[0001] Die Erfindung betrifft die Weiterentwicklung einer speziellen, im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 definierten Variante einer fernsteuerbaren Zentralverriegelungsanlage,
welche für sich z.B. durch die
- DE-C2-38 17 838
vorbekannt ist. Die in den Schlössern angebrachten Sperren verhindern in ihrer Sperrlage
ein selbsttätiges Öffnen der betreffenden Abdeckungen, also z.B. der Türen und / oder
Klappen von Kraftfahrzeugen. Diese Zentralverriegelungsanlage enthält unter anderem
einen Handsender, mit welchem wahlweise Entriegelungssignale und Verriegelungssignale
an den Empfänger gesendet werden können, um wahlweise das betreffende Schloß bzw.
die betreffenden Schlösser zu entriegeln und zu verriegeln.
[0002] Um einen guten Diebstahlschutz zu erreichen, wird dann, wenn das Kraftfahrzeug durch
den Handsender von außen her verriegelt wurde, die Verbindung zwischen den im Fahrgastraum
angebrachten Bedienelementen und der Steuereinheit mittels eine Blockiereinheit blockiert,
so daß die betreffenden Schlösser nur noch von außen her entriegelt werden können.
Diese Blokkiereinheit kann z.B. durch ein entsprechend dimensioniertes Verknüpfungsglied,
also z.B. auch schon durch ein passendes UND-Glied, gebildet werden, welches - räumlich
statt funktionell betrachtet - auch innerhalb der Steuereinheit angebracht sein kann.
Diese Blockiereinheit kann aber auch eine analog zu solchen Verknüpfungen wirkende
Mechanik enthalten.
[0003] Bei jener bekannten Zentralverriegelungsanlage ist ein Öffnen der Türen des Kraftfahrzeuges
durch die im Innenraum, also im Fahrgastraum, befindlichen Bedienelemente nicht mehr
möglich, sobald der Empfänger das vom Handsender abgestrahlte Verriegelungssignal
empfing. Wenn der Empfänger im Inneren des Fahrgastraumes angebracht ist, besteht
aber die Gefahr, daß der Handsender versehentlich von einem Insassen des Kraftfahrzeuges
bedient wird, wodurch sich die Insassen selbst einsperren,
- es besteht nämlich die Gefahr, daß sie selber die Türen nicht mehr ohne weiteres
mittels der Bedienelemente von innen her öffnen können. Durch jene
- DE-C2-38 17 838
wird keine Lösung für den Aufbau der Zentralverriegelungsanlage beschrieben, bei welcher
das versehentliche Einschließen von Personen auch dann vermieden ist, falls der Empfänger
im Inneren des Fahrgastraumes angebracht wird.
Durch die
- DE-C2-37 37 468
ist eine Zentralverriegelungsanlage bekannt, bei welcher im Kofferraum des Kraftfahrzeuges
ein besonderer Schalter angebracht ist, durch welchen man die bisher verriegelten
Schlösser der Türen notfalls wieder entriegeln kann, wenn die Elektronik aus irgendwelchen
Gründen versagte. Z.B. durch diese
- DE-C2-37 37 468
ist auch bekannt, bei solchen Zentralverriegelungsanlagen den Empfänger außerhalb
des Fahrgastraumes anzubringen. Der Empfänger ist dann nämlich sozusagen zuverlässig
im Schatten der vom Handsender abgegebenen Strahlung angebracht, falls der Handsender
versehentlich innerhalb des Fahrgastraumes betätigt wird. Dadurch kann gemäß dieser
Schrift verhindert werden, daß sich die Personen durch die versehentliche Betätigung
des Handsenders im Inneren des Kraftfahrzeuges selbst einsperren, wenn sie im Inneren
des Fahrgastraumes den Handsender betätigen. Auch durch diese
- DE-C2-37 37 468
wird keine Lösung für den Aufbau der Zentralverriegelungsanlage beschrieben, bei welcher
das versehentliche Einschließen von Personen auch dann vermieden ist, falls der Empfänger
im Inneren des Fahrgastraumes angebracht wird.
[0004] Die Erfindung strebt aber eine Lösung an, bei welcher die Zentralverriegelungsanlagedurchaus
einen Innenraumempfänger aufweisen darf und bei welcher trotzdem nicht jene Gefahr
besteht, daß sich Insassen versehentlich selber einsperren können, wenn versehentlich
der Handsender innerhalb des Fahrgastraumes betätigt wird.
[0005] Die Erfindung geht nämlich von der Erkenntnis aus, daß es in verschiedener Hinsicht
vorteilhaft ist, Empfänger - also z.B. eine entsprechende Infrarot-Diode - innerhalb
des Fahrgastraumes statt außerhalb desselben anzubringen. Dann ist nämlich der Empfänger
nicht nur besonders gut gegen Witterungseinflüsse geschützt. Falls der Empfänger außerhalb
des Fahrgastraumes angebracht wird, braucht man in der Regel auch mehrere solche Empfänger
rundum außerhalb des Fahrgastraumes, also rundum an den Innenoberflächen der Fahrzeugscheiben
oder gar rundum außen an der Karosserie des Kraftfahrzeuges, damit die Zentralverriegelungsanlage
die vom Handsender gesendeten Signale aus allen Richtungen her empfangen kann. Ein
im Inneren des Fahrgastraumes angebrachter Empfänger hat daher auch den Vorteil, wesentlich
weniger aufwendig zu sein als jene, dann zwangsläufig mehreren Empfänger samt deren
aufwendige Verkabelung. Erst recht aber, wenn der Handsender auf Funkbasis arbeitet,
besteht die Gefahr des sich versehentlich selbst Einsperrens, weil nämlich ein Empfänger
sogar außerhalb des Kraftfahrzeu-
[0006] ges kaum so angebracht werden kann, daß er stets zuverlässig im Schatten der Funkwellen
ist, sobald der Handsender im Fahrgastraum betätigt wird. Die Erfindung sollte aber
auch die Verwendung von auf Funkbasis arbeitenden Handsendern zulassen, obwohl bei
der Erfindung ein Innenraumempfänger verwendet werden kann.
