(19)
(11) EP 0 489 224 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.06.1992  Patentblatt  1992/24

(21) Anmeldenummer: 91109614.7

(22) Anmeldetag:  12.06.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 73/00, B65D 85/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 04.12.1990 DE 9016460 U

(71) Anmelder: Herlitz AG
D-13507 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Quante, Wolfram
    W-1000 Berlin 55 (DE)

(74) Vertreter: Richter, Werdermann & Gerbaulet 
Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blisterpackung und Verfahren zu deren Herstellung


    (57) Bei der Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere für Büroartikel, aus einem tragenden Element (15) und einer Abdeckhaube aus glasklarer Folie ist die Abdeckhaube zweiteilig ausgebildet und besteht aus zwei kappenförmigen Haubenteilen (22,22') mit je einer Packguteinschuböffnung und einer dem tragenden Element (15) zugekehrten Öffnung sowie abgewinkelten, laschenförmigen Befestigungsrändern (27,27a'), wobei beide Haubenteile (22,22') auf dem tragenden Element (15) in einem durch die Länge des Packgutes vorgegebenen Abstand derart voneinander angeordnet sind, daß die Abstandslänge und die Länge der beiden, das Packgut im Bereich dessen freien Enden umschließenden Haubenteile (22,22') der Länge des Packgutes entspricht und wobei die beiden Haubenteile (22,22') im aneinandergesetzten Zustand sich zu einer dem Packgut entsprechenden Form mit einer gegenüber der Packgutlänge kürzeren Länge ergänzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere Büroartikel, wie Schreibgeräte, verpacktes Büromaterial, Stempelkissen, Aktenlocher od.dgl., bestehend aus einem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff und eine mit dem tragenden Element verbundenen haubenartigen Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, deren Form den Konturen des Packgutes entspricht, und ein Verfahren zur Herstellung der Blisterpackung.

    [0002] Zum Verpacken von Packgut der verschiedensten Art sind Packungen aus einem tragenden Element, das vorzugsweise aus Pappe oder Karton besteht, und aus einer das Packgut abdeckenden und mit dem tragenden Element verbundenen Kunststoffhaube aus klarsichtiger, meist glasklarer Folie bekannt, wobei die Kunststoffhaube im Warmformprozeß hergestellt ist. Folgt die Kunststoffhaube den Konturen des Packgutes in einem gewissen Maße, ohne allerdings alle Einzelheiten abzubilden, so handelt es sich um eine Blisterpackung. Derartige Blisterpackungen werden in Tiefziehformen im Warmformverfahren hergestellt. Es kann sowohl positiv als auch negativ geformt werden, wobei die Anfertigung von Positivwerkzeugen im allgemeinen billiger und einfacher ist, weil sie dem zu verpackenden Originalteil in etwa entsprechen. Vermittels der Kunststoffhaube, die mit dem tragenden Untergrund verbunden ist, wird das Packgut mit etwa gleichem Abstand fünfseitig umschlossen. Die Verbindung des tragenden Untergrundes mit der Kunststoffhaube erfolgt durch Siegeln, Heften, Mieten od.dgl., wobei eine Siegelverbindung im allgemeinen eine siegelfähige Beschichtung des Trägermaterials mit einer für den Werkstoff der Kunststoffhaube geeigneten Schicht erfordert. Da die Kunststoffhaube das Packgut voll umschließt, wird für die Herstellung der Kunststoffhaube relativ viel Kunststoffolie benötigt, insbesondere dann, wenn es sich um größeres Packgut handelt. Da es sich bei den Blisterpackungen um eine Wegwerfpackung handelt, die zur Entnahme des Packgutes zerstört wird und darüber hinaus eine hohe Anzahl von Packungen anfallen, ergeben sich Probleme bei der Entsorgung, die aufwendig und kostenträchtig ist.

