[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzleiteranschlußklemme, die Zugbügel und
Druckbügel zum Verspannen an den Schienenrändern einer Tragschiene aufweist, wobei
der Zugbügel und/oder der Druckbügel mit Leiteranschlußklemmen in elektrischer Verbindung
stehen.
[0002] Bei Schutzleiteranschlußklemmen, nachstehend kurz Schutzleiterklemmen genannt, stehen
üblicherweise Federbügel oder Spannelemente, die von einer Spannschraube angezogen
werden können, mit der metallischen Tragschiene in elektrisch leitender Verbindung
(DE-C-2 615 134, DE-U-8 521 369). In der Regel werden Zug- und Druckbügel bei derartigen
Klemmen mittels einer Spannschraube verspannt (DE-C-2 841 302), wobei zwar ein kräftigeres
Spannelement einen sicheren elektrischen Kontakt bewirken kann. In der Praxis werden
jedoch die Spannschrauben häufig überdreht, so daß ein zuverlässiger Kontakt insbesondere
nachträglich infolge von Ermüdungserscheinungen nicht gewährleistet ist. Das hat zur
Entwicklung von federnden Kontaktelementen bei Schutzleiterklemmen der eingangs geschilderten
Art geführt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzleiterklemme mit Spannschraube
so zu verbessern, daß ihre Vorteile zum Tragen kommen.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Schutzleiterklemme nach Patentanspruch
1. Danach sind der Zug- und/oder der Druckbügel federnd ausgeführt. Das betreffende
Element steht unter der Einwirkung einer Spannschraube, deren Anzugsweg durch einen
Anschlag begrenzt ist. Dadurch kann eine große Kraft für sichere Kontaktgabe zur Tragschiene
ausgeübt werden, ohne die Spannschraube zu fest anziehen zu können. Beispielsweise
kann der Schraubenkopf der Spannschraube auf einem rohrförmigen Element aufreiten,
wodurch das Spannen der Feder für die Kontaktgabe begrenzt ist.
[0005] Vorteilhafterweise kann der Zugbügel in Falttechnik aus elektrisch leitendem Material
als Grundkörper eines gesamten Klemmenkörpers ausgeführt werden. Leiteranschlußklemmen
können an Lappen gehaltert werden und ein Begrenzungskörper zur Begrenzung des Anzugsweges
und zur Aufnahme der Spannschraube kann in Falttechnik vom gesamten Klemmenkörper
oder durch ein eingesetztes Sonderteil gebildet werden.
[0006] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
- In FIG 1
- ist die Schutzleiterklemme in Seitenansicht und teilweise aufgebrochen und in Schnittansicht
wiedergegeben.
- In FIG 2
- ist ein anderes Ausführungsbeispiel für eine Schutzleiterklemme dargestellt.
[0007] Die Schutzleiterklemme nach Figur 1 weist einen steifen Zugbügel 1 und einen Druckbügel
2 aus federndem Material auf. Sie verspannen die Schutzleiterklemme an einer Tragschiene
3. Im Ausführungsbeispiel stehen der Zugbügel 1 und der Druckbügel 2 mit einer Leiteranschlußklemme
4 in elektrisch leitender Verbindung. Hierzu kann bei einer Klemme nach Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 vorzugsweise der Zugbügel aus elektrisch leitendem Material gefertigt
sein. Der federnde Druckbügel 2 steht unter der Einwirkung einer Spannschraube 5.
Ihr Anzugsweg ist durch einen Anschlag 6 begrenzt. Dadurch kann die Spannschraube
5 den Druckbügel 2 nur so weit zum Verspannen ausbiegen, bis der Schraubenkopf 7 auf
dem Anschlag 6 ansteht bzw. aufreitet. Der Anschlag 6 kann, wie im Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, rohrförmig ausgebildet sein.
[0008] Der Zugbügel 1 ist im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 Teil eine in Falttechnik geformten
gesamten Klemmenkörpers, der die Leiteranschlußklemme 4 und möglicherweise eine weitere
Anschlußklemme an Haltelappen 8 aufnehmen kann. Der Anschlag 6 wird durch einen Begrenzungskörper
gebildet, der zugleich die Spannschraube 5 aufnimmt.
[0009] Durch die federnde Ausführung des Druckbügels oder des Zugbügels und den am Anschlag
6 begrenzten Anzugsweg der Spannschraube 5 kann bei vorgwählter konstanter Kontaktkraft,
die in weiten Grenzen vom Anzugsmoment unabhängig ist, ein gleichmäßiger elektrischer
Kontakt zur Tragschiene sichergestellt werden. Hierbei können, konstruktiv vorgegeben,
Kräfte ausgeübt werden, die auch bei isolierenden Oberflächenschichten, wie sie Oxidschichten
darstellen, sicheren Kontakt gewährleisten. Ausßerdem wird das Aufreiten des Schraubenkopfes
7 am Anschlag 6 vom Montierenden als Grenze bemerkt, so daß das Gewinde gegen versehentliches
Überdrehen durch zu große Anzugskräfte geschützt ist.
[0010] Bei der geschilderten Schutzleiterklemme besteht weiter der Vorteil, daß das mechanisch
verbindende Element zugleich den elektrischen Kontakt sicherstellt.
[0011] Die Schutzleiterklemme nach Figur 2 veranschaulicht eine weitere Ausführung in Falttechnik,
dort ist der Zugbügel 1 hufeisenförmig in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene umgebogen
und mit einem senkrecht zur Zeichenebene sich erstreckenden Verbindungslappen 9 zusammengesteckt.
Vom Verbindungslappen 9 ist ein Stehlappen 10 hochgebogen. Dieser Stehlappen 10 ist
in einem Querschnitt senkrecht zur Zeichenebene hufeisenförmig geformt; er ist zur
Zeichenebene nach vorn offen und bietet die Aufsicht auf die Stirnseiten 11. In Figur
2 ist zusätzlich der Umriß 12 von Reihenklemmen eines zugehörigen Systems veranschaulicht.
1. Schutzleiteranschlußklemme, die Zugbügel (1) und Druckbügel (2) zum Verspannen an
den Schienenrändern einer Tragschiene (3) aufweist, wobei der Zugbügel (1) und/oder
der Druckbügel (2) mit Leiteranschlußklemmen (4) in elektrischer Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zug- (1) und/oder der Druckbügel (2) federnd ausgeführt ist und unter der
Einwirkung einer Spannschraube (5) steht, deren Anzugsweg durch einen Anschlag (6)
begrenzt ist.
2. Schutzleiterklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (5) mit ihrem Schraubenkopf (7) auf einem rohrförmigen Anschlag
(6) aufreiten kann.
3. Schutzleiterklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugbügel (1) in Falttechnik aus elektrisch leitendem Material als Grundkörper
eines gesamten Klemmenkörpers ausgeführt ist und Leiteranschlußklemmen (4) an Haltelappen
(8) gehaltert sind, wobei ein Begrenzungskörper unter Aufnahme der Spannschraube (5)
deren Anzugsweg begrenzt.