[0007] Durch die Zeitschrift
- KRAFTHAND, 4. Febr. 1984, Heft 3, Seite 116, Kapitel "Ultraschall - Auto - Diebstahlsicherung"
ist bekannt, eine Zentralverriegelungsanlage und eine Diebstahlwarnanlage eines Kraftfahrzeuges
in einem einzigen Gerät, genauer : in einem einzigen Gehäuse, unterzubringen. Auch
in dieser Druckschrift wird weder direkt noch indirekt auf die Vermeidung der Gefahr
des sich selbst Einsperrens eingegangen, erst recht nicht für den Fall, daß ein Innenraumempfänger
benutzt wurde.
[0008] Es sind außerdem für sich fast unübersehbar viele Druckschriften über den Aufbau
und die Betriebsweise von verschiedensten Innenraumüberwachungsanordnungen vorbekannt,
welche überwachen, ob sich in diesem Innenraum Personen befinden oder nicht. Z.B.
gibt es eine kaum mehr übersehbare Anzahl von Veröffentlichungen alleine zu dem technischen
Gebiet der Diebstahlwarnanlagen, welche z.B. auf Ultraschallbasis oder Infrarotlichtbasis
arbeiten können. Besonders die Anwendung von Innenraumüberwachungsanordnungen auf
Infrarotbasis gestattet, auch ruhende Personen im Fahrgastraum festzustellen.
[0009] So ist z.B. durch
- DE 29 38 969 = EP-BI-26 385
für sich bekannt, das Profil eines Echos eines ausgestrahlten Ultraschallknalles digital
abzuspeichern und Bewegungen festzustellen, wobei auch der Dopplereffekt mitausgenutzt
werden kann.
[0010] Außerdem ist durch etliche Druckschriften für sich besonders bei Kraftfahrzeugen
bekannt, eine Innenraumüberwachung z.B. auch durch Kontakte, welche in die Sitze eingebaut
sind, in Verbindung mit einer zugehörenden Steuerelektronik zu erreichen.
[0011] Die Aufgabe, eine Zentralverriegelungsanlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1 so zu verbessern,
- daß die Zentralverriegelungsanlage durchaus einen Innenraumempfänger aufweisen darf
und trotzdem nicht jene Gefahr besteht, daß sich Insassen versehentlich selber einsperren
können, wenn versehentlich der Handsender innerhalb des Fahrgastraumes betätigt wird,
- daß sogar, unabhängig davon ob der Handsender im Fahrgastraum oder außerhalb des
Kraftfahrzeuges bedient wird, ein versehentliches Einsperren von Personen im Fahrgastraum
vermieden werden kann, selbst wenn der Empfänger ein Innenraumempfänger ist, also
im Fahrgastraum angebracht ist,
- ja sogar wenn ein auf Funkbasis arbeitender Handsender verwendet wird, durch den
auch dann Personen versehentlich im Fahrgastraum eingesperrt werden können, wenn der
Empfänger außen an der Karosserie angebracht wird,
- daß nämlich immer noch die Bedienelemente - also z.B. jene Druckknöpfe oder Hebel,
die normalerweise zum Öffnen der betreffenden Abdeckung von den im Innenraum verbliebenen
Personen vom Innenraum her betätigbar sind - , weiterhin vom Inneren des Fahrgastraumes
her das Öffnen der betreffenden Abdeckung zulassen, selbst wenn der Handsender dem
Empfänger ein Verriegelungssignal sandte,
wird erfindungsgemäß durch eine Zentralverriegelungsanlage gelöst, welche die im Patentanspruch
1 definierten Merkmale aufweist.
[0012] Die Erfindung gestattet also, selbst wenn ein Innenraumempfänger angebracht ist,
zu vermeiden, daß die sich im Fahrgastraum befindenden Personen eingesperrt werden
z.B. durch versehentliches Drücken auf Bedienknöpfe des vom Fahrer in die Tasche gesteckten
Handsenders oder durch am Handsender spielende mitfahrende Kinder des Fahrers. Die
Erfindung gestattet aber die Freiheit, diesen Empfänger - oder auch mehrere Empfänger
- auch an Innenoberflächen von Scheiben des Kraftfahrzeuges, oder auch ganz außerhalb
des Fahrgastraumes anzubringen, ohne jene Gefahr des versehentlichen Einsperrens heraufzubeschwören.
[0013] Die Erfindung macht sich nämlich die Erkenntnis zu eigen, daß Personen im Innenraum,
also im Fahrgastraum, durch die Innenraumüberwachungsanordnung, welche auch durch
eine dann aktivierte und entsprechend betriebene Diebstahlwarnanlage gebildet werden
kann, auch dann festgestellt werden können, wenn der Handsender zu diesem Zeitpunkt
ein Verriegelungssignal aussendet. Solange Personen im Fahrgastraum festgestellt werden,
bleibt für die noch im Fahrgastraum verbliebenen Personen bei der Erfindung das Entriegeln
der Sperren durch die im Fahrgastraum angebrachten, von den Personen zu bedienenden
Bedienelemente möglich.
