[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Befestigung eines mit mindestens zwei Montageöffnungen
versehenen Sanitärkörpers, insbesondere eines WCs, Urinals oder Bidets.
[0002] Bei der Befestigung derartiger Sanitärkörper, die nahe ihrer Befestigungsfläche mit
zwei vorgefertigten Montageöffnungen versehen sind, besteht ganz allgemein das Problem,
daß beim Festziehen der jeweiligen Befestigungselemente, d.h. in der Regel der Befestigungsschrauben,
infolge mangelnder Ausrichtung der einzelnen Teile zueinander Querkräfte auftreten.
Hierdurch kann es zu einer ungleichmäßigen Verteilung der wirksamen Anzugskräfte und
insbesondere zu Druckspitzen an bestimmten Stellen kommen. Oftmals ist das Material
des Sanitärkörpers, insbesondere Sanitärkeramik, den hierbei auftretenden Druckbelastungen
nicht gewachsen, wodurch es zu Ausbrechungen und Rissen im Sanitärkörper kommen kann.
[0003] Um Sanitärkörper am Boden oder an der Wand zu befestigen, ist es weiterhin bekannt,
in der Wand zwei parallel zueinander und in vorgegebenem Abstand verlaufende Gewindestangen
zu verankern. Auf diese Gewindestangen wird der Sanitärkörper derart aufgeschoben,
daß die Gewindestangen aus einer Wandfläche des Sanitärkörpers herausragen. Auf diese
herausragenden Enden wird jeweils eine Mutter aufgeschraubt, die über eine Zwischenlage
in der Art von Unterlegscheiben den Sanitärkörper an die Wand anpreßt und auf diese
Weise mit Hilfe der Gewindestangen befestigt.
[0004] Bei dieser Art einer Wandbefestigung liegt der Sanitärkörper in senkrechter Richtung
im wesentlichen auf den Gewindestangen auf, wodurch hohe Flächenpressungen auftreten.
Außerdem ergeben sich nur verhältnismäßig kleine Flächen für die Übertragung der Spannkraft
der Mutter auf den Sanitärkörper. Insbesondere für wandhängende WCs und Bidets ergeben
sich hierdurch bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen hohe örtliche Belastungen
der Sanitärkeramik.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine boden- oder wandseitige Befestigung für einen mit mindestens zwei
vorgefertigten Montageöffnungen versehenen Sanitärkörper zu schaffen, die eine sichere
und dauerhafte Montage des Sanitärkörpers ermöglicht, ohne daß es infolge der bei
der Montage aufgewendeten Anzugskräfte zu Zerstörungen am Sanitärkörper kommen kann.
[0006] Die Befestigungsvorrichtung soll weiterhin eine günstigere Kraftübertragung mit geringerer
Flächenpressung ergeben und deshalb insbesondere für eine wandhängende Befestigung
von sanitärkeramischen Gegenständen geeignet sein.
[0007] Eine
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen innerhalb
des Sanitärkörpers nahe der jeweiligen Montageöffnung am Boden bzw. an der Wand befestigten,
mit einer Grundfläche am Boden bzw. der Wand anliegenden Halteblock, der eng beieinanderliegend
eine Vielzahl in Richtung auf die Montageöffnung hin ausgerichteter, geneigt zu der
Grundfläche verlaufender Bohrungen aufweist, wobei außerdem eine von außen in die
Montageöffnung eingesetzte Aufnahme für den Kopf eines stangenförmigen Verbindungsteils,
insbesondere einer Schraube, vorgesehen ist, dessen anderes Ende in eine der Bohrungen
eingreift.
[0008] Eine solcherart ausgebildete Befestigung hat den Vorteil, eine sichere und dauerhafte
Montage des Sanitärkörpers am Boden oder an einer Wand zu ermöglichen, ohne daß es
infolge der bei der Montage aufgewendeten Anzugskräfte zu Zerstörungen am Sanitärkörper
kommen kann. Denn infolge der Vielzahl der in dem Halteblock angeordneten Bohrungen
steht in jedem Fall zumindest eine Bohrung zur Verfügung, die genau auf den Kopf des
stangenförmigen Verbindungsteils und damit auf den jeweils anderen Kraftangriffspunkt
ausgerichtet ist. Wird das stangenförmige Verbindungsteil dann genau in diese Bohrung
hineingetrieben, ergibt sich eine querkraftfreie Übertragung der Haltekräfte. Das
Entstehen von Ausbrechungen oder Rissen im Material des Sanitärkörpers ist damit ausgeschlossen.
