[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines formfesten, doppelwandigen,
mindestens zum Teil gebogenen Leitungsstücks, bei dem mindestens in einem Bereich
seiner Länge ein Zwischenraum zwischen seinen einander umschliessenden Wänden vorhanden
ist. Das Leitungsstück bildet also einen doppelwandigen Rohrkrümmer.
[0002] Ein doppelwandiges Leitungsstück der genannten Art mit beispielsweise aus rostfreiem
Stahl bestehenden Wänden kann insbesondere als Teil einer Auspuffanlage oder - kurz
gesagt - eines Auspuffs eines Verbrennungsmotors dienen.
[0003] Bei doppelwandigen, im Querschnitt kreisförmigen Leitungsstücken von Auspuffanlagen
beträgt der radiale Abstand zwischen der Aussenfläche der Innenwand und der Innenfläche
der Aussenwand normalerweise etwa 2 mm bis 5 mm. Bei bekannten Verfahren für die Herstellung
eines derartigen Leitungsstücks werden zuerst zwei gerade Rohre ineinander gesteckt,
wobei die beiden Rohre die vorgesehenen Durchmesser der innern bzw. der äussern Wand
des herzustellenden Leitungsstücks haben. Vor dem Biegen der Rohre wird der Zwischenraum
zwischen den beiden Rohren und eventuell auch der Innenraum des innern Rohrs mit einem
festen Füllmaterial gefüllt. Diese besteht zum Beispiel aus Sand, Eis oder aus einer
bei ungefähr 70° C schmelzenden Legierung, wobei das Eis bzw. die Legierung in flüssigem
Aggregatszustand eingefüllt und dann in den Rohren durch Abkühlen verfestigt wird.
Wenn die ineinandersteckenden Rohre gebogen wurden, wird das Füllmaterial wieder aus
den Rohren entfernt.
[0004] Bei diesen bekannten Verfahren ist es relativ schwierig, die Rohre beim Einfüllen
des Füllmaterials in zueinander koaxialen Stellungen zu halten, ohne das Einfüllen
des Füllmaterials stark zu behindern. Falls Sand als Füllmaterial verwendet wird,
rutscht dieser zudem vor dem Biegen nur relativ langsam in den schmalen, ringspaltförmigen,
zwischen den beiden Rohren vorhandenen Zwischenraum und gegebenenfalls in den Innenraum
des innern Rohrs hinein und nach dem Biegen der Rohre noch schlechter und langsamer
aus diesen heraus. Wenn Eis als Füllmaterial verwendet wird, müssen die Rohre nach
dem Einfüllen von Wasser unter dessen Gefriertemperatur abgekühlt, während des ganzen
Biegevorgangs auf einer unter der Schmelztemperatur des Eises liegenden Temperatur
gehalten und nach dem Biegen wieder erwärmt werden. Wenn die bei ca. 70° C schmelzende
Legierung als Füllmaterial verwendet wird, müssen die Rohre sowie die Legierung sowohl
zum Einbringen als auch zum Herausleiten der letzteren über deren Schmelztemperatur
erwärmt werden. Das Einbringen des Füllmaterials und Entfernen von diesem ist daher
bei allen genannten Füllmaterialien umständlich und zeitraubend. Wenn das Füllmaterial
den Zwischenraum zwischen den beiden Rohren während des Biegevorgangs nicht vollständig
ausfüllt oder wegfliessen kann, besteht zudem die Gefahr, dass die beiden Rohre beim
Biegen nicht koaxial zu einander bleiben und/oder ihre Querschnittsformen verschieden
ändern. Dies hat zur Folge, dass der Abstand der beiden Rohre in unerwünschter Weise
von Ort zu Ort variiert und dass sich die beiden Rohre unter Umständen sogar berühren.
[0005] Bei einem aus der JP-A-61-172 625 bekannten Verfahren für die Herstellung eines gebogenen,
doppelwandigen Leitungsstücks wird ein gerades Innenrohr in ein gerades Aussenrohr
gesteckt und der zwischen den beiden Rohren vorhandene Zwischenraum vor dem Biegen
mit einem Füllmaterial gefüllt. Das Füllmaterial besteht bei diesem Verfahren aus
Äthylsilikat und Pulver von Al₂O₃ sowie SiO₂. Wenn das Füllmaterial nach dem Einbringen
zwischen die beiden Rohre in einen hartgummiartigen Zustand gelangt ist, werden die
ineinandersteckenden Rohre gebogen und anschliessend erhitzt, wobei das Füllmaterial
beim Erhitzen versintert wird. Dieses Verfahren hat wie die andern vorgängig beschriebenen
Verfahren, bei denen ein Füllmaterial zwischen die zu biegenden Rohre eingebracht
wird, den Nachteil, dass die beiden Rohre beim Einfüllen des Füllmaterials bezüglich
einander in koaxialer Stellungen gehalten werden müssen. Ferner ist das Füllmaterial
vermutlich beim Biegen noch derart deformierbar, dass die ineinandersteckenden Rohre
beim Biegen ihre Querschnittsformen unterschiedlich ändern und nach dem Biegen nicht
mehr überall den gewünschten Abstand voneinander haben. Des weitern ist bei einem
durch dieses Verfahren hergestellten Leitungsstück zwischen den beiden Rohren kein
hohler Zwischenraum, sondern versintertes Füllmaterial vorhanden, wodurch das Gewicht
des Leitungsstücks in unerwünschter Weise erhöht und wahrscheinlich die Wärmeisolation
reduziert wird. Da ein als Auspuffleitung dienendes Leitungsstück bei der Benutzung
stark erhitzt werden kann, besteht zudem die Gefahr, dass der organische Bestandteil
des versinterten Füllmaterials bei der Benutzung des Leitungsstücks ganz oder teilweise
verbrennt und dass die unverbrannten Bestandteile sich dann in unkontrollierter Weise
bei einer Stelle oder bei mehreren Stellen des zwischen den Rohren vorhandenen Zwischenraums
ansammeln.
[0006] Die FR-A-2 364 710 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines
Faltenbalges. Die Einrichtung besitzt an der Aussenfläche eines zylindrischen, zu
verformenden Balges anliegende Spannringe und in Abstand voneinander stehende, ringförmige
Stützteile, um eine im Innern des Balges angeordnete, deformierbare Innenhülse stellenweise
abzustützen. Beim Herstellungsprozess wird eine Flüssigkeit - z.B. Wasser - in den
zwischen dem ursprünglich zylindrischen Balg und der Innenhülse vorhandenen, ringförmigen
Zwischenraum eingebracht. Danach werden der Balg und die Innenhülse hydraulisch in
axialer Richtung zusammengestaucht, so dass der Balg zwischen den Spannringen nach
aussen und die Innenhülse zwischen den Stützteilen nach innen ausgebuchtet werden
und Wellen bilden. Nach dieser Umformung des ursprünglich zylindrischen Balges zu
einem Faltenbalg wird die ebenfalls verformte Innenhülse als Abfallmaterial vom Faltenbalg
getrennt. Dieses bekannte Verfahren dient also nicht zur Herstellung eines gebogenen,
doppelwandigen Leitungsstücks, sondern eben zur Herstellung eines Faltenbalges mit
gerader Achse.
