Doppelbodenstütze
[0001] Die Erfindung betrifft eine Doppelbodenstütze mit Fussteil und Kopfteil, die zwecks
Einstellung einer Stützen-Sollhöhe relativ zueinander verstellbar sind.
[0002] Doppelböden (auch "aufgeständerte Fussböden" genannt) bestehen im wesentlichen aus
nebeneinandergereihten Bodenplatten und diese tragenden, höhenverstellbaren Stützen,
die, in einem regelmässigen Raster angeordnet, auf einem Rohboden (Rohdecke) aufliegen.
Solche Doppelböden werden vorwiegend in Büro-, Verwaltungs-, Industrie- und Gewerbebauten
usw. eingebaut, um im Hohlraum unter den Bodenplatten Leitungen verschiedenster Art
frei auf dem Rohboden verlegen zu können (elektrische Stromversorgungsleitungen, Steuer-
und Datenleitungen, Rohrleitungen für Lüftung, Heizung, Wasserversorgung usw.). Dank
leichtem Zugang durch Abheben einzelner Bodenplatten können solche Installationen
jederzeit geändert und wechselnden Bedürfnissen angepasst werden.
[0003] Die Rohböden weisen infolge der Bautoleranzen meist erhebliche Höhen-, d.h. Niveau-Unterschiede
und grössere Unebenheiten auf. Beim Verlegen eines Doppelbodens muss deshalb jede
Stütze einzeln auf eine Sollhöhe eingestellt werden, und ausserdem müssen Schiefstellungen,
die durch örtliche Unebenheiten bedingt sind, ausgeglichen werden, damit die Gesamtheit
der Stützen eine genaue und horizontale Auflageebene in richtiger Höhe für die Bodenplatten
bildet.
[0004] Das Einstellen auf Sollhöhe wird bei herkömmlichen Doppelbodenstützen zumeist mittels
Schraubgewinde bewerkstelligt (Gewindehülsen, Stellmuttern etc.). Für den Neigungsausgleich
sind vielfältige Mittel am Fussteil und/oder am Kopfteil bekannt, wie Stellschrauben,
Kugelkalotten, Keilscheiben oder -hülsen usw., oder es wird "primitiv" mit Unterlegekeilen
gearbeitet. In jedem Fall muss die Stützenkonstruktion den erheblichen Belastungen
der Bodenplatten standhalten sowie spielfrei und gegen nachträgliches Verstellen gesichert
sein. Für letzteres werden in der Regel auch Kontermuttern o. dgl. vorgesehen, die
nach erfolgter Montage bzw. Einstellung der Stütze festgezogen werden müssen. Aus
den vorgenannten Gründen sind herkömmliche Stützen, die den Anforderungen einigermassen
genügen, in der Herstellung teuer. Vor allem aber ist deren Montage und Einstellung
äusserst zeitraubend und mühsam. Beides fällt wegen der grossen Zahl benötigter Stützen
stark ins Gewicht, weshalb das Verlegen von Doppelböden - bei schwerer körperlicher
Arbeit in Bodennähe - bis anhin nur langsam voranschreitet und kostspielig ist.
[0005] Mit der vorliegenden Erfindung soll eine einstellbare Doppelbodenstütze der eingangs
genannten Gattung vorgeschlagen werden, bei der die vorerwähnten Nachteile vermieden
sind. Die Stütze soll kostengünstig herstellbar sein, und vor allem sollen die Montage
und die individuelle Einstellung (Sollhöhe und Neigung) entscheidend vereinfacht und
erleichtert werden.
[0006] Die erfindungsgemässe Doppelbodenstütze, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Stütze einen nach oben offenen Hohlraum bildet, der zum mindestens
teilweisen Ausgiessen an Ort mit einer erhärtenden Giessmasse bestimmt ist, die oben
im Hohlraum eine freie, waagrechte Oberfläche bildet.
