[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Laufrad für Kreiselpumpen, bestehend aus einer
Nabe, zwei Scheiben, nämlich einer Deckscheibe und einer Nabenscheibe, und aus Schaufeln,
welche sich zwischen Deckscheibe und Nabenscheibe erstrecken.
[0002] Daneben betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von
Laufrädern, welche aus einer Nabe, zwei Scheiben, nämlich einer Nabenscheibe und einer
Deckscheibe, und aus Laufradschaufeln bestehen, wobei Nabenscheibe und Deckscheibe
über die Schaufeln miteinander verbunden werden.
[0003] Derartige Laufräder für Kreiselpumpen sind auch als "geschlossene Laufräder" bekannt.
Daneben gibt es auch sogenannte offene Laufräder, bei welchen man auf eine Deckscheibe
vollständig verzichtet. Sowohl offene als auch geschlossene Laufräder werden in passende
Pumpengehäuse eingesetzt, wobei jedoch im Falle von offenen Laufrädern der Luftspalt,
welcher zwischen den freien Kanten der Schaufeln und dem Gehäuse der Pumpe verbleibt,
möglichst eng gehalten werden muß, um eine ausreichende Leistung der Pumpe erzielen
zu können. Dies erfordert jedoch eine hohe Präzision bei der Herstellung des Gehäuses
und auch der Schaufeln, wobei die Pumpe sowohl vor mechanischen als auch vor thermischen
Belastungen ausreichend geschützt sein muß, weil derartige Belastungen die Spaltbreite
zwischen Schaufeln und Gehäuse nachteilig beeinflussen können, wobei im schlimmsten
Fall durch Berührung zwischen Schaufeln und Gehäuse auch schwerwiegende Beschädigungen
auftreten können. Aus diesem Grunde werden die oben erwähnten geschlossenen Laufräder
häufig bevorzugt, zumal sie wegen ihres mechanisch stabileren Aufbaus aus vergleichsweise
dünnen Blechen bzw. aus Walzmaterial hergestellt werden können.
[0004] Andererseits haben diese geschlossenen Laufräder jedoch den Nachteil der komplizierteren
Herstellung. Während man nämlich die Schaufeln ohne größere Probleme leicht mit einer
der Scheiben, d.h. entweder mit der Nabenscheibe oder der Deckscheibe, verbinden kann,
was vorzugsweise durch Schweißen geschieht, so erweist sich die anschließende Verbindung
mit der verbleibenden zweiten Scheibe als schwierig, da die Schaufeln einen relativ
stark gekrümmten Verlauf haben und ihre freien Kanten für Schweißwerkzeuge nur schwer
zugänglich sind. Diese Schwierigkeiten nehmen sowohl mit dem Radius der Laufräder,
d.h. mit der entsprechend zunehmenden Länge der Schaufeln, als auch mit der Anzahl
der Schaufeln und ihrem entsprechend kürzeren Abstand beträchtlich zu. Zwargibt es
verschiedene Verfahren, die freien Kanten der Schaufeln mit der zweiten Scheibe zu
verschweißen, ohne daß die Kanten unmittelbar für Schweißwerkzeuge zugänglich sein
müssen, z.B. durch elektrisches Punktschweißen, wobei an den freien Kanten der Schaufeln
kurze Schweißlappen vorgesehen werden müssen, und der Strom mittels zweier Elektroden
durch die Schaufeln von der einen Scheibe zur anderen Scheibe fließt, so daß in den
Schweißlappen eine maximale Stromdichte entsteht, die zum Aufschweißen des Materials
ausreicht. Jedoch haben alle bekannten Verfahren zum Verbinden der Schaufelkanten
mit der jeweils zweiten Scheibe mehr oder weniger gravierende Nachteile. Es entstehen
nämlich entlang dieser Schaufelkante mehr oder weniger undefinierte Spalte und/oder
nur schlecht verschweißte Stellen, die stark korrosionsgefährdet sind, insbesondere
wenn mit der Pumpe aggressive, korrosive Medien gefördert werden.
[0005] Mit dem Problem der Spaltkorrosion und entsprechenden Gegenmaßnahmen hat sich die
Anmelderin bereits in ihrer früheren deutschen Patentanmeldung Nr. 37 09 518 intensiv
auseinandergesetzt, die insoweit als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird.