[0009] Das Entstehen unerwünschter Scherkräfte wird zusätzlich vermindert, wenn entsprechend
einem weiteren Merkmal der Erfindung der Kopf des Verbindungsteils gelenkig in der
Aufnahme gehalten ist. Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Aufnahme, die vorzugsweise
aus Metall besteht, nicht unmittelbar in der Montageöffnung sitzt, sondern unter Zwischenlage
einer aus Kunststoff bestehenden und daher Druckspitzen abbauenden Scheibe.
[0010] Die Pflege des Sanitärkörpers wird erleichtert, wenn erfindungsgemäß die Aufnahme
durch einen außen aufsetzbaren Stopfen oder Deckel verschlossen ist. Um in jedem Fall
ein querkraftfreies Eingreifen des Verbindungsteils in den Halteblock sicherzustellen,
weist dieser vorzugsweise mindestens drei Reihen mit jeweils drei bis sechs Bohrungen
auf.
[0011] Die Montage der boden- oder wandseitigen Befestigung wird wesentlich erleichtert,
wenn der Halteblock mit einer im Querschnitt rechteckigen Aussparung versehen ist,
die der Montageöffnung abgewandt offen ist. Dadurch lassen sich die beiden jeweils
gemeinsam verwendeten Halteblöcke sowohl hinsichtlich ihres Abstandes als auch hinsichtlich
ihrer Ausrichtung exakt festlegen, bevor deren Befestigung an der Wand bzw. dem Boden
durchgeführt wird.
[0012] Eine weitere
Lösung der eingangs dargelegten Aufgabenstellung durch die Erfindung ist gekennzeichnet
durch zwei jeweils auf eine Gewindestange aufsetzbare zweiteilige Spannblöcke, deren
Stützteil mittels eines Innengewindes auf der Gewindestange in vorgegebenem Abstand
von der Wand in axialer Richtung festlegbar ist und deren einerseits über Keilflächen
am Stützteil und andererseits an einer Anlagefläche des Sanitärkörpers anliegendes
Spannteil mittels einer an der Gewindestange angreifenden Spannschraube quer zur Gewindestange
verschiebbar ist.
[0013] Durch Eindrehen der sich an der Gewindestange abstützenden Spannschraube in das Spannteil
verschiebt sich das Spannteil quer zur Gewindestange. Da das Spannteil über Keilflächen
an dem auf der Gewindestange festgelegten Stützteil anliegt, wird bei der Querverschiebung
eine Art Keilwirkung erzielt, die das Spannteil stärker gegen die Anlagefläche des
Sanitärkörpers drückt, der auf diese Weise mit seiner an der Wand oder am Boden anliegenden
Seite zunehmend gegen die Wand bzw. den Boden gepreßt und damit befestigt wird.
[0014] Auch diese erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglicht somit eine einfache
und sichere Befestigung von Sanitärkörpern, wobei geringe Flächenpressungen auftreten,
so daß die Befestigungsvorrichtung insbesondere für eine wandhängende Befestigung
von WCs und Bidets geeignet ist.
[0015] Um ein Aufliegen des Sanitärkörpers auf den Gewindestangen zu vermeiden, ist gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Gewindestange zwischen dem Spannblock
und der Wand ein Tragblock angeordnet, auf dem der Sanitärkörper in senkrechter Richtung
aufliegt. Hierdurch ergibt sich eine definierte und größere Auflagefläche, welche
ebenfalls hohe Flächenpressungen vermeidet und damit eine Schonung der Sanitärkeramik
darstellt.
[0016] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Keilflächen des Spannblocks
mit prismenförmigem Querschnitt ausgebildet sein. Hierdurch wird auf einfache Weise
eine Parallelführung zwischen dem Stützteil und dem Spannteil in Richtung der Keilfläche
erreicht, die verhindert, daß sich der Spannteil gegenüber dem Stützteil auf der Gewindestange
verdrehen kann.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Spannteil mit einer langlochartigen
Ausnehmung versehen, in die die Spannschraube hineinragt. Die Spannschraube ist drehbar
unmittelbar im Spannteil gelagert. Das Innengewinde des Stützteils wird vorzugsweise
durch eine im Stützteil angeordnete Mutter gebildet.