[0014] Durch die Erfindung kann nämlich erreicht werden, daß die Blockiereinheit nicht mehr
das Entriegeln bzw. Öffnen des Schlosses mittels der Bedienelemente blockiert, solange
die Innenraumüberwachungsanordnung beim Empfang des Verriegelungssignale die Anwesenheit
einer Person im Fahrgastraum feststellte oder bereits festgestellt hatte. Bei der
Erfindung bleibt also der im Fahrgastraum verbliebenen Person bzw. mehreren solchen
im Fahrgastraum verbliebenen Personen das Öffnen der Abdeckungen durch die im Fahrgastraum
angebrachten, von den Personen zu bedienenden Bedienelemente möglich, selbst wenn
der Empfänger ein Verriegelungssignal empfing, solange die Innenraumüberwachungsanordnung
während dieses Empfanges oder schon vor diesem Empfang den Verbleib dieser Person/-en
im Fahrgastraum festgestellt hatte. Die Innenraumüberwachungsanordnung dient bei der
Erfindung also nicht - oder jedenfalls nicht ausschließlich - dazu, einen Einbruch
in das verschlossene und verriegelte Kraftfahrzeug festzustellen, sondern (auch) um
den an sich zulässigen Aufenthalt dieser Person im Fahrgastraum festzustellen.
[0015] Die in den Unteransprüchen genannten zusätzlichen Maßnahmen gestatten, zusätzliche
Vorteile zu erreichen. Unter anderem gestatten die Maßnahmen gemäß dem Patentanspruch
2, zumindest Energie einzusparen, solange der Motor läuft, indem die Innenraumüberwachungsanordnung
besonders während der Fahrt abgeschaltet bleibt,
3, zumindest Energie einzusparen, indem die Innenraumüberwachungsanordnung erst durch
das Öffnen der betreffenden Abdeckung aktiviert wird,
4 und 5, die Aufgabe der Erfindung mit besonders wenig Aufwand zu lösen, z.B. weil
die betreffende Blockiereinrichtung dazu auch ein sehr einfach entsprechend dimensionierbares
Verknüpfungsglied aufweisen kann,
6, einen ganz anderen Weg zur Lösung der Aufgabe der Erfindung mit besonders wenig
Aufwand zu bieten,
7 und 8, zwei unterschiedliche, für sich aber bekannte Maßnahmen zur Überwachung des
Innenraums anzuwenden, wobei im Prinzip diese Innenraumüberwachungsanordnungen dann,
wenn sich ordnungsgemäß niemand mehr im verschlossenen und verriegelten Fahrgastraum
aufhält, auch als Diebstahlwarnanlage betrieben werden kann,
9, durch kombinierte Anwendung von Infrarot und Ultraschall, und / oder auch durch
die für sich bekannte Anwendung des Dopplereffektes und / oder der laufenden (bei
Bedarf sogar adaptiv anpaßbaren) sowohl schlafende Personen als auch vor Aufregung
sehr unruhig bewegte Personen feststellen zu können,
10, eine Mehrfachausnutzung der Innenraumüberwachungsanordnung erreichen zu können,
11, kombiniert oder ausschließlich auch eine andere Variante der Innenraumüberwachungsanordnung
mit wenig Aufwand anwenden zu können, wobei diese Innenraumüberwachungsanordnung während
der Fahrt des Kraftfahrzeuges auch zusätzliche, für sich schon bekannte Funktionen
aufweisen kann, z.B. bei einem Crash auch zur personengewichtsabhängigen Steuerung
von Airbags oder Gurtstrammern dienen kann,
12, der von der Ferne verriegelnden Person auf einfache Weise sein versehentliches
Einschließen anderer Personen anzuzeigen, wobei dann zusätzlich auch Tiere wie Hunde
nicht mehr versehentlich vom Fahrer eingesperrt werden, - wobei solche Tiere an sich
gar nicht die Möglichkeit hätten, sich selbst durch Bedienen der Bedienelemente zu
befreien, und
13, eine besonders platzsparende kompakte Lösung für die zentrale Unterbringung der
gesamten Steuerelektronik zu ermöglichen.
[0016] Die Erfindung und Weiterbildungen derselben werden anhand des in den beiden Figuren
gezeigten Ausführungsbeispieles weiter beschrieben. Dabei zeigt die Figur
1 ein Beispiel für sie räumliche Verteilung der Bestandteile des gezeigten Ausführungsbeispiels,
wobei die Verdrahtungen zwischen diesen Bestandteilen der Übersichtlichkeit wegen
weggelassen wurden, sowie
2 in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild einschließlich eines Schaltschemas
für die Verdrahtungen bei dem in der
[0017] Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.
[0018] Die gezeigte Zentralverriegelungsanlage ist für mindestens eine einzige Abdeckung
von mindestens einer einzigen Öffnung des Kraftfahrzeuges bestimmt, hier für eine
oder mehrere Türen. An jeder dieser von der Zentralverriegelungsanlage betroffenen
Abdeckung ist jeweils mindestens eine einzige Sperre 3 angebracht, vgl. die beiden
Figuren, also z.B. ein mechanisch bewegbarer Bolzen oder Riegel, durch den die Abdeckung
der Öffnung geöffnet und verschlossen werden kann, so daß sie sich nicht mehr ohne
weiteres von selbst oder z.B. durch Wind öffnen kann. Die Figur 2 zeigt schematisch
Komponenten dieser erfindunsgemäßen Zentralverriegelungsanlage in einer Ausgestaltung
mit nur zwei Sperren 3. Es ist aber der Einsatz von beliebig vielen Sperren 3 möglich.
Der Einsatz der Sperren 3 ist auch nicht nur auf Türen begrenzt; im Prinzip können
zusätzlich auch Klappen wie Kofferraumdeckel und Motorhaube jeweils mit einer von
den Zentralverriegelungsanlage betätigbaren Sperre ausgestattet sein.