[0006] Auch die dort beschriebenen Maßnahmen, nämlich das Vorsehen eines definierten Spaltbereiches
und Verschweißung nur der Endabschnitte der Schaufelkanten, sind nicht für alle Anwendungsfälle
gleichermaßen geeignet. So beeinträchtigt ein definierter Spalt insbesondere bei langen,
stark gekrümmten Schaufeln die Stabilität der Verbindung.
[0007] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Laufrad mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welches eine leichte,
gut definierte und sichere Verbindung der Laufradschaufeln mit der jeweils zweiten
Scheibe ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch Öffnungen in einer der Scheiben für den Durchgriff
von Werkzeugen, wobei die Öffnungen sich entlang der Kontur der Schaufeln erstrecken.
[0009] Bevorzugt wird dabei eine einstückige Ausbildung einer der Scheiben mit den Schaufeln,
wobei es außerdem von Vorteil ist, wenn die Breite der Öffnungen mindestens im radial
innen liegenden Bereich der Schaufeln in etwa deren Höhe entspricht.
[0010] Hinsichtlich des Verfahrens wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch
gelöst, daß parallel zur Kontur der vorgesehenen Schaufeln jeweils eine Öffnung in
einer Scheibe angebracht wird, und daß mindestens eine der Scheiben mit durch die
Öffnungen in das Laufradinnere eingreifenden Werzeugen mit den Schaufeln verbunden
wird.
[0011] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Schaufeln mit der Deckscheibe
einstückig ausgebildet und die entsprechenden Öffnungen sind dementsprechend auch
in der Deckscheibe vorgesehen. Alle Maßnahmen, die jedoch daraus für die konkrete
Ausbildung der Öffnungen und die Herstellungsmaßnahmen resultieren, lassen sich jedoch
in völlig analoger Weise auch auf den umgekehrten Fall übertragen, bei welchem die
Öffnungen in der Nabenscheibe ausgebildet werden und die freien Kanten der nach innen
gebogenen Schaufeln anschließend mit der durchgehenden Deckscheibe verbunden werden.
[0012] Das Verfahren wird vorteilhaft dahingehend weitergebildet, daß parallel zur Kontur
der vorgesehenen Schaufeln jeweils ein erster Schlitz in einer der Scheiben angebracht
wird, von dessen radial innen liegendem Endabschnitt ein zweiter Schlitz ausgeht,
dessen Richtung eine Komponente senkrecht zum ersten Endabschnitt hat und der in radialer
Höhe der Innenkante der Schaufeln endet, und daß der von den Schlitzen begrenzte Bereich
in einer Breite, die der Schaufelbreite entspricht und in etwa senkrecht zur Fläche
der Scheibe nach innen gebogen wird und daß die freie, nach innen gebogene Kante der
so entstandenen Schaufel mit der gegenüberliegenden Scheibe verbunden wird.
[0013] Durch die letztgenannte Ausbildung und Herstellung der Laufräder ist eine einstückige
Ausbildung der Laufradschaufeln mit einer der Scheiben von vornherein gegeben, wobei
die andere freie Kante, die noch mit der zweiten Scheibe zu verbinden ist, durch die
entlang der Kontur der Schaufeln verlaufenden Öffnungen ohne weiteres für entsprechende
Schweißwerkzeuge zugänglich ist und auf diese Weise leicht mit der zweiten Scheibe
verbunden werden kann. Dabei 2ist es unter dem Gesichtspunkt der Herstellung letztlich
unerheblich, mit welcher der beiden Scheiben die Schaufeln einstückig ausgebildet
sind und mit welcher die freien Kanten der Schaufeln verbunden werden. Es muß auch
nicht notwendigerweise eine Schweißverbindung zwischen den Schaufelkanten und der
zweiten Scheibe vorgesehen sein, ebenso könnten die Schaufelkanten auch hartgelötet
und eventuell sogar geklebt werden. Bei allen Verbindungsarten bleibt jedoch die Schaufelkante
durch die entlang der Schaufelkontur verlaufenden Öffnungen gut zugänglich, so daß
man eine sehr gut definierte Verbindung erhalten kann und jegliche Angriffspunkte
für Spaltkorrosion und dergleichen vermieden werden können.
