(19) |
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(11) |
EP 0 435 979 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.01.1993 Patentblatt 1993/01 |
(22) |
Anmeldetag: 15.06.1990 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E01H 10/00 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9000/937 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9102/122 (21.02.1991 Gazette 1991/05) |
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(54) |
STREUVORRICHTUNG
SPREADER UNIT
DISPOSITIF D'EPANDAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR LI NL |
(30) |
Priorität: |
26.07.1989 DE 3924647
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.07.1991 Patentblatt 1991/28 |
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Patentinhaber: ALFRED SCHMIDT GMBH |
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D-79837 St Blasien (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- JANSEN, Johan
NL-7451 NW Holten (NL)
- SEBULKE, Johannes
D-7822 Häusern (DE)
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(74) |
Vertreter: Grättinger, Günter |
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Grättinger & Partner (GbR)
Postfach 16 55 82306 Starnberg 82306 Starnberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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- HIGHWAYS & PUBLIC WORKS, Vol. 55, No. 1929, September 1987, London, GB, Seiten 25-26;
Jeff COWLING: "Pre-wetting cuts counties' winter maintenance bill"
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung zum Verteilen von granuliertem, mit
einer Flüssigkeit angefeuchteten Streugut, mit einer schräg zur vertikalen Drehachse
eines Streutellers angeordneten Schütte mit rinnenförmigem Boden zum Aufbringen von
granuliertem, nicht befeuchtetem Taustoff aus einem Vorratsbehälter und mit einer
Leitung für die Zuführung von Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsbehälter zu dem Taustoffstrahl,
wobei die ausströmende Flüssigkeit in den trockenen Taustoffstrahl eingemischt wird,
nachdem dieser die Schütte verlassen hat und bevor dieser den Streuteller erreicht.
[0002] Eine derartige Streuvorrichtung wird in der britischen Zeitschrift "Highways & Public
Works", Vol. 55, No. 1929, September 1987, Seiten 25 f. beschrieben. Bei der bekannten
Streuvorrichtung endet die Leitung für die Zuführung der Flüssigkeit in einem Sprührohr,
welches mit einer Sprühdüse bestückt ist; die Sprühdüse ist beträchtlich oberhalb
des Taustoffstrahles angeordnet. Die die Sprühdüse verlassende Flüssigkeit muß demzufolge
einen beträchtlichen Zwischenraum überwinden, bevor sie auf dem Taustoff auftrifft
und ihn befeuchtet. Die Durchmischung von Taustoff und Flüssigkeit findet auf dem
Streuteller statt.
[0003] Die bekannte Streuvorrichtung arbeitet nicht immer mit einem zufriedenstellenden
Ergebnis. Denn insbesondere bei starkem Seitenwind und/oder starker Luftverwirbelung
hinter dem Fahrzeug kann ein beträchtlicher Anteil der Flüssigkeit nach Verlassen
der Sprühdüse mit dem Luftstrom seitlich weggetragen werden und gelangt nicht zu dem
Taustoff, um diesen zu befeuchten. Der Verlust an Flüssigkeit ist besonders groß,
da diese versprüht wird, d.h. die Leitung als feinste Tröpfchen verläßt. Ferner ist
die Durchmischung von Taustoff und Flüssigkeit nicht optimal. Außerdem variiert der
Punkt des Zusammentreffens von trockenem Taustoff und Flüssigkeit, je nachdem ob eine
große oder eine geringe Menge an Taustoff die Schütte verläßt.
[0004] Eine weitere Streuvorrichtung ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift 35 44 060
bekannt. Dort ist die Schütte für den granulierten Taustoff gegen einen nach oben
konisch verjüngten, raumfest über dem Zentrum des Streutellers angeordneten Prallkörper
gerichtet, der über einen Teil seiner Außenfläche eine mit Abstand zu dieser angeordnete
Prallwand aufweist, hinter welcher die Flüssigkeit drucklos ausströmt und über einen
darunterliegenden Teil der Außenfläche des Prallkörpers nach unten fließt. Dabei findet
auf der Oberfläche des Prallkörpers noch keine Durchmischung von Flüssigkeit und granuliertem
Taugut statt, da der Flüssigkeitsfilm durch das aus der Schütte austretende Taugut
zur Seite hin verdrängt wird. Auch auf der Oberfläche des Streutellers kommt es nur
zu einer teilweisen Durchmischung, da die Flüssigkeit ungleichmäßig verteilt wird.