    [0003] Durch die US-A-4,359,158 ist eine Blisterpackung für Sägeblätter bekannt, die in ihrem Aufhängebereich an der Tragplatte der Blisterpackung von der Kunststoffolienhaube der Blisterpackung abgedeckt und umgriffen werden. Eine Verpackung zur Aufnahme von Schreibgeräten beschreibt die US-A-3,420,361. Diese Verpackung weist eine Anzahl von Einzelkanälen auf, die zur Aufnahme und Halterung mehrerer Schreibgeräte dient. Eine Verkaufshilfe für Taschenlampen geht aus der DE-GM 88 00 677 hervor. Diese Verkaufshilfe ist so ausgebildet, daß nur der Kopf der Taschenlampe von zwei sich zur Form des Taschenlampenkopfes ergänzenden Haubenteilen gehalten wird, die jeweils auf der einen Seite oder auf der anderen Seite der Trägerplatte angeordnet sind. Die Blisterpackung nach der GB-A-2 034 662 besteht aus einer Trägerplatte und einem haubenförmigen Teil, wobei die Trägerplatte mit einem Abschnitt derart abknickbar ist, daß eine Entnahmeöffnung für das Packgut freigegeben wird. Mit dieser Blisterpackung soll das sonst recht aufwendige öffnen von Blisterpackungen vereinfacht werden. Alle bekannten Blisterpackungen haben gemeinsam ein tragendes Element aus Pappe oder Karton und eine mit diesem fest verbundene Kunststoffhaube aus einer glasklaren Folie und stellen sogenannte Zweikomponenten-Packungen dar.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blisterpackung unter Einsparung an Kunststoffhaubenmaterial bis zu 70% zu schaffen, die auch für in etwa gleiche Konturen aufweisendes Packgut, jedoch unterschiedlicher Länge verwendbar ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

    [0006] Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Blisterpackung besteht aus zwei kappenförmigen Haubenteilen, die das Packgut an seinen jeweiligen Enden übergreifen und das Packgut auf dem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff fixieren. Im Herstellungszustand bilden die beiden Haubenteile eine Abdeckhaube, die den Konturen bzw. der Form des Packgutes entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge eine kleinere Länge aufweist. Hergestellt werden die beiden Haubenteile aus einer Abdeckhaube, die durch Tiefziehen einer entsprechend geeigneten Folie hergestellt wird, wobei die Form zur Herstellung der Abdeckhaube der Form und den Konturen des Packgutes entspricht, jedoch in ihrer Länge gegenüber der Länge des Packgutes kleiner bemessen ist, so daß eine Abdeckhaube erhalten wird, die in Bezug auf ihre Länge nicht auf das Packgut paßt. Ist diese Abdeckhaube hergestellt, dann wird diese mittig und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung durchtrennt, so daß zwei Haubenteile erhalten werden, die in ihrem dem tragenden Element zugekehrten Bereich offen ausgebildet sind und sich gegenüberliegende Einschuböffnungen für das Packgut besitzen. Da die Haubenteile aus einer Abdeckhaube gebildet werden, die der Form und den Konturen des Packgutes entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge eine geringere Länge aufweisen, entspricht die Formgebung der beiden Haubenteile den Endbereichen des Packgutes, so daß das Packgut vermittels dieser Haubenteile auf dem tragenden Untergrund fixierbar ist und auf diese Weise eine in sich stabile Packung erhalten wird. Nach dem Durchtrennen der hergestellten Abdeckhaube zur Schaffung zweier Haubenteile werden diese auf die Länge des zu verpackenden Gutes gebracht, woraufhin dann das Packgut in die Öffnungen der beiden Haubenteile so eingelegt wird, daß die Endbereiche des Packgutes fünfseitig umgriffen werden.

    [0007] Mit der Blisterpackung können die verschiedensten Gegenstände unabhängig davon, ob es sich um Einzelstücke oder um mehrere zu einem Bund zusammengefügte Einzelstücke handelt, verpackt werden, wie z.B. Schreibgeräte, wie Kugelschreiber, Buntstifte, Bleistifte, Bleistiftminen oder Büromaterial, wie in Packungen verpackte Büroklammern, ferner Lineale, Farbbänder in Cassettenform, Malpinsel, Stempelkissen, Aktenlocher, Hefte, Heftzangen u.dgl., wobei wesentlich ist, daß die zu verpackenden Gegenstände in etwa eine sich über die Packgutlänge erstreckende gleichmäßige Form aufweisen, wobei auch Formabweichungen in den seitlichen Bereichen des Packgutes möglich sind.