[0007] Bei dieser Gestaltung bildet die Stütze also gewissermassen eine (verlorene) "Giessform"
oder "Schalung", und die ausgehärtete Giessmasse stellt einen wesentlichen Bestandteil
der an Ort versetzten Stütze dar. Dabei kann die genannte Oberfläche selbst die Sollhöhe
bestimmen und - nach Aushärten der Giessmasse -als mittelbare oder unmittelbare Auflage
für die Bodenplatten dienen. Gemäss einer anderen Variante weist der Kopfteil einen
pendelnd gelagerten Platten-Auflagekörper auf, der sich teilweise innerhalb des genannten
Hohlraumes befindet und der nach Höheneinstellung des Kopfteils und nach Erhärten
der Giessmasse mit der letzteren eine lastaufnehmende Verbindung eingeht; es kommt
dann nicht auf die genaue Füllhöhe der Giessmasse an, und die waagrechte Auflage der
Platten ist durch die Pendellagerung des Auflagekörpers gewährleistet. Im einen wie
im anderen Fall kann eine Höheneinstellung mittels Gewinde und die Anpassung an die
örtliche Neigung des Rohbodens entfallen. Die Stütze ist dank der erhärteten Giessmasse
"von selbst" spielfrei und gegen nachträgliches Verstellen gesichert. Der konstruktive
Aufbau bzw. die Serienherstellung werden dadurch sehr einfach, und vor allem entfallen
langwierige Montagevorgänge, indem nur gerade die jeweilige Sollhöhe ermittelt bzw.
eingestellt werden muss.
[0008] Besondere und vorteilhafte Varianten der im Anspruch 1 definierten Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer an Ort gesetzten Doppelbodenstütze
im Vertikalschnitt, auf Sollhöhe eingestellt und zum Eingiessen der Giessmasse bereit,
Fig. 2 zeigt die Stütze nach Fig. 1 mit erhärteter Giessmasse in Ansicht, wobei aufliegende
Bodenplatten strichpunktiert angedeutet sind,
Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform in analoger Darstellung wie Fig.
1 und 2,
Fig. 5 und 6 veranschaulichen ein drittes Ausführungsbeispiel in analoger Darstellung,
und
Fig. 7 ist ein Horizontalschnitt entlang der Linie VII - VII in Fig. 5.
[0010] Gemäss Schnittdarstellung nach Fig. 1 weist die Doppelbodenstütze einen Fussteil
10 und einen Kopfteil 17 auf. Der Fussteil 10 ist bei diesem Beispiel als starre,
zylindrische Metallkonstruktion gestaltet, mit Fussplatte 11, Mantelrohr 12 und einem
mit dessen oberem Bereich verbundenen Aufsatz 13. Der Kopfteil 17 ist durch ein einfaches
Rohrstück gebildet, das am Mantelrohr 12 des Fussteils teleskopartig in Pfeilrichtung
verschiebbar geführt ist. Die Stütze bildet einen nach oben offenen Hohlraum 49. Dieser
befindet sich im vorliegenden Fall im wesentlichen innerhalb des Kopfteils 17 und
ist nach unten begrenzt durch den Fussteil 10.
[0011] Bei der Montage eines Doppelbodens werden die Stützen (einzeln oder gruppenweise)
an bestimmten Rasterstellen auf den Rohboden 1 aufgesetzt. Die Rasterstellen sind
durch die Abmessungen der aneinanderstossenden Bodenplatten gegeben und befinden sich
normalerweise dort, wo die Ecken von benachbarten Platten zusammentreffen, es können
jedoch zusätzlich auch jeweils in der Mitte der Platten Stützen gesetzt werden. Ueblicherweise
muss der Fussteil der Stütze auf dem Rohboden fixiert werden, beispielsweise durch
Verkleben oder auf andere geeignete Weise. Wie ersichtlich, ist die Stütze entsprechend
den örtlichen Unebenheiten des Rohbodens 1 normalerweise etwas geneigt, und der obere
Rand des rohrförmigen Kopfteils 17 weist demnach eine tiefste Stelle 18 auf (in Fig.
1 rechts angenommen).
[0012] Der Hohlraum 49 ist dazu bestimmt, am Ort, wo die Stütze gesetzt ist, mit einer Giessmasse
ausgegossen zu werden, die oben im Hohlraum eine freie, waagrechte Oberfläche bildet
und im Hohlraum erhärtet. Bei schiefstehender Stütze bildet die erwähnte tiefstliegende
Stelle 18 einen Ueberlauf für die Giessmasse, und der Hohlraum 49 wird nur teilweise
gefüllt, da an den übrigen Stellen der Rand des Rohres 17 über die Niveaufläche der
Giessmasse vorsteht; nur bei genau senkrecht stehender Stütze kann der Hohlraum 49
vollständig mit Giessmasse gefüllt werden.