[0018] Gemaß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Anlagefläche des Sanitärkörpers
für das Spannteil an jeweils einer kastenförmigen Anformung im rückwärtigen Seitenbereich
ausgebildet, die mit einer waagerechten Fläche auf dem im Inneren der Anformung angeordneten
Tragblock aufliegt und an deren etwa parallel zur Rückseite des Sanitärkörpers verlaufender
Wandfläche das Spannteil angreift. Diese kastenförmige Anformung ist mit einer Durchtrittsöffnung
für den senkrecht auf der Gewindestange ausgerichteten Spannblock versehen, so daß
der Sanitärkörper ohne weiteres auf die mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
versehenen Gewindestangen aufgeschoben werden kann.
[0019] Um die Spannschraube der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung betätigen zu können,
ist in jeder Seitenfläche des Sanitärkörpers eine Öffnung für ein an die Spannschraube
anzusetzendes Werkzeug ausgebildet.
[0020] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, den zweiteiligen Spannblock und
den Tragblock aus Kunststoff herzustellen, wodurch sich nicht nur die Herstellkosten
verringern, sondern eine besonders günstige Materialpaarung mit der Sanitärkeramik
erreicht wird.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsformen einer boden-
oder wandseitigen Befestigung für einen mit zwei vorgefertigten Montageöffnungen versehenen
Sanitärkörper dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Erfindung anhand eines versetzten Schnittes durch einen
mittels zweier Befestigungsteile am Boden befestigten Sanitärkörper,
- Fig. 2
- eine Teilansicht eines Halteblocks entsprechend der Linie II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf ein an einer Wand befestigtes WC,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines waagerechten Teilschnittes durch einen Teil des
WCs in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Stirnansicht des Tragblockes,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie VI - VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie VII - VII in Fig. 5,
- Fig. 8
- eine Stirnansicht des Spannteiles,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Spannteiles gemäß Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Vorderansicht des Spannteiles gemäß den Fig. 8 und 9,
- Fig. 11
- eine Stirnansicht des Stützteils,
- Fig. 12
- einen Langsschnitt durch das Stützteil gemäß der Schnittlinie XII - XII in Fig. 11
und
- Fig. 13
- eine Vorderansicht des Stützteils gemäß den Fig. 11 und 12.
[0022] Der in Fig. 1 dargestellte Sanitärkörper 1, beispielsweise ein WC-Körper, liegt mit
seinem unteren Rand auf einem Boden 2 auf. Um dem Sanitärkörper 1 am Boden 2 Halt
zu verschaffen, sind nahe den Innenflächen 3 des Sanitärkörpers 1 Halteblöcke 4 mittels
Befestigungsschrauben 5 und Dübeln am Boden 2 befestigt. Jeder Halteblock 4 liegt
dabei mit seiner Grundfläche 6 unmittelbar am Boden 2 an und weist seitlich einen
möglichst geringen Abstand zur jeweiligen Innenfläche 3 des Sanitärkörpers 1 auf.
[0023] Um den Abstand der insgesamt zwei Halteblöcke 4 auf den Abstand der Innenfläche 3
des Sanitärkörpers 1 abzustimmen, wird vor der Befestigung der Halteblöcke 4 ein als
Schablone dienender Maßstab 7 in im Querschnitt rechteckige Aussparungen 8 der Halteblöcke
4 eingelegt. Die Halteblöcke 4 werden dann soweit zusammengeschoben, wie dies die
Länge des Maßstabs 7 zuläßt. In der so erhaltenen, genau aufeinander ausgerichteten
Lage werden die Halteblöcke 4 dann in der dargestellten Weise am Boden 2 befestigt.
[0024] Anhand des in Fig. 1 rechts dargestellten Halteblockes 4 ist zu erkennen, daß dieser
über eine Vielzahl eng beieinander liegender Bohrungen 9 verfügt, die ausnahmslos
so geneigt zu der Grundfläche 6 verlaufen, daß sie in Richtung auf eine etwas erhöht
angeordnete Montageöffnung 10 des Sanitärkörpers 1 ausgerichtet sind. In eine der
Bohrungen 9 greift das Ende eines als Schraube 11 ausgebildeten stangenförmigen Verbindungsteils
ein. Das andere Ende der Schraube 11 weist einen Kopf 12 auf, der in einer metallischen
Aufnahme 13 gelenkig gehalten ist. Hierzu liegt der Kopf 12 mit seiner gerundeten
Unterseite an entsprechend abgerundeten Flächen der metallischen Aufnahme 13 an.
