(19)
(11) EP 0 358 921 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.11.1992  Patentblatt  1992/45

(21) Anmeldenummer: 89114306.7

(22) Anmeldetag:  03.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F28F 19/00, F28G 1/12
// F28D13/00

(54)

Rohrbündel-Apparat

Tube bundle apparatus

Dispositif à faisceau tubulaire


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL

(30) Priorität: 15.09.1988 DE 3831385

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.03.1990  Patentblatt  1990/12

(73) Patentinhaber: Dorr-Oliver Deutschland GmbH
D-41488 Grevenbroich (DE)

(72) Erfinder:
  • Greffrath, Rainer, Dr.-Ing.
    D-4150 Krefeld 1 (DE)

(74) Vertreter: Weber, Dieter, Dr. et al
Weber, Dieter, Dr., Seiffert, Klaus, Dipl.-Phys., Lieke, Winfried, Dr. Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 132 873
DE-A- 1 126 060
DE-A- 3 432 864
BE-A- 569 651
DE-A- 1 247 359
FR-A- 646 861
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rohrbündel-Apparat zur Wärmeübertragung mit zwischen Rohrböden angeordneten Wärmetauscherrohren, einer Eintrittskammer und einer Austrittskammer sowie einer Vorrichtung zur Reinigung der Wärmetauscherrohre, die eine Abtrenneinrichtung für Feststoffpartikel und eine Pumpe umfallt, deren Saugseite mit der Austrittskammer und deren Druckseite mit der Eintrittskammer verbunden ist.

    [0002] Ein derartiger Rohrbündel-Apparat ist aus der BE-A-569 651 bekannt.

    [0003] Rohrbündel-Apparate zur Übertragung von Wärme von einem flüssigen oder gasförmigen Medium auf eine Flüssigkeit, bei denen zusammen mit dem zu behandelnden Medium in dieser Flüssigkeit unlösliche Fremdpartikel durch die Heizrohre geführt werden, sind außerdem in DE-A-28 15 825, DE-A-34 32 864, DE-A-36 25 408 oder EP-A-0 132 873 beschrieben. Die Fremd- oder Feststoffpartikel dienen dazu, die Innenseite der Heizrohre frei von Ablagerungen und Kristallbildung zu halten, und werden normalerweise im Kreislauf geführt. Im vorstehenden Stand der Technik wird die Anwendung dieser sogenannten Wirbelschicht-Technik für den verkrustungs- und verschmutzungsfreien Betrieb von wärmeübertragenden Apparaten beschrieben. Hierbei handelt es sich stets um Anordnungen mit stehender oder wandernder Wirbelschicht. Bei diesen Anordnungen sind die Partikel deutlich schwerer als das aufzuwärmende oder zu kühlende Medium. Die Rohre sind stets senkrecht angeordnet und werden von unten nach oben durchströmt, wobei die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in einem bestimmten Verhältnis zur Sinkgeschwindigkeit der Partikel in der ruhenden Flüssigkeit stehen muß.

    [0004] Die Steuerung des Rückflusses der Partikel von der oberen Wasserkammer zur unteren erfolgt durch geeignete hydraulische Einbauten.

    [0005] Die bekannten Anordnungen haben folgende Nachteile:

    1. Die Wahl der Größe der Feststoffpartikel und der Strömungsgeschwindigkeit ist viskositätsabhängig.

    2. Es sind relativ große Mengen an Partikeln (z.B. Edelstahl, Glas, Quarz usw.) erforderlich.

    3. Der Rohrbündel-Apparat kann nur senkrecht aufgestellt werden.

    4. Eine mehrflutige Bauweise der Rohrbündel ist nicht möglich.

    5. Mit zunehmendem Durchmesser des Rohrbündel-Apparates wird die gleichmäßige Verteilung der Partikel auf die Rohre sowie die Rückführung schwieriger.

    6. Bei versehentlichem Betrieb mit zu hoher Durchflußgeschwindigkeit können Partikel aus dem Apparat ausgetragen werden, so daß das Wirbelgut unter Umständen verlorengeht.



