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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
01.12.1988 DE 3840506
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.07.1990 Patentblatt 1990/28 |
(73) |
Patentinhaber: Linde Aktiengesellschaft |
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65189 Wiesbaden (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Rohde, Wilhelm
D-8000 München 71 (DE)
- Corduan, Horst, Dipl.-Ing.
D-8039 Puchheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Schaefer, Gerhard, Dr. |
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Linde Aktiengesellschaft
Zentrale Patentabteilung 82049 Höllriegelskreuth 82049 Höllriegelskreuth (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 231 163 DE-A- 2 521 723 DE-C- 1 053 469
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EP-A- 0 341 854 DE-A- 3 436 897
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- CHEMICAL ABSTRACTS, Band 80, Nr. 60, 25. März 1974, Seite 109, Auszug Nr. 61607b,
Columbus, Ohio, US; "High-purity argon from deep cooling of air, & JP-A-48 69 766
(NIPPON SANSO)
- Hausen/Linde, "Tieftemperaturtechnik", Springer Verlag 1985, Seiten 332-334
- R.F.Strigle, "Random Packings and Packed Towers", Gulf Publishing Company 1987, Seiten
140-153 und 274
- Alekseev et al., "Film Fractionation of Air in Apparatus with a Regular Crimped Packing"
, Engl. Uebersetzung aus Khimicheskoe i Neftyanoe Mashinostroenie Nr. 12 (1974), Seiten
11, 12, veröffentlicht in "Chemical and Petroleum Engineering", Sept. 1975, Seiten
1070 bis 1073
- Zelvenskii et al., "Low Temperature Rectification of Argon to Remove Oxygen in Columns
with Polymer Packing", Kislorodnaya Promyshlennost 1978, Bd. 5, Seiten 4-8, und Englische
Uebersetzung davon
- Perry's Chemical Engineers' Handbook, 6. Ausgabe, Seite 13-37
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Luftzerlegung durch
Tieftemperaturrektifikation von Luft, bei dem Luft verdichtet, vorgereinigt, abgekühlt,
einer zweistufigen Rektifikation zugeführt und in eine sauerstoffreiche und in eine
stickstoffreiche Fraktion zerlegt wird, wobei aus der Niederdruckstufe der Rektifikation
eine weitere, mit Argon angereicherte Sauerstofffraktion entnommen und in einer Rohargonrektifikation
in Rohargon und in eine schwerersiedende Restfraktion zerlegt wird.
[0002] Die Hauptprodukte einer Luftzerlegung, Sauerstoff und Stickstoff, können unmittelbar
aus der zweistufigen Rektifikation entnommen werden. Argon dagegen, dessen Siedetemperatur
zwischen den Siedetemperaturen von Sauerstoff und Stickstoff liegt, reichert sich
im mittleren Bereich der Niederdruckstufe der Rektifikation an. An dieser Stelle wird
eine im wesentlichen aus Sauerstoff bestehende Fraktion entnommen, mit der ein großer
Teil des in der Einsatzluft enthaltenen Argons abgezogen wird. Diese Fraktion wird
durch Rektifikation in einer Rohargonsäule in Rohargon und in eine flüssige Restfraktion
zerlegt. Die Restfraktion wird in die Niederdruckstufe zurückgeführt.
[0003] Ein Verfahren der eingangs gennanten Art ist aus der DE-OS-34 36 897 bekannt. Dort
wird im Anschluß an eine zweistufige Luftrektifikation in einer Rohargonsäule gasförmiges
Rohargon gewonnen, das zu etwa 95% aus Argon besteht und hauptsächlich durch ca. 3%
Sauerstoff und 2% Stickstoff verunreinigt ist (alle Prozentangaben beziehen sich auf
das Volumen). Der Sauerstoff kann bei den bisher bekannten Verfahren bei der Rektifikation
in der Rohargonkolonne, die üblicherweise etwa 60 Rektifizierböden enthält, nur unvollständig
entfernt werden, da die Siedepunkte von Argon und Sauerstoff außerordentlich dicht
beieinander liegen. Die Differenz der Siedetemperaturen beträgt beispielsweise 2,9
K bei einem Druck von 1 bar.