    [0008] Die nach Durchtrennen der dem Packgut entsprechenden, jedoch gegenüber diesem eine geringe Länge aufweisenden Abdeckhaube erhaltenen Haubenteile weisen eine Form und Gestalt, insbesondere der Endbereiche des Packgutes auf, so daß im verpackten Zustand das Packgut beidendseitig von den Haubenteilen umhüllt, d.h. umgriffen ist, wobei die vollständige Packung durch Anbringen des Trägerkartons erhalten wird, der mit den beiden Haubenteilen so verbunden wird, daß ein fester Packungsverbund zwischen dem Trägerkarton und den Haubenteilen unter Einbeziehung des Packgutes erhalten wird, das sich mit seinen zwischen den beiden Haubenteilen liegenden Bereichen auf dem Trägerkarton abstützt.

    [0009] Diese erfindungsgemäß ausgebildete Blisterpackung erbringt den Vorteil einer Materialreduzierung , so daß eine umweltfreundliche Verpackung erhalten wird, und zwar in Form eines Gebildes, dessen Form den Konturen des Packgutes in dessen Endbereichen folgt. Da nur ein Bruchteil an Kunststoffolie gegenüber den bekannten Blisterpackungen mit das Packgut allseitig und in allen Bereichen umhüllenden Abdeckhauben eingesetzt wird, wird bei der erfindungsgemäßen Blisterpackung nur ein Bruchteil an Kunststoffolie benötigt, da nur dem Packgut, insbesondere dessen Endbereichen angepaßte Haubenteile aus einer Abdeckhaube hergestellt werden, die der Form und den Konturen des Packgutes entspricht, jedoch gegenüber der Packgutlänge eine geringere Länge aufweist, so daß im verpackten Zustand das Packgut in dem Bereich zwischen den beiden die Packgutenden übergreifenden Haubenteile nicht abgedeckt ist. Es wird hiernach weniger Material für die Herstellung der das Packgut auf dem Trägerkarton haltenden und fixierenden Haubenteile benötigt , als für die Abdeckhauben der bekannten Blisterpackungen.

    [0010] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Packgut mit in Form und Konturen in etwa übereinstimmenden Endbereichen, jedoch von unterschiedlicher Länge, mit gleichen Haubenteilen am Trägerkarton fixierbar und somit verpackbar ist. Die beiden Haubenteile werden jeweils auf die erforderliche Länge des Packgutes gebracht und zusammen mit dem Packgut auf einem entsprechend bemessenen Trägerkarton befestigt. Dadurch besteht die Möglichkeit, vorgefertigte Haubenteile vorrätig zu halten, wobei dann jeweils zwei Haubenteile zusammen mit einem entsprechend der Größe der Auflagefläche des Packgutes bemessenen Trägerkarton die Packung ergeben, nachdem die beiden Haubenteile mit dem Trägerkarton fixiert sind.

    [0011] Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Blisterpackung. Das Verfahren besteht darin, daß man durch Tiefziehen eine Abdeckhaube aus klarsichtiger oder glasklarer Kunststoffolie mit den dem Packgut entsprechenden Konturen und mit einer gegenüber der Packgutlänge kürzeren Länge herstellt, hierauf die so erhaltene Abdeckhaube mittig oder außermittig und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung durchtrennt, die beiden kappenförmigen Haubenteile mit bodenseitigen Öffnungen und sich gegenüberliegenden Packguteinschuböffnungen bis auf die Länge des Packgutes auseinanderbewegt, das Packgut derart in die beiden Haubenendteile einlegt, daß die Packgutenden von den Haubenteilen umgriffen werden und hierauf den tragenden Untergrund in Form eines Zuschnittes aus Pappe, Karton oder anderen geeigneten Werkstoffen auflegt, der mit den Haubenteilen in deren laschenförmigen, abgewinkelten Randbereichen durch Schweißen, Heften, Kleben od.dgl. befestigt wird.

