[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Magazinstreifen für Schmucksteine.
[0002] Schmucksteine aller Art werden heute zu den verschiedensten Dekorationszwecken verwendet
und durch Automaten verarbeitet. Es besteht daher ein Bedarf für magazinierte Schmucksteine.
Dabei sollte in jedem Fall vermieden werden, daß die Schmucksteine einer allzu großen
mechanischen Belastung ausgesetzt werden. Gleichzeitig soll ihre Handhabbarkeit, d.h.
ihr Gebrauch vereinfacht sein.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist bereits ein Magazinstreifen bekannt, in dem die Schmucksteine
gut positioniert werden können und aus dem die Schmucksteine leicht auch mittels eines
Automaten entnommen werden können. Die DE-OS 39 12 336 beschreibt dazu einen Magazinstreifen
bestehend aus einer Kunststoffolie, welche Vertiefungen zur Aufnahme der Schmucksteine
aufweist und zu deren Halterung Haltelippen vorgesehen sind. Die Herstellung eines
solchen Magazinstreifens ist jedoch relativ aufwendig und zu dem ist ihre Verwendung
stets auf eine bestimmte Form von Schmucksteinen, entweder Chatons oder Rosen, begrenzt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einfachen Magazinstreifen für Schmucksteine
zur Verfügung zu stellen, in dem die Schmucksteine leicht entnehmbar gelagert werden
können. Insbesondere sollen die Schmucksteine der automatisierten Verarbeitung zugänglich
sein.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Aufgabe durch einen Magazinstreifen
gelöst werden kann, der eine geeignete Sandwich-Struktur aufweist.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ein Magazinstreifen für Schmucksteine, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Magazinstreifen aus einer weichen Schicht, einer darüber angeordneten
reversibel verformbaren Schicht und gegebenenfalls einer unter der Schicht angeordneten
reversibel verformbaren Schicht zusammengesetzt ist, wobei in dem Magazinstreifen,
zumindest in der oberen Schicht, Löcher vorgesehen sind, in welche die Schmucksteine
eindrückbar sind und welche einen kleineren Durchmesser besitzen als die entsprechenden
Schmucksteine.
[0007] Der Magazinstreifen der vorliegenden Erfindung ist besonders leicht herzustellen
und handhabbar. Durch die innere weichere Schicht können die Schmucksteine stoßgedämpft
und scheuerungsfrei gelagert werden. Beim Eindrücken der Schmucksteine von oben in
den Magazinstreifen, werden die Schmucksteine mit ihrem Äquator in dem weichen Material
versenkt und gehalten und durch die reversibel verformbare Schicht am Herauswandern
aus dem Magazin gehindert. Wenn die weiche Schicht zu beiden Seiten mit einer reversibel
verformbaren Schicht versehen ist, wird das Herauswandern in optimaler Weise verhindert.
Zum Gebrauch der Schmucksteine brauchen diese lediglich nach unten aus dem Magazinstreifen
herausgedrückt werden. Sie können selbstverständlich auch nach oben herausgedrückt
werden, falls das arbeitstechnisch erwünscht ist.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] In bevorzugter Weise wird für die Mittelschicht ein relativ weiches Material, z.B.
handelsüblicher Schaumstoff, verwendet. Dazu sind alle weichelastischen Schaumstoffe
geeignet, mit geringem Verformungswiderstand und hoher elastischer Verformbarkeit.
Das hat zum einen den Vorteil, daß die Basis der Steine besonders weich und stoßgedämpft
gelagert ist und zum anderen wird das Eindrücken der Schmucksteine in den Magazinstreifen,
sowie das Wiederherausdrücken für den Gebrauch wesentlich erleichtert.
[0010] Die äußere(n) Schicht(en) bestehen in bevorzugter Weise aus geeigneten Kunststoffolien,
z.B. aus Polyester. Wichtigste Eigenschaft dieser Folien muß sein, daß sie beim Eindrücken
der Schmucksteine in den Magazinstreifen gut nachgeben, sobald aber der Stein vollständig
eingedrückt ist, diese Schicht wieder weitgehend in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
Nur so kann ein sicherer Halt der Steine in dem Magazinstreifen gewährleistet werden.
Geeignet ist jedoch auch eine elastische Lackschicht, die beispielsweise auf weiche
Pappe aufgetragen ist. Auch Papierschichten können verwendet werden.
[0011] In geeigneter und bevorzugter Weise sind die Löcher dem Äquator der verwendeten Schmucksteine
angepaßt. Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer schematischen Darstellung
erläutert.
[0012] Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Magazinstreifens. Der Magazinstreifen, welcher die Bezugsziffer
1 trägt, ist aus einer Schicht 2, einer oberen Schicht 3 und einer unteren Schicht
4 zusammengesetzt. Der Schmuckstein 6 ist in ein Loch 5 in dem Magazinstreifen 1 eingedrückt,
so daß sein Äquator 7 unterhalb der oberen Schicht 3 gelagert ist. Die obere Schicht
3 schnappt beim Eindrücken des Schmucksteines 6 über dessen Äquator 7. Der Zeichnung
ist weiter zu entnehmen, daß es ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Magazinstreifens
ist, daß die Löcher 5 einen kleineren Durchmesser besitzen als die Schmucksteine 6.
Die Spitze des Schmucksteines 6 durchdringt die untere Schicht 4. Die mittlere weiche
Schicht 2 kann auch eine Stärke bzw. Dicke aufweisen, in der der gesamte untere Teil
des Schmucksteines aufgenommen werden kann. In diesem Fall kann unter Umständen die
untere reversibel verformbare Schicht entfallen.
[0013] Der Schmuckstein 6 wird von oben durch die obere Schicht 3 in den Magazinstreifen
eingedrückt bis der Äquator in die Schicht 2 eingedrungen ist. Die obere Schicht 3,
welche aus einem reversibel verformbaren Material besteht, kehrt nach dem Einsetzen
des Schmucksteines 6 wieder in die Ausgangslage zurück und der Schmuckstein 6 wird
so in dem Magazinstreifen festgehalten. Für den Gebrauch des Schmucksteines 6 kann
dieser von oben nach unten durch die untere Schicht 4 durchgedrückt werden. Um dem
Magazinstreifen eine gute Stabilität zu geben und darüber hinaus dem Schmuckstein
6 einen zusätzlichen Halt, ist es zweckmäßig, wenn die untere Schicht 4 ebenfalls
aus einem reversibel verformbaren Material besteht. Die Schichten 3 und 4 sollten
in jedem Fall fester sein als die weiche Schicht 2.
[0014] Als Materialien für die Schicht 2 kommen insbesondere alle weichen Schaumstoffarten
in Betracht, die einen besonders geringen Verformungswiderstand aufweisen, dafür aber
eine hohe elastische Verformbarkeit. Für diese Schicht 2 kann aber auch beispielsweise
großporiges Pappmaschee verwendet werden. Die beiden äußeren Schichten sollen in jedem
Fall aus einem festeren Material bestehen als die erste innere Schicht 2. Sie müssen
aber ebenfalls verformbar und elastisch sein. In geeigneter Weise werden dazu geeignete
Kunststoffolien, z.B. Polyesterfolie verwendet, denkbar ist auch das Auftragen einer
elastischen Lackschicht, insbesondere wenn als innere Schicht 2 großporiges Pappmaschee
verwendet wird. Besonders geeignete Sandwich-Zusammensetzungen sind solche, bei denen
die weichere Schicht aus Pappkarton oder Moltopren besteht und die äußere(n) stärkere(n)
Schicht(en) durch eine Klebefolie gebildet sind. Als weichere Schicht ist des weiteren
Styropor geeignet. In jedem Fall muß ein Material gewählt werden, das gut biegbar
oder sogar aufrollbar ist.
[0015] Die erfindungsgemäßen Magazinstreifen sind zur Aufnahme von Schmucksteinen einer
Größe von 1-5 mm geeignet. Die Stärke des Sandwich-Laminats beträgt in Abhängigkeit
von der Größe der Schmucksteine zwischen 0,8 und 5 mm. Die Durchmesser der Löcher
sollten ca. 5-20% kleiner sein als der Äquatordurchmesser der Steine, bevorzugt sind
10%.
[0016] Die Löcher können entweder durchgehend sein oder nur in der oberen reversibel verformbaren
Schicht vorgesehen sein. Sie können in dem Sandwich-Magazin vorgestanzt werden. Es
ist auch denkbar, daß die Löcher zuerst im Material der oberen Schicht vorgesehen
werden und diese dann auf die mittlere weiche Schicht auflaminiert wird. Denkbar ist
auch, daß die obere reversibel verformbare Schicht mittels Siebdruck auf die weiche
Schicht aufgebracht wird und so die Löcher erzeugt werden. Für den automatischen Gebrauch
der Magazinstreifen ist es jedenfalls günstig, wenn die Löcher in regelmäßigen Abständen
auf dem Magazinstreifen vorgesehen sind.
[0017] Mit der vorliegenden Erfindung wird ein einfacher Magazinstreifen für Schmucksteine
zur Verfügung gestellt.
1. Magazinstreifen für Schmucksteine, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinstreifen (1) aus einer weichen Schicht (2), einer darüber angeordneten
reversibel verformbaren Schicht (3) und gegebenenfalls einer unter der Schicht (2)
angeordneten reversibel verformbaren Schicht (4) zusammengesetzt ist, wobei in dem
Magazinstreifen (1), zumindest in der oberen Schicht (3), Löcher (5) vorgesehen sind,
in welche die Schmucksteine (6) eindrückbar sind und welche einen kleineren Durchmesser
besitzen als die entsprechenden Schmucksteine (6) und wobei die Lochränder als Rückhalteeinrichtung
für die Schmucksteine (6) dienen.
2. Magazinstreifen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2) aus einem relativ weichem Material, z.B. Schaumstoff besteht.
3. Magazinstreifen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3) und/oder gegebenenfalls die Schicht (4) aus Kunststoffolie bestehen.
4. Magazinstreifen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3) und/oder gegebenenfalls die Schicht (4) eine Lackschicht ist.
5. Magazinstreifen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (5) der Äquatorform der Schmucksteine angepaßt sind.