[0007] Die DE-B-1 068 206 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gekrümmten Rohrformstücks.
Bei diesem Verfahren wird ein ursprünglich zylindrisches, nahtloses Rohrstück zuerst
gebogen, danach in einen von zwei Formteilen begrenzten Hohlraum eingelegt und durch
eine in sein Inneres eingepresste Druckflüssigkeit stellenweise erweitert. Das durch
dieses Verfahren hergestellte Rohrformstück ist also nicht doppelwandig.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zur Herstellung eines doppelwandigen
Leitungsstücks dienendes Verfahren zu schaffen, das Nachteile der bekannten Verfahren
ausschaltet und bei dem es insbesondere nicht erforderlich ist, zum Biegen der ineinandersteckenden
Rohre ein Füllmaterial zwischen diese einzubringen, das dann nach dem Biegen wieder
entfernt werden muss.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das erfindungsgemäss die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist.
[0010] Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei
die Einrichtung gemäss der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 8 aufweist.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Einrichtung gehen aus den abhängigen
Ansprüchen hervor.
[0012] Die zur Bildung des Leitungsstücks dienenden Rohre bestehen vorzugsweise aus einem
metallischen Material, beispielsweise rostfreiem Stahl, der zur Verschönerung der
Oberfläche mindestens auf der Aussenseite des die äussere Wand bildenden Rohrs mit
einem dünnen Aluminiumüberzug versehen sein kann. Die Rohre sollen im Querschnitt
unterbruchslos geschlossene Mäntel haben, die vorzugsweise entlang ihrem Umfang unterbruchslos
glatte, stetige Aussen- sowie Innenflächen besitzen. Jedes Rohr kann zum Beispiel
einen entlang einer Schweissnaht stumpf geschweissten Mantel aufweisen, wobei die
Schweissnaht zum Beispiel durch eine Nachbearbeitung geglättet ist. Die Rohre können
- abhängig vom vorgesehenen Verwendungszweck des Leitungsstücks - vielleicht auch
aus einem nichtmetallischen Material bestehen, wobei aber die Rohre unter plastischen
Deformationen biegbar sein sollen und das äussere Rohr zudem durch eine plastische
Deformation dehnbar sein soll.
[0013] Die beiden zur Herstellung eines Leitungsstücks verwendeten Rohre sollen vorzugsweise
mit höchstens kleinem Spiel und wenn möglich annähernd spielfrei sowie satt passend,
aber leicht ineinander gesteckt werden können. Die Bemessung hängt dabei von der Genauigkeit
der verwendeten Rohre, von der gewünschten Genauigkeit des herzustellenden Leitungsstücks
und vor allem auch von der Querschnittabmessungen der handelsüblichen Rohre ab.
[0014] Die verwendeten Rohre sind vorzugsweise im Querschnitt kreisförmig oder - genauer
gesagt - kreisringförmig. Bei ineinandersteckenden, zu einander koaxialen Rohren kann
der radial gemessene Abstand der Aussenfläche des innern Rohrs vor dem Erweitern des
letzteren etwa vorzugsweise mindestens 0,01%, zum Beispiel mindestens 0,03% und zum
Beispiel höchstens 3% des Aussenradius des innern Rohrs betragen. Der Aussenradius
des innern Rohrs kann bei einem für eine Auspuffanlage eines Motorfahrzeugs vorgesehenen
Leitungsstück zum Beispiel etwa mindestens 10 mm, höchstens etwa 100 mm oder eventuell
noch mehr und häufig 15 mm bis 60 mm betragen. Der genannte, radial gemessene Abstand
kann dann mindestens etwa 0,01 mm sowie höchstens etwa 1 mm und vorzugsweise höchstens
etwa 0,3 mm betragen. Beim nach dem Biegen der Rohre erfolgenden Erweitern des äussern
Rohrs kann der besagte, radial gemessene Abstand dann um mindestens 1 mm und beispielsweise
um 2 mm bis 5 mm vergrössert werden.
[0015] In Sonderfällen können die Rohre im Querschnitt eventuell eine elliptische oder ovale
oder polygonale Form haben. Im letzteren Fall sind vorzugsweise die Polygonecken und/oder
sogar gewisse Polygonseiten durch gebogenen Übergänge ersetzt, so dass die Rohre eine
teils aus Geraden und teils aus Bogen zusammengesetzte Querschnittsform haben. In
diesem Fall gelten die Bedingungen, die vorgängig für die radial gemessenen Abstände
und Radien angegeben wurden, dann für die jeweils rechtwinklig zu den Flächen der
Rohre gemessenen Abstände und die dem Aussenradius des innern Rohrs entsprechende,
bei sich gegenüberstehenden Umfangsstellen gemessene, halbe Aussenquerschnittsabmessung
des innern Rohrs.
[0016] Die beiden Rohre können vor dem Biegen zum Beispiel von langen Rohren mit den benötigten
Längen abgeschnitten und dann in einander gesteckt werden. Danach wird das aus einem
Paar ineinandersteckender Rohre gebildete Werkstück - zum Beispiel mit Hilfe einer
einen in das innere Rohr einführbaren Dorn aufweisenden Rohrbiegevorrichtung - in
die gewünschte Form gebogen werden. Wenn die zum Biegen in einander gesteckten Rohre
gemäss den vorgängigen Angaben mit kleinem Spiel in einander passen und dementsprechend
mindestens annähernd an einander anliegen, bleiben sie beim Biegen von selbst - d.h.
ohne besondere Massnahmen - mindestens annähernd und praktisch vollkommen koaxial
zu einander. Wenn beim Biegen der Rohre - abhängig von der benutzten Biegeart - mindestens
stellenweise Änderungen der Querschnittformen der Rohre stattfinden, sind diese Änderungen
bei beiden Rohren gleichartig, d.h. derart, dass die Umrisslinien der beiden Rohre
im Querschnitt parallel zu einander bleiben. Die ineinandersteckenden Rohre können
also gebogen werden, ohne dass vor dem Biegen ein Füllmaterial zwischen die beiden
Rohre und in das innere Rohr eingebracht und nach dem Biegen wieder aus den Rohren
entfernt werden muss.
[0017] Das zum Erweitern des äussern Rohr verwendete Fluid besteht vorzugsweise aus einer
Flüssigkeit, zum Beispiel Wasser oder eventuell einem dünnflüssigen, d.h. eine kleine
Viskosität aufweisenden Öl. Eventuell kann jedoch statt einer Flüssigkeit ein Gas
verwendet werden.
[0018] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird zum Erweitern des äussern
Rohrs nicht nur Fluid zwischen die beiden Rohre, sondern auch noch mit dem gleichen
Druck Fluid in den Innenraum des innern Rohrs hineingepresst. Dadurch kann auf einfach
Weise erreicht werden, dass das innere Rohr beim Erweitern des äussern Rohrs seine
Form beibehält. Falls das innere Rohr ausreichend druckfest ist, um den zum Erweitern
des äussern Rohrs erforderlichen Fluiddruck zu widerstehen, kann jedoch eventuell
darauf verzichtet werden, auch Fluid in das innere Rohr hinein zu pressen. Des weitern
wäre es möglich, vor dem Erweitern des äussern Rohrs vorübergehend einen gelenkig
miteinander verbundene Glieder aufweisenden oder aus einer flexiblen Rute bestehenden
Dorn in das innere Rohr einzubringen, um dieses während dem Erweitern des äussern
Rohrs zu versteifen, ohne Fluid in das innere Rohr einzubringen.