[0019] Diese Sperren 3 können in ihrer Sperrlage, also wenn sie die betreffende Abdeckung
verschließen. Diese Sperren 3 können außerdem jeweils durch mindestens ein einziges
Stellelement 2 auf für sich bekannte Weise mechanisch oder / oder auch elektrisch
wahlweise verriegelt oder entriegelt werden, damit die betreffenden Sperren 3 nicht
mehr ohne weiteres leicht betätigt und damit die betreffenden Abdeckungen ohne weiteres
leicht geöffnet werden können.
[0020] Im Fahrgastraum sind - im allgemeinen gleich mehrere - Bedienelemente 4 angebracht,
z.B. Druckknöpfe 4 und / oder Hebel 4, welche jeweils auf mechanischem und / oder
auf elektrischen Wege zumindest Stellsignale zum Verriegeln oder - zumindest unter
den von der Erfindung zugelassenen Bedingungen - ein Entsperrsignal zum Entriegeln
der Sperre 3 liefern können. Sie können aber, oder weitere Bedienelemente können aber,
- zumindest unter den von der Erfindung zugelassenen Bedingungen - bei Bedarf zusätzlich
die Sperren 3 selbst betätigen, und zwar auch auf elektrische und / oder auf mechanische
Weise.
[0021] Die - im allgemeinen kompakte, zentrale - Steuereinheit 1 kann ihrerseits einen Steuerstrom
zum Verriegeln oder Entriegeln an jedes Stellelement 2 liefern, wobei bei dem gezeigten
Beispiel die von den Bedienelementen 4 abgegebenen Stellsignale auf elektrischem Wege
auf die Steuereinheit 1 wirken, so daß der von der Steuereinheit 1 abgegebene Steuerstrom
auch von der Stellung bzw. von der Bedienung der Bedienelemente 4 abhängt.
[0022] Bei der Erfindung ist außerdem ein Empfänger 6 angebracht, der im gezeigten Beispiel
auch allein durch einen entsprechenden Sensor 6 an der Unterkante des Innenspiegels
gebildet sein kann - z.B. durch ein Ultraschallmikrophon und / durch eine Infrarot-Fotodiode
und / oder durch eine Ferritantenne - , während eine zugehörende, verstärkende und
filternde Empfängerelektronik zusammen mit der Steuereinheit 1 eine Baueinheit bilden
und dann auch im Inneren des Gehäuses der Steuereinheit 1 mitangebracht sein kann.
[0023] Dieser im gezeigten Beispiel am Innenspiegel angebrachte Empfänger 6 kann die von
einem Handsender 7 abgegebenen Betätigungssignale empfangen - z.B. akustische Signale
(z.B. im Ultraschallbereich), optische Signale (z.B. im Infrarotbereich) und / oder
relativ niederfrequent elektromagnetische Funksignale - und an die Steuereinheit 1
übermitteln, vgl. die Figuren 1 und 2. Bei den vom Handsender 7 abgegebenen Betätigungssignalen
kann es sich um Entriegelungssignale zum Entriegeln und um Verriegelungssignale zum
Verriegeln der Sperre 3 handeln, wodurch der Empfänger 6 einen entsprechenden Steuerstrom
der Steuereinheit 1 zum Verriegeln oder Entriegeln der betreffenden Stellelemente
2 der Sperren 3 auslösen kann.
[0024] Eine Blockiereinheit 5 kann jeweils das vom Bedienelement 4 an die Steuereinheit
1 abgegebene Entsperrsignal blockieren, nämlich ein Entriegeln der verriegelten Sperre
3 durch das Bedienelement 4 verhindern, damit ein in das ordentlich verschlossene
und verriegelte Kraftfahrzeug eindringender Einbrecher nicht mehr mittels der Bedienelemente
4 die Sperren 3 entriegeln kann.
[0025] Die Blockiereinheit 5 ist in dem gezeigten Beispiel als elektronische Blockiereinheit
5 ausgeführt, die beispielhaft überdies unmittelbar von den Bedienelementen 4 gesteuert
wird. Bei aktivierter Blockiereinheit 5 wird das vom Bedienelement 4 kommende elektrische
Entsperrsignal nicht mehr an die Steuereinheit 1 weitergeleitet. Diese Blockiereinheit
kann aber auch mit der Steuereinheit 1 eine gemeinsame Schaltung 1/5 bilden. Es ist
aber sogar eine rein mechanische Blockiereinheit 5 möglich. Dabei können z.B. die
Bedienelemente 4 auch mechanisch blockiert werden, so daß dann die betreffenden Bedienelemente
4 nicht mehr bewegt werden können. Dazu sind z.B. zusätzliche, in der Figur nicht
gezeigte Stellelemente nützlich, welche diese Bedienelemente 4 blockieren. Ein Entriegeln
der Sperren 3 und anschließendes Öffnen der Türen ist dann nicht ohne weiteres mehr
möglich. Die mechanische Blockiereinheit hat übrigens gegenüber der elektronischen
Blockiereinheit 5 manchmal den Nachteil, daß mehr mechanische Bauteile für Stellelemente
notwendig sind.
[0026] Die Erfindung enthält zusätzlich eine Innenraumüberwachungsanordnung 8, welche beim
Empfang eines vom Handsender 7 abgestrahlten Verriegelungssignales überwacht, ob sich
mindestens eine Person im Fahrgastraum befindet. Diese Innenraumüberwachungsanordnung
8 kann dabei z.B. auf Infrarotbasis und / oder Ultraschallbasis und / oder Funkbasis
arbeiten.