[0014] Überraschenderweise hat sich dabei gezeigt, daß die hierbei erforderlichen Öffnungen
in einer der Scheiben die Pumpleistung nicht nennenswert beeinträchtigen. Es ist also
im Gegensatz zu offenen Laufrädern nicht notwendig, zwischen Laufrad und Gehäuse nur
einen sehr kleinen Spalt freizulassen. Die Passung zwischen Laufrad und Gehäuse kann
im wesentlichen genauso ausgeführt werden, wie bei den allgemein bekannten Laufrädern
in geschlossener Bauweise.
[0015] Bevorzugt wird die Verbindung der freien Kanten der Schaufeln mit der verbleibenden
Scheibe durch Schweißen. Im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit der Pumpe sollten
sich die Öffnungen von der radial innen liegenden Kante der Schaufeln bis zum äußeren
Rand der Deckscheibe erstrecken. Dabei werden zweckmäßigerweise die Öffnungen in ihrem
radial außen liegenden Bereich erweitert. Die Schaufeln verlaufen nämlich in ihrem
radial äußeren Bereich unter einem relativ spitzen Winkel zum Umfang der Deck- bzw.
Nabenscheibe. Da die Öffnungen als Spalte bzw. Schlitze im wesentlichen der Kontur
der Schaufeln folgen, würde im radialen Endbereich dieser Öffnungen ein entsprechend
spitz zulaufender Abschnitt der Deckscheibe der Schaufeln stehen bleiben. Dieser Endabschnitt
ist nicht sehr stabil und kann sich als störend erweisen, so daß er zweckmäßigerweise
abgetrennt wird, so daß im Ergebnis die entlang der Kontur einer Schaufel verlaufende
Öffnung in ihrem radial äußeren Abschnitt bis zum Rand der Scheibe erweitert ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann jedoch der erste Schlitz schon
vor dem Umfang der Scheibe enden, wobei dann ein dritter Schlitz im wesentlichen parallel
zur Umfangsrichtung der Scheibe oder in etwa senkrecht zum äußeren Ende des ersten
Schlitzes angebracht werden müßte, um die Schaufel aus der Ebene der Scheibe herausbiegen
zu können. In diesem Fall würde sich jedoch auch die entsprechende Schaufel nicht
bis zum Umfang der Scheibe erstrecken; dafür würde dann ein schmaler Steg am Außenrand
der Scheibe stehen bleiben, der eine zusätzliche mechanische Stabilität gewährleistet.
[0016] Da die Laufradschaufeln in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch Umbiegen
des von den Schlitzen abgegrenzten Bereiches hergestellt werden, versteht es sich,
daß die Breite der entstehenden Öffnungen im wesentlichen der Höhe der Laufradschaufeln
entspricht.
[0017] Sofern die Laufräder eine konstante Höhe haben, ist dementsprechend auch die Öffnungsbreite
im wesentlichen konstant, zumindest in dem radial innen liegenden Bereich. Der radial
äußere Bereich kann gegebenenfalls durch Entfernen der spitz zulaufenden Endabschnitte
der neben den Öffnungen gebildeten Deckscheibenstreifen erweitert sein. Bei Laufrädern,
deren Laufradhöhe sich in radialer Richtung von innen nach außen kontinuierlich ändert,
ändert sich in entsprechender Weise auch die Breite der Öffnung entlang der Kontur
der Schaufeln. Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben
die Laufradschaufeln im radial innen liegenden Bereich eine größere Höhe, so daß die
Breite der Öffnung in radialer Richtung von innen nach außen allmählich abnimmt, wobei
im radial äußeren Bereich schließlich wieder die Öffnungen erweitert sein können.
[0018] Bei dem Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung werden Öffnungen entlang
der Kontur der vorgesehenen Schaufeln in einer der Scheiben angebracht, so daß die
seitlichen, mit den Scheiben zu verbindenden Schaufelkanten auch dann noch leicht
zugänglich bleiben, wenn bereits eine der Scheiben mit je einer der Schaufelkanten
verbunden ist.