[0025] Die Aufnahme 13 ragt unter Zwischenlage einer Scheibe 14 oder eines Ringes aus Kunststoff
in die Montageöffnung 10 des Sanitärkörpers 1 hinein und ist dort axial sowie radial
festgelegt. Zur Abdeckung der Aufnahme 13 sowie des Kopfes 12 der Schraube 11 ist
ein Deckel 15 über einen äußeren Rand der Aufnahme 13 gestülpt.
[0026] In Fig. 2 ist dargestellt, daß für die Befestigung der Schraube 11 insgesamt dreizehn
Bohrungen 9 in jedem Halteblock 4 zur Verfügung stehen. Die Bohrungen 9 sind in drei
Reihen übereinander angeordnet, wobei jede Reihe vier oder fünf der möglichst dicht
beieinander liegenden Bohrungen 9 aufweist. Auch bei einer weniger exakten Ausrichtung
zwischen den Halteblöcken 4 und den jeweiligen Montageöffnungen 10 ist es daher möglich,
die Schraube 11 so in eine der Bohrungen 9 einzuführen, daß die mittels der Schraube
11 übertragene Anzugskraft frei von Querkräften ist. Hierzu trägt insbesondere auch
die gelenkige Halterung des Kopfes 12 der Schraube 11 innerhalb der Aufnahme 13 bei.
[0027] Die schematische Darstellung in Fig. 3 läßt erkennen, wie ein als wandhängendes WC
ausgebildeter Sanitärkörper 1 mittels zweier Gewindestangen 16 an einer Wand 17 befestigt
wird. Die hierzu verwendete Befestigungsvorrichtung ist in ihrer Arbeitsstellung in
Fig. 4 und anhand der Darstellung ihrer Einzelteile in den fig. 5 bis 13 gezeigt.
[0028] Diese Befestigungsvorrichtung besteht aus einem Tragblock 18, der in der Stirnansicht
und anhand zweier Schnitte in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist, sowie aus einem zweiteiligen
Spannblock 19. Dieser Spannblock 19 umfaßt ein Stützteil 20, das in verschiedenen
Ansichten in den Fig. 11 bis 13 dargestellt ist, und ein Spannteil 21, welches die
Fig. 8 bis 10 zeigen. Sowohl der Tragblock 18 als auch der zweiteilige, aus Stützteil
20 und Spannteil 21 gebildete Spannblock 19 werden vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
[0029] Der insgesamt quaderförmige Tragblock 18 ist mit einer exzentrisch liegenden Durchgangsöffnung
18a versehen, so daß er auf eine aus der Wand 17 herausragende Gewindestange 16 aufgesteckt
werden kann. Er liegt vorzugsweise gemäß der Darstellung in Fig. 4 an der Fläche der
Wand 17 an und wird hochkant stehend ausgerichtet, so daß der zu befestigende Sanitärkörper
1 sich über den Tragblock 18 auf der Gewindestange 16 mit geringstmöglichem Hebelarm
abstützt. Die zwischen Tragblock 18 und Sanitärkörper 1 gebildete Tragfläche ist ausreichend
groß bemessen, so daß auch hohe senkrechte Kräfte übertragen werden können.
[0030] Wie die Darstellung in Fig. 4 erkennen läßt und durch gestrichelte Linien in Fig.
3 angedeutet wurde, ist der Sanitärkörper 1 im rückwärtigen Seitenbereich jeweils
mit einer kastenförmigen Anformung 1a versehen, die insbesondere mit der Seitenwand
des Sanitärkörpers 1 verbunden ist und einen Innenraum 1b bildet, in welchem der Tragblock
18 zu liegen kommt, wenn der Sanitärkörper 1 auf die mit der Befestigungsvorrichtung
versehenen Gewindestangen 16 aufgesetzt wird. Über eine in der Zeichnung nicht erkennbare
waagerechte Fläche stützt sich die kastenförmige Anformung 1a des Sanitärkörpers 1
auf dem senkrecht ausgerichteten Tragblock 18 ab, so daß bei geringer Flächenpressung
hohe Kräfte übertragen werden können.
[0031] In der parallel zur Rückseite des Sanitärkörpers 1 verlaufenden Wand der kastenförmigen
Anformung 1a ist eine Durchtrittsöffnung 1c ausgebildet, die so groß ist, daß der
aus Stützteil 20 und Spannteil 21 bestehende Spannblock 19 hindurchtreten kann, wenn
dieser Spannblock 19 - wie der Tragblock 18 - senkrecht ausgerichtet auf der Gewindestange
16 angeordnet ist. Der Abstand des Spannblockes 19 von der Fläche der Wand 17 wird
hierbei entsprechend den Abmessungen der kastenförmigen Anformung 1a grob eingestellt.