    [0006] Die vorstehend aufgeführten Nachteile dürften hauptsächlich dafür verantwortlich sein, daß bisher von einer nennenswerten Markteinführung solcher Apparate nicht die Rede sein kann, obwohl sich diese Technik z.B. für die Eindampfung von zur Verkrustung und Verschmutzung neigenden Abwässern geradezu anbietet.

    [0007] Aus der BE-A-569 651 und der DE-B-1 247 359 sind auch bereits liegende Wärmetauscher mit einem zur Reinigung dienenden Feststoffpartikel-Kreislauf über eine außenliegende Leitungsführung bekannt, die eine Pumpe und eine Abtrenneinrichtung für die Feststoffpartikel umfallt. Der dadurch bedingte verhältnismäßig lange außerhalb des Wärmetauschers verlaufende Weg des mit Feststoffpartikeln beladenen Mediums unter anderem durch die Pumpe bringt dort die Gefahr von Schäden und Betriebsstörungen mit sich. Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und eine zuverlässigere Reinigung zu erreichen.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei einem Rohrbündel-Apparat der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Abtrenneinrichtung in der Austrittskammer angeordnet ist und daß die Aus- und Einschleusung der Feststoffpartikel mit einer durch das zu behandelnde Medium betriebenen Strahlpumpe zwischen der Austrittskammer und der Eintrittskammer erfolgt.

    [0009] Die Feststoffpartikel werden dabei von einer Strahlpumpe im Kreislauf gefördert. Sie werden von der Strahlpumpe aus der Austrittskammer des Rohrbündel-Apparates angesaugt und dem die Strahlpumpe speisenden Strom des zu behandelnden Mediums beigemischt. Dieses wird zusammen mit den darin homogen verteilten Feststoffpartikeln über ein Rückführrohr der Eintrittskammer des Rohrbündel-Apparates zugeleitet und strömt durch die Wärmetauscherrohre, wo ihm je nach Verfahren Wärme zugeführt oder entzogen wird. Die Rohre werden mit der für Wärmetauscher üblichen Geschwindigkeit turbulent durchströmt. Die mitgeführten, abrasiven Feststoffpartikel stoßen aufgrund der turbulenten Strömung gegen die Innenseite der Rohre und verhindern so Verkrustungen, Verschmutzungen und Anbackungen. Die Abtrennung der Fremdpartikel aus dem behandelten Medium erfolgt mittels einer in der Austrittskammer angeordneten, mechanischen Trenneinrichtung. Die Aus- und Einschleusung der Feststoffpartikel erfolgt also mit Hilfe einer Strahlpumpe, wobei das zu behandelnde Medium selbst als Treibmedium dient.

    [0010] Dadurch wird der Vorteil eines äußerst einfachen Aufbaues erreicht. Es kommen insbesondere keine bewegten Teile oder Einrichtungen mit dem Gemisch aus Medium und abrasiven Feststoffen in Berührung, was für die Betriebssicherheit und den störungsfreien Betrieb solcher Rohrbündel-Apparate von ausschlaggebender Bedeutung ist. Durch die Anordnung der Abtrenneinrichtung in der Austrittskammer und Verwendung einer Strahlpumpe, die keinen eigenen Antrieb erfordert, ergeben sich insbesondere ein sehr einfacher und kompakter Aufbau einer solchen Anlage, wobei von besonderem Vorteil ist, daß die Einbaulage beliebig und je nach dem zur Verfügung stehenden Raumangebot frei gewählt werden kann.

    [0011] Je nach Einbaulage, Viskosität des zu behandelnden Mediums, seiner Strömungsgeschwindigkeit sowie der Größe und dem spezifischen Gewicht der Feststoffpartikel ist die Abtrenneinrichtung als Flachsieb, Schlitzsieb oder rechenartig ausgebildet, wobei es vorteilhaft sein kann, sie dachförmig auszuführen oder geneigt zur Strömungsrichtung anzuordnen. Damit ist eine gezielte Bewegung der Feststoffpartikel beim Abtrennen möglich. Auch bei Dichteunterschieden zwischen Partikeln und Medium ist ein Transport der Partikel zum Austragsstutzen hin gewährleistet. Ein gegen die Strömungsrichtung geneigtes Schlitzsieb bzw. ein Rechen haben den Vorteil, daß die Partikel nicht haften bleiben, sondern bedingt durch die Neigung des Rechens eine nach unten gerichtete resultierende Kraft auf die Partikel ausgeübt wird, so daß sich diese auch ohne Schwerkrafteinfluß entlang des Rechens zum Austragsstutzen hin bewegen.

