[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelsiebformer für die Papierherstellung,
mit zwei umlaufenden Endlossieben, die unter Bildung eines Stoffeinlaufspaltes zusammenlaufen
und in diesem Zustand gemeinsam entlang einer Formierzone geführt sind, wobei eines
der Siebe ein Transportsieb und das andere ein Gegensieb ist, mit mindestens einer
Formierwalze, über deren Umfang zumindest teilweise die beiden Endlossiebe gemeinsam
geführt sind, wobei in einer in Sieblaufrichtung vor der Formierwalze liegenden ersten
Formierstrecke auf zumindest einer Seite mindestens ein stationäres Formierelement
an zumindest einem der Siebe anliegt.
[0002] Ein derartiger Doppelsiebformer ist aus der DE-38 15 470 A1 bekannt. Bei diesem Doppelsiebformer
sind Formierschuhe, Formierwalzen und Stützflachen eingebaut, die ein erstes oder
zweites Sieb führen sollen. Die Scherbeanspruchung zwischen den Sieben auf die Suspension
ist schwach, und deswegen muß der Former mit viel Verdünnungswasser betrieben werden.
Dies führt bei Verpackungspapieren von 280 bis 100g/m² zu großen Bauhöhen des Formers,
die größer als 8 m betragen können und bedingt eine größere Blattbildungslange. Bei
diesem Doppelsiebformer ist bei Bahnbildung, d.h. die Formierung an einem Punkt E
der Umschlingungslänge der Formierwalze beendet. Es erfolgt danach allerdings noch
eine Entwässerung an einer Stützfläche und einer Saugwalze.
[0003] Andererseits werden bei Verpackungspapieren durch die sog. Intensa-Pressen immer
höhere Maschinengeschwindigkeiten von mehr als 1000 m/min erreicht. Hierbei bereitet,
wie dies der EP 0 289 445 A1 zu entnehmen ist, die Wasserabfuhr insbesondere entgegen
der Schwerkraft erhebliche Schwierigkeiten. Das Siebwasser kann nicht am Ort des Entstehens
unmittelbar senkrecht vom Sieb weggeführt werden, sondern muß zuerst über Leitflächen
gesammelt und mit Vakuumunterstützung weggesaugt werden. Dadurch entstehen Verschmutzungen
bzw. eine unerwünschte Beider Lösung gemäß der US-PS 4 790 909 wird eine symmetrische
Entwässerung angestrebt. Da jedoch die Formierschuhe versetzt angeordnet sind, ist
die Entwässerung nach außen zeitlich unterschiedlich und unterschiedlich intensiv,
was eine ungleichmäßige Formationsstruktur der beiden Papierseiten zur Folge hat.
Außerdem ist die Bauhöhe sehr groß, was zu Vibrationen für Maschinenteile führt und
somit die Papierqualität beeinträchtigt. Insbesondere wird bei besonders hohen Maschinengeschwindigkeiten
die Turbulenz durch die stationären Entwässerungselemente unzulässig erhöht und die
Blattbildung verschlechtert.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem bei geringerer Bauhöhe und dem Einsatz reduzierten Verdünnungswassers
eine optimale und gleichmäßige Formationsstruktur des Papiers erzielt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Sieblaufrichtung hinter
der Formierwalze eine zweite Formierstrecke vorgesehen ist, in der auf zumindest einer
Seite mindestens ein weiteres stationäres Formierelement an zumindest einem der Siebe
anliegt.
[0006] Durch diese Lösung ist es möglich, mit wenig Verdünnungswasser zu fahren, d.h. es
kann mit wenig Wasser im Stoffauflauf gefahren werden, was wiederum zu Platzersparnis
führt, da auch weniger Wasser durch die Siebe abgeführt werden muß. In Ergänzung dazu
führt die Winkelanordnung der beiden Formierstrecken ebenfalls zu einer geringeren
Bauhöhe und diese wiederum zu geringeren Maschinenvibrationen. Eine über den Formierleisten
der ersten Formierstrecke (F1) bewirkte Turbulenzerhöhung der Suspension wird durch
die zwischen den genannten Formierstrecken liegende Formierwalze unterbrochen. Eine
schonende Blattbildung bei guter Formation und hoher Retention von Füllstoffen wird
erreicht. Durch die zweite Formierstrecke nach der turbulenzberuhigenden bzw. -unterbrechenden
Formierwalze werden besonders intensive Scherkräfte auf die Suspension und das Vlies
ausgeübt. Dadurch können im Bereich der (Haupt)Formierwalze zumindest teilweise entstandene
Ausflockungen beseitigt und die Bahnstruktur vergleichmäßigt werden.