Zu diesem Zweck ist das Stützteil 20 mit einem Innengewinde versehen, durch das seine
axiale Stellung auf der Gewindestange 16 vorgebbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird dieses Innengewinde des Stützteils 20 durch eine im Stützteil 20 angeordnete
Mutter 20a gebildet.
[0032] Im Spannteil 21 ist eine langlochartige Ausnehmung 21a ausgebildet, durch die gemäß
Fig. 4 die Gewindestange 16 hindurchragt. Stützteil 20 und Spannteil 21 liegen aneinander
über Keilflächen 20b bzw. 21b an, die beim Ausführungsbeispiel gemäß den Darstellungen
in den Fig. 8 bis 13 V-förmig in der Art eines Prisma ausgebildet sind. Hierdurch
ergibt sich eine zwangsweise Führung der beiden Teile des Spannblockes 19 aneinander
in Längsrichtung der Keilflächen 20b und 21b.
[0033] Wenn der Sanitärkörper 1 gemäß den voranstehenden Darlegungen auf die mit den Befestigungsvorrichtungen
versehenen Gewindestangen 16 derart aufgeschoben worden ist, daß sich die Tragblöcke
18 im Innenraum 1b der kastenförmigen Anformungen 1a befinden und die Spannblöcke
19 außerhalb der kastenförmigen Anformungen 1a liegen, kann der Befestigungsvorgang
beginnen. Als erstes werden die Spannblöcke 19 aus ihrer senkrechten, parallel zum
Tragblock 18 verlaufenden Ausrichtung, die zum Aufschieben des Sanitärkörpers 1, d.h.
zum Durchtreten des Spannblockes 19 durch die Durchtrittsöffnung 1c der kastenförmigen
Anformungen 1a erforderlich war, um 90° verdreht, so daß sie die in Fig. 4 dargestellte
Lage einnehmen. Das Verdrehen erfolgt mit Hilfe eines Werkzeuges, das durch eine in
der Seitenfläche des Sanitärkörpers 1 ausgebildete Öffnung 1d am Spannblock 19 angreifen
kann. Mit diesem Werkzeug wird anschließend eine Spannschraube 22 angezogen, die im
Spannteil 21 drehbar gelagert ist und sich mit ihrem in die langlochartige Ausnehmung
21a hineinragenden Ende an der Gewindestange 16 abstützt, wie dies in Fig. 4 gezeichnet
ist. Ein Anziehen dieser Spannschraube 22 bewirkt somit eine Querverlagerung des Spannteiles
21 in Fig. 4 nach links. Hierdurch entfaltet das Spannteil 21 eine Keilwirkung zwischen
dem auf der Gewindestange 16 in axialer Richtung unverschiebbaren Stützteil 20 und
der Wandfläche 1e der kastenförmigen Anformung 1a am Sanitärkörper 1. Über diese Keilwirkung
des Spannteiles 21 wird somit der Sanitärkörper 1 mit seiner Rückseite gegen die Fläche
der Wand 17 gezogen und hiermit befestigt.
[0034] Die aus Kunststoff hergestellten Teile der Befestigungsvorrichtung sind preiswert
herstellbar und ergeben eine gute Materialkombination mit der Sanitärkerammik des
zu befestigenden Gegenstandes 1. Auch ein Lösen dieses Sanitärkörpers 1 von der Wand
17 ist auf einfache Weise möglich. Selbstverständlich können die in den Seitenflächen
des Sanitärkörpers 1 ausgebildeten Öffnungen 1d durch geeignete Stopfen verschlossen
werden, so daß die gesamte Befestigungsvorrichtung unsichtbar und abgedeckt im Inneren
des sanitärkeramischen Gegenstandes untergebracht ist. Die Spannschraube 22 wird vorzugsweise
mit einem Innensechskant als Schlüsselfläche ausgeführt. Auch sie kann innerhalb des
Spannteils 21 in einer eingespritzten Gewindebuchse gelagert sein.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Sanitärkörper
- 1a
- Anformung
- 1b
- Innenraum
- 1c
- Durchtrittsöffnung
- 1d
- Öffnung
- 1e
- Wandfläche
- 2
- Boden
- 3
- Innenfläche
- 4
- Halteblock
- 5
- Befestigungsschraube
- 6
- Grundfläche
- 7
- Maßstab
- 8
- Aussparung
- 9
- Bohrung
- 10
- Montageöffnung
- 11
- Schraube
- 12
- Kopf
- 13
- Aufnahme
- 14
- Scheibe
- 15
- Deckel
- 16
- Gewindestange
- 17
- Wand
- 18
- Tragblock
- 18a
- Durchgangsöffnung
- 19
- Spannblock
- 20
- Stützteil
- 20a
- Mutter
- 20b
- Keilfläche
- 21
- Spannteil
- 21a
- Ausnehmung
- 21b
- Keilfläche
- 22
- Spannschraube
1. Vorrichtung zur Befestigung eines mit mindestens zwei Montageöffnungen versehenen
Sanitärkörpers, insbesondere eines WCs, Urinals oder Bidets, am Boden und/oder an
einer Wand
gekennzeichnet durch
einen innerhalb des Sanitärkörpers (1) nahe der jeweiligen Montageöffnung (10) am
Boden bzw. an der Wand befestigten, mit einer Grundfläche (6) am Boden bzw. der Wand
anliegenden Halteblock (4), der eng beieinander liegend eine Vielzahl in Richtung
auf die Montageöffnung (10) hin ausgerichteter, geneigt zu der Grundfläche (6) verlaufender
Bohrungen (9) aufweist, sowie eine von außen in die Montageöffnung (10) eingesetzte
Aufnahme (13) für den Kopf (12) eines stangenförmigen Verbindungsteils, insbesondere
einer Schraube (11), dessen anderes Ende in eine der Bohrungen (9) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (12) des Verbindungsteils
gelenkig in der Aufnahme (13) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (13) unter Zwischenlage
einer aus Kunststoff bestehenden Scheibe (14) in der Montageöffnung (10) sitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen außen auf die Aufnahme (13)
aufsetzbaren Stopfen oder Deckel (15).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteblock (4) mindestens
drei Reihen mit jeweils drei bis sechs Bohrungen (9) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteblock (4) mit einer
im Querschnitt rechteckigen Aussparung (8) versehen ist, die der Montageöffnung (10)
abgewandt offen ist.
7. Vorrichtung zur Befestigung eines mit mindestens zwei Montageöffnungen versehenen
Sanitärkörpers, insbesondere eines WCs, Urinals oder Bidets am Boden und/oder an einer
Wand,
gekennzeichnet durch zwei jeweils auf eine Gewindestange (16) aufsetzbare zweiteilige Spannblöcke (19),
deren Stützteil (20) mittels eines Innengewindes auf der Gewindestange (16) in vorgegebenem
Abstand von der Wand (17) in axialer Richtung festlegbar ist und deren einerseits
über Keilflächen (20b,21b) am Stützteil (20) und andererseits an einer Anlagefläche
(1e) des Sanitärkörpers (1) anliegendes Spannteil (21) mittels einer an der Gewindestange
(16) angreifenden Spannschraube (22) quer zur Gewindestange (16) verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gewindestange (16)
zwischen dem Spannblock (19) und der Wand (17) ein Tragblock (18) angeordnet ist,
auf dem der Sanitärkörper (1) in senkrechter Richtung aufliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (20b,21b)
des Spannblockes (19) mit prismenförmigem Querschnitt ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannteil (21) mit einer
langlochartigen Ausnehmung (21a) versehen ist, in die die Spannschraube (22) hineinragt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (22) im
Spannteil (21) drehbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde des Stützteils
(20) durch eine im Stützteil (20) angeordnete Mutter (20a) gebildet ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Anlagefläche (1e) des Sanitärkörpers (1) an jeweils einer kastenförmigen
Anformung (1a) im rückwärtigen Seitenbereich ausgebildet ist, die mit einer waagerechten
Fläche auf dem im Inneren (1b) der Anformung (1a) angeordneten Tragblock (18) aufliegt
und an deren etwa parallel zur Rückseite des Sanitärkörpers (1) verlaufender Wandfläche
(1e) das Spannteil (21) angreift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die kastenförmige Anformung
(1a) mit einer Durchtrittsöffnung (1c) für den senkrecht auf der Gewindestange (16)
ausgerichteten Spannblock (19) versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Seitenfläche
des Sanitärkörpers (1) eine Öffnung (1d) für ein an die Spannschraube (22) anzusetzendes
Werkzeug ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiteilige Spannblock (19) und der Tragblock (18) aus Kunststoff hergestellt
sind.