(19)
(11) EP 0 475 031 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.1992  Patentblatt  1992/12

(21) Anmeldenummer: 91112300.8

(22) Anmeldetag:  23.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 2/96
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB GR IT LI LU NL

(30) Priorität: 05.09.1990 DE 4028092

(71) Anmelder: Eltreva AG
CH-4147 Aesch (CH)

(72) Erfinder:
  • Trinler, Egon
    W-7864 Maulburg (DE)

(74) Vertreter: Gramm, Werner, Prof., Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Gramm + Lins Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenwand


    (57) Die Erfindung betrifft eine Fassadenwand mit einem Traggerippe aus Pfosten (1) und Riegeln, die jeweils über ein Kunststoffverbindungsteil (2) mit wetterseitigen Abdeckprofilen (3) verbunden sind. Zur Verbesserung einer derartigen Fassadenwand werden erfindungsgemäß im wesentlichen folgende Merkmale vorgeschlagen:

    - das Kunststoffverbindungsteil (2) besteht aus mehreren mit Längsabstand voneinander angeordneten Verbindungselementen, die mit eine lösbare Kupplung bildenden Federzungen bestückt sind, die sich von außen mit einem eingeschobenen Werkzeug aus ihrer Verriegelungsstellung lösen lassen;

    - im Kreuzpunkt zwischen Pfosten (1) und Riegel ist zwischen den Verbindungselementen (2) ein separater Plattenelementträger befestigt, der jeweils zwei benachbarten Riegeln zugeordnet ist und je eine Auflagefläche für deren Plattenelemente (4) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenwand mit einem Traggerippe aus lotrechten Pfosten und zwischen eingesetzten Riegeln, die gemeinsam Gerippefelder zur Aufnahme je eines Plattenelementes, z.B. einer Verglasung und/oder eines Paneels, bilden und wetterseitig mit Abdeckprofilen bestückt sind, die ebenso wie Pfosten und Riegel je einen Anlagefalz für den klemmend gehaltenen Rand des zugeordneten Plattenelementes aufweisen und mit dem Pfosten bzw. Riegel über ein Kunststoffverbindungsteil verbunden sind, das mit seinen beiden Enden in je einer in Profillängsrichtung verlaufenden Nut des Pfostens bzw. Riegels und des zugeordneten Abdeckprofils festgelegt ist.

    [0002] Eine derartige Fassadenwand läßt sich der DE-A1-30 40 642 entnehmen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Fassadenwand hinsichtlich ihres Aufbaus und der Entglasungsmöglichkeiten zu vereinfachen.

    [0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:

    a) Das Kunststoffverbindungsteil besteht aus mehreren mit Längsabstand voneinander angeordneten, aus Kunststoff hergestellten und einen flachen Körper aufweisenden Verbindungselementen;

    b) das in die Nut des Riegel-Abdeckprofils eingreifende Ende jedes Verbindungselementes weist eine lösbare Kupplung bildende Federzungen auf, die mit je einer Rastnase bestückt sind, die in Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers vorstehen und die hinterschnitten ausgebildete Nut beidseitig verriegelnd hintergreifen;

    c) jede Federzunge ist gegen die Wirkung einer in einen inneren Hohlraum des Körpers ragende Gegenfeder in diesen Hohlraum hineinverschwenkbar in eine Entkupplungsstellung, in der die Rastnase zumindest weitgehend innerhalb der Außenkontur des Körpers liegt;

    d) in einer Entkupplungsstellung wird die Federzunge durch die das freie Ende der Federzunge hintergreifende Gegenfeder automatisch arretiert;

    e) das freie Ende der Federzunge ist so angeordnet, daß es von einem zwischen Plattenelement und Anlagefalz des Abdeckprofils eingeschobenem Werkzeug beaufschlagbar ist;

    f) im Kreuzpunkt zwischen Pfosten und Riegel ist zwischen den Verbindungselementen ein separater Plattenelementträger befestigt, der jeweils zwei benachbarten Riegeln zugeordnet ist und je eine Auflagefläche für deren Plattenelemente aufweist.



    [0004] Um das Verschwenken der Federzungen in ihre Entkupplungsstellung zu erleichtern und z.B. mit einem Werkzeug durchführen zu können, ist es zweckmäßig, wenn jede Federzunge eine nasen- bzw. leistenförmige Handhabe aufweist, die im Vergleich zur Rastnase einen kürzeren Abstand vom anderen Ende des Verbindungselementes aufweist und in Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers vorsteht. Die Handhabe liegt also außerhalb der zugeordneten hinterschnittenen Nut des Rahmenbauteils und ist daher einem Werkzeug frei zugänglich.

