[0001] Die Erfindung betrifft eine Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge
erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere Büroartikel, wie Schreibgeräte, verpacktes
Büromaterial, Stempelkissen, Aktenlocher od.dgl., bestehend aus einem tragenden Element
aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff und eine mit dem tragenden
Element verbundenen haubenartigen Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger oder glasklarer
Folie, deren Form den Konturen des Packgutes entspricht, und ein Verfahren zur Herstellung
der Blisterpackung.
[0002] Zum Verpacken von Packgut der verschiedensten Art sind Packungen aus einem tragenden
Element, das vorzugsweise aus Pappe oder Karton besteht, und aus einer das Packgut
abdeckenden und mit dem tragenden Element verbundenen Kunststoffhaube aus klarsichtiger,
meist glasklarer Folie bekannt, wobei die Kunststoffhaube im Warmformprozeß hergestellt
ist. Folgt die Kunststoffhaube den Konturen des Packgutes in einem gewissen Maße,
ohne allerdings alle Einzelheiten abzubilden, so handelt es sich um eine Blisterpackung.
Derartige Blisterpackungen werden in Tiefziehformen im Warmformverfahren hergestellt.
Es kann sowohl positiv als auch negativ geformt werden, wobei die Anfertigung von
Positivwerkzeugen im allgemeinen billiger und einfacher ist, weil sie dem zu verpackenden
Originalteil in etwa entsprechen. Vermittels der Kunststoffhaube, die mit dem tragenden
Untergrund verbunden ist, wird das Packgut mit etwa gleichem Abstand fünfseitig umschlossen.
Die Verbindung des tragenden Untergrundes mit der Kunststoffhaube erfolgt durch Siegeln,
Heften, Mieten od.dgl., wobei eine Siegelverbindung im allgemeinen eine siegelfähige
Beschichtung des Trägermaterials mit einer für den Werkstoff der Kunststoffhaube geeigneten
Schicht erfordert. Da die Kunststoffhaube das Packgut voll umschließt, wird für die
Herstellung der Kunststoffhaube relativ viel Kunststoffolie benötigt, insbesondere
dann, wenn es sich um größeres Packgut handelt. Da es sich bei den Blisterpackungen
um eine Wegwerfpackung handelt, die zur Entnahme des Packgutes zerstört wird und darüber
hinaus eine hohe Anzahl von Packungen anfallen, ergeben sich Probleme bei der Entsorgung,
die aufwendig und kostenträchtig ist.
[0003] Durch die US-A-4,359,158 ist eine Blisterpackung für Sägeblätter bekannt, die in
ihrem Aufhängebereich an der Tragplatte der Blisterpackung von der Kunststoffolienhaube
der Blisterpackung abgedeckt und umgriffen werden. Eine Verpackung zur Aufnahme von
Schreibgeräten beschreibt die US-A-3,420,361. Diese Verpackung weist eine Anzahl von
Einzelkanälen auf, die zur Aufnahme und Halterung mehrerer Schreibgeräte dient. Eine
Verkaufshilfe für Taschenlampen geht aus der DE-GM 88 00 677 hervor. Diese Verkaufshilfe
ist so ausgebildet, daß nur der Kopf der Taschenlampe von zwei sich zur Form des Taschenlampenkopfes
ergänzenden Haubenteilen gehalten wird, die jeweils auf der einen Seite oder auf der
anderen Seite der Trägerplatte angeordnet sind. Die Blisterpackung nach der GB-A-2
034 662 besteht aus einer Trägerplatte und einem haubenförmigen Teil, wobei die Trägerplatte
mit einem Abschnitt derart abknickbar ist, daß eine Entnahmeöffnung für das Packgut
freigegeben wird. Mit dieser Blisterpackung soll das sonst recht aufwendige öffnen
von Blisterpackungen vereinfacht werden. Alle bekannten Blisterpackungen haben gemeinsam
ein tragendes Element aus Pappe oder Karton und eine mit diesem fest verbundene Kunststoffhaube
