[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbebegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art zur Bildung einer geschuppten Bogenbahn ist aus der DE
29 02 447 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung besteht die Halteeinrichtung aus
einem oberhalb einer einfachen Transportbandanordnung angeordneten Saugkasten. Die
Auslenkeinrichtung besteht aus einem unterhalb der Transportebene der Transportbandanordnung
angeordneten Hochpatscher, der zwischen den einzelnen Bändern hindurchführbare Finger
aufweist. Eine Anordnung dieser Art erfordert einen vergleichsweise großen Bogenabstand,
um Kollisionen des Hochpatschers mit dem in den Einlaufspalt einschießenden Bogen
zu vermeiden. Die bekannte Anordnung ist daher für hohe Maschinengeschwindigkeiten
nicht geeignet. Ein weiterer, ganz besonderer Nachteil der bekannten Anordnung ist
darin zu sehen, daß es sich bei den Bändern der Transportbandanordnung um einfache
Transportbänder handelt, auf denen die aufeinanderfolgenden Bogen lediglich aufliegen.
Die Auslenkeinrichtung kann daher erst in Aktion treten, wenn der betreffende Bogen
von einer nachfolgenden Abzieheinrichtung, beispielsweise in Form eines Abziehwalzenpaares,
erfaßt ist und dementsprechend bereits auf Schuppenstromgeschwindigkeit abgebremst
ist. Die Bögen erfahren hier daher durch die Halteeinrichtung keine Abbremsung mehr.
Es besteht hier daher auch die Gefahr, daß ein auf der Transportbandanordnung aufliegender
Bogen mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit an eine Stoppstelle, hier in Form
der der Bandanordnung nachgeordneten, mit der vergleichsweise langsamen Schuppenstromgeschwindigkeit
laufenden Abziehwalzenanordnung, anläuft, was zu Beschädigungen der Bogenvorderkante
führen kann. Diese Gefahr ist im vorliegenden Fall besonders groß, weil die Bogen
von der mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit laufenden Transportbandanordnung,
auf der sie aufliegen, praktisch geschoben werden.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß auch bei hoher Maschinengeschwindigkeit
eine schonende Betriebsweise gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die hinteren Enden der aufeinanderfolgenden Gegenstände
in vorteilhafter Weise noch während der vergleichsweise schnellen, durch die Schleppeinrichtung
bewirkten Einzelförderung, das heißt noch vor ihrer Abbremsung auf Schuppenstromgeschwindigkeit,
zum Eingriff mit der Halteeinrichtung gebracht werden. Diese tritt daher in vorteilhafter
Weise nicht nur zum Hochhalten der hinteren Enden der aufeinanderfolgenden Gegenstände
in Aktion, sondern auch bereits zum Abbremsen der Gegenstände auf Schuppenstromgeschwindigkeit
und fungiert dementsprechend auch als Bremseinrichtung. Die aufeinanderfolgenden Gegenstände
werden hierbei dementsprechend bereits vor ihrer Übergabe an weiterführende Transportmittel
gestreckt und abgebremst, was eine schonende Übergabe ermöglicht. Gleichzeitig ist
hierdurch sichergestellt, daß die Auslenkeinrichtung und die Halteeinrichtung bereits
vor der Schuppenbildung in Aktion treten können, ohne mit nachfolgenden Gegenständen
in Kollision zu kommen, was in vorteilhafter Weise eine Verkürzung der Taktzeiten
und damit eine Erhöhung der Maschinengeschwindigkeiten erlaubt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und bevorzugte Weiterbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann die Auslenkeinrichtung eine im Takt
der ankommenden Gegenstände auf- und abbewegbare Schwinge aufweisen, auf welcher wenigstens
ein umlaufendes Saugorgan, vorzugsweise mehrere, gleichmäßig über die Breite verteilte
Saugorgane, aufgenommen ist bzw. sind, das bzw. die gleichförmig antreibbar ist bzw.
sind. Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die aufeinanderfolgenden Gegenstände auch
bei hoher Transportgeschwindigkeit ohne Abbremsung angehoben werden können. Die genannten
Maßnahmen lassen eine hohe Zuverlässigkeit erwarten.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß das Saugorgan bzw. die
Saugorgane mit einer die maximale Geschwindigkeit der Eingriffsmittel um 5 bis 10
% unterschreitenden Geschwindigkeit antreibbar sind und daß im Bereich der Antriebseinrichtung
eine Überholkupplung vorgesehen ist. Diese Maßnahmen ermöglichen auch bei hoher Geschwindigkeit
eine gewisse Streckung der sowohl von den Eingriffsmitteln der Bandanordnung als auch
den Tragorganen der Auslenkeinrichtung erfaßten Gegenstände.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß die Saugorgane als
Saugbänder ausgebildet sind, deren saugaktives Untertrum nach unten konvex ausgebildet,
vorzugsweise V-förmig abgeknickt, ist. Diese Maßnahmen ergeben zwei gegeneinander
geneigte Bandabschnitte, von denen der eine in der tieferen Stellung parallel zur
Transportebene und der andere in der angehobenen Stellung parallel zur Arbeitsebene
der Halteeinrichtung verlaufen kann, was die Zuverlässigkeit erhöht und die Schonung
verbessert.