    [0005] Zur Optimierung der thermischen Trennung ist das Verbindungselement erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen flachen, quadratisch oder rechteckig ausgebildeten Körper, der auf seinen beiden sich gegenüberliegenden Flachseiten jeweils mehrere, in je einer Reihe mit Abstand nebeneinander angeordnete Federzungen aufweist, die gegenüber der gegenüberliegenden Federzungen-Reihe jeweils um etwa einen halben Federzungenabstand versetzt angeordnet sind. Durch die versetzte Anordnung der Federzungen kann das Verbindungselement sehr flach gehalten werden, was sich hinsichtlich der thermischen Trennung positiv auswirkt. Die auf beiden Flachseiten des Verbindungselementes herausragenden Handhabungen lassen sich mit einem Werkzeug, z.B. einem Flacheisen, gemeinsam beaufschlagen, so daß sich das zugeordnete Rahmenbauteil in einfacher Weise ohne Zerstörung abnehmen läßt.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kunststoffverbindungsteils fehlt unter dem plattenförmigen Element eine geeignete Trägerfläche. Üblicherweise greift in diesen Raum noch ein inneres Kämpferprofil mit seinen Isolierstegen ein. Erfindungsgemäß ist deshalb der separate Plattenelementträger vorgesehen, der vorzugsweise in den jeweils das eine Ende der Verbindungselemente aufnehmenden Nuten des Pfostens sowie der beiden links und rechts hiervon angeordneten Riegel verschraubt sein kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Verschraubung von der Wetterseite der Fassade anziehbar ist. Aus Festigkeitsgründen ist es zweckmäßig, wenn sich der Plattenelementträger mit einem Schenkel auf einer unteren Auflagerfläche des Riegels abstützt.

    [0007] Da das erfindungsgemäße Verbindungselement sehr schmal ausgeführt werden kann, ergibt sich zwischen den jeweils nebeneinander angeordneten Plattenelementen nur ein geringer Abstand. Normalerweise wäre dann der Plattenelementträger zu schmal, um ihn auf Biegung belasten zu können. Erfindungsgemäß wurde er daher so ausgebildet, daß das Biegungsmoment in ein Kräftepaar umgewandelt wird, wobei der Zug von den Schrauben aufgenommen und in den Pfosten weitergeleitet werden kann, während der Druck über die untere Auflagerfläche in den Riegel und von dort weiter in den Pfosten geleitet wird. Es ergibt sich somit ein besonders sicheres Auflager für das Plattenelement, insbesondere für eine Isolierverglasung.

    [0008] Der Plattenelementträger ist nicht mehr durchlaufend an den Profilen integriert, sondern nur örtlich eingesetzt, so daß sich nicht nur in den horizontalen sondern auch in den senkrechten Profilen eine Materialersparnis ergibt. Da der Plattenelementträger herstellungstechnisch nicht mehr an das Extrusionsprofil gebunden ist, wird er erfindungsgemäß im Kreuzpunkt zwischen Pfosten und Riegel angeordnet. Das Eigengewicht des Plattenelementes wird dadurch direkt in den lotrechten Pfosten eingeleitet.

    [0009] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Riegel in dem Pfosten laufen und über je eine hier angeordnete Stoßmanschette dampfdicht am Pfosten angeschlossen sind. Versiegelungsmassen fallen somit nicht an. Dies gilt vor allem auch für den Kreuzpunkt, bei dem durch Einsatz von Formteilen aus elastischem Kunststoff eine Naßversiegelung entfallen kann.

    [0010] Die erfindungsgemäße Stoßmanschette erfüllt mehrere Aufgaben: sie bildet in dem Bereich, wo der Riegel in den Pfosten einläuft, mit ihrem nach hinten laufenden U-Profil in Verlängerung der eigentlichen Dichtung für das Plattenelement die Dampfdichtung und gleichzeitig die ästhetische Abdeckung des Pfosten-Riegel-Übergangs. Üblicherweise variiert der am Pfosten-Riegel-Stoß gebildete Spalt und zwar aus Toleranzgründen sowie aus Gründen der Wärmedehnung. Zur Überbrückung dieser Spaltenbreiten sind üblicherweise massive Stoßmanschetten erforderlich, die mit einer Breite von 5 bis 8 mm in der Ansicht liegen. Da erfindungsgemäß der Riegel in den Pfosten läuft, entsteht keine Stoßfuge. Der Bewegungs- und Toleranzausgleich erfolgt im Pfosten-Riegel-Übergang im Falz des Pfostens, und die Abdeckung des Übergangs ist mit einer schmalen Ansichtsbreite von nicht mehr als 1,5 mm gelöst.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0012] In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 in Vorderansicht einen Kreuzpunkt eines Traggerippes (mit abgenommenen Abdeckprofilen);