aus einer glasklaren Folie und stellen sogenannte Zweikomponenten-Packungen dar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blisterpackung unter Einsparung an
Kunststoffhaubenmaterial bis zu 70% zu schaffen, die auch für in etwa gleiche Konturen
aufweisendes Packgut, jedoch unterschiedlicher Länge verwendbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
[0006] Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Blisterpackung besteht aus zwei kappenförmigen
Haubenteilen, die das Packgut an seinen jeweiligen Enden übergreifen und das Packgut
auf dem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff
fixieren. Im Herstellungszustand bilden die beiden Haubenteile eine Abdeckhaube, die
den Konturen bzw. der Form des Packgutes entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge
eine kleinere Länge aufweist. Hergestellt werden die beiden Haubenteile aus einer
Abdeckhaube, die durch Tiefziehen einer entsprechend geeigneten Folie hergestellt
wird, wobei die Form zur Herstellung der Abdeckhaube der Form und den Konturen des
Packgutes entspricht, jedoch in ihrer Länge gegenüber der Länge des Packgutes kleiner
bemessen ist, so daß eine Abdeckhaube erhalten wird, die in Bezug auf ihre Länge nicht
auf das Packgut paßt. Ist diese Abdeckhaube hergestellt, dann wird diese mittig und
quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung durchtrennt, so daß zwei Haubenteile erhalten werden,
die in ihrem dem tragenden Element zugekehrten Bereich offen ausgebildet sind und
sich gegenüberliegende Einschuböffnungen für das Packgut besitzen. Da die Haubenteile
aus einer Abdeckhaube gebildet werden, die der Form und den Konturen des Packgutes
entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge eine geringere Länge aufweisen, entspricht
die Formgebung der beiden Haubenteile den Endbereichen des Packgutes, so daß das Packgut
vermittels dieser Haubenteile auf dem tragenden Untergrund fixierbar ist und auf diese
Weise eine in sich stabile Packung erhalten wird. Nach dem Durchtrennen der hergestellten
Abdeckhaube zur Schaffung zweier Haubenteile werden diese auf die Länge des zu verpackenden
Gutes gebracht, woraufhin dann das Packgut in die Öffnungen der beiden Haubenteile
so eingelegt wird, daß die Endbereiche des Packgutes fünfseitig umgriffen werden.
[0007] Mit der Blisterpackung können die verschiedensten Gegenstände unabhängig davon, ob
es sich um Einzelstücke oder um mehrere zu einem Bund zusammengefügte Einzelstücke
handelt, verpackt werden, wie z.B. Schreibgeräte, wie Kugelschreiber, Buntstifte,
Bleistifte, Bleistiftminen oder Büromaterial, wie in Packungen verpackte Büroklammern,
ferner Lineale, Farbbänder in Cassettenform, Malpinsel, Stempelkissen, Aktenlocher,
Hefte, Heftzangen u.dgl., wobei wesentlich ist, daß die zu verpackenden Gegenstände
in etwa eine sich über die Packgutlänge erstreckende gleichmäßige Form aufweisen,
wobei auch Formabweichungen in den seitlichen Bereichen des Packgutes möglich sind.
[0008] Die nach Durchtrennen der dem Packgut entsprechenden, jedoch gegenüber diesem eine
geringe Länge aufweisenden Abdeckhaube erhaltenen Haubenteile weisen eine Form und
Gestalt, insbesondere der Endbereiche des Packgutes auf, so daß im verpackten Zustand
das Packgut beidendseitig von den Haubenteilen umhüllt, d.h. umgriffen ist, wobei
die vollständige Packung durch Anbringen des Trägerkartons erhalten wird, der mit
den beiden Haubenteilen so verbunden wird, daß ein fester Packungsverbund zwischen
dem Trägerkarton und den Haubenteilen unter Einbeziehung des Packgutes erhalten wird,
das sich mit seinen zwischen den beiden Haubenteilen liegenden Bereichen auf dem Trägerkarton
abstützt.