[0009] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß die Bänder
der Schleppeinrichtung als Saugbänder ausgebildet sind, die über ihrem Umfang nur
partiell mit Sauglöchern versehen sind. Diese Maßnahmen ergeben eine besonders schonend
arbeitende und höchst einfach aufgebaute Anordnung, die ohne mechanische Greifermittel
etc. auskommt. Dennoch ergibt sich ein zuverlässiger Halteeingriff. Ein weiterer Vorteil
der genannten Maßnahmen ist darin zu sehen, daß die von der Schleppeinrichtung transportierten
Gegenstände verhältnismäßig sanft losgelassen werden können, indem einfach die Saugquerschnitte
verkleinert und/oder das Vakuum reduziert werden. Mit Vorteil können die die Schleppeinrichtung
bildenden Saugbänder formschlüssig antreibbar, vorzugsweise als Zahnriemen mit nach
innen gehenden Zähnen ausgebildet sein. Diese Maßnahme gewährleistet trotz der erforderlichen
Beschleunigung und Verzögerung der die Schleppeinrichtung bildenden Bänder eine hohe
Genauigkeit.
[0010] Zweckmäßig kann die Schleppeinrichtung mehrere, seitlich gegeneinander versetzte,
unabhängig voneinander antreibbare Bändersätze aufweisen, die abwechselnd mit den
aufeinanderfolgenden Gegenständen zum Eingriff bringbar sind. Ein alternierender Einsatz
dieser Art erleichtert in vorteilhafter Weise die Steuerung der Antriebe und ermöglicht
besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und kurze Taktzeiten.
[0011] Vorteilhaft kann die Schleppeinrichtung zwei separat voneinander antreibbare Wellen
aufweisen, auf denen jeweils einem Bändersatz zugeordnete Antriebsräder befestigt
und dem anderen Bändersatz zugeordnete Umlenkräder frei drehbar gelagert sind. Diese
Maßnahmen ermöglichen auf besonders einfache und kostengünstige Weise einen voneinander
unabhängigen Antrieb der beiden Bändersätze.
[0012] Zweckmäßig können die Saugbänder dabei im Bereich ihrer durch die Sauglöcher gebildeten
Saugfelder erhöht sein. Diese Maßnahme stellt sicher, daß ein vom einen Bändersatz
erfaßter Gegenstand vom anderen, leer transportierten Bändersatz soweit distanziert
ist, daß keine Reibung stattfindet.
[0013] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann jedem Saugband ein vorzugsweise
durch ein Hohlprofil gebildeter Saugkanal zugeordnet sein, der einen mit den Sauglöchern
kommunizierenden, vorzugsweise mittigen Schlitz aufweist, der von Dichtleisten flankiert
ist, die sich innerhalb seitlicher Laufnuten für die seitlichen Zahnreihen der Saugbänder
befinden, die zweckmäßig im Bereich der Saugfelder mit gegenüber den vorzugsweise
mittig angeordneten Sauglöchern verbreiterten Oberflächenausnehmungen versehen sind.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine hohe, auf die zu transportierenden
Gegenstände wirkende Saugkraft und stellen gleichzeitig sicher, daß der den Bändern
entgegen wirkende Laufwiderstand besonders gering ist.
[0014] Zweckmäßig können die Bänder der Schleppeinrichtung mit ihren Eingriffsmitteln vorauslaufenden,
nach oben vorstehenden Abweisnocken versehen sein. Diese bewerkatelligen im Falle
eines Durchhangs des jeweils vorauslaufenden Gegenstands eine zuverlässige Abweisung,
was sich ebenfalls vorteilhaft auf die erzielbare Schonung und Zuverlässigkeit bei
hoher Geschwindigkeit auswirkt.
[0015] Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen,
daß die Bänder der Schleppeinrichtung auslaufseitig unter die Transportebene weiterführender,
hiermit verzahnter, mit Schuppenstromgeschwindigkeit antreibbarer, vorzugsweise als
Saugbänder ausgebildeter Transportbänder abtauchen und daß im Schnittbereich der Transportebenen
der Schleppeinrichtung und der nachfolgenden Transporteinrichtung ein bewegbarer,
vorzugsweise rotierender Anschlag vorgesehen ist. Diese Maßnahmen führen in vorteilhafter
Weise zu einer besonders hohen Schuppenabstandsgenauigkeit.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0017] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer beispielsweise einer Bogendruckmaschine vorgeordneten,
sogenannten Rolle-Bogeneinheit,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schuppaggregats,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 2,
- Figur 4
- die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Schuppaggregats anhand eines vergrößerten Ausschnitts
aus Figur 2,
- Figur 5
- einen Teillängsschnitt durch die Schleppeinrichtung des erfindungsgemäßen Schuppaggregats,
- Figur 6
- einen Querschnitt durch ein Band der erfindungsgemäßen Schleppeinrichtung,
- Figur 7
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Auslenk- und Halteeinrichtung und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 7.