[0019] Beim Erweitern des äussern Rohrs wird dessen Umrissform vorzugsweise durch den Hohlraum
eines Formwerkzeugs oderkurz gesagt - einer Form, mit zwei oder eventuell mehr gegeneinander
drückbaren sowie zum Anliegen aneinander bringbaren und danach wieder voneinander
trennbaren Formwerkzeugteilen oder - kurz gesagt - Formteilen festgelegt. Die Form
kann nach dem Einbringen eines aus zwei in einander gesteckten und gebogenen Rohren
bestehenden Werkstücks geschlossen und nach dem Erweitern des äussern Rohrs zum Herausnehmen
des Werkstücks wieder geöffnet werden. Die Form ist vorzugsweise derart ausgebildet,
dass sie in geschlossenem Zustand bei den einander abgewandten Enden des äussern,
in ihr angeordneten Rohrs je einen kurzen Endabschnitt von diesem oder - genauer gesagt
- von dessen Umfangsfläche satt passend umfasst und dadurch die Endabschnitte des
äussern Rohrs gegen einer Erweiterung sichert. Der ganze sich zwischen diesen beiden
Endabschnitten befindende, restliche Teil des äussern Rohrs dann dagegen in der Form
erweitert werden. Die Länge dieses beim Herstellen des Rohrstücks erweiterten Teils
des äussern Rohrs beträgt zweckmässigerweise mindestens 50%, vorzugsweise mindestens
80% und beispielsweise sogar ungefähr oder mindestens 90% der gesamten Länge des äussern
Rohrs.
[0020] Falls die beiden Endabschnitte des äussern Rohrs gemäss der vorgängig beschriebenen
Ausführungsweise des Verfahrens beim Erweiterungsvorgang nicht erweitert werden, kann
man mindestens einen oder beide der einen nicht erweiterten Endabschnitte des äussern
Rohrs aufweisenden Endabschnitte des Werkstücks im Bedarfsfall nachträglich von mittleren
Hauptabschnitt des Werkstücks abtrennen. Wenn beide besagten Werkstück-Endabschnitte
abgetrennt werden, erstreckt sich der zwischen den zwei Rohren vorhandene Zwischenraum
beim fertigen Leitungsstück dann über die ganzen Längen der beiden Rohre oder - falls
die Rohre ungleich lang sein sollten - über die ganze Länge des kürzern Rohrs.
[0021] Das äussere Rohr kann aber unter Umständen - insbesondere wenn nur geringe Anforderungen
an die Form- und Mass-Genauigkeit des hergestellten Leitungsstücks gestellt werden
- erweitert werden, ohne dass der Erweiterungsvorgang in einer hohlen Form durchgeführt
wird.
[0022] Da es beim erfindungsgemässen Verfahren nicht erforderlich ist vor dem dem Biegen
der ineinanderstreckenden Rohre ein Füllmaterial zwischen diese einzubringen und das
Füllmaterial nach dem Biegen wieder zu entfernen, kann der Arbeitsablauf vereinfacht
und der Zeitaufwand für die Herstellung eines Leitungsstücks gegenüber den bekannten,
das Einbringen eines Füllmaterials erfordernden Verfahren reduziert werden. Ein wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht auch darin, dass es bei der serienmässigen
Fabrikation von Leitungsstücken mit relativ einfachen, apparativen Mitteln weitgehend
oder sogar vollständig automatisch - d.h. ohne manuelle Arbeit - durchgeführt werden
kann.
[0023] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht das Herstellen eines Leitungsstücks, dessen
durch zwei Rohre gebildete Wände einander nur noch bei ihren Enden berühren. Im übrigen
besteht die Möglichkeit, die einander berührenden Endabschnitte der Rohre bei einem
Ende oder bei beiden Enden des Leitungsstücks abzuschneiden. Wenn das letztere getan
wird, können die beiden Rohre oder Wände des Leitungsstücks bei ihren Enden durch
Flansche oder sonstige Verbindungselemente derart miteinander verbunden werden, dass
ihre einander zugewandten Flächen über die ganzen Längen der Rohre bzw. Wände in Abstand
voneinander stehen.
[0024] Der durch das Erweitern des äussern Rohres zwischen diesem und dem innern Rohr gebildete
Zwischenraum kann beim fertigen Leitungsstück frei bleiben, d.h. nur noch Luft enthalten
oder sogar evakuiert sein. Das doppelwandige Leitungsstück ermöglicht daher sowohl
eine gute Wärmeisolation als auch eine gute Schallisolation.
[0025] Wie beschrieben, kann das innere Rohr beim Biegen der ineinandersteckenden Rohre
am äussern Rohr anliegen und beim Erweitern des äussern Rohrs durch ein Fluid oder
eventuell in anderer Weise abgestützt werden. Das Herstellungsverfahren kann als durchgeführt
werden, ohne dass der Mantel des inneren Rohrs sehr grosse Druckkräfte aufnehmen muss.
Dies ermöglicht, das innere Rohr relativ dünnwandig auszubilden, so dass es entsprechend
leicht ist und nur eine kleine Wärmekapazität hat.
[0026] Ein durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestelltes Leitungsstück kann zum Beispiel
in einer Auspuffanlage verwendet werden, um den Abgasauslass eines Benzinmotors oder
eventuell Dieselmotors eines Strassenmotorfahrzeugs mit einem Katalysator zu verbinden.
Die bei einem durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellten Leitungsstück erzielbare,
gute Wärmeisolation von diesem und die ebenfalls erzielbare, geringe Wärmekapazität
der innern Wand des Leitungsstücks ergeben dann unter anderem den Vorteil, dass der
Katalysator beim und nach den Starten des Verbrennungsmotors durch dessen Abgas rasch
auf die Temperatur erhitzt wird, die zum Auslösen der chemischen Reaktionen erforderlich
ist, die im Katalysator stattfinden sollen. Die rasche Erwärmung des Katalysators
auf die besagte Temperatur ergibt wiederum den Vorteil, dass das Abgas im Katalysator
bereits praktisch unmittelbar vom Start des Motors an von Schadstoffen befreit wird,
ohne dass für die Start- und Aufwärmphase des Motors und der Auspuffanlage ein zusätzlicher
Hilfskatalysator vorgesehen werden muss.
[0027] Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigt:
die Figur 1 ein aus zwei geraden, ineinandersteckenden Rohren bestehendes Werkstück,
die Figur 2 eine schematisierte Rohrbiegevorrichtung beim Biegen des Werkstücks,
wobei das letztere in kleinerem Massstab gezeichnet ist als in der Figur 1,
die Figur 3 eine schematisierte, teils in Ansicht, teils im Schnitt gezeichnete
Einrichtung zum Erweitern des äussern Rohrs des Werkstücks, wobei das letztere in
noch kleinerem Massstab als in der Figur 2 gezeichnet ist,
die Figur 4 einen in der Figur 3 mit IV bezeichneten Ausschnitt aus der in dieser
gezeichneten Einrichtung sowie dem Werkstück, wobei aber das letztere im Schnitt und
in grösserem Massstab gezeichnet ist,
die Figur 5 eine Draufsicht auf den unteren Formteil der in den Figuren 3, 4 ersichtlichen
Form zum Festlegen der Umrissform des äussern Rohrs im gleichen Massstab wie die Figur
4,
die Figur 6 einen der Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, wobei aber das äussere
Rohr erweitert ist,
die Figur 7 einen Längsschnitt des Werkstücks nach dem Erweitern des äussern Rohrs
etwa im gleichen Massstab wie die Figur 2 und
die Figur 8 einen Längsschnitt durch das fertige Leitungsstück.