[0009] Diese erfindungsgemäß ausgebildete Blisterpackung erbringt den Vorteil einer Materialreduzierung
, so daß eine umweltfreundliche Verpackung erhalten wird, und zwar in Form eines Gebildes,
dessen Form den Konturen des Packgutes in dessen Endbereichen folgt. Da nur ein Bruchteil
an Kunststoffolie gegenüber den bekannten Blisterpackungen mit das Packgut allseitig
und in allen Bereichen umhüllenden Abdeckhauben eingesetzt wird, wird bei der erfindungsgemäßen
Blisterpackung nur ein Bruchteil an Kunststoffolie benötigt, da nur dem Packgut, insbesondere
dessen Endbereichen angepaßte Haubenteile aus einer Abdeckhaube hergestellt werden,
die der Form und den Konturen des Packgutes entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge
eine geringere Länge aufweist, so daß im verpackten Zustand das Packgut in dem Bereich
zwischen den beiden die Packgutenden übergreifenden Haubenteile nicht abgedeckt ist.
Es wird hiernach weniger Material für die Herstellung der das Packgut auf dem Trägerkarton
haltenden und fixierenden Haubenteile benötigt , als für die Abdeckhauben der bekannten
Blisterpackungen.
[0010] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Packgut mit in Form und Konturen in etwa
übereinstimmenden Endbereichen, jedoch von unterschiedlicher Länge, mit gleichen Haubenteilen
am Trägerkarton fixierbar und somit verpackbar ist. Die beiden Haubenteile werden
jeweils auf die erforderliche Länge des Packgutes gebracht und zusammen mit dem Packgut
auf einem entsprechend bemessenen Trägerkarton befestigt. Dadurch besteht die Möglichkeit,
vorgefertigte Haubenteile vorrätig zu halten, wobei dann jeweils zwei Haubenteile
zusammen mit einem entsprechend der Größe der Auflagefläche des Packgutes bemessenen
Trägerkarton die Packung ergeben, nachdem die beiden Haubenteile mit dem Trägerkarton
fixiert sind.
[0011] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen
Blisterpackung. Das Verfahren besteht darin, daß man durch Tiefziehen eine Abdeckhaube
aus klarsichtiger oder glasklarer Kunststoffolie mit den dem Packgut entsprechenden
Konturen und mit einer gegenüber der Packgutlänge kürzeren Länge herstellt, hierauf
die so erhaltene Abdeckhaube mittig oder außermittig und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung
durchtrennt, die beiden kappenförmigen Haubenteile mit bodenseitigen Öffnungen und
sich gegenüberliegenden Packguteinschuböffnungen bis auf die Länge des Packgutes auseinanderbewegt,
das Packgut derart in die beiden Haubenendteile einlegt, daß die Packgutenden von
den Haubenteilen umgriffen werden und hierauf den tragenden Untergrund in Form eines
Zuschnittes aus Pappe, Karton oder anderen geeigneten Werkstoffen auflegt, der mit
den Haubenteilen in deren laschenförmigen, abgewinkelten Randbereichen durch Schweißen,
Heften, Kleben od.dgl. befestigt wird.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Blisterpackung mit das Packgut in seinen Endbereichen
auf dem Trägerkarton fixierenden Haubenteilen aus Kunststoffolie,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht einer Abdeckhaube aus Kunststoffolie mit einer
der Form des Packgutes entsprechenden Formgebung, jedoch mit einer gegenüber der Packgutlänge
kleineren Länge,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der mittig zertrennten Abdeckhaube nach Fig.2 in
einem auf die Länge des Packgutes gebrachten Abstand und
Fig. 4 in schaubildlichen Ansichten den Ablauf des Verfahrens zur Herstellung der
Blisterpackung nach Fig.1.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Blisterpackung 10 besteht aus einem tragenden Element
15 aus Karton, Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff, auf dem ein Packgut
100 angeortdnet ist, das mittels zweier Haubenteile 22,22' als Abdeckhaube 20 durch
endseitiges übergreifen des Packgutes fixiert ist. Die beiden Haubenteile 22,22' bestehen
aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, wobei jedoch auch eingefärbte Kunststoffolie
verwendet werden kann.