[0007] Durch das erfindungsgemäße System werden somit Verschmutzungen und eine sogenannte
Stoff-Nebelbildung vermieden. Außerdem ist eine gute Wasserabführung auch entgegen
der Schwerkraft möglich, ohne daß das Erfordernis besteht, das Siebwasser zuerst über
Leitflächen sammeln zu müssen.
[0008] Im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der geringeren Bauhöhe im Zusammenhang
mit einer optimalen Formierung sind vorzugsweise die beiden Formierstrecken in einem
Winkel zwischen 30 und 120
o und insbesondere im wesentlichenvon 90
o zueinander angeordnet. Dabei kann eine der beiden Formierstrecken im wesentlichen
horizontal angeordnet sein.
[0009] Zweckmäßigerweise kann in Verbindung miteinem senkrecht gerichteten oder auch schräggerichteten
Stoffauflauf die erste Formierstrecke vertikal ausgerichtet sein.
[0010] Durch den Einsatz der zwischengeschalteten Formierwalze erübrigt sich das Erfordernis
einerbesonderen Saugwalze. Trotzdem wird durch die zweite Formierstrecke ein höherer
Trockengehalt erzielt als bei dem Doppelsiebformer der DE 38 15 470 A1 unter Einsatz
der Saugwalze, und zudem noch eine bessere Formation, wobei insbesondere bei einer
geringen Umlenkung über die Formierwalze in Kombination mit einer geringen Bauhöhe
eine relativ geringe Scherwirkung auftritt, und zwar im Gegensatz zu der relativ großen
Scherwirkung auf die formierte Bahn durch die 180
o Umlenkung an der Saugwalze der DE 38 15 470 A1.
[0011] Die zwischen den stationären Formierelementen liegende Formierwalze hat einen recht
starken Einfluß auf die Entwässerung. Außerdem führt die Umlenkung an der Formierwalze
dazu, daß sich der Former sehr kompakt bauen läßt und zugleich noch durch Abschleudern
infolge der Zentrifugalkraft die Entwässerung verbessert wird.
[0012] Zweckmäßigerweise kann bei einer vertikalen ersten Formierstrecke der Stoffeinlaufspalt
oberhalb oder unterhalb der ersten Formierstrecke angeordnet sein.
[0013] Die stationären Formierelemente können von einem sogenannten Formierschuh oder mindestens
einer Formierdruckleiste gebildet sein. Dabei besteht die Möglichkeit, daß die federnden,
verstellbaren Formierdruckleisten (SP-Leisten) entweder links oder rechts bzw. oben
oder unten angeordnet sind.
[0014] Es kann insbesondere unterhalb der ersten, vertikalen Formierstrecke eine weitere
Formierwalze in der Nähe des Stoffauflaufes vorhanden sein, und zwar entweder auf
der linken oder rechten Seite. Es können aber auch zwei weitere Formierwalzen vorgesehen
sein.
[0015] Die Formierwalzen im Bereich des Stoffauflaufes haben eine beruhigende (turbulenzabbauende)
Wirkung auf die Stoffsuspensionen. Dies kann erwünscht sein, ist aber nicht immer
erwünscht. Falls in diesem Bereich keine Formierwalzen vorhanden sind, wird der Stoff
mit der vom Stoffauflauf führenden Turbulenz in die turbulenzerhaltende oder auch
verstärkende Zone geführt, die durch das Sieb berührende stationäre Leisten charakterisiert
ist.
[0016] Nachdem die erste Formierstrecke mit stationären Formierelementen durchlaufen ist,
folgt die Hauptformierwalze, die zu einer wesentlichen Beruhigung der turbulenten
Suspension führt, und anschließend folgt noch einmal eine weitere Turbulenzerzeugung
durch die zweite Formierstrecke mit mindestens einem stationären Formierelement. Durch
diese zweite Turbulenzerzeugung wird insbesondere das Ausflocken in der Suspensionsschicht
verhindert. Das Vorhandensein einer turbulenzerhöhenden Formierstrecke nach der Umlenk-
oder Formierwalze ist ein wichtiges Kennzeichen dieser Erfindung.
[0017] In der ersten, insbesondere vertikalen Formierstrecke mit den stationären Formierelementen
erfolgt eine Entwässerungswirkung von ca. 20%. In der zwischenliegenden Formierwalze
selbst erfolgt eine Entwässerungswirkung von ca. 40 %. Schließlich erfolgt in der
nachfolgenden, insbesondere horizontalen Formierstrecke mit stationären Formierelementen,
eine Entwässerungswirkung von ca. 20 % (beispielsweise). Mit diesen Prozentzahlen
sind die volumetrischen Werte der ursprünglich im Stoffauflauf vorhandenen Suspensionsmengen
gemeint.