[0013] Jede Stütze muss an ihrer Rasterstelle auf eine individuelle (vom Niveau-Unterschied
des Rohbodens und vom gewünschten Doppelboden-Hohlraum abhängige) Sollhöhe S eingestellt
werden, damit die Bodenplatten nachher in eine genau nivellierte Ebene zu liegen kommen.
Zum Einstellen der Sollhöhe S wird bei der vorliegenden Stütze im allgemeinen so vorgegangen,
dass durch vertikales Verschieben des Kopfteils 17 am Fussteil 10 die tiefstliegende
Stelle 18 auf die Sollhöhe S eingestellt wird. Anschliessend wird der Hohlraum 49
mit der Giessmasse gerade bis zu deren Ueberlaufen an der Stelle 18 aufgefüllt, so
dass nach Erhärten der Giessmasse deren freie Oberfläche eine genau waagrechte Auflagefläche
für die Bodenplatten auf Sollhöhe bildet.
[0014] Damit ein oben vorstehender Rand des Rohres 17 nicht stört, kann dieser nach Erhärten
der Giessmasse entfernt werden. Man kann auch das Rohr 17 nach Erhärten der Giessmasse
vollständig entfernen, da es dann seinen Zweck erfüllt hat. Fig. 2 zeigt die fertige
Stütze ohne Rohr 17 mit ausgehärteter Giessmasse 50 und auf deren waagrechter Oberfläche
51 aufliegenden Bodenplatten 6. Das Rohr 17 dient demnach lediglich als einfache "Schalung"
und kann sehr billig ausgeführt sein, z.B. aus Kunststoff, Karton oder Metall. Zweckmässig
ist es, wenn das Material des Rohres 17 sich mit der Giessmasse 50 nicht verbindet.
Das Rohr 17 kann dann leicht nach oben entfernt oder auch nach unten unter die Auflagefläche
51 geschoben werden.
[0015] Als Giessmasse 50 stehen verschiedene Materialien zur Verfügung, beispielsweise Zementmörtel,
Kunststoffmörtel, Einkomponentenoder Mehrkomponenten-Giessharze usw. Erwünschte Eigenschaften
sind: kein oder möglichst geringer Schwund, kurze Abbindezeit und hohe mechanische
Festigkeit. Relativ teure Giessmassen können durch billige Füllstoffe "gestreckt"
werden, oder es kann der Bedarf durch Gestaltung des Hohlraumes 49 gesenkt werden.
Die Festigkeit der erhärteten Giessmasse kann allenfalls erhöht werden durch innerhalb
des Hohlraumes 49 angeordnete, zum Eingiessen in die Giessmasse 50 bestimmte Armierungsmittel,
beispielsweise Drahtgitter, Lochblech, Metallspäne, Faserstoffe usw. Beim Beispiel
nach Fig. 1 dient der Aufsatz 13 des Fussteils 10 sowohl zur Verminderung des Giessvolumens
wie auch als eine Art Armierung zur günstigen Einleitung der Bodenbelastung von den
aufliegenden Platten 6 auf den Fussteil 10.
[0016] Zur Verkürzung der Abbindezeit kann ein Erwärmen der Giessmasse in Betracht gezogen
werden, z.B. mittels Infrarot-(Wärme-)Strahler. Es kann zweckmässig sein, eine grössere
Anzahl Stützen zuerst zu setzen und auf Sollhöhe einzustellen und dann zusammen auszugiessen,
z.B. abends vor Arbeitsschluss.
[0017] Die vorliegende Doppelbodenstütze wird insbesondere für relativ niedrige Sollhöhen
geeignet sein, jedoch ist ohne weiteres einzusehen, dass Stützen dieser Art je nach
Bedarf mehr "gedrungen" oder eher "schlank" gestaltet werden können. Wesentlich ist
in jedem Fall, dass die ausgehärtete Giessmasse 50 eine direkte, lastübertragende
Verbindung von der Auflagefläche 51 der Bodenplatten zum Fussteil bildet. Die Stütze
ist "von selbst" völlig spielfrei, und es ist eine gute Lastaufnahme praktisch ohne
Biegebelastung des Stützenschaftes gewährleistet. Dank den Flüssigkeitseigenschaften
der Giessmasse ergibt sich automatisch eine genau waagrechte Auflagefläche für die
Bodenplatten, d.h. es sind keinerlei Einstellmittel zum Ausgleich unterschiedlicher
Stützenneigungen erforderlich. Da die Stütze mit ausgehärteter Giessmasse einen einheitlichen
Körper bildet, ist auch ein nachträgliches, ungewolltes Lockern oder Verstellen, z.B.
infolge von Wechselbelastungen oder Vibrationen, ausgeschlossen.