[0027] Diese Innenraumüberwachungsanordnung 8 ist dazu bei der Erfindung mit der Steuereinheit
1 und / oder mit der Blockiereinheit 5 - z.B. mittels entsprechend dimensionierten
Verknüpfungsgliedern wie UND-Gliedern und ODER-Gliedern - in bestimmter Weise verschaltet
und betrieben. Diese Verknüpfungsglieder können z.B. Bestandteil der Steuereinheit
1 sein und innerhalb eines für diese Steuereinheit 1 vorgesehenen eigenen Gehäuses
mitangebracht sein. Diese Innenraumüberwachungsanordnung 8 ist nämlich so verschaltet
und so betrieben, daß zumindest zweierlei Wirkungen erreicht werden :
' daß das Stellelement 2, sobald gleichzeitig eine erste Kombination von mindestens
drei Bedingungen erfüllt ist, das Öffnen der Abdeckung mittels des auf die Sperre
3 wirkenden Bedienelementes 4 zuläßt, nämlich dann, ' wenn die Sperre 3 bis dahin
entriegelt war,
·· wenn der Empfänger 6 ein Verriegelungssignal empfängt, und
' ' wenn im Zeitpunkt dieses Empfanges die Innenraumüberwachungsanordnung 8 feststellt
oder bereits festgestellt hatte, daß sich noch mindestens eine Person im Fahrgastraum
befindet,
· daß aber das Stellelement 2, sobald gleichzeitig eine weitere Kombination von mindestens
drei Bedingungen erfüllt ist, das Öffnen der Abdeckung, auch mittels des Bedienelementes
4, nicht mehr zuläßt, nämlich dann,
' wenn die Sperre 3 bis dahin entriegelt war,
·· wenn der Empfänger 6 ein Verriegelungssignal empfängt, und
' ' wenn im Zeitpunkt dieses Empfanges die Innenraumüberwachungsanordnung 8 feststellt
oder bereits festgestellt hatte, daß sich keine Person mehr im Fahrgastraum befindet.
[0028] Diese zwei Kombinationen von Bedingungen können z.B. durch entsprechend dimensionierte
Verknüpfungsschaltungen realisiert werden. Diese zwei Kombinationen von Bedingungen
können aber auch z.B. durch einen entsprechenden Betrieb eines speicherprogrammierten
Prozessors realisiert werden, welcher in der Blockiereinheit 5 enthalten ist - oder
welcher in der Steuereinheit 1 enthalten ist , wobei aber dann diese Steuereinheit
1 die Funktionen der Blockiereinheit 5 mitübernimmt.
[0029] Diese zwei Kombinationen von Bedingungen für den Aufbau und Betrieb der Steuereinheit
1 und / oder der Blockiereinheit 5 ermöglicht, daß die Zentralverriegelungsanlage
durchaus einen Innenraumempfänger aufweisen darf. Empfängt nämlich der Empfänger 6
ein Verriegelungssignal vom Handsender 7 - egal ob sich dieser Handsender 7 dabei
im Fahrgastraum oder außerhalb des Kraftfahrzeuges befindet, dann können sich die
Personen, die sich während dieses Empfanges noch im Fahrgastraum befinden, leicht
selbst befreien. Nur wenn die Innenraumüberwachungsanordnung 8 feststellte, daß sich
beim Empfang keine Person mehr im Fahrgastraum befand, werden die betreffenden Sperren
3 durch die zugehörenden Stellelemente 2 dauerhaft verriegelt.
[0030] Die Erfindung gestattet also, selbst wenn ein Innenraumempfänger angebracht ist,
zu vermeiden, daß Personen, die sich im Fahrgastraum befinden, eingesperrt werden,
und zwar auch dann, wenn die Verriegelungssignale durch versehentliches Drükken auf
Bedienknöpfe des vom Fahrer in die Tasche gesteckten Handsenders oder durch am Handsender
spielende mitfahrende Kinder des Fahrers ausgesendet werden.
[0031] Die erfindungsgemäße Zentralverriegelungsanlage gestattet sogar, die Gefahr des sich
- oder andere - versehentlich Einsperrens dann zu vermeiden, wenn der Empfänger außerhalb
des Kraftfahrzeuges angebracht ist und gleichzeitig der Handsender 7 von außerhalb
des Fahrzeuges aus betätigt wird - wenn also gemäß dem oben zitierten Stand der Technik,
vermeintlich zum Schutz der sich im Fahrgastraum befindenden Personen, der Empfänger
an sich im Schatten der Strahlung eines im Fahrgastraum betätigten Handsenders angebracht
ist und gleichzeitig aber versehentlich der Benutzer des Handsenders 7 von außerhalb
des Kraftfahrzeuges her das Verriegelungssignal absendet.
[0032] Die Erfindung gestattet also die Freiheit, diesen Empfänger 6 auch im Inneren des
Fahrgastraumes anzubringen, ohne jene Gefahr des versehentlichen Einsperrens heraufzubeschwören.
[0033] Die Erfindung gestattet daher auch, den Empfänger 6 nicht nur besonders gut gegen
Witterungseinflüsse geschützt anzubringen. Außerdem gestattet die Erfindung zu vermeiden,
mehrere solche Empfänger 6, also z.B. mehrere Fotodioden 6, außerhalb des Fahrgastraumes,
also außen an der Karosserie des Kraftfahrzeuges anbringen zu müssen, um zumindest
dann das versehentliche Einsperren von Personen in den Fahrgastraum zu vermeiden,
wenn der Handsender 7 versehentlich im Inneren des Fahrgastraumes betätigt wird. Die
Erfindung gestattet also auch eine Verringerung des Aufwandes an Verdrahtungen zu
den - im Regelfall mehreren - außen rund um das Kraftfahrzeug angebrachten Empfängern,
weil die Erfindung im Prinzip sogar die Anbringung eines einzigen zentral im Inneren
des Fahrgastraumes angebrachten Empfängers 6 gestattet.
