[0001] Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung mit einem Holm mit Wenigstens einer
seitlich angeordneten Öffnung.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung eine Leitvorrichtung zur Leitung eines strömungsfähigen
Medium, insbesondere eines gasförmigen Mediums, vorzugsweise eine Saug- und/oder Blasvorrichtung
zur Reinigung von Textilmaschien, umfassend wenigstens eine Rohrleitung, für die die
o. g. Stellvorrichtung verwendet werden kann.
[0003] Stellvorrichtungen der o. g. Gattung können für vielfältigste Einsatzzwecke vorgesehen
sein.
[0004] Beispielsweise könnte der Holm eine Spindel umfassen, über die ein die Öffnung enthaltender
Körper bewegt bzw. angetrieben werden könnte. Die Öffnung könnte somit eine Eingriffsmöglichkeit
für ein beliebiges linear anzutreibendes Element sein, beispielsweise könnte die Stellvorrichtung
Bestandteil eines elektrischen Autoscheibenhebers sein, bei dem die Autoscheibe mit
einem Zapfen in die antreibbare Öffnung einhängbar ist. In einem solchen Falle würde
die Öffnung im wesentlichen nur als Aufnahme dienen und könnte beispielsweise als
Tasche ausgebildet sein.
[0005] Es sind aber auch andere Einsatzzwecke denkbar, bei denen die verstellbare Öffnung
als Durchlaßöffnung für ein Medium genutzt wird, beispielsweise indem an die verstellbare
Öffnung das Ende eines Schlauches oder dergleichen angeschlossen wird. Dann könnte
die so ausgebildete Stellvorrichtung beispielsweise Bestandteil einer Scheibenwaschanlage
sein, bei der eine Spritzdüse (die Öffnung) entlang einer Linie wandert und so gleichmäßig
eine Fläche erfaßt.
[0006] Umgekehrt könnte auf diese Weise auch eine Saugeinrichtung ausgebildet werden, die
eine Linie bzw. Fläche gleichmäßig absaugt.
[0007] Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Stellvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der in besonders
einfacher, vorzugsweise kompakter Weise der Öffnungscharakter der Öffnung, insbesondere
auch als Durchlaßöffnung, erhalten bleiben kann und dennoch die Öffnung entlang einer
vorgegebenen Bahn wandert.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Öffnung im Holm angeordnet
ist, daß der Holm aus einem äußeren Mantelrohr und wenigstens einem koaxial darin
angeordneten Innenteil besteht, daß wenigstens eines der Teile um die gemeinsame Achse
relativ zu dem anderen Teil drehbar ist und daß das Mantelrohr und das Innenteil jeweils
wenigstens einen entlang einer Bahn verlaufenden Spalt aufweisen, wobei die Spaltbahnen
des Mantelrohres und des Innenteiles zueinander schräg verlaufen, derart, daß sie
in Wenigstens einem begrenzten Korrespondenzbereich (und nur in diesem Bereich) miteinander
korrespondieren, welcher bei relativer Drehung von Mantelrohr und Innenteil etwa längs
des Holmes wandert, und wobei der Korrespondenzbereich die seitliche Öffnung darstellt.
[0009] Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung weist also zwei zueinander koaxiale Teile auf,
die jeweils entlang einer Bahn wenigstens einen Spalt vorzugsweise eine Rinne oder
einen Schlitz, aufweisen, wobei diese Spaltbahnen so angeordnet sind, daß sie sich
nur in einem oder in mehreren diskreten Bereichen überlappen. Durch diese Überlappung
entsteht eine Korrespondenzöffnung, die durch Drehung der beiden Teile zueinander
in ihrer Lage verändert werden kann, insbesondere in Längsrichtung des Holmes scheinbar
verschoben werden kann. Diese Korrespondenzöffnung ist in einfacher Weise trotz ihrer
Bewegbarkeit bzw. Verstellbarkeit als Durchlaßöffnung nutzbar, einfach indem beispielsweise
auch das Innenteil hohl ausgebildet wird und so der Antrieb der Öffnung gleichzeitig
auch die Zuleitung bzw. Ableitung für ein Medium darstellt. Im übrigen ist die Öffnung,
die bei Einkerbung des Innenteiles entlang dessen Spaltbahn lediglich als Tasche ausgebildet
ist, auch als einfache Aufnahme zur Einhängung eines beweglichen Teiles nutzbar.