[0004] Soll reines Argon gewonnen werden, das weniger als 1% Verunreinigungen enthält, so
muß der restliche Sauerstoff, der einen geringfügig höheren Siedepunkt als Argon aufweist,
aus dem auf die bekannte Weise gewonnene Rohargon entfernt werden, bevor der leichterflüchtige
Stickstoff in einer Reinargonsäule rektifikatorisch abgetrennt wird.
[0005] Die Abtrennung des Sauerstoffs aus dem Rohargon wird bei den bekannten Verfahren
in einer sogenannten Deoxo-Vorrichtung durchgeführt, indem der Sauerstoff mit zugemischtem
Wasserstoff verbrannt und das dabei entstandene Wasser in einem Trockner abgetrennt
wird. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der DE-OS-34 28 968 veröffentlicht
worden.
[0006] Eine derartige Deoxo-Vorrichtung stellt eine aufwendige Apparatur dar und verursacht
vor allem hohe Betriebskosten durch den nicht unerheblichen Verbrauch an Wasserstoff.
Besonders aufwendig ist die Bereitstellung des Wasserstoffs, wenn dieser nicht ohnehin
bei chemischen Prozessen anfällt, die am Ort der Luftzerlegungsanlage durchgeführt
werden.
[0007] Daneben ist die Verwendung von Packungen bei der Luftzerlegung aus der DE-C-1 053
469 bekannt. Der Einsatz von Packungen zur Erhöhung der Ausbeute in einer Rohargonsäule
wird in den nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 321 163
beziehungsweise EP-A-0 341 854 beschrieben.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu entwickeln, die sich durch einen geringen apparativen Aufwand
und niedrige Betriebskosten auszeichnen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 bzo.3
aufgeführten Merkmale gelöst. Der abhängige Anspruch 2 beinhaltet eine besonders günstige
Ausgestaltung der Erfindung.
[0010] Eine rektifikatorische Trennung von Sauerstoff und Argon unter einen Sauerstoffanteil
von etwa 1 % hinaus wurde bei der Planung von Luftzerlegungsanlagen bisher nicht ernsthaft
erwogen, da eine solche Verfahrensweise wegen der geringen Differenz der Siedetemperaturen
der beiden Stoffe außerordentlich schwierig und aufwendig erscheint. Diese Zurückhaltung
ist auf zunächst einleuchtende Argumente gegründet, die im folgenden kurz ausgeführt
werden.
[0011] Der Kopf der Rektifiziersäule, in der eine solche Trennung durchgeführt werden soll,
muß zur Erzeugung von Rücklauf gekühlt werden. Für diese Kopfkühlung kommt nur ein
indirekter Wärmetausch mit der Sumpffraktion aus der Druckstufe in Frage, wie sie
üblicherweise auch bei der Rohargonrektifikation angewandt wird. Die Sumpffraktion
wird dabei in einen Kopfkondensator entspannt und dort verflüssigt. Durch indirekten
Wärmetausch wird Wärme aus kondensierendem Gas im Kopf der Rohargonsäule aufgenommen.
Die verdampfte Sumpffraktion wird in die Niederdrucksäule eingeleitet. Voraussetzung
dafür, daß auf diese Weise Rücklauf erzeugt werden kann, ist allerdings, daß die Kondensationstemperatur
des Gases am Kopf der zu kühlenden Säule höher als die Verdampfungstemperatur der
verdampfenden Sumpfflüssigkeit ist. Diese Temperaturen werden durch die Drücke der
jeweiligen Fraktionen festgelegt. Deren Werte sind beide an den Druck der Niederdrucksäule
gebunden, da einerseits die zu rektifizierende argonhaltige Fraktion aus der Niederdrucksäule
stammt und andererseits die zur Kühlung eingesetzte Fraktion anschließend in die Niederdrucksäule
eingeführt wird. Eine zusätzliche Verdichtung eines der beiden Ströme wäre wirtschaftlich
nicht vertretbar, da es sich im Vergleich zur gewonnenen Rohargonmenge um außerordentlich
hohe Umsätze handelt.
