[0001] Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Ausrüsten von Textilfasern oder aus Textilfasern
bestehenden Produkten, wie Geweben, Gewirken oder Vliesen.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere ein Mittel zur hydrophilierenden weichmachenden
Ausrüstung von Textilfasern oder aus Textilfasern bestehenden Produkten auf der Basis
von wäßrigen Zubereitungen siliciumorganischer Verbindungen.
[0003] Siliciumorganische Verbindungen werden in beachtlichem Umfang bei der Veredlung von
Textilgarnen und Textilien verwendet. Dabei wirken die siliciumorganischen Verbindungen
entsprechend ihrer jeweiligen Struktur und Modifizierung als Weichmacher, Antischaummittel,
Hydrophobierungsmittel, Appreturmittel und als Mittel zur Verbesserung des Griffs.
Infolge der Möglichkeit, Organosiloxane mit funktionellen organischen Gruppen zu modifizieren,
lassen sich die Silicone dem jeweiligen Verwendungszweck anpassen.
[0004] Über die Einsatzmöglichkeiten von Dimethylpolysiloxanen und mit anderen organischen
Gruppen modifizierten Polysiloxanen gibt es eine umfangreiche Patentliteratur. Stellvertretend
für die Literatur wird auf eine Übersichtsarbeit in der Zeitschrift "Textilveredlung"
20 (1985) 8 bis 12, hingewiesen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zum Ausrüsten von Textilfasern
oder aus Textilfasern bestehenden Produkten zu finden, welche in der Lage sind, den
Griff der ausgerüsteten Fasern oder Faserprodukte unter gleichzeitiger Hydrophilierung
zu verbessern. Die Griffverbesserung soll auch bei festgedrehten Open-End-Garnen erzielt
werden. Hierzu ist es wichtig, daß die Mittel das textile Material gut benetzen und
in den Faserverband penetrieren, wobei die Benetzung und Penetration auch beim Ausrüsten
von hydrophobem Textilmaterial gewährleistet werden soll. Die Produkte sollen den
Textilmaterialien neben dem guten Griff insbesondere eine gute Hydrophilie vermitteln,
um zu gewährleisten, daß die ausgerüsteten Textilfasern oder Textilien problemlos
um- oder überfärbt werden können und ferner gute antielektrostatische Eigenschaften
besitzen.
[0006] Eine weitere Forderung an die gewünschten Ausrüstungsmittel besteht darin, daß sie
in Form der wäßrigen Zubereitung hohe Badstabilität aufweisen, d.h. sich auch bei
längerer Lagerung und bei der Anwendung, insbesondere bei einer Verdünnung, nicht
entmischen und mit anderen üblichen Ausrüstungshilfsmitteln verträglich sind.
[0007] Diese gewünschte Eigenschaftskombination wurde überraschend bei einem Mittel gefunden,
welches erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß es 0,5 bis 80 Gew.-% eines
Gemisches modifizierter Organopolysiloxane A und B im Gewichtsverhältnis A : B von
10 : 1 bis 1 : 1 enthält, wobei das Organopolysiloxan A ein Polyethergruppen enthaltendes
lineares Siloxan mit mindestens 40 Dialkylsiloxyeinheiten ist, an welches mindestens
2 Polyethergruppen eines Molgewichtes von jeweils 600 bis 4000, die aus 40 bis 100
Mol-% Oxyethyleneinheiten, Rest auf 100 Mol-% Oxypropyleneinheiten bestehen, gebunden
sind, und das Verhältnis der Zahl der Dialkylsiloxyeinheiten : Zahl der Polyethergruppen
≧ 8 ist, und das Organopolysiloxan B ein quaternäre Ammoniumgruppen enthaltendes lineares
Siloxan mit mindestens 20 Dialkylsiloxyeinheiten ist, an welches über Kohlenstoff
mindestens 2 quaternäre Ammoniumgruppen gebunden sind, und das Verhältnis der Zahl
der Dialkylsiloxyeinheiten : Zahl der quaternären Ammoniumgruppen ≧ 10 ist.
[0008] Vorzugsweise besteht das Mittel aus
- 0,5 bis 80 Gew.-%
- des Organopolysiloxangemisches A, B und
- 20 bis 99,5 Gew.-%
- Wasser und/oder einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel.