[0018] Zum Einstellen der Stützen-Sollhöhe S bestehen verschiedene Möglichkeiten; beispielsweise
kann die Ueberlaufstelle 18 (Fig. 1) von Stütze zu Stütze fortschreitend mittels Messlatte
und Wasserwaage eingemessen werden. Jedoch muss man keineswegs die erwähnte "Ueberlaufmethode"
anwenden. Es kann vielmehr der Kopfteil bzw. dessen oberer Rand von vornherein zu
hoch eingestellt und während des Einfüllens der Giessmasse 50 deren ansteigender Flüssigkeitsspiegel
laufend von oben überwacht werden, z.B. mittels eines berührungslosen, elektronischen
Distanzmessers, welcher bei Erreichen der Sollhöhe S ein Signal gibt, um den Giessvorgang
abzubrechen, wobei es dann nicht zum Ueberlaufen der Giessmasse kommt. Als weitere
Möglichkeit zum Einstellen der Sollhöhe kommt die Anwendung von Laser-Nivelliergeräten
in Betracht. Besonders vorteilhaft kann es auch sein, eine Mehrzahl von Stützen gleichzeitig,
d.h. gruppenweise auf ihre Rasterstellen zu setzen und dann gemeinsam auf die Sollhöhe
einzustellen; hierfür geeignete Verfahren und Vorrichtungen sind in der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 91810744.2 vom 23.09.91 beschrieben.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind wiederum der Fussteil 20 und der
Kopfteil 27 teleskopartig verschiebbar aneinander geführt. Im Kopfteil 27, beispielsweise
einem Stahlrohr, befindet sich der nach oben offene Hohlraum 49. Dieser kann nach
unten durch eine Ringdichtung 24 abgedichtet sein, welche zwischen Kopfteil und Fussteil
angeordnet ist. Der Fussteil 20 ist hier als vorgefertigtes Giessteil, z.B. als Betonsockel
gestaltet (gegebenenfalls mit eingebetteter Armierung, nicht dargestellt). Ein Kanal
21 (oder mehrere solcher Kanäle) im Fussteil 20 bildet für die Giessmasse 50 eine
Verbindung vom Hohlraum 49 zur Unterseite 22 des Fussteils. Zweckmässigerweise wird
gleich nach dem Aufsetzen des Fussteils 20 auf die Rasterstelle eine geringe Menge
Giessmasse in den Kanal 21 eingegossen. Die Masse fliesst dann nach unten und breitet
sich zwischen dem Fussteil 20 und dem unebenen Rohboden 1 aus und kann als Kleber
für die Stütze, mindestens aber zur Verbesserung von deren Auflage auf dem Boden wirken.
Am Aussenrand des Fussteils 20 kann eine Ringdichtung 23 vorhanden sein, z.B. ein
einfacher Schaumstoffring, um das Wegfliessen der Giessmasse unter dem Fussteil 20
zu verhindern. Die Stütze wird durch vertikales Verschieben des Kopfteils 27 auf Sollhöhe
eingestellt, und anschliessend wird der Hohlraum 49 mit Giessmasse gefüllt. Bis dann
ist die vorher allenfalls eingefüllte Giessmasse im Kanal 21 und an der Unterseite
22 ausreichend erstarrt, um ein Nachfliessen aus dem Hohlraum 49 zu verhindern.
