[0001] Die Erfindung betrifft einen Heißabscheider für die Hochdruckhydrierung von Kohlen,
Teeren, Mineralölen, deren Destillations- und Extraktionsprodukten und ähnlichen Stoffen,
wobei der Heißabscheider für die Auftrennung der reagierten Produkte aus einem Sympfphasereaktor
in ein Sumpfprodukt, nämlich vorwiegend hochsiedende Öle, Asche, ggf. Katalysator,
ungelöste Kohle, und in flüchtiger Reaktionsprodukt dient.
[0002] Der Heißabscheider besteht aus einem druckfesten Behälter, welcher einen oben zylindrischen
und einen unteren konischen Wandeinsatz enthält und dessen Inhalt durch ein Kühlsystem
mittels eines Kühlgases gekühlt wird, insbesondere mit abschnittsweiser Kühlung.
[0003] Es ist bekannt, zur Vermeidung von Absetzungen und Verkokungen in den Heißabscheidern
der Hochdruckhydrierung die Innenwände zwecks Abkühlung auf indirektem Weg durch Kreislaufgas
mittels Schlangenrohren zu kühlen, um dadurch Kondensationswirkung und Spülung an
der Innenwand des Abscheiders zu erreichen (vgl. DE-C-885 398).
[0004] Heißabscheider wie sie beispielsweise bei Anlagen zur verflüssigenden Kohlehydrierung
eingesetzt werden, bestehen aus druckfesten Behältern, welche durch Rohrschlangen
gekühlte Einsätze enthalten, um die Abscheidung zu erleichtern und zu verhindern,
daß an der heißen Abscheiderwand die abgeschiedenen, nicht flüchtigen Stoffe verkoken.
Der untere gekühlte Einsatz ist üblicherweise als Trichter ausgebildet, durch den
die nicht flüchtigen Anteile abgeführt werden. Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt,
daß trotz der wirksamen Kühlung des unteren Einsatzes durch Rohrschlangen häufig durch
Verkokung Störungen auftreten, die unregelmäßigen Gang des Abscheiders und sogar Betriebsunterbrechungen
herbeiführten (vgl. DE-C-971 419).
[0005] Bei der Hydrierung von Kohlen, Teeren und Schwerölen werden die Reaktionsprodukte
aus den Sumpfphasereaktoren in einen Abscheider zwecks Auftrennung in eine aus Feststoff
und vorwiegend hochsiedenden Ölen bestehende Feststoff-/Flüssig-Phase und eine die
flüchtigen Reaktionsprodukte sowie Hydriergas enthaltende Gase-/Dämpfe-Phase geleitet.
Um chemische Nachreaktionen, welche zu Polymerisationen der Produkte und zur Verstopfung
des Abscheiders führen können, einzuschränken, müssen hierzu die Reaktionsprodukte
etwas abgekühlt werden, beispielsweise um 10 - 40 °C niedriger als die Temperatur
in dem letzten Sumpfphasereaktoren.
[0006] Andererseits sollen die Reaktionsprodukte im Abscheider auf möglichst hohem Temperaturniveau
gehalten werden, um die thermische Auftrennung der Produkte energiesparend durchzuführen
und ggf. um die Abwärme der Reaktionsprodukte zur Aufheizung der Einsatzprodukte der
Sumpfphasehydrierung auszunutzen.
[0007] Der aus der DE-C-971419 bekannte Heißabscheider besitzt einen Kühlraum in Form eines
Mantelraumes. Ein Mantelraum zeigt erhebliche verfahrenstechnische und vorrichtungsmäßige
Probleme.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kühlraum von Heißabscheidern zu verbessern.
Nach der Erfindung wird das mit den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. Mit dem erfindungsgemäß
vorgesehenen spiralförmig gewickelten Vierkantkühlrohr entsteht ein Rohrmantel, der
in ganz erheblichem Umfang zur Druckfestigkeit der Reaktorwandung beiträgt. Dabei
unterstützen die Vierkantkühlrohre die Reaktorwandung im Unterschied zu runden Rohren
nicht linienförmig, sondern vollflächig. Die vollflächige Unterstützung hat zugleich
den Vorteil einer um ein Vielfaches besseren Wärmeübertragung.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0010] Nach Fig. 1 besitzt ein erfindungsgemäßer Heißabscheider einen konischen Einsatz
4 und einen zylindrischen Einsatz 3. Der konische Einsatz 4 und der zylindrische Einsatz
3 bestehen aus spiralförmig aufgewickelten Vierkanthohlprofilen 12.