[0034] Erst recht aber, wenn der Handsender 7 auf Funkbasis arbeitet, gestattet die Erfindung,
die Gefahr des sich versehentlich selbst Einsperrens zu vermeiden, weil nämlich dann
ein Empfänger kaum so außerhalb des Kraftfahrzeuges angebracht werden kann, daß er
zuverlässig stets im Schatten der Funkwellen ist, sobald der Handsender im Fahrgastraum
betätigt wird. Die Erfindung läßt also auch die Verwendung von auf Funkbasis arbeitenden
Handsendern zu, obwohl sogar ein Innenraumempfänger verwendet werden kann.
[0035] Zumindest um in einer besonders benutzerfreundlichen Weise Energie einzusparen, kann
man, solange der Motor läuft, die Innenraumüberwachungsanordnung 8 einschließlich
der zu ihr gehörenden Elektronik besonders während der Fahrt des Kraftfahrzeuges auch
automatisch abschalten, wenn man die Innenraumüberwachungsanordnung 8 direkt oder
indirekt mit dem Zündschloß verbindet und die Innenraumüberwachungsanordnung 8 erst
durch das Abschalten der Zündung aktiviert, um erst zu diesem Zeitpunkt zu beginnen
festzustellen, ob sich eine Person im Fahrgastraum befindet. Der Benutzer des Fahrzeuges
muß also nicht von Hand beim Abstellen der Zündung extra noch die Innenraumüberwachungsanordnung
8 einschalten.
[0036] Ebenfalls zumindest um in besonders benutzerfreundlichen Weise Energie einzusparen,
kann man - zusätzlich oder alternativ - auch auf andere Weise die Innenraumüberwachungsanordnung
8 erst im Rahmen des Verlassens des Fahrgastraumes aktivieren : Man kann dazu nämlich
die Innenraumüberwachungsanordnung 8 auch erst durch das Öffnen der betreffenden Abdeckung
aktivieren, indem man die Innenraumüberwachungsanordnung 8 direkt oder indirekt mit
einem oder mehreren Türkontakten 9 so verbindet, daß die Innenraumüberwachungsanordnung
8 erst durch Öffnen der betreffenden Türe aktiviert wird festzustellen, ob sich noch
eine Person im Fahrgastraum befindet.
[0037] Um die Aufgabe der Erfindung mit besonders wenig Aufwand zu lösen, kann man zusätzlich
die Innenraumüberwachungsanordnung 8 mit der Steuereinheit 1 und / oder mit der Blockiereinheit
5 so - z.B. indem ein entsprechend dimensioniertes Verknüpfungsglied angebracht wird
- verschalten und so betreiben, daß zwar, ab dem Vorliegen sowohl der ersten Kombination
von drei Bedingungen als auch ab dem Vorliegen der weiteren Kombination von drei Bedingungen,
die Sperre 3 sofort mittels des Stellelementes 2 verriegelt wird, und daß aber, ab
dem Vorliegen alleine der drei ersten Bedingungen und wenn danach zusätzlich das Bedienelement
4 ein - z.B. mechanisches oder elektrisches oder sonstiges, also z.B. auch pneumatisches
- Entsperrsignal abgibt, die Blockiereinheit 5 ein diesem Entsperrsignal entsprechendes
elektrisches Signal über die elektronische Steuereinheit 1 an das Stellelement 2 weiterleitet
und damit dann das Öffnen der Abdeckung zuläßt.
[0038] Zusätzlich erfordert die zuletzt genannte Variante der Erfindung besonders wenig
Aufwand, wenn man die Innenraumüberwachungsanordnung 8 mit der Steuereinheit 1 und
/ oder mit der Blokkiereinheit 5 zusätzlich so - z.B. mittels eines entsprechend dimensionierten
Verknüpfungsgliedes - verschaltet und so betreibt, daß, ab dem Vorliegen alleine der
drei weiteren Bedingungen und wenn danach zusätzlich das Bedienelement 4 ein Entsperrsignal
abgibt, die Blockiereinheit 5 dieses Entsperrsignal nicht über die Steuereinheit 1
an das Stellelement 2 weiterleitet und damit dann das Öffnen der Abdeckung nicht zuläßt.
[0039] Die Blockiereinheit 5 kann also im Prinzip zwar auch bei der Erfindung abhängig vom
Betätigungssignal des Handsenders 7 aktiviert und deaktiviert werden, aber nur ähnlich
wie bei Stand der Technik: So wird zwar die Blockiereinheit, vgl. 5, aktiviert, wenn
der Empfänger 6 ein Verriegelungssignal des Handsenders 7 empfängt - aber nur wenn
die Innenraumüberwachungsanordnung 8 dann keine Person mehr im Fahrgastraum feststellte.
Und wenn der Empfänger 6 ein Entriegelungssignal vom Handsender 7 empfängt, wird zwar,
wie beim Stand der Technik, im Prinzip auch bei der Erfindung die Blockiereinheit
5 wieder deaktiviert. Zusätzlich wirkt aber bei der Erfindung aber eben auch die Innenraumüberwachungsanordnung,
vgl. 8, auf die Verriegelung ein, indem auch sie, je nach der Art der Verschaltung
und des Betriebes, Einfluß auf die Aktivierung oder Nichtaktivierung der Blokkiereinheit
5 und / oder der Steuereinheit 1 hat, also Einfluß hat auf die Möglichkeit, mittels
des Bedienelementes 4 z.B. die Türe zu öffnen oder nicht.
