[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von hydrophobem Textilmaterial
mit Dispersionsfarbstoffen.
[0002] Hydrophobe Textilmaterialien werden üblicherweise aus wässrigen Färbeflotten gefärbt.
Dabei tritt niemals eine vollständige Baderschöpfung auf, d.h. die Farbstoffe ziehen
nicht quantitativ auf das jeweils zu färbende Substrat. Dies wiederum führt dazu,
dass die nach dem Färbevorgang verbleibende Farbstoffflotte noch, abhängig von den
jeweiligen Farbstoffen und Substraten, mehr oder weniger grosse Mengen Farbstoff enthält.
Daher fallen beim Färben relativ grosse Mengen an farbigen Abwässern an, die aufwendig
gereinigt werden müssen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Färben von
Textilmaterial zur Verfügung zu stellen, bei dem keine oder keine nennenswerten Mengen
an farbigen Abwässern anfallen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren gelöst.
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Färben von hydrophobem
Textilmaterial mit Dispersionsfarbstoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man
das Textilmaterial in überkritischem Kohlendioxid mit einem Farbstoff der Formel

oder

behandelt, worin
R Wasserstoff oder R und R₄ zusammen mit dem N-Atom und den beiden sie verbindenden
C-Atomen einen 5- oder 6-gliedrigen Ring,
R₁ Cyan oder ein Rest der Formel

ist, wobei X -NH, -N-C₁-C₄-Alkyl, O oder S bedeutet,
R₂ Wasserstoff oder Cyan,
R₃ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₄ und R₅ unabhängig voneinander je gegebenenfalls substituiertes C₁-C₆-Alkyl oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-oder
6-gliedrigen Ring,
R₆ und R₇ unabhängig voneinander je C₁-C₁₂-Alkyl,
R₈ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkenyl,
R₉ C₁-C₆-Alkyl,
R₁₀ C₁-C₆-Alkyl oder Phenyl-C₁-C₆-alkyl,
R₁₁ und R₁₂ unabhängig voneinander je C₁-C₄-Alkyl,
Y einen Rest der Formel (11) oder der Formel

n 0 oder 1,
R₁₃ C₁-C₆-Alkoxy, C₁-C₆-Alkoxy-C₂-C₄-alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl-C₂-C₄-alkoxy
oder C₁-C₄-Alkoxy-C₁-C₄-alkoxycarbonyl-C₂-C₄-alkoxy und
R₁₄ Wasserstoff, Phenoxy oder Phenylthio bedeuten.
[0006] Das erfindungsgemässe Verfahren sieht vor, anstelle der vorstehend beschriebenen
wässrigen Flotten solche Farbflotten zu verwenden, bei denen das Wasser durch überkritisches
Kohlendioxid ersetzt ist. Unter dem Begriff überkritisches CO₂ versteht man CO₂, bei
dem der Druck und die Temperatur des CO₂ oberhalb des kritischen Druckes und der kritischen
Temperatur liegen. Hierbei weist das überkritische CO₂ annähernd die Viskosität des
entsprechenden Gases und eine Dichte auf, die näherungsweise mit der Dichte des entsprechend
verflüssigten Gases vergleichbar ist.
[0007] Das erfindungsgemässe Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Bedingt dadurch,
dass das hierbei eingesetzte überkritische CO₂ nicht ins Abwasser gelangt, sondern
nach der Färbung erneut eingesetzt wird, treten bei dem erfindungsgemässen Verfahren
keine Abwasserbelastungen auf. Ferner laufen bei dem erfindungsgemässen Verfahren
die für die Färbung des textilen Substrates erforderlichen Stoffaustauschvorgänge
im Vergleich zu wässrigen Systemen wesentlich schneller ab. Dies wiederum führt dazu,
dass das zu färbende textile Substrat besonders gut und schnell durchströmt werden
kann. Bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens treten bei der Färbung von Wickelkörpern
keine Ungleichmässigkeiten bezüglich der Durchströmung des Wickelkörpers auf, welche
beispielsweise bei dem herkömmlichen Verfahren bei der Baumfärbung von Flächengebilden
als Ursachen für Kantenabläufe beziehungsweise Längenabläufe anzusehen sind. Ebenfalls
können bei dem erfindungsgemässen Verfahren keine Dispersionsfarbstoffe unerwünscht
agglomerieren, wie dies bei den herkömmlichen Dispersionsfärbungen bisweilen der Fall
ist, so dass somit durch Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens die bei herkömmlichen
Färbeverfahren in wässrigen Systemen bekannten Aufhellungn von Dispersionsfarbstoffen
und damit entsprechende Fleckenbildungen vermieden werden.
[0008] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man Dispersionsfarbstoffe
einsetzen kann, die ausschliesslich aus dem eigentlichen Farbstoff bestehen und nicht
die üblichen Dispergatoren und Stellmittel enthalten. Bei vielen Farbstoffen kann
zudem auf eine Mahlung der Farbstoffe verzichtet werden.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahren besteht darin, dass
man einen Farbstoff der Formel (1) verwendet, worin
R₁ Cyan oder ein Rest der Formel (11) ist, worin X -NH bedeutet,
R₂ Wasserstoff oder Cyan,
R₃ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R₄ C₁-C₄-Alkyl,
R₅ C₁-C₄-Alkyl, welches durch Cyan, Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylcarbonyloxy,
Phenylaminocarbonyloxy oder einen Rest der Formel

