[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur zum Einbau in ein Gebäudeteil mit
a) einem Armaturen-Innenteil, das eine zumindest bereichsweise unrunde Außenkontur
aufweist und an einer Halterung mit einer komplementären Montageöffnung unverdrehbar
befestigbar ist;
b) einem auf das Armaturen-Innenteil lösbar aufsteckbaren Armaturen-Außenteil, wobei
der Abstand zwischen der der Halterung zugewandten Stirnseite des Armaturen-Außenteiles
und der Halterung veränderbar ist.
[0002] Eine derartige Sanitärarmatur ist in der DE-OS 39 07 204, insbesondere in Figur 3,
dargestellt. Hier handelt es sich um einen Wanneneinlauf, der an einer als Halterung
dienenden Montageplatte in einer Einbaunische an der Seite einer Badewanne montierbar
ist. Die Verstellung des Abstandes zwischen der unteren Stirnseite des Armaturen-Außenteiles
und der Montageplatte geschieht hier so, daß das Armaturen-Innenteil gegenüber der
Montageplatte in axialer Richtung verschiebbar und in unterschiedlichen axialen Positionen
festlegbar ist. Dies setzt jedoch voraus, daß die Befestigungsmittel, welche der axialen
Festlegung des Armaturen-Innenteiles an der Montageplatte dienen, stets zugänglich
sind.
[0003] Zum besseren Verständnis dieses Sachverhaltes darf daran erinnert werden, daß der
variable Abstand zwischen der unteren Stirnseite des Armaturen-Außenteils und der
Halterung dazu dienen soll, unterschiedliche Dicken einer auf der Halterung aufzubringenden
Verfliesung (bei Wandeinbau: unterschiedliche Dicken des Putzes od. dgl.) zu kompensieren.
Bei der Rohmontage der Sanitärarmatur wird zunächst das Armaturen-Innenteil an der
Halterung, also z.B. an einer Montageplatte, befestigt. Sodann wird von einem anderen
Handwerker die Verfliesung über der Montageplatte angebracht. Schließlich wird in
der Endmontage auf den nach außen überstehenden Bereich des Armaturen-Innenteiles
das Armaturen-Außenteil aufgesteckt. Erst zu diesem Zeitpunkt ist also die genaue
Soll-Lage der unteren Stirnseite des Armaturen-Außenteiles bekannt. Die entsprechende
Positionierung der verschiedenen Teile des bekannten Wanneneinlaufes kann nur deshalb
noch erfolgen, weil beim Gegenstand der DE-OS 39 07 204 die gesamte Halterung samt
der hierauf aufgebrachten Verfliesung aus der Einbaunische herausgenommen werden kann.
Diese Bauweise eignet sich also nicht für diejenigen Fälle, bei denen die Verfliesung
und die Halterung nicht mehr vom Gebäudeteil abnehmbar und die durch Verfliesung und
Halterung abgedeckten Teile der Sanitärarmatur nicht mehr zugänglich sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitärarmatur der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß einerseits die erforderliche Einjustierung des Armaturen-Außenteiles
gegenüber der Halterung erfolgen kann, ohne daß die von der Halterung abgedeckten
Teile zugänglich sein müßten, und daß andererseits das Armaturen-Außenteil robust
gegen eine Verdrehung gesichert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
c) eine Schraubbuchse vorgesehen ist, welche durch eine Schraubbewegung gegenüber
dem Armaturen-Innenteil in ihrer axialen Lage verstellbar ist;
d) ein Kopplungsteil mit der Schraubbuchse derart in Verbindung steht, daß es von
deren Drehbewegung abgekoppelt ist, jedoch deren Axialbewegung mitmacht;
e) das Kopplungsteil in einem ersten Bereich mit unrunder Kontur an einem Bereich
des Armaturen-Innenteiles mit komplementärer Kontur unverdrehbar aber axial verschiebbar
anliegt;
f) das Kopplungsteil einen zweiten Bereich mit unrunder Kontur aufweist, auf welchen
das Armaturen-Außenteil mit einer komplementären Kontur unverdrehbar aufgeschoben
ist.
