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EP 0 385 208 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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30.12.1992 Patentblatt 1992/53 |
(22) |
Anmeldetag: 17.02.1990 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: D06B 23/02 |
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Vorrichtung zum durchströmenden Behandeln von Textilgut, Papier od. dgl.
Apparatus for forcing a treating material through a textile material
Appareil pour faire passer un fluide de traitement à travers une matière textile
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR |
(30) |
Priorität: |
24.02.1989 DE 3905738
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.09.1990 Patentblatt 1990/36 |
(73) |
Patentinhaber: FLEISSNER Maschinenfabrik AG |
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CH-9445 Rebstein (CH) |
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Erfinder: |
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- Fleissner, Gerold
CH-7000 Chur (CH)
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Vertreter: Neumann, Gerd, Dipl.-Ing. |
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Alb.-Schweitzer-Strasse 1 79589 Binzen 79589 Binzen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 315 961 FR-A- 2 327 359 US-A- 3 957 087
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DE-A- 3 210 320 US-A- 3 564 686
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum durchströmenden Behandeln von
Textilgut, Vliesen oder Papier mit einem gasförmigen oder flüssigen in der Gesamtvorrichtung
umgewälzten Behandlungsmittel mit einer von außen nach innen durchströmten, unter
Saugzug stehenden, stirnseitig Böden aufweisenden, durchlässigen Trommel als Transportelement,
welche an ihrem Umfang mit einem siebförmigen Belag bedeckt ist, wobei zwischen den
Böden der Trommel in Achsrichtung verlaufende Blechstreifen angeordnet sind, deren
Breitenausdehnung sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckt, und wobei in
Umfangsrichtung zwischen den Blechstreifen die Blechstreifen verbindende Verbindungselemente
angeordnet sind.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 19 46 376 bekannt. Die Verbindungselemente
bestehen aus jedem Blechstreifen zugeordneten Abstandshaltern, die U-förmig ausgebildet
sind und mit ihrer Rückseite an den Blechstreifen verschweißt sind. Eine vorteilhaftere
Ausgestaltung ist Gegenstand der Patentanmeldung EP-A-0 315 961 (f DE-A-3 802 791)
(Stand der Technik gemäß Artikel 54(3)EPÜ) Dort sind diese Verbindungselemente durch
leicht montierbare Abstandshalter ersetzt, die mit den Blechstreifen durch Schrauben
oder Nieten verbunden sind. Da diese Verbindungselemente radial außen sich zu einem
Steg verjüngen, der maximal so breite ist wie die Blechstärke der axial verlaufenden
Blechstreifen, ist mit dieser Siebtrommelkonstruktion eine optimale Durchlässigkeit
bis zu 90% für das durchströmende Fluid gegeben. Die Höhe der Durchlässigkeit grenzt
dort, wo die Festigkeit der Siebtrommel ihr noch zulässiges Minimum erreicht hat.
Die Festigkeit ist bestimmt durch die Wandstärke der axial verlaufenden Blechstreifen
und selbstverständlich auch durch die Wandstärke der Verbindungselemente.
[0003] Dennoch liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion zu finden, bei
der die Durchlässigkeit gegenüber diesen 90% noch erhöht werden kann. Dazu wurde bereits
vorgeschlagen, die radial außen liegenden Enden der Blechstreifen bzw. der Stege der
Verbindungselemente rund oder angespitzt auszubilden, um das Sieb nur an diesen spitzen
Enden der Stützelemente aufliegen zu lassen. Diese Idee konnte jedoch nicht zum Erfolg
führen, weil die Trommel nach der Montage außen noch bearbeitet werden muß, um eine
exakte Rundlaufgenauigkeit zu bekommen. Diese Bearbeitung kann entweder durch Schleifen
oder durch Überdrehen erfolgen, jedoch ist das Maß der spanabhebenden Bearbeitung
größer als die Höhe der rund ausgebildeten Stege oder spitz bearbeiteten Blechstreifen.
