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EP 0 355 239 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.03.1992 Patentblatt 1992/11 |
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Anmeldetag: 01.08.1988 |
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Matrixnadeldruckkopf der Klappankerbauart
Wire matrix print head of the flap armature type
Tête d'impression à matrice de fils du type à armature battante
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.02.1990 Patentblatt 1990/09 |
(73) |
Patentinhaber: MANNESMANN Aktiengesellschaft |
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40027 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Gugel, Bernd, Dipl.-Ing. (FH)
D-7900 Ulm-Einsingen (DE)
- Stempfle, Johannes, Dipl.-Ing. (FH)
D-7914 Pfaffenhofen (DE)
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Vertreter: Presting, Hans-Joachim, Dipl.-Ing. et al |
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Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Postfach 330130 14171 Berlin 14171 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 009 873 US-A- 4 204 778
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EP-A- 0 138 779
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixnadeldruckkopf der Klappankerbauart, mit jeder
Drucknadel zugeordnetem Elektromagnetspule-Anker-System, wobei die Anker einem Nadelführungsgehäuse
und die Elektromagnetspulen bzw. Magnet joche einem mit dem Nadelführungsgehäuse verbindbaren
Spulenträgergehäuse zugeordnet sind.
[0002] Ein derartiges Klappankersystem ist fertigungstechnisch und damit wirtschaftlich
von der Herstellung der Einzelteile, von deren Montage und von deren Funktionsgenauigkeit
und Zuverlässigkeit abhängig. Bei üblichen Klappankersystemen (z.B. DE 34 12 856 C2)
sind die Anker als Einzelstücke hergestellt und werden einzeln montiert. Jeder Anker
erfordert eine eigene Lagerstelle, die ihm eine genaue, möglichst spielfreie Schwenkbewegung
gestattet. Als Lagerstelle werden hier Auflageflächen im Nadelführungsgehäuse und
auf genauen Abstand gegenüberliegend als weitere Auflageflächen die Stirnseiten der
Magnetjoche gebildet. Die Lagerstelle ist seitlich durch Absätze oder übergreifende
Vorsprünge gebildet, um ein seitliches Verlagern während der Schwenkbewegung zu verhindern
(US-PS 4,640,633).
[0003] Ein solches System wird mit steigender Anzahl des jeder Drucknadel zugeordneten Elektromagnetspule-Anker-Systems
problematisch. Hierbei ist von sieben, neun, achtzehn und vierundzwanzig Systemen
auszugehen, so daß bei wachsender Anzahl von Drucknadeln auch ein Platz-bzw. Raumproblem
entsteht, falls der äußere Durchmesser des Druckkopfes nicht größer und größer werden
soll.
[0004] Die einzeln hergestellten Anker können aber nicht vollkommen gleich hergestellt werden.
Ebenso sind die Lagerstellen nicht gleich. Es wäre umständlich, zeitraubend und daher
zu teuer, die Toleranzen der Lagerstellen mit denjenigen der Anker zu vergleichen
und passende Paarungen auszusuchen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Matrixnadeldruckkopf der Klappankerbauart
das System der Anker und ihrer Lagerung zu verbessern.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird bei einem Matrixnadeldruckkopf der eingangs bezeichneten
Klappankerbauart erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sämtliche Anker mittels eines
Blechformteils zueinander in Betriebslage gehalten und untereinander verbunden sind
und eine Einheit bilden, daß diese Einheit über mehrere über den Umfang verteilt angeordnete
Nocken im Nadelführungsgehäuse zentriert und daß Nocken vorgesehen sind, die diese
Einheit auch im Spulenträgergehäuse zentrieren. Ein erster Vorteil besteht darin,
daß aufgrund der Erfindung die Herstellung einzelner Anker entfällt und alle Anker
eine genaue Position einnehmen, die zu den anderen Ankern unveränderlich ist. Die
aus den Ankern und dem Blechformteil gebildete Einheit läßt sich nunmehr leichter
als die einzelnen Anker festlegen. Als weiterer Vorteil kann die genannte Einheit
mittels der Nocken sowohl im Nadelführungsgehäuse als auch im Spulenträgergehäuse
fixiert und zentriert werden. Damit ist eine bleibend genaue Lagerung geschaffen.
Im Prinzip genugen sogar drei über den Umfang verteilte Nocken für eine Zentrierung
der Einheit aus Anker und Blechformteil.
[0007] Nach der weiteren Erfindung ist vorgesehen, daß die die Einheit im Nadelführungsgehäuse
zentrierenden Nocken gleichzeitig die Einheit im Spulenträgergehause zentrieren. Dieser
vorschlag erfordert daher nur eine einzige Gattung von Nocken.