[0020] Die Stütze nach Fig. 3 und 4 weist als Beispiel eine Besonderheit zur Einstellung
auf Sollhöhe auf: Der Kopfteil 27 ist mit einem Mündungsteil 28 versehen, der zum
Anschluss an eine Schlauch-Wasserwaage bestimmt ist. Der Mündungsteil 28 befindet
sich innerhalb des Hohlraumes 49 und weist eine nach oben gerichtete Mündung auf,
die etwas unterhalb des oberen Randes des Kopfteil-Rohres 27 liegt und zur Anzeige
der Sollhöhe S dient. Nach dem Aufsetzen und Fixieren der Stütze auf ihrer Rasterstelle
wird der Schlauch 29 einer Schlauch-Wasserwaage (an sich bekannt, nach dem Prinzip
der kommunizierenden Gefässe wirkend) von aussen in den Mündungsteil 28 gesteckt.
Wird dann der Kopfteil 27 von oben nach unten geschoben, so steigt die im Schlauch
29 befindliche Flüssigkeit der Wasserwaage im Mündungsteil 28 an, was von oben leicht
beobachtet werden kann. Sobald die Anzeigeflüssigkeit den Rand der nach oben gerichteten
Mündung des Teils 28 erreicht, befindet sich die Mündung auf Sollhöhe. Es wird dann
der Kopfteil 27 so belassen (gegebenenfalls provisorisch fixiert) und die Giessmasse
50 in den Hohlraum 49 bis zur Höhe der besagten Mündung eingefüllt. Der Mündungsteil
28 verbleibt dann in der erhärteten Giessmasse, und der Schlauch 29 wird zum Anschluss
an eine nächste Stütze abgezogen.
[0021] Wenn der Kopfteil 27 als Stahlrohr ausgeführt ist und die Giessmasse 50 sich beim
Erhärten mit der Innenwand des Rohres dauernd verbindet, erreicht die so gestaltete
Stütze eine ausserordentlich hohe Druckfestigkeit. Da die waagrechte Oberfläche der
erhärteten Giessmasse jedoch unterhalb des Randes des Rohres 27 liegt, können die
Bodenplatten 6 nicht direkt aufgelegt werden. Gemäss Fig. 4 wird deshalb ein einfacher,
planparalleler Zwischenkörper 25, der das Rohr 27 überragt, auf die Fläche 51 aufgesetzt,
und die Platten 6 kommen dann auf die Oberseite des Körpers 25 zu liegen. Natürlich
muss beim Einstellen der Sollhöhe S die Dicke (Höhe) des Körpers 25 berücksichtigt
werden; anderseits können auch Körper 25 mit unterschiedlicher Dicke benützt werden,
um etwaige Ungenauigkeiten der Sollhöhen-Einstellung oder Dickenunterschiede der Bodenplatten
auszugleichen. Ausserdem können auch zwei ineinander mittels Gewinde verschraubte
Teile als Zwischenkörper (nicht dargestellt) verwendet werden, was ein späteres Nachstellen
der Stützenhöhe, z.B. bei örtlichen Bodensetzungen o.dgl., erlaubt.
[0022] Am Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind die vorteilhaften Eigenschaften der
Stütze, wie völlige Spielfreiheit und günstige Lastaufnahme usw., besonders gut erkennbar.
Wie erwähnt, kann auch eine besonders gute Auflage auf dem Rohboden 1 durch ausgehärtete
Giessmasse 50 erreicht werden, falls z.B. ein Kanal 21 vorgesehen ist.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 7 weist der Fussteil 30 der Doppelbodenstütze
eine Sockelplatte 31 z.B. aus Kunststoff oder Beton auf, in die ein relativ dünnwandiger
Rohrabschnitt 34 eingelassen ist. Der Rohrabschnitt 34 umgibt einen nach oben offenen
Hohlraum 49. Die Fussplatte 31 kann eine Oeffnung 33 aufweisen, die eine Verbindung
vom Hohlraum 49 nach der Unterseite 32 des Fussteils herstellt. Die Verbindung 33
hat dann den selben Zweck wie der Kanal 21 beim Beispiel nach Fig. 3 und 4, und es
gilt das dort Gesagte.