[0018] Die besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung mit den beiden Formierstrecken
und der dazwischenliegenden Hauptformierwalze beinhaltet eine im wesentlichen vertikale
Ausrichtung derersten Formierstrecke, eine ca. 90
o-Umlenkung im Bereich der Hauptformierwalze und eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete
anschließende zweite Formierstrecke.
[0019] Zweckmäßigerweise beträgt die Länge der zweiten Formierstrecke mindestens 80 % der
Umschlingungslänge der zwischen den Formierstrecken liegenden Formierwalze. Sie kann
aber auch gleich derselben oder größer sein.
[0020] Beim Einsatz von stationären Formierdruckleisten können an einer Formierstelle vorzugsweise
vier bis fünf Formierleisten hintereinander angeordnet sein.
[0021] Wenn in einer der Formierstrecken jeweils nur ein Formierschuh mit Saugentwässerung
vorgesehen ist, so soll dieser eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, so daß eine weitere
Abstützung des Doppelsiebes in diesem Bereich nicht erforderlich ist. Trotzdem erfolgt
eine gute Formierung mit einer gezielten Entwässerung.
[0022] Für eine gleichmäßige Formierung und für eine hierzu vorzunehmende gleichzeitige
Entwässerung auf beiden Seiten können in der ersten Formierstrecke und auch in der
zweiten Formierstrecke im wesentlich gegenüberliegend mindestens zwei stationäre Formierelemente
angeordnet sein, die allerdings nicht in voller Länge einander überlappen müssen.
Sie können auch eine Formierungsteilstrecke bilden, die somit das Doppelsieb beidseitig
beaufschlagt. Diese Formierteilstrecke ist vorzugsweise kürzer als die Umschlingungslänge
der zwischen den Formierstrecken liegenden Hauptformierwalze.
[0023] Für eine weitere Verbesserung der Formierung und somit der Blatt- bzw. Bahnbildung
kann eines der gegenüberliegenden Formierelemente als Formierschuh mit gekrümmter
oder gerade Anlagefläche und das andere Formierelement als mindestens eine Formierdruckleiste
ausgebildet sein.
[0024] Das jeweils obenliegende stationäre Formierelement kann insbesondere als Formierschuh
mit Saugentwässerung ausgebildet sein.
[0025] In der zweiten Formierstrecke kann dem stationären Formierelement, insbesondere einem
Formschuh, ein Trennelement nachgeschaltet sein, welches beispielsweise als Trennwalze
oder als Trennsauger ausgebildet ist.
[0026] Weiterhin kann in der zweiten Formierstrecke dem stationären Formierelement, insbesondere
einem Formierschuh, und insbesondere einem obenliegenden Formierschuh, ein Vorsauger
vorgeschaltet sein.
[0027] Schließlich kann ebenfalls in der zweiten Formierstrecke einem insbesondere obenliegenden
und insbesondere als Formierschuh ausgebildeten stationären Formierelement ein gekrümmter
Formierschuh unmittelbar vorgeschaltet sein, der insbesondere am untenliegenden Transportsieb
anliegt. Vorzugsweise ist die vom Formierschuh berührte Sieblänge der ersten Formierstrecke
(F1) kürzer als die Umschlingungslänge der nachgeordneten Formierwalze.
[0028] Die Formierwalze zwischen den Formierstrecken kann eine offene Formierwalze sein,
und zwar entweder eine solche, deren Oberfläche durch eine Wabenstruktur aufgeschlossen
ist oder eine Saugwalze.
[0029] Die aktive Fläche des stationären Formelementes kann im Bereich zwischen dem oberen
und unteren Scheitelpunkt der zwischen den Formierstrecken befindlichen Formierwalze
liegen.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Doppelsiebformers gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Doppelsiebformers gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Doppelsiebformers gemäß einer dritten Ausführungsform,
und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Doppelsiebformers gemäß einer vierten Ausführungsform.
[0031] Der Doppelsiebformer der verschiedenen Ausführungsbeispiele weist als Transportsieb
ein erstes Sieb 10 und darüber hinaus ein zweites Sieb 12 auf. Die Siebe bewegen sich
in Richtung der angegebenen Pfeile und laufen in einem Stoffeinlaufspalt 14 zusammen.
Dort sind die Siebe 10 und 12 über Brustwalzen 16, 18 geführt, wobei diese Brustwalzen
in Fig. 2 und 3 als offene Formierwalzen 16' ausgebildet sind, um die über einem bestimmten
Winkel beide Siebe zusammengeführt sind, und zwarunter Einschluß der Fasersuspension.