[0018] Einer bogenverarbeitenden Maschine, wie einer Bogendruckmaschine, wird das bogenförmige
Material in an sich bekannter Weise in Form eines Schuppenstroms zugeführt, der bei
der Verarbeitung von Bogenstapeln bei der Abarbeitung des Stapels entsteht. In vielen
Fällen ist es jedoch erwünscht, auch in bogenverarbeitenden Maschinen Rollenmaterial
zu verarbeiten. Hierzu wird, wie in Figur 1 angedeutet ist, von einer Rolle 1 eine
Papierbahn 2 abgewickelt, von der mittels einer schematisch angedeuteten Querschneideinrichtung
3 Bogen 4 abgeschnitten werden, die mittels eines weiter unten noch näher zu erläuternden
Schuppaggregats zu einem Schuppenstrom 5 zusammengeführt werden, der, wie bei 6 angedeutet
ist, umgelenkt und in einen Bogenanleger eingeführt werden kann, welcher die zugeführten
Bogen taktweise an die bogenverarbeitende Maschine abgibt.
[0019] Das oben genannte Schuppaggregat besitzt, wie aus Figuren 2 und 3 entnehmbar ist,
ein durch seitliche Holme gebildetes Gestell 7, auf dem zwei hintereinander angeordnete,
miteinander verzahnte Saugbänderstrecken 8, 9 aufgenommen sind, auf denen die Bogen
4 bzw. der Schuppenstrom 5 transportiert werden. Die Übernahme der Bogen erfolgt bei
Ü1 im Bereich der hinteren Umlenkung der hinteren Saugbänderstrecke 8. Im Bereich
ihres vorderen Endes taucht die hintere Saugbänderstrecke 8 unter die Transportebene
des Obertrums der vorderen Saugbänderstrecke 9 ab. An der dadurch gebildeten Schnittstelle
S werden die Bogen von der hinteren Transportbänderstrecke 8 an die vordere Transportbänderstrecke
9 übergeben. Oberhalb der hinteren, zwischen Ü1 und S aktiven Saugbänderstrecke 8
ist eine hiermit zusammenwirkende, hier durch einen im Betrieb stationären Saugkasten
10 gebildete Halteeinrichtung angeordnet. Diese kann zur Bewerkstelligung einer Zugänglichkeit
der darunter sich befindenden Bänder hochklappbar angeordnet sein. Der Saugkasten
10 ist hier nach vorne geneigt, so daß sich ein keilförmiger Zwischeraum ergibt.
[0020] Im an den Saugkasten 10 nach hinten sich anschließenden Bereich befindet sich eine
ebenfalls oberhalb der hinteren Saugbänderstrecke 8 angeordnete, dem Saugkasten 10
vorgeordnete Bogenauslenkeinrichtung 11, die im Takt der ankommenden, durch die Querschneideinrichtung
3 erzeugten Bogen auf- und abbewegbar ist und durch welche das hintere Ende eines
von den Bändern der hinteren Saugbänderstrecke 8 transportierten Bogens 4 angehoben
und zum Eingriff mit dem Saugkasten 10 gebracht werden kann. Hierdurch ergibt sich,
wie am besten aus Figur 4 erkennbar ist, ein bis zum Bereich des vorderen Bogenendes
reichender Einlaufspalt 12 für das vordere Ende des jeweils nachfolgenden Bogens 4.
Der hintere Bereich des vorauslaufenden Bogens 4 übergreift demnach den vorderen Bereich
des jeweils nachfolgenden Bogens 4, was als Unterschuppung bezeichnet wird.
[0021] Die hintere Saugbänderstrecke 8 fungiert als Schleppeinrichtung, deren Bänder 13
die ankommenden Bogen jeweils bei Ü1 im Bereich ihrer Vorderkante erfassen und in
der in Figur 4 durch einen Pfeil angedeuteten Transportrichtung bis zur Übergabestelle
S abtransportieren. Die Bögen 4 werden dabei nicht von hinten geschoben, sondern praktisch
von vorne gezogen. Hierzu sind die Bänder 13 der hinteren Saugbänderstrecke, die mit
ihrem Obertrum auf einem jeweils zugeordneten Saugkanal 14 laufen, wie am besten aus
Figur 5 erkennbar ist, über ihrem Umfang nur partiell mit Sauglöchern 15 versehen.
