(19)
(11) EP 0 399 233 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.12.1992  Patentblatt  1992/52

(21) Anmeldenummer: 90107907.9

(22) Anmeldetag:  26.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 1/22

(54)

Hubarbeitsbühne

Elevating platform

Echafaudage élévateur


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.04.1989 DE 3913645

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.11.1990  Patentblatt  1990/48

(73) Patentinhaber: Theisen, Horst H.
D-40699 Erkrath (DE)

(72) Erfinder:
  • Theisen, Horst H.
    D-40699 Erkrath (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
US-A- 3 516 512
US-A- 3 889 778
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hubarbeitsbühne mit einem Unterwagen, an dessen vier Ecken Stützräder angeordnet sind, auf denen der Unterwagen während des Einsatzes steht und verschiebbar ist und an dem zwischen den Stützrädern weitere, für den Straßentransport geeignete Straßenräder befestigt sind, wobei die Stellung der Stütz- und Straßenräder in der Höhe relativ zueinander derart verstellbar ist, daß die Straßenräder während des Einsatzes des Unterwagens und die Stützräder während des Transports des Unterwagens den Boden nicht berühren.

    [0002] Der Unterwagen solcher Hubarbeitsbühnen wird während des Einsatzes der Arbeitsbühne von vier Stützrädern getragen, die an den vier Ecken des Unterwagens gelagert sind und so verhältnismäßig unnachgiebig sein müssen, damit bei angehobener Arbeitsbühne diese nicht schwankt. Hierzu sind die Stützräder meist aus Vollgummi gefertigt. Mit diesen Stützrädern kann die Arbeitsbühne über kurze Entfernungen bewegt werden. Für einen Transport über größere Entfernungen auf Straßen, bei dem die Arbeitsbühne als Anhänger an einen Lastkraftwagen befestigt wird, sind diese Stützräder nicht geeignet.

    [0003] Aus der US-PS 3 516 512 ist eine gattungsgemäße Hubarbeitsbühne bekannt. Bei dieser Arbeitsühne werden für den Arbeitsbetrieb die Stützräder durch Spindeln nach unten geschraubt, so daß der Unterwagen zusammen mit den Straßenrädern so weit angehoben wird, daß die Straßenräder den Boden nicht mehr berühren. Eine solche Konstruktion ist konstruktiv und in der Handhabung aufwendig. Darüber hinaus muß für den Straßentransport der Mast abmontiert werden, da die Bühne auf- und abfahrbar ist. Zudem ist die Fahrstabilität der Bühne bei angehobenen Stützrädern unzureichend.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hubarbeitsbühne der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein Umstellen vom Einsatzbetrieb zum Straßentransport und umgekehrt bei geringem konstruktiven Aufwand leicht, schnell, einfach und bei größter Sicherheit durchführbar ist, und bei der die Fahrstabilität während des Transports erhöht ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Straßenräder gegenüber dem Unterwagen für den Straßentransport so weit nach unten verfahrbar sind, daß die Stützräder vom Boden abgehoben sind und daß vier Straßenräder an dem Unterwagen auf- und ab beweglich befestigt sind, wobei die vier Straßenräder von einer Tandemachse gebildet sind.

    [0006] Die Stützräder sind gegenüber dem Unterwagen in ihrer Höhe unbeweglich befestigt, so daß im Arbeitsbetrieb höchste Sicherheit erreichbar ist. Die Straßenräder sind hierbei nach oben gefahren, so daß sie während des Arbeitseinsatzes nicht stören. Soll die Hubarbeitsbühne über größere Entfernungen bewegt werden, so werden die Straßenräder so weit nach unten gefahren, daß die Stützräder vom Boden abgehoben sind. In diesem Zustand kann der Unterwagen als Anhänger an einem Lastkraftwagen befestigt werden.

    [0007] Die Verwendung einer Tandemachse ermöglicht es auf konstruktiv besonders einfache Weise, die vier Straßenräder an dem Unterwagen auf- und ab beweglich zu befestigen. Solche Tademachsen können bereits fertig von Dritten bezogen werden.

    [0008] Eine besonders einfache und sichere Handhabung wird dann erreicht, wenn die Achsen der Straßenräder durch hydraulisch oder pneumatisch betriebene Zylinder-Kolben-Aggregate auf- und abbeweglich sind. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Arbeitsbühne eine Hubvorrichtung mit scherenförmigen Traggliedern aufweist.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0010] Es zeigen

    Figur 1 die Hubarbeitsbühne während des Arbeitseinsatzes mit angehobenen Straßenrädern und

    Figur 2 die Hubarbeitsbühne für den Straßentransport mit abgesenkten Straßenrädern.



    [0011] Die Hubarbeitsbühne weist einen Unterwagen 1 auf, an dessen vier Eckenbereichen je ein Stützrad 2 gelagert ist. Diese Stützräder 2 sind gegenüber dem Unterwagen 1 in ihrer Höhe nicht beweglich, d.h. die Achsen der Stützräder 2 können gegenüber dem Unterwagen 1 zumindest in ihrer Höhe nicht verstellt werden.

    [0012] Auf der Oberseite des Unterwagens 1 ist eine Hubvorrichtung 3 befestigt, die scherenförmige Hubglieder 4 aufweist, mit denen eine waagerechte Arbeitsbühne 5 auf und ab beweglich ist. Für diese Auf- und Abbegung sind an den scherenförmigen Gliedern 4 Zylinder-Kolben-Aggregate 6 befestigt, die hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt sind. Die Arbeitsbühne 5 ist an ihrer Oberseite rundum von einem Geländer 7 umgeben.

    [0013] An der Unterseite des Unterwagens 1 sind Straßenräder 8 angebracht, deren Achsen durch eine Tandemachse gebildet sind, die parallel zu den Achsen der Stützräder 2 liegt. Die Straßenräder 8 sind gegenüber dem Unterwagen 1 anheb- und absenkbar, wobei in der obersten Stellung die Straßenräder 8 soweit angehoben sind, daß deren Unterseite höher liegt als die Unterseite der Stützräder 2 und im abgesenkten Zustand die Unterseite der Straßenräder 8 tiefer liegt als die Unterseiten der Stützräder 2, so daß im abgesenkten Zustand die Straßenräder 8 den Unterwagen 1 so weit anheben, daß ein ausreichender Abstand zwischen den Stützrädern 2 und dem Straßenbelag ist. Dabei wird eine hohe Tragkraft erreicht, da zwei Paare von Straßenrädern 8 an einer Tandemachse befestigt sind.

    [0014] Die zwei Räderpaare sind sind durch geeignete Konstruktionen senkrecht auf- und abbeweglich. Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn die Straßenräder 8 bzw. deren Achsen an den unteren freien Enden verschwenkbarer Arme 9 gelagert sind, die mit ihren oberen Enden am Unterwagen 1 angelenkt sind. Hierbei ist es konstruktiv besonders einfach, wenn die Radachsen bzw. die Arme 9 durch Zylinder-Kolben-Aggregate hydraulisch oder pneumatisch auf- und ab bewegt werden. Da bereits die Arbeitsbühne 5 hydraulisch oder pneumatisch betätigt wird, ist es konstruktiv wenig aufwendig, dasselbe Betätigungssystem für das Anheben und Absenken der Straßenräder 8 zu verwenden.

    [0015] An der vorderen Seite des Unterwagens 1 ist eine Gabel 10 angelenkt, die an ihrem vorderen freien Ende eine Öse zur Befestigung an einem Zugwagen aufweist.


    Ansprüche

    1. Hubarbeitsbühne mit einem Unterwagen (1), an dessen vier Ecken Stützräder (2) angeordnet sind, auf denen der Unterwagen (1) während des Einsatzes steht und verschiebbar ist und an dem zwischen den Stützrädern (2) weitere, für den Straßentransport geeignete Straßenräder (8) befestigt sind, wobei die Stellung der Stütz- (2) und Straßenräder (8) in der Höhe relativ zueinander derart verstellbar ist, daß die Straßenräder (8) während des Einsatzes des Unterwagens (1) und die Stützräder während des Transports des Unterwagens (1) den Boden nicht berühren, dadurch gekennzeichnet, daß die Straßenräder (8) gegenüber dem Unterwagen (1) für den Straßentransport so weit nach unten verfahrbar sind, daß die Stützräder (2) vom Boden abgehoben sind und daß vier Straßenräder (8) an dem Unterwagen (1) auf- und ab beweglich befestigt sind, wobei die vier Straßenräder (8) von einer Tandemachse gebildet sind.
     
    2. Hubarbeitsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Straßenräder (8) durch hydraulisch oder pneumatisch betriebene Zylinder-Kolben-Aggregate auf- und abbeweglich sind.
     
    3. Hubarbeitsbühne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (5) eine Hubvorrichtung (3) mit scherenförmigen Traggliedern (4) aufweist.
     


    Claims

    1. An elevating platform having a lower carriage (1) at whose four corners supporting wheels (2) are disposed on which the lower carriage (1) stands and is displaceable during its use and to which further road wheels (8) suitable for road transport are attached between the supporting wheels (2), the position of the supporting wheels (2) and the road wheels (8) being so adjustable in height in relation to one another that the road wheels (8) do not touch the ground during the use of the lower carriage (8) and the supporting wheels do not touch the ground during the transport of the lower carriage (1), characterized in that for road transport the road wheels (8) can be moved so far downwards in relation to the lower carriage (1) that the supporting wheels (2) are lifted off the ground, four road wheels (8) being attached vertically reciprocably to the lower carriage (1), the four road wheels (8) being formed by a tandem axle.
     
    2. An elevating platform according to claim 1, characterized in that the axles of the road wheels (8) can be vertically reciprocated by hydraulic or pneumatic piston-and-cylinder units.
     
    3. An elevating platform according to one of the preceding claims, characterized in that the elevating platform (5) has a lifting device (3) having scissors-shaped supporting members (4).
     


    Revendications

    1. Plate-forme élévatrice de travail avec un chariot inférieur (1), aux quatre coins duquel sont disposées des roues d'appui (2) sur lesquelles se tient le chariot inférieur (1) pendant l'utilisation, et qui est mobile et sur lequel d'autres roues de route (8) adaptées pour le transport sur route sont fixées entre les roues d'appui (2), la position des roues d'appui (2) et de route (8) les unes par rapport aux autres étant réglable en hauteur de telle manière que les roues de route (8) pendant l'utilisation du chariot inférieur (1) et les roues d'appui pendant le transport du chariot inférieur (1) ne touchent pas le sol,
    caractérisée en ce que les roues de route (8) peuvent être écartées vers le bas par rapport au chariot inférieur (1), pour le transport sur route, suffisamment loin pour que les roues d'appui (2) soient levées en s'écartant du sol et que quatre roues de route (8) soient fixées, mobiles en montée et en descente, sur le chariot inférieur (1), les quatre roues de route (8) étant formées par un axe tandem.
     
    2. Plate-forme élévatrice de travail selon la revendication 1, caractérisée en ce que les axes des roues de route (8) sont mobiles en montée et en descente au moyen de vérins à actionnement hydraulique ou pneumatique.
     
    3. Plate-forme élévatrice de travail selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisée en ce que la plate-forme de travail (5) présente un dispositif de levage (3) avec des organes porteurs (4) en forme de ciseaux.
     




    Zeichnung