[0014] Die Herstellung der beiden Haubenteile 22,22' erfolgt aus einer Abdeckhaube 20',
die der Form bzw. den Konturen des Packgutes 100 entspricht, jedoch gegenüber der
Länge des Packgutes eine geringere Länge aufweist. Diese Abdeckhaube 20' ist mit einem
abgewinkelten umlaufenden Rand 27 versehen, der zur Befestigung auf dem Trägerkarton
15 dient.
[0015] Im Anschluß an die Herstellung der Abdeckhaube 20' wird diese mittig und quer zur
Abdeckhaubenlängsrichtung verlaufend bei 21 durchtrennt, so daß die beiden Haubenteile
22,22' erhalten werden (Fig.3). Beide Haubenteile 22,22' sind gleich ausgebildet,
wenn das Durchtrennen der Abdeckhaube 20' mittig erfolgt.
[0016] Beide Haubenteile 22,22' sind etwa kappenförmig ausgebildet. Das Haubenteil 22 wird
gebildet von den Seitenwänden 23,23a,23b und der Rückwand 24, so daß sich eine bodenseitige
Öffnung 25 und eine Einschuböffnung 26 ergibt. Die Seitenwände 23,23a,23b gehen in
einen abgewinkelten Randbereich 27a über, der als Befestigungsrand des Haubenteiles
22 auf dem Trägerkarton 15 dient.
[0017] Die Seitenwände 23,23a,23b, die das Haubenteil 22 zusammen mit der Rückwand 24 bilden,
können je nach Formgebung der Endbereiche des Packgutes 100 auch als ineinander übergehende
bogenförmige Wand ausgebildet sein, so daß Haubenteile 22,22' erhalten werden, die
einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Bei der Herstellung von einen derartigen
Querschnitt aufweisenden Haubenteilen 22,22' wird von einer Abdeckhaube 20 ausgegangen,
die dann auch einen kalbkreisförmigen Querschnitt aufweist, der mit der vorgegebenen
Form des Packgutes übereinstimmt.
[0018] In gleicher Weise, wie auch das Haubenteil 22, ist das Haubenteil 22' ausgebildet.
Dieses Haubenteil 22' ist gebildet von den Seitenwänden 23',23a',23b' und der Rückwand
24', und zwar unter Ausbildung einer bodenseitigen Öffnung 25' und einer Einschuböffnung
26'. An der bodenseitigen Kante der Seitenwände und der Rückwand ist dann der Befestigungsrand
27a' ausgebildet. Wie Fig. 3 zeigt, sind die beiden Haubenteile 22,22' nach dem Durchtrennen
der Abdeckhaube 22 gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung X2 auf die Länge gebracht worden,
die der Länge des Packgutes 100 entspricht, wobei sich die Einschuböffnungen 26,26'
der beiden Haubenteile 22,22' gegenüberliegend sind. Die bodenseitigen Öffnungen 25,25'
der beiden Haubenteile sind dann dem anzubringenden Trägerkarton 15 zugekehrt. Nach
dem Einlegen des Packgutes 100 in den Innenraum der beiden kappenförmigen Haubenteile
22,22' wird der Trägerkarton 15 aufgebracht und über die Befestigungsränder 27a,27a'
mit den beiden Haubenteilen 22,22' verbunden, so daß dann die in Fig. 1 dargestellte
Blisterpackung 10 erhalten wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Trennung der
Abdeckhaube 20 nicht mittig vorzunehmen, sondern außermittig, so daß dann zwei Haubenteile
22,22' mit unterschiedlichen Längen erhalten werden. Mit derart ausgebildeten Haubenteilen
22,22' wird der Vorteil erreicht, daß z.B. Packgut 100 mit unterschiedlicher Gewichtsverteilung
vermittels der Blisterpackung derart verpackt werden kann, daß derjenige Endbereich
des Packgutes, der gegenüber dem anderen Endbereich ein höheres Gewicht aufweist,
von demjenigen Haubenteil umhüllt und auf dem Trägerkarton 15 fixiert wird, wodurch
ein besserer Halt des Packgutes in der Blisterpackung erfolgt, insbesondere dann,
wenn der Trägerkarton 15 mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist, die in demjenigen
Endbereich des Packgutes an dem Trägerkarton 15 vorgesehen ist, das gegenüber dem
anderen Ende des Packgutes 100 ein geringeres Gewicht aufweist. Auf diese Weise ist
ein Aufhängen der Blisterpackung in einem Verkaufsständer od.dgl. möglich.