[0019] Vorzugsweise wird zunächst ein Schlitz in die Scheibe, und zwar wiederum vorzugsweise
in die Deckscheibe, eingeschnitten, der im wesentlichen den gleichen gekrümmten Verlauf
hat, wie die fertigen Schaufeln des Laufrades. Vom radial innen liegenden Endabschnitt
dieses ersten Schlitzes aus wird dann ein weiterer Schlitz angebracht, der in etwa
senkrecht zu dem Endabschnitt des ersten Schlitzes verläuft, zumindest aber eine Komponente
senkrecht zur Richtung dieses Endabschnittes hat. Die Länge dieses zweiten Schlitzes
entspricht im wesentlichen der Höhe der Laufradschaufel an ihrem radial innen liegenden
Ende. Dabei erstreckt der zweite Schlitz sich vorzugsweise auf der konkaven Seite
des kontinuierlich gekrümmten ersten Schlitzes. Der von den beiden Schlitzen umgrenzte
Bereich der Scheibe wird dann nach innen gebogen, wobei die Biegekante vom Ende des
zweiten Schlitzes ausgeht und im wesentlichen parallel zum ersten Schlitz verläuft.
Gegebenenfalls variiert der Abstand der Biegekante zum ersten Schlitz auch in der
Weise, daß der nach innen gebogene Teil der Scheibe zwischen Schlitz und Biegekante
genau der Höhe der Laufradschaufel in dem jeweiligen Bereich entspricht. Auf diese
Weise werden auf der konvexen Seite der Schaufeln und unmittelbar vor diesen in der
Scheibe schlitzförmige Öffnungen gebildet, deren Breite der Höhe der Laufradschaufeln
entspricht und die damit ausreichend groß für den Durchtritt von Schweißwerkzeugen
sind, mit deren Hilfe die umgebogene freie Kante der Laufradschaufeln an der gegenüberliegenden
Scheibe, vorzugsweise der Nabenscheibe, verschweißt werden kann. Die gute Zugänglichkeit
dieser Kante durch die angesprochenen Öffnungen ermöglicht dabei die Herstellung einer
sauberen und nicht durch Spaltkorrosion gefährdeten Schweißnaht.
[0020] Es versteht sich, daß für eine rationelle Herstellung nicht nacheinander einzelne
Schlitze in die Scheibe eingeschnitten werden, sondern daß man sämtliche Schlitze
in einem einzigen Stanzvorgang herstellen kann. Gegebenenfalls können die Scheiben
auch segmentweise gestanzt werden.
[0021] In der Draufsicht auf eine entsprechende Deckscheibe weist diese eine Zahl von schlitzförmigen
Öffnungen auf, die genau der Kontur der einzelnen Schaufeln folgen, so daß die Deckscheibe
in eine entsprechende Zahl von Segmenten, deren Kanten ebenfalls diesen gekrümmten
Verlauf haben, aufgeteilt ist. Die radial außen liegenden Enden dieser einzelnen Segmente
sind jedoch aufgrund des gekrümmten Verlaufes sehr schmal und spitz zulaufend. Da
sie außerdem nur einen kleinen Teil der Fläche der Scheibe ausmachen, werden diese
freien Enden aus Gründen der einfacheren Herstellung und zur Erhöhung der dynamischen
Stabilität abgetrennt. Die Öffnungen haben dann im Ergebnis die beispielhaft in den
Figuren 2 oder 3 dargestellte Form.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Laufrad nach dem Stand der Technik im Axialschnitt und im Querschnitt zwischen
Deck- und Nabenscheibescheibe,
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls im Axialschnitt und in der Draufsicht
auf die Deckscheibe,
- Figur 3
- eine Ansicht entsprechend Figur 1 und 2 für eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung und
- Figur 4
- eine Deckscheibe, auf der in gestrichelten Linien einige Schlitz- und Knicklinien
zur Veranschaulichung des Herstellungsverfahrens eingezeichnet sind.
[0023] In Figur 1 erkennt man in dem links dargestellten Axialschnitt die zentrale Nabe
4, auf welcher die Nabenscheibe 3 konzentrisch befestigt ist. In axialer Richtung
der Nabenscheibe 3 gegenüberliegend erkennt man die leicht konische Deckscheibe 1,
die anstelle der konischen Form ebensogut auch die Form eines ebenen Kreisringes haben
kann. Zwischen der Deckscheibe 1 und der Nabenscheibe 3 erstrecken sich Laufradschaufeln
2, deren gekrümmter Verlauf durch die schraffierten Bahnen in dem rechts in Figur
1 dargestellten Querschnitt, entlang der Linie A-A im linken Teil der Figur 1, zu
erkennen ist. Der zwischen Nabe 4 und Deckscheibe 1 gebildete Ringspalt bildet den
sogenannten Saugmund 10 des Laufrades. Entsprechend der Darstellung im rechten Teil
der Figur 1 dreht sich das Laufrad entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß das Fördermedium
durch die Laufradschaufeln 2 in radialer Richtung nach außen getrieben und durch den
Saugmund 10 angesaugt wird. Ein in den Figuren nicht dargestelltes Gehäuse hat entsprechend
strömungsgünstig gestaltete Ansaug-und Austrittsöffnungen, die an den Saugmund 10
bzw. an die radiale Außenseite des Laufrades anschließen.