    Figur 2 die Darstellung gemäß Figur 1 in Seitenansicht;

    Figur 3 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A in Figur 1;

    Figur 4 die Darstellung gemäß Figur 1, jedoch komplettiert durch Abdeckprofile;

    Figur 5 in einer Darstellung gemäß Figur 2 den Gegenstand der Figur 4;

    Figur 6 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 5;

    Figur 7 einen Schnitt gemäß der Linie C-C in Figur 4;

    Figur 8 in vergrößertem Maßstab den in Figur 6 dargestellten Horizontalschnitt durch einen Pfosten der Pfosten-Riegel-Fassade gemäß den Figuren 1 - 7;

    Figur 9 die Darstellung gemäß Figur 5 in vergrößertem Maßstab;

    Figur 10 in schematischer und Explosionsdarstellung einen Ausschnitt aus einem Horizontalschnitt durch den Pfosten mit zwei in den Pfosten laufenden Riegeln;

    Figur 11 in vergrößertem Maßstab in Vorderansicht eine Stoßmanschette für den in den Pfosten einlaufenden Riegel;

    Figur 12 die Darstellung gemäß Figur 11 in Stirnansicht;

    Figur 13 die Darstellung gemäß Figur 11 in Draufsicht;

    Figur 14 ein Plattenelementträger in Draufsicht;

    Figur 15 die Darstellung gemäß Figur 14 in Vorderansicht;

    Figur 16 einen Schnitt gemäß 1-1 in Figur 14;

    Figur 17 einen Schnitt gemäß 2-2 in Figur 14;

    Figur 18 einen Schnitt gemäß 3-3 in Figur 14;

    Figur 19 einen Schnitt gemäß 4-4 in Figur 14;

    Figur 20 einen Schnitt gemäß 5-5 in Figur 14;

    Figur 21 ein in Figur 8 in Draufsicht dargestelltes Verbindungselement in Seitenansicht;

    Figur 22 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Figur 21;

    Figur 23 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Figur 21;

    Figur 24 einen Schnitt gemäß der Linie C-C in Figur 21;

    Figur 25 einen Schnitt gemäß der Linie D-D in Figur 21;

    Figur 26 einen Schnitt gemäß der Linie E-E in Figur 25 und

    Figur 27 ein Detail aus der Figur 22 jedoch mit arretierter Federzunge.



    [0013] Die in den Figuren 1 - 9 dargestellte Fassadenwand weist ein Traggerippe auf, das aus lotrechten Pfosten 1 und zwischen diesen eingesetzten und mit diesen rechtwinklig verbundenen Riegeln 23 besteht, die gemeinsam Gerippefelder zur Aufnahme je eines Plattenelementes 4, z.B. einer Verglasung und/oder eines Paneels bilden und wetterseitig mit Abdeckprofilen 3 bzw. 24 bestückt sind. Pfosten 1, Riegel 23 sowie Abdeckprofile 3, 24 weisen jeweils einen Anlagefalz 1 a, 23a, 3a und 24a auf für den klemmend gehaltenen Rand des zugeordneten Plattenelementes 4. Die Abdeckprofile 3, 24 sind mit dem Pfosten 1 bzw. Riegel 23 über ein Kunststoffverbindungsteil verbunden, das mit seinen beiden Enden in je einer in Profillängsrichtung verlaufenden Nut 5, 6; 25, 26 des Pfostens 1 bzw. Riegels 23 und des zugeordneten Abdeckprofils festgelegt ist.

    [0014] Figur 8 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Horizontalschnitt durch den vorzugsweise durch ein Aluminiumprofil gebildeten Pfosten 1, der über ein das genannte Kunststoffverbindungsteil bildendes, die statische Verbindungsfunktion übernehmendes Verbindungselement 2 mit dem Abdeckprofil 3 verbunden ist, das ebenfalls vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil besteht. Zwischen Pfosten 1 und Abdeckprofil 3 sind als Plattenelemente 4 zwei Isolierverglasungen eingespannt. Pfosten 1 und Abdeckprofil 3 weisen je die einander zugewandte, beidseitig hinterschnittene, in Profillängsrichtung verlaufende Nut 5 bzw. 6 auf zur formschlüssigen Aufnahme je eines Endes des Verbindungselementes 2.