[0006] Der erste Teil der oben geschilderten Aufgabe, nämlich die nachträgliche Einstellbarkeit
der Position des Armaturen-Außenteiles, wird erfindungsgemäß durch die Schraubbuchse
gelöst, welche sich durch die Halterung hindurch erstreckt und an ihrem äußeren Ende
von einem Werkzeug erfaßt und verdreht werden kann. Würde man nun das Armaturen-Außenteil
direkt auf diese Schraubbuchse aufsetzen, so müßte seine winkelmäßige Fixierung an
der Schraubbuchse durch eine Schraube oder dergleichen erfolgen, welche gegen eine
Mantelfläche der Schraubbuchse anliegt. Eine solche Fixierung wäre jedoch nicht ausreichend
stabil. Aus diesem Grunde ist zur Lösung der zweiten oben geschilderten Teilaufgabe
erfindungsgemäß das Kopplungsteil vorgesehen. Das Kopplungsteil stellt einerseits
mit seinen unrunden Konturen einen Formschluß zwischen dem Armaturen-Innenteil und
dem Armaturen-Außenteil her, welcher sehr zuverlässig und stabil die Verdrehung des
Armaturen-Außenteiles gegenüber dem Armaturen-Innenteil und so letztendlich gegenüber
der Halterung unterbindet. Darüber hinaus aber folgt das Kopplungsteil der Axialbewegung
der Schraubbuchse derart, daß das auf dem Kopplungsteil befestigte Armaturen-Außenteil
in der gewünschten Weise unterschiedliche Abstände zum Armaturen-Innenteil und damit
auch zur Halterung einnehmen kann. Die Schraubbuchse sollte an ihrem äußeren Ende
eine Angriffsfläche für ein zum Verschrauben geeignetes Werkzeug aufweisen.
[0007] Zweckmäßig ist eine Bauweise, bei welcher die Schraubbuchse von außen nach innen
folgende Bereiche mit abnehmendem Durchmesser aufweist:
a) einen Bereich mit im wesentlichen zylindrischer Mantelfläche, an welchem das Kopplungsteil
befestigt ist;
b) einen Gewindebereich zur Verschraubung gegenüber dem Armaturen-Innenteil;
c) einen Führungsbereich mit im wesentlichen zylindrischer Mantelfläche zur Abdichtung
gegen das Armaturen-Innenteil.
[0008] Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung führt der Wasserweg zum Armaturen-Außenteil
durch das Innere der Schraubbuchse. Ein gesonderter Kanal, der einen eigenen Raum
benötigen würde, durch das Armaturen-Innenteil ist auf diese Weise nicht erforderlich.
[0009] In vielen Fällen weisen Sanitärarmaturen der hier interessierenden Art eine Umstellvorrichtung
auf, welche den Wasserfluß wahlweise zum Armaturen-Außenteil oder zu einem anderen
Wasserverbraucher richtet und einen mit zwei Ventilsitzen zusammenwirkenden Doppelventilkegel
umfaßt, der über eine Betätigungsstange bewegbar ist. In diesem Falle empfiehlt es
sich, wenn die Betätigungsstange durch das Innere der Schraubbuchse axial hindurchgeführt
ist. Der Grund für diese Maßnahme besteht wiederum darin, daß dann kein besonderer
Kanal mit eigenem Platzbedarf für die Betätigungsstange im Armaturen-Innenteil benötigt
wird.
[0010] Einer der beiden Ventilsitze, mit denen der Doppelventilkegel der Umstellvorrichtung
zusammenwirkt, kann an der inneren Stirnseite einer Einsatzbuchse ausgebildet sein,
die in dem Armaturen-Innenteil festgelegt ist, wobei die Einsatzbuchse ein Innengewinde
aufweist, welches mit einem Außengewinde der Schraubbuchse zusammenwirkt.