[0024] In Figur 2 ist ein Laufrad gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, welches
sich von dem Laufrad gemäß dem Stand der Technik im wesentlichen durch die Öffnungen
9 in der Deckscheibe 1 und durch die einstückige Ausbildung der Schaufeln 2 mit der
Deckscheibe 1 unterscheidet. Die Schnittlinie für die im linken Teil der Figur 2 dargestellte
Ansicht ist die Linie B-B im rechten Teil in Figur 1. Da die Schaufeln 2 durch Schlitzen
der Deckscheibe 1 und durch Umbiegen entsprechender Teile der Deckscheibe nach innen
hergestellt werden, werden notwendigerweise auch Öffnungen 9 in der Deckscheibe gebildet,
die entlang der konvexen Vorderseite der Schaufeln 2 verlaufen. Dies ist im rechten
Teil der Figur 2 deutlich zu erkennen. Weiterhin sind im rechten Teil in der Figur
2 durch entsprechende Schraffuren bahngeschweißte Nähte 5 angedeutet, die die freien
Kanten der Schaufeln 2 mit der Nabenscheibe 3 verbinden. Die gesamte Kante der Schaufeln
2 ist entlang dieser Schweißnaht durch die Öffnungen 9 sehr gut zugänglich. Im radial
innen liegenden Bereich haben die Öffnungen 9 zunächst eine konstante Breite, was
der Tatsache Rechnung trägt, daß auch der aus dieser Öffnung herausgebogene Teil eine
Laufradschaufel 2 konstanter Höhe bildet. Im Prinzip könnte die Öffnung in dieser
Breite bis zum Außenrand der Deckscheibe 1 fortgesetzt werde. Entsprechend der Zahl
der Öffnungen 9 wird dabei die Deckscheibe 1 in einzelne Segmente 11 aufgeteilt. Die
spitz zulaufenden Enden 11'(siehe Figur 4) dieser Segmente 11 sind jedoch aus Gründen
der einfacheren Herstellung und der dynamischen Stabilität des Laufrades abgetrennt,
so daß die Öffnungen 9 im radial außen liegenden Bereich bis zum Rand der Scheibe
erweitert sind.
[0025] Figur 3 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, die in ihren Grundzügen der
Ausführungsform gemäß Figur 1 sehr ähnlich ist, mit dem Unterschied jedoch, daß bei
der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform die Höhe der Laufradschaufeln 2 in radialer
Richtung von innen nach außen abnimmt. Da die Schaufeln aus der Deckscheibe 1 unter
Bildung der Öffnung 9 herausgebogen werden, muß diese Öffnung 9 entsprechend im radial
innen liegenden Bereich breiter sein als im radial äußeren Bereich, wo die Laufradschaufeln
eine geringere Höhe haben. Man erkennt im rechten Teil der Figur 3, daß dementsprechend
die Öffnungen tatsächlich im radial innen liegenden Bereich etwas breiter sind und
zunächst mit größerem radialen Abstand schmaler werden, wobei dann wiederum eine Aufweitung
bis zum Rand der Deckscheibe vorgesehen ist, um die spitz zulaufenden Enden der Segmente
11 zu vermeiden.
[0026] In Figur 4 ist schematisch eine Deckscheibe in der Draufsicht gezeichnet, wobei die
Linien für anzubringende Schlitze gestrichelt, strichpunktiert oder gepunktet dargestellt
sind. Beispielhaft wird das Ausschneiden bzw. Herstellen einer der Öffnungen 9 beschrieben.