[0028] Zur Herstellung eines länglichen, formfesten, doppelwandigen, mindestens zum Teil
gebogenen Leitungsstücks, bei dem mindestens in einem Bereich seiner Länge ein Zwischenraum
zwischen seinen Wänden vorhanden ist, werden zuerst zwei in der Figur 1 ersichtliche,
metallische gerade, kreiszylindrische Rohre 3, 5 bereitgestellt, beispielsweise von
längeren, im Handel erhältlichen Rohren abgeschnitten. Der Aussendurchmesser des Rohrs
3 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs 5. Die Rohre 3, 5 können
zum Beispiel aus im Handel erhältlichen Rohren mit Aussendurchmesser von 44,45 mm
bzw. 47,5 mm und Wandstärken von 1,5 mm gebildet werden. Der Innenradius des Rohrs
5 ist dann etwa 0,025 mm grösser als der Aussenradius des Rohrs 3. Im übrigen ist
das engere Rohr 3 vorzugsweise ein wenig länger als das weitere Rohr 5.
[0029] Es sei hier angemerkt, dass die Wände der beiden Rohre in der Figur 1 sowie auch
in andern noch beschriebenen Figuren aus zeichnerischen Gründen mit überproportionalen
Dicken gezeichnet wurden.
[0030] Die beiden Rohre 3, 5 bestehen aus einem metallischen Material, nämlich mindestens
im wesentlichen aus rostfreiem Stahl. Zur Verschönerung der sichtbaren Aussenfläche
des fertigen Leitungstückes kann die Aussenfläche des weitern Rohrs 5 sowie zum Beispiel
- abhängig von seiner Fertigungsart - auch dessen Innenfläche mit einem dünnen, etwa
0,01 mm bis 0,03 mm dicken Aluminiumüberzug versehen sein. Das beim fertigen Leitungsstück
mindestens zum grössten Teil nicht mehr sichtbare, engere Rohr 3 kann vollständig
aus rostfreiem Stahl bestehen oder eventuell ebenfalls mindestens aussen mit einem
Aluminiumüberzug versehen sein.
[0031] Das Rohr 3 wird manuell oder mittels einer geeigneten Vorrichtung maschinell in das
Rohr 5 gesteckt, wobei die beiden Rohre nötigenfalls zum Zusammenstecken mit einem
Schmiermittel - etwa Öl - geschmiert werden können. Durch das Hineinstecken des Rohrs
3 in das Rohr 5 entsteht das in der Figur 1 mit 1 bezeichnete Werkstück, das dementsprechend
zwei gerade, zu einer Achse 7 koaxiale Rohre 3, 5 aufweist. Das innere Rohr 3 ragt
mindestens bei seinem sich in der Figur 2 rechts befindenden Ende und nämlich bei
beiden Enden ein wenig - zum Beispiel mindestens etwa 0,5 mm sowie höchstens etwa
5 mm - aus dem äussern Rohr 5 heraus.
[0032] Die Einrichtung zur Herstellung eines doppelwandigen Leitungsstücks weist unter anderem
die schematisiert in der Figur 2 ersichtliche Biegevorrichtung 11 auf. Diese kann
zum Beispiel aus einer Rohrbiegevorrichtung üblicher Bauart bestehen und ein nur schematisch
angedeutetes Gestell 13 besitzen, an dem ein Leitelement 15 starr, aber beispielsweise
verstellbar befestigt und eine beispielsweise aus einer Rolle bestehende Biegescheibe
17 schwenkbar gelagert ist. Die letztere ist mit einer Spannbacke 19 zum lösbaren
Befestigen des Werkstücks 1 versehen. Die Biegevorrichtung 11 besitzt des weitern
einen starr, aber verstellbar am Gestell 11 befestigten Dorn 21, dessen freies Ende
mit höchstens kleinem, radialem Spiel in das innere Rohr 3 des Werkstücks 1 hineinpasst.
Das ursprünglich gerade Werkstück 1 kann mindestens zum Teil auf den Dorn 21 aufgesteckt
und durch Verschwenken der Biegescheibe 17 sowie der Spannbacke 19 gebogen werden.
Dies kann bei normaler Raumtemperatur - d.h. durch eine Kaltverformung - geschehen.
Die Biegevorrichtung 11 kann beim Biegen manuell oder mit muskelkraftfrei arbeitenden,
beispielsweise elektrischen und/oder hydraulischen und/oder pneumatischen Antriebsmitteln
betätigt und eventuell auch für einen weitgehend automatischen Betrieb ausgebildet
werden. Das Werkstück 1 kann zum Beispiel gemäss der Figur 2 bei zwei voneinander
in Abstand stehenden Längsbereichen entlang einer Ebene gebogen werden, so dass die
Achse 7 des Werkstücks 1 nach dem Biegen in einer Ebene liegt und beispielsweise ungefähr
die Form eines etwas gestreckten Buchstabens S oder Z hat.
[0033] Zu der zum Herstellen des doppelwandigen Leitungsstücks dienenden Einrichtung gehört
auch eine vereinfacht sowie schematisiert in der Figur 3 gezeichnete Presse 31. Diese
besitzt zum Beispiel ein Gestell 33, an dem ein unterer Support 35 und ein oberer
Support 37 gehalten sind. Der untere Support 35 ist zum Beispiel starr mit dem Gestell
33 verbunden, gehört dementsprechend zu diesem und bildet etwa dessen Sockel. Der
obere Support 37 ist durch Säulen des Gestells vertikal verschiebbar geführt und kann
mit einer schematisch angedeuteten Stellvorrichtung 39 vertikal verstellt werden.
Die Stellvorrichtung 39 weist mindestens einen am Gestell 33 befestigten Hydraulikzylinder
41 und einen in diesem verschiebbaren Kolben 43 auf, dessen Schaft mit dem obern Support
37 verbunden ist.
[0034] Ein in der Figur 3 sowie zum Teil in den Figuren 4 bis 6 ersichtliches Formwerkzeug
51, das im folgenden auch kurz als Form 51 bezeichnet wird, weist zwei Formwerkzeugteile
53, 55 auf, die im folgenden auch kurz als Formteile 53, 55 bezeichnet werden. Der
eine, untere Formteil 53 ist starr am untern Support 35 befestigt. Der andere, obere
Formteil 55 ist starr am obern Support 37 befestigt. Die Form 51 kann dementsprechend
mit Hilfe der Presse geschlossen und wieder geöffnet werden, indem der obere Formteil
55 gegen den untern Formteil 53 gedrückt bzw. von diesem weg nach oben bewegt wird.