    [0015] Das in den Figuren 21 - 27 näher dargestellte Verbindungselement 2 besteht aus Kunststoff und weist einen flachen, gemäß Figur 21 zumindest angenähert quadratisch ausgebildeten Körper 7 auf, der an seinem in den Figuren jeweils untenliegenden Ende mit eine lösbare Kupplung bildenden Federzungen 9 bestückt ist. Diese Federzungen 9 sind auf den beiden sich gegenüberliegenden Flachseiten 8 des Körpers 7 in jeweils einer Reihe mit Abstand nebeneinander angeordnet, wobei die beiden sich gegenüberliegenden Federzungen-Reihen um etwa einen halben Federzungen-Abstand gegeneinander versetzt angeordnet sind, so daß jede Federzunge zwischen zwei gegenüberliegenden Federzungen angeordnet ist.

    [0016] Jede Federzunge 9 ist um ihren am äußersten einen Ende des Körpers 7 liegenden Federzungen-Fuß 10 in einen inneren Hohlraum 11 des Körpers 7 hinein in eine Entkupplungsstellung verschwenkbar und zwar gegen die Wirkung einer in diesen Hohlraum 11 ragenden Gegenfeder 12.

    [0017] Jede Federzunge 9 ist mit einer Rastnase 13 bestückt, die in Kupplungsstellung der Federzunge 9 über die Außenkontur des Körpers 7 vorsteht und die zugeordnete hinterschnittene Nut 6 des Abdeckprofils 3 verriegelnd hintergreift (siehe Figur

    [0018] 8). Zur Entkupplung wird jede Federzunge 9 gegen die Wirkung der sie beaufschlagenden Gegenfeder 12 in den genannten Hohlraum 11 soweit eingedrückt, bis die Gegenfeder 12 das freie Ende der Federzunge 9 verriegelnd hintergreift. Zur eindeuti-

    [0019] gen Definition dieser Entkupplungsstellung ist am freien Ende jeder Federzunge 9 eine Ausnehmung 14 vorgesehen, in die die Gegenfeder 12 verriegelnd eingreifen kann (Figur 27). In dieser Entkupplungsstellung liegt dann die Rastnase 13 zumindest weitgehend innerhalb der Außenkontur des Körpers 7, so daß das Verbindungselement 2 mit seinem einen Ende aus der Nut 6 des Abdeckprofils 3 herausgezogen werden kann.

    [0020] Um das Eindrücken der Federzungen 9 in ihre Entriegelungsstellung zu vereinfachen, weist jede Federzunge 9 eine nasen- bzw. leistenförmige Handhabe 15 auf, die im Vergleich zur Rastnase 13 einen kürzeren Abstand von dem anderen Ende des Verbindungselementes 2 aufweist und in der in Figur 8 dargestellten Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers 7 vorsteht. Dadurch ist es möglich, ohne optische Kontrolle und aufwendige Manipulation beispielsweise mit einer Flachzange die sich gegenüberliegenden Federzungen 9 gleichzeitig in ihre Entriegelungsstellung in den Hohlraum 11 des Verbindungselementes 2 hineinzudrücken, wo dann eine automatische Arretierung aller Federzungen 9 durch die zugeordneten Gegenfedern 12 erfolgt.

    [0021] Das andere, in den Figuren jeweils obere Ende des Verbindungselementes 2 ist als federnde Gabel ausgebildet, deren beiden federelastisch gegeneinander drückbaren Gabelzinken 16 an ihrem freien Ende je eine in gespreizter Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers 7 vorstehende Rastnase 17 aufweisen, die in Kupplungsstellung die zugeordnete hinterschnittene Nut 5 des Pfostens 1 beidseitig verriegelnd hintergreifen. Zur Herstellung der Verbindung wird das Verbindungselement 2 mit seinen Gabelzinken 16 in die Nut 5 eingeschoben, wobei die an den Rastnasen 17 vorgesehenen Anlaufschrägen beim Einschieben des Verbindungselementes 2 zu einem Zusammendrücken der Gabelzinken 16 führen, die bei Erreichen des Nutgrundes aufgrund ihrer Eigenelastizität selbttätig in Verriegelungsstellung ausfedern. Zur Arretierung dieser Kupplungsstellung werden Bolzen 18 zwischen die Gabelzinken 16 eingeschoben. Die Bolzen 18 können eine Längsverzahnung aufweisen und durch örtliche Halterungen in ihre Arretierungsstellung fixiert werden.

    [0022] Die Verriegelung des mit den Federzungen 9 bestückten Endes des Verbindungselementes 2 mit der Nut 6 des Abdeckprofils 3 erfolgt ebenfalls durch bloßes Einschieben des Verbindungselementes 2, wodurch die mit Auflaufschrägen versehenen Federzungen 9 nach innen gedrückt werden, um nach Erreichen des Nutgrundes wieder ausfedern zu können. Dieses Eindrücken der Federzungen 9 erfolgt zwar gegen die Wirkung der Gegenfedern 12, jedoch nur so weit in den Hohlraum 11 hinein, daß die Gegenfedern 12 den freien Rand der Federzunge 9 noch nicht verriegelnd hintergreifen können. Zur Querschnittsverringerung sind in dem Körper 7 des Verbindungselementes 2 Hohlkammern 21 angeordnet. In Figur 21 sind die massiven Trennstege zwischen den einzelnen Federzungen 9 mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet.

    [0023] Das Verbindungselement 2 vereinigt in sich sowohl eine thermische Trennung als auch eine statische Verbindung der aus Metall bestehenden Bauteile 1, 3, ohne hierbei neue Kältebrücken zu erzeugen. Dennoch handelt es sich um eine leicht lösbare Verbindung, die die Demontage z.B. des Abdeckprofils 3 ohne Zerstörung ermöglicht. Obwohl die Federzungen 9 die hinterschnittene Nut 6 beidseitig hintergreifen, also zur Entkupplung die auf beiden Flachseiten 8 des Verbindungselementes 2 vorgesehenen Federzungen 9 in den Körper 7 eingedrückt werden müssen, kann dieser Körper aufgrund der versetzten Anordnung der Federzungen 9 sehr flach ausgebildet werden und weist in einem speziellen Ausführungsbeispiel eine Dicke von nur 11,5 mm auf. Dies ermöglicht sehr günstige Werte für die thermische Trennung der Rahmenprofile.

    [0024] Da die Handhabe 15 jeder Federzunge 9 außerhalb der Nut 6 liegt, sind die Handhaben 15 einem Werkzeug ohne weiteres zugänglich.

    [0025] Gemäß der Figuren 1 und 3 ist im Kreuzpunkt zwischen Pfosten 1 und Riegel 23 zwischen den Verbindungselementen 2 ein separater Plattenelementträger 27 befestigt, der jeweils zwei benachbarten Riegeln 23 zugeordnet ist und je eine Auflagerfläche 27a, 27b für deren Plattenelement 4 aufweist. Figur 9 zeigt in einem lotrechten Schnitt die Anordnung dieses Plattenelementträgers 27, dessen Ausbildung im Detail den Figuren 14 bis 20 zu entnehmen ist. Demnach stützt sich der Plattenelementträger 27 mit einem Schenkel 28 auf einer unteren Auflagerfläche 29 des Riegels 23 ab. Der Plattenelementträger 27 ist im Querschnitt angenähert Z-förmig ausgebildet und greift mit Versteifungsrippen 30 in die Nuten 25 der Riegel 23 ein.

    [0026] Die Figuren 10 - 13 lassen erkennen, daß die Riegel 23 in den Pfosten 1 laufen und über eine hier angeordnete Stoßmanschette 31 dampfdicht am Pfosten 1 angeschlossen sind.


    Ansprüche

    1. Fassadenwand mit einem Traggerippe aus lotrechten Pfosten (1) und zwischen diesen eingesetzten Riegeln (23), die gemeinsam Gerippefelder zur Aufnahme je eines Plattenelementes (4), z.B. einer Verglasung und/oder eines Paneels, bilden und wetterseitig mit Abdeckprofilen (3, 24) bestückt sind, die ebenso wie Pfosten (1) und Riegel (23) je einen Anlagefalz (3a, 24a; 1a, 23a) für den klemmend gehaltenen Rand des zugeordneten Plattenelementes (4) aufweisen und mit dem Pfosten (1) bzw. Riegel (23) über ein Kunststoffverbindungsteil verbunden sind, das mit seinen beiden Enden in je einer in Profillängsrichtung verlaufenden Nut (5, 6; 25, 26) des Pfostens (1) bzw. Riegels (23) und des zugeordneten Abdeckprofils (3, 24) festgelegt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) Das Kunststoffverbindungsteil besteht aus mehreren mit Längsabstand voneinander angeordneten, aus Kunststoff hergestellten und einen flachen Körper (7) aufweisenden Verbindungselementen (2);