Bei der Herstellung einer entsprechenden Deckscheibe mit Laufradschaufeln beginnt
man also zunächst mit dem Schneiden oder Stanzen eines Schlitzes entlang der Linie
6. Entlang der Linie 12 wird dann das überstehende, spitz zulaufende Ende 11' des
Segmentes 11 abgetrennt. Weiterhin wird, vom Ende des Schlitzes 6 ausgehend, ein weiterer
Schlitz 7 in die Deckscheibe eingeschnitten, so daß entlang der Knicklinie 13 der
zwischen Knicklinie 13 und dem Schlitz 6 liegende Teil der Deckscheibe als Schaufel
2 nach innen umgebogen werden kann. Der eine Rand des Schlitzes 6 bildet dann die
nach innen umgebogene freie Kante der Schaufel 2, welche mit der Nabenscheibe zu verschweißen
ist. Bei einer Ausführungsform, wie sie z.B. in Figur 3 dargestellt ist, verläuft
die Knicklinie 13 nicht parallel zur Schlitzlinie 6, sondern unter allmählich nach
außen abnehmendem Abstand, so daß der umgeknickte Teil immer der jeweiligen Schaufelhöhe
entspricht. Die genaue Richtung und Länge des Schlitzes 7 und gegebenenfalls auch
des Schlitzes 8 hängt auch vom Krümmungsverlauf der Schaufel, von der Biegetechnik,
der Verformbarkeit des Scheibenmaterials und dem gewünschten Verlauf der radialen
Abschlußkanten der Schaufeln 2 ab. Im wesentlichen verlaufen diese Schlitze jedoch
senkrecht zum Schlitz 6 und mehr oder weniger in Umfangsrichtung der Scheibe.
[0027] Grundsätzlich wäre es auch möglich, den Schlitz 7 auf der konvexen Seite der Knicklinie
13 anzubringen, so daß dann nach dem Umknicken desvon den Schlitzen eingeschlossenen
Teils die Öffnung 9 unmittelbar an die konkave Seite der Schaufeln 2 anschließen würde.
Aus praktischen Gründen, vor allem was das Umbiegen angeht, ist jedoch das erstgenannte
Verfahren vorzuziehen.
[0028] Eine weitere Ausführungsform, die beispielhaft an einer Öffnung 9 in Figur 4 dargestellt
ist, erhält man durch Anbringen eines dritten Schlitzes 8 am radial äußeren Ende eines
Schlitzes 6, der sich nicht ganz bis zum Umfang der Deckscheibe erstreckt. Die Laufradschaufel
2 wird dann wiederum durch Umknicken des zwischen den Schlitzen eingeschlossenen Bereiches
gebildet. Ein Abtrennen entlang der Linie 12 entfällt dann, da in diesem Fall die
Endabschnitte der Segmente 11 über die radial außen die Öffnungen 9 begrenzende Stege
14 verbunden und somit ausreichend stabil sind. Die effektive Schaufellänge in radialer
Richtung ist dann allerdings etwas geringer als bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
[0029] Wie man aus den Figuren 2 und 3 erkennt, bleiben große Teile der Deckscheibe 1 in
Form der Segmente 11 erhalten, so daß das Laufrad im wesentlichen die Eigenschaften
eines geschlossenen Laufrades behält. Der Effektivitätsverlust in der Pumpleistung
gegenüber einem Laufrad mit vollständig geschlossener Deckscheibe ist überraschend
gering, so daß es insbesondere auch nicht nötig ist, enge Toleranzen zwischen Deckscheibe
und Pumpengehäuse einzuhalten. Gleichzeitig ist jedoch die Herstellung derartiger
Laufräder dadurch erheblich vereinfacht worden, daß die Schaufeln mit einer der Scheiben,
vorzugsweise der Deckscheibe 1, einstückig ausgebildet sind, vor allem aber auch dadurch,
daß die freien Kanten der mit einer Scheibe bereits fest verbundenen Schaufeln zur
Herstellung sauberer Schweißnähte 5 durch die Öffnungen 9 sehr leicht zugänglich sind.
Schließlich wird auch die getrennte Herstellung der Schaufeln und das hierfür erforderliche
Material eingespart.
[0030] Für große Laufräder ist es aufgrund der Kosten für Stanz- und Biegewerkzeuge erforderlich,
die Deckscheibe 1 (oder die Nabenscheibe 3) aus Einzelsegmenten mit mindestens jeweils
einer angeformten Schaufel zusammenzusetzen. Die Zahl der Einzelsegmente entspricht
also gegebenenfalls der Schaufelzahl.
1. Laufrad für Kreiselpumpen, Lüfter, Turbinen oder dergleichen, bestehend aus einer
Habe (4), zwei Scheiben, nämlich einer Nabenscheibe (3) und einer Deckscheibe (1),
und Schaufeln (2), welche sich zwischen Deckscheibe (1) und Nabenscheibe (3) erstrecken,
gekennzeichnet durch Öffnungen (9) in einer der Scheiben (3,1) für den Durchgriff von Werkzeugen, wobei
die Öffnungen sich entlang der Kontur der Schaufeln (2) erstrecken.
2. Laufrad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einstückige Ausbildung einer der
Scheiben (1,3) mit den Schaufeln (2).
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Öffnungen
(9) mindestens teilweise im wesentlichen der Höhe der Schaufeln (2) entspricht.
4. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(9), in Rotationsrichtung des Laufrades gesehen, sich unmittelbar von der Vorderseite
der Schaufeln (2) aus erstrecken.
5. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die jeweils
andere, nicht mit den Öffnungen (9) versehene Scheibe (3 bzw. 1) angrenzende Kante
der Schaufeln (2) mit dieser Scheibe verschweißt ist.
6. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im
radial innen liegenden Bereich der Schaufeln (2) die Öffnungen (9) eine im wesentlichen
konstante Breite, gemessen senkrecht zum Verlauf der Schaufelnkontur, haben.
7. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im radial innen
liegenden Bereich der Schaufeln (2) die Öffnungsbreite von innen nach außen abnimmt.
8. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln
aus der Fläche der Deckscheibe (1) bzw. der Nabenscheibe (3) herausgebogen sind.
9. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(9) im radial außen liegenden Bereich verbreitert sind.
10. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(9) vor dem radial äußeren Rand der zugehörigen Scheibe (1 bzw. 3) enden.
11. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
in der Deckscheibe (1) ausgebildet sind.
12. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln
(2) um weniger als 90° aus der Fläche einer der Scheiben (1,3) herausstehen.
13. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Öffnungen
(9) und Schaufeln (2) versehene Scheibe aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt ist.
14. Verfahren zur Herstellung von Laufrädern, welche aus einer Nabe (4), zwei Scheiben,
nämlich einer Nabenscheibe (3) und einer Deckscheibe (1), und aus Laufradschaufeln
(2) bestehen, wobei Nabenscheibe (3) und Deckscheibe (1) über die Schaufeln (2) miteinander
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Kontur der vorgesehenen Schaufeln (2) jeweils eine Öffnung in einer
Scheiben (1 oder 3) angebracht wird, und daß mindestens eine der Scheiben (3 oder
1) mit durch die Öffnungen (9) in das Laufradinnere eingreifenden Werzeugen mit den
Schaufeln (2) verbunden wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Schlitz (6) in
einer der Scheiben (1 oder 3) angebracht wird, von dessen radial innen liegenden Endabschnitt
ein zweiter Schlitz (7) ausgeht, dessen Richtung eine Komponente senkrecht zu dem
Endabschnitt des ersten Schlitzes (6) hat und welcher am radial inneren Ende der jeweiligen
Schaufeln (2) endet, und daß der von den Schlitzen begrenzte Bereich in einer Breite,
welche der Schaufelhöhe entspricht, in etwa senkrecht zur Fläche der Scheibe (1 bzw.
3) als Schaufel (2) nach innen gebogen wird und daß die nach innen gebogene Kante
dieser Schaufel (2) mit der gegenüberliegenden Scheibe (3 bzw. 1) verbunden wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die an der jeweils
nicht mit Öffnunungen versehenen Scheibe (3 bzw. 1) anliegenden Kanten der Schaufeln
(2) mit Schweißwerkzeugen verschweißt werden, welche durch die Öffnungen (9), welche
durch das Herausbiegen der Schaufeln (2) aus der Ebene einer der Scheiben gebildet
werden, hindurchragen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Schlitz (6) sich bis zum äußeren Rand der Scheibe erstreckt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9) in ihrem
radial äußeren Bereich bis zum Rand der Scheibe erweitert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Schlitz (6) im Abstand vom Außenrand der Scheibe (3 bzw. 1) endet und daß ein dritter,
sich parallel zum Umfang der Scheibe und vom radial äußeren Ende des ersten Schlitzes
(6) ausgehender Schlitz (8) in der Scheibe (1 oder 3) angebracht wird, dessen Länge
der Höhe der Schaufel (2) an ihrem radial äußeren Ende entspricht.