Jeder Formteil 53, 55 ist auf seiner dem jeweils andern Formteil zugewandten Seite
mit einer länglichen Ausnehmung 53a bzw. 55a versehen. Jede Ausnehmung 53a, 55a hat
einen mittleren Hauptabschnitt 53b bzw. 55b und an beiden Enden von diesem einen engeren
und kürzeren Endabschnitt 53c bzw. 55c. Bei geschlossener Form, d.h. wenn die beiden
Formteile 53, 55 aneinander anliegen, begrenzen sie zusammen einen länglichen, zum
Aufnehmen des Werkstücks 1 dienenden Hohlraum 57, wobei jede der beiden Ausnehmungen
53a bzw. 55a mindestens annähernd und beispielsweise genau die Hälfte des Hohlraums
57 bildet. Die beiden Ausnehmungs-Hauptabschnitte 53b, 55b bilden zusammen einen Hohlraum-Hauptabschnitt
57b mit kreisförmigem Querschnitt, wobei der Radius des Hohlraum-Hauptabschnitts 57b
mindestens 1 mm und beispielsweise mindestens 2 mm grösser als der Aussenradius des
äussern Rohrs 5 des Werkstücks 1 ist. Die beiden Endabschnitte 53c, 55c der Ausnehmungen
53a bzw. 55a bilden zusammen paarweise einen kurzen, geraden, kreiszylindrischen Endabschnitt
55c des Hohlraums 55. Der Radius der Endabschnitte 55c ist ungefähr gleich dem Aussenradius
des äussern Rohrs 5 des Werkstücks 1, so dass also die beiden Endabschnitte des äussern
Rohrs 5 satt, d.h. radial mindestens annähernd spielfrei in den Hohlraum-Endabschnitt
57c hineinpassen.
[0035] Der Hohlraum 55 ist etwas länger als das Werkstück 1, so dass mindestens der sich
in der Figur 3 am rechten Ende des Hohlraums 57 befindende Endabschnitt 57c von diesem
nach dem Einlegen des Werkstücks einen freien Bereich hat, wobei nämlich beide Hohlraum-Endabschnitte
57c nach dem Einbringen des Werkstücks 1 einen solchen freien Bereich haben.
[0036] Es sei hier angemerkt, dass die Differenz zwischen dem Radius des Hohlraum-Hauptabschnitts
57b und dem Radius der Hohlraum-Endabschnitte 57c in den Figuren 3 bis 6 zur Verdeutlichung
analog wie die Wanddicken der beiden Rohre im Vergleich zu den ursprünglichen Durchmessern
der Rohre mit überproportionaler Grösse gezeichnet ist.
[0037] Es sei ferner angemerkt, dass der Hohlraum 57 und das in diesem angeordnete Werkstück
1 gemäss der Figur 3 derart angeordnet sein können, dass die Achse 7 des Werkstücks
1 und die mit dieser zusammenfallende Achse des Hohlraums 57 in einer vertikalen Ebene
liegen. Die einander zugewandten, die Ausnehmungen 53a, 55a umschliessenden Flächen
der beiden Formteile 53 bzw. 55 sind dann in zur Zeichenebene der Figur 3 rechtwinkligen
Vertikalschnitten eben und horizontal. Das Werkstück 1 und der Hohlraum 57 wurden
jedoch in der Figur 3 vor allem zur Verbesserung der Anschaulichkeit mit in einer
Vertikalebene liegender Achse 7 gezeichnet. Bei in einer Ebene liegender Werkstück-Achse
7 wird man die den Hohlraum zum Aufnehmen des Werkstücks begrenzende Form in Wirklichkeit
eher derart ausbilden, dass die Achse des Werkstücks sowie des besagten Hohlraums
in einer horizontalen, d.h. zur Verschieberichtung des obern Formteils rechtwinkligen
Ebene liegt. Die die Ausnehmungen der beiden Formteile auf deren einander zugewandten
Seiten umschliessenden Flächen können dann in Ebenen, nämlich gleich wie die Achse
des Werkstücks in horizontalen Ebenen liegen. Wie noch erläutert wird, haben die Werkstücke
in der Praxis übrigens häufig räumlich verlaufende Achsen.
[0038] Bei geschlossener Form 51 liegen die einander zugewandten, die Ausnehmungen 53a,
55a umschliessenden Flächen der beiden Formteile 53 bzw. 55 aneinander an. Die Form
51 ist noch mit nur in den Figuren 4 bis 6 gezeichneten Dichtungsmitteln 61 versehen,
welche die nach dem Einbringen eines Werkstücks 1 bei geschlossener Form 51 freien
Bereiche der beiden Hohlraum-Endabschnitte 57c dicht gegen die Umgebung abschliessen.
Die Dichtungsmittel 61 weisen zum Beispiel bei jedem Hohlraum-Endabschnitt 57c zwei
halbkreisförmige, in eine Nut des Formteils 53 bzw. 55 eingesetzte, zusammen einen
das äussere Rohr 5 umschliessenden, an diesem anliegenden Ring bildende Dichtung 63
bzw. 65 und eine Dichtung 67 auf. Diese ist zum Beispiel in einer Nut des Formteils
53 gehalten, ist in der in der Figur 5 gezeichneten Draufsicht auf diesen etwa C-förmig
und erstreckt sich von einem Ende der Dichtung 63 um den freien Bereich des Hohlraum-Endabschnitts
57c herum zum andern Ende der Dichtung 63. Die Dichtungen 63, 65, 67 sind in den Figuren
4 bis 6 schematisch als einstückige, zum Beispiel gummielastische Profilstücke gezeichnet,
können jedoch in Wirklichkeit aus zwei oder noch mehr Teilen mit unterschiedlichen
Festigkeiten sowie Elastizitätseigenschaften bestehen, wie es an sich für Hochdruck-Dichtungen
bekannt ist.
[0039] Der Formteil 53 ist mit einem etwa aus einer abgestuften Bohrung bestehenden Loch
53d versehen, das den freien Bereich des einen Hohlraum-Endabschnitts 57c mit einem
am Formteil 53 befestigten, etwa angeschweissten, schematisch als Hülse gezeichneten
Anschluss 69 verbindet.
[0040] Der mindestens eine Hydraulikzylinder 41 der Stellvorrichtung 39 ist über mindestens
eine Fluidleitung mit einer nicht gezeichneten Fluidquelle zum Zuführen und wieder
Ableiten eines Hydraulikfluids verbunden. Die Stellvorrichtung 39 und/oder die Fluidquelle
können dabei ausgebildet sein, um den obern Support 37 sowie den an diesem befestigten,
obern Formteil 55 wahlweise mit relativ kleiner Kraft schnell um einen grossen Weg
oder langsam mit grosser Kraft zu verstellen.
[0041] Der Anschluss 69 ist über eine Fluidleitung 73 mit einer Fluidquelle 75 verbunden.