Auch ein im Zentrum des Streutellers angeordneter Zahnring ist für das Erzielen einer
gleichmäßigen Durchfeuchtung des granulierten Taugutes unzureichend. Die Folge einer
derart ungleichmäßigen Durchfeuchtung des vom Streuteller abgeschleuderten Streuguts
ist, daß je nach Feuchtigkeitsgehalt unterschiedliche Wurfweiten der abgeschleuderten
Streugutpartikel auftreten und daß auch noch Flüssigkeit unvermischt versprüht wird;
ein gleichmäßiges Streubild ist auf diese Weise nicht erzielbar.
[0005] Bei einem bekannten Verfahren zum Streuen von Feuchtsalz (Deutsche Auslegeschrift
12 99 013) wird diesem schon in der Förderschnecke oder im Bereich der Schütte Wasserdampf
zugeführt. Zumindest bei kleinen Streugutmengen kommt es dabei zu einem unerwünschten
Verkleben von feuchtem Streugut auf der Schütte.
[0006] Schließlich ist ein Verfahren zum Streuen von staubförmigem Kunstdünger bekannt (Deutsche
Patentschrift 291 227), bei dem eine Streuscheibe auch zum Zerstäuben von darauf aufgebrachter
Flüssigkeit dient. Eine gleichmäßige Durchmischung der flüssigen mit der staubförmigen
Fraktion ist dabei nicht erzielbar.
[0007] Andere bekannte Streuvorrichtungen mit Flüssigkeitszuführeinrichtung zum Anfeuchten
des Streuguts (Deutsche Offenlegungsschrift 37 12 452, Deutsche Gebrauchsmusterschrift
89 01 867.2) vermeiden ein Vermischen von Flüssigkeit und granuliertem Streugut auf
dem Streuteller. Vielmehr werden beide Komponenten getrennt voneinander ausgeschleudert
mit der Folge, daß sie die zu bestreuende Verkehrsfläche unvermischt erreichen. Beide
Fraktionen sind dem Störeinfluß des Windes ausgesetzt; auch nach der Ablage des unbefeuchteten
Taustoffs auf der Verkehrsfläche wird dieser sehr leicht vom Wind aber auch infolge
der verkehrsbedingten Luftströmungen verweht.
[0008] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Streuvorrichtung
zu schaffen, bei welcher auch unter ungünstigen Einsatzbedingungen eine optimale,
gleichmäßige Durchfeuchtung des Streuguts erzielbar ist, bevor dieses den Streuteller
verläßt, so daß stets eine gute Haftung des Streuguts auf der Verkehrsfläche erreicht
wird.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flüssigkeitszuführung
im wesentlichen drucklos erfolgt, daß die Leitung in unmittelbarer Nähe des freien
Endes der Schütte mündet und daß Flüssigkeits- und Taustoffstrahl in ihrer Breite
aufeinander abstimmbar sind.