[0011] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß das Kopplungsteil mit der Schraubbuchse durch einen Sprengring verbunden
ist, der in einem Ringraum liegt, welcher teilweise von einer Nut im Kopplungsteil
und teilweise von einer Nut in der Schraubbuchse gebildet ist. Der Sprengring stellt
bei einer Axialbewegung der Schraubbuchse auf diese Weise eine formschlüssige Mitnahmeverbindung
zwischen Schraubbuchse und Kopplungsteil dar. Bei Drehbewegungen dagegen kann die
Schraubbuchse sich gegenüber dem Sprengring bewegen, ohne daß das Kopplungsteil hierbei
mitgenommen würde.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der erste unrunde Bereich des Kopplungsteils
an einer Schürze ausgebildet sein, welche an das Kopplungsteil angeformt ist und die
Außenkontur des Armaturen-Innenteils übergreift.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
- Figur 1:
- einen Axialschnitt durch einen am Rand einer Badewanne montierten Wannenauslauf bei
verhältmäßig kleiner Fliesendicke;
- Figur 2:
- eine Ansicht, ähnlich der Figur 1, jedoch bei größerer Fliesendicke.
[0014] In der Zeichnung ist ein Wannenauslauf 1 dargestellt, der - soweit nachfolgend nichts
anderes beschrieben ist - in ähnlicher Weise wie in der oben bereits erwähnten DE-OS
39 07 204 am Rande einer Badewanne in einer dort vorgesehenen Einbaunische montiert
ist. Der Wanneneinlauf 1 ist aus zwei Hauptkomponenten zusammengesetzt:
An einer horizontalen Montageplatte 2, die in der Einbaunische in einer geeigneten
Weise befestigt ist, ist ein Armaturen-Innenteil 3 montiert. Auf dieses ist ein Armaturen-Außenteil
4 aufgesteckt, wie dies noch näher erläutert wird. Der Abstand zwischen der unteren
Stirnseite des Armaturen-Außenteiles 4 und der Montageplatte 2 läßt sich in einer
nachfolgend näher beschriebenen Art variieren, um so unterschiedliche Dicken der zur
Verkleidung der Montageplatte 2 verwendeten Fliesen 36 kompensieren zu können.
[0015] Im einzelnen ist der Aufbau des in der Zeichnung dargestellten Wanneneinlaufes 1
wie folgt:
Das Armaturen-Innenteil 3 umfaßt einen seitlichen Anschlußstutzen 5, über den die
Wasserzufuhr erfolgt. Das Wasser gelangt zu einer Umstellvorrichtung 7, die einen
Doppelventilteller 8 und eine Betätigungsstange 9 umfaßt. Der Doppelventilteller 8
kann wahlweise mit einem oberen Ventilsitz 10 und einem unteren Ventilsitz 11 zusammenwirken.
[0016] Befindet sich der Doppelventilteller 8 am unteren Ventilsitz 11, so ist der Wasserweg
zum axialen, nach unten zeigenden Brause-Anschlußstutzen 12 versperrt. Aus einer Handbrause,
die neben dem Wanneneinlauf 1 angeordnet, in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt
und über einen Schlauch mit dem Brause-Anschlußstutzen 12 verbunden ist, kann somit
kein Wasser austreten. Stattdessen strömt das über den Anschlußstutzen 5 eintretende
Wasser durch eine Axialbohrung 13 einer Schraubbuchse 23 nach oben in einen Auslaufraum
14 des Armaturen-Außenteiles 4 und von dort zu dem in der Zeichnung nicht mehr dargestellten
Auslauf-Mundstück des Wanneneinlaufes 1.
[0017] Liegt dagegen der Doppelventilteller 8 am oberen Ventilsitz 10, der von der unteren
Stirnseite der Einsatzbuchse 15 gebildet wird, an, so ist ersichtlich der zuletzt
geschilderte Wasserweg zum Auslaufmundstück des Wannenauslaufes 1 versperrt; der Wasserweg
zur Handbrause über den Brause-Anschlußstutzen 12 dagegen ist freigegeben.