[0024] Der Kopfteil der Stütze ist beim vorliegenden Beispiel zweiteilig und besteht aus
einem Stellkörper 37 und einem Platten-Auflagekörper 41, der in bezug auf den Fussteil
pendelnd gelagert ist. Der Stellkörper 37 kann z.B. aus drei Bügeln 38 bestehen, deren
eine Schenkel durch eine Presshülse 39 oder dergleichen zusammengehalten sind und
deren andere Schenkel in vertikalen Nuten 35 des Rohrabschnittes verschiebbar geführt
sind. Zwischen den inneren Schenkeln der Bügel 38, ebenfalls von der Presshülse 39
umfasst, ist eine Stahlnadel 40 festgehalten, die sich auf der Mittelachse des Fussteils
30 befindet. Die Nadel 40 ragt nach oben über die Bügel hinaus und ist zugespitzt.
Der Platten-Auflagekörper 41 setzt sich z.B. zusammen aus einer oberen Auflageplatte
44, einem unteren, relativ schweren Ring 42 und einem mit Durchbrechungen versehenen
Rohrstück 43, welches die Teile 42 und 44 miteinander starr verbindet. Mittels einer
an der Unterseite der Platte 44 vorhandenen Einsenkung 45, die sich in der Schwerpunktachse
des Auflagekörpers 41 befindet, ist der Körper 41 auf der Spitze der Nadel 40 zentriert.
Der Auflagekörper 41 kann dadurch frei pendeln, so dass sich dessen Auflagefläche
46 immer genau waagrecht einstellt. Als Pendellagerung des Platten-Auflagekörpers
41 wäre auch eine Kardan-Aufhängung oder dergleichen denkbar.
[0025] Der Platten-Auflagekörper 41 befindet sich teilweise innerhalb des Hohlraumes 49
- mehr oder weniger, je nach Höhenlage des Kopfteils in bezug auf den Fussteil 30.
Wenn der Hohlraum 49 mit Giessmasse gefüllt wird und diese erhärtet, geht der Auflagekörper
41 eine innige, lastaufnehmende Verbindung mit der Giessmasse ein; die Durchbrechungen
im Rohrabschnitt 43 sorgen dafür, dass die Giessmasse auch im Inneren des Rohres 43
frei aufsteigen kann.
[0026] Die Einstellung der Stütze auf Sollhöhe erfolgt durch vertikales Verschieben des
Stellkörpers 37 in bezug auf den Fussteil 30. Es kann dabei so vorgegangen werden,
dass der Platten-Auflagekörper 41 vorderhand beiseite gelassen wird, so dass die Spitze
der Nadel 40 frei herausragt und durch Verschieben des Stellkörpers 37 auf Sollhöhe
eingestellt werden kann. Hierauf wird die Giessmasse 50 eingefüllt und unmittelbar
danach der Auflagekörper 41 eingetaucht und auf die Nadel 40 aufgesetzt. Der Körper
41 pendelt sich dann in der noch flüssigen Giessmasse waagrecht ein. Im vorliegenden
Fall kommt es selbstverständlich auf die Füllmenge der Giessmasse bzw. auf die genaue
Höhenlage des Niveaus 51 nicht an, da nicht die Oberfläche der Giessmasse, sondern
die Oberseite 46 des Auflagekörpers 41 die Auflagefläche für die Bodenplatten 6 bildet.
[0027] Auch die Stütze nach dem vorliegenden Beispiel bietet eine ausserordentlich hohe
Druckfestigkeit und Stabilität, indem die Bodenbelastung von den Bodenplatten 6 über
den Auflagekörper 41, die Giessmasse 50 und die Fussplatte 31 direkt und spielfrei
in den Rohboden 1 eingeleitet wird. Die in der Giessmasse 50 eingebetteten Teile des
Stellkörpers 37 und des Platten-Auflagekörpers 41 wirken dabei als Armierung für die
Giessmasse.
[0028] Bei einer nicht dargestellten Variante, die nach dem gleichen Prinzip wie das Beispiel
nach Fig. 5 bis 7 funktioniert, kann der Fussteil z.B. als Formteil aus Beton (etwa
analog Fig. 3) gestaltet sein, wobei der zum Ausgiessen bestimmte Hohlraum ein nach
oben offener Ringraum ist, der z.B. einen zentralen, senkrechten Schacht im Fussteil
umgibt. Im genannten Schacht kann ein Stellkörper vertikal verschiebbar geführt sein,
auf dem ein Platten-Auflagekörper pendelnd abgestützt ist. Letzterer kann etwa topfförmig
gestaltet sein und mit seinem nach unten weisenden Rand in den genannten Ringraum
ragen. Beim Ausgiessen des Ringraumes wird dann der pendelnde Topfrand in der aushärtenden
Giessmasse fixiert. Der Auflagekörper kann ebenfallswie weiter oben beim Beispiel
nach Fig. 4 zum Auflagekörper 25 erwähnt - einen Schraubteil aufweisen, um ein späteres
Nachstellen der Stützenhöhe zu ermöglichen; letzteres kann natürlich auch beim pendelnden
Auflagekörper 41 im Beispiel nach Fig. 5 bis 7 vorgesehen sein.