[0032] Dem Stoffeinlaufspalt vorgelagert ist eine Stoffauflaufdüse 20. In Fig. 1 erfolgt
über diese Düse 20 der Stoffauflauf senkrecht nach unten, in Fig. 2 von links nach
oben rechts, ebenso in Fig. 3 und in Fig. 4 im wesentlichen senkrechtvon unten nach
oben.
[0033] Weiterhin sind die Siebe 10 und 12 als Endlossiebe über Umlenkwalzen 22 bzw. 24 geführt.
Das zweite Sieb 12 ist in Fig. 2 und 3 nur teilweise dargestellt.
[0034] Die gesamte Formierzone ist in zwei Formierstrecken aufgeteilt, und zwar eine erste
Formierstrecke F1 und eine zweite Formierstrecke F2, in der die beiden Siebe unter
Zwischenschaltung der Fasersuspension zusammen bewegt werden. Zwischen den Formierstrecken
F1 und F2 befindet sich eine vorzugsweise offene Formierwalze 26, die auch als Hauptformierwalze
bezeichnet werden kann. Dort erfolgt eine Umlenkung des Doppelsiebes. Der Umlenkwinkel
beträgt bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4, Fig. 5
und Fig. 6 ungefähr 90
o. Der Umlenkwinkel kann im Bereich von 30
o - 120
o liegen. Dies bedingt einen entsprechenden Umschlingungswinkel alpha der Hauptformierwalze
26.
[0035] In den genannten Formierstrecken befinden sich in Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 beidseits
des Doppelsiebes, d.h. auf der Seite jedes Siebes 10 und 12, ein stationäres Formierelement
in Form eines sogenannten Formierschuhs 28 bzw. von Formierdruckleisten 30, die auf
einstellbare Elemente, vorzugsweise auf dem Doppelsieb bzw. einem Sieb dieses Doppelsiebes
unter Druck aufliegen. Wie den Zeichnungen zu entnehmen ist, liegt hier vorzugsweise
jeweils einem Formierschuh 28 eine Reihe von Formierdruckleisten 30 (beispielsweise
vier bis fünf) gegenüber. Dabei sind die jeweiligen Wasserentzugssysteme angepaßt
daran, ob das Wasser mit oder entgegen der Schwerkraft abgezogen wird.
[0036] Festzustellen ist, daß bei den Beispielen außer Fig. 7 jeweils eine Formierstrecke
im wesentlichen horizontal und die andere im wesentlichen vertikal verläuft. So liegt
die erste Formierstrecke F1 bei diesen Ausführungsbeispielen in einer vertikeln Ausrichtung
und die Formierstrecke F2 in einer horizontalen Ausrichtung, was im Prinzip auch umgekehrt
sein kann, wenngleich die dargestellten Ausführungsbeispiele von besonderem Vorteil
sind.
[0037] In Fig. 2 ist in den Formierdruckleisten 30 in der zweiten Formierstrecke F2 im Bereich
des ersten Siebes 10 (Transportsieb) ein Formierschuh 27 vorgelagert, der nicht unbedingt
mit einer Saugentwässerung versehen sein muß. In Fig. 1 und 2 ist dem in der zweiten
Formierstrecke F2 angeordneten, am Gegensieb 12 anliegenden Formierschuh 28 ein sogenannter
"Topsauger 28" vorgelagert.
[0038] In Fig. 1, Fig. 2, Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 7 ist hinter der Formierstrecke F2 vorzugsweise
am Transportsieb 10 ein Trennsauger 23 angeordnet, der in Fig. 6 und auch in Fig.
3 als Trennwalze 21 ausgebildet ist.
[0039] Die Formierschuhe können mit einer gekrümmten, aber auch mit einer geraden Oberfläche
versehen sein. Sie können mit oder ohne Vakuum betrieben werden. Wenn unmittelbar
gegenüber eine Abstützung durch ein Formierelement fehlt, so sit der Formierschuh
bevorzugt mit einer gekrümmten Oberfläche versehen, wie dies insbesondere der Fig.
6 zu entnehmen ist. Entsprechend Fig. 5, 6 und 7 kann vor dem Formierschuh 28 auf
der Seite des Gegensiebes 12 noch ein weiterer Formierschuh mit Vorabsaugung 33 vorgesehen
sein.
[0040] Die Hauptformierwalze kann als eine offene Walze, beispielsweise eine solche mit
Grillstruktur (Wabenstruktur), aufgeschlossene Walze oder auch als Saugwalze ausgebildet
sein.