[0018] Die Bewegung des Doppelventiltellers 8 zwischen den beiden Ventilsitzen 10 und 11
erfolgt von Hand mittels der Betätigungsstange 7, welche koaxial durch die Axialbohrung
13 der Einsatzbuchse 15, durch den Auslaufraum 14 des Armaturen-Außenteiles 4 sowie
durch dessen Wandung hindurchgeführt ist. Auf das äußere Ende der Betätigungsstange
9 ist in üblicher Weise ein Handgriff (nicht dargestellt) aufgesetzt.
[0019] Die Einsatzbuchse 15 weist an ihrem oberen Ende einen im Durchmesser vergrößerten
Bund 16 mit einem Außengewinde 17 auf. Das Außengewinde 17 der Einsatzbuchse 15 wirkt
mit einem entsprechenden Innengewinde 18 an der komplementär zur Einsatzbuchse 15
ausgestalteten Innenkontur des Armaturen-Innenteiles 3 zusammen. Ein O-Ring 19 im
Bereich des unteren Endes der Einsatzbuchse 15 liegt in einer Nut 20 des Armaturen-Innenteiles
3 ein und verhindert, daß Wasser in den Spalt zwischen der Einsatzbuchse 15 und dem
Armaturen-Innenteil 3 eindringt.
[0020] In der oberen Hälfte ist die Einsatzbuchse 15 mit einem Innengewinde 21 versehen.
Dieses Innengewinde 21 wirkt mit einem entsprechenden Außengewinde 22 einer Schraubbuchse
23 zusammen, die koaxial innerhalb der Einsatzbuchse 15, gegenüber dieser axial verschraubbar,
angebracht ist. Die Außenkontur der Schraubbuchse 23 läßt sich in drei Bereiche unterteilen,
deren Durchmesser von oben nach unten abnimmt:
Der oberste Bereich 24 hat eine glatte, zylindrische Mantelfläche. An ihn schließt
sich nach unten der bereits erwähnte Gewindebereich 22 an, der wiederum am unteren
Ende der Schraubbuchse 23 in einen Führungsbereich 25 mit glatter zylindrischer Mantelfläche
übergeht.
[0021] Die Außenkontur des Armaturen-Innenteiles 3 ist zumindest im Bereich des Durchtritts
durch die Montageplatte 2 unrund, also nicht rotationssymmetrisch, vorzugsweise mehrflächig
gestaltet. Eine entsprechende Kontur weist auch die Montageöffnung 26 der Montageplatte
2 auf, durch welche das Armaturen-Innenteil 3 hindurchgeschoben ist. Die Anordnung
ist also so, daß aufgrund eines Formschlusses das Armaturen-Innenteil 3 gegenüber
der Montageplatte 2 nicht verdreht werden kann. Die axiale Fixierung des Armaturen-Innenteiles
3 an der Montageplatte 2 erfolgt mittels einer Schraube 27.
[0022] Auf den obersten Bereich 24 der Schraubbuchse 23 ist ein Kopplungsteil 28 so aufgeschoben,
daß sich die Schraubbuchse 23 gegenüber dem Kopplungsteil 28 verdrehen kann, das Kopplungsteil
28 aber bei seiner Axialbewegung mitnimmt. Hierzu ist die Schraubbuchse 23 an ihrer
Außenmantelfläche mit einer Nut 29 und das Kopplungsteil 28 an seiner Innenmantelfläche
mit einer Nut 30 versehen. Beide Nuten 29,30 ergänzen sich zu einem Ringraum, in welchem
ein Sprengring 31 einliegt. Der Sprengring 31 überträgt offensichtlich die Axialbewegung,
nicht jedoch die Drehbewegung der Schraubbuchse 23 auf das Kopplungsteil 28.
[0023] An das Kopplungsteil 28 ist eine nach unten weisende Schürze 32 angeformt. Die Innenkontur
der Schürze 32 ist unrund, also nicht rotationssymmetrisch, und übergreift einen mit
einer komplementären Außenkontur versehenen, also ebenfalls unrunden Bereich des Armaturen-Innenteiles
3. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich das Kopplungsteil 28 gegenüber dem
Armaturen-Innenteil 3 nicht verdrehen kann.