[0009] Polyethergruppen enthaltende lineare Polysiloxane sind seit langem bekannt und werden
auch für Zwecke der Textilveredlung, zur Verbesserung des Griffs und als Netzmittel
verwendet. Aus dem Stand der Technik sind auch siliciumorganische Verbindungen mit
quaternären Ammoniumgruppen bekannt, welche insbesondere zur Verringerung der statischen
Aufladung von Textilien eingesetzt werden.
[0010] Es hat sich jedoch in unerwarteter Weise gezeigt, daß die Gemische der oben definierten
Organopolysiloxane A (Polyethergruppen enthaltende lineare Siloxane) und Organopolysiloxane
B (quaternäre Ammoniumgruppen enthaltende lineare Siloxane) Eigenschaften aufweisen,
die in diesem Maße bei den beiden Komponenten A und B jeweils für sich genommen nicht
gefunden werden können. Dieser synergistische Effekt war auch unter Berücksichtigung
des Standes der Technik nicht zu erwarten.
[0011] Wie in den Beispielen näher belegt, besteht der synergistische Effekt des erfindungsgemäßen
Mittels in einer erheblichen Verbesserung des Griffes, welche auch nach mehreren Feinwäschen
weitgehend erhalten bleibt. In besonders überraschender Weise wird die Vernähbarkeit
der behandelten Textilien verbessert. Dies zeigt sich in einer erheblichen Reduzierung
der Nadeleinstichkraft. Die Zahl der Maschensprengschäden beim Vernähen wird verringert.
Der Durchgangswiderstand als Maß für die elektrostatische Ausrüstung wird verbessert.
Die mit dem erfindungsgemäßen Mittel ausgerüsteten Textilprodukte sind frei von Flekken.
Bei der Behandlung im Färbeapparat findet ein vollständiger Badauszug statt.
[0012] Die erfindungsgemäßen Mittel können weitere Präparationsmittel in jeweils wirksamer
Menge zusätzlich enthalten. Beispiele solcher üblichen Präparationsmittel sind Knitterfreiharze
mit den dazu notwendigen sauren Katalysatoren, optische Aufheller, Füllmittel.
[0013] Die modifizierten Organopolysiloxane A und B lassen sich ohne Zusatz systemfremder
Emulgatoren in Wasser verteilen, wobei klare bis schwach trübe, kolloidale Lösungen
entstehen. Diese wäßrigen Zubereitungen sind unabhängig von der Konzentration, d.h.
sie sind in Form von Stammlösungen oder in Form von für die Anwendung verdünnten Lösungen
stabil und entmischen sich auch bei längerer Lagerung nicht.
[0014] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße
Mittel als Organopolysiloxan A ein Polymeres der allgemeinen durchschnittlichen Formel
wobei
- R¹
- im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Methyl- oder R²-Rest bedeutet,
- R²
- die Gruppe -(CH₂)₃O(C₂H₄O)x(C₃H₆O)yR⁴ ist,
R⁴ = Wasserstoff-, Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder Acylrest,
x = 10 bis 50 und
y = 0 bis 40 ist,
mit der Maßgabe, daß das mittlere Molekulargewicht der Gruppen R² 600 bis 4000 beträgt,
- R³
- im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet,
wobei aber mindestens 90 Mol-% der Reste R³ Methylreste sein müssen,
- n
- einen Wert von 40 bis 200,
- m
- einen Wert von 0 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß, wenn m = 0 ist, R¹ = R² ist, und,
wenn m > 0 ist, der Quotient n : m ≧ 8 ist.
[0015] Organopolysiloxane dieser Struktur sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung
kann dadurch erfolgen, daß man den Polyoxyalkylenether des Allylalkohols an das entsprechende
Wasserstoffsiloxan in Gegenwart von Katalysatoren, insbesondere Platinkatalysatoren,
anlagert. Falls bis zu 10 Mol-% der Reste R³ längerkettige Alkylreste sein sollen,
können diese durch Anlagerung eines entsprechenden Olefins an SiH-Gruppen des Wasserstoffsiloxans
eingeführt werden. Die Herstellung solcher Verbindungen ist z.B. in der EP-A-0 125
779 beschrieben.
[0016] Als Organopolysiloxan B enthält das erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise ein Polymeres
der allgemeinen durchschnittlichen Formel
wobei
- R³
- wie oben definiert ist,
- R⁵
- im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Methyl- oder R⁶-Rest bedeutet,
- R⁶
- die Gruppe
bedeutet,
R⁷ = zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette durch ein Sauerstoffatom
unterbrochen sein kann,
R⁸, R⁹, R¹⁰ = im Molekül und der Gruppe gleich oder verschieden, Alkylreste mit jeweils
1 bis 18 C-Atomen, wobei einer der Reste R⁸, R⁹, R¹⁰ je Gruppe der Rest -(CH₂)₃NHCOR¹¹,
R¹¹ = Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen, sein kann,
X ⊖ = ein beliebiges einwertiges Anion,
- o
- einen Wert von 20 bis 200,
- p
- einen Wert von 0 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß, wenn p = 0 ist, R⁵ = R⁶ ist, und,
wenn p > 0 ist, der Quotient o : p ≧ 10 ist.
[0017] Beispiele für den Rest R⁷ sind
[0018] Verbindungen dieser Art und ihre Herstellung sind in der DE-A .. .. ... (Patentanmeldung
P 37 19 086.5-44) und der US-A-3 389 160 beschrieben. Dabei kann die Herstellung in
der Weise erfolgen, daß man ein entsprechendes Epoxidgruppen aufweisendes Organopolysiloxan
mit tertiären Aminen in solchen Mengenverhältnissen umsetzt, daß jeder Epoxidgruppe
mindestens eine tertiäre Aminogruppe entspricht und man die Umsetzung in Gegenwart
eines Säureäquivalentes, bezogen auf zu quaternierendes Stickstoffatom, bei erhöhten
Temperaturen durchführt.
[0019] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel
als Organopolysiloxan B ein Polymeres mit gegebenenfalls im wesentlichen sich wiederholenden
Einheiten der allgemeinen durchschnittlichen Formel
wobei
- R⁷, X⊖
- wie oben definiert sind,
- R¹²
- ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2 C-Atomen, der eine Hydroxylgruppe
aufweisen und dessen Kohlenstoffkette durch ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen
sein kann, ist,
- q
- einen Wert von 20 bis 200 hat und
- s
- ≧ 1 ist.
[0020] Beispiele für den Substituenten R¹² sind
[0021] Verbindungen dieser Art sind in der DE-A .. .. ... (Patentanmeldung P 37 05 121.0-44)
beschrieben. Entsprechend dem dort näher erläuterten Herstellungsverfahren werden
zunächst α,ω-Wasserstoffpolysiloxane mit, bezogen auf SiH-Gruppen, äquimolaren Mengen
eines Epoxids, welches endständig eine olefinische Bindung hat, in Gegenwart eines
Hydrosilylierungskatalysators in an sich bekannter Weise umgesetzt, wonach das so
erhaltene Reaktionsprodukt mit einem ditertiären Amin in Gegenwart von 2 Moläquivalenten
Säure, bezogen auf Diamin, bei erhöhten Temperaturen in solchen Mengen umgesetzt wird,
daß jeder Epoxidgruppe eine tertiäre Aminogruppe entspricht.
Beispiele erfindungsgemäßer Mittel (Angaben in Gew.-%):
[0023]
1. |
20 % Siloxan A 1 |
5 % Siloxan B 3 |
30 % 1,2-Propylenglykol |
45 % Wasser |
2. |
10 % Siloxan A 1 |
10 % Siloxan A 4 |
10 % Siloxan B 1 |
70 % Wasser |
3. |
60 % Siloxan A 4 |
6 % Siloxan B 2 |
34 % 1,2-Propylenglykol |
4. |
5 % Siloxan A 2 |
5 % Siloxan B 5 |
90 % Wasser |
5. |
20 % Siloxan A 5 |
10 % Siloxan B 4 |
5 % Siloxan B 6 |
30 % i-Propanol |
35 % Wasser |
6. |
2 % Siloxan A 3 |
2 % Siloxan B 6 |
96 % Wasser |
7. |
10 % Siloxan A 4 |
5 % Siloxan B 7 |
85 % Wasser |
[0024] In den folgenden Beispielen werden die Eigenschaften von Mitteln, welche nur das
Organopolysiloxan A enthalten, mit erfindungsgemäßen Mitteln, welche die Organopolysiloxane
A und B gemeinsam enthalten, verglichen und der synergistische Effekt nachgewiesen.
Die wäßrigen Zubereitungen werden dabei durch einfaches, scherkraftreiches Einarbeiten
von Wasser in die modifizierten Organpolysiloxane A bzw. A und B erhalten.
Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß)
[0025] Die Zubereitung 1 besteht aus einer 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Organopolysiloxans
A, wobei die Reste und Indices in der allgemeinen Formel I folgende Bedeutung haben:
- n =
- 20,
- m =
- 5,
- R¹ =
- -CH₃,
- R² =
- -(CH₂)₃-O-(C₂H₄O)x-(C₃H₆O)y-H ,
- x =
- 11,
- y =
- 3,
- R³ =
- -CH₃.
Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
[0026] Die Zubereitung 2 besteht aus einer 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung des Organopolysiloxans
A, wobei die Reste und Indices in der allgemeinen Formel 1 folgende Bedeutung haben:
- n =
- 75,
- m =
- 5,
- R¹ =
- -CH₃,
- R² =
- -(CH₂)₃-O-(C₂H₄O)x-(C₃H₆O)y-H,
- x =
- 20,
- y =
- 5,
- R³ =
- -CH₃.
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
[0027] Die Zubereitung 3 besteht aus einer 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung eines Gemisches
der Organopolysiloxane A und B im Gewichtsverhältnis von 4 : 1, wobei in der allgemeinen
Formel I des Polymers A die Reste und Indices
- n =
- 75,
- m =
- 5,
- R¹ =
- -CH₃,
- R² =
- -(CH₂)₃-O-(C₂H₄O)x-(C₃H₆O)y-H ,
- x =
- 20,
- y =
- 5,
- R³ =
- -CH₃ bedeuten
und in der allgemeinen Formel II des Polymers B die Reste und Indices
- R³ =
- -CH₃,
- o =
- 80,
- p =
- 5,
- R⁵ =
- -CH₃,
bedeuten.
Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
[0028] Die Zubereitung 4 besteht aus einer 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung eines Gemisches
der Organopolysiloxane A und B im Gewichtsverhältnis von 6 : 1, wobei in der allgemeinen
Formel I des Polymers A die Reste und Indices
- n =
- 75,
- m =
- 5,
- R¹ =
- -CH₃,
- R² =
- -(CH₂)₃-O-(C₂H₄O)x-(C₃H₆O)y-H ,
- x =
- 20,
- y =
- 5,
- R³ =
- -CH₃ bedeuten
und in der allgemeinen Formel II des Polymers B die Reste und Indices
- R³ =
- -CH₃,
- o =
- 30,
- p =
- 0,
- R⁵ =
- R⁶,
bedeuten.
Beispiel 5 (erfindungsgemäß)
[0029] Die Zubereitung 5 besteht aus einer 30 gew.-%igen wäßrigen Lösung eines Gemisches
der Organopolysiloxane A und B im Gewichtsverhältnis von 2 : 1, wobei in der allgemeinen
Formel I des Polymers A die Reste und Indices
- n =
- 90,
- m =
- 6,
- R¹ =
- -CH₃,
- R² =
- -(CH₂)₃-O-(C₂H₄O)x-(C₃H₆O)y-H ,
- x =
- 30,
- y =
- 0,
- R³ =
- -CH₃ bedeuten
und in der allgemeinen Formel III des Polymers B die Reste und Indices
- q
- = 25,
- s
- > 1,
- R¹²
- = -(CH₂)₆- ,
- X⊖
- = H₃C-COO⊖ bedeuten.
Beispiel 6 (nicht erfindungsgemäß)
[0030] Die Zubereitung 6 besteht aus einer wäßrigen Emulsion mit einem Gehalt von 15 Gew.-%
eines Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 10 000 mm²⁻¹ . s und 15 Gew.-%
eines organischen Weichmachers auf der Basis einer quaternären Imidazoliniumverbindung
mit zwei längeren aliphatischen Alkylresten mit jeweils 18 C-Atomen.
Anwendungstechnische Prüfung der Zubereitungen 1 bis 6
[0031] Ein Baumwoll/Polyester-Gewirke (35/65) aus Open-End-gesponnenen Garnen wird nach
dem Färben in einem Düsenfärbeapparat mit jeweils 2 Gew.-%, bezogen auf das Warengewicht,
der Zubereitungen 1 bis 6 bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10, einem pH-Wert von
6 ± 0,5 und einer Temperatur von 45°C 20 Minuten lang behandelt.
[0032] Nach dem Trocknen unter praxisüblichen Bedingungen wird der Artikel konditioniert
und textiltechnisch geprüft. Die erzielten Resultate sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
1. Mittel zum Ausrüsten von Textilfasern oder aus Textilfasern bestehenden Produkten,
dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 80 Gew.-% eines Gemisches modifizierter Organopolysiloxane
A und B im Gewichtsverhältnis A : B von 10 : 1 bis 1 : 1 enthält, wobei das Organopolysiloxan
A ein Polyethergruppen enthaltendes lineares Siloxan mit mindestens 40 Dialkylsiloxyeinheiten
ist, an welches mindestens 2 Polyethergruppen eines Molgewichtes von jeweils 600 bis
4000, die aus 40 bis 100 Mol-% Oxyethyleneinheiten, Rest auf 100 Mol-% Oxypropyleneinheiten
bestehen, gebunden sind, und das Verhältnis der Zahl der Dialkylsiloxyeinheiten :
Zahl der Polyethergruppen ≧ 8 ist, und das Organopolysiloxan B ein quaternäre Ammoniumgruppen
enthaltendes lineares Siloxan mit mindestens 20 Dialkylsiloxyeinheiten ist, an welches
über Kohlenstoff mindestens 2 quaternäre Ammoniumgruppen gebunden sind, und das Verhältnis
der Zahl der Dialkylsiloxyeinheiten : Zahl der quaternären Ammoniumgruppen ≧ 10 ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
0,5 bis 80 Gew.-% des Organopolysiloxangemisches A, B und
20 bis 99,5 Gew.-% Wasser und/oder einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel
besteht.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es weitere übliche Präparationsmittel
in jeweils wirksamer Menge enthält.
4. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Organopolysiloxan A ein Polymeres der allgemeinen durchschnittlichen Formel
enthält, wobei
R¹ im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Methyl- oder R²-Rest bedeutet,
R² die Gruppe -(CH₂)₃O(C₂H₄O)x(C₃H₆O)yR⁴ ist,
R⁴ = Wasserstoff-, Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen oder Acylrest,
x = 10 bis 50 und
y = 0 bis 40 ist,
mit der Maßgabe, daß das mittlere Molekulargewicht der Gruppen R² 600 bis 4000 beträgt
und der Anteil an Oxyethyleneinheiten 40 - 100 Mol-% beträgt,
R³ im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen
bedeutet, wobei aber mindestens 90 Mol-% der Reste R³ Methylreste sein müssen,
n einen Wert von 40 bis 200,
m einen Wert von 0 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß, wenn m = 0 ist, R¹ = R² ist,
und, wenn m > 0 ist, der Quotient n : m ≧ 8 ist.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Organopolysiloxan B ein Polymeres der allgemeinen durchschnittlichen Formel
enthält, wobei
R³ wie oben definiert ist,
R⁵ im Molekül gleich oder verschieden ist und einen Methyl- oder R⁶-Rest bedeutet,
R⁶ die Gruppe
bedeutet,
R⁷ = zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, dessen Kohlenstoffkette durch ein Sauerstoffatom
unterbrochen sein kann,
R⁸, R⁹, R¹⁰ = im Molekül und der Gruppe gleich oder verschieden, Alkylreste mit jeweils
1 bis 18 C-Atomen, wobei einer der Reste R⁸, R⁹, R¹⁰ je Gruppe der Rest -(CH₂)₃NHCOR¹¹,
R¹¹ = Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen, sein kann,
X⊖ = ein beliebiges einwertiges Anion,
o einen Wert von 20 bis 200,
p einen Wert von 0 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß, wenn p = 0 ist, R⁵ - R⁶ ist,
und, wenn p > 0 ist, der Quotient o : p ≧ 10 ist.
6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Organopolysiloxan B ein Polymeres mit gegebenenfalls im wesentlichen sich
wiederholenden Einheiten der allgemeinen durchschnittlichen Formel
enthält, wobei
R⁷, X⊖ wie oben definiert sind,
R¹² ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2 C-Atomen, der eine Hydroxylgruppe
aufweisen und dessen Kohlenstoffkette durch ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom unterbrochen
sein kann, ist,
q einen Wert von 20 bis 200 hat und
s ≧ 1 ist.
1. Composition for the finishing of textile fibres or products comprising textile fibres,
characterised in that it contains 0.5 to 80% by weight of a mixture of modified organopolysiloxanes
A and B in an A:B weight ratio of 10:1 to 1:1, in which the organopolysiloxane A is
a linear siloxane which contains polyether groups and at least 40 dialkylsiloxy units
and to which at least 2 polyether groups are bound, both of which have a molecular
weight of 600 to 4000 and which comprise 40 to 100 mol% of oxyethylene units, the
balance to 100 mol% being oxypropylene units, and the ratio of the number of dialkylsiloxy
units to the number of polyether groups is ≧ 8, and the organopolysiloxane B is a
linear siloxane which contains quaternary ammonium groups and at least 20 dialkylsiloxy
units and to which at least 2 quaternary ammonium groups are bound via carbon, and
the ratio of the number of dialkylsiloxy units to the number of quaternary ammonium
groups is ≧ 10.
2. Composition according to Claim 1, characterised in that it comprises
0.5 to 80% by weight of the organopolysiloxane mixture A, B and
20 to 99.5% by weight of water and/or a water-miscible organic solvent.
3. Composition according to Claim 2, characterised in that it contains further customary
preparing agents in the active amount in each case.
4. Composition according to one or more of the preceding claims, characterised in that
it contains, as the organopolysiloxane A, a polymer of the general average formula
in which the
R¹ radicals in the molecule are identical or different and denote a methyl or R²
radical,
R² is the group -(CH₂)₃O(C₂H₄O)x(C₃H₆O)yR⁴,
R⁴ is hydrogen, an alkyl radical having 1 to 4 C atoms or an acyl radical,
x is 10 to 50 and
y is 0 to 40,
with the proviso that the average molecular weight of the groups R² is 600 to 4000
and the proportion of oxyethylene units is 40-100 mol%, the
R³ radicals in the molecule are identical or different and denote an alkyl radical
having 1 to 20 C atoms, although at least 90 mol% of the radicals R³ must be methyl
radicals,
n has a value from 40 to 200,
m has a value from 0 to 20, with the proviso that if m is 0, R¹ is R², and if m
is > 0, the quotient n:m is ≧ 8.
5. Composition according to one or more of Claims 1, 2 or 3, characterised in that it
contains, as the organopolysiloxane B, a polymer of the general average formula
in which
R³ is as defined above, the
R⁵ radicals in the molecule are identical or different and denote a methyl or R⁶
radical,
R⁶ denotes the group
R⁷ is a divalent hydrocarbon radical whose carbon chain may be interrupted by an oxygen
atom,
R⁸, R⁹, R¹⁰ in the molecule and in the group are identical or different and denote
alkyl radicals each having 1 to 18 C atoms, it being possible for one of the radicals
R⁸, R⁹, R¹⁰ per group to be the radical -(CH₂)₃NHCOR¹¹, R¹¹ being an alkyl radical
having 7 to 17 C atoms,
X⊖ is any desired monovalent anion,
o has a value from 20 to 200,
p has a value from 0 to 20, with the proviso that if p is 0, R⁵ is R⁶, and if p
is > 0, the quotient o:p is ≧ 10.
6. Composition according to one or more of Claims 1, 2 or 3, characterised in that it
contains, as the organopolysiloxane B, a polymer substantially comprising, if desired,
repeating units of the general average formula
in which
R⁷, X⊖ are as defined above,
R¹² is a divalent hydrocarbon radical which has at least 2 C atoms and can have
a hydroxyl group and whose carbon chain may be interrupted by an oxygen or nitrogen
atom,
q has a value from 20 to 200 and
s is ≧ 1.
1. Agent d'apprêtage de fibres textiles ou de produits formés de fibres textiles, caractérisé
en ce qu'il contient de 0,5 à 80 % en poids d'un mélange d'organopolysiloxanes A et
B modifiés, avec un rapport pondéral A:B de 10:1 à 1:1, dans lequel l'organopolysiloxane
A est un siloxane linéaire contenant des groupes polyéthers et comportant au moins
40 unités dialcoylsiloxy, sur lequel sont fixés au moins 2 groupes polyéthers ayant
chacun un poids moléculaire de 600 à 4000, qui sont formés de 40 à 100 % en moles
d'unités oxyéthylène, le complément à 100 % étant formé d'unités oxypropylène, et
le rapport nombre d'unités dialcoylsiloxy : nombre de groupes polyéthers est ≧ 8,
et l'organopolysiloxane B est un siloxane linéaire contenant des groupes d'ammonium
quaternaire et comportant au moins 20 unités dialcoylsiloxy, sur lequel au moins 2
groupes d'ammonium quaternaire sont fixés par des atomes de carbone, et le rapport
nombre d'unités dialcoylsiloxy : nombre de groupes d'ammonium quaternaire est ≧ 10.
2. Agent selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est formé de 0,5 à 80 % en
poids du mélange d'organopolysiloxanes A et B, et 20 à 99,5 % en poids d'eau et/ou
d'un solvant organique miscible avec l'eau.
3. Agent selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'il contient des agents de préparation
supplémentaires en une quantité efficace pour chacun d'eux.
4. Agent selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il
contient, comme organopolysiloxane A, un polymère répondant à la formule générale
moyenne :
où
R¹ sont identiques ou différents dans la molécule et signifient un reste méthyle
ou un reste R²,
R² représente le groupe -(CH₂)₃O(C₂H₄O)x(C₃H₆O)yR⁴,
R⁴ = un reste d'hydrogène, un reste alcoyle comportant 1 à 4 atomes de carbone, ou
un reste acyle,
x = 10 à 50, et
y = 0 à 40,
à la condition que le poids moléculaire moyen des groupes R² soit compris entre 600
et 4000 et que la proportion des unités oxyéthylène vaille de 40 à 100 % en moles,
R³ sont identiques ou différents dans la molécule et signifient un reste alcoyle
comportant 1 à 20 atomes de carbone, mais au moins 90 % en moles des restes R³ doivent
être des restes méthyle,
n a une valeur de 40 à 200,
m a une valeur de 0 à 20, avec la condition que R¹ = R² quand m = 0, et que le quotient
n:m soit ≧ 8 quand m est > 0.
5. Agent selon une ou plusieurs des revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce qu'il
contient, comme organopolysiloxane B, un polymère répondant à la formule moyenne générale
:
où
R³ est défini comme ci-dessus,
R⁵ sont identiques ou différents dans la molécule et signifient un reste méthyle
ou un reste R⁶,
R⁶ signifie le groupe
R⁷ = un reste d'hydrocarbure bivalent dont la chaîne carbonée peut être interrompue
par un atome d'oxygène,
R⁸, R⁹ et R¹⁰, qui sont identiques ou différents dans la molécule et dans le groupe,
représentent des restes alcoyle comportant chacun 1 à 18 atomes de carbone, un des
restes R⁸, R⁹, R¹⁰ pouvant signifier, par groupe, le reste -(CH₂)₃NHCOR¹¹, R¹¹ = un
reste alcoyle comportant 7 à 17 atomes de carbone,
X⊖ = un anion monovalent quelconque,
o a une valeur de 20 à 200,
p a une valeur de 0 à 20, avec la condition que R⁵ = R⁶ quand p = 0, et que le quotient
o:p soit ≧ 10 quand p est > 0.
6. Agent selon une ou plusieurs des revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce qu'il
contient, comme organopolysiloxane B, un polymère contenant éventuellement des unités
essentiellement répétitives, répondant à la formule moyenne générale :
où
R⁷ et X⊖ sont définis comme ci-dessus,
R¹² est un reste d'hydrocarbure bivalent comportant au moins 2 atomes de carbone,
qui peut contenir un groupe hydroxyle, et dont la chaîne carbonée peut être interrompue
par un atome d'oxygène ou par un atome d'azote,
q a une valeur de 20 à 200, et
s est ≧ 1.