    [0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Strahlpumpe durch einen zentral im Rohrbündel angeordneten Diffusor in Verbindung mit einer diesem vorgesetzten Düse gebildet ist. Dadurch ist eine besonders raumsparende, kompakte Anlagenausführung möglich. Der Vorteil dieser Anordnung ist im Fortfall der verbindenden Rohrleitungen zwischen der Strahlpumpe und dem Rohrbündel-Apparat zu sehen, wobei gleichzeitig der Wirkungsgrad der Strahlpumpe verbessert wird. Durch die zentrale Rückführung und die innenliegende Strahlpumpe ergeben sich die kürzest möglichen Strömungswege und damit eine Verringerung der Strömungsverluste und außerdem geringe Wärmeverluste. Durch das als Diffusor ausgebildete, innenliegende Rückführrohr vergrößert sich der Außendurchmesser des Rohrbündel-Apparates bei gleicher Wärmeaustauschfläche nur unwesentlich. Die Baulänge oder -höhe (je nach Einbaulage) vergrößert sich durch die erfindungsgemäße innenliegende Strahlpumpe nicht oder nur geringfügig, da die Austrittskammer strömungstechnisch und konstruktiv bedingt ohnehin ein relativ großes Volumen hat.

    [0013] Inbesondere wenn dabei die Abtrenneinrichtung als Kegelsieb ausgebildet ist, entsteht kein zusätzlicher Platzbedarf, um die Düse in der Austrittskammer anzuordnen. Die Tatsache, daß in diesem Falle die Zuführung des zu behandelnden Mediums und die Abführung des behandelten Mediums am selben Ende des Rohrbündel-Apparates erfolgen, ermöglicht unter Umständen eine besonders günstige Rohrleitungsführung ohne Wärmedehnungsausgleichs-Notwendigkeit.

    [0014] Eine zusätzliche Verbesserung des Betriebsablaufs ergibt sich dann, wenn die Strahlpumpe mit einem Teilstrom des zu behandelnden Mediums von weniger als 20 %, vorzugsweise 5 bis 10%, des Gesamtstroms betrieben wird.

    [0015] Der Teilstrom soll vorzugsweise gerade ausreichen, die Feststoffpartikel abzusaugen und diesen Teilstrom auf den Eintrittsdruck des Wärmetauschers zu verdichten.

    [0016] Wenn nur ein so großer Teil des zu behandelnden Mediums der Strahlpumpe zugeleitet, wie als Treibstrahl für die rückgeführte Menge an behandeltem Medium erforderlich ist, und der Rest des Mediums mit einer gesonderten Pumpe der Eintrittskammer direkt zugeleitet wird, kann die Strahlpumpe in ihren Dimensionen kleiner ausgelegt werden. Dieser Vorteil muß jedoch mit der Installation einer zweiten Pumpe erkauft werden. Je nach zu behandelndem Medium und dessen Viskosität kann es vorteilhafter sein, den gesamten Volumenstrom des zu behandelnden Mediums durch die Strahlpumpe zu führen, da hierbei der Treibdruck und die Strömungsgeschwindigkeit geringer sind und damit die mechanische Belastung von Strahlpumpe und Feststoffpartikeln gering gehalten wird.