Die Fluidleitung 73 ist vorzugsweise möglichst kurz, wobei die Fluidquelle 75 in Wirklichkeit
eventuell direkt am Formteil 53 befestigt wird. Die Fluidquelle 75 ist ausgebildet,
um bei geschlossener Form 51 ein Fluid 79 in noch beschriebener Weise mit Druck in
den Hohlraum 57 hinein zu pressen und diesen danach wieder vom Fluiddruck zu entlasten
und dabei beispielsweise mindestens einen Teil des im Hohlraum 57 vorhandenen Fluids
aus diesem abzuleiten. Das Fluid besteht vorzugsweise aus einer Flüssigkeit, nämlich
beispielsweise aus Wasser. Die Fluidquelle 75 weist zum Beispiel ein Reservoir 77
zum Speichern von Fluid 79 und zwei Pumpvorrichtungen 81, 83 auf. Von diesen besteht
die Pumpvorrichtung 81 aus einer Pumpe, die zum Pumpen einer grossen Fluidmenge pro
Zeiteinheit, aber nur zur Erzeugung eines relativ kleinen Druckes ausgebildet ist.
Die Pumpvorrichtung 83 soll dagegen einen grossen Druck erzeugen, braucht aber nur
eine kleine Fluidmenge pro Zeiteinheit zu fördern. Die Pumpvorrichtung 83 kann zum
Beispiel eine mehrstufige Pumpe oder mehrere separate, hintereinander geschaltete
Pumpen oder mindestens eine Pumpe sowie einen mit deren Ausgang verbundenen Druckverstärker
aufweisen. Die Pumpvorrichtung 81 hat einen mit dem Fluidreservoir 77 verbundenen
Eingang und einen Ausgang, der über ein Rückschlagventil 85 mit dem Anschluss 69 verbunden
ist. Die Pumpvorrichtung 83 hat einen mit dem Fluidreservoir 77 verbundenen Eingang
und einen direkt mit dem Anschluss 69 verbundenen Ausgang. Ferner ist noch ein Ventil
87 vorhanden, das den Anschluss 69 in geöffnetem Zustand zur Druckentlastung mit dem
Fluidreservoir 77 verbindet.
[0042] Das mit der Biegevorrichtung 11 gebogene Werkstück 1 kann mit Hilfe der Presse 31,
der Form 51 und der Fluidquelle 75 weiter umgeformt werden. Hiezu wird das Werkstück
1 bei geöffneter Form 51 in die Ausnehmung 53a des untern Formteils 53 eingelegt.
Anschliessend wird die Form 51 mit Hilfe der Stellvorrichtung 39 geschlossen. Danach
führt die Fluidquelle 75 den Anschluss 69 von dem aus Wasser bestehenden Fluid 79
zu, wie es in der Figur 6 durch einen Pfeil angedeutet ist. Das Fluid, d.h. Wasser
gelangt vom Anschluss 69 zunächst in den unmittelbar mit diesem verbundenen Hohlraum-Endabschnitt
57c und fliesst danach in den Innenraum des innern Rohrs 3 sowie durch diesen hindurch
in den freien Bereich des sich in der Figur 3 beim linken Ende des Werkstücks 1 befindenden
Endabschnitts 57c des Hohlraums 57. Ferner kann bei beiden Enden des Werkstücks 1
Fluid, d.h. Wasser zwischen die Aussenfläche des innern Rohrs 3 und die Innenfläche
des äussern Rohrs 5 eindringen. Dieses Eindringen des aus Wasser bestehenden Fluids
zwischen die beiden mindestens annähernd spielfrei und satt ineinander steckenden
Rohren 3, 5 wird dadurch erleichtert und beschleunigt, dass das innere Rohr 3 bei
beiden Enden des Werkstücks 1 aus dem äussern Rohr 5 herausragt. Die vor dem Zuführen
von Wasser in den freien Bereichen der Hohlraum-Endabschnitte 57c und im Werkstück
1 vorhandene Luft wird durch das zugeführte Wasser zu mindestens einer Blase komprimiert
und eventuell zum Teil im Wasser gelöst.
[0043] In der Anfangsphase des Wasserzufuhrvorgangs, in der nur ein relativ geringer Druck
erforderlich ist, um dem sich im Hohlraum 57 befindenden Werkstück 1 Wasser zuzuführen
und die in den Hohlraum-Endabschnitten 57c sowie im Werkstück vorhandenen Luft zu
komprimieren, wird das Wasser durch die eine relativ grosse Pumprate aufweisende Pumpvorrichtung
81 zugeführt. Wenn die freien Hohlraum-Endabschnitte 57c und der Innenraum des innern
Rohrs 3 mindestens annähernd mit Wasser gefüllt sind und der mit der Pumpvorrichtung
81 erzeugte Druck nicht mehr ausreicht, um zusätzliches Wasser zuzuführen, wird die
Pumpvorrichtung 81 ausgeschaltet und dafür die Pumpvorrichtung 83 eingeschaltet, die
eine kleinere Pumprate hat, aber einen grösseren Druck erzeugen kann als die Pumpvorrichtung
81.
[0044] Das Wasser wird von der Fluidquelle 75 beim Pumpvorgang und insbesondere nach dem
Einschalten der Pumpvorrichtung 83 mit so grossem, zum Beispiel etwa 200 MPa bis 300
MPa betragenden Druck in das innere Rohr 3 und zwischen die beiden Rohre 3, 5 hinein
gepresst, dass der sich im Hohlraum-Hauptabschnitt 57b befindende Hauptabschnitt 5b
des äussern Rohrs 5 durch eine plastische Verformung - und nämlich zum Beispiel durch
eine bei normaler Raumtemperatur stattfindenden Kaltverformung - radial gedehnt und
erweitert wird, bis er überall an der den Hohlraum 57 begrenzenden Innenfläche der
Form 51 anliegt. Weil an der Innen- und Aussenfläche des innern Rohrs 3 ein gleich
grosser Fluiddruck herrscht, wird das innere Rohr 3 nicht verformt. Die ursprünglich,
d.h. vor der Erweiterung des Rohrs 5 im freien Bereich des Hohlraum-Hauptabschnitts
57b vorhandene Luft wird beim Erweiterungsvorgang komprimiert und/oder mindestens
zum grössten Teil zwischen den beiden Formteilen 53, 55 hindurch aus dem Hohlraum
57 heraus gepresst.
[0045] Wenn das äussere Rohr 5 in der beschriebenen Weise erweitert wurde und auch im Bereich
des Hauptabschnitts 57c des Hohlraums 57 an den diesen begrenzenden Innenflächen der
Form 51 anliegt, wird die Wasserzufuhr durch Ausschalten der Pumpvorrichtung 83 beendet.
Ferner wird nun vorübergehend das Ventil 87 geöffnet und dadurch der Hohlraum 57 und
das Werkstück 1 vom Fluiddruck entlastet, wobei Wasser aus dem Hohlraum 57 und Werkstück
in das Reservoir 77 zurückfliessen kann. Nach dieser Druckentlastung wird die Form
51 mit der Stellvorrichtung 39 geöffnet und das Werkstück 1 aus der Form 51 heraus
genommen.
[0046] Die Presse 31 und die Fluidquelle 75 sind noch mit nicht gezeichneten Steuermitteln
versehen und/oder verbunden, mit denen die Stellvorrichtung 39 der Presse und die
Fluidquelle 75 zur Durchführung der vorgängig beschriebenen Arbeitsoperationen gesteuert
werden kann. Die verschiedenen Arbeitsoperationen können dabei zum Beispiel manuell
oder mindestens zum Teil wahlweise manuell oder automatisch gesteuert werden.