[0010] Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung ist besonders einfach, kostengünstig und kompakt
herstellbar. Sie kann daher auch raumsparend in beengten Raumverhältnissen genutzt
werden, beispielsweise wie in der Einleitung angedeutet im Innern einer Autotür oder
in Kohlräumen geringen Durchmessers.
[0011] Jedes der beiden Teile kann auch mehrere Spalte aufweisen, die in irgendeiner Weise
schräg zueinander verlaufen. Je nach Spaltanordnung kann erreicht werden, daß die
Korrespondenzöffnung scheinbar kontinuierlich wandert bzw. bei Unterbrechung der Spalte
auch stufig oder schrittweise wandert.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, daß wenigstens eine der beiden Spaltbahnen
eine Schrauben- bzw. Schneckenbahn um das entsprechende Teil ist, sich also vorzugsweise
um dieses Teil herumwindet. Vorzugsweise sind bei die Spaltbahnen Schneckenbahnen,
die zueinander gegensinnig verlaufen. Bei einer symmetrischen Ausbildung dieser gegensinnigen
Schneckenbahnen wird ein gradliniger Längsverlauf der Korrespondenzöffnung erreicht.
Entsprechendes kann aber auch mit einer Schneckenbahn erreicht werden, wenn die andere
Spaltbahn ein geradlinig verlaufender Spalt ist, der die Wanderbahn der Korrespondenzöffnung
vorgibt.
[0013] Vorzugsweise ist, wie bereits angedeutet, auch das Innenteil hohl als Rohr ausgebildet,
so daß der entsprechende Spalt dann keine Einkerbung, Rinne oder Rille ist, sondern
ein Schlitz.
[0014] Es können bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung auch mehr als zwei Teile bzw.
Rohre vorgesehen sein. Vorzugsweise sind drei zueinander koaxiale Teile, bevorzugt
Rohre, vorhanden. Von diesen haben vorzugsweise die beiden inneren Rohre zueinandern
gegensinnige Schneckenbahnen als Schlitze bzw. Spalte, während das äußere Rohr einen
längsverlaufenden Spalt bzw. Schlitz vorgibt. Die Rohre und Spalte sollen dann so
angeordnet sein, daß alle drei Spaltbahnen im Bereich dieses längsverlaufenden Schlitzes
miteinander korrespondieren und bei Drehung der Rohre zueinander entlang dieseslängsverlaufenden
Schlitzes wandern.
[0015] Die Spalte bzw. Schlitze der einzelnen Teile müssen nicht unbedingt durchlaufend
sein. Sie können auch durch Stege oder ähnliches unterbrochen sein bzw. es könne anstelle
von Spalten auch Lochungen entlang einer Bahn vorgesehen sein. Dies führt dann bei
der Betätigung der Stellvorrichtung dazu, daß die Korrespondenzöffnung scheinbar nicht
kontinuierlich, sondern diskontinuierlich in Stufen bzw. Schritten wandert, weil Korrespondenzöffnungen
in bestimmten Lagen entstehen, wieder verschwinden und an einer nächsten Stelle wieder
neu entstehen.
[0016] Sind bei einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung drei koaxiale Rohre bzw. Teile
vorhanden, so sind bevorzugt die beiden inneren Teile rotationsantreibbar, während
das äußere Teil, also daß äußere Mantelrohr, drehfest bleibt. Dabei können die beiden
angetriebenen Teile, damit nur ein einziger Antrieb benötigt wird, antriebsmäßig miteinander
gekoppelt sein, vorzugsweise über ein Getriebe. Weiter kann mit Hilfe beispielsweise
eines Planetengetriebes auch ein gegensinniger Umlauf der beiden Teile zueinander
in einfacher Weise und auch raumsparend erreicht werden.