[0040] Einen ganz anderen Weg zur Lösung der Aufgabe der Erfindung kann man mit besonders
wenig Aufwand wählen, indem man die Innenraumüberwachungsanordnung 8 mit der Steuereinheit
1 und / oder mit der Blockiereinheit 5 so verschaltet und so betreibt, daß ab dem
Vorliegen der drei ersten Bedingungen die Steuereinheit 1 die bis dahin entriegelte
Sperre 3 weiterhin nicht mittels des Stellelementes 2 verriegelt.
[0041] Die Erfindung gestattet zudem unterschiedliche, für sich an sich bekannte Maßnahmen
zur Überwachung des Innenraums anzuwenden. So kann sie z.B. auf Ultraschallbasis und
/ oder Infrarotbasis und / oder Funkbasis arbeiten. Sie kann sogar zusätzliche Aufgaben
erfüllen : indem sie nämlich im Prinzip dann, wenn sich ordnungsgemäß niemand mehr
im verschlossenen und verriegelten Fahrgastraum des geparkten Kraftfahrzeuges aufhält,
auch als Diebstahlwarnanlage betrieben werden kann.
[0042] Besonders durch die für sich bekannte Anwendung des Dopplereffektes und / oder z.B.
durch die kombinierte Anwendung von Infrarot einerseits und Ultraschall und / oder
Funk andererseits kann die Innenraumüberwachungsanordnung 8 sogar sowohl schlafende
Personen als auch - evtl. vor Aufregung sogar sehr unruhig - bewegte Personen feststellen.
[0043] Die Innenraumüberwachungsanordnung 8 kann in für sich bekannter Weise auch mindestens
einen Kontakt 8 in mindestens einem der Sitze des Fahrgastraumes enthalten. Damit
kann man - zusätzlich oder ausschließlich - auch eine weitere Variante der Innenraumüberwachungsanordnung
8 mit wenig Aufwand anwenden, wobei auch diese Innenraumüberwachungsanordnung 8 außerhalb
des Verriegelungsvorgangs durch Mehrfachausnutzung auch weitere Funktionen mitübernehmen
kann : Sie kann nämlich während der Fahrt des Kraftfahrzeuges z.B. bei einem Crash
auch zur personengewichtsabhängigen Steuerung von Airbags oder Gurtstrammern dienen.
[0044] Damit der von der Ferne verriegelnden Person auf einfache Weise sein versehentliches
Einschließen anderer Personen angezeigt wird, kann man zusätzlich am Kraftfahrzeug
und / oder am Handsender 7 eine Signaleinrichtung anbringen, welche von der Innenraumüberwachungsanordnung
8 gesteuert ist und welche der den Handsender 7 bedienenden, von der Ferne das Verriegelungssignal
sendenden Person gegebenenfalls anzeigt, daß sich noch mindestens eine Person im Fahrgastraum
befindet. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Variante der Erfindung ist, daß auch Tiere
wie Hunde nicht mehr versehentlich vom Fahrer eingesperrt werden, wobei solche Tiere
an sich gar nicht die Möglichkeit hätten, sich selbst durch Bedienen der Bedienelemente
zu befreien.
[0045] Um den Bediener des Handsenders 7 zu erlauben, das Kraftfahrzeug so zu verschließen,
daß wahlweise
a) die Bedienelemente 4 trotz Verriegelns der Sperre 3 ein Öffnen von innen erlauben,
oder
b) die Bedienelemente 4 in jedem Fall zuverlässig blockiert sind, auch wenn noch eine
Person oder ein Tier im Fahrgastraum verblieb,
kann der Handsender 7 auch unterschiedliche Betätigungsmöglichkeiten bieten. So kann
dieser Handsender 7 z.B. zwei unterschiedliche Tasten aufweisen, eine für normales
Verriegeln der Sperre 3 und die andere für das Verriegeln der Sperre 3 und zusätzliches
Aktivieren der Blockiereinheit 5, damit in jedem Falle die Abdeckung nicht mehr von
Innen her geöffnet werden kann - selbst wenn noch eine Person oder ein Tier eingeschlossen
bleibt. Eine andere ähnliche Lösung für eine solche Spezialaufgabe, aber mit nur einer
Taste, kann darauf beruhen, daß - in Abhängigkeit von der Zeitdauer, wie lange auf
die Taste des Handsenders 7 gedrückt wird - zuerst nur ein Verriegeln der Sperre 3
stattfindet, aber bei längerem Gedrückthalten der Taste zusätzlich die Blockiereinheit
5 so aktiviert wird, daß bewußt die im Fahrgastraum verbliebenen Personen und / oder
Tiere eingesperrt sind.
[0046] Aus Rationalisierungs- und Kostenersparnis- bzw. Aufwandsgründen ist es vorteilhaft,
die von der Steuereinheit 1 ausgeführten Funktionen und die Funktion der Innenraumüberwachung
8 in einem Gerätegehäuse zu vereinen.