[0019] Die Blisterpackung 10 mit zwei Haubenteilen 22,22' und einem Trägerkarton 15 wird
gemäß Fig. 4 wie folgt hergestellt:
[0020] Ausgegangen wird beim Herstellungsverfahren vorzugsweise von zwei Formplatten 30,31,
wobei in der Formplatte 31 eine Form 32 ausgebildet ist, die der Form bzw. Kontur
des zu verpackenden Gutes 100 entspricht, jedoch gegenüber der Länge des Packgutes
100 eine geringere Länge aufweist, wie dies der Verfahrensschritt A zeigt. An diesen
schließt sich der Verfahrensschritt B an, bei dem auf die Formplatte 30 ein Kunststoffolienzuschnitt
aufgelegt wird, der so bemessen ist, daß nach einem Tiefziehen der Kunststoffolie
in die Form 32 eine Kunststoffhaube 20 erhalten wird. Für das Tiefziehen der Kunststoffolie
werden die an sich bekannten Verfahren eingesetzt. Nach dem Tiefziehen der Kunststoffolie
zur Abdeckhaube 20 entsprechend dem Verfahrensschritt C wird diese Abdeckhaube 20
mit ihrer nach oben liegenden Öffnung mittig und quer zur Haubenlängsrichtung vermittels
eines Messers, einer Trennscheibe, durch Trennschweißen od.dgl. 34 durchtrennt, wobei
das Einwirken der Trennvorrichtung in Pfeilrichtung X1 erfolgen kann. Nach dem Durchtrennen
der Abdeckhaube 20 werden nach dem Verfahrensschritt D die beiden erhaltenen Haubenteile
22,22' in Pfeilrichtung X bis auf die Länge des Verpackungsgutes 100 aufeinander bewegt,
so daß dann beide Haubenteile 22,22' mit ihren oberen Öffnungen und den einander gegenüberliegenden
Öffnungen die im Verfahrensschritt E gezeigte Stellung einnehmen. Hieran schließt
sich dann im Verfahrensschritt F das Einlegen des Packgutes 100 in die beiden kappenförmigen
Haubenteile 22,22' an. Anschließend wird dann im Verfahrensschritt G der Trägerkarton
15 aufgelegt und mit den Befestigungsrändern der Haubenteile 22,22' in an sich bekannter
Weise befestigt, wobei der Trägerkarton 15 auf das Packgut 100 und die Befestigungsränder
der Haubenteile 22,22' aufgelegt wird. Nach diesem Verfahrensschritt H erfolgt ein
Wenden der so hergestellten Blisterpackung 10 in die in I gezeigte Stellung.
[0021] Die Herstellung der Blisterpackung 10 ist jedoch in keiner Weise auf die voranstehend
beschriebene und in Fig. 4 dargestellte Verfahrensweise beschränkt; die Blisterpackung
10 kann auch in anderer Weise hergestellt werden, nämlich insofern, als Haubenteile
22,22' hergestellt werden, deren Öffnungen zur Aufnahme des Packgutes 100 mit seinen
Enden untenliegend sind, so daß dann der Trägerkarton 15 von unten gegen die Haubenteile
22,22' gesetzt und mit diesen verbunden wird. Bei dieser Verfahrensweise entfällt
dann ein Drehen der fertigen Blisterpackung 10 vom Verfahrensschritt H zum Verfahrensschritt
I.