1. Doppelsiebformer für die Papierherstellung, mit zwei umlaufenden Endlossieben (10,
12), die unter Bildung eines Stoffeinlaufspaltes (14) zusammenlaufen und in diesem
Zustand gemeinsam entlang einer Formierzone geführt sind, wobei eines der Siebe ein
Transportsieb (10) und das andere ein Gegensieb ist, mit mindestens einer Formierwalze,
über deren Umfang zumindest teilweise die beiden Endlossiebe gemeinsam geführt sind,
wobei in einer in Sieblaufrichtung vor der Formierwalze (26) liegenden ersten Formierstrecke
(F1) auf zumindest einer Seite mindestens ein stationäres Formierelement (28) an zumindest
einem der Siebe anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in Sieblaufrichtung hinter der Formierwalze (26) eine zweite Formierstrecke (F2)
vorgesehen ist, in der auf zumindest einer Seite mindestens ein weiteres stationäres
Formierelement (28; 30) an zumindesteinem der Siebe anliegt.
2. Doppelsiebformernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formierstrecken (F1, F2) in einem Winkel zwischen 30 und 120o und insbesondere im wesentlichen von 90o zueinander angeordnet sind.
3. Doppelsiebformernach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffeinlaufspalt (14) oberhalb der ersten Formierstrecke (F1) angeordnet
ist (Fig. 1).
4. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffeinlaufspalt (14) unterhalb der ersten Formierstrecke angeordnet ist
(Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4).
5. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Formierelemente von einem sog. Formierschuh (28) oder mindestens
einer Formierdruckleiste (30) gebildet sind.
6. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Stoffeinlaufspalt (14) eine weitere Formierwalze (16') angeordnet ist.
7. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Formierstrecke mindestens 80 % der Umschlingungslänge der zwischen
den Formierstrecken (F1, F2) liegenden Formierwalze (26) gleich derselben und insbesondere
größer als diese ist.
8. Doppelsiebformer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier bis fünf Formierdruckleisten hintereinander angeordnet sind.
9. Doppelsiebformernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Formierstrecken (F1, F2) jeweils nur ein gekrümmter Formierschuh mit Saugentwässerung
vorgesehen ist.
10. Doppelsiebformernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Formierstrecke (F1) im wesentlichen gegenüberliegend mindestens
zwei stationäre Formierelemente (28', 30') angeordnet sind.
11. Doppelsiebformernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Formierstrecke (F2) im wesentlichen gegenüberliegend mindestens
zwei stationäre Formierelemente (28,30) angeordnet sind.
12. Doppelsiebformernach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eines der gegenüberliegenden Formierelemente als Formierschuh (28'; 28) mit gekrümmter
oder gerader Anlagefläche und das andere Formierelement als mindestens eine Formierdruckleiste
(30'; 30) ausgebildet ist.
13. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils obenliegende stationäre Formierelement (28) als Formierschuh mit
Saugentwässerung ausgebildet ist.
14. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Formierstrecke (F2) dem stationären Formierelement (28), insbesondere
einem Formierschuh, ein Trennelement, beispielsweise als Trennwalze (21) oder als
Trennsauger (23), nachgeschaltet ist.
15. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Formierstrecke (F2) dem stationären Formierelement (28), insbesondere
einem Formierschuh und insbesondere einem obenliegenden Formierschuh, ein Vorsauger
(28'') vorgeschaltet ist.
16. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Formierstrecke (F2) einem insbesondere obenliegenden und insbesondere
als Formierschuh ausgebildeten stationären Formierelement (28) ein gekrümmter Formierschuh
(28''') vorgeschaltet ist, der insbesondere am Gegensieb (12) anliegt.
17. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Fläche des stationären Formierelementes im Bereich zwischen dem oberen
und unteren Scheitelpunkt der zwischen den Formierstrecken (F1, F2) befindlichen Formierwalze
(26) liegt.
18. Doppelsiebformer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig beaufschlagte Formierteilstrecke (F3) kürzer ist als die Umschlingungslänge
der zwischen den Formierstrecken (F1, F2) liegenden Hauptformierwalze (26).
19. Doppelsiebformernach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Formierschuh berührte Sieblänge derersten Formierstrecke (F1) kürzer
ist als die Umschlingungslänge der zwischen den beiden Formierstrecken (F1, F2) befindlichen
Formierwalze (26).
20. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden Formierstrecken (F1, F2) befindliche Formierwalze (26)
alsoffene Walze ausgebildet ist.
21. Doppelsiebformer nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Formierwalze (26) eine solche mit Grill- bzw. Wabenstruktur aufgeschlossene
Walze ist.
22. Doppelsiebformer nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Formierwalze eine Saugwalze ist.