Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem tragbaren aufklappbaren Behälter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Im heutigen modernen Leben besteht häufig Bedarf nach einem festen Behälter zur Aufnahme
von beliebigen Gegenständen, der bei geringen Abmessungen, so daß er beispielsweise
in eine Jackentasche paßt, eine Vielzahl von Dingen aufnehmen und sicher, insbesondere
auch drucksicher verwahren kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen tragbaren aufklappbaren Behälter
oder eine Box etwa im Brieftaschenformat aus festem, belastbarem Kunststoff zu schaffen,
die in ihrem Inneren hinreichend Raum für die Aufnahme einer Vielzahl von Gegenständen,
Blättern, Visitenkarten, feinen Werkzeugen, Speicherkarten oder Disketten für Rechner,
Terminplaner, Notizbuch u.dgl. bietet und bei hoher Stabilität und einfachem Aufbau
kostengünstig hergestellt werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 und hat den Vorteil, daß ein universell verwendbarer Aufnahmebehälter geschaffen
ist, der eine Vielzahl von Gegenständen geschützt und drucksicher aufzunehmen imstande
ist, wobei aufgrund der speziellen Mechanik der miteinander verbundenen, den Behälter
bildenden Halbschalen auch eine weitgehend staubsichere Aufbewahrung möglich ist.
[0005] Von Vorteil ist ferner, daß der flache stabile, einer Brieftasche oder einem Portefeuille
ähnelnde Behälter eine elegante gefällige Form aufweist und durch einen Schnappverschluß
seiner beiden Halbschalen sicher verschlossen werden kann, wobei aufeinanderzu gerichtete
Randkanten eine Art ineinandergreifende Labyrinthdichtung bilden können.
[0006] Zur bequemen Handhabung und Dichtigkeit des so geschaffenen Behälter trägt ferner
ein besonders elastisches und anpassungsfähiges Rückenscharnier bei, welches in Längsrichtung
aus parallel zueinander verlaufenden Nuten besteht, die also durch Längsstege voneinander
getrennt sind, wobei die Nuten eine Materialverdünnung des Rückenscharniers bis auf
jeweils einen verbleibenden Filmsteg bewirken, so daß bei hoher Steifigkeit in Längsrichtung
eine entsprechend hohe Flexibilität und Nachgiebigkeit des Rückenscharniers in Querrichtung
möglich ist. Die beiden den Behälter bildenden Halbschalen sind auf diese Weise sicher
und ermüdungsfrei miteinander verbunden, wobei die Beanspruchung des jeweils einzelnen
Filmscharniers im Rückensteg nur gering ist, da auch bei vollständigem Öffnen beider
Halbschalen, also bei einer Gesamtwinkelöffnung von 180° für das einzelne Filmscharnier
im Rückensteg oder Rückenscharnier nur eine, durch die Gesamtanzahl der vorhandenen
Filmscharniere und daher Längsstege geteilte und entsprechend reduzierte Winkelveränderung
erforderlich ist.
[0007] Dabei paßt sich das elastische Rückenscharnier der Halbschalenform im Übergang einwandfrei
und ohne aufzutragen an und setzt in gleichmäßiger Biegung die äußere Oberfläche des
Behälters über das seine beiden Halbschalen verbindende Rückenscharnier fort.
[0008] Besonders vorteilhaft ist in einer Ausgestaltung der Erfindung die Ausbildung des
brieftaschenähnlichen Behälters in Form eines Zweistoffteils, wobei die beiden über
das Rückenscharnier verbundenen Halbschalen aus einem entsprechend harten, elegant
strukturierten Werkstoff bestehen, während für das Rückenscharnier ein zweiter weicherer
Kunststoff verwendet wird, wobei das Verbinden der beiden Werkstoffe durch übliche
Spritzgußtechniken vorgenommen werden kann. Beispielsweise ist es möglich, zunächst
die beiden Halbschalen herzustellen und anschließend das Rückenscharnier nachträglich
anzuspritzen, wobei durch Anordnung von beim Anspritzen verdeckte Langlöcher in den
angrenzenden Randkanten der Halbschalen eine sichere Materialverbindung erzielt wird.