[0008] Die Genauigkeit der Zentrierung wird außerdem dadurch noch erhöht, daß die Nocken
sich unmittelbar auf der gemeinsamen Planfläche der Magnetjoche mit einer Stützfläche
abstützen.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Zuordnung der Nocken entsteht dann, wenn die Einheit
mit einem ebenen Blechformteil auf der Planfläche der Magnetjoche aufliegt. Es wurde
durch Versuche gefunden, daß die Auflage des Blechformteils insbesondere in diesem
Einbauzustand ein verlustarmes System ergibt. Hierbei führt der Anker auf der Seite
des Magnetjochs eine reine eigene kippbewegung aus. Außerdem bleiben die kippbewegungen
benachbarter Anker ohne Einfluß.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Hälfte eines axialen Querchnitts durch den Matrixdruckkopf,
Fig. 2 eine Einzelheit A in dem in Fig. 1 bezeichneten Bereich des Querschnitts A
- A in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Einzelheit A und
Fig. 4 einen noch weiter vergrößerten Ausschnitt der Seitenansicht gemäß Fig. 3.
[0011] Der Matrixnadeldruckkopf ist mit einem jeder Drucknadel 1 zugeordneten Elektromagnetspule-Anker-System
2 versehen, wobei jede Druknadel 1 durch eine Elektromagnetspule 3, Magnetjoche 3a
und 3b mit Anker 4 angetrieben wird, um auf einen Aufzeichnungsträger 5 über ein Farbband
6, die beide auf einem Schreibwiderlager 7 aufliegen, Druckpunkte und damit Schriftzeichen
zu erzeugen. Es können Drucknadeln 1 in einer oder mehreren Spalten mit sieben, neun,
achtzehn, vierundzwanzig oder einer größeren Nadelanzahl vorgesehen sein. Die Drucknadeln
1 werden in einer Drucknadelführung 8 geführt, wobei diese am Ausgang eines Nadelführungsgehäuses
9 gelagert ist (Fig. 1). Die Drucknadeln 1 liegen in der (gezeichneten) Ruhestellung,
in der weder das Farbband 6 noch der Aufzeichnungsträger 5 berührt werden, mit einem
Nadelkopf 1a unter der kraft einer Feder 10 stehend gegen den zugehörigen Anker 4
an. Gleichzeitig stützen sich alle Anker 4 gegen einen Dämpfungsring 11 aus elastischem
Werkstoff. Der Dämpfungsring 11 ist an einem zu den Magnetjochen 3a, 3b eine Nabe
12 bildenden einstückigen Magnetjochkörper 13 befestigt. Der Magnetjochkörper 13 ist
Teil eines Spulenträgergehäuses 14, durch das Stromanschlüsse 15 zu den Elektromagnetspulen
3 verlegt sind und das durch einen mit Kühlrippen versehenen Deckel 16 verschlossen
wird. Das Nadelführungsgehäuse 9 und das Spulenträgergehäuse 14 werden durch eine
Schraube 17 zusammengehalten.
[0012] Der gesamte Matrixnadeldruckkopf wird im fertigen Zustand mittels Paßstiften 18 auf
einem parallel zum Schreibwiderlager 7 hin- und herbewegbaren Schlitten befestigt.
[0013] Sämtliche Anker (Fig. 2 und 3) sind mittels eines einstückigen Blechformteils 19
(schon von der Herstellung her) zusammengehalten. Das Blechformteil 19 ist durch Schweißpunkte
20 auf den Ankern 4 befestigt. Fig. 2 zeigt deutlich das Dickenverhältnis des Ankers
4 zu dem Bleckformteil 19. Das Blechformteil 19 besitzt praktisch eine Dicke von 0,05
mm. Das Nadelführungsgehäuse 9 bildet dem Spulenträgergehäuse 14 zugewendet eine Schale
21, und die Schale 21 bildet einen Flansch 22 mit einer umlaufenden ringförmigen Aufnahme
23 für einen O-Ring 24 aus relativ elastischem Werkstoff. Die Aufnahme 23 ist radial
außen mit noch näher zu beschreibenden Nocken 25 versehen. Es können für die Zentrierung
der Einheit 4, 19, jeweils getrennte Stufen-Abschnitte 25a und 25b der Nocken 25 vorgesehen
sein, wie in den Fig. 3 und 4 gezeichnet ist. Die die Einheit 4, 19 im Nadelführungsgehäuse
9 zentrierenden Nocken 25 können die Einheit 4, 19 jedoch auch (wie gezeichnet) gleichzeitig
im Spulenträgergehäuse 14 zentrieren. Hierzu stützen sich die Nocken 25 von innen
mit einem Abschnitt 25a seitlich am Blechformteil 19 vorbei auf eine gemeinsame Planfläche
27 aller Magnetjoche 3a bzw. 3b ab. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Blechformteil
19 als vollkommen ebener Blechformteil 19a ausgebildet ist. Die Zentrierung ist in
Fig. 3 an dem in der Mitte gezeichneten Anker 4 durch spielfreies Anliegen der Nocken
25 sichtbar. Demgegenüber sind die jeweils links oder rechts gezeichneten Anker 4
mit Spiel zu den Nocken 25 angeordnet.