[0029] Es ist noch zu erwähnen, dass z.B. die Platte 44 des Auflagekörpers 41 (wie auch
der Zwischenkörper 25 beim Beispiel nach Fig. 4) in verschiedener Weise für die Auflage
und/oder seitliche Fixierung der Bodenplatten 6 ausgestaltet werden können. Dabei
können auch Anschlüsse vorgesehen werden zum Anbringen von an sich bekannten, horizontal
von Stütze zu Stütze verlaufenden Querstreben, welche die Bodenplatten 6 zwecks Erhöhung
der Belastbarkeit unterstützen.
1. Doppelbodenstütze mit Fussteil (10, 20, 30) und Kopfteil (17, 27, 37, 41), die zwecks
Einstellung einer Stützen-Sollhöhe (S) relativ zueinander verstellbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stütze einen nach oben offenen Hohlraum (49) bildet, der zum mindestens
teilweisen Ausgiessen an Ort mit einer erhärtenden Giessmasse (50) bestimmt ist, die
oben im Hohlraum eine freie, waagrechte Oberfläche (51) bildet.
2. Doppelbodenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (51)
der Giessmasse (50) die Sollhöhe (S) bestimmt und die mittelbare oder unmittelbare
Auflage für Doppelboden-Platten (6) bildet.
3. Doppelbodenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (37,
41) einen in bezug auf den Fussteil (30) pendelnd gelagerten Platten-Auflagekörper
(41) aufweist, der sich teilweise innerhalb des Hohlraumes (49) befindet, um nach
dem Erhärten der Giessmasse (50) mit dieser eine lastaufnehmende Verbindung einzugehen.
4. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopfteil und der Fussteil aneinander teleskopartig verschiebbar geführt sind.
5. Doppelbodenstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (17)
als im wesentlichen rohrförmige, mit der Giessmasse (50) sich nicht verbindende Schalung
ausgebildet ist.
6. Doppelbodenstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (27)
einen zum Anschluss an eine Schlauch-Wasserwaage bestimmten Mündungsteil (28) aufweist,
der sich innerhalb des Hohlraums (49) befindet und eine zur Anzeige der Sollhöhe (S)
dienende, nach oben gerichtete Mündung aufweist.
7. Doppelbodenstütze nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine zwischen Kopfteil (27)
und Fussteil (20) angeordnete, den Hohlraum (49) nach unten abdichtende Ringdichtung
(24).
8. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
einen im Fussteil (20, 30) angeordneten Kanal (21, 33), der für die Giessmasse (50)
eine Verbindung vom Hohlraum (49) nach der Unterseite (22, 32) des Fussteils bildet.
9. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Fussteil (10) als starre Stahlkonstruktion gestaltet ist.
10. Doppelbodenstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fussteil (20) als vorgefertigtes Giessteil, z.B. aus Beton, gestaltet ist.
11. Doppelbodenstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fussteil (30) eine Fussplatte (31) und einen mit dieser verbundenen, den Hohlraum
(49) umgebenden Rohrabschnitt (34) aufweist.
12. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch innerhalb
des Hohlraumes (49) angeordnete, zum Eingiessen in die Giessmasse (50) bestimmte Armierungsmittel
(13, 38, 43).
13. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, deren ausgehärtete Giessmasse
(50) eine lastübertragende Verbindung von der Bodenplatten-Auflage (51, 46) zum Fussteil
(10, 20, 30) bildet.
14. Doppelbodenstütze nach den Ansprüchen 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch
aus dem Hohlraum (49) ausgeflossene, ausgehärtete Giessmasse (50) mit dem Rohboden
(1) verbunden ist.
15. Doppelbodenstütze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopfteil einen mittels Gewinde höheneinstellbaren Auflagekörper (25, 44)
aufweist.