[0010] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Leitung
auf der Rückseite des Bodens der Schütte angeordnet ist und daß die Leitung gegenüber
der Schütte geringfügig geneigt ist, derart, daß sie mit der Streutellerebene einen
etwas spitzeren Winkel einschließt als die Schütte. Kern der Erfindung ist die Erkenntnis,
daß die Einmischung der Flüssigkeit im Fluge des Taustoffstrahls zu erfolgen hat,
also nicht schon auf der Schütte und nicht erst auf dem Streuteller. Durch die drucklose
Zufuhr der Flüssigkeit und die Anpassung ihrer Strahlbreite an jene des Taustoffstrahls
ergibt sich gewissermaßen "in der Luft" eine sehr gleichmäßige Vermischung der beiden
Fraktionen. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, daß die Flüssigkeit,
z.B. in Form einer Sole, gewissermaßen von der Rückseite in den trockenen Taustoffstrahl
eingeleitet wird ohne daß es dabei zu einer seitlichen Auslenkung der Flüssigkeit
bzw. einer Durchdringung des Taustoffstrahls durch die Flüssigkeit kommt. Die aus
der Schütte strömenden Taustoffkörnchen fallen gewissermaßen in den Flüssigkeitsstrahl
hinein und werden dabei weitgehend benetzt. Diese Durchfeuchtung des Streuguts wird
noch vervollkommnet nach dem Auftreffen auf den Streuteller, wo es zunächst zur Umlenkung
des angefeuchteten Streuguts an einem im Zentrum des Streutellers mit diesem drehfest
angeordneten, nach oben konisch verjüngten Prallkörper kommt; an dessen Mantelfläche
strömt das Streugut nach unten, bis es die eigentliche Streutellerebene erreicht,
wo es erneut umgewälzt wird, bevor es im Bereich der Wurfschaufeln verwirbelt wird,
um schließlich den Streuteller durch das äußere Ende der Wurfschaufeln als gleichmäßig
durchfeuchtete Masse, in welcher der gesamte Flüssigkeitsanteil gebunden ist, zu verlassen.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Querschnitt
der Leitung gleich dem rinnenförmigen Boden der Schütte gewölbt ausgebildet ist; dabei
kann der Querschnitt die Form einer schlanken Sichel aufweisen. Eine derartige Ausbildung
der Leitung für die Flüssigkeit stellt auch schon für kleine Flüssigkeitsmengen sicher,
daß ein breiter Flüssigkeitsstrahl erzeugt wird,,so daß auch noch die randnahen Taustoffkörner
durch die Flüssigkeit benetzt werden. Diese Überlegung, nämlich den Strom des trockenen
Taustoffs und der ausströmenden Flüssigkeit in ihrer Breite aufeinander abzustimmen,
ist für die Erreichung eines besonders hohen Durchfeuchtungsgrades sehr förderlich.
[0012] Um trotzdem sicherzustellen, daß die Flüssigkeit drucklos, d.h. entsprechend dem
Gefälle der Leitung aus dieser ausströmt, kann es zweckmäßig sein, daß der mündungsnahe
Abschnitt der Leitung nach oben offen ist.
[0013] Ferner kann es zweckmäßig sein, daß die Mündung der Leitung sich etwas unterhalb
dem Ende der Schütte befindet; dadurch gelingt es, auch sehr schwache Flüssigkeitsströme
ohne Flüssigkeitsverlust in den Taustoffstrahl einzumischen.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das angefeuchtete
Streugut gegen einen drehfest im Zentrum des Streutellers angeordneten, nach oben
konisch verjüngten Prallkörper strömt, welcher an seinem Umfang längs radialer Ebenen
verlaufende Rillen zur Weiterleitung des Streuguts aufweist, die an die Oberfläche
des Streutellers angrenzen. In diesen Rillen wird der bereits weitgehend durchfeuchtete
Streugutstrahl nach unten auf die eigentliche Streutellerebene geleitet. Die Rillen
verhindern dabei, daß sich die beiden Fraktionen infolge der Rotationsbewegung des
drehfest mit dem Streuteller verbundenen Prallkörpers entmischen und verbessern überdies
die Übertragung des Drehimpulses auf das auf den rotierenden Streuteller auftreffende
angefeuchtete Streugut.
[0015] Um eine drucklose Flüssigkeitsführung im Bereich der Leitung sicherzustellen ist
ferner vorgesehen, daß die Flüssigkeit durch eine Mehrzahl von Löchern im Bodenteil
der Leitung zugeführt wird; dabei können die Löcher zweckmäßig über den gesamten Leitungsquerschnitt
verteilt angeordnet sein, bevorzugt in der Weise, daß die Löcher in mehreren Reihen
mit stromabwärts abnehmender Größe vorgesehen sind.