[0012] Die Trennstufen von Rektifiziersäulen in Luftzerlegungsanlagen werden nahezu ausschließlich
mittels Böden realisiert. Eine Säule zur vollständigen Abtrennung von Sauerstoff aus
Argon müßte jedoch eine solch hohe Anzahl von Böden enthalten, daß dadurch eine starker
Druckabfall innerhalb der Kolonne entstünde. Infolge dessen sänke der Druck am Kopf
der Säule so weit ab, daß die Kondensationstemperatur des Kopfgases unterhalb der
Verdampfungstemperatur der Sumpfflüssigkeit der Drucksäule (30 bis 40% Sauerstoff)
beim Druck der Niederdrucksäule (ca. 1,4 bar) läge. Damit wäre eine Erzeugung von
Rücklaufflüssigkeit nicht mehr möglich, in der Säule könnte keine Rektifikation durchgeführt
werden.
[0013] Gemäß der Erfindung wird trotzdem an einer ausschließblich rektifikatorischen Abtrennung
des Sauerstoffs festgehalten. Dies wird dadurch ermöglicht, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf Rektifizierböden verzichtet und statt dessen strukturierte Packungen
oder Füllkörper eingesetzt werden, die einen wesentlich geringeren Druckabfall innerhalb
der Rektifiziersäule bewirken. Da keinerlei Erfahrungswerte über die Wirkung von strukturierten
Packungen oder Füllkörpern bei der Luftrektifikation vorlagen, konnte erst mit Hilfe
der Erfahrungen, die in einer größeren Versuchanlage gewonnen wurden, die Realisierungsmöglichkeiten
eines Einsatzes von Packungen auf diesem Gebiet und speziell in der Rohargonsäule
eingeschätzt werden. Bei den Versuchen ergab sich, daß mit einer theoretischen Bodenzahl
zwischen 150 und 200, vorzugsweise etwas 180, ein Sauerstoffgehalt von unter 1 ppm
im Rohargon bei wirtschaftlicher Argonausbeute möglich ist.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, diese Argonrektifikation bereits in der Rohargonsäule
durchzuführen. Dadurch muß die Rohargonsäule zwar mit einer hohen Anzahl von Trennstufen
ausgeführt werden und erreicht eine verhältnismäßig große Bauhöhe. Die erzielten Einsparungen
sind jedoch ungleich höher als dieser zusätzliche Aufwand, da das sauerstofffreie
Rohargon direkt einer Reinargonrektifikation zugeführt werden kann. Eine Deoxo-Anlage
zur Entfernung von Restsauerstoff braucht nicht eingebaut zu werden. Der Hauptvorteil
der Erfindung besteht jedoch darin, daß die hohen Betriebskosten einer Deoxo-Vorrichtung
und der durch sie verursachte höhere Steuerungsaufwand vollständig wegfallen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigt in vereinfachter Form ein Verfahren
zur Luftzerlegung mit anschließender Argongewinnung, die erfindungsgemäß rein rektifikatorisch
durchgeführt wird.
[0016] Über Leitung 1 wird Luft vom Verdichter 2 angesaugt und in einer Reinigungsstufe
3 von Wasserdampf und Kohlendioxid befreit. Die Luft wird anschließend in einem Wärmetauscher
4 im Gegenstrom zu Produktgasen abgekühlt und zu einem Teil über Leitung 5 in die
Drucksäule 10 einer zweistufigen Rektifizierkolonne 9 eingeführt. Eine anderer Teil
der Luft wird im Wärmetauscher 4 bei einer mittleren Temperatur abgezweigt (Leitung
6), in einer Turbine 7 arbeitsleistend entspannt und über Leitung 8 der Niederdrucksäule
11 zugeführt.