    [0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Blisterpackung mit das Packgut in seinen Endbereichen auf dem Trägerkarton fixierenden Haubenteilen aus Kunststoffolie,

    Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht einer Abdeckhaube aus Kunststoffolie mit einer der Form des Packgutes entsprechenden Formgebung, jedoch mit einer gegenüber der Packgutlänge kleineren Länge,

    Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der mittig zertrennten Abdeckhaube nach Fig.2 in einem auf die Länge des Packgutes gebrachten Abstand und

    Fig. 4 in schaubildlichen Ansichten den Ablauf des Verfahrens zur Herstellung der Blisterpackung nach Fig.1.



    [0013] Die in Fig. 1 dargestellte Blisterpackung 10 besteht aus einem tragenden Element 15 aus Karton, Pappe oder einem anderen geeigneten Werkstoff, auf dem ein Packgut 100 angeortdnet ist, das mittels zweier Haubenteile 22,22' als Abdeckhaube 20 durch endseitiges übergreifen des Packgutes fixiert ist. Die beiden Haubenteile 22,22' bestehen aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, wobei jedoch auch eingefärbte Kunststoffolie verwendet werden kann.

    [0014] Die Herstellung der beiden Haubenteile 22,22' erfolgt aus einer Abdeckhaube 20', die der Form bzw. den Konturen des Packgutes 100 entspricht, jedoch gegenüber der Länge des Packgutes eine geringere Länge aufweist. Diese Abdeckhaube 20' ist mit einem abgewinkelten umlaufenden Rand 27 versehen, der zur Befestigung auf dem Trägerkarton 15 dient.

    [0015] Im Anschluß an die Herstellung der Abdeckhaube 20' wird diese mittig und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung verlaufend bei 21 durchtrennt, so daß die beiden Haubenteile 22,22' erhalten werden (Fig.3). Beide Haubenteile 22,22' sind gleich ausgebildet, wenn das Durchtrennen der Abdeckhaube 20' mittig erfolgt.

    [0016] Beide Haubenteile 22,22' sind etwa kappenförmig ausgebildet. Das Haubenteil 22 wird gebildet von den Seitenwänden 23,23a,23b und der Rückwand 24, so daß sich eine bodenseitige Öffnung 25 und eine Einschuböffnung 26 ergibt. Die Seitenwände 23,23a,23b gehen in einen abgewinkelten Randbereich 27a über, der als Befestigungsrand des Haubenteiles 22 auf dem Trägerkarton 15 dient.

    [0017] Die Seitenwände 23,23a,23b, die das Haubenteil 22 zusammen mit der Rückwand 24 bilden, können je nach Formgebung der Endbereiche des Packgutes 100 auch als ineinander übergehende bogenförmige Wand ausgebildet sein, so daß Haubenteile 22,22' erhalten werden, die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Bei der Herstellung von einen derartigen Querschnitt aufweisenden Haubenteilen 22,22' wird von einer Abdeckhaube 20 ausgegangen, die dann auch einen kalbkreisförmigen Querschnitt aufweist, der mit der vorgegebenen Form des Packgutes übereinstimmt.

    [0018] In gleicher Weise, wie auch das Haubenteil 22, ist das Haubenteil 22' ausgebildet. Dieses Haubenteil 22' ist gebildet von den Seitenwänden 23',23a',23b' und der Rückwand 24', und zwar unter Ausbildung einer bodenseitigen Öffnung 25' und einer Einschuböffnung 26'. An der bodenseitigen Kante der Seitenwände und der Rückwand ist dann der Befestigungsrand 27a' ausgebildet. Wie Fig. 3 zeigt, sind die beiden Haubenteile 22,22' nach dem Durchtrennen der Abdeckhaube 22 gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung X2 auf die Länge gebracht worden, die der Länge des Packgutes 100 entspricht, wobei sich die Einschuböffnungen 26,26' der beiden Haubenteile 22,22' gegenüberliegend sind. Die bodenseitigen Öffnungen 25,25' der beiden Haubenteile sind dann dem anzubringenden Trägerkarton 15 zugekehrt. Nach dem Einlegen des Packgutes 100 in den Innenraum der beiden kappenförmigen Haubenteile 22,22' wird der Trägerkarton 15 aufgebracht und über die Befestigungsränder 27a,27a' mit den beiden Haubenteilen 22,22' verbunden, so daß dann die in Fig. 1 dargestellte Blisterpackung 10 erhalten wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Trennung der Abdeckhaube 20 nicht mittig vorzunehmen, sondern außermittig, so daß dann zwei Haubenteile 22,22' mit unterschiedlichen Längen erhalten werden. Mit derart ausgebildeten Haubenteilen 22,22' wird der Vorteil erreicht, daß z.B. Packgut 100 mit unterschiedlicher Gewichtsverteilung vermittels der Blisterpackung derart verpackt werden kann, daß derjenige Endbereich des Packgutes, der gegenüber dem anderen Endbereich ein höheres Gewicht aufweist, von demjenigen Haubenteil umhüllt und auf dem Trägerkarton 15 fixiert wird, wodurch ein besserer Halt des Packgutes in der Blisterpackung erfolgt, insbesondere dann, wenn der Trägerkarton 15 mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist, die in demjenigen Endbereich des Packgutes an dem Trägerkarton 15 vorgesehen ist, das gegenüber dem anderen Ende des Packgutes 100 ein geringeres Gewicht aufweist. Auf diese Weise ist ein Aufhängen der Blisterpackung in einem Verkaufsständer od.dgl. möglich.