[0016] Durch die Löcher wird zudem erreicht, daß der Flüssigkeitsstrom im Bereich der Leitung
unterhalb der Löcher entsprechend der Lochanordnung breit ist, d.h. schon bei geringen
Flüssigkeitsmengen kommt es zu einer gleichmäßigen Flüssigkeitseinmischung in das
trockene Taugut. Durch die sichelförmige Anpassung des Leitungsquerschnitts an den
rinnenförmigen Boden der Schütte ergibt sich außerdem eine automatische Anpassung
der Strahlbreite beider Fraktionen in Anhängigkeit von der Strömungsmenge jeder Fraktion.
Je geringer die Streumengen, desto mehr konzentrieren sich deren Ströme auf die Mitte
des angebotenen Strömungsweges. Je größer die Streumengen, desto größer sind die Strahlbreiten
beider Fraktionen, wobei die Verbreiterung symmetrisch nach beiden Seiten der Strömungsmitte
erfolgt.
[0017] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Streuvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen zentrisch auf dem Streuteller angeordneten Prallkörper,
gemäß II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Strömungsbildes im Zusammenlauf von Flüssigkeit
und granuliertem Taustoff,
Fig. 4 eine Ausführungsform der Leitung für die Flüssigkeit in perspektivischer Darstellung
und
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Bodenteil der Leitung für die Flüssigkeit.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Streuteller 1, in dessen Zentrum ein konischer Prallkörper 2 befestigt
ist. Der Streuteller 1 besitzt an seiner Oberseite radial verlaufende Wurfschaufeln
3, aus welchen das Streugut radial in Richtung der gestrichelten Pfeile f abgeschleudert
wird. Der Streuteller 1 wird angetrieben mittels einer vertikalen Welle 4, welche
in einem Lager 5 an einem Gestell 6 aufgenommen ist. Auf dem Lager 5 sitzt ein hydraulischer
Antriebsmotor 7 als Drehantrieb für den Streuteller 1.
[0019] An einem seitlich abragenden raumfesten Gestellarm 8 ist ein Kanal 9 für die Zuführung
des trockenen Tauguts, z.B. einem Granulat aus einem Streusalz befestigt, der an seinem
unteren Ende eine Schütte 10 mit einem rinnenförmigen Boden 11 trägt. Auf der Rückseite
des Bodens 11 ist mittels Abstandshaltern 13 eine Leitung 12 für die Zufuhr von Flüssigkeit
befestigt, welche über eine Rohrleitung 14 mit einem (nicht dargestellten) Flüssigkeitsvorratsbehälter
verbunden ist.
[0020] Wie in Fig. 3 schematisch dargestellt strömt durch die Schütte 10 der granulierte,
noch nicht befeuchtete Taustoff nach unten gegen die mit Rillen 15 (Fig. 2) versehene
Konusfläche des Prallkörpers 2. Noch bevor der Taustoffstrahl 16 den Prallkörper erreicht
wird in diesen Strahl gegen seine Unterseite der Flüssigkeitsstrom 17 aus der Leitung
12 eingeleitet. Dadurch, daß der Flüssigkeitsstrom 17 drucklos ist, gelingt es, die
gesamte Flüssigkeit im Taustoffstrahl aufzunehmen, d.h. es wird ein Abspritzen von
Flüssigkeit zur Seite hin oder deren Durchtritt durch den Taustoffstrahl vermieden.