1. Zentralverriegelungsanlage für mindestens eine Abdeckung einer Öffnung eines Kraftfahrzeuges
- z.B. für eine oder mehrere Türen und z.B. für den Kofferraumdeckel - ,
- mit jeweils einer Sperre (3), durch die die Abdeckung der Öffnung geöffnet und geschlossen
werden kann,
- mit einem Stellelement (2) für die Sperre (3), durch das die Sperre (3) wahlweise
in ihrer Sperrlage verriegelt oder entriegelt werden kann,
- mit einem Bedienelement (4) im Fahrgastraum, welches Stellsignale, nämlich ein Sperrsignal
zum Verriegeln oder ein Entsperrsignal zum Entriegeln der Sperre (3), liefern kann,
- mit einer Steuereinheit (1), die einen Steuerstrom zum Verriegeln oder Entriegeln
an das Stellelement (2) liefert,
- mit einem Empfänger (6), der von einem Handsender (7) abgegebene Betätigungssignale,
nämlich Entriegelungssignale zum Entriegeln oder Verriegelungssignale zum Verriegeln
der Sperre (3), empfängt und an die Steuereinheit (1) übermittelt und dadurch den
Steuerstrom zum Verriegeln oder Entriegeln der Sperre (3) auslöst, und
- mit einer Blockiereinheit (5), die das vom Bedienelement (4) an die Steuereinheit
(1) abgegebene Entsperrsignal blockieren, nämlich ein Entriegeln der verriegelten
Sperre (3) durch das Bedienelement (4) verhindern kann,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Zentralverriegelungsanlage auch eine Innenraumüberwachungsanordnung (8),
welche überwacht ob sich mindestens eine Person im Fahrgastraum befindet, aufweist,
und
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) mit der Steuereinheit (1) und / oder
mit der Blockiereinheit (5) so verschaltet und so betrieben ist,
daß das Stellelement (2) abhängig von einer ersten Kombination von mindestens drei
Bedingungen, nämlich dann,
• • wenn die Sperre (3) bis dahin entriegelt war,
' ' wenn der Empfänger (6) ein Verriegelungssignal empfängt, und
' wenn im Zeitpunkt dieses Empfanges die Innenraumüber wachungsanordnung (8) feststellt
oder bereits festgestellt hatte, daß sich noch mindestens eine Person im Fahrgastraum
befindet,
später das Öffnen der Abdeckung mittels des auf die Sperre (3) wirkenden Bedienelementes
(4) zuläßt,
daß aber das Stellelement (2) abhängig von einer weite ren Kombination von mindestens
drei Bedingungen, nämlich dann,
' wenn die Sperre (3) bis dahin entriegelt war,
·· wenn der Empfänger (6) ein Verriegelungssignal empfängt, und
·· wenn im Zeitpunkt dieses Empfanges die Innenraumüberwachungsanordnung (8) feststellt
oder bereits festgestellt hatte, daß sich keine Person mehr im Fahrgastraum befindet,
das Öffnen der Abdeckung, auch mittels des Bedienelementes (4), nicht mehr zuläßt.
2. Zentralverriegelungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) direkt oder indirekt mit dem Zündschloß
verbunden ist und
- die Innenraumüberwachungsanordnung (8) durch Abschalten der Zündung aktiviert wird
festzustellen, ob sich eine Person im Fahrgastraum befindet.
3. Zentralverriegelungsanlage nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) direkt oder indirekt mit einem oder mehreren
Türkontakten (9) verbunden ist und
- die Innenraumüberwachungsanordnung (8) durch Öffnen einer Türe aktiviert wird festzustellen,
ob sich eine Person im Fahrgastraum befindet.
4. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) mit der Steuereinheit (1) und / oder
mit der Blockiereinheit (5) so verschaltet und so betrieben ist,
daß ab dem Vorliegen sowohl der ersten Kombination von drei Bedingungen als auch ab
dem Vorliegen der weiteren Kombination von drei Bedingungen die Sperre (3) sofort
mittels des Stellelementes (2) verriegelt wird, und
daß, ab dem Vorliegen alleine der drei ersten Bedingungen, falls danach zusätzlich
das Bedienelement (4) ein Entsperrsignal abgibt, die Blockiereinheit (5) dieses Entsperrsignal
über die Steuereinheit (1) an das Stellelement (2) weiterleitet und damit dann das
Öffnen der Abdeckung zuläßt.
5. Zentralverriegelungsanlage nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) mit der Steuereinheit (1) und / oder
mit der Blockiereinheit (5) so verschaltet und so betrieben ist,
daß, ab dem Vorliegen alleine der drei weiteren Bedingungen und wenn danach zusätzlich
das Bedienelement (4) ein Entsperrsignal abgibt, die Blokkiereinheit (5) dieses Entsperrsignal
nicht über die Steuereinheit (1) an das Stellelement (2) weiterleitet und damit dann
das Öffnen der Abdeckung nicht zuläßt.
6. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) mit der Steuereinheit (1) und / oder
mit der Blockiereinheit (5) so verschaltet und so betrieben ist,
daß ab dem Vorliegen der drei ersten Bedingungen die Steuereinheit (1) die bis dahin
entriegelte Sperre (3) weiterhin nicht mittels des Stellelementes (2) verriegelt.
7. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) eine Infrarot-Innenraumüberwachungsanordnung
ist.
8. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) eine Ultraschall-Innenraumüberwachungsanordnung
ist.
9. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Patentansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) sowohl eine bewegte als auch eine unbewegte
Person feststellen kann.
10. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Patentansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- daß ihre Innenraumüberwachungsanordnung (8) während des Parkens im ordnungsgemäß
verschlossenen und verriegelten Zustand als Diebstahlüberwachungsanlage dient.
11. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Innenraumüberwachungsanordnung (8) mindestens einen Kontakt (8) in mindestens
einem der Sitze enthält.
12. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß sie eine Signaleinrichtung aufweist, welche von der Innenraumüberwachungsanordnung
(8) gesteuert ist und welche der den Handsender (7) bedienenden, von der Ferne das
Verriegelungssignal sendenden Person gegebenenfalls anzeigt, daß sich noch mindestens
eine Person im Fahrgastraum befindet.
13. Zentralverriegelungsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Steuereinheit (1) und die Steuerelektronik der Innenraumüberwachungsanordnung
(8) in einem Gerät vereint sind.