[0047] Nach dem beschriebenen Erweitern des sich im Bereich des Hohlraum-Hauptabschnitts
57b befindenden Hauptabschnitts 5b des äussern Rohrs 5 ist zwischen dem innern Rohr
3 und dem Hauptabschnitt 5b des äussern Rohrs 5 ein freier Zwischenraum 91 vorhanden,
der sich über den grössten Teil der Länge des Werkstücks 1 erstreckt. Das Werkstück
1 hat dann die in der Figur 7 ersichtliche Form.
[0048] Man kann nun beispielsweise noch bei der in der Figur 7 mit 93 bezeichneten Trennfläche
den einen Endabschnitt des Werkstücks 1, der den nicht erweiterten Endabschnitt des
äussern Rohrs 5 und den sich innerhalb von diesem befindenden Endabschnitt des innern
Rohrs 3 aufweist, abtrennen. Dies kann etwa durch Abschneiden mit einer Säge oder
mit einem Scheibenfräser oder mit irgend einer andern Trennvorrichtung geschehen.
[0049] Der Innenraum des innern Rohrs 3 und der Zwischenraum 91 zwischen den beiden Rohren
3, 5 kann nach dem Erweitern des äussern Rohrs und der beschriebenen Druckentlastung
noch Wasser enthalten. Das im innern Rohr enthaltene Wasser fliesst normalerweise
beim Öffnen der Form 51 und beim anschliessenden Herausnehmen des Werkstücks 1 aus
dieser ohne besondere Massnahmen mindestens zum grössten Teil aus dem innern Rohr
3 heraus. Das nach dem Erweitern und der Druckentlastung im Zwischenraum 91 verbleibende
Wasser kann beim Öffnen der Form 51 und beim Herausnehmen des Werkstücks aus dieser
eventuell mindestens zum Teil noch im Zwischenraum 91 verbleiben. Nach dem Abtrennen
des einen Endabschnitts des Werkstücks 1 kann dann auch das allenfalls noch im Zwischenraum
91 vorhandene Wasser aus diesem abgeleitet werden, so dass der Zwischenraum 91 nun
lediglich noch Luft enthält.
[0050] Die sich am linken Ende des Werkstücks 1 befindenden Enden der beiden Rohre 3, 5
können nun noch fest sowie dicht miteinander und mit einem etwa aus einem Flansch
bestehenden, in der Figur 8 ersichtlichen Verbindungselement 95 verbunden, nämlich
verschweisst werden. Die andern Enden der beiden Rohre 3, 5 können fest sowie dicht
mit einem ebenfalls aus einem Flansch bestehenden Verbindungselement 97 verschweisst
und dadurch auch mittelbar miteinander verbunden werden. Dabei entsteht das als Ganzes
mit 99 bezeichnete, formfeste Leitungsstück, das zwei durch die verbleibenden Teile
der Rohre 3, 5 gebildete, mindestens annähernd zu einer gemeinsamen Achse 7 koaxiale
Wände oder Mäntel aufweist, die annähernd über ihre ganzen Längen durch den freien
Zwischenraum 91 getrennt sind.
[0051] Das Verfahren und die Einrichtung für dessen Durchführung können in verschiedener
Hinsicht geändert werden.
[0052] Zum Beispiel kann die beim Biegen des Werkstücks erzeugte Umrissform von diesem in
weiten Grenzen variiert werden. Das Werkstück kann zum Beispiel derart gebogen werden,
dass es nur einen einzigen sich über einen Teil seiner Länge erstreckenden, gebogenen
Bereich oder mehr als zwei solche, voneinander durch gerade Bereiche getrennte Bereiche
hat oder über seine ganze Länge gebogen ist. Des weitern ist das Werkstück in der
Praxis für viele Verwendungen derart zu biegen, dass seine Achse nicht in einer Ebene
liegt, sondern eine mindestens zum Teil eine mehr oder wenig ausgeprägt räumlich gekrümmte
Linie oder Kurve bildet, die teils gebogen und teils gerade oder überall gebogen ist.
Ferner kann die Biegevorrichtung mit Heizmitteln ausgerüstet werden, um das Werkstück
vor und während dem Biegen zu erwärmen. Des weitern kann die Biegevorrichtung zum
Beispiel anstelle des Leitelements 15, der Biegescheibe 17 und der Spannbacke 19 ein
eine Kurve festlegendes Steuerelement und einen Vorschubschlitten mit einem verschiebbaren
Support, mindestens zwei um feste Achsen drehbar an diesem gelagerte Rollen sowie
mindestens einen schwenkbar am Support gelagerten Schwenkarm aufweisen. Am letzteren
kann dann eine auf dem Steuerelement abrollende und dessen Kurve abtastende Tastrolle
und eine Biegerolle drehbar gelagert sein, die am Werkstück angreift und dieses in
Zusammenwirkung mit den am Support gelagerten Rollen biegt.
[0053] Wenn die Achse des Werkstücks nach dem Biegen von diesem noch in einer Ebene liegt,
kann diese beim Erweitern des äussern Rohr - wie bereits erwähnt - vertikal oder horizontal,
d.h. parallel oder rechtwinklig zur Verschieberichtung des verschiebbaren Formteils
sein. Wenn hingegen die Achse des Werkstücks beim Biegen von diesem mehr oder weniger
stark räumlich gekrümmt wird, muss selbstverständlich auch die Achse des beim Erweitern
des äussern Rohrs dessen Umrissform festlegenden Hohlraums entsprechend räumlich gekrümmt
sein. Die beiden bezüglich einander verstellbaren Formteile sollten auch bei räumlich
gekrümmter Achse des Werkstücks derart ausgebildet sein, dass diese Achse - bei geschlossener
Form und wenn man die Ausnehmungen der beiden Formteile in Gedanken weglässt - zwischen
den einander zugewandten sowie aneinander anliegenden Flächen der beiden Formteile
hindurch verläuft oder in diesen Flächen liegt. Die Formteile können dann zum Beispiel
derart ausgebildet sein, dass die Achse des Werkstücks und des Hohlraums sowohl in
einer Projektion auf eine analog zur Zeichenebene der Figur 3 verlaufende Vertikalebene
als auch in einer Projektion auf eine Horizontalebene mindestens stellenweise gekrümmt
sein.
[0054] Falls ein Werkstück mit einer relativ stark räumlich gekrümmten Achse hergestellt
wird, kann die Form, welche den Hohlraum zum Aufnehmen des Werkstücks beim Erweitern
des äusseren Rohr begrenzt, möglicherweise drei oder sogar noch mehr voreinander trennbare
Formteile aufweisen.
[0055] Die Presse und/oder die beim Erweitern des äussern Rohrs eines Werkstücks zum Aufnehmen
von diesem dienende Form kann ferner noch Verriegelungsmittel aufweisen, die mindestens
ein verstellbares Element besitzen, bei geschlossener Form mechanisch ineinander eingreifen
und die Formteile dadurch gegen eine Trennung sichern, bis die Verriegelungsmittel
wieder ausser Eingriff gebracht werden.
[0056] Ferner kann die das Werkstück beim Erweitern des äussern Rohrs aufnehmende Form und/oder
die zum Zuführen eines Fluids zu dieser und zum Werkstück dienende Fluidquelle mit
Heizmitteln versehen sein, und die Form und/oder das Fluid und damit das Werkstück
vor und/oder während dem Erweitern des äussern Rohrs zu erhitzen. Durch eine solche
Wärmeverformung kann der zum Erweitern des äussern Rohr erforderliche Fluiddruck -
bei vorgegebenen und gleichen Abmessungen sowie bei gleichem Material des äussern
Rohrs - gegenüber dem für eine Kaltverformung erforderlichen Fluiddruck verkleinert
werden.
[0057] Wenn der bei geschlossener Form in dieser vorhandene, länglich Hohlraum wie bei der
in der Figur 3 gezeichneten Form 51 zwei sich in verschiedene Höhen befindende Enden
hat, kann der Anschluss zum Zuführen und Ableiten des zum Erweitern des äussern Rohrs
dienenden Fluids statt wie in der Figur 3 beim höher gelegenen Ende des Hohlraums
bei dessen tiefer gelegenem Ende angeordnet werden. Dadurch kann eventuell erreicht
werden, dass bei der Druckentlastung ein grösserer Teil des im Hohlraum vorhandenen
Wassers oder sonstigen flüssigen Fluids abfliessen kann, bevor die Form geöffnet wird.
Ferner können Saug- und/oder Blasmittel vorgesehen werden, nur nach dem Erweitern
des äussern Rohrs und nach der Druckentlastung, aber vor dem Öffnen der das Werkstück
enthaltenden Form einem möglichst grossen Teil des im Werkstück sowie im Hohlraum
der Form enthaltenen, flüssigen Fluids heraus zu saugen und/oder hinaus zu blasen.
[0058] Statt gemäss den Figuren 7 und 8 die sich an einem Ende des Werkstücks befindenden
Endabschnitt des innern sowie äussern Rohrs abzutrennen kann man entweder die nicht
erweiterten Endabschnitte des äussern Rohrs und die von diesen umschlossenen Endabschnitte
des innern Rohrs bei beiden Enden des Werkstücks abtrennen oder sie bei beiden Enden
des Werkstücks an diesen belassen. Im letzteren Fall kann man das Werkstück vor dem
Verschweissen der Rohre mit Verbindungselementen so stark erhitzen, dass das noch
im Zwischenraum zwischen den beiden Rohren vorhandene Wasser verdampft und als Dampf
aus dem Zwischenraum herausströmt.
[0059] Die Verbindungselemente können statt aus Flanschen aus Muffen oder andern geeigneten
Bauteilen gebildet werden. Wenn das Leitungsstück zur Bildung einer einen Katalysator
aufweisenden Auspuffanlage dient, können die beiden Rohre vielleicht direkt mit dem
Gehäuse des Katalysators und/oder eines andern Teils der Auspuffanlage verschweisst
werden.
[0060] Des weitern kann der zwischen den Rohren vorhandene Zwischenraum während oder nach
dem Verbinden der Rohre mit Verbindungselementen evakuiert werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines formfesten, doppelwandigen, mindestens zum Teil gebogenen
Leitungsstücks (99) bei dem mindestens in einem Bereich seiner Länge ein Zwischenraum
(91) zwischen seinen Wänden vorhanden ist, wobei ein zur Bildung der innern Wand dienendes
Rohr (3) in ein zur Bildung der äussern Wand dienendes Rohr (5) gesteckt und das dabei
gebildete Werkstück (1) mindestens zum Teil gebogen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Biegen des Werkstücks (1) ein Fluid (79) zwischen die beiden Rohre (3,
5) hinein gepresst und das äussere Rohr (5) dadurch im genannten Bereich seiner Länge
erweitert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Innenraum des innern
Rohrs (3) mit dem gleichen Druck Fluid (79) hinein gepresst wird wie zwischen die
beiden Rohre (3, 5).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rohre (3, 5) verwendet
werden, bei denen der Abstand der Innenfläche des äussern Rohrs (5) von der Aussenfläche
des innern Rohrs (3) bei koaxial ineinandersteckenden Rohren (3, 5) vor dem Erweitern
des äussern Rohr (5) mindestens 0,01% und höchstens 3% der halben äussern Querschnittsabmessung
des innern Rohrs (3) betragen, wobei vorzugsweise im Querschnitt kreisförmige Rohre
(3, 5) verwendet werden, bei denen die genannten Bedingungen für den radial gemessenen
Abstand in bezug auf den Aussenradius des innern Rohrs (3, 5) erfüllt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Rohre (3,
5) verwendet werden, bei denen der Abstand der Innenfläche des äussern Rohrs (5) von
der Aussenfläche des innern Rohrs (3) bei koaxial ineinandersteckenden Rohren (3,
5) vor dem Erweitern des äussern Rohrs (5) mindestens 0,01 mm und höchstens 1 mm beträgt,
wobei vorzugsweise im Querschnitt kreisförmige Rohre (3, 5) verwendet werden, bei
denen der radial gemessene Abstand die genannten Bedingungen erfüllt und wobei der
Abstand der Innenfläche des äussern Rohrs (5) von der Aussenfläche des innern Rohrs
(3) beim Erweitern des äussern Rohrs (5) vorzugsweise um mindestens 1 mm vergrössert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück
(1) nach dem Biegen und vor dem Erweitern seines äussern Rohrs (5) in einen Hohlraum
(52) einer voneinander trennbare Formteile (53, 55) aufweisenden Form (51) eingebracht
wird und dass das äussere Rohr (5) danach durch das Fluid (79) erweitert wird, bis
es im erweiterten Bereich an der den Hohlraum (57) begrenzenden Innenfläche der Form
(51) anliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden einander abgewandten
Endabschnitte des äussern Rohrs (5) nach dem Einbringen des Werkstücks (1) in die
Form (51) durch diese gegen eine Erweiterung gesichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erweitern
des äussern Rohrs (5) als Fluid (79) eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, verwendet
wird.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Fluidquelle (75) vorhanden ist, um Fluid (79) zwischen die
beiden Rohre (3, 5) hinein zu pressen und das äussere Rohr (5) dadurch mindestens
im genannten Bereich zu erweitern.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form (51) mit in geschlossenem
Zustand von dieser aneinander anliegenden und zum Öffnen der Form (51) voneinander
trennbaren Formteilen (53, 55) vorhanden ist und dass die Formteile (53, 55) bei geschlossener
Form (51) zusammen einen länglichen Hohlraum (58) begrenzen, der ausgebildet ist,
um ein gebogenes Werkstück (1) aufzunehmen und beim Erweitern des äussern Rohrs (5)
von diesem dessen Umrissform festzulegen.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (57c) des
Hohlraums (57) derart mit der Fluidquelle (75) verbunden ist, dass das von dieser
zugeführte Fluid (79) in den Innenraum des innern Rohrs (3) und zwischen die beiden
Rohre (3, 5) hinein fliessen kann und dass Dichtungsmittel (61) vorhanden sind, um
bei geschlossener, ein Werkstück (1) enthaltender Form (51) die beiden je einen Endabschnitt
des Werkstücks (1) enthaltenden Endabschnitte (57c) des Hohlraums (57) gegen das äussere
Rohr (5) und gegen die Umgebung dicht abzuschliessen.