Diese bilden dementsprechend Sauglochfelder 16 hier von etwa 100 mm Länge, welche
als Eingriffs- bzw. Schlepporgane der hinteren Saugbänderstrecke 8 fungieren. Bei
entsprechender Länge der Bänder 13 können mehrere, gleichmäßig am Umfang verteilte
Sauglochfelder 16 vorgesehen sein. Die Bögen 4 können, sobald ihr gezogener, Vorderkantenbereich
die Auslenkeinrichtung 11 passiert hat, von dieser angehoben und mit ihrem an den
mittels eines Sauglochfelds 11 gehaltenen, vorderen Bereich sich anschließenden Bereich
zunächst mit den Tragorganen der Auslenkeinrichtung 11 und anschließend mit der durch
den Saugkasten 10 gebilden Halteeinrichtung zumn Eingriff gebracht werden. Die Bögen
4 befinden sich dementsprechend gleichzeitig im Eingriff mit der durch die hintere
Saugbänderstrecke 8 gebildeten Schleppeinrichtung und der Auslenkeinrichtung 11 bzw.
der dieser nachgeordneten, durch den Saugkasten 10 gebildeten Halteeinrichtung. Durch
dieses Zusammenwirken von Schleppeinrichtung und Auslenkeinrichtung bzw. Halteeinrichtung
können die Bildung des Einlaufspalts 12 und das Einschiessen des jeweils nachfolgenden
Bogens bei verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit erfolgen.
[0022] Die Bänder 17 der vorderen Saugbänderstrecke 9 werden mit der vergleichsweise langsamen,
konstanten Schuppenstromgeschwindigkeit angetrieben. Der Antrieb wird, wie in Figur
3 bei 18 angedeutet ist, von der Querschneideinrichtung 3 abgeleitet und über ein
Getriebe 19 mit nachgeordneter, an einer Seite des Gestells 7 angeordneten Längswelle
20 auf eine Umlenkwelle 21 übertragen, auf welcher den Bändern 17 zugeordnete Rollen
befestigt sind, wie bei 22 angedeutet ist. Das Obertrum der Bänder 17 der vorderen
Saugbänderstrecke 9 läuft zwischen der Schnittstelle S und der vorderen Bandumlenkung
auf jeweils zugeordneten Saugkanälen 23, die wie die Saugkanäle 14 der hinteren Saugbänderstrecke
8 und der Saugkasten 10 sowie die Auslenkeinrichtung 11 an eine geeignete Vakuumquelle
angeschlossen sind. Die Bänder 17 der vorderen Saugbänderstrecke 9 sind auf ihrem
ganzen Umfang mit Sauglöchern versehen und dementsprechend auf der gesamten Länge
ihres vom jeweils zugeordneten Saugkanal 23 untergriffenen Abschnitts saugaktiv, was
eine zuverlässige Förderung des hierauf aufliegenden Schuppenstroms 5 gewährleistet.
[0023] Die Bänder 13 der hinteren Saugbänderstrecke 8 werden im Gegensatz zu den Bändern
17 nicht mit konstanter Geschwindigkeit, sondern mit variabler Geschwindigkeit angetrieben
und zwar in Form eines Geschwindigkeitsprofils mit zwischen der bei Ü1 im Bereich
des hinteren Endes der zugeordneten Saugkanäle 14 erfolgenden Aktivierung aufeinanderfolgender
Sauglochfelder 16 gleichbleibenden Perioden. Die als Eingriffsmittel fungierenden
Sauglochfelder 16 der Bänder 13 besitzen hier bei Ü1 die Einlaufgeschwindigkeit der
Bogen 4, d. h. die Geschwindigkeit der Papierbahn 2. Anschließend erfolgt zur Bewerkstelligung
eines größeren Bogenabstands eine Beschleunigung auf eine maximale Geschwindigkeit,
die über das vordere Ende der zugeordneten Saugkanäle 14 hinaus bis zur Schnittstelle
S beibehalten wird. Danach werden die Bänder 13 mit solcher Geschwindigkeit weiterbewegt,
daß das nächste Sauglochfeld 16 taktgleich mit dem jeweils zugeordneten Bogen im Bereich
von Ü1 eintrifft.
[0024] Um Totzeiten zu vermeiden und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zu ermöglichen, besteht
die hintere Saugbänderstrecke 8, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, aus zwei
Bänderpaaren 13a, 13b, deren Sauglochfelder 16 und dementsprechend auch deren Geschwindigkeitsprofile
so gegeneinder versetzt sind, daß die aufeinanderfolgenden Bogen 4 abwechselnd vom
einen oder anderen Bänderpaar 13a bzw. 13b erfaßt werden. Jedem Bänderpaar 13a bzw.
13b ist, wie Figur 3 weiter zeigt, ein eingener Antriebsmotor 24a bzw. 24b zugeordnet.