[0022] Anstelle eines Trägerkartons 15 aus einem Zuschnitt aus Pappe oder Karton kann auch
ein Faltkarton verwendet werden, der aus zwei Kartonzuschnitten besteht, die einendseitig
scharnierartig miteinander verbunden sind. Der obere Kartonzuschnitt ist mit einer
Ausnehmung mit Abmessungen versehen, die den Abmessungen des in die Haubenteile 22,22'
eingelegten Packgutes 100 entsprechend Verfahrensschritt F in Fig. 4 entspricht, so
daß das Packgut 100 mit den endseitig angebrachten Haubenteilen 22,22' zwischen die
beiden Kartonzuschnitte derart eingesetzt wird, daß der die Ausnehmung im oberen Kartonzuschnitt
begrenzende Rand nach Zusammenklappen der beiden Kartonzuschnitte auf den Befestigungsrändern
der beiden Haubenteile 22,22' zu liegen kommt. Beide Kartonzuschnitte sind mittels
einer Klebverbindung miteinander verbunden, so daß ein derartiger Faltkarton in gleicher
Weise den tragenden Untergrund für die Haubenteile 22,22' wie der Trägerkarton 15
bilden.
1. Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen
Form, insbesondere für Büroartikel, wie Schreibgeräte, verpacktes Büromaterial, Stempelkissen,
Aktenlocher u.dgl., bestehend aus einem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem
anderen geeigneten Werkstoff und einer mit dem tragenden Element verbundenen, haubenartigen
Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, deren Form den Konturen
des Packgutes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube zweiteilig ausgebildet
ist und aus zwei kappenförmigen Haubenteilen (22,22') mit je einer Packguteinschuböffnung
(26,26') und einer dem tragenden Element (15) zugekehrten Öffnung (25,25') sowie abgewinkelten,
laschenförmigen Befestigungsrändern (27a,27a') besteht, daß beide Haubenteile (22,22')
auf dem tragenden Element (15) in einem durch die Länge des Packgutes vorgegebenen
Abstand derart voneinander angeordnet sind,daß die Abstandslänge und die Länge der
beiden, das Packgut im Bereich dessen freien Enden umschließenden Haubenteile (22,22')
der Länge des Packgutes entspricht und daß die beiden Haubenteile (22,22') im aneinandergesetzten
Zustand sich zu einer dem Packgut entsprechenden Form mit einer gegenüber der Packgutlänge
kürzeren Länge ergänzen.
2. Verfahren zur Herstellung einer Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die
Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere für Büroartikel, wie Schreibgeräte,
verpacktes Büromaterial, Stempelkissen, Locher od.dgl., bestehend aus einem tragenden
Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff und einer mit dem
tragenden Element verbundenen haubenartigen Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger
oder glasklarer Folie, deren Form den Konturen des Packgutes entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß man durch Tiefziehen eine Abdeckhaube aus klarsichtiger oder glasklarer Kunststoffolie
mit den dem Packgut entsprechenden Konturen und mit einer gegenüber der Packgutlänge
kürzeren Länge herstellt, hierauf die so erhaltene Abdeckhaube mittig oder außermittig
und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung durchtrennt, die beiden kappenförmigen Haubenteile
mit bodenseitigen Öffnungen und sich gegenüberliegenden Packguteinschuböffnungen bis
auf die Länge des Packgutes auseinanderbewegt, das Packgut derart in die beiden Haubenendteile
einlegt, daß die Packgutenden von den Haubenteilen umgriffen werden und hierauf den
tragenden Untergrund in Form eines Zuschnittes aus Pappe, Karton oder anderen geeigneten
Werkstoffen auflegt, der mit den Haubenteilen in deren laschenförmigen, abgewinkelten
Randbereichen durch Schweißen, Heften, Kleben od.dgl. befestigt wird.