[0011] Die Windungen sind auf der Innenseite der so hergestellten Einsätze vorzugsweise
durch Schweißnähte miteinander verbunden, die auf der Innenseite geglättet sind. Auf
der Außenseite der so hergestellten Behälter sind die Windungen vorzugsweise durch
eine unterbrochene äußere tragende Naht miteinander verbunden.
[0012] Dieser Aufbau führt zu, vorzugsweise getrennten, integrierten Kühlkreisläufen.
[0013] Alle Windungen der den konischen Einsatz 4 bildenden konischen Schlange aus Vierkantprofil
12 sind auf der Innenseite ohne Unterbrechung miteinander verschweißt, wobei die innere
Schweißnaht als Dichtnaht, die äußere Naht als tragende Naht gilt.
[0014] Die Windungen der den zylindrischen Einsatz 3 bildenden zylindrischen Kühlschlange
aus Vierkantprofil 12 sind in gleicher Weise wie bei dem konischen Einsatz 4 auf der
Innenseite ohne Unterbrechung miteinander verschweißt, wobei die innere Schweißnaht
als Dichtnaht und die äußere Naht als tragende Naht gilt.
[0015] Die obersten Windungen der zylindrischen Kühlschlange aus dem Vierkantprofil 12 sind
zweckmäßig in einem Abstand gewickelt und nicht miteinander verschweißt. Sie dienen
im Betrieb bei Erwärmung als Dehnungsausgleicher.
[0016] Das Verbundsystem besteht aus aufgewickelten und verschweißten Vierkant-Profilen
12 mit vorzugsweise zylindrischer Bohrung, welche gleichzeitig die Funktionen der
Kühlschlange und der Behälterwand übernehmen.
[0017] Veränderungen des Wärmedurchgangskoeffizienten lassen - bei sonst gleichen Prozeßbedingungen
- direkt auf produktseitige Feststoffablagerungen im Inneren des Heißabscheiders 1
schließen.
[0018] Mittels der vorgesehenen getrennten Kühlkreisläufe können die prozeßrelevanten Temperaturen
des in dem konischen Einsatz 4 befindlichen Sumpfproduktes und der in dem zylindrischen
Einsatz 3 befindlichen Gas-/Dämpfephase unabhängig voreinander auf die erforderlichen
Werte eingestellt werden und es braucht Wasserstoffgas bzw. Hydriergas nur in der
zur Beeinflussung des Verkokungsgleichgewichtes im Heißabscheider, d. h. Entgegenwirken
der in dem Heißabscheider auftretenden Wasserstoffverarmung, erforderlichen Menge,
nicht aber zum Zwecke der direkten Kühlung des Heißabscheiderinhaltes, direkt in den
Heißabscheider eingeleitet zu werden.
[0019] In einer anderen Ausführung des vorgeschlagenen Heißabscheiders kann vorgesehen werden,
daß die Kühlkreisläufe für den konischen Einsatz 6 und den zylindrischen Einsatz 5
aus auf den Einsätzen befestigten Rohren 13, die an dem jeweiligen Einsatz angeschweißt
sind, aufgebaut sind.
[0020] Die Verbindung der Einsätze 3 und 4 bzw. 5 und 6 kann durch einen konischen Schuß
11 z. B. mittels eines Blechelementes hergestellt werden, so daß ein gemeinsames Apparateelement
vorliegt.
[0021] Der vorgeschlagene Heißabscheider und insbesondere die vom Kühlmedium durchströmten
Einsätze sind geeignet, einer äußeren Druckbelastung von bis zu 700 bar und einer
Temperaturbelastung von bis zu 500 °C standzuhalten.
[0022] In Fig. 1 ist der konstruktive Aufbau des vorgeschlagenen neuen Heißabscheiders 1
mit dem druckfesten Behälter 2 und Stutzen 7 für Eintritt der reagierten Maische,
Kopfproduktaustritt 8 sowie Sumpfproduktaustritt 9 in einer bevorzugten Ausführung
schematisch dargestellt. Der konische Einsatz 4 sowie der zylindrische Einsatz 3 des
Innenbehälters bilden jeweils ein integriertes festes Verbundsystem, bestehend aus
Kühlkreislauf und Behälterwand. Der konische und zylindrische Einsatz werden mit zwei
separaten Kühlmittelströmen beaufschlagt.
[0023] Die Kühlmittelströme werden für den konischen Einsatz 4 über Stutzen für Kühlgas-Eintritt
(10/1) und Kühlgas-Austritt (10/2), für den zylindrischen Einsatz 3 über Stutzen für
Kühlgas-Eintritt (10/3) und Kühlgas-Austritt (10/4) geführt.