Die beiden Antriebsmotoren 24a,b sind dabei mittels einer jeweils zugeordneten Steuerleitung
25a bzw. 25b so ansteuerbar, daß das gewünschte Geschwindigkeitsprofil und die gewünschte
Profilversetzung erreicht werden. Die genannten Antriebsmotoren 24a,b sind jeweils
mit einer die hinteren bzw. vorderen Umlenkorgane der Bänder 13a, b aufnehmenden Welle
26 bzw. 27 verbunden. Auf jeder Welle 26, 27 sind jeweils die einem Bändersatz zugeordneten
Umlenkorgane befestigt, wie bei 28 angedeutet ist, und die dem jeweils anderen Bändersatz
zugeordneten Umlenkorgane frei drehbar gelagert, wie bei 29 angedeutet ist. Die auf
der jeweils zugeordneten Welle befestigten Umlenkorgane fungieren dabei als Antriebsräder,
die frei drehbar gelagerten Umlenkorgane als Umlenkräder.
[0025] Um Kollisionen der Bänder des einen Bänderpaares 13a bzw. 13b mit dem auf den Bändern
des jeweils anderen Bänderpaares 13b bzw. 13a aufgenommenen Bogen zu vermeiden, besitzen
die Bänder der hinteren Saugbandstrecke 8, wie aus Figur 5 erkennbar ist, im Bereich
ihrer Sauglochfelder 16 eine Erhöhung 30. Hierdurch ist sichergestellt, daß die mit
Relativgeschwindigkeit zu dem auf der Erhöhung 30 aufliegenden Bogen 4 laufenden,
anderen Bänder an der Bogenunterseite nicht streifen. Jeder Erhöhung 30 ist, wie die
Figuren 4 und 5 weiter zeigen, eine Abweisnocke 31 vorgeordnet, welche den jeweils
vorauslaufenden Bogen anhebt, wodurch auch im Falles eines Durchhangs diese vorauslaufenden
Bogens Kollisionen mit dem in den Einlaufspalt 12 einschießenden, nachfolgenden Bogen
unterbleiben.
[0026] Um trotz der erforderlichen Beschleunigung und Verzögerung der Bänder 13 der hinteren
Saugbänderstrecke 8 eine hohe Positionsgenauigkeit der als Eingriffsmittel fungierenden
Sauglochfelder 16 zu gewährleisten, sind die Bänder 13, wie aus Figur 5 weiter ersichtlich
ist, als Zahnriemen mit nach innen gerichteten Zähnen 32 ausgebildet. Die Antriebsräder
bzw. Umlenkräder sind dementsprechend als Zahnriemenräder 33 ausgebildet. Infolge
des hierdurch bewerkstelligten Formschlusses sind Rutschverluste ausgeschlossen. Die
den Zähnen 32 gegenüberliegende Bandaußenseite fungiert als ebene Auflagefläche. Zur
Erzielung eines möglichst geringen Laufwiderstands sind dabei, wie aus Figur 6 ersichtlich
ist, nur im Bereich der Bandmitte Sauglöcher 15 vorgesehen, die mit einem mittigen
Schlitz 34 des zugeordneten, durch ein Hohlprofil 35 gebildeten Saugkanals 14 kommunizieren.
Zur Vergrößerung der bogenseitig wirksamen Saugfläche sind, wie Figur 6 weiter zeigt,
im Bereich der Sauglochfelder 16 gegenüber den Sauglöchern 15 verbreiterte Oberflächenausnehmungen
36 vorgesehen, in welche die Sauglöcher 15 einmünden.
[0027] Der Schlitz 34 ist durch seitliche Dichtleisten 37 begrenzt, auf denen das jeweils
zugeordnete Band 13 läuft. Zur Verbesserung der Abdichtung können die Dichtleisten
37 mit Expansionsrillen 38 versehen sein. Außerhalb der Dichtleisten 37 ergeben sich
seitliche Laufnuten 39 für die Zähne 32 der Bänder 13. Diese gehen hier dementsprechend
nicht über die Bandbreite durch, sondern bilden zwei seitlich außenliegende Zahnreihen.
Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, eine mittige Zahnreihe vorzusehen, die
in einer mittigen Laufnut läuft, welche durch zwei Dichtleisten nach außen begrenzt
wird. In diesem Falle ergibt sich zwar eine größere Zahnbreite. Gleichzeitig nimmt
aber auch der Laufwiderstand zu. Die Saugkanäle 14 sind, wie schon erwähnt, wie der
Saugkasten 10 und die Auslenkeinrichtung 11 sowie die Saugkanäle 23 über jeweils eine
Anschlußleitung 40 mit einer Vakuumquelle verbunden.
