpunkt erfolgen kann.
[0002] Bei einer bekannten Spannvorrichtung für Druckluftwaffen dieser Art (DE-C-35 10 087)
ist der Spanner einendig in einem festen Gelenkpunkt systemfest an der Waffe gelagert.
An einem Zwischenpunkt ist am Spanner eine Koppel oder ein Pleuel angelenkt, das anderendig
mit dem im Druckzylinder laufenden Druckkolben verbunden ist. Dabei weist der Spanner
eine Kulisse auf, in der der Gelenkpunkt am Ende der Koppel oder des Pleuels verschieblich
geführt ist. Dadurch wird erreicht, daß das Hebelverhältnis mit zunehmender Kompressionskraft
größer wird. Der Spanner bewirkt somit gegen Ende des Spannhubes für gleiche Schwenkwinkel
geringere Wege des Druckkolbens im Zylinder. Dies ist vorteilhaft und wird hier mit
der seit langem verwendeten Schiebeführung erreicht.
[0003] Nachteilig sind aber die ungünstigen Reibungsverhältnisse dieser Schiebeführung.
Weiter haben die bekannten Spanner auch einen erheblichen Platzbedarf und ergeben
überdies Hebellängen, die bei kurzen Druckluftwaffen, wie Druckluftpistolen nicht
mehr untergebracht werden können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, für die Spannvorrichtung ein Gelenkgestänge
vorzuschlagen, bei dem definierte Reibungsverhältnisse mit geringem Platzbedarf an
der Waffe und für das Gestänge kombiniert sind.
[0005] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Spannvorrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0006] Man erkennt, daß hier die erläuterten ungünstigen Verhältnisse dadurch vermieden
sind, daß die Schiebeführung durch einen weiteren Kniehebel ersetzt wird, der durch
ein zusätzliches Koppelglied und ein zusätzliches Gelenk gebildet wird. Dieses zusätzliche
Koppelglied und ein Lenkhebel verbinden den Spanner und die Kolbenstange bzw. das
Pleuel miteinander. Hieraus ergibt sich eine vorteilhafte Wirkung derart, daß im Niederdruckbereich,
also bei Beginn des Spannvorganges für einen bestimmten Schwenkwinkel des Spanners
große Wege, gegen Ende des Spannvorganges, also im Hochdruckbereich jedoch für den
gleichen Schwenkwinkel nur noch kleine Wege zurückgelegt werden. Dadurch ist für den
Benutzer der Spannvorgang dadurch optimiert, daß am Spanner eine gleichmäßig niedere
Spannkraft aufgebracht werden muß. Dies wird durch die gegenüber einer Schiebeführung
günstigen Reibungsverhältnisse an der Sechspunktkinematik entscheidend unterstützt.
[0007] Es ist überdies bei dieser Konstruktion möglich, die systemfesten Anlenkpunkte des
Spanners und des Lenkhebels zusammenzulegen. Damit wird der Platzbedarf an der Waffe
und für das Gestänge der Spannvorrichtung weiter vermindert.
[0008] Das Vorsehen von im Hochdruckbereich wirksamen, gegen Ende des Spannhubes miteinander
kämmenden Zahnsegmenten führt dazu, daß die auftretenden Kräfte an dieser Stelle aufgenommen
werden. Die Gelenkpunkte werden dadurch vorteilhaft entlastet.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, die verschiedene
Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen. Es zeigen
Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsform der Erfindung in offener und geschlossener
Stellung,
Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform in entsprechender Darstellung, und schließlich
Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform in entsprechender Darstellung.