    [0017] Besondere Vorteile ergeben sich aus einer Weiterbildung der Erfindung, wenn das spezifische Gewicht der abrasiven Feststoffpartikel genauso groß oder höchstens 50 % größer ist als das des zu behandelnden Mediums. Dadurch, daß zur Erzeugung der abrasiven Reinigung der Rohre Partikel verwendet werden, deren Dichte gleich oder nur wenig größer ist als die des zu behandelnden Mediums, bleiben die Partikel auch bei geringerer Strömungsgeschwindigkeit in der Schwebe und damit homogen in der Flüssigkeit verteilt. Ein Absetzen oder Ansammeln der Feststoffpartikel an Stellen schwacher Strömung wird somit vermieden bzw. sehr weitgehend reduziert. Es wird außerdem die gleichmäßige Beaufschlagung des gesamten Rohrbündels mit Partikeln gewährleistet, so daß sämtliche Rohre gleichmäßig gereinigt werden. Ganz besonders vorteilhaft ist diese Ausgestaltung für den lageunabhängigen Einbau von Rohrbündel-Apparaten. Sie ermöglicht darüber hinaus eine mehrflutige Bauweise der Rohrbündel-Apparate. Da die Dichte der Feststoffpartikel gleich oder nur geringfügig größer ist als des zu behandelnden Mediums, folgen sie der Strömung durch den Wärmetauscher auch bei stärkerer Umlenkung oder großen Geschwindigkeitsunterschieden problemlos, was günstig für die Gestaltungsfreiheit hinsichtlich Wärmetauscher und Leitungen ist. Es ist darüber hinaus von Vorteil, daß die Strömungsgeschwindigkeit außerhalb der Wärmetauscherrohre geringer sein kann als bei herkömmlichen Verfahren, da die Gefahr des Entmischens und Absetzens nicht gegeben ist. Das bedeutet geringere Druckverluste und damit Kosteneinsparungen. Während bei den bisherigen Verfahren zur Einhaltung einer ganz bestimmten Sinkgeschwindigkeit der Partikel je nach Medium eine relativ exakt einzuhaltende, bestimmte Korngröße notwendig war, besteht ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Maßnahme darin, daß die Grölle der Feststoffpartikel frei gewählt werden kann. Die Feststoffpartikel strömen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Flüssigkeit und folgen daher auch den in Wärmetauschern unter Umständen vorhandenen Umlenkungen. Somit können auch vorhandene Wärmetauscher ohne verfahrenstechnische Probleme entsprechend um- bzw. nachgerüstet werden. Auch die Anzahl der Feststoffpartikel ist in weiten Grenzen frei wählbar und kann je nach Verschmutzungsneigung des zu behandelnden Mediums kleiner oder größer gewählt werden, was einen erheblichen Verfahrensvorteil darstellt.

    [0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 4 schematisch dargestellt und nachfolgend näher beschrieben, wobei auf geläufige Details verzichtet wurde. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Rohrbündel-Apparat mit außenliegender Rückführung

    Fig. 2 eine Verfahrensführung, bei der nur ein Teil des zu behandelnden Mediums als Treibstrahl dient

    Fig. 3 eine Verfahrensführung, bei der das gesamte zu behandelnde Medium als Treibstrahl dient

    Fig. 4 einen Rohrbündel-Apparat mit innenliegender Rückführung und im Inneren angeordneter Strahlpumpe.



    [0019] Der Rohrbündel-Apparat besteht aus einem Behältermantel 1, in dem die Rohrböden 2 und 3 mit dazwischenliegenden Wärmetauscherrohren 4 angeordnet sind, und den Behälterböden 5 und 6 mit den Ein- und Austrittsstutzen 7 bzw. 8. Die Wärmetauscherrohre 4 werden von einem Heiz- oder Kühlmedium umspült, das über einen Stutzen 9 zugeführt wird, entweder wie hier dargestellt im Gleichstrom oder im Gegenstrom fließt, und über einen Stutzen 10 abgeführt wird. Der Raum zwischen Rohrboden 2 und Behälterboden 5 stellt die Eintrittskammer 11 für das zu behandelnde Medium und der Raum zwischen Rohrboden 3 und Behälterboden 6 die Austrittskammer 12 für das behandelte Medium dar. In der Austrittskammer 12 ist eine hier schematisch als Flachsieb dargestellte Abtrenneinrichtung 13 angeordnet, mit der die Feststoffpartikel 14 aus dem behandelten Medium abgeschieden werden. Das behandelte, von den abrasiven Feststoffpartikeln 14 befreite Medium verläßt den Rohrbündel-Apparat über den Austrittsstutzen 8, während die Feststoffpartikel über den Austragsstutzen 15 aus dem Rohrbündel-Apparat abgezogen werden. Sie werden zusammen mit einem kleinen, gerade für den Transport ausreichenden Teilstrom des behandelten Mediums, d.h. der aufgewärmten oder abgekühlten Flüssigkeit von einer Strahlpumpe 16 angesaugt. Die Strahlpumpe 16 besteht im wesentlichen aus einer Düse 17 und einem Diffusor 18, der gleichzeitig einen Teil der Rückführleitung 19 darstellt.