[0028] Die Länge der Saugkanäle 14 bzw. deren Schlitze 34 entspricht der Eingriffsstrecke
der als Eingriffsmittel fungierenden Sauglochfelder 16 der Bänder 13. Wenn die Sauglöcher
15 das vordere Ende des jeweils zugeordneten Saugkanals 14 überfahren, wird der vom
betreffenden Sauglochfeld 16 erfaßte Bogen 4 losgelassen. Um diesen Vorgang möglichst
sanft zu gestalten, kann die Vakuumbeaufschlagung der Sauglöcher über die Länge der
Schlitze 34 reduziert werden. Hierzu können die Saugkanäle 14 in mehrere, hintereinander
angeordnete Kammern unterteilt oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, die
Schlitze 34 einfach über ihrer Länge verengt sein. Der als Halteeinrichtung fungierende
Saugkasten 10, der wie in Figur 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist,. zusammen
mit der zugeordneten Auslenkeinrichtung 11 formatabhängig verstellbar ist, wird so
eingestellt, daß der Abstand seiner Vorderkante bzw. die Vorderkante seiner unteren
Saugfläche vom vorderen Ende der Schlitze 34 einen Abstand aufweist,der etwa der Länge
des jeweils verarbeiteten Formats entspricht. Beim Loslassen des von den Bändern 13
gehaltenen vorderen Bogenendes wird dementsprechend auch das im Eingriff mit dem Saugkasten
10 stehende hintere Bogenende losgelassen. Das Vakuum in den Saugkanälen 14 und im
Saugkasten 10 wird dabei so eingestellt, daß die gegen Ende der Eingriffsstrecke wirksame,
am vorderen Bogenende noch angreifende Restzugkraft gerade noch ausreicht, um den
hinteren Bereich des betreffenden Bogens vom Saugkasten 10 abzuziehen, der dabei gleichzeitig
als Bremseinrichtung fungiert. Der vom Saugkasten 10 abgezogene Bogen 4 besitzt dementsprechend
nur noch eine geringe Restgeschwindigkeit, mit welcher er an die vordere Saugbandstrecke
9 übergeben wird, die mit der vergleichsweise langsamen Schuppenstromgeschwindigkeit
läuft. Im Bereich zwischen dem vorderen Ende der Eingriffsstrecke, d. h. dem vorderen
Ende der Schlitze 34 der Saugkanäle 14 und der Schnittstelle S, ab welcher die Saugbänder
der vorderen Saugbandstrecke 9 aktiv werden, fungieren die Bänder 13 der hinteren
Saugbandstrecke als einfache Tragbänder, welche den jeweils aufliegenden Bogen reibschlüssig
mitnehmen. Diese Strecke läßt sich jedoch in der Praxis auf nahezu Null verkürzen.
[0029] Zur Bewerkstelligung einer hohen Schuppenabstandsgenauigkeit ist im Bereich der Schnittstelle
S, wie Figur 2 weiter zeigt, ein rotierender Anschlag 41 vorgesehen, der die ankommenden
Bogen 4 ausrichtet. Der rotierende Anschlag 41 besteht aus einer angetriebenen Walze
42, von der zwischen den Bändern 13 bzw. 17 hindurchgreifende Anschlagnocken 43 abstehen,
deren Umfangsgeschwindigkeit der Schuppenstromgeschwindigkeit entspricht. Die Walze
42 wird, wie Figur 3 zeigt, ebenfalls durch die Längswelle 20 angetrieben. Die Position
der Anschlageinrichtung 41 ist formatunabhängig. Im Falle eines Formatwechsels werden,
wie in Figur 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, lediglich der als Halteeinrichtung
fungierende Saugkasten 10 und die diesem zugeordnete Auslenkeinrichtung 11 verstellt.
Hierzu sind der Saugkasten 10 und die Auslenkeinrichtung 11 auf einem auf den seitlichen
Holmen des Gestells 7 geführten Schlitten 44 aufgenommen, der durch seitliche Stellspindeln
45 verstellbar ist, die mittels einer mit einem Handrad 46 versehenen Welle 47 antreibbar
sind.
[0030] Der als Halteeinrichtung fungierende Saugkasten 10 ist während des Betriebs stationär.
Die Auslenkeinrichtung 11 besitzt demgegenüber, wie am besten aus Figuren 7 und 8
erkennbar ist, eine im Takt der ankommenden Bogen 4 auf- und abschwenkbare Schwinge
48 mit hierauf aufgenommenen Tragorganen, welche einen Bogen 4 von oben erfassen und
anheben können.Diese Tragorgane werden gleichzeitig mit der maximalen Geschwindigkeit
der Bänder 13 in etwa entsprechender Geschwindigkeit in Transportrichtung bewegt.
Zur Bildung der Tragorgane sind im dargestellten Ausführungsbeispiel gleichmäßig über
die Bänderstreckenbreite verteilte Saugbänder 49 vorgesehen. Diese sind auf ihrem
ganzen Umfang mit Sauglöchern versehen. Das Untertrumm der Saugbänder 40 läuft über
einen mit zugeordneten Öffnungen versehenen Saugkasten 50, der an der Schwinge 48
befestigt bzw. als Teil hiervon ausgebildet und über eine Saugleitung 51 mit einer
Vakuumquelle verbunden ist, zu der auch die Saugleitung 52 des stationären Saugkastens
10 führt. Die vorderen Umlenkorgane 53 der Saugbänder 49 sind auf einer durchgehenden
Welle 54 aufgenommen, auf der auch die Schwinge 48 schwenkbar gelagert sein kann,
wie bei 55 angedeutet ist. Die hinteren Umlenkorgane 56 der Saugbänder 49 sind auf
zugeordneten Ansätzen der Schwinge 48 federnd aufgenommen, um die gewünschte Bandspannung
aufrecht zu erhalten.