[0010] Fig. 1 zeigt ein symbolisch angedeutetes System 10 der Waffe. Mit dem System 10 ist
fest ein erster Lagerbock 12 verbunden, der in einem ersten Gelenkpunkt 14 ein Ende
eines Spanners 16 trägt. Beim Spanner kann es sich um einen Spannhebel handeln, wie
in der Figur gezeigt. Selbstverständlich kann der Spanner 16 als Unter-, Ober- oder
Seitenspanner ausgebildet sein. Der Spanner kann überdies integrierte Waffenteile
enthalten. Er muß in diesem Fall anders als in der gezeigten Ausführungsform nicht
als eigener Spannhebel ausgebildet sein. Der Spanner 16 trägt nun in einigem Abstand
vom ersten Gelenkpunkt 14 einen zweiten Gelenkpunkt 18. Im zweiten Gelenkpunkt 18
ist mit dem Spanner 16 ein Ende eines Koppelgliedes 20 verbunden, dessen anderes Ende
einen dritten Gelenkpunkt 22 aufweist. Hier ist das Koppelglied 20 mit einer Stange
24 verbunden, bei der es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um die Kolbenstange
handelt.
[0011] Die Stange 24 weist in einigem Abstand vom dritten Gelenkpunkt 22 einen vierten Gelenkpunkt
26 auf. Im vierten Gelenkpunkt 26 greift an der Stange 24 ein Lenkhebel 28 an, dessen
anderes Ende in einem fünften Gelenkpunkt 30 wieder fest am System 10 abgestützt ist.
[0012] Man erkennt, daß bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der jeweils
erste und jeweils fünfte Gelenkpunkt zusammenfallen, so daß beide am Lagerbock 12
des Systems 10 abgestützt werden können.
[0013] Die Stange 24 ist als Kolbenstange mit dem Kolben 32 verbunden, der im Zylinder 34
läuft. Der Zylinder 34 ist am Zylinderboden in einem sechsten Gelenkpunkt 36 an einem
Lagerbock 38 wiederum am System 10 gelagert.
[0014] Es liegt für den Fachmann auf der Hand, daß das gewählte Gelenkgestänge mit Festlegung
einzelner Punkte, beispielsweise der Anordnung des zweiten Gelenkpunktes am Spanner
16, des Abstandes des zweiten Gelenkpunktes 18 vom ersten Gelenkpunkt 14, sowie der
Länge des Lenkhebels 28 (also des Abstandes des vierten Gelenkpunktes vom fünften
Gelenkpunkt) sich im übrigen von selbst ergibt. Es wird deshalb hier auf die Längenverhältnisse
und übrigen Einzelheiten nicht näher eingegangen. Diese werden vielmehr nach den Bedürfnissen
an der jeweiligen Waffe und den Wünschen, beispielsweise bezüglich der Hubgröße gewählt.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist die Anordnung des Spanners 16,
des Koppelgliedes 20 und des Lenkhebels 28 gegenüber der anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten
Ausführungsform unverändert. Hier ist jedoch statt der als Kolbenstange ausgebildeten
Stange 24 ein Pleuel 40 vorgesehen. Pleuel 40 trägt auf oben anhand der Stange 24
erläuterte Weise wiederum die Gelenkpunkte 22 und 26. Es ist aber nunmehr der sechste
Gelenkpunkt 36 an das andere Ende der Stange 40 gelegt, die in diesem Gelenkpunkt
36 mit dem Kolben 42 verbunden ist. Der Kolben 40 läuft hier in einem Zylinder 44,
der fest in das System integriert ist. Der Zylinder 44 weist auf seiner obenliegenden
Seite einen Schlitz 46 für den Durchtritt des Pleuels 40 durch die Zylinderwandung
auf. Aus diesem Grunde ist der Kolben 42 gegenüber der Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 entsprechend verlängert, wie den Figuren entnommen werden kann. Im übrigen
entspricht die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 derjenigen nach den Fig. 1 und
2.
[0016] Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform die weitestgehend mit derjenigen nach den
Fig. 1 und 2 übereinstimmt. Hier ist aber eine zusätzliche Maßnahme wie folgt getroffen.
Am Spanner 16 ist im Bereich seiner Anlenkung im ersten Gelenkpunkt 14 zusätzlich
ein Zahnsegment 48 vorgesehen. Ebenso weist die Stange 24 im Bereich zwischen dem
dritten Gelenkpunkt 22 und dem vierten Gelenkpunkt 26 auf die in der Fig. 5 gezeigte
Weise ein Zahnsegment 50 auf. Es sind dabei die Zahnsegmente so ausgebildet, daß der
Teilkreis des Zahnsegmentes 48 als Mittelpunkt den ersten Gelenkpunkt 14 (bzw. den
mit diesem zusammenfallenden fünften Gelenkpunkt 30), das zweite Zahnsegment 50 als
Mittelpunkt seines Teilkreises den vierten Gelenkpunkt 26 aufweist.
[0017] Man kann Fig. 5 klar entnehmen, daß die beiden Zahnsegmente 48, 50 bei geöffnetem
Spanner, also zu Beginn des Spannhubes keinerlei Kontakt miteinander haben. Andererseits
läßt Fig. 6 erkennen, daß bei geschlossenem, an das System angeklappten Spanner 16
die beiden Zahnsegmente 48, 50 miteinander in Eingriff stehen und kämmen. Die Zahnsegmente
48, 50 sind so angeordnet, daß sie gegen Ende des Spannhubes miteinander zu kämmen
beginnen und durch die Abstützung der Zahnsegmente aneinander die am Sechspunktgelenk
auftretenden Kräfte aufnehmen, so daß die Gelenkpunkte entlastet werden.
1. Spannvorrichtung für eine Druckluftwaffe mit vorkomprimierter Luft, wobei am Druckkolben
ein am System der Waffe in einem festen Gelenkpunkt schwenkbar gelagerter Spanner
über ein Gelenkgestänge angreift, dessen Hebelverhältnis mit zunehmender Kompressionskraft
größer wird, wobei weiter eine mit dem Kolben verbundene Stange einen Gelenkpunkt
aufweist, in welchem ein Ende eines Lenkhebels an der Stange angelenkt ist, dessen
anderes Ende in einem waffenfesten Gelenkpunkt festgelegt ist, und wobei schließlich
die Verbindung der Stange mit dem eigentlichen Kolben in einem weiteren Gelenkpunkt
erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkgestänge sechs Gelenkpunkte aufweist
und zwar zusätzlich zu dem ersten festen Gelenkpunkt (14) für die Anlenkung des Spanners
(16)
- einen im Abstand von der Anlenkung des Spanners (16) von diesem getragenen zweiten
Gelenkpunkt (18) für die Anlenkung des einen Endes eines Koppelgliedes (20),
- dessen anderes Ende in einem dritten Gelenkunkt (22) mit dem vom Kolben abliegenden
Ende der Stange (24, 40) verbunden ist,
- welche Stange selbst zwischen ihrem den dritten Gelenkpunkt (22) tragenden Ende
und ihrer Verbindung mit dem eigentlichen Kolben (32, 42) einen vierten Gelenkpunkt
(26) aufweist,
- in welchem vierten Gelenkpunkt (26) ein Ende des Lenkhebels (28) an der Stange (24,
40) angelenkt ist, dessen anderes Ende in einem waffenfesten fünften Gelenkpunkt (30)
festgelegt ist,
- wobei ein sechster Gelenkpunkt (36) bei starr im System angeordnetem Zylinder (34,
44) an der Verbindung der Stange (40) mit dem eigentlichen Kolben (42) oder bei schwenkbar
im System (10) angeordnetem Zylinder (34) am Zylinderboden vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Gelenkpunkt
(14) und der fünfte Gelenkpunkt (30) zusammenfallen..
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Spanner
(16) im Bereich seiner Anlenkung im ersten Gelenkpunkt (14) fest ein erstes Zahnsegment
(48) vorgesehen ist, dessen Teilkreis den ersten Gelenkpunkt (14) als Mittelpunkt
hat, und an der Stange (24) ein zweites Zahnsegment (50) vorgesehen ist, das den vierten
Gelenkpunkt (26) als Mittelpunkt seines Teilkreises hat, wobei die beiden Zahnsegmente
(48, 50) gegen Ende des Spannhubes miteinander zu kämmen beginnen.
1. A tensioning device for a compressed air weapon with pre-compressed air, wherein
a tensioner which is mounted so that it can be pivoted at a fixed pivot point on the
weapon system acts on the pressure piston via an articulated pantograph system, the
leverage ratio of which increases with increasing compression force, and wherein in
addition a rod connected to the piston has a pivot point at which one end of a drop
arm is linked to the rod, with the other end of the drop arm being secured to a pivot
point fixed to the weapon, and wherein the rod can be connected to the appropriate
piston via a further pivot point, characterised in that the drop arm has six pivot
points and, in addition to the first fixed pivot point (14) for linking the tensioner
(16), has
- a second pivot point (18) remote from the linkage of the tensioner (16), and carried
by the latter, for coupling one end of a coupling member (20)
- the other end of which is connected at a third pivot point (22) to the end of the
rod (24, 40) projecting from the piston,
- which rod itself has a fourth pivot point (26) between its end which carries the
third pivot point (22) and its connection to the appropriate piston (32, 42),
- at which fourth pivot point (26) one end of the drop arm (28) is linked to the rod
(24, 40), the other end of which rod is secured at a fifth pivot point fixed to the
arm,
- wherein a sixth pivot point (36) is provided at the connection of the rod (40) to
the appropriate piston (42) for a cylinder (34, 44) which is rigidly disposed in the
system or at the base of the cylinder for a cylinder (34) which is disposed in the
system so that it can pivot.
2. A device according to Claim 1, characterised in that the first pivot point (14)
and the fifth pivot point (30) coincide.
3. A device according to any one of Claims 1 or 2, characterised in that a first toothed
segment (48) is provided on the tensioner (16), secured in the region of its linkage
at the first pivot point (14), where the reference circle of this toothed segment
has the first pivot point (14) as its centre, and a second toothed segment (50) is
provided on the rod (24), which second toothed segment has the fourth pivot point
(26) as the centre of its reference circle, wherein both toothed segments (48, 50)
start to mesh with each other against the end of the tension stroke.
1. Mécanisme d'armement pour un fusil à air comprimé avec de l'air précomprimé, où
un tendeur monté pivotant à un point fixe d'articulation sur le système du fusil agit
sur le piston de pression par l'intermédiaire d'un système articulé de tiges, dont
le rapport de levier augmente avec l'augmentation de la force de compression, et,
de plus, une tige reliée au piston présente un point d'articulation où une extrémité
d'un levier coudé est articulée sur la tige, dont l'autre extrémité est fixée à un
point d'articulation solidaire du fusil, et où enfin la liaison de la tige au piston
lui-même peut se produire à un autre point d'articulation, caractérisé en ce que le
système articulé de tiges présente six points d'articulation et en plus du premier
point fixe d'articulation (14) pour l'articulation du tendeur (16),
- un second point d'articulation (18) porté par le tendeur à une certaine distance
de l'articulation du tendeur (16), pour l'articulation de la première extrémité d'un
organe d'accouplement (20),
- dont l'autre extrémité est reliée à un troisième point d'articulation (22) à l'extrémité
de la tige (24, 40) qui est éloignée du piston,
- laquelle tige présente elle-même entre son extrémité portant le troisième point
d'articulation (22) et sa liaison au piston lui-même (32, 42), un quatrième point
d'articulation (26),
- quatrième point d'articulation (26) dans lequel est articulée une extrémité du levier
coudé (28) sur la tige (24, 40), dont l'autre extrémité est fixée à un cinquième point
d'articulation (30) solidaire du fusil,
- un sixième point d'articulation (36) étant prévu,dans le cas d'un cylindre (34,
44) agencé rigidement dans le système, sur la liaison de la tige (40) avec le piston
(42) lui-même ou bien, dans le cas d'un cylindre (34) agencé pivotant dans le système
(10), sur le corps du cylindre.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier point d'articulation
(14) et le cinquième point d'articulation (30) correspondent.
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que sur le
tendeur (16) est prévu, dans la zone de son articulation au premier point d'articulation
(14), un premier segment denté (48) dont le cercle partiel a pour centre le premier
point d'articulation (14) et en ce que sur la tige (24) est prévu un second segment
denté (50) qui a le quatrième point d'articulation (26) en tant que centre de son
cercle partiel, les deux segments dentés (42, 50) venant en engagement l'un avec l'autre
vers la fin de la course d'armement.