    [0020] Bei der in Fig. 2 dargestellten Verfahrensführung wird der Hauptstrom des zu behandelten Mediums dem Rohrbündel-Apparat durch die Pumpe 20 zugeführt. Ein Teilstrom des zu behandelnden Mediums wird der Strahlpumpe 16 von einer zweiten Pumpe 21 als Treibmedium zugeführt. Die Feststoffpartikel 14, die in der Austrittskammer 12 von der Abtrenneinrichtung 13 von dem behandelten Medium abgetrennt wurden, werden zusammen mit einem kleinen Teilstrom des behandelten Mediums über die Rückführleitung 19 und die Strahlpumpe 16 im steten Kreislauf geführt. Bei dieser Verfahrensführung kommt eine relativ kleine Strahlpumpe zum Einsatz.

    [0021] Bei der Verfahrensführung entsprechend Fig. 3 wird demgegenüber die Strahlpumpe 16 mit dem gesamten Mengenstrom des zu behandelnden Mediums von der Pumpe 21 beaufschlagt; das macht eine größere Strahlpumpe erforderlich. Dafür entfällt die zweite Pumpe.

    [0022] Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Erfindung, wobei die Strahlpumpe 16 innerhalb des Rohrbündel-Apparates angeordnet ist. Die Düse 17 der Strahlpumpe 16 befindet sich innerhalb der Austrittskammer 12, wobei der Diffusor 18 zentral innerhalb des aus den Wärmetauscherrohren 4 gebildeten Rohrbündels als Rückführung angeordnet und einerseits mit der Eintrittskammer 11 und andererseits mit der Austrittskammer 12 verbunden ist. Als Abtrenneinrichtung 13 für die abrasiven Feststoffpartikel 14 ist in diesem Falle innerhalb der Austrittskammer 12 ein Kegelsieb vorgesehen. Das zu behandelnde Medium wird der Düse 17 über die Pumpe 21 zugeführt, wobei die Feststoffpartikel aus der Austrittskammer 12 angesaugt und gemeinsam mit dem zu behandelnden Medium über die Wärmetauscherrohre 4 geführt werden. Das behandelte Medium wird auf derselben Seite des Rohrbündel-Apparates abgeführt, auf der das zu behandelnde zugeführt wird.


    Ansprüche

    1. Rohrbündel-Apparat zur Wärmeübertragung mit zwischen Rohrböden (2, 3) angeordneten Wärmetauscherrohren (4), einer Eintrittskammer (11) und einer Austrittskammer (12) sowie einer Vorrichtung zur Reinigung der Wärmetauscherrohre (4), die eine Abtrenneinrichtung (13) für Feststoffpartikel (14) und eine Pumpe (16) umfaßt, deren Saugseite mit der Austrittskammer (12) und deren Druckseite mit der Eintrittskammer (11) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (13) in der Austrittskammer (12) angeordnet ist und daß die Aus- und Einschleusung der Feststoffpartikel (14) mit einer durch das zu behandelnde Medium betriebenen Strahlpumpe (16) zwischen der Austrittskammer (12) und der Eintrittskammer (11) erfolgt.
     
    2. Rohrbündel-Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (13) als Flachsieb ausgebildet ist.
     
    3. Rohrbündel-Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (13) rechenartig ausgebildet ist.
     
    4. Rohrbündel-Apparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (13) dachförmig ausgebildet ist.
     
    5.  Rohrbündel-Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (13) geneigt zur Strömungsrichtung des zu behandelnden Mediums angeordnet ist.
     
    6. Rohrbündel-Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (16) durch einen zentral im Rohrbündel (4) angeordneten Diffusor (18) in Verbindung mit einer diesem vorgesetzten Düse (17) gebildet ist.
     
    7. Rohrbündel-Apparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (13) als Kegelsieb ausgebildet ist.
     
    8. Rohrbündel-Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe (16) mit einem Teilstrom des zu behandelnden Mediums von weniger als 20 %, vorzugsweise 5 bis 10 %, des Gesamtstroms betrieben wird.
     