[0031] Der die Schwinge 48 bildende Rahmen wird durch seitlich angreifende Kurbeltriebe
57 auf- und abbewegt. Diese sind über ein Riemenvorgelege 58 mit der die als Antriebsräder
fungierenden, vorderen Umlenkorgane 53 der Saugbänder 49 aufnehmenden Welle 54 verbunden,
die über ein weiteres Vorgelege 59 von der Längswelle 20 aus antreibbar ist. Hierzu
ist auf der Längswelle 20, die als Profilwelle ausgebildet sein soll, eine mit dem
Schlitten 44 verstellbare Verschiebemuffe 60 aufgenommen, die ein Kegelrad trägt,
das mit einem weiteren Kegelrad einer Zwischenwelle des Vorgeleges 59 kämmt. Die Verschiebemuffe
60 und die über das Kegelradvorgelege hiermit verbundene Zwischenwelle 61 können auf
einer vom Schlitten 44 seitlich abstehenden Konsole 62 aufgenommen sein. Die Gesamtübersetzung
ist dabei so gewählt, daß die Schwinge 48 im Takt der ankommenden Bogen 4 auf- und
abschwingt und daß die Saugbänder 49 in etwa mit derselben Geschwindigkeit laufen,
mit welcher die Bogen 4 bewegt werden, wenn die Saugbänder 49 in der unteren Stellung
der Schwinge 48 mit dem hinteren Bogenende zum Eingriff kommen. Dies ist praktisch
die maximale Geschwindigkeit der als Schleppeinrichtung fungierenden, hinteren Saugbänderstrecke
8. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Antriebsgeschwindigkeit der Saugbänder
49 der Auslenkeinrichtung 11 etwa 5 bis 10 % kleiner als die maximale Geschwindigkeit
der Bänder 13 der hinteren Saugbänderstrecke 8 sein. Um Zwangskräfte zu vermeiden,
sind zwischen der Welle 54 und den hierauf aufgenommenen, als Antriebsräder fungierenden
Umlenkorganen 53 Überholkupplungen 63 eingebaut. Hierdurch ist es möglich, daß die
Bänder 49 über die hiervon erfaßten Bogen über ihre Antriebsgeschwindigkeit hinaus
beschleunigt werden können, was zu einer Bogenstraffung in Längsrichtung führt.
[0032] Der Saugkasten 50 ist so ausgebildet, daß das hierüber laufende Untertrumm der Saugbänder
49 nach unten konvex, hier nach unten V-förmig abgewinkelt ist. Die gegenseitige Neigung
der aneinander anschließenden Bandabschnitte ist dabei so gewählt, daß der hintere
Abschnitt, wie Figur 7 zeigt, in der unteren Stellung der Schwinge 48 etwa parallel
zur Transportebene der hinteren Saugbänderstrekke 8 ist und daß der vordere Abschnitt,
wie am besten aus Figur 4 erkennbar ist, in der oberen Stellung der Schwinge 48 etwa
parallel zur unteren Saugfläche des als Halteeinrichtung fungierenden, stationären
Saugkastens 10 ist. In jedem Falle ergibt sich dementsprechend eine vergleichsweise
lange Eingriffsstrecke und damit ein zuverlässiger Halt.
1. Vorrichtung zur Bildung einer Folge von sich unterlappenden, flächigen Gegenständen,
insbesondere zur Bildung einer geschuppten Bogenbahn (5) beim Fördern von mittels
einer vorgeordneten Querschneideinrichtung (3) von einer Papierbahn (2) abgeschnittenen
Bogen (4) zum Anlegetisch einer bogenverarbeitenden Maschine, mit einer oberhalb einer
Bandanordnung (8) angeordneten Halteeinrichtung (10, 11), mit der der hintere Bereich
der aufeinanderfolgenden Gegenstände unter Bildung eines Einlaufspalts (12) für den
jeweils nachfolgenden Gegenstand zum Eingriff bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandanordnung (8) als mit die aufeinanderfolgenden Gegenstände im Bereich ihres
vorderen Endes erfassenden, umlaufenden Eingriffsmitteln (16) versehene, mit der Halteeinrichtung
(10, 11) zusammenwirkende Schleppeinrichtung ausgebildet ist, deren Eingriffsmittel
(16) mit über ihrem Umlauf variierender Geschwindigkeit bewegbar sind und daß halteeinrichtungsseitig
eine oberhalb der Schleppeinrichtung angeordnete Auslenkeinrichtung (11) vorgesehen
ist, die wenigstens ein in etwa mit der maximalen Geschwindigkeit der Eingriffsmittel
(16) der Schleppeinrichtung bewegbares, die aufeinanderfolgenden Gegenstände ergreifendes
Tragorgan (49) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Schleppeinrichtung angeordnete Auslenkeinrichtung (11) eine im Takt
der ankommenden Gegenstände auf- und abbewegbare Schwinge (48) aufweist, auf der wenigstens
ein umlaufendes, als Tragorgan fungierendes Saugorgan (49), vorzugsweise mehrere,