[0024] Der konische Einsatz 4 weist beispielsweise 10 Grad Schräge auf und ist aus einem
Vierkantprofil 12 mit einer zylindrischen Bohrung gewickelt. Der zylindrische Einsatz
3 ist ebenfalls aus dem Vierkantprofil 12 mit einer zylindrischen Bohrung gewickelt,
wobei die Verbindung der beiden Einsätze durch den konischen Schuß II hergestellt
ist, welcher ggf. durch Rippen verstärkt werden kann. Der konische Einsatz 4 wird
auf der Innenseite mit beispielsweise vier Thermoelementen 15.1, 15.2, ..., 15.N und
der zylindrische Einsatz 3 auf der Innenseite mit beispielweise zwei Thermoelementen
14.1, ..., 14.N bestückt. Die Thermoelementanschlüsse können beispielweise über Stopfbuchsdichtungen
aus dem Heißabscheider 1 herausgeführt werden.
[0025] Der Heißabscheider 1 ist beispielweise auf eine zulässige Betriebstemperatur von
500 °C und einen zulässigen Betriebsüberdruck von bis zu 700 bar ausgelegt, wobei
zwischen Innen- und Außenfläche der Einbauten Drucksausgleich besteht.
1. Heißabscheider für die Hochdruckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineralölen, deren
Destillation- und Extraktionsprodukten und ähnlichen Stoffen, wobei der Heißabscheider
für die Auftrennung der reagierten Produkte aus einem Sumpfphasereaktor in ein Sumpfprodukt,
nämlich vorwiegend hochsiedende Öle, Asche, ggf. Katalysator, ungelöste Kohle und
in flüchtiger Reaktionsprodukte dient, wobei der Heißabscheider aus einem druckfesten
Behälter besteht, welcher einen oberen zylindrischen und einen unteren konischen Wandeinsatz
enthält und dessen Inhalt durch ein Kühlsystem mittels eines Kühlgases gekühlt wird,
insbesondere mit abschnittsweiser Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlsysteme
aus spiralförmig aneinanderliegend aufgewickelten Vierkanthohlprofilen bestehen.
2. Heißabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierkanthohlprofile
mit einer zylindrischen Bohrung versehen sind.
3. Heißabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen auf der
Innenseite durch Schweißnähte miteinander verbunden, diese Schweißnähte auf der Innenseite
geglättet, und daß die Windungen auf der Außenseite durch eine unterbrochene äußere
tragende Naht miteinander verbunden sind.
1. Hot separator for the high-pressure hydrogenation of coals, tars, mineral oils, their
distillation products and extraction products and similar substances, wherein the
hot separator serves for the separation of the reacted products from a semi-solid
phase reactor into a bottom product, namely predominantly high-boiling oils, ash,
possibly catalyst, undissolved coal and into volatile reaction products, wherein the
hot separator consists of a pressure-resistant vessel, which contains an upper cylindrical
and a lover conical wall insert and the content of which is cooled by a cooling system
by means of a coolant gas, especially with stepped cooling, characterized in that
the cooling systems consist of square-section hollow profiles, helically wound, bearing
upon one another.
2. Hot separator according to Claim 1, characterized in that the square-section hollow
profiles are provided with a cylindrical bore.
3. Hot separator according to Claim 2, characterized in that the pipe turns on the inside
are connected together by weld seams, these weld seams are smoothed on the inner face,
and that the turns on the outer side are connected together by an intermittent, outer
load-bearing seam.
1. Séparateur à chaud destiné à l'hydrogénation sous haute pression de charbons, goudrons,
huiles minérales, de leurs produits de distillation et d'extraction et de substances
analogues, le séparateur à chaud servant à séparer les produits ayant réagi, et provenant
d'un réacteur en phase liquide, en un produit de fond, plus précisément constitué
d'huiles à point d'ébullition essentiellement élevé, de cendres, éventuellement d'un
catalyseur, de charbon non dissout, et en des produits de réaction volatils, le séparateur
à chaud étant constitué d'un récipient sous pression contenant un élément de paroi
supérieur cylindrique et un élément de paroi inférieur conique, et dont le contenu
est refroidi par un système de refroidissement à l'aide d'un gaz de refroidissement,
en particulier avec un refroidissement intermittent, caractérisé en ce que les systèmes
de refroidissement sont constitués de profilés creux quadrangulaires enroulés en spirale
d'une manière jointive.
2. Séparateur à chaud selon la revendication 1, caractérisé en ce que les profilés quadrangulaires
creux sont pourvus d'un alésage cylindrique.
3. Séparateur à chaud selon la revendication 2, caractérisé en ce que les spires se trouvant
sur le côté intérieur sont assemblées les unes aux autres par des cordons de soudure,
ces cordons de soudure étant lissés sur le côté intérieur et que les spires se trouvant
sur le côté extérieur sont assemblées les unes aux autres par un cordon porteur extérieur
continu.