[0017] In einem Kondensator-Verdampfer 12 wird Gas aus dem Kopf der Drucksäule gegen verdampfende
Sumpfflüssigkeit der Niederdrucksäule kondensiert, und als Rücklauf auf die Drucksäule
aufgegeben. Aus der Drucksäule wird Stickstoff gasförmige (Leitung 15) und flüssig
(Leitung 14) entnommen. Ein Teil des flüssig entnommenen Stickstoffs wird über Leitung
18 als Rücklaufflüssigkeit in die Niederdrucksäule eingespeist. Über Leitung 13 wird
Sumpfflüssigkeit aus der Drucksäule heraus- und teilweise über Leitung 16 dem mittleren
Bereich der Niederdrucksäule zugeführt.
[0018] Als Produktströme werden der Niederdrucksäule gasförmiger Stickstoff (Leitung 20)
und gasförmiger Sauerstoff (Leitung 21) entnommen und anschließend im Wännetauscher4
auf nahezu Umgebungstemperatur angewärmt. Eine weitere Fraktion verläßt über Leitung
22 die Niederdruckkolonne. Diese Fraktion enthält 87 - 92%, vorzugsweise 90 % Sauerstoff,
8 -13 %, vorzugsweise 10% Argon und Außerdem etwa 0,05% Stickstoff und wird in den
unteren Bereich einer Rohargonsäule 24 eingespeist. Der Kopfkondensator 26 der Rohargonsäule
24 wird durch verdampfende Flüssigkeit, die über Leitung 17 aus dem Sumpf der Drucksäule
10 herangeführt wird, gekühlt. Die Sumpfflüssigkeit in Leitung 17 enthält 35 - 40%
Sauerstoff und wird vor der Einführung in den Kopfkondensator 26 auf etwa den Druck
der Niederdrucksäule enspannt. Der verdampfte Anteil wird über Leitung 19 in die Niederdrucksäule
eingeleitet.
[0019] Die Rohargonsäule 24 ist erfindungsgemäß mit strukturierten Packungen ausgestattet,
die einer theoretischen Bodenanzahl von 170 - 200, vorzugsweise ca. 180 entsprechen,
und wird unter dem Druck der Niederdrucksäule von 1,2 bis 1,6, vorzugsweise ca. 1,3
bar betrieben. Statt der Packungen könnten auch Füllkörper mit ähnlich geringem Druckverlust
eingesetzt werden. Über Leitung 25 wird Rohargon gasförmig entnommen, das nur noch
etwa 1 ppm Sauerstoff enthält. Ein Teil dieses Rohargons wird im Kopfkondensator 26
verflüssigt und als Rücklauf in die Rohargonsäule zurückgeleitet. Das übrige Rohargon
wird in einem Rohargonverflüssiger 28 im Wärmetausch mit verdampfendem Stickstoff
29, der aus der Drucksäule stammt, kondensiert.
[0020] Wegen dergroßen Bauhöhe der erfindungsgemäß ausgeführten Rohargonsäule (etwa 30 m)
bietet es sich an, in Leitung 40 das hydrostatische Potential des am Kopf der Rohargonsäule
entnommenen Rohargons auszunutzen, um den für die Feinreinigung in einer Reinargonsäule
30 benötigten Druck zu erzeugen.