    9. Rohrbündel-Apparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht der Feststoffpartikel (14) mindestens ebenso groß und höchstens um 50 % größer als das des zu behandelnden Mediums ist.
     


    Claims

    1. A tube cluster apparatus for heat transfer, having: heat exchanger tubes (4) disposed between tube ends (2, 3); an inlet chamber (11); an outlet chamber (12) and a device for cleaning the heat exchanger tubes (4) which comprises a separating device (13) for solid particles (14) and a pump (16) whose intake side is connected to the outlet chamber (12) and whose delivery side is connected to the inlet chamber (11), characterized in that the separating device (13) is disposed in the outlet chamber (12), and the solid particles (14) are discharged and charged between the outlet chamber (12) and the inlet chamber (11) by means of a jet pump (16) operated by the medium to be treated.
     
    2. A tube cluster apparatus according to claim 1, characterized in that the separating device (13) takes the form of a flat screen.
     
    3. A tube cluster apparatus according to claim 1, characterized in that the separating device (13) is constructed after the fashion of a rake.
     
    4. A tube cluster apparatus according to claims 1, 2 or 3, characterized in that the separating device (13) is constructed after the fashion of a roof.
     
    5. A tube cluster apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the separating device (13) is disposed at an inclination to the direction of flow of the medium to be treated.
     
    6. A tube cluster apparatus according to claim 1, characterized in that the jet pump (16) is formed by a diffusor (18) disposed centrally in the tube cluster (4), in conjunction with a nozzle (17) disposed upstream of said diffuser.
     
    7. A tube cluster apparatus according to claim 6, characterized in that the separating device (13) is constructed in the form of a cone sieve.
     
    8. A tube cluster apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the jet pump (16) is operated with a partial flow of the medium to be treated of less than 20%, preferably 5 to 10%, of the total flow.
     
    9. A tube cluster apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the specific weight of the solid particles (14) is at least as great and at most 50% higher than that of the medium to be treated.
     


    Revendications

    1. Appareil à faisceau tubulaire pour transfert de chaleur, comportant des tubes d'échange de chaleur (4) disposés entre des fonds de tube (2, 3), une chambre d'entrée (11) et une chambre de sortie (12), ainsi qu'une installation de nettoyage des tubes d'échange de chaleur (4), comprenant un dispositif de séparation (13) des particules de matière solide (14) et une pompe (16), dont le côté aspiration est raccordé à la chambre de sortie (12) et le côté refoulement avec la chambre d'entrée (11), caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est disposé dans la chambre de sortie (12) et en ce que l'entrée des particules solides (14) et leur sortie se font par des sas, entre la chambre d'entrée (12) et la chambre de sortie (13), au moyen d'une pompe réalisée sous la forme d'un éjecteur (16), entraîné par le fluide à traiter.
     
    2. Appareil à faisceau tubulaire suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est réalisé sous la forme d'un filtre plat.
     
    3. Appareil à faisceau tubulaire suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est réalisé sous la forme d'un filtre en forme de rateau.
     
    4. Appareil à faisceau tubulaire suivant l'une quelconque des revendications 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est réalisé sous la forme d'un filtre en forme de toit.
     
    5. Appareil à faisceau tubulaire suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est incliné par rapport à la direction d'écoulement du fluide à traiter.
     
    6. Appareil à faisceau tubulaire suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la pompe réalisée en éjecteur (16) est formée d'un diffuseur, disposé au centre du faisceau tubulaire (4), et raccordé à une buse (17) placée en amont du diffuseur.
     
    7. Appareil à faisceau tubulaire suivant la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif de séparation (13) est réalisé sous la forme d'un filtre conique.
     
    8. Appareil à faisceau tubulaire suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pompe réalisée en éjecteur (16) est entraînée avec une portion du courant du fluide à traiter, représentant moins de 20 % du total du débit, et de préférence 5 à 10 %.
     
    9. Appareil à faisceau tubulaire suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le poids spécifique des particules de matière solide (14) est au moins égal à celui du fluide à traiter, ou, au plus, 50 % plus grand.
     




    Zeichnung