[0017] Ausgehend von einer Leitvorrichtung zur Leitung eines strömungsfähigen Mediums, insbesondere
eines gasförmigen Mediums, vorzugsweise einer Saug- und/oder Blasvorrichtung, z. B.
zur Reinigung von Textilmaschinen, umfassend wenigstens eine Rohrleitung, kann die
Aufgabe gestellt werden, eine solche Vorrichtung aufzuzeigen, bei der der Eintritt
bzw. Austritt des Mediums gezielt in veränderbaren Positionen erfolgen kann.
[0018] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Einsatz einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 gelöst, bei der der Holm als Leitung hohl ausgebildet
ist und eine Rohrleitung anschließbar ist.
[0019] Eine derartige Leitvorrichtung kann beispielsweise zum Verteilen fließfähiger Massen
oder fließfähigen Materials eingesetzt werden, z. B. zum gleichmäßigen Verteilen einer
flüssigen Betonmischung in ein Fundament, zum Be- oder Entladen von Getreide in einen
Laderaum oder dergleichen.
[0020] Vor allen kann eine erfindungsgemäße Leitvorrichtung aber auch als Saug- und/oder
Blasvorrichtung zum Reinigen ausgebildet sein, insbesondere zum Reinigen von Textilmaschinen,
bei denen eine starke Flusenbildung auftritt, und zwar an Orten, die räumlich nur
sehr schwer zugänglich sind. Mit einer erfindungsgemäßen Leitvorrichtung können derartige
Flusen gezielt und gründlich entfernt werden, indem der Holm in Zwischenräume der
Maschinen eingeführt wird und von dort aus die in der Umgebung befindlichen Flusen
abgesaugt bzw. abgeblasen werden.
[0021] Hierfür können an dem Holm zur Bildung mehrere Öffnungen gleichzeitig mehrere Korrespondenzbereiche
vorgesehen sein, d. h. daß die Spalte der Teile des Holmes so verlaufen können, daß
sie sich im Längsverlauf des Holmes mehrfach überlappen. Durch eine Wanderung dieser
Öffnungen bei Drehung des Holmes relativ zueinander wandern diese Öffnungen scheinbar
entlang des Holmes, so daß mit der Reinigungsvorrichtung eine Fläche gleichmäßig erfaßt
und gereinigt werden kann. Wird dabei der Holm insgesamt noch um seine Längsachse
gedreht, so kann gleichmäßig ein Volumenbereich, insbesondere ein Zylinderbereich
erfaßt werden. Wird dabei der Holm insgesamt quer zur Längsachse bewegt, so kann gleichmäßig
ein größerer Volumeninhalt erfaßt werden.
[0022] Mehrere Öffnungen im Holm können mit derartigen Abmessungen ausgebildet sein und
in derartigen Abständen zueinander angeordnet sein, daß die Saug- bzw. Blasleistungen
an allen Öffnungen möglichst etwa dieselbe ist. Verlaufen beispielsweise die Spalte
der Holmteile entlang von Schneckenbahnen, so kann hierzu beispielsweise vorgesehen
sein, daß sich der Gang der Schneckenbahn im Längsverlauf des Holmes verändert, d.
h. die Windungsabstände der Schneckenbahn kleiner oder größer im Längsverlauf des
Holmes werden. Außerdem kann auch die Spaltbreite variieren, d. h. der Spalt kann
beispielsweise im Längsverlauf des Holmes enger oder breiter werden. Hierdurch sind
die Abstände der Öffnungen zueinander, d. h. die Abstände von Korrespondenzbereichen
zueinander, und die Abmessungen der Öffnungen auf der Länge des Holmes unterschiedlich
ausbildbar.
[0023] Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Leitvorrichtung als Saug- bzw. Blasvorrichtung
ausgebildet wird, können die koaxial angeordneten Teile des Holmes relativ eng aneinander
angeordnet sein, d. h. die Radien der Teile werden dann nur so unterschiedlich gewählt,
daß sich die Teile gerade reibungsfrei gegeneinander drehen können. Die Zwischenräume
zwischen den Teilen können durch Dichtungen überbrückt werden, beispielsweise durch
Lippen oder Bürsten, die vorzugsweise entlang der Ränder der Spalte angeordnet werden.
Außer einer Dichtungsfunktion haben derartige Elemente zusätzlich eine Selbstreinigungsfunktion
der Stellvorrichtung, weil durch diese Elemente die Innenwandungen beim Umlauf der
Teile gegeneindander ständig gereinigt, beispielsweise abgebürstet, werden.
[0024] Eine als Saug- und/oder Blasvorrichtung ausgebildete erfindungsgemäße Leitvorrichtung
ist über die Rohrleitung an eine Saug- und/oder Blaseinrichtung anschließbar, beispielsweise
an eine Pumpe oder dergleichen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß
an einem oder beiden Enden der Rohre ein bzw. mehrere Ventilatoren angebracht werden,
der oder die selbständig angetrieben werden oder an ein drehendes Teil der Vorrichtung,
nämlich einem Holmteil oder einem vorhandenen Getriebe, angekoppelt sind. Eine andere
Alternative könnte beispielsweise auch ein Lamellenrohr bilden, welches koaxial in
den Holm eingeführt ist.
[0025] Weiter kann in dem Holm zusätzlich eine Schneckenwelle vorgesehen sein, die beispielsweise
zusätzlich als Förderelement eingesetzt werden könnte.
[0026] Eine erfindungsgemäße Blasvorrichtung könnte nicht nur als Reinigungsvorrichtung
ausgebildet sein, sondern es wäre auch denkbar, beispielsweise die Gebläseeinrichtung
eines Kraftfahrzeuges erfindungsgemäß auszubilden, wobei die Öffnungen der erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung beispielsweise entlang einer Windschutzscheibe angeordnet wären und
entlang dieser Windschutzscheibe wandern würden, wodurch mit wenig Luft eine große
Scheibenfläche beheizt werden könnte. In einem solchen Falle wäre es vorteilhaft,
wenn wahlweise kalte oder heiße Luft ausgeblasen werden könnte. Hierzu ist erfindungsgemäß
vorgesehen, die Vorrichtung vorzugsweise mit einer Heizeinrichtung auszurüsten, beispielsweise
mit Heizspiralen, Glühfäden, Heizstäben oder dergleichen.
[0027] Weiter ist es unter Umständen vorteilhaft, die Öffnungen der Stellvorrichtung mit
Gittern oder dergleichen abzudecken, um den Ein- oder Austritt größerer Fremdkörper
zu verhindern, bzw. um durch Siebeffekt die Feinverteilung des austretenden Mediums
zu erreichen.
[0028] Nächste bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, daß die Öffnungen selbst
regelbar sind, einerseits beispielsweise durch Schieber oder andere Verschlüsse, durch
die die Öffnungen in ihrem Öffnungsgrad verändert werden können, andererseits durch
Leitklappen oder dergleichen, durch die die Wirkrichtung der Öffnungen durch Änderung
der Anstellwinkels verändert bzw. reguliert werden kann.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines dreiteiligen hohlen Holmes einer erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische, längsgeschnittene Darstellung eines Verbindungsbereiches einer
Rohrleitung und eines Holmes einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung bzw. Leitvorrichtung
und
- Fig. 3
- eine quergeschnittene Perspektivansicht eines Holmabschnittes einer erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung bzw. Leitvorrichtung gemäß der Fig. 1.
[0031] Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Abschnitt eines hohl ausgebildeten Holmes
einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung bzw. einer erfindungsgemäßen Leitvorrichtung.
[0032] Der dargestellte Holm besteht im wesentlichen aus drei koaxial ineinander gelagerten
Rohren, nämlich einem äußeren Mantelrohr [1], einem Mittelrohr [2] und einem Innenrohr
[3]. Diese drei Rohre, von denen das Mantelrohr den größten, das Mittelrohr den mittleren
und das Innenrohr den kleinsten Radius ausweist, sind, wie bereits erwähnt, koaxial
ineinander angeordnet und relativ zueinander drehbar gelagert. Das Mantelrohr [1]
ist im wesentlichen drehfest angeordnet, d. h. es kann nur durch Drehung des gesamten
Holmes gedreht werden. Dem gegenüber sind die beiden inneren Rohre [2], [3] relativ
zu dem Mantelrohr [1], und zwar gegensinnig zueinander, rotierend um die gemeinsame
Achse antreibbar.
[0033] Das Mantelrohr [1] weist einen längstverlaufenden, geradlinigen Schlitz [4] auf.
Das Mittelrohr [2] und das Innenrohr [3] weisen jeweils einen entlang einer Schneckenbahn
[5], [6] verlaufenden Schlitz auf, der sich also um das jeweilige Rohr herumwindet.
[0034] Der Schlitz [4] des Matelrohres [1] und die Schneckenbahnen [5], [6] der Rohre [2],
[3] überlappen sich alle drei wenigstens in einem Korrespondenzbereich [7], so daß
im Bereich des Schlitzes [4] wenigstens eine Öffnung entsteht, die einen Ein- bzw.
Austritt von Medium in oder aus dem Inneren des Holmes erlaubt. Bei Drehung des Mittelrohres
[2] und des Innenrohres [3] gegeneinander wandert dieser Korrespondenzbereich [7]
scheinbar entlang des Schlitzes [4], kann also eine Strecke bzw. eine Ebene wirkungsmäßig
überstreichen.
[0035] Es können auch mehrere Korrespondenzbereiche [7] in gleichmäßigen oder ungleichmäßigen
Abständen zueinander angeordnet vorgesehen sein. Hierzu kann sich der Gang der Schneckenbahnen
[5], [6] entlang der Länge des Holmes verändern. Auch die Spaltbreite der Schneckenbahnen
[5], [6] und gegebenenfalls des Schlitzes [4] kann sich über die Länge des Holmes
verändern.
[0036] Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, könnte der gewünschte Effekt auch ohne das äußere
Mantelrohr, d. h. insbesondere auch ohne den geradlinigen Schlitz erreicht werden.
Zwei Schneckenbahnen [5], [6] wären an sich ausreichend, es wäre auch denkbar einen
Holm nur aus einem Mantelrohr [1] und einem der Innenrohre [2], [3] auszubilden, bei
dem sich eine Schneckenbahn [5], [6] mit dem geradlinigen Schlitz [4] zur Bildung
eines Korrespondenzbereiches [7] überlappt. Auch andere Spaltverläufe und Überlappungen
sind denkbar.
[0037] An einem Ende sind die Rohre [1] bis [3] unterschiedlich weit vorstehend angeordnet.
In einem solchen Bereich könnten die Rohre antriebsmäßig miteinander gekoppelt werden,
so daß insbesondere der Rotationsantrieb der beiden inneren Rohre [2], [3] über ein
einziges Antriebsaggregat möglich ist. Für eine solche Koppelung ist beispielsweise
eine Art Planetengetriebe geeignet, wie es in der Figur 2 schematisch angedeutet ist.
Der Übersichtlichkeit halber sind nicht alle Zahnräder bzw. Zahnkränze in diesem Planetengetriebe
angedeutet. Im Endeffekt wird jedoch erreicht, daß das Mantelrohr [1] im wesentlichen
drehfest ist, während die beiden inneren Rohre [2], [3] gegensinnig zueinander angetrieben
werden.
[0038] Das Planetengetriebe gemäß Figur 2 ist im Anschlußbereich des aus den Rohren [1]
bis [3] bestehenden Holmes an eine Rohrleitung [9] angeordnet. Alternativ könnte ein
solches Getriebe auch am freien Ende des Holmes angeordnet sein bzw. auch in der Mitte
des Holmes, je nach den Bedürfnissen und vorhandenen Platzverhältnissen.
[0039] Figur 3 zeigt eine Perspektivansicht eines Holmabschnittes. In dieser Figur 3 ist
noch einmal in andere Ansicht durch teilweises Schneiden der Rohre [1] bis [3] der
Verlauf der Spalte (Schlitze) [4] bis [6] gezeigt.
1. Stellvorrichtung mit einem Holm mit wenigstens einer seitlich angeordneten verstellbaren
Öffnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung im Holm angeordnet ist, daß der Holm aus einem äußeren Mantelrohr
[1] und wenigstens einem koaxial darin angeordneten Innenteil [2], [3] besteht, daß
wenigstens eines der Teile [1], [2] um die gemeinsame Achse relativ zu dem anderen
Teil [1], [2] drehbar ist, daß das Mantelrohr [1] und das Innenrohr [2], [3] jeweils
wenigstens einen entlang einer Bahn [4] bis [6] verlaufenden Spalt aufweisen, wobei
die Spaltbahn [4] des Mantelrohres [1] und die des Innenteiles [2[, [3] zueinander
schräg verlaufen, derart, daß sie in wenigstens einem begrenzten Korrespondenzbereich
[7] miteinander korrespondieren, welcher bei relativer Drehung von Mantelrohr [1]
und Innenteil [2[, [3] etwa längs des Holmes wandert, und wobei der Korrespondenzbereich
[7] die seitliche Öffnung darstellt.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
beiden Spaltbahnen eine Schrauben- bzw. Schneckenbahn [5], [6] um das entsprechende
Teil [2], [3] ist.
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spaltbahnen Schneckenbahnen
[5], [6] sind, die zueinander gegensinnig verlaufen.
4. Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Spaltbahn
[4] geradlinig in Längsrichtung des entsprechenden Teiles [1] verläuft.
5. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenteil [2], [3] ebenfalls ein Rohr ist und daß die Spalte Schlitze sind.
6. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spalte in ihrem Verlauf unterbrochen sind, derart, daß bei Drehung der Teile
[1] bis [3] zueinander nur bei diskreten Drehstellungen wenigstens ein Korrespondenzbereich
[7] entsteht, dieser also bei Drehung der Teile [1] bis [3] scheinbar in Stufen bzw.
Schritten wandert.
7. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Holm drei Rohre [1] bis [3] umfaßt, die koaxial ineinander angeordnet sind
und von denen jedes einen Spalt [4] bis [6] aufweist, der so verläuft, daß die drei
Spalte in wenigstens einem Korrespondenzbereich [7] miteinander korrespondieren.
8. Stellvorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
inneren Rohre [2], [3] Spalte auf gegensinnigen Schneckenbahnen [5], [6] aufweisen
und daß das äußere Mantelrohr [1] einen längsverlaufenden Spalt bzw. Schlitz [4] aufweist.
9. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise
nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Innenteile [2], [3]
rotationsantreibbar sind.
10. Stellvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Holmteile über ein
Getriebe, vorzugsweise ein Planetengetriebe [8], miteinander antriebsmäßig gekoppelt
sind.
11. Leitvorrichtung zur Leitung eines strömungsfähigen Mediums, insbesondere eines gasförmigen
Mediums, vorzugsweise einer Saug- und/oder Blasvorrichtung, z. B. zur Reinigung von
Textilmaschinen, umfassend wenigstens eine Rohrleitung,
gekennzeichnet durch
eine Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem
als Leitung hohl ausgebildeten Holm, der an die Rohrleitung [9] anschließbar ist.
12. Leitvorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch zwischen zwei einander benachbarten
Teilen des Holmes angeordnete Dichtungselemente.
13. Leitvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem oder beiden Enden des Holmes Ventilatoren angebracht sind.
14. Leitvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch ein im Inneren
des Holmes angeordnetes Lamellenrohr.
15. Leitvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch eine im Inneren
des Holmes angeordnete Schneckenwelle.
16. Leitvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung
zur Aufheizung des Mediums.
17. Leitvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (Schlitz) [4] des äußeren Mantelrohres [1] ein Gitter aufweist.
18. Leitvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (Schlitz) [4] des äußeren Mantelrohres [1] zur Regelung der lichten
Spaltbreite mit einem einstellbaren Verschluß ausgerüstet ist.
19. Leitvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (Schlitz) [4] des äußeren Mantelrohres [1] mit einer in ihrem Anstellwinkel
veränderbaren Leitfläche ausgerüstet ist.