    [0019] Die Blisterpackung 10 mit zwei Haubenteilen 22,22' und einem Trägerkarton 15 wird gemäß Fig. 4 wie folgt hergestellt:

    [0020] Ausgegangen wird beim Herstellungsverfahren vorzugsweise von zwei Formplatten 30,31, wobei in der Formplatte 31 eine Form 32 ausgebildet ist, die der Form bzw. Kontur des zu verpackenden Gutes 100 entspricht, jedoch gegenüber der Länge des Packgutes 100 eine geringere Länge aufweist, wie dies der Verfahrensschritt A zeigt. An diesen schließt sich der Verfahrensschritt B an, bei dem auf die Formplatte 30 ein Kunststoffolienzuschnitt aufgelegt wird, der so bemessen ist, daß nach einem Tiefziehen der Kunststoffolie in die Form 32 eine Kunststoffhaube 20 erhalten wird. Für das Tiefziehen der Kunststoffolie werden die an sich bekannten Verfahren eingesetzt. Nach dem Tiefziehen der Kunststoffolie zur Abdeckhaube 20 entsprechend dem Verfahrensschritt C wird diese Abdeckhaube 20 mit ihrer nach oben liegenden Öffnung mittig und quer zur Haubenlängsrichtung vermittels eines Messers, einer Trennscheibe, durch Trennschweißen od.dgl. 34 durchtrennt, wobei das Einwirken der Trennvorrichtung in Pfeilrichtung X1 erfolgen kann. Nach dem Durchtrennen der Abdeckhaube 20 werden nach dem Verfahrensschritt D die beiden erhaltenen Haubenteile 22,22' in Pfeilrichtung X bis auf die Länge des Verpackungsgutes 100 aufeinander bewegt, so daß dann beide Haubenteile 22,22' mit ihren oberen Öffnungen und den einander gegenüberliegenden Öffnungen die im Verfahrensschritt E gezeigte Stellung einnehmen. Hieran schließt sich dann im Verfahrensschritt F das Einlegen des Packgutes 100 in die beiden kappenförmigen Haubenteile 22,22' an. Anschließend wird dann im Verfahrensschritt G der Trägerkarton 15 aufgelegt und mit den Befestigungsrändern der Haubenteile 22,22' in an sich bekannter Weise befestigt, wobei der Trägerkarton 15 auf das Packgut 100 und die Befestigungsränder der Haubenteile 22,22' aufgelegt wird. Nach diesem Verfahrensschritt H erfolgt ein Wenden der so hergestellten Blisterpackung 10 in die in I gezeigte Stellung.

    [0021] Die Herstellung der Blisterpackung 10 ist jedoch in keiner Weise auf die voranstehend beschriebene und in Fig. 4 dargestellte Verfahrensweise beschränkt; die Blisterpackung 10 kann auch in anderer Weise hergestellt werden, nämlich insofern, als Haubenteile 22,22' hergestellt werden, deren Öffnungen zur Aufnahme des Packgutes 100 mit seinen Enden untenliegend sind, so daß dann der Trägerkarton 15 von unten gegen die Haubenteile 22,22' gesetzt und mit diesen verbunden wird. Bei dieser Verfahrensweise entfällt dann ein Drehen der fertigen Blisterpackung 10 vom Verfahrensschritt H zum Verfahrensschritt I.