substituiert sein kann, bedeutet oder worin R und R₄ zusammen mit dem N-Atom und den
beiden sie verbindenden C-Atomen einen Tetrahydropyridinring mit 0 bis 4 Methylgruppen
bildet.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin,
dass man einen Farbstoff der Formel (2) verwendet, worin
R₃ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
R₆ und R₇ je C₄-C₈-Alkyl bedeuten, oder einen Farbstoff der Formel (3), worin
R₈ Wasserstoff oder Allyl,
R₉ C₁-C₄-Alkyl und
R₁₀ C₁-C₄-Alkyl oder Phenyl-C₁-C₄-alkyl bedeutet, oder einen Farbstoff der Formel
(4) verwendet, worin
R₁₁ und R₁₂ je Methyl oder Ethyl,
R₂ Wasserstoff oder Cyan und
Y einen Rest der Formel

der im Phenylring durch C₁-C₄-Alkyl oder Chlor substituiert sein kann, bedeutet, oder
einen Farbstoff der Formel (5), worin n 1 bedeutet, oder einen Farbstoff der Formel
(6) worin R₁₃ C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-alkoxycarbonyl-C₂-C₄-alkoxy bedeutet,
oder einen Farbstoff der Formel (7), worin R₁₄ Wasserstoff oder Phenylthio bedeutet.
[0011] Unter Alkylresten sind erfindungsgemäss generell geradkettige, verzweigte oder cyclische
Alkylgruppen zu verstehen. Es handelt sich z.B. um Methyl, Ethyl, Propyl, i-Propyl,
Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, Amyl, tert.-Amyl(1,1-Dimethylpropyl), 1,1,3,3-Tetramethylbutyl,
Hexyl, 1-Methylpentyl, Neopentyl, 1-, 2- oder 3- Methylhexyl, Heptyl, n-Octyl, tert.-Octyl,
2-Ethylhexyl, n-Nonyl, Isononyl, Decyl, Dodecyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl
sowie die dazugehörenden Isomeren. Die Alkylreste enthalten vorzugsweise 1 bis 6 C-Atome,
vor allem 1 bis 4 C-Atome.
[0012] Diese Alkylreste können substituiert sein, z.B. durch Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Cyan
oder Phenyl. Beispiele für solche substituierten Alkylreste sind Hydroxyethyl, Methoxymethyl,
Ethoxyethyl, Cyanethyl, Propoxypropyl, Benzyl, Chlorethyl oder Cyanoethyl.
[0013] Geeignete Alkoxyreste sind vorzugsweise soclhe mit 1 bis 4 C-Atomen z.B. Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy oder tert.-Butoxy.
[0014] Auch die Phenylreste können substituiert sein, z.B. durch Chlor, Brom, C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, Nitro oder Cyan.
[0015] R und R₄ können zusammen mit dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen
einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden, welcher ein weiteres Heteroatom, z.B. Sauerstoff
oder Schwefel, enthalten kann. Ausserdem kann der Ring substituiert sein, z.B. durch
Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Halogen, CN oder Phenyl, oder einen weiteren ankondensierten
Benzolring tragen. Bevorzugte Ringe, welche durch R, R₄ und die verbindenden Kohlenstoffatome
und das Stickstoffatom gebildet werden, sind Di-hydrooxazin- und Di- oder Tetrahydropyridinringe,
welche 0 bis 4 Methylgruppen tragen.
[0016] R₄ und R₅ können auch zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Piperidin-,
Morpholin- oder Piperazinrest bilden. Der Piperazinrest kann am nicht mit dem Phenylring
verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl oder Hydroxy-C₁-C₄-alkyl oder Amino-C₁-C₄-alkyl
substituiert sein. Der bevorzugte Substituent ist Hydroxyethyl.
[0017] Wegen ihrer guten färberischen Eigenschaften im erfindungsgemässen Verfahren sind
die in den Beispielen aufgeführten Farbstoffe ganz besonders bevorzugt.
[0018] Die Farbstoffe der Formeln (1) bis (10) sind bekannt oder können auf an sich bekannte
Art hergestellt werden.
[0019] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich zum Färben von halbsynthetischen und
insbesondere synthetischen hydrophoben Fasermaterialien, vor allem Textilmaterialien.
Textilmaterialien aus Mischgeweben, die derartige halbsynthetische beziehungsweise
synthetische hydrophobe Textilmaterialien enthalten, können ebenfalls nach dem erfindungsgemässen
Verfahren gefärbt werden.
[0020] Als halbsynthetische Textilmaterialien kommen vor allem Cellulose-2½-Acetat und Cellulosetriacetat
in Frage.
[0021] Synthetische hydrophobe Textilmaterialien bestehen vor allem aus linearen, aromatischen
Polyestern, beispielsweise solchen aus Terephthalsäure und Glykolen, besonders Ethylenglykol
oder Kondensationsprodukten aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan;
aus Polycarbonaten, z.B. aus α,α-Dimethyl-4,4′-dihydroxy-diphenylmethan und Phosgen,
aus Fasern auf Polyvinylchlorid-, Polypropylen- oder Polyamid-Basis, z.B. Polyamid
6.6, Polyamid 6.10, Polyamid 6, Polyamid 11 oder Poly(1,4-phenylentere-phthalamid).
[0022] Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren angewendete Färbetemperatur richtet sich
im wesentlichen nach dem zu färbenden Substrat. Normalerweise liegt sie etwa zwischen
90 und 200°C, vorzugsweise zwischen etwa 100 und 150°C.
[0023] Der anzuwendende Druck muss mindestens so gross sein, dass das CO₂ in überkritischem
Zustand vorliegt. Vorzugsweise liegt der Druck zwischen etwa 73 und 400 bar, insbesondere
zwischen 150 und 250 bar. Bei der bevorzugten Färbetemperatur für Polyestermaterial
von ca. 130°C beträgt der Druck etwa 200 bar.
[0024] Das Flottenverhältnis (Massenverhältnis Textilmaterial: CO₂) beim Färben nach dem
erfindungsgemässen Verfahren richtet sich nach der zu behandelnden Ware und deren
Aufmachung. Ueblicherweise variiert es zwischen einem Wert von 1 : 2 bis 1 : 100,
vorzugsweise etwa 1 : 5 bis 1 : 75. Sollen beispielsweise Polyestergarne, die auf
entsprechende Kreuzspulen aufgewickelt sind, nach dem erfindungsgemässen Verfahren
gefärbt werden, so geschieht dies vorzugsweise bei relativ kurzen Flottenverhältnissen,
d.h. Flottenverhältnissen zwischen 1 : 2 bis 1 : 5. Derartige kurze Flottenverhältnisse
bereiten in der Regel bei dem herkömmlichen Färbeverfahren im wässrigen System Schwierigkeiten,
da hierbei bedingt durch die hohe Farbstoffkonzentration häufig die Gefahr besteht,
dass die feindispersen Systeme agglomerieren. Dies tritt jedoch bei dem erfindungsgemässen
Verfahren nicht auf.
[0025] Zur Reinigung des überkritischen CO₂ nach der Färbung bestehen mehrere Möglichkeiten.
Man kann z.B. den in dem überkritischen CO₂ verbleibenden Farbstoffrest über entsprechende
Filter ad- beziehungsweise absorbieren. Hierfür eignen sich insbesondere die an sich
bekannten Kieselgel-, Kieselgur-, Kohle-, Zeolith- und Aluminiumoxidfilter.
[0026] Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, die nach der Färbung in dem überkritischen
CO₂ verbleibenden Farbstoffe durch eine Temperatur- und/oder Druckerniedrigung und/oder
eine Volumenvergrösserung zu entfernen. Hierbei wandelt sich das überkritische CO₂
in das entsprechende Gas um, das dann aufgefangen wird und erneut nach Ueberführung
in den überkritischen Zustand zur Färbung von weiteren Substraten verwendet wird.
Hierbei scheiden sich die Farbstoffe als flüssige oder feste Farbstoffe ab, die entsprechend
gesammelt und für weitere Färbungen weiterverwendet werden können.
[0027] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken.
Beispiel 1
[0028] 24,5 µmol des Farbstoffes der Formel

werden auf dem Boden eines Autoklaven mit einem Innenvolumen von 500 ml vorgelegt.
330 g CO₂ werden in fester Form (Trockenreis) eingewogen. Ein Streifen Polyestergewebe
von 5 g wird um die im Deckel des Autoklaven eingebauten Sensoren für Druck und Temperatur
gewickelt und mit einem Faden zusammengeheftet.
[0029] Nach dem Verschliessen des Autoklaven geht die Innentemperatur sehr schnell auf ca.
-10°C zurück. Nachdem die Innentemperatur 0°C erreicht hat, wird der Inhalt des Autoklaven
mit etwa 3°C/min auf 130°C aufgeheizt. Der Innendruck steigt dabei auf ca. 200 bar
an. Diese Bedingungen werden 30 Minuten lang konstant gehalten. Danach wird bei ausgeschalteter
Heizung mit Druckluft gekühlt. Druck und Temperatur nehmen dabei exponentiell ab.
Nach zwei Stunden werden ca. 70 bar erreicht, danach wird durch Oeffnen eines Ventils
entspannt.
[0030] Man erhält gelb gefärbtes Polyestergewebe in ähnlicher Qualität wie beim Färben nach
üblichen Methoden aus wässriger Flotte. Insbesondere die Reib-, Licht- und Waschechtheit
der Färbung sind gleich gut.
Beispiele 2 bis 15
1. Verfahren zum Färben von hydrophobem Textilmaterial mit Dispersionsfarbstoffen, dadurch
gekennzeichnet, dass man das Textilmaterial in überkritischem Kohlendioxid mit einem
Färbstoff der Formel

oder

behandelt, worin
R Wasserstoff oder R und R₄ zusammen mit dem N-Atom und den beiden sie verbindenden
C-Atomen einen 5- oder 6-gliedrigen Ring,
R₁ Cyan oder ein Rest der Formel

ist, wobei X -NH, -N-C₁-C₄-Alkyl, O oder S bedeutet,
R₂ Wasserstoff oder Cyan,
R₃ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₄ und R₅ unabhängig voneinander je gegebenenfalls substituiertes C₁-C₆-Alkyl oder
R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-oder
6-gliedrigen Ring,
R₆ und R₇ unabhängig voneinander je C₁-C₁₂-Alkyl,
R₈ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₂-C₄-Alkenyl,
R₉ C₁-C₆-Alkyl,
R₁₀ C₁-C₆-Alkyl oder Phenyl-C₁-C₆-alkyl,
R₁₁ und R₁₂ unabhängig voneinander je C₁-C₄-Alkyl,
Y einen Rest der Formel (11) oder der Formel

n 0 oder 1,
R₁₃ C₁-C₆-Alkoxy, C₁-C₆-Alkoxy-C₂-C₄-alkoxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl-C₂-C₄-alkoxy
oder C₁-C₄-Alkoxy-C₁-C₄-alkoxycarbonyl-C₂-C₄-alkoxy und
R₁₄ Wasserstoff, Phenoxy oder Phenylthio bedeuten.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (1) verwendet, worin
R₁ Cyan oder ein Rest der Formel (11) ist, worin X -NH bedeutet,
R₂ Wasserstoff oder Cyan,
R₃ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R₄ C₁-C₄-Alkyl,
R₅ C₁-C₄-Alkyl, welches durch Cyan, Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, Phenylcarbonyloxy,
Phenylaminocarbonyloxy oder einen Rest der Formel

substituiert sein kann, bedeutet oder worin R und R₄ zusammen mit dem N-Atom und
den beiden sie verbindenden C-Atomen einen Tetrahydropyridinring mit 0 bis 4 Methylgruppen
bildet.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (2) verwendet, worin
R₃ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
R₆ und R₇ je C₄-C₈-Alkyl bedeuten.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (3) verwendet, worin
R₈ Wasserstoff oder Allyl,
R₉ C₁-C₄-Alkyl und
R₁₀ C₁-C₄-Alkyl oder Phenyl-C₁-C₄-alkyl bedeutet.
5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (4) verwendet, worin
R₁₁ und R₁₂je Methyl oder Ethyl,
R₂ Wasserstoff oder Cyan und
Y einen Rest der Formel

der im Phenylring durch C₁-C₄-Alkyl oder Chlor substituiert sein kann, bedeutet.
6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (5) verwendet, worin 1 bedeutet.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (6) verwendet, worin R₁₃ C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-alkoxy-carbonyl-C₂-C₄-alkoxy
bedeutet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (7) verwendet, worin R₁₄ Wasserstoff oder Phenylthio bedeutet.
9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Farbstoff der
Formel (8), (9) oder (10) verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man einen
Farbstoff einsetzt, der frei von Zusätzen, insbesondere frei von Stellmitteln und
Dispergiermitteln, ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man bei
Temperaturen zwischen etwa 90°C und etwa 200°C, vorzugsweise zwischen etwa 100°C und
etwa 150°C, färbt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man bei
einem Druck zwischen etwa 73 bar und etwa 400 bar, vorzugsweise zwischen etwa 150
bar und etwa 250 bar, färbt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man das
Substrat in einem Flottenverhältnis zwischen etwa 1 : 2 bis etwa 1 : 100, vorzugsweise
zwischen etwa 1 : 5 und etwa 1 : 75, färbt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man nach
der Färbung das verwendete überkritische CO₂ reinigt und erneut zum Färben verwendet.
15. Verfahren nach einem der Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man das überkritische
CO₂ mittels eines Filters reinigt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass man das überkritische
CO₂ durch eine Temperatur- und/oder Druckerniedrigung und/oder Volumenvergrösserung
reinigt.
17. Anwendung des Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 16 zum Färben von Textilmaterial
aus Polyester.
18. Das nach dem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 16 gefärbte Textilmaterial.