gleichmäßig über die Breite verteilte Saugorgane (49), aufgenommen ist bzw. sind,
das bzw. die gleichförmig antreibbar ist bzw. sind, daß das Saugorgan bzw. die Saugorgane
(49) mit einer die maximale Geschwindigkeit der Eingriffsmittel (16) der mit der Halteeinrichtung
(10, 11) zusammenwirkenden Bandanordnung (8) um vorzugsweise 5-10% unterschreitender
Geschwindigkeit antreibbar ist bzw. sind und daß im Bereich der zugeordneten Antriebseinrichtung
eine überholkupplung (63) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Saugorgan der Auslenkeinrichtung (11) als Saugband (49) ausgebildet ist, dessen
saugaktives Untertrum nach unten konvex ausgebildet, vorzugsweise V-förmig abgeknickt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise formatabhängig verstellbare Halteeinrichtung einen vorzugsweise
stationär einstellbaren Saugkasten (10) aufweist, dem eine taktweise auf- und abbewegbare
Bogenauslenkeinrichtung (11) vorgeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (13) der als Schleppeinrichtung fungierenden Saugbandanordnung (8) als
Saugbänder ausgebildet sind, die über ihrem Umfang nur partiell mit Sauglöchern (15)
versehen sind, vorzugsweise mehrere, gleichmäßig über dem Umfang verteilte Sauglochfelder
(16) von vorzugsweise 100mm Länge aufweisen, wobei vorzugsweise im Bereich der Sauglochfelder
(16) gegenüber den Sauglöchern (15) verbreiterte Oberflächenausnehmungen (36) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (13) der die Schleppeinrichtung bildenden Bandanordnung (8) formschlüssig
antreibbar, vorzugsweise als Zahnriemen mit nach innen gehenden Zähnen (32) ausgebildet
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schleppeinrichtung bildende Bandanordnung (8) mehrere, seitlich gegeneinander
versetzte, unabhängig voneinander antreibbare Bändersätze (13a, 13b) aufweist, die
abwechselnd mit den aufeinanderfolgenden Gegenständen zum Eingriff bringbar sind und
deren Bänder (13) im Bereich der Saugfelder (16) eine Erhöhung (30) aufweisen und
mit den Sauglochfeldern (16) vorauslaufenden, nach oben stehenden Abweisnocken (31)
versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem als Saugband ausgebildeten Band (13) ein vorzugsweise durch ein Hohlprofil
(35) gebildeter Saugkanal (14) zugeordnet ist, der einen mit den Sauglöchern (15)
kommunizierenden, vorzugsweise mittigen Schlitz (34) aufweist, der von Dichtleisten
(37) flankiert ist, die sich innerhalb seitlicher Laufnuten (39) für seitliche Zahnreihen
der Saugbänder befinden, wobei vorzugsweise eine über der Länge der Schleppeinrichtung
abnehmende Vakuumbeaufschlagung der Sauglöcher (15) der Bänder (13) der als Schleppeinrichtung
fungierenden Bandanordnung (8) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (13) der als Schleppeinrichtung ausgebildeten Bandanordnung (8) auslaufseitig
unter die Transportebene weitrführender, hiermit verzahnter, mit Schuppenstromgeschwindigkeit
antreibbarer, vorzugsweise als Saugbänder ausgebildeter Bänder (17) einer nachgeordneten
Bandanordnung (9) abtauchen, wobei vorzugsweise im Schnittbereich (S) der Transportebenen
der als Schleppeinrichtung ausgebildeten Bandanordnung (8) und der nachfolgenden Bandanordnung
(9) ein bewegbarer Anschlag (41) vorgesehen ist, der vorzugsweise als rotierender
Anschlag (41) mit von einer antreibbaren Welle (42) abstehenden, zwischen die miteinander
verzahnten Bänder (13, 17) eingreifenden Anschlagnocken (43) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bändersatz (13a, 13b) der als Schleppeinrichtung ausgebildeten Bandanordnung
(8) ein Geschwindigkeitsprofil mit mehreren Phasen, vorzugsweise gegeneinander versetzte
Geschwindigkeitsprofile aufweisen, wobei auf eine der Einlaufgeschwindigkeit der Gegenstände
entsprechende Geschwindigkeit, welche die Eingriffsmittel (16) im Übernahmebereich
(Ü1) aufweisen, eine Beschleunigung auf eine maximale Transportgeschwindigkeit folgt,
welche die Eingriffsmittel (16) bis zum Ende der Schleppstrecke beibehalten und an
die sich eine Rückführgeschwindigkeit anschließt, die so eingestellt ist, daß die
Eingriffsmittel (16) taktgleich mit dem jeweils zugeordneten Gegenstand den Übernahmebereich
(Ü1) erreichen.