[0024] Die Schraubbuchse 23 ist gegenüber der Einsatzbuchse 15 durch einen O-Ring 33 und
gegenüber dem Kopplungsteil 28 durch einen O-Ring 34 abgedichtet.
[0025] Das Kopplungsteil 28 seinerseits ist ebenfalls mit einer unrunden, insbesondere also
nicht rotationssymmetrischen Außenkontur 38 versehen. Auf diese Außenkontur 38 ist
das Armaturen-Außenteil 4 mit einer Anschlußöffnung 35 aufgesteckt, die eine komplementäre,
unrunde Innenkontur besitzt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich das Armaturen-Außenteil
4 gegenüber dem Kopplungsteil 28 und damit gegenüber dem Armaturen-Innenteil 3 und
der Montageplatte 2 nicht verdrehen kann. Der axialen Sicherung des Armaturen-Außenteils
4 auf dem Kopplungsteil 28 dient die Schraube 6.
Der Sinn der oben beschriebenen Merkmale ist folgender:
Die Oberseite der Montageplatte 2 ist durch die Fliesen 36 verkleidet. Die Dicke dieser
Fliesen kann innerhalb bestimmter Grenzen variieren. Die Installation des Wanneneinlaufes
1 erfolgt so, daß zunächst das Armaturen-Innenteil 3 an der Montageplatte 2 mittels
der Schraube 27 festgelegt und die Montageplatte 2 dann in der Eihbaunische neben
der Badewanne befestigt wird. Sodann wird vom Fliesenleger die Verfliesung 36 über
der dann nicht mehr entfernbaren Montageplatte 2 angebracht. In der "Endmontage" muß
dann das Armaturen-Außenteil 4 aufgesteckt werden, wobei unterschiedlichen Dicken
der Fliesen 36 Rechnung zu tragen ist aber zur Adaption der Montagelage die unterhalb
der Fliesen 36 befindlichen Teile der Armatur nicht mehr zugänglich sind.
[0026] In Figur 1 ist ein Fall dargestellt, bei welchem die Fliesen 36 verhältnismäßig dünn
sind. Hier ist die Schraübbuchse 23 innerhalb der Einsatzbuchse 15 vollständig nach
unten gedreht. Die untere Stirnseite des auf das Kopplungsteil 28 aufgesetzten Armaturen-Außenteiles
4 liegt in verhältnismäßig geringem Abstand der Montageplatte 26 gegenüber, welcher
von den Fliesen 36 ausgefüllt wird.
[0027] Trifft der Sanitärinstallateur dagegen bei der Endmontage auf verhältnismäßig dicke
Fliesen 36, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, so hat er gegenüber der in Figur
1 dargestellten Position wie folgt zu verfahren:
Bei noch nicht aufgesetztem Armaturen-Außenteil 3 wird die Schraubbuchse 23 um ein
entsprechendes Stück nach oben herausgedreht. Hierzu ist am oberen Ende der Schraubbuchse
23 eine Angriffsfläche 37 vorgesehen, die in Figur 2 zu erkennen ist. Die äußerste
Stellung der Schraubbuchse 23 ist dann erreicht, wenn deren unterer Führungsabschnitt
25 gerade noch den O-Ring 33 überdeckt. Diese Position ist in Figur 2 dargestellt.
[0028] Bei der axial nach oben gerichteten Bewegung der Schraubbuchse 23 wird das Kopplungsteil
28 aufgrund des Sprengringes 31 mitgenommen. Das Kopplungsteil 28 macht jedoch aufgrund
des Formschlusses zwischen der Innenkontur der Schürze 32 und der Außenkontur des
Armaturen-Innenteiles 3 die Drehbewegung der Schraubbuchse 23 nicht mit; es wird linear
nach oben verschoben. Auf dem so in eine höhere axiale Position gebrachten Kopplungsteil
28 kann nunmehr das Armaturen-Außenteil 4 in derselben Weise befestigt werden, wie
dies bereits oben anhand der Figur 1 beschrieben wurde. Wiederum ist eine Verdrehung
des Armaturen-Außenteiles 4 gegenüber der Montageplatte 2 aufgrund der verschiedenen
Formschlüsse nicht möglich. Der einzige Unterschied zwischen den Figuren 1 und 2 besteht
im wesentlichen darin, daß der Abstand zwischen der unteren Stirnseite des Armaturen-Außenteiles
4 und der Montageplatte 2 größer ist, so daß hier die Fliesen 136 mit größerer Dicke
Platz finden.
1. Sanitärarmatur zum Einbau in ein Gebäudeteil mit
a) einem Armaturen-Innenteil, das eine zumindest bereichsweise unrunde Außenkontur
aufweist und an einer Halterung mit einer komplementären Montageöffnung unverdrehbar
befestigbar ist;
b) einem auf das Armaturen-Innenteil lösbar aufsteckbaren Armaturen-Außenteil, wobei
der Abstand zwischen der der Halterung zugewandten Stirnseite des Armaturen-Außenteiles
und der Halterung veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) eine Schraubbuchse (23) vorgesehen ist, welche durch eine Schraubbewegung gegenüber
dem Armaturen-Innenteil (3) in ihrer axialen Lage verstellbar ist;
d) ein Kopplungsteil (28) mit der Schraubbuchse (23) derart in Verbindung steht, daß
es von deren Drehbewegung abgekoppelt ist, jedoch deren Axialbewegung mitmacht;
e) das Kopplungsteil (28) in einem ersten Bereich (32) mit unrunder Kontur an einem
Bereich des Armaturen-Innenteils (3) mit komplementärer Kontur unverdrehbar aber axial
verschiebbar anliegt;
f) das Kopplungsteil (28) einen zweiten Bereich (38) mit unrunder Kontur aufweist,
auf welchen das Armaturen-Außenteil (4) mit einer komplementären Kontur unverdrehbar
aufgeschoben ist.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbuchse (23)
an ihrem äußeren Ende eine Angriffsfläche (37) für ein zum Verschrauben geeignetes
Werkzeug aufweist.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbuchse
(23) von außen nach innen folgende Bereiche mit abnehmendem Durchmesser aufweist:
a) einen Bereich (24) mit einer im wesentlichen zylindrischen Mantelfläche, an welchem
das Kopplungsteil (28) befestigt ist;
b) einen Gewindebereich (22) zur Verschraubung gegenüber dem Armaturen-Innenteil (3);
c) einen Führungsbereich (25) mit im wesentlichen zylindrischer Mantelfläche zur Abdichtung
gegen das Armaturen-Innenteil (3).
4. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserweg
zum Armaturen-Außenteil (4) durch das Innere der Schraubbuchse (23) führt.
5. Sanitäramatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Umstellvorrichtung,
welche den Wasserfluß wahlweise zum Armaturen-Außenteil oder zu einem anderen Wasserverbraucher
richtet und einen mit zwei Ventilsitzen zusammenwirkenden Doppelventilkegel umfaßt,
der über eine Betätigungsstange bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(9) durch das Innere der Schraubbuchse (23) axial hindurchgeführt ist.
6. Sanitärarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Ventilsitze
(10) an der inneren Stirnseite einer Einsatzbuchse (15) ausgebildet ist, die in dem
Armaturen-Innenteil (3) festgelegt ist, und daß die Einsatzbuchse (15) ein Innengewinde
(21) aufweist, welches mit einem Außengewinde (22) der Schraubbuchse (23) zusammenwirkt.
7. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kopplungsteil (28) mit der Schraubbuchse (23) durch einen Sprengring (31) verbunden
ist, der in einem Ringraum liegt, der teilweise von einer Nut (30) im Kopplungsteil
(28) und teilweise von einer Nut (29) in der Schraubbuchse (23) gebildet ist.
8. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste unrunde Bereich des Kopplungsteils (28) an einer Schürze (32) ausgebildet
ist, welche an das Kopplungsteil (28) angeformt ist und die Außenkontur des Armaturen-Innenteiles
(3) übergreift.