[0004] Ausgehend von der Vorrichtung anfangs genannter Art sieht die Erfindung zur Lösung
der gestellten Aufgabe vor, daß die Blechstreifen jeweils aus zumindest zwei einzelnen,
parallel zueinander angeordneten Blechstreifen bestehen, die radial versetzt zueinander
derart angeordnet sind, daß die Umfangskontur der Trommel nur durch jeweils die Außenkante
des einen der beiden benachbarten Blechstreifen gebildet ist und damit der siebförmige
Belag jeweils nur von der Kante des radial nach außen vorstehenden Blechstreifens
abgestützt ist. Auf diese Weise wird mit Bezug auf den Widerstand der Blechstreifen
die Luftdurchlässigkeit der Trommel nochmals um die Hälfte halbiert, und zwar ohne
daß die Festigkeit der Trommel durch diese erfindungsgemäße Maßnahme vermindert ist.
Wesentlich bei der erzielbaren Luftdurchlässigkeit ist nämlich allein nur die Auflagefläche
der radial nach außen stehenden Trommelbestandteile, nämlich die der Blechstreifen
und die der Verbindungselemente und nicht der Querschnitt, der im Anschluß radial
weiter nach innen vorhanden ist. Je dünner also diese radial nach außen abstehenden
Trommelteile sind, desto besser ist die Luftdurchlässigkeit, was mit der Konstruktion
nach der Erfindung auf über 95% erzielt ist.
[0005] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1: einen Schnitt längs durch eine Siebtrommeltrockenvorrichtung, deren Trommelmantel
jedoch nicht gelocht, sondern aus einer Blechstreifenstruktur hergestellt ist,
Figur 2: in vergrößerter Darstellung in der Draufsicht die Blechstreifenstruktur des
Trommelmantels mit dazwischen angeordneten Verbindungselementen,
Figur 3: weiterhin in vergrößerter Darstellung einen Schnitt entlang der Linie III-III
nach Figur 2 und
Figur 4: einen Schnitt entlang der Linie IV-IV, ebenfalls nach Figur 2 mit der Einzelheit
A.
[0006] Die Siebtrommelvorrichtung nach Figur 1 besteht aus einem rechteckigen Gehäuse 1,
das durch eine Zwischenwand 2 in einen Behandlungsraum 3 und einen Ventilatorraum
4 unterteilt ist. Im Behandlungsraum 3 ist eine Siebtrommel 5 und konzentrisch zu
dieser im Ventilatorraum 4 ein Ventilator 6 drehbar gelagert. Selbstverständlich kann
der Ventilatorraum auch in einem davon abgetrennten, hier nicht dargestellten gesonderten
Ventilatorgehäuse angeordnet sein. Jedenfalls setzt der Ventilator das Innere der
Siebtrommel 5 über seine offene Stirnseite unter Saugzug. Auch ist die Trommelkonstruktion
an einer Naßbehandlungsvorrichtung, die auch nur zum Absaugen von Flüssigkeit dienen
kann, Gegenstand der Anmeldung. Die Gesamtkonstruktion ist dann entsprechend anzupassen.
[0007] Gemäß Figur 1 sind oberhalb und unterhalb des Ventilators 6 jeweils Heizaggregate
7 angeordnet, die aus mit Heizmedium durchflossenen Rohren bestehen. Im allgemeinen
sind die Siebtrommeln mit der hier nur interessierenden bis zu 90% luftdurchlässigen
Struktur mit einem sehr großen Durchmesser gebaut, und die Siebtrommel wird beim Wärmebehandeln
über fast die ganze Umfangsfläche mit dem zu behandelnden Textilgut oder Papier bedeckt.
Im Bereich der Auflage und der Wiederabnahme des Textilgutes ist die Trommel jedoch
von innen gegen den von innen herrschenden Saugzug abzuschirmen, weswegen in der Figur
1 die Innenabdeckung 8 dargestellt ist, die jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel
auch in Höhe der Trommelachse ortsfest angeordnet sein könnte. Um den Siebtrommelmantel
ist außen ein feinmaschiges Sieb 9 geschlungen, das an der Stirnseite der Trommel
an den beiden Böden 11, 12 befestigt ist.
[0008] Die Trommelstruktur besteht aus axial ausgerichteten Blechstreifen 10, deren Breitenausdehnung
aus Figur 3 und 4 ersichtlich ist und sich in radialer Richtung erstreckt. Damit liegt
also grundsätzlich der siebförmige Belag 9 nur auf den radial außen angeordneten Kanten,
die im Zusammenhang mit der Figur 4 noch weiter erläutert werden, der Blechstreifen
10 auf. Die Blechstreifen 10 sind mit einem definierten Abstand nebeneinander an den
beiden Böden 11, 12 durch Schrauben oder Nieten befestigt. Damit dieser Abstand über
die Breite der Siebtrommel 5 konstant ist, sind die als Abstandshalter dienenden,
im ganzen mit 13 bezeichneten Verbindungselemente vorgesehen, die mittels Schrauben
24 mit den Blechstreifen 10 verbunden sind. Die Verbindungselemente 13 sind gemäß
Figur 2 etwa doppel-T-förmig ausgebildet. Dieser Querschnitt ergibt sich aus der notwendig
festen Anlage der Verbindungselemente 13 an dem Blechstreifen 10 und bedingt eine
stabilere und verwindungssteifere Gesamtkonstruktion der Siebtrommel. Die Verbindungselemente
sind jedoch nicht über ihre ganze Höhe mit den Flanschen 16, 17 versehen, sondern
nur im Bereich der sie durchdringenden Schrauben 24, wie dies aus Figur 3 und 4 ersichtlich
ist. Die radial außen liegenden Bereiche der Verbindungselements bestehen lediglich
aus dem schmalen Steg 18, auf dem dann zusätzlich - neben dem Blechstreifen 10 - der
siebförmige Belag 9 aufliegt.
[0009] Aus Figur 3 ist der radiale Querschnitt der Verbindungselemente 13 ersichtlich. Der
doppel-T-förmige Querschnitt, gemäß Figur 2, ist in der Figur 3 durch den rechteckigen
Flansch 16 erkennbar. Das Verbindungselement 13 ist insgesamt sehr dünn ausgebildet,
und zwar nur so massiv, daß die notwendige Festigkeit erzielt ist und die das Verbindungselement
13 durchdringenden Schrauben 24, 24′ ausreichend gehalten sind. Die Materialstärke
im Bereich des siebförmigen Belages 9 ist durch den Steg 18 äußerst dünn.
[0010] Eine Schraube besteht normalerweise aus einem integrierten Schraubenkopf und auf
der anderen Seite aus einer Schraubenmutter. Die speziellen Muttern 25 dieser Konstruktion
sind so lang wie ein Verbindungselement 13, womit es ein solches zumindest im Abstand
vollständig ersetzt. Es ist zweckmäßig, wenn sich die Schraubenenden in der jeweiligen
Mutter 25 berühren. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Muttern 25 von einem Verbindungselement
13′ umfaßt sind, wie es aus der Figu-r 3 hervorgeht.
[0011] Die Figur 4 mit der Ausschnittvergrößerung des Details A läßt die Ausbildung der
Blechstreifen 10 erkennen. Ein solcher Blechstreifen 10 besteht gemäß der Erfindung
in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei einzelnen Blechstreifen 26, 27, die radial
versetzt zueinander derart angeordnet sind, daß die Umfangskontur der Siebtrommel
5 nur durch die Außenkante des einen der beiden benachbarten Blechstreifen - in der
Zeichnung mit 26 bezeichnet - gebildet ist und damit gemäß Detail A der siebförmige
Belag 9 nur jeweils auf der Kante des radial nach außen vorstehenden Blechstreifens
26 aufliegt. Damit ist ohne die Festigkeit der Trommelgesamtkonstruktion zu beeinflussen,
die Auflagefläche des siebförmigen Belages 9 in Bezug auf die Blechstreifen 10 halbiert.
[0012] Es ist zweckmäßig, die Blechstreifen 26, 27 unterschiedlich breit auszubilden, damit
der radial innere Durchmesser für beide Blechstreifen 26, 27 gleich ist. Aus Figur
4 ist auch ersichtlich, daß der radial innere Durchmesser für beide Blechstreifen
26, 27 in Höhe des inneren Durchmessers des Fußes 22 des Verbindungselementes 13 endet.
Damit ist die radial innere Fläche der Trommelmantelstruktur für die Abdichtung mit
der Innenabdeckung 8 breiter ausgebildet.
1. Vorrichtung zum durchströmenden Behandeln von Textilgut, Papier od. dgl. mit einem
gasförmigen oder flüssigen in der Gesamtvorrichtung umgewälzten Behandlungsmittel
mit einer von außen nach innen durchströmten, unter Saugzug stehenden, stirnseitig
Böden (11,12) aufweisenden, durchlässigen Trommel (5) als Transportelement, welche
an ihrem Umfang mit einem siebförmigen Belag (9) bedeckt ist, wobei zwischen den Böden
der Trommel in Achsrichtung verlaufende Blechstreifen (10) angeordnet sind, deren
Breitenausdehnung sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckt, und wobei in
Umfangsrichtung zwischen den Blechstreifen (10) die Blechstreifen verbindende Verbindungselemente
(13,13′) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen (10) jeweils
aus zumindest zwei einzelnen, parallel zueinander angeordneten Blechstreifen (26,
27) bestehen, die radial versetzt zueinander derart angeordnet sind, daß die Umfangskontur
der Trommel (5) nur durch jeweils die Außenkante des einen der beiden benachbarten
Blechstreifens (26) gebildet ist und damit der siebförmige Belag (9) jeweils nur von
der Kante des radial nach außen vorstehenden Blechstreifens (26) abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen (26, 27)
unterschiedlich breit ausgebildet sind, derart, daß der radial innere Durchmesser
für beide Blechstreifen (26, 27) gleich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der radial innere Durchmesser
für beide Blechstreifen (26, 27) in Höhe des inneren Durchmessers des Fußes (22) der
Verbindungselemente (13) angeordnet ist.
1. Apparatus for the throughflow treatment of textile material, paper or the like, utilising
a gaseous or liquid treating agent which is circulated in the whole apparatus, said
apparatus having a permeable drum (5) as a conveyor means, which is traversed inwardly
from externally, is subject to suction, has end plates (11, 12) at its end faces and
is covered on its circumference with a mesh-like covering (9), sheet metal strips
(10) being disposed between the end plates of the drum and extending in an axial direction,
the width dimension of which strips extends in a substantially radial direction, and
connection members (13, 13'), which join together the sheet metal strips, are disposed
in the circumferential direction between the sheet metal strips (10), characterised
in that the sheet metal strips (10) each comprise at least two individual sheet metal
strips (26, 27), which extend parallel to one another and are disposed in a radially
offset manner relative to one another such that the circumferential configuration
of the drum (5) is formed only by the respective external edge of one of the two adjacent
sheet metal strips (26), and in consequence the mesh-like covering (9) is supported
only by the respective edge of the radially outwardly protruding sheet metal strip
(26).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the sheet metal strips (26,
27) have different widths, such that the radially internal diameter is identical for
both sheet metal strips (26, 27).
3. Apparatus according to claim 2, characterised in that the radially internal diameter
for both sheet metal strips (26, 27) is disposed on a level with the internal diameter
of the foot (22) of the connection members (13).
1. Dispositif pour le traitement en continu de matériaux textiles, papier et analogue,
au moyen d'un produit gazeux ou liquide circulant dans l'ensemble, comportant comme
élément transporteur un tambour (5), soumis à une circulation du produit de l'extérieur
vers l'intérieur et se trouvant en aspiration, pourvu de parois (11, 12) latérales
et recouvert sur sa circonférence d'une garniture en forme de tamis (9), dans lequel
tambour sont montés axialement entre les parois latérales des éléments de tôle (10),
disposés radialement dans le sens de leur largeur et entre lesquels des entretoises
(13, 13') de liaison sont montées dans le sens circonférentiel,
caractérisé en ce que les éléments de tôle (10) sont chaque fois constitués d'au moins
deux simples pièces de tôle (26, 27), montées parallèlement et décalées l'une par
rapport à l'autre de telle façon que le contour périphérique du tambour (5) n'est
formé que par le côté extérieur d'une seule des deux pièces de tôle (26) adjacentes,
et que la garniture en forme de tamis (9) ne soit supportée par la face extérieure
de la pièce de tôle (26), s'étendant radialement le plus vers l'extérieur.
2. Dispositif, selon la revendication 1, caractérisé en ce que les pièces de tôle (26,
27) ont une largeur différente, afin que le diamètre radial intérieur soit le même
pour les deux pièces de tôle (26, 27).
3. Dispositif, selon la revendication 2, caractérisé en ce que le diamètre radial intérieur
des pièces de tôle (26, 27) et le diamètre intérieur des pieds (22) des entretoises
(13) arrivent au même niveau.