[0009] Mit einem solchen tragbaren und aufklappbaren Kunststoffbehälter lassen sich eine
Vielzahl von Transport- und Aufbewahrungsproblemen lösen, wobei nicht nur die besonders
stoß- und drucksichere Aufbewahrung eine wesentliche Rolle spielt, sondern auch der
zur Verfügung stehende Raum im Behälterinneren, der sich nicht verändert und daher
auch die Aufbewahrung und Mitnahme empfindlicher Gegenstände ermöglicht.
[0010] So eignet sich der erfindungsgemäße Behälter besonders für die Aufbewahrung und den
Transport von Speicherkarten oder Disketten für Rechner, beispielsweise auch sogenannte
RAM-Cards oder Speicherkarten, ferner durch den (ergänzenden) Einsatz von tiefgezogenem
und beispielsweise mit einem geeigneten weichen Stoff ausgelegtem Schalenmaterial
mit entsprechender Muldenbildung für das gezielte Einlegen und Aufbewahren wertvoller
Kleinigkeiten, auch Schmuck, Edelsteine; schließlich ist es möglich, mittels einer
ebenfalls in dem Behälter anbringbaren Ringmechanik beliebige Blätter für die Terminplanung,
Notizblöcke, aber auch in geeigneter Weise Kunststofftaschen zur Aufnahme von Scheckkarten,
Visitenkarten, sonstigen Identitätskarten u. dgl., für das Einschieben von Briefmarken
oder Münzen zu schaffen, die von speziellen Einhängern aufgenommen werden.
[0011] Tatsächlich ergibt sich für die möglichen Einsätze der erfindungsgemäßen Kunststoffbox
keine Grenze, insbesondere weil mit Hilfe eines geeigneten, anpaßbaren Lagermechanismus
beliebige Hängersysteme aufgenommen werden können.
[0012] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung
von speziellen beidseitigen Halteblöcken im Gelenkbereich des Behälters, die ihrerseits
Achslagerungen für beliebige schwenkbare Einhängersysteme bilden.
Zeichnung
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer geschlossenen brieftaschenähnlichen Aufnahmebox aus
Kunststoff mit elastischem Rückenscharnier in Draufsicht und
- Fig. 2
- die Kunststoffbox der Fig. 1 in einer Ansicht von vorn, gegenüber dem Rückensteg gesehen,
während
- Fig. 3
- die Kunststoffbox der Fig. 1 in einer Seitenansicht zeigt, aus welcher auch der Verlauf
des elastischen Rückenscharniers deutlich wird;
- die Figuren 4, 5 und 6
- zeigen in dieser Reihenfolge eine Ausführungsform eines speziell zur Aufnahme und
zum Einspannen von scheiben-oder kartenartig ausgebildeten kleineren Gegenständen
geeignete Kunststoffbox in aufgeklappter Form von oben, in einer seitlichen, teilweisen
Schnittdarstellung und in geschlossener Form im Schnitt; schließlich zeigen die
- Figuren 7 und 8
- eine zweite Ausführungsform eines aufgeklappten Kunststoffbehälters mit Ringbuchmechanik
von oben und in der teilweisen Schnittansicht.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, zwei Kunststoff-Halbschalen
auf einer Seite über ein elastisches Rücken-Rollscharnier miteinander zu verbinden
und im Inneren mindestens einer der Kunststoffschalen Halteblöcke für Einhänger-Systeme
oder tiefgezogene Einsätze mit Aufnahmemulden anzuordnen.
[0015] Wie beispielsweise die Figuren 4 oder 7 zeigen, besteht der Kunststoffbehälter 10
(Fig. 1) bzw. 10' (Fig. 4) bzw. 10'' (Fig. 7) aus zwei Halbschalen 11 und 12 bzw.
11', 12'; 11'', 12'', die identisch, mit Vorteil aber jedenfalls durch die Höhe ihrer
zum Boden senkrecht verlaufenden Randkante unterschiedlich sind und aus einem geeigneten
starren Kunststoffmaterial beispielsweise mittels Spritzguß o.dgl. hergestellt sind.
[0016] Verbunden sind die Halbschalen über ein Rückenscharnier 13, ebenfalls aus Kunststoff
und bevorzugt aus einem unterschiedlichen Kunststoff, verglichen mit dem Kunststoff
der Halbschalen 11 und 12, so daß der ganze Behälter ein Zweistoffteil ist, welches
im Bereich seiner Halbschalen eine besondere Festigkeit und Stabilität bietet, während
das die beiden Halbschalen verbindende Rückenscharnier entsprechend elastisch-nachgiebig
gestaltet ist und daher ein problemloses Aufklappen der Halbschalen und Schließen
ermöglicht, ohne daß beispielsweise nach dem Aufklappen, wie dies bei manchen Kunststoffen
üblich ist, eine gewisse Rückfederung auftritt, die die Kunststoffschalen nach dem
Öffnen wieder zu schließen trachtet.
[0017] Es versteht sich zwar, daß es innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegt, den
gesamten Kunststoffbehälter aus einem einzigen Werkstoff oder Material herzustellen,
also die Halbschalen und das sie verbindende Rückenscharnier einstückig zu spritzen
- dies schließt dann allerdings nicht aus, daß man zu einer Kompromißlösung gelangt,
die für die Halbschalen ein zu weiches und für das Rückenscharnier ein zu hartes Material
zur Verfügung stellt.
[0018] Es wird daher bevorzugt so vorgegangen, daß zunächst die Halbschalen mit Hilfe einer
geeigneten Spritzgußtechnik hergestellt werden und anschließend das Scharnier nachträglich
angespritzt wird aus einem anderen, weicheren Werkstoff, der für eine solche Scharnierbildung
besonders geeignet ist.
[0019] Wie genauer beispielsweise den Figuren 5 und 6 entnommen werden kann, besteht das
einstückige Rückenscharnier aus einer Abfolge von Längsstegen 13a, die daher sinngemäß
durch parallel zu den Stegen verlaufende Nutungen oder Furchen 14 getrennt sind. Der
Furchengrund ist dann immer so weit eingeschnitten, daß, wie am besten die Fig. 5
oder 8 zeigt, zwischen den einzelnen Längsstegen 13a filmscharnierartige Verbindungen
15 stehen bleiben, die für die Elastizität und Nachgiebigkeit des Rückenscharniers
in Querrichtung, also die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Behälters erleichternd
verantwortlich sind, während in Längsrichtung durch die Stege 13a eine gute Stabilität
aufrecht erhalten bleibt.
[0020] Ein solches Rückenscharnier nach Art eines Rollvorhangs und aus einem zweiten weichen
geeigneten Werkstoff hat besondere Vorteile in der Handhabung des Behälters und ist
mit den beidenangrenzenden Boden-Randkanten 16 und 17 der Halbschalen formschlüssig
durch das Anspritzen verbunden, wobei die Randkanten auch Narbungen oder auch Durchbrechungen,
beispielsweise in Form von Langlöchern aufweisen können, so daß eine innige Verbindung
allein schon durch das Hineinfließen von Rückenscharniermaterial beim Anspritzen sichergestellt
ist.
[0021] Bevorzugt verfügt das Rückenscharnier über mehr als ein solches, durch Stege abgetrenntes
Teilfilmscharnier 15 - tatsächlich sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in numerischen Werten acht Teilfilmscharniere 15 vorgesehen, so daß sich für jedes
der Filmscharnierebei einer eine Winkelöffnung von insgesamt etwa 180° beim Öffnen
oder Schließen des Behälters bewirkenden Bewegung lediglich eine Winkelöffnungsbelastung
von beispielsweise 22° ergibt. Hierdurch ist eine lange Haltbarkeit des Rückenscharniers
gesichert, unterstützt durch die geeignete Auswahl des verwendeten Materials.
[0022] Ein weiterer Vorteil einer solchen Rückenscharnierausbildung besteht darin, daß es
gelingt, dem Behälter neben einem gefälligen Aussehen und verbesserten Trage- und
Handhabungseigenschaften eine besondere Dichtigkeit und auch Stabilität im geschlossenen
Zustand trotz der Nachgiebigkeit des Rückenscharniers zu verleihen, worauf weiter
unten noch eingegangen wird - dieser Umstand ist hauptsächlich darauf zurückzuführen,
daß das Rückenscharnier auf beiden Seiten endseitig beim Schließen über ein gleichmäßige
Kurvenform abrollt und sich entsprechend auf diese auflegt.
[0023] Bevor hierauf eingegangen wird, ist darauf hinzuweisen, daß zur geeigneten Aufnahme
von in den Behälter einzubringenden Gegenständen beliebiger Art dieser, was an zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt wird, eine Art Buchform annehmen kann, wozu in beiden
Ausführungsformen eine der Halbschalen im Bereich des Rückenscharniers mit Halte-
oder Lagerblöcken versehen wird.
[0024] Geht man zunächst von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 aus, so erkennt man, daß
diese beidseitigen Halteblöcke 18, 19 separate Spritzgußteile sind, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit den äußeren Enden der, mit Ausnahme im Bereich des Rückenscharniers
umlaufenden Randkante 20 der unteren Halbschale 11, 11', 11'' lösbar verbunden sind.
[0025] Die einander gegenüberliegenden Halteblöcke 18, 19 befinden sich so bei buchartig
aufgeklapptem Behälter etwa in dessen Mitte und liegen, genauer gesagt, wie Fig. 5
zeigt, oberhalb der Übergangszone zwischen der unteren Halbschale 11, 11', 11'' und
dem Rückenscharnier.
[0026] Bei dem in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in die Halteblöcke
18, 19 einige flache Aufnahmehüllen wie Buchseiten umklappbar eingelegt, so daß die
Halteblöcke innen eine sich mindestens über einen Halbkreis erstreckende, dabei von
unten nach oben und wieder nach unten laufende innere Ringnut 21 aufweisen, die breit
genug ist, um mehrere Stegenden 22 von Lagerstegen 24 aufzunehmen. Von diesen Lagerstegen
24 ausgehend erstrecken sich wie Blätter in einem Buch beliebige Lageranordnungen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 4, 5 und 6 Aufnahmetaschen
23 bilden, in welche Kleinteile eingesetzt werden können. Hierbei kann es sich beispielsweise
um die weiter vorn schon erwähnten RAM-Cards 24, um Disketten oder um sonstige flacherere
Teile handeln, die in die Aufnahmetaschen 23 (Fig.4, Fig. 6) eingeschoben werden und
von nach unten abgebogenen federnden Stegen 25 in diesen Aufnahmetaschen auch festgeklemmt
werden.
[0027] Öffnet man einen solchermaßen ausgebildeten Kunststoffbehälter, dann ist es möglich,
die einzelnen so gebildeten Einhänger der Reihe nach umzublättern - die Fig.5 zeigt
einen der Einhänger in einer hochgestellten Position, wobei die Enden der Lagerstege
jedes Einhängers in den beidseitigen Führungsnuten 21 der Lager- oder Halteblöcke
18, 19 gleiten und verschiebbar sind.
[0028] Es versteht sich, daß durch eine solche Lagerung von Einhängern eine Vielzahl von
Varianten für deren spezielle Gestaltung möglich ist; so können eine große Zahl von
unterschiedlichen Blättern eingehängt werden, die ihrerseits wieder Taschen aufweisen,
die etwa Münzen, Briefmarken, aber auch Scheckkarten, Visitenkarten u. dgl. aufnehmen.
[0029] Eine Variante vorliegender Erfindung besteht darin, daß anstelle einzelner, jeweils
separat über endseitige Achsstummel gelagerter Einhänger eine für sich gesehen bekannte
Ringbuchstruktur mit einer Ringmechanik in den beidseitigen Lager- oder Halteblöcken
18', 19' aufgenommen wird, wie dies die Figuren 7 und 8 zeigen. Da eine solche Ringmechanik
für sich gesehen bekannt ist, braucht auf deren Aufbau und Funktion im einzelnen nicht
eingegangen zu werden; eine solche Ringmechanik könnte auch zusätzlich zu den Einhängern,
dann z.B. in der anderen Halbschale untergebracht werden.
[0030] Die beidseitigen Halteblöcke 18', 19' sind in diesem Fall so ausgebildet, daß in
eine Aufnahmeöffnung 26 jedes Lagerblocks 18', 19' der Endbereich 27 (Fig. 7 und 8)
der Ringmechanik verkippungsfrei eingesetzt wird, wobei jeder Lagerblock 18', 19'
ergänzend über einen im Lagerblock selbst längsverschieblich aufgenommenen Betätigungsschieber
28 mit einer von außen zugänglichen, beispielsweise geriefelten Oberfläche 29 verfügt,
der mit seinem unteren Teil auf eine auf beiden Seiten endseitig vorgesehene Druckfläche
der Ringmechanik gedrückt werden kann. Hierdurch ist es möglich, über die Haltefunktion
der beidseitigen Lagerblöcke 18', 19' hinaus durch Betätigen des Druckschiebers 28
die Ringmechanik zu öffnen, um so beliebige Blätter einlegen oder entnehmen zu können.
[0031] Es versteht sich, daß der Einsatz der Einhänger oder auch der Ringmechanik bei den
beiden hier dargestellten Ausführungsformen so erfolgt, daß zunächst bei entnommenen
Halteblöcken in diese die jeweils in den Behälter einzusetzende Apparatur oder Lagermechanik
eingesetzt wird - anschließend werden die Halteblöcke 18, 19; 18', 19' in geeigneter
Weise durch Einschieben und nachfolgende Rastung mit den inneren Randkantenflächen
der sie aufnehmenden Halbschale verbunden.
[0032] In der Darstellung der Fig. 4 läßt sich ein geeigneter, pilzförmiger, mit der Halbschale-Randkante
einstückiger Verrastungsknopf 31 entnehmen, der der formschlüssigen Befestigung und
Verriegelung der Halteblöcke 18, 19 ... dient, indem diese in die Randkantenflächen
eingeklipst werden.
[0033] Auf eine Besonderheit ist noch hinzuweisen - die äußere Form der Halteblöcke ist
so beschaffen, daß diese eine erste äußere Rundfläche 32 und eine zweite innere, etwas
im Durchmesser nach innen versetzte Rundfläche 33 aufweisen. Die erste äußere Rundfläche
schließt bündig mit der entsprechenden runden Form des Randkantenendes der in diesem
Fall unteren Halbschale 11, 11', 11'' ab (s. hierzu insgesamt Fig.7), während die
innere Rundfläche 33 die Anlagefläche bildet, entlang welcher das Rückenscharnier
13 abrollt und so im zusammengeklappten Zustand die gefällige, nach hinten abgerundete
Form annimmt, wie sie aus den Figuren 3 und 6 erkennbar ist.
[0034] Aus der Darstellung der Fig. 3 erkennt man ferner, daß durch die tiefer verlaufende
Rundfläche 33 bei jedem Halteblock das Rückenscharnier praktisch bündig mit den Außenabmessungen
der beiden Halbschalen im zusammengeklappten Zustand abschließt und nur die Spitzen
34 der Stege geringfügig nach oben herausstehen.
[0035] Man erkennt ferner aus der Darstellung der Fig. 3, daß die untere Halbschale 11,
11', 11'' zwar über eine geringere Höhe ihrer umlaufenden Randkante verfügt, die dafür
aber im hinteren Bereich, also dort, wo das Rückenscharnier anliegt, in Halbkreisform
hochgezogen ist und eine nach oben gerichtete Erstreckung 11a bildet, die als weiter
vorn schon erwähnter Endbereich der Randkante mit ihrer Innenfläche die Befestigungsmöglichkeit
für die innen liegenden Halteblöcke 18, 19, 18', 19' bietet. Dabei bildet dieser halbkreisförmig
hochgezogene Vorsprung auf der zum Rückenscharnier abgewandten Seite noch eine Ausnehmung
35, in welche ein Haken 36, gebildet von einem Vorsprung der höheren Randkante der
Deckschale 12, 12', 12'' im geschlossenen Zustand eingreift, so daß sich hierdurch
ein fester stabiler Sitz und eine sichere Verbindung der beiden Halbschalen trotz
der Elastizität des Rückenbandes ergibt, ergänzend unterstützt durch eine Verriegelungsmöglichkeit
im vorderen Bereich, die, wie Fig. 6 zeigt, aus einem Haken 37 im unteren Halbschalenrand
bestehen kann, der in eine Ausnehmung 38 des oberen Halbschalenrands eingreift, oder
umgekehrt. Daher verfügt entsprechend Fig. 2 die obere Halbschale 12 auch über eine
mittlere Druckfläche 39, die bei ihrem Eindrücken die Entriegelung der miteinander
über Vorsprung 37 und Ausnehmung 38 verbundenen Halbschalen erleichtert.
[0036] Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche und insbesondere der Hauptanspruch
Formulierungsversuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der Technik
und daher ohne einschränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in
der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln
für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander als erfindungswesentlich anzusehen
und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Hauptanspruch in seinem Merkmalsgehalt
zu reduzieren.
1. Tragbarer, aufklappbarer Behälter oder Box aus Kunststoff, insbesondere Vielzweck-Portefeuille
im Brieftaschenformat zur Aufnahme von Gegenständen, Notizblättern, Kalendern, Speicherkarten
oder Disketten für Rechner, Briefmarken, Münzen, Scheckkarten, Visitenkarten, Identitätskarten
u. dgl., gekennzeichnet durch
a) zwei miteinander verbundene Halbschalen (11, 11', 11''; 12, 12', 12''),
b) ein elastisches, die beiden Halbschalen verbindendes einstückiges Rückenscharnier
mit mehreren in Längsrichtung verlaufenden und hierdurch Filmgelenkteilscharniere
(15) bildenden Nutungen (14).
2. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innen
in einer (11, 11', 11'') der Halbschalen im vom Rückenscharnier (13) gebildeten Gelenkbereich
beidseitig gegenüberliegend Lagerblöcke (18, 19; 18', 19') für die Aufnahme von in
Längsrichtung verlaufenden Halteanordnungen für Einsätze angeordnet sind.
3. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Halbschalen aus einer Bodenplatte und einer mit dieser einstückig verbundenen
Randkante bestehen, wobei die Randkanten beim Schließen mittels Vorsprüngen und Ausnehmungen
ineinandergreifen.
4. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß Halbschalen (11, 11', 11''; 12, 12', 12'') einerseits und Rückenscharnier (13)
andererseits aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien bestehen, wobei das Kunststoffmaterial
des Rückenscharniers weich und flexibel ist.
5. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden seitlichen Randkanten der unteren, die Halteblöcke tragenden Halbschale
(11, 11', 11'') an ihrem hinteren Ende in einen halbkreisförmigen Verlauf aufweisende
Vorsprünge (11a) übergehen, an deren inneren Flächen die Halte- oder Lagerblöcke für
die inneren Halteanordnungen formschlüssig befestigt und verriegelt sind.
6. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteblöcke zur Lagerung von Halteanordnungen über Längsstege (24) eine nach
innen offene Ringnut (21) aufweisen, die so beschaffen ist, daß ein Umblättern einzelner
Halteanordnungen bei gleichzeitigem Gleitverschieben von deren Haltestegen (24) in
den Ringnuten möglich ist.
7. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteblöcke beidseitig nach innen gerichtete Ausnehmungen zur Aufnahme einer
Ringbuchmechanik aufweisen, mit zusätzlichen Gleitschiebern, die beim manuellen Eindrücken
die Ringbuchmechanik öffnen.
8. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Rückenscharnier (13) mit den angrenzenden Bodenplatten der beiden
Halbschalen durch Anspritzen einstückig verbunden ist.
9. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die in ihrer äußeren Form den sie lagernden Randkanten-Vorsprüngen (11a) ähnelnden
Halteblöcke (18, 19; 18', 19') eine innere zurückgenommene Ringfläche (27) aufweisen,
auf welcher die axial äußeren Randflächen des Rückenscharniers (13) unter inniger
Anlage beim Schließen des Behälters abrollen.
10. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schließen des Behälters im Scharnierbereich ein Vorsprung
(36) an einer der Randkanten einer Halbschale in eine komplementäre Ausnehmung (25)
an die Randkante der anderen Halbschale eingreift und daß beide Halbschalen im geschlossenen
Zustand durch einen vorderen Verriegelungs-Schnappmechanismus (37, 38) zusammengehalten
sind.
11. Tragbarer, aufklappbarer Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die über Längsstege (24) gelagerten Halteanordnungen mit Klemmstegen
(25) versehene Taschen (23) aufweisen zur Aufnahme von flachen Gegenständen wie Disketten,
RAM-Cards u. dgl.