[0014] Der Blechformteil 19 (bzw. 19a) kann auch als Blattfeder gestaltet sein. Er wirkt
dann wie eine Folie. Beim Bestromen der Elektromagnetspule 3 führt der Anker 4 auf
der Seite der Magnetjoche 3a, 3b eine reine Kippbewegung aus. Hierbei kommt es radial
zu einer minimalen Gleitbewegung im Bereich von Hundertstel mm. Diese Bewegung wird
von dem aus Gummi bestehenden O-Ring 24 aufgenommen. Zwischen dem Anker 4 und den
Magnetjochen 3a, 3b entsteht ein keilförmiger Luftspalt, der im Bestromungsfall verschwindet,
so daß der Anker 4 vollkommen eben, parallel und flach auf den Magnetjochen 3a und
3b aufliegt, ohne überzuschwingen. Ein Überschwingen wird durch eine Rückstellkraft
über die Querschnitte von Verbindungsstegen 19c (Fig. 3 und 4) verhindert. Trotzdem
kann der Matrixnadeldruckkopf mit einer hohen Frequenz betrieben werden.
1. Matrixnadeldruckkopf der Klappankerbauart, mit jeder Drucknadel (1) zugeordnetem
Elektromagnetspule-Anker-System (2), wobei die Anker (4) einem Nadelführungsgehäuse
(9) und die Elektromagnetspulen (3) bzw. Magnetjoche (3a,3b) einem mit dem Nadelführungsgehäuse
(9) verbindbaren Spulenträgergehäuse (14) zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Anker (4) mittels eines Blechformteils (19) zueinander in Betriebslage
gehalten und untereinander verbunden sind und eine Einheit (4,19) bilden, daß diese
Einheit (4,19) über mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Nocken (25) im Nadelführungsgehäuse
(9) zentriert und daß Nocken vorgesehen sind, die diese Einheit (4,19) auch im Spulenträgergehäuse
(14) zentrieren.
2. Matrixnadeldruckkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Einheit (4,19) im Nadelführungsgehäuse (9) zentrierenden Nocken (25) gleichzeitig
die Einheit (4,19) im Spulenträgergehäuse (14) zentrieren.
3. Matrixnadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (25) sich unmittelbar auf der gemeinsamen Planfläche (27) der Magnetjoche
(3a,3b) mit einer Stützfläche (25a) abstützen.
4. Matrixnadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (4,19) mit einem ebenen Blechformteil (19a) auf der Planfläche (27)
der Magnetjoche (3a,3b) aufliegt.
1. Wire matrix print head of the hinged armature type, with an electromagnetic coil-armature
system (2) associated with each print wire (1), the armatures (4) being associated
with a wire guidance housing (9) and the electromagnetic coils (3) or magnet yokes
(3a, 3b) being associated with a coil support housing (14) which can be connected
to the wire guidance housing (9),
characterised in that
all the armatures (4) are held relative to one another in the operating position and
connected together by means of a shaped piece of sheet metal (19) and form a unit
(4, 19), that this unit (4, 19) is centred in the wire guidance housing (9) by means
of a plurality of lifters (25) distributed across the circumference and that lifters
are provided which also centre said unit (4, 19) in the coil support housing (14).
2. Wire matrix print head according to Claim 1,
characterised in that
the lifters (25) centring the unit (4, 19) in the wire guidance housing (9) at the
same time centre the unit (4, 19) in the coil support housing (14).
3. Wire matrix print head according to Claims 1 and 2,
characterised in that
the lifters (25) are supported directly on the common end face (27) of the magnet
yokes (3a, 3b) by means of a supporting surface (25a).
4. Wire matrix print head according to Claims 1 to 3,
characterised in that
the unit (4, 19) lies with a flat shaped piece of sheet metal (19a) against the end
face (27) of the magnet yokes (3a, 3b).
1. Tête d'impression matricielle à aiguilles du type à armature battante, comportant
un système (2) armature-bobine électromagnétique associé à chaque aiguille d'impression
(1), les armatures (4) étant associées à un carter de guidage des aiguilles (9) et
les bobines électromagnétiques (3) ou les culasses d'aimant (3a, 3b) étant associées
à un carter de support des bobines (14) pouvant être relié au carter de guidage des
aiguilles (9),
caractérisée en ce que
toutes les armatures (4) sont reliées les unes aux autres et maintenues ensemble en
position de service par une pièce façonnée en tôle (19) et forment un ensemble unitaire
(4, 19), en ce que cet ensemble unitaire (4, 19) est centré, dans le carter de guidage
des aiguilles (9), par l'intermédiaire de plusieurs ergots (25) agencés, de façon
répartie, à la périphérie, et en ce que des ergots sont prévus, qui centrent cet ensemble
unitaire (4, 19) également dans le carter de support des bobines (14).
2. Tête d'impression matricielle à aiguilles selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
les ergots (25), centrant l'ensemble unitaire (4, 19) dans le carter de guidage des
aiguilles (9), centrent en même temps l'ensembIe unitaire (4, 19) dans le carter de
support des bobines (14).
3. Tête d'impression matricielle à aiguilles selon les revendications 1 et 2,
caractérisée en ce que
les ergots (25) s'appuient directement sur la surface plane commune (27) des culasses
d'aimant (3a, 3b) par une surface d'appui (25a).
4. Tête d'impression matricielle à aiguilles selon les revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
l'ensemble unitaire (4, 19) repose, par une pièce façonnée en tôle plane (19a), sur
la surface plane (27) des culasses d'aimant (3a, 3b).