    [0022] Anstelle eines Trägerkartons 15 aus einem Zuschnitt aus Pappe oder Karton kann auch ein Faltkarton verwendet werden, der aus zwei Kartonzuschnitten besteht, die einendseitig scharnierartig miteinander verbunden sind. Der obere Kartonzuschnitt ist mit einer Ausnehmung mit Abmessungen versehen, die den Abmessungen des in die Haubenteile 22,22' eingelegten Packgutes 100 entsprechend Verfahrensschritt F in Fig. 4 entspricht, so daß das Packgut 100 mit den endseitig angebrachten Haubenteilen 22,22' zwischen die beiden Kartonzuschnitte derart eingesetzt wird, daß der die Ausnehmung im oberen Kartonzuschnitt begrenzende Rand nach Zusammenklappen der beiden Kartonzuschnitte auf den Befestigungsrändern der beiden Haubenteile 22,22' zu liegen kommt. Beide Kartonzuschnitte sind mittels einer Klebverbindung miteinander verbunden, so daß ein derartiger Faltkarton in gleicher Weise den tragenden Untergrund für die Haubenteile 22,22' wie der Trägerkarton 15 bilden.


    Ansprüche

    1. Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere für Büroartikel, wie Schreibgeräte, verpacktes Büromaterial, Stempelkissen, Aktenlocher u.dgl., bestehend aus einem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff und einer mit dem tragenden Element verbundenen, haubenartigen Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, deren Form den Konturen des Packgutes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei kappenförmigen Haubenteilen (22,22') mit je einer Packguteinschuböffnung (26,26') und einer dem tragenden Element (15) zugekehrten Öffnung (25,25') sowie abgewinkelten, laschenförmigen Befestigungsrändern (27a,27a') besteht, daß beide Haubenteile (22,22') auf dem tragenden Element (15) in einem durch die Länge des Packgutes vorgegebenen Abstand derart voneinander angeordnet sind,daß die Abstandslänge und die Länge der beiden, das Packgut im Bereich dessen freien Enden umschließenden Haubenteile (22,22') der Länge des Packgutes entspricht und daß die beiden Haubenteile (22,22') im aneinandergesetzten Zustand sich zu einer dem Packgut entsprechenden Form mit einer gegenüber der Packgutlänge kürzeren Länge ergänzen.
     
    2. Verfahren zur Herstellung einer Blisterpackung für Packgut mit einer sich über die Packgutlänge erstreckenden gleichmäßigen Form, insbesondere für Büroartikel, wie Schreibgeräte, verpacktes Büromaterial, Stempelkissen, Locher od.dgl., bestehend aus einem tragenden Element aus Pappe, Karton oder einem anderen geeigneten Werkstoff und einer mit dem tragenden Element verbundenen haubenartigen Kunststoffabdeckung aus klarsichtiger oder glasklarer Folie, deren Form den Konturen des Packgutes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Tiefziehen eine Abdeckhaube aus klarsichtiger oder glasklarer Kunststoffolie mit den dem Packgut entsprechenden Konturen und mit einer gegenüber der Packgutlänge kürzeren Länge herstellt, hierauf die so erhaltene Abdeckhaube mittig oder außermittig und quer zur Abdeckhaubenlängsrichtung durchtrennt, die beiden kappenförmigen Haubenteile mit bodenseitigen Öffnungen und sich gegenüberliegenden Packguteinschuböffnungen bis auf die Länge des Packgutes auseinanderbewegt, das Packgut derart in die beiden Haubenendteile einlegt, daß die Packgutenden von den Haubenteilen umgriffen werden und hierauf den tragenden Untergrund in Form eines Zuschnittes aus Pappe, Karton oder anderen geeigneten Werkstoffen auflegt, der mit den Haubenteilen in deren laschenförmigen, abgewinkelten Randbereichen durch Schweißen, Heften, Kleben od.dgl. befestigt wird.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht