[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Zwischenspeicher für Blätter der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Solche Zwischenspeicher für Blätter eignen sich beispielsweise für Dienstleistungsautomaten,
bei denen mehrere Banknoten für das Erbringen einer Dienstleistung zur Zahlung entgegengenommen
werden und die erst nach der Dienstleistung kassiert werden dürfen oder, wenn dies
nicht möglich ist, wieder einem Benutzer zurückgegeben werden.
[0003] Die DE-PS 26 19 620 beschreibt einen Zwischenspeicher für das kurzzeitige Speichern
von Papierblättern. Die bereits zwischengespeicherten Papierblätter sind in einem
Bündel zwischen Transportbändern festgehalten und werden zum Ablegen eines weiteren
Blatts als Paket hin- und hergeschoben, was die Blätter einer mechanischen Beanspruchung
aussetzt.
[0004] In einer Vorrichtung gemäss EP 251 833 kann ein einziges Blatt in einer Tasche zwischengespeichert
werden, wobei ein weiteres Blatt bereits in die Tasche aufgenommen werden kann, bevor
das erste Blatt ganz aus der Tasche entfernt ist.
[0005] Im schweizerischen Patentgesuch No. 02 566/90-1 ist eine Vorrichtung zum Stapeln
von Blättern beschrieben, bei der ein über wenigstens einen Stapel verschiebbarer
Wagen die Geometrie von Transportbändern mittels Führungsrollen verändert, um das
Blatt auf dem Stapel abzulegen, ohne dass die Transportbänder oder das abzulegende
Blatt auf dem bisherigen Deckblatt des Stapels gleitet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und kostengünstigen Zwischenspeicher
für eine Vielzahl von Blättern zu schaffen, wobei die Blätter einer minimalen mechanischen
Beanspruchung ausgesetzt sind.
[0007] Die Erfindung besteht in den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Figur 1
- einen Dienstleistungsautomaten,
- Figur 2
- einen Zwischenspeicher und
- Figur 3
- einen Eingang zu einem Zuführsystem.
[0010] In der Figur 1 bedeutet 1 einen Dienstleistungsautomaten (kurz Automat 1) und 2 ein
Blatt, das durch einen Annahmeschlitz 3 des Automaten 1 in ein Beförderungssystem
4 geschoben wird. Der Automat 1 umfasst weiter einen Sensor 5 sowie ein mit ihm verbundenes
Steuergerät 6, ein Zuführsystem 7, ein Transportsystem 8 mit zwei Ausgängen, wobei
der eine in eine Kassette 9 und der andere Ausgang in eine Rückgabeschale 10 münden.
Das Zuführsystem 7 und das Transportsystem 8 bilden den Zwischenspeicher. Das Beförderungssystem
4 ist zum Transport der Blätter 2 vom Annahmeschlitz 3 des Automaten 1 am Sensor 5
vorbei zu einem Eingang 11 des Zuführsystems 7 eingerichtet.
[0011] Das Steuergerät 6 erzeugt Befehle an den Zwischenspeicher, wobei die Befehle einem
Annahmezyklus oder einem Transportzyklus zugeordnet sind. Der Annahmezyklus umfasst
zwei Ruhezustände und Annahmevorgänge bzw. Leerfahrten. Der Zwischenspeicher gelangt
von dem einen Ruhezustand in den andern mittels des Annahmevorgangs bzw. der Leerfahrt.
Während des Annahmezyklus wartet der Zwischenspeicher im Ruhezustand, bis das ihm
während des Annahmevorgangs mittels des Beförderungssystems 4 zugeführte Blatt 2 den
Eingang 11 erreicht. Sobald der Annahmezyklus beendet ist, wechselt das Steuergerät
6 in den Transportzyklus, wobei die während des Annahmezyklus im Zwischenspeicher
gesammelten Blätter 2 durch einen der beiden Ausgänge in die Kassette 9 bzw. in die
Rückgabeschale 10 transportiert werden.
[0012] Die Kassette 9 kann auch durch andere zur Verarbeitung der im Zwischenspeicher gesammelten
Blätter 2 geeignete, hier nicht gezeigte Geräte ersetzt sein.
[0013] Der Sensor 5 ist zum Abtasten von Merkmalen des an ihm vorbeitransportierten Blatts
2 eingerichtet. Beispielsweise kann er auf optischem Weg Echtheitsmerkmale erkennen
oder magnetische Felder eines mit magnetischer Tinte gedruckten Bildes erfassen. Vom
Sensor 5 erzeugte Sensorsignale werden im Steuergerät 6 verarbeitet.
[0014] Nacheinander können Blätter 2 dem Beförderungssystem 4 durch den Annahmeschlitz 3
zugeführt werden, bis der Annahmezyklus beendet ist. Das Beförderungssystem 4 transportiert
das Blatt 2 durch den Eingang 11 in das Zuführsystem 7, das Blatt um Blatt auf einem
sich bildenden Stapel 12 im Transportsystem 8 ablegt, wobei der Stapel 12 beim Aufschichten
des neu zugeführten Blatts 2 nicht bewegt wird.
[0015] Sind z. B. die Blätter 2 Banknoten, kann der Automat 1 einen vorbestimmten Betrag
für eine Dienstleistung verlangen und nimmt solange Banknoten entgegen, bis das Steuergerät
6 mittels des Sensors 5 festgestellt hat, dass der vorgegebene Betrag erreicht ist.
Der Benutzer kann auch dem Automaten 1 über eine an der Frontseite des Automaten 1
angeordnete, mit dem Steuergerät 6 verbundene Tastatur 13 den einzugebenden Betrag
übermitteln oder das Ende des Annahmezyklus anzeigen.
[0016] Das Steuergerät 6 ist mit einem Speicher 14 verbunden, der für jedes Blatt 2 im Stapel
12 die Prüfergebnisse, wie z. B. die Wertigkeit, die Echtheit usw., zwischenspeichert.
Ist der Annahmevorgang beendet, überprüft das Steuergerät 6 den Inhalt des Speichers
14, ob alle Blätter 2 im Stapel 12 den vorbestimmten Anforderungen genügen. Trifft
dies zu, entscheidet das Steuergerät 6, den Stapel 12 zu kassieren, wobei die Transporteinrichtung
8 den Stapel 12 in die Kassette 9 befördert, wenn nicht, wird der Stapel 12 zurückgewiesen
und der Rückgabeschale 10 übergeben. Das Steuergerät 6 kann den Annahmezyklus auch
sofort abbrechen und den Stapel 12 in die Rückgabeschale 10 befördern lassen, wenn
das Steuergerät 6 das Blatt 2 als ein den Anforderungen nicht genügendes klassifiziert
hat oder der Benutzer über die Tastatur 13 den Annahmezyklus beendet.
[0017] Die Figur 2 zeigt beispielhaft einen Zwischenspeicher. Als Zeichenebene ist eine
der parallelen Schnittebenen 15 durch den im Ruhezustand befindlichen Zwischenspeicher
gewählt. Das Zuführsystem 7 (Figur 1) ist von einem Endlosband 16 und von einem Zuführband
17 gebildet, während das Transportsystem 8 (Figur 1) das Endlosband 16 und ein endloses
Transportband 18 umfasst. Gestrichelt gezeichnete Führungen und Strecken des Endlosbands
16 liegen ausserhalb der Schnittebene 15, um einen Blattransport nicht zu behindern.
Das Endlosband 16 und das Zuführband 17 sind oberhalb einer zur Schnittebene 15 senkrechten
Stapelebene 19, 19' angeordnet, während sich das Transportband 18 unterhalb dieser
befindet.
[0018] Wenigstens in der Stapelebene 19, 19' sind Teile der beiden Bänder 16 und 18 parallel
geführt und schliessen die Stapelebene 19, 19' ein. Zwischen Stapelstrecken des Endlosbands
16, die die Stapelebene 19, 19' festlegen, und einer dazu parallelen näheren Teilstrecke
des Transportbandes 18 ist der Stapel 12 eingeklemmt, wobei der Stapel 12 die Teilstrecke
des Transportbands 18 von der Stapelebene 19, 19' wegdrückt. Das zu Beginn des Annahmevorgangs
auf den Stapel 12 abgelegte Blatt 2 liegt direkt auf dem Transportband 18 auf.
[0019] Das endlose Transportband 18 ist von einer Antriebswalze 20 und einer Laufwalze 21
aufgespannt, so dass die eine Teilstrecke des Transportbands 18 und die Stapelstrecke
des Endlosbandes 16 einen zur Stapelebene 19, 19' parallelen Transportweg des Stapels
12 bilden, der durch die beiden Walzen 20 und 21 begrenzt ist. Der Transportweg des
Stapels 12 mündet auf der einen Seite in die Kassette 9 und auf der anderen Seite
in die Rückgabeschale 10.
[0020] Es ist von Vorteil, wenn wenigstens im Bereich des Stapels 12 weitere Stützwalzen
22, 22' angeordnet sind, die den Stapel 12 und das Transportband 18 auf der parallelen
Strecke unterstützen und den Stapel 12 stabilisieren. Die Achsen der Walzen 20 bis
22 sind zueinander parallel und in einem Rahmen 23 angeordnet.
[0021] Der Rahmen 23 ist senkrecht zur Stapelebene 19, 19' unter Ueberwindung einer Gegenkraft
verschiebbar, die z. B. von Federn erzeugt wird, so dass vorteilhaft eine grosse Anzahl
Blätter 2 auf den Stapel 12 geschichtet werden können und der Zwischenspeicher eine
grosse Speicherkapazität aufweist, die nur von der Ausbildung des Rahmens 23 bzw.
seinem Federweg abhängt. Die Gegenkraft presst den Stapel 12 zusammen und stellt sicher,
dass er im Transportweg des Stapels 12 zwischen dem Endlosband 16 und dem Transportband
18 sicher gehalten ist.
[0022] Die Antriebswalze 20 weist einen Walzenmotor 24 auf, der über eine Leitung mit dem
Steuergerät 6 verbunden und von ihm gespeist ist. Der Walzenmotor 24 kann auf dem
Rahmen 23 angeordnet sein. Das Steuergerät 6 kann den Walzenmotor 24 bzw. das Transportband
18 in einer vorbestimmten Laufrichtung antreiben. Während des Annahmezyklus blockiert
der Walzenmotor 24 das Transportband 18.
[0023] Parallel zur Stapelebene 19, 19' und zur Schnittebene 15 ist auf der Seite des Endlosbands
16 eine Schiene 25 für einen auf ihr zwischen zwei Endstellungen 26 und 27 verschiebbaren
Wagen 28 angeordnet. Die Endstellungen 26 und 27 liegen ausserhalb des Bereichs des
Stapels 12, wobei die erste Endstellung 26 näher bei der Rückgabeschale 10 ist. Der
Wagen 28 trägt in der Schnittebene 15 nebeneinander drei Führungsrollen 29 bis 31.
Die beiden äusseren Führungsrollen 29 und 31 berühren mit ihrem Umfang einerseits
die Stapelebene 19, 19' sowie andererseits eine dazu parallele Zuführebene 32, die
beide die Schnittebene 15 schneiden. Die erste äussere Führungsrolle 29 ist näher
bei der Rückgabeschale 10 als die zweite Führungsrolle 31.
[0024] Von der Rückgabeschale 10 her gesehen, erstreckt sich das Endlosband 16 in der Stapelebene
19, 19' zwischen einer Laufrolle 33 und der ersten äusseren Führungsrolle 29 sowie
zwischen der zweiten äusseren Führungsrolle 31 und einer Antriebsrolle 34 und bilden
die beiden Stapelstrecken des Endlosbands 16. Die Laufrolle 33 und die Antriebsrolle
34 sind so distanziert, dass sich dazwischen die Schiene 25 mit den beiden Endstellungen
26, 27 erstreckt. Oberhalb der Stapelebene 19, 19' ist das Endlosband 16 mittels Umlenkrollen
35, 36 ausserhalb der Schnittebenen 15 von der Antriebsrolle 34 zur Laufrolle 33 geführt.
[0025] Beispielsweise sind über dem Stapel 12 und oberhalb der Zuführebene 32 im gleichen
Abstand eine erste Eingangsrolle 37 und eine zweite Eingangsrolle 38 angeordnet, wobei
sich die erste Eingangsrolle 37 in der Schnittebene 15 näher zur Rückgabeschale 10
befindet. Etwas weiter von der Zuführebene 32 entfernt ist zwischen den beiden Eingangsrollen
37 und 38 eine Weichenrolle 39 gelagert.
[0026] Die erste äussere Führungsrolle 29 hebt das Endlosband 16 von der Stapelebene 19,
19' ab und lenkt es in der Schnittebene 15 um 180° in die Zuführebene 32 ab. Von der
ersten äusseren Führungsrolle 29 bis zur ersten Eingangsrolle 37 berührt das Endlosband
16 das Zuführband 17 und bildet so auf dieser Strecke einen ersten Förderweg 40 für
das Blatt 2. Die erste Eingangsrolle 37 trennt die beiden Bänder 16 und 17. Das Endlosband
16 ist mittels weiterer Umlenkrollen 41, 42 ausserhalb der Schnittebenen 15 zur zweiten
Eingangsrolle 38 geführt. Das Zuführband 17 ist zur Weichenrolle 39, um 180° um diese
zur Zuführebene 32 umgelenkt und liegt bei der zweiten Eingangsrolle 38 wieder auf
dem Endlosband 16 auf. Gemeinsam sind die beiden Bänder 16, 17 bis zur zweiten äusseren
Führungsrolle 31 geführt und bilden einen zweiten Förderweg 43 für das Blatt 2. In
den Schnittebenen 15 lenkt die zweite äussere Führungsrolle 31 das Endlosband 16 aus
der Zuführebene 32 um 180° in die Stapelebene 19, 19' ab. Die Länge der beiden Förderwege
40 und 43 hängt von der Stellung des Wagens 28 auf der Schiene 25 ab.
[0027] Die mittlere Führungsrolle 30 drückt zwischen den beiden äusseren Führungsrollen
29 und 31 das Zuführband 17 bis auf einen vorbestimmten kleinen Abstand auf die Stapelebene
19, 19' hinab, während das Zuführband 17 auf dem um die äusseren Führungsrollen 29
und 31 geschlungenen Endlosband 16 aufliegt. Ein am Wagen 28 unterhalb der mittleren
Führungsrolle 30 befestigtes Ablenkblech 28' verhindert einen Kontakt des Zuführbandes
17 mit dem Stapel 12.
[0028] Die beiden Förderwege 40 und 43 können zum Platzsparen mit wechselnder Transportrichtung
in der Schnittebene 15 mittels wenigstens einer Ablenkwalze 44 und mittels wenigstens
einer Ablenkrolle 45 geführt sein, über die die Bänder 16 und 17 gemeinsam aus der
Zuführebene 32 bis zu den Eingangsrollen 37 und 38 laufen.
[0029] Die Rollen und Walzen sind frei um ihre Achsen drehbare, den Bändern 16 bis 18 angepasste
Zylinder. Die Achsen der Walzen 20 bis 22, der Führungsrollen 29 bis 31, der Eingangsrollen
37 und 38, der Weichenrolle 39 sowie der Ablenkwalze 44 und der Ablenkrolle 45 sind
senkrecht zu den Schnittebenen 15 angeordnet. Die vom Wagen 28 getragenen Achsen der
Führungsrollen 29 bis 31 sind parallel zu den obenerwähnten, fest angeordneten Achsen
verschiebbar. Die Achsen der Laufrolle 33, Antriebsrolle 34 und der Umlenkrollen 35,
36, 41 und 42 können gegen die Schnittebene 15 geneigt sein, wie dies die Führung
des Endlosbandes 16 ausserhalb der Schnittebenen 15 bedingt.
[0030] Die Antriebsrolle 34 weist einen Antrieb 46 auf, der über eine Leitung mit dem Steuergerät
6 verbunden und von ihm gespeist ist. Das Steuergerät 6 kann den Antrieb 46 bzw. das
Endlosband 16 in einer vorbestimmten Laufrichtung antreiben. Während des Annahmezyklus
ist die Antriebsrolle 34 mittels des Antriebs 46 blockiert und das Endlosband 16 am
Ort der Antriebsrolle 34 festgehalten.
[0031] Anstelle des Walzenmotors 24 kann der Antrieb 46 neben der Antriebsrolle 34 gleichzeitig
auch die Antriebswalze 20 antreiben, wobei die Antriebsrolle 34 und die Antriebswalze
20 einen gleichen Umfang aufweisen und sich gegenläufig drehen. In einem anderen Beispiel
ohne Walzenmotor 24 kann das Endlosband 16 seine Bewegung direkt oder über den Stapel
12 auf das Transportband 18 übertragen. Allen Ausführungen ist gemeinsam, dass das
Transportsystem 7 im Annahmezyklus blockiert ist.
[0032] Der Antrieb des Zuführbands 17 erfolgt mittels eines Fördermotors 47, der auf eine
der Rollen 37, 38, 42, 44 oder 45 wirkt, beispielsweise auf die Ablenkrolle 45, der
über eine Leitung mit dem Steuergerät 6 verbunden und von ihm gespeist ist. Während
des Annahmezyklus kann das Steuergerät 6 den Fördermotor 47 bzw. das Zuführband 17
in einer vorbestimmten Laufrichtung antreiben, wobei der Wagen 28 auf der Schiene
25 bewegt wird, da das Endlosband 16 an der Antriebsrolle 34 festgehalten ist. Dreht
die Ablenkrolle 45 im Uhrzeigersinn, fährt der Wagen 28 zur ersten Endstellung 26;
dreht sie im Gegenuhrzeigersinn, wird vom Wagen 28 die zweite Endstellung 27 angefahren.
Während des Transportzyklus ist die Ablenkrolle 45 frei drehbar und das Zuführband
17 ist mittels des aufliegenden Endlosbands 16 angetrieben. Die Speisung des Fördermotors
47 wird ausgeschaltet, sobald der Wagen 28 in einer der Endstellungen 26, 27 eintrifft.
Als Leerfahrt wird eine Fahrt des Wagens 28 bezeichnet, während der kein Blatt 2 auf
den Stapel 12 abgelegt wird.
[0033] Die Beförderungseinrichtung 4 (Figur 1) reicht durch den Eingang 11 hindurch und
gabelt sich in einer Weiche 48 in die beiden Förderwege 40 und 43. Die Weiche 48 umfasst
die Weichenrolle 39, zwei endlose, auf Rollen aufgespannte Riemen 49 und 49' sowie
einen mechanischen Ablenker 50. Die Ebene der Beförderungseinrichtung 4 ist radial
auf die Achse der Weichenrolle 39 ausgerichtet, wobei sich die Riemen 49, 49', die
einen Teil der Beförderungseinrichtung 4 bilden, symmetrisch von dieser Ebene ausgehend
von beiden Seiten an den Umfang der Weichenrolle 39 anschmiegen und auf dem Zuführband
17 über der Weichenrolle 39 aufliegen. Die Riemen 49 bzw. 49' bilden mit dem zuführband
17 den Anfang des Förderweges 40 bzw. 43. Ein mit dem Steuergerät 6 verbundener Weichenantrieb
51 kann die Stellung des Ablenkers 50 und damit den Weg des Blatts 2 durch die Weiche
48 bzw. das Zuführsystem 7 bestimmen, wobei die Weiche 48 mit Vorteil so gesteuert
ist, dass Leerfahrten des Wagens 28 und damit ein Zeitverlust vermieden werden.
[0034] Der Wagen 28 kann kurz vor der Ankunft in eine der beiden Endstellungen 26, 27 den
Ablenker 50 auf rein mechanische Weise umstellen. Dies vereinfacht mit Vorteil das
Steuergerät 6. Auf der Fahrt zur ersten Endstellung 26 stellt der Wagen 28 den Weg
durch die Weiche 48 in den ersten Förderweg 40 um. Erreicht der Wagen 28 die zweite
Endstellung 27, weist der Ablenker 50 das Blatt 2 zum zweiten Förderweg 43. Der Wagen
28 wartet daher immer am Ende des jeweils kürzeren Förderwegs 40 bzw. 43, bis das
Blatt 2 durch den Eingang 11 befördert wird.
[0035] In der Zeichnung sind aus darstellerischen Gründen Strecken unterbrochen, wobei der
Eindruck einer asymmetrischen Anordnung entsteht. Steht der Wagen 28 genau zwischen
den beiden Endpunkten 26 und 27, legt die Achse der mittleren Führungsrolle 30 eine
auf die Stapelebene 19, 19' senkrechte Ebene fest, die die Achse der Weichenrolle
39 enthält. Vorzugsweise sind die Bänder 16 bis 18 und der Stapel 12 symmetrisch zu
dieser Ebene angeordnet.
[0036] Die Riemen 49, 49' und jedes der Bänder 16 bis 18 kann aus mehreren parallelen Förderbändern
gebildet sein. Vorzugsweise besteht das Endlosband 16 aus Saiten mit rundem Querschnitt,
die sicher auf den Bändern 17 und 18 aufliegen, die einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Mit Vorteil ist ein einziges breites, den Abmessungen der Blätter 2 angepasstes
Band als Transportband 18 verwendbar, so dass der Stapel 12 besser gestützt ist. Der
Uebersichtlichkeit wegen sind Spannrollen oder andere Spanneinrichtungen nicht gezeigt,
die die Förderbänder straff spannen.
[0037] Mit dem Steuergerät 6 verbundene Detektoren 52, 53 und 54, beispielsweise Lichtschranken,
sind zum Feststellen der Anwesenheit der Blätter 2 eingerichtet. Am Eingang 11 ist
über der Beförderungseinrichtung 4 der erste Detektor 52 angeordnet, der die Anwesenheit
des Blatts 2 am Eingang 11 erkennt und dem Steuergerät 6 ein Startsignal für das Zuführsystem
7 übermittelt. Die Detektoren 53 und 54 sind an den beiden Enden des Transportwegs
für den Stapel 12 eingebaut und erzeugen ein Endsignal, das den Transportzyklus im
Steuergerät 6 beendet. Das Endsignal wird dem Steuergerät 6 entweder vom zweiten Detektor
53 übermittelt, sobald der Stapel 12 in die Kassette 9 gelangt ist, oder vom dritten
Detektor 54, wenn der Stapel 12 in die Rückgabeschale 10 transportiert ist. Eine teilweise
gezeigte Leitung 55, 55' verbindet den Detektor 54 mit dem Steuergerät 6.
[0038] Anstelle der Detektoren 53 und 54 kann das Steuergerät 6 einfach die Antriebsmittel
24 und 46 über einen hier nicht gezeigten Zeitschalter einschalten und das Transportsystem
8 solange antreiben, bis sich ein Punkt des Transportbands 18 von der Antriebswalze
20 bis zur Laufwalze 21 bewegt hat. Am Ende der vorbestimmten Dauer wird das Transportsystem
8 wieder blockiert und das Endsignal ausgelöst.
[0039] Im Annahmezyklus wartet der Zwischenspeicher, bis das Blatt 2 das Startsignal im
ersten Detektor 52 auslöst. Während dieser Zeit ist der Wagen 28 in eine der beiden
Endstellungen 26, 27 gefahren und die Weiche 48 weist in den kürzeren Förderweg 40
bzw. 43. In der Zeichnung wartet der Wagen 28 in der ersten Endstellung 26.
[0040] Das Blatt 2 wird von der Beförderungseinrichtung 4 durch den Eingang 11 in die Weiche
48 geschoben und löst dabei das Startsignal aus. Das Steuergerät 6 blockiert das Transportsystem
8 und schaltet den Fördermotor 47 ein, wobei sich die Ablenkrolle 45 im Gegenuhrzeigersinn
dreht und der Wagen 28 sich von der Endstellung 26 entfernt. Der Ablenker 50 und der
Riemen 49 leiten das Blatt 2 in den Förderweg 40 ein.
[0041] Im Förderweg 40 wird das Blatt 2 mit der doppelten Geschwindigkeit des Wagens 28
befördert und holt den Wagen 28 ein, sobald die Achse der mittleren Führungsrolle
30 in den Raum über dem Stapel 12 eindringt. Das Blatt 2 folgt dem über die erste
äussere Führungsrolle 29 gespannten Endlosband 16 und wird mittels einer Zunge des
Ablenkbleches 28' um 180° in die Stapelebene 19, 19' abgewälzt, so dass die vordere
Begrenzung des Blatts 2 gerade bündig auf die vorbestimmte Stelle auf dem Stapel 12
bzw. auf dem Transportband 18 abgelegt und das Blatt 2 mit Vorteil ohne zu Gleiten
auf dem Stapel 12 bzw. auf dem Transportband 18 abgerollt wird, so dass im Stapel
12 keine Scherkräfte auftreten. Die Lage der Vorder- und Rückseite des Blatts 2 vertauschen
sich beim Stapeln. Ist das Blatt 2 vollständig auf dem Stapel 12 abgewälzt, erreicht
der Wagen 28 nach kurzer Fahrt die Endstellung 27 und schaltet den Fördermotor 47
aus.
[0042] Das Zuführsystem 7 ist jetzt bereit, ein weiteres Blatt 2 über den Förderweg 43 anzunehmen
und es während der Fahrt des Wagens 28 in die erste Endstellung 26 um die zweite äussere
Führungsrolle 31 auf den Stapel 12 abzuwälzen.
[0043] Die Blätter 2 müssen nicht notwendigerweise alle eine gleiche Grösse aufweisen, sondern
können als Banknoten aus einem vorbestimmten Satz von Nennwerten stammen. Die Blätter
2 sind durch die Beförderungseinrichtung 4 in einer vorbestimmten Art zu den Bändern
16 bis 18 ausgerichtet.
[0044] Ist der Annahmezyklus beendet und der Wagen in einer der Endstellungen 26, 27 angekommen,
entscheidet das Steuergerät 6, ob der Stapel 12 in die Kassette 9 oder in die Rückgabeschale
10 transportiert werden muss, und schaltet den Walzenmotor 24 und den Antrieb 46 in
der entsprechenden Laufrichtung ein. Sie treiben gegensinnig die Antriebswalze 20
und die Antriebsrolle 34 an, wobei der Endlosriemen 16 und der Transportriemen 18
die gleiche Geschwindigkeit aufweisen, damit der Stapel 12 nicht auseinanderfällt.
Beispielsweise dreht die Antriebswalze 20 im Uhrzeigersinn und die Antriebsrolle 34
im Gegenuhrzeigersinn, dann bewegt sich der Stapel 12 zur Kassette 9.
[0045] Sobald der Stapel 12 das Transportband 18 verlassen hat, wird der Rahmen 23 gegen
die Stapelebene 19, 19' geschoben und die eine Teilstrecke des Transportbands 18 berührt
wieder die Stapelstrecken des Endlosbands 16. Der Zwischenspeicher kehrt wieder in
den Annahmezyklus zurück.
[0046] Der Zwischenspeicher besitzt den Vorteil, dass die Blätter 2 auf dem Transportband
18 des blockierten Transportsystems 8 zum Stapel 12 geschichtet sind, das der Stapel
12 nur zum Transport in die Kassette 9 oder in die Rückgabeschale 10 bewegt wird und
die Blätter 2 geschont werden und dass die Masse des wachsenden Stapels 12 die Annahmekadenz
nicht beeinflusst, so dass die Blätter 2 bei gleichbleibend hoher Geschwindigkeit
dem Zwischenspeicher zuführbar sind.
[0047] Weisen die Blätter 2, wie bei Banknoten üblich, auf ihren beiden Seiten unterschiedliche
Merkmale auf, kann das Steuergerät 6 aufgrund des Sensorsignals bestimmen, welche
Seite des Blatts 2 dem Sensor 5 zugewandt ist. Mit Vorteil stellt das Steuergerät
6 mittels des Weichenantriebs 51 den Ablenker 50 in eine durch das Sensorsignal bestimmte
Stellung, so dass die Weiche 48 das Blatt 2 in den vorbestimmten Förderweg 40 bzw.
43 leitet, damit das Blatt 2 in einer vorbestimmten Lage auf den Stapel 12 geschichtet
wird. Im gezeigten Beispiel wird die dem Sensor 5 zugewandte Seite des Blatts 2 auf
dem Stapel 12 gegen das Transportband 18 gerichtet abgelegt, wenn der erste Förderweg
40 benutzt worden ist. Nimmt das Blatt 2 den Weg durch den zweiten Förderweg 43, so
zeigt die dem Sensor 5 zugewandte Seite auf dem Stapel 12 gegen die Stapelebene 19,
19'.
[0048] Eine Ausführung gemäss der Figur 3 weist nur einen einzigen benutzten Förderweg 40
auf, der unmittelbar hinter dem Eingang 11 beginnt und z. B. bis zur ersten Führungsrolle
29 völlig gestreckt ist. Die Annahmekadenz dieser Ausführung ist kleiner als diejenige
der Vorrichtung nach der Figur 2, da nur auf der Fahrt des Wagens 28 von der ersten
Endstellung 26 weg die Blätter 2 auf den Stapel 12 abgewälzt werden können. Jeder
Annahmevorgang weist daher eine Leerfahrt des Wagens 28 auf, da der Wagen 28 vor der
Annahme des nächsten Blatts 2 zur ersten Endstellung 26 zurückkehren muss, ehe der
Zwischenspeicher wieder zur Annahme eines weiteren Blatts 2 bereit ist. Dieser Zwischenspeicher
weist als Vorteil einen einfachen kostengünstigen Aufbau auf.
[0049] In der Figur 3 befindet sich der Wagen 28 gerade in der Mitte auf der Schiene 25
über dem Stapel 12, wobei nur die dem Eingang 11 zugewandte Hälfte des Zwischenspeichers
dargestellt ist. Das Endlosband 16 in der Stapelebene 19, 19' (Figur 2) ist um die
Laufrolle 33 herum ausserhalb der Schnittebenen 15 zur Antriebsrolle 34 (Figur 2)
geführt. Das in der Zuführebene 32 (Figur 2) gegen den Eingang 11 laufende Teil des
Endlosbands 16 windet sich um die erste Eingangsrolle 37 herum, verläuft ausserhalb
der Schnittebenen 15 zur zweiten Eingangsrolle 38 und kommt in die Zuführebene 32
zurück. Die gestrichelt gezeichneten Teile des Endlosbands 16 verlaufen ausserhalb
der Schnittebenen 15 z. B. zwischen der Stapelebene 19, 19' und der Zuführebene 32.
Das Zuführband 17 wird von der Ablenkwalze 44, der Ablenkrolle 45 (Figur 2) und der
mittleren Führungsrolle 30 (Figur 2) aufgespannt.
[0050] Die Achsen der ersten Eingangsrolle 37 und der Ablenkwalze 44 bilden senkrecht zur
Stapelebene 19, 19' eine Eingangsebene, die den Förderweg 40 begrenzt. Die Achse der
Laufrolle 33 ist z. B. in dieser Eingangsebene zwischen der Stapelebene 19, 19' und
der Zuführebene 32 angeordnet, während der Abstand der Laufwalze 21 zu dieser Ebene
von der Lage der Rückgabeschale 10 bestimmt ist.
[0051] Weitere Anregungen zur Ausgestaltung der Zwischenkasse können dem schweizerischen
Patentgesuch No. 02 566/90-1 entnommen werden, das ausdrücklich als ein Teil der Beschreibung
genannt ist.
1. Zwischenspeicher für Blätter (2), die mit einem Beförderungsmittel (4) an einem Eingang
(11) zugeführt werden, bestehend aus einem von Bändern (16; 17) gebildeten, über einem
Stapel (12) angeordneten Zuführsystem (7) und einem aus dem Endlosband (16) des Zuführsystems
(7) und einem endlosen Transportband (18) bestehenden Transportsystem (8), das den
Stapel (12) nach einer Entscheidung in einem Steuergerät (6) in einem Transportzyklus
entweder in eine Kassette (9) oder in eine Rückgabeschale (10) befördert, dadurch
gekennzeichnet, dass im Annahmezyklus das Zuführsystem (7) die zugeführten Blätter
(2) auf dem Transportband (18) zum Stapel (12) schichtet, wahrend das Transportsystem
(8) blockiert ist, und dass der zwischen den blockierten Bändern (16; 18) eingeklemmte
Stapel (12) beim Stapeln der Blätter (2) keine Bewegung ausführt.
2. Zwischenspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einer Schiene
(25) über dem Stapel (12) zwischen Endstellungen (26; 27) verschiebbarer Wagen (28)
in die Bänder (16; 17) eingreifende Führungsrollen (29; 30; 31) aufweist, dass zum
Ablegen des Blatts (2) auf dem Stapel (12) eine Aenderung der Geometrie der Bänder
(16, 17) im Zuführsystem (7) erfolgt und dass der Wagen (28) mittels eines Fördermotors
(47) in der Richtung des zugeführten Blatts (2) über den Stapel (12) verschoben wird,
wobei das Blatt (2) ohne zu Gleiten auf den Stapel (12) abgewälzt wird.
3. Zwischenspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang (11)
des Zuführsystems (7) ein Detektor (52) angeordnet ist, der eine Anwesenheit des Blatts
(2) erkennt und ein Startsignal für einen Annahmevorgang an das Steuergerät (6) abgibt.
4. Zwischenspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zuführsystem (7) zwei Förderwege (40; 43) aufweist und dass am Eingang (11) des Zuführsystems
(7) eine Weiche (48) angeordnet ist, die das vom Beförderungsmittel (4) zugeführte
Blatt (2) in einen vorbestimmten Förderweg (40 bzw. 43) leitet.
5. Zwischenspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Weiche
(48) die Förderwege (40; 43) zum Vermeiden von Leerfahrten des Wagens (28) wechselweise
benutzbar sind und dass ein Umstellen der Weiche (48) mechanisch durch die Bewegung
des Wagens (28) erfolgt.
6. Zwischenspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Steuergerät
(6) verbundener Sensor (5) am Beförderungsmittel (4) vor dem Eingang (11) angeordnet
ist, dass das Steuergerät (6) zum Erkennen von Merkmalen auf dem Blatt (2) aus Sensorsignalen
des Sensors (5) eingerichtet ist und dass die Weiche (48) vom Steuergerät (6) in Abhängigkeit
von den Merkmalen des Blatts (2) so gesteuert ist, dass die Blätter (2) eine vorbestimmte
Lage auf dem Stapel (12) aufweisen.
7. Zwischenspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar
hinter dem Eingang (11) beginnend, ein einziger Förderweg (40) zum Transport des Blatts
(2) angeordnet ist und dass jeder Annahmevorgang eine zusätzliche Leerfahrt des Wagens
(28) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
im Bereich des Stapels (12) ein den Stapel (12) tragender Teil des Transportbands
(18) über Stützwalzen (22; 22') geführt ist, um den Stapel (12) zu stützen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass um Achsen
drehbare Walzen (20; 21; 22; 22'), über die das Transportband (18) geführt ist, auf
einem gefederten Rahmen (23) angeordnet sind und dass der Rahmen (23) unter Ueberwindung
einer Gegenkraft eine durch die Höhe des Stapels (12) verursachte Verschiebung senkrecht
von der Stapelebene (19, 19') weg aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband
(18) ein einziges breites Band ist.