[0021] In der Reinargonsäule, die ebenso wie die große Rektifiziersäule 9 auf konventionell
Weise mit Böden ausgeführt sein kann, wird der im Rohargon verbliebene Stickstoff
abgetrennt. Der Sumpf der Säule wird durch Stickstoffgas, das über Leitung 15 aus
der Drucksäule herangeführtwird, beheizt. Der dabei kondensierte Stickstoff 31 wird
gemeinsam mit aus der Drucksäule flüssig entnommenem Stickstoff 32 zur Kühlung des
Kopfes der Reinargonsäule verwendet. Am Kopf der Reinargonsäule wird über Leitung
34 Gas entnommen und zum einen Teil im Kopfkondensator 33 verflüssigt und in die Reinargonsäule
30 zurückgeführt. Der übrige Teil wird über Leitung 37 als Restgas abgegeben, das
im wesentlichen aus Stickstoff besteht. Über Leitung 39 wird flüssiges Reinargon entnommen,
das insgesamt noch 1 - 10 ppm, vorzugsweise 3 ppm Verunreinigungen enthält.
1. Verfahren zur Luftzerlegung durch Tieftemperaturrektifikation von Luft, bei dem
Luft verdichtet, vorgereinigt, abgekühlt, einer zweistufigen Rektifikation zugeführt
und in eine sauerstoffreiche und in eine stickstoffreiche Fraktion zerlegt wird, wobei
aus der Niederdruckstufe der Rektifikation eine weitere, mit Argon angereicherte Sauerstoffraktion
entnommen und in einer Rohargonrektifikation in Rohargon und in eine schwerersiedende
Restfraktion zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohargonrektifikation mit
mindestens 150 theoretischen Böden und unter Verwendung von strukturierten Packungen
oder Füllkörpern durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohargon aus der Rohargonrektifikation
in einer Reinargonrektifikation in Reinargon und in eine leichtersiedende Restfraktion
zerlegt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer zweistufigen
Rektifizierkolonne, bestehend aus einer Drucksäule und einer Niederdrucksäule, und
mit einer Rohargonsäule, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohargonsäule mindestens
150 theoretische Böden sowie strukturierte Packungen oder Füllkörper aufweist.
1. A process for air separation by low-temperature rectification of air, wherein air
is compressed, pre-purified, cooled, fed to a two-stage rectification column, and
separated into a fraction rich in oxygen and a fraction rich in nitrogen, wherein
a further oxygen fraction enriched with argon is extracted from the low-pressure stage
of the rectification column and is separated in a crude argon rectification column
into crude argon and a higher-boiling residual fraction, characterised in that the
crude argon rectification is carried out using at least 150 theoretical plates and
structured packings or fillers.
2. A process as claimed in Claim 1, characterised in that the crude argon from the
crude argon rectification column is separated, in a pure argon rectification column,
into pure argon and a lower-boiling residual fraction.
3. A device for the implementation of the process claimed in Claim 1, with a two-stage
rectification column comprising a pressure column and a low-pressure column, and comprising
a crude argon column, characterised in that the crude argon column comprises at least
150 theoretical plates and structured packings or fillers.
1. Procédé de fractionnement de l'air par rectification de l'air à très basse température,
procédé dans lequel l'air est comprimé , prépurifié, refroidi, soumis à rectification
en deux étages puis divisé en une fraction riche en oxygène et en une fraction riche
en azote, et dans lequel une autre fraction d'oxygène enrichie en argon est prélevée
dans l'étage basse-pression de la rectification et est séparée dans une zone de fractionnement
de l'argon brut en une fraction d'argon brut et en une fraction résiduelle dont l'évaporation
est plus difficile, caractérisé en ce que la rectification d'argon brut est mise en
oeuvre sur au moins 150 plateaux théoriques et en présence de garnitures ou corps
de remplissage structurés.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'argon brut provenant
de la rectification d'argon brut est fractionné dans une zone de rectification d'argon
pur, en une fraction d'argon pur et en une fraction résiduelle de point d'ébullition
moins élevé.
3. Dispositif d'exécution du procédé selon la revendication 1, comportant une colonne
de rectification à deux étages, comprenant un étage sous pression et un étage basse-pression,
ainsi qu'une colonne d'argon brut, caractérisé en ce que la colonne d'argon brut est
mise en oeuvre sur au moins 150 plateaux théoriques et en présence de garnitures structurées
ou corps de remplissage.