    b) das in die Nut (26) des Riegel-Abdeckprofils (24) eingreifende Ende jedes Verbindungselementes (2) weist eine lösbare Kupplung bildende Federzungen (9) auf, die mit je einer Rastnase (13) bestückt sind, die in Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers (7) vorstehen und die hinterschnitten ausgebildete Nut (6) beidseitig verriegelnd hintergreifen;

    c) jede Federzunge (9) ist gegen die Wirkung einer in einen inneren Hohlraum (11) des Körpers (7) ragende Gegenfeder (12) in diesen Hohlraum (11) hineinverschwenkbar in eine Entkupplungsstellung, in der die Rastnase (13) zumindest weitgehend innerhalb der Außenkontur des Körpers (7) liegt;

    d) in einer Entkupplungsstellung wird die Federzunge (9) durch die das freie Ende der Federzunge hintergreifende Gegenfeder (12) automatisch arretiert;

    e) das freie Ende der Federzunge (9) ist so angeordnet, daß es von einem zwischen Plattenelement (4) und Anlagefalz (3a) des Abdeckprofils (3) eingeschobenem Werkzeug beaufschlagbar ist;

    f) im Kreuzpunkt zwischen Pfosten (1) und Riegel (23) ist zwischen den Verbindungselementen (2) ein separater Plattenelementträger (27) befestigt, der jeweils zwei benachbarten Riegeln (23) zugeordnet ist und je eine Auflagefläche (27a, 27b) für deren Plattenelemente (4) aufweist.


     
    !. Fassadenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Federzunge (9) des Verbindungselementes (2) eine nasen- bzw. leistenförmige Handhabe (15) aufweist, die im Vergleich zur Rastnase (13) einen kürzeren Abstand vom anderen Ende des Verbindungselementes (2) auf weist und in Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers (7) vorsteht.
     
    3. Fassadenwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (7) jedes Verbindungselementes (2) auf seinen beiden sich gegenüberliegenden Flachseiten (8) jeweils mehrere, in je einer Reihe mit Abstand nebeneinander angeordnete Federzungen (9) aufweist, die gegenüber der gegenüberliegenden Federzungenreihe jeweils um etwa einen halben Federzungenabstand versetzt angeordnet sind.
     
    4. Fassadenwand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verschwenkung der Federzunge (9) eines Verbindungselementes (2) ermöglichende Federzungenfuß (10) am wetterseitigen Ende des Verbindungselementes (2) liegt.
     
    5. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das raumseitige Ende jedes Verbindungselementes (2) als federnde Gabel ausgebildet ist, deren beiden federelastisch gegeneinander drückbaren Gabelzinken (16) an ihrem freien Ende je eine in gespreizter Kupplungsstellung über die Außenkontur des Körpers (7) des Verbindungselementes (2) vorstehende Rastnase (17) aufweisen, die die hinterschnitten ausgebildete Nut (5) des Pfostens (1) beidseitig verriegelnd hintergreifen.
     
    6. Fassadenwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Kupplungsstellung der Verbindungselemente (2) am Pfosten (1) zwischen die beiden Gabelzinken (16) jedes Verbindungselementes (2) zumindest ein Bolzen (18) eingeschoben ist.
     
    7. Fassadenwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (18) einteilig mit dem Verbindungselement (2) ausgebildet ist.
     
    8. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Plattenelementträger (27) in den jeweils das eine Ende der Verbindungselemente (2) aufnehmenden Nuten (5, 25) des Pfostens (1) sowie der beiden links und rechts hiervon angeordneten Riegeln (3) verschraubt ist.
     
    9. Fassadenwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubung von der Wetterseite der Fassade anziehbar ist.
     
    10. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Plattenelementträger (27) mit einem Schenkel (28) auf einer unteren Auflagerfläche (29) des Riegels (23) abstützt.
     
    11. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenelementträger (27) im Querschnitt angenähert Z-förmig ausgebildet ist.
     
    12. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenelementträger (27) mit Versteifungsrippen (30) zumindest in die genannten Nuten (25) der Riegel (23) eingreift.
     
    13. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (23) in dem Pfosten (1) laufen und über je eine hier angeordnete Stoßmanschette (31) dampfdicht am Pfosten (1) angeschlossen sind.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht