Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Typschild nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Typschilder für Handwerkzeugmaschinen werden bisher Kunststoffolien oder Aluminiumplatten
verwendet, auf die die notwendigen Daten aufgedruckt oder eingestanzt werden. Diese
Schilder werden anschließend auf das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine aufgenietet,
aufgeklebt oder in vorbereitete Taschen eingelegt. Die Schilder sind insbesondere
wenn Daten eingeprägt werden müssen, relativ teuer und erfordern bei verschiedenen
Maschinentypen eine umfangreiche Lagerhaltung verschiedener Schilder. Bei bedruckten
Typschildern besteht die Gefahr, daß bei dem teilweise rauhen Baustellenbetrieb sich
die Druckfarbe ablöst und das Schild unlesbar wird. Bei aufgeklebten folienartigen
Typschildern besteht außerdem die Gefahr, daß sich das Typschild gänzlich ablöst.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Typschild mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
hat demgegenüber den Vorteil, daß es dauerhaft lesbar bleibt, in der Farbwahl durch
Anpassung an die Grundfarbe des Gehäuses ein großer Kontrast erzielbar ist und die
Lesbarkeit des Schildes verbessert wird. Insbesondere ist auch eine Maschinenlesbarkeit
des Typschilds erreichbar. Das Typschild hat den weiteren Vorteil, daß die Beschriftung
durch das Schild selbst geschützt ist und die Gestaltung der Beschriftung viele Möglichkeiten
offen läßt. Gegenüber geprägten Aluminiumschildern ist der Beschriftungsinhalt durch
verschiedene Druckvorlagen leichter veränderbar.
[0003] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Typschilds möglich. Besonders vorteilhaft
ist es, die Beschriftung durch Verändern der rückwärtigen Oberfläche des Schildes
aufzubringen. Dies kann durch verschiedene Verfahren, wie z.B. Heißprägen, Ätzen,
Wärmebehandlung, Wasserstrahlschneiden, UV-Belichtung oder Laser-, Plasma- oder Elektronenstrahlbeschriftung
erfolgen. Die Beschriftung kann aber auch vorteilhafterweise durch Umformen oder Zerspanen
der rückwärtigen Schildoberfläche aufgebracht werden. Dazu eignen sich Fräsen, Grafieren,
Ritzen, Prägen, Rollieren, Sand- und Kugelstrahlen. Darüber hinaus sind in vorteilhafterweise
aber auch alle Druckverfahren anwendbar, wie Flexodruck, Lithographie und Tiefdruck.
Das Typschild selbst besteht vorteilhafterweise aus einem transparenten Kunststoff
wie z.B. Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid oder Polyethylen. Aber auch Glaswerkstoffe,
die eine besonders harte, gegen Kratzer unempfindliche Oberfläche aufweisen, sind
anwendbar. Die Beschriftung des Typschilds wird vorteilhafterweise in gegenüber der
Farbe des Gehäuses kontrastreichen Farben, insbesondere Komplimentärfarben vorgenommen.
Es sind aber auch floreszierende oder andere bei Lichtbestrahlung sich besonders hervorhebende
Beschriftungsmittel verwendbar. Das Typschild kann auch z.B. dadurch fälschungssicher
gemacht werden, daß ein Hologramm oder ähnliches eingeprägt wird.
[0004] Das erfindungsgemäße Typschild wird in fertigungsgünstiger Weise z.B. in im Gehäuse
angeordnete Taschen eingesetzt, was weitere Befestigungsmittel entbehrlich macht.
Auch andere Befestigungsarten wie Aufnieten, Anschrauben oder Aufkleben gewährleisten
einen festen Halt des Typschilds. Besonders vorteilhaft sind Schweißverfahren, bei
denen der Werkstoff des Typschilds mit dem Gehäusewerkstoff verschweißt wird. Dies
kann z.B. durch Laser-, Ultraschall- oder Reibschweißungen erfolgen.
[0005] Weiter von Vorteil ist es, das Typschild an den Rändern ringsum gegenüber dem Gehäuse
abzudichten, um das Eindringen von Schmutz zwischen Gehäuse und Typschild zu verhindern.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt ein Typschild in stark vergrößerter
perspektivischer Darstellung im Ausschnitt. Figur 2 zeigt ein vollständiges Typschild
von seiner Rückseite her und Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Handwerkzeugmaschine
mit eingesetztem Typschild.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0007] Das Typschild 1 besteht aus einer dünnen transparenten Platte 2, die aus Kunststoff
oder Glas besteht. Die Platte 2 hat eine Stärke S von ca. 0,5 mm, kann aber auch dünner,
insbesondere folienartig sein. An ihrer dem Betrachter abgewandten Rückseite 3 trägt
sie Kennzeichen, die Symbole 5 oder Schriftzeichen 6 darstellen können. Das Kennzeichen
kann aber auch oder zusätzlich aus einem flächigen Auftrag von Farbe oder Mustern
bestehen. Die rückseitige Oberfläche 7 der Platte 2 ist vor der Anbringung der Kennzeichen
vorzugsweise glatt und eben. Die Oberfläche 8 der Vorderseite 9 ist ebenfalls vorzugsweise
glatt und eben. Die Oberfläche 8 kann jedoch zur Erzeugung eines Lupeneffekts auch
gewölbt sein. Um Lichtspiegelungen zu verhindern, kann die Oberfläche 8 auch mit einer
Struktur versehen sein.
[0008] Die aus Symbolen 5 und Schriftzeichen 6 bestehende Beschriftung des Typenschilds
1 ist von hinten in Spiegelschrift so auf die Platte 2 aufgebracht, daß sie von der
Vorderseite 9 her gesehen lesbar ist. Die Beschriftung kann durch verschiedene Verfahren,
wie z.B. Heißprägen, Fräsen oder durch Aufbringen eines Zusatzstoffes, insbesondere
Druckfarbe aufgebracht werden. Die Beschriftung 5, 6 steht in farblichem Kontrast
zu der Farbe des Gehäuses 12 des Erzeugnisses 13 eines Bohrhammers. Ein die Lesbarkeit
erhöhender Konstrast der Beschriftung zu ihrem Untergrund kann aber auch dadurch erreicht
werden, daß das Typschild 1 auf seiner Rückseite großflächig mit einer zweiten Farbe
versehen wird. Es können aber auch verschiedene Farben nebeneinander verwendet werden,
so daß beispielsweise der Hersteller des Erzeugnisses sofort an der farblichen Kennzeichnung
des Typschilds erkennbar ist.
[0009] Die Befestigung des Typschilds erfolgt z.B. durch Einschieben in eine Tasche 14 im
Gehäuse 12 des Erzeugnisses 13 (siehe Figur 3). In diesem Fall die Stärke S der Platte
2 so groß, daß das Typschild nicht durch Verbiegen herausfallen kann. Die Tasche 14
besteht aus einer Vertiefung im Gehäuse mit nach innen überstehenden Rändern 15. Unter
die Ränder 15 wird das Typschild 1 so eingeschoben, daß die beschriftete Fläche sichtbar
bleibt. Eine derartige Befestigung des Typschilds erfordert keinerlei Zusatzwerkstoff
oder Befestigungsmittel. Das Typschild kann ebenso gut aber auch aufgeklebt, angeschweißt,
aufgenietet, angeschraubt oder sonstwie befestigt werden.
[0010] Besonders vorteilhaft bei transparenten Typschildern 1 ist eine Abdichtung der Platte
2 gegenüber dem Gehäuse 12, so daß kein Schmutz unter das Typschild eindringen kann.
Dazu kann z.B. Dichtmaterial 16 auf die Rückseite 3 der Platte 2 ganzflächig oder
linienförmig am Rand entlang aufgebracht werden. Es können aber auch Dichtstreifen
oder -ringe eingelegt werden oder die Abdichtung durch spaltfreies Anschweißen des
Typschildes auf das Gehäuse erfolgen.
1. Typschild von plattenförmiger Gestalt zur Anbringung auf das Gehäuse von technischen
Erzeugnissen, insbesondere Handwerkzeugmaschinen, mit Kennzeichen, die insbesondere
Angaben über den Hersteller und den Typ des Erzeugnisses enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material des Typschildes (1) transparent ist und eine Beschriftung (5, 6)
in Spiegelschrift auf der dem Betrachter abgewandten Rückseite (3) des Schildes (1)
angebracht ist.
2. Typschild nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichen (5, 6) durch
Verändern der rückwärtigen Oberfläche (7) des Schildes (1) aufgebracht sind.
3. Typschild nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichen (5, 6) durch
Heißprägen aufgebracht sind.
4. Typschild nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichen (5, 6) durch
Ätzen oder Strahlenbehandlung wie z.B. IR-, UV- oder Laserlicht aufgebracht sind.
5. Typschild nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichen (5, 6) durch
Umformen oder Zerspanen der Oberfläche (7) wie z.B. Fräsen, Gravieren oder Rollieren
aufgebracht sind.
6. Typschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichen (5, 6) durch
Aufbringen eines Zusatzstoffes, insbesondere Druckfarbe, aufgebracht sind.
7. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material ein transparenter Kunststoff, z.B. Polyester, Polycarbonat, PVC oder PE ist.
8. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschriftung (5, 6) in farblichem Kontrast zu der Farbe des Gehäuses (12) des Erzeugnisses
steht.
9. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kennzeichen flächig, insbesondere ganzflächig aufgebracht ist.
10. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit dem Erzeugnis (13) durch Einschieben in eine daran angeordnete Tasche (14) verbunden
ist.
11. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
durch Aufkleben mit dem Erzeugnis (13) verbunden ist.
12. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
durch Anschweißen, Aufnieten oder Anschrauben mit dem Erzeugnis (13) verbunden ist.
13. Typschild nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
gegenüber dem Gehäuse (12) des Erzeugnisses (13) insbesondere an den Rändern (15)
abgedichtet ist.