Eine weitere Vermischung der beiden Fraktionen erfolgt dann auf der Oberfläche des
rotierenden Prallkörpers 2, längs dessen Rillen 15 das angefeuchtete Streugut gemäß
Pfeil p nach unten in Richtung auf die Oberseite des Streutellers 1 transportiert
und während dieses Transports umgewälzt wird. Dieses Umwälzen setzt sich dann noch
auf dem inneren Ringabschnitt 18 des Streutellers 1 zwischen dem Prallkörper 2 und
den Eintrittsenden 19 der Wurfschaufeln 3 fort. Anschließend wird die Durchmischung
der beiden Fraktionen im Inneren der Wurfschaufeln 3 noch weitergetrieben bis ein
vollkommen gleichmäßig befeuchtetes Streugut die Austrittsenden 20 der Wurfschaufeln
3 in Richtung der Pfeile f verläßt. Infolge der leicht nach außen hin ansteigenden
Ebene des Streutellers 1 ergibt sich eine optimale Wurfparabel mit entsprechend der
Streutellerneigung gemäß den Pfeilen f nach oben gerichtetem Auswurf.
[0021] Fig. 4 zeigt in vergrößerter, perspektivischer Darstellung den rinnenförmigen Boden
11 der Schütte 10, auf dessen Rückseite die Leitung 12 für die Flüssigkeit angeordnet
ist. Der Querschnitt der Leitung 12 entspricht einer schlanken Sichelform, durch deren
Bodenteil 21 über eine Verteilkammer 22, welche über die Rohrleitung 14 mit dem Flüssigkeitsvorratsbehälter
verbunden ist, die Flüssigkeit eingespeist wird. Damit dies drucklos und über die
gesamte Breite des Bodenteils erfolgen kann, besitzt letzteres im Anschlußbereich
mit der Verteilkammer 22 Löcher 23, welche, wie in Fig. 5 dargestellt, in mehreren
Reihen vorgesehen sind, wobei die Lochgrößen stromabwärts von Reihe zu Reihe abnehmen.
Durch.diese Art der Flüssigkeitszuführung wird sichergestellt, daß schon bei geringen
Flüssigkeitsmengen der sichelförmige Querschnitt der Leitung 12 über seine volle Breite
beaufschlagt wird, wobei die Flüssigkeit gemäß den Pfeilen 1 unter Ausbildung eines
breiten Flüssigkeitsstroms aus der Leitung 12 ausströmt. Es ist stets darauf zu achten,
daß der Flüssigkeitsstrom 17 (Fig. 3) etwa so breit ist, wie der Taustoffstrom 16,
damit eine vollständige Benetzung des Taustoffs erzielbar ist.
1. Streuvorrichtung zum Verteilen von granuliertem, mit einer Flüssigkeit angefeuchtetem
Streugut, mit einer schräg zur vertikalen Drehachse eines Streutellers (1) angeordneten
Schütte (10) mit rinnenförmigem Boden (11) zum Aufbringen von granuliertem, nicht
befeuchtetem Taustoff aus einem Vorratsbehälter und mit einer Leitung für die Zuführung
von Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsbehälter zu dem Taustoffstrahl, wobei die ausströmende
Flüssigkeit in den trockenen Taustoffstrahl eingemischt wird, nachdem dieser die Schütte
verlassen hat und bevor dieser den Streuteller (1) erreicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitszuführung im wesentlichen drucklos erfolgt, daß die Leitung (12)
in unmittelbarer Nähe des freien Endes der Schütte (10) mündet und daß Flüssigkeits-
und Taustoffstrahl in ihrer Breite aufeinander abstimmbar sind.
2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (12) auf der Rückseite des Bodens (11) der Schütte (10) angeordnet
ist und daß die Leitung (12) gegenüber der Schütte (10) geringfügig geneigt ist, derart,
daß sie mit der Streutellerebene einen etwas spitzeren Winkel einschließt als die
Schütte (10).
3. Streuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Leitung (12) gleich dem rinnenförmigen Boden (11) gewölbt
ausgebildet ist.
4. Streuvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt die Form einer schlanken Sichel aufweist.
5. Streuvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mündungsnahe Abschnitt der Leitung (12) nach oben offen ist.
6. Streuvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung der Leitung (12) sich etwas unterhalb dem Ende der Schütte (10) befindet.
7. Streuvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das angefeuchtete Streugut gegen einen drehfest im Zentrum des Streutellers (1)
angeordneten, nach oben konisch verjüngten Prallkörper (2) strömt, welcher an seinem
Umfang längs radialer Ebenen verlaufende Rillen (15) zur Weiterleitung des Streuguts
aufweist, die an die Oberfläche des Streutellers (1) angrenzen.
8. Streuvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit durch eine Mehrzahl von Löchern (23) im Bodenteil (21) der Leitung
(12) zugeführt wird.
9. Streuvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (23) über dem gesamten Leitungsquerschnitt verteilt angeordnet sind.
10. Streuvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (23) in mehreren Reihen mit stromabwärts abnehmender Größe vorgesehen
sind.
1. Spreader device for distributing granulated material to be spread, which is moistened
with a liquid, with a chute (10) having a trough-shaped base (11) arranged obliquely
with respect to the vertical axis of rotation of a spreading plate (1), for applying
granular, non-moistened grit from a storage container and with a pipe for the supply
of liquid from a liquid container to the stream of grit, the emerging liquid being
mixed with the dry stream of grit, after the latter has left the chute and before
the latter reaches the spreading plate (1), characterised in that the supply of liquid
takes place substantially without pressure, that the pipe (12) opens out in the immediate
vicinity of the free end of the chute (10) and that the streams of liquid and grit
can be coordinated with each other as regards their width.
2. Spreader device according to Claim 1, characterised in that the pipe (12) is located
on the rear side of the base (11) of the chute (10) and that the pipe (12) is inclined
slightly with respect to the chute (10) so that with the plane of the spreader plate
it encloses a somewhat more acute angle than the chute (10).
3. Spreader device according to Claim 1 or 2, characterised in that the cross-section
of the pipe (12) has a curved construction identical to the trough-shaped base (11).
4. Spreader device according to Claim 3, characterised in that the cross-section has
the shape of a narrow crescent.
5. Spreader device according to Claim 4, characterised in that the section of the pipe
(12) close to the opening is open on the upper side.
6. Spreader device according to Claim 2, characterised in that the opening of the pipe
(12) is located somewhat below the end of the chute (10).
7. Spreader device according to Claim 1, characterised in that the moistened material
to be spread flows towards a deflecting member (2) tapering conically upwards, arranged
in a non-rotary manner in the centre of the spreading plate (1), which member (2)
on its periphery comprises grooves (15) extending along radial planes for guiding
the material to be spread, which grooves adjoin the surface of the spreading plate
(1).
8. Spreader device according to Claim 2, characterised in that the liquid is supplied
through a plurality of holes (23) in the base part (21) of the pipe (12).
9. Spreader device according to Claim 8, characterised in that the holes (23) are distributed
over the entire cross-section of the pipe.
10. Spreader device according to Claim 9, characterised in that the holes (23) are provided
in several rows of decreasing size in the downstream direction.
1. Dispositif d'épandage, pour distribuer un produit d'épandage granulé, humidifié avec
un liquide, avec une goulotte (10), disposée inclinée par rapport à l'axe de rotation
vertical d'un plateau d'éjection (1) et comportant un fond en forme de gouttière (11),
pour appliquer un produit de dégèlement, granulé et non humide, venant d'un réservoir,
et avec une conduite, pour l'amenée de liquide venant d'un réservoir à liquide vers
le jet de produit de dégèlement, le liquide sortant étant mélangé dans le jet de produit
de dégèlement, après que celui-ci ait quitté la goulotte et avant qu'il ait atteint
le plateau d'éjection (1), caractérisé en ce que l'amenée de liquide s'effectue pratiquement
sans pression, en ce que la conduite (12) débouche à proximité directe de l'extrémité
libre de la goulotte (10) et en ce que les largeurs des jets de liquide et de produit
de dégèlement sont adaptables l'une par rapport à l'autre.
2. Dispositif d'épandage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la conduite
(12) est disposée sur la face arrière du fond (11) de la goulotte (10) et en ce que
la conduite (12) est légèrement inclinée par rapport à la goulotte (10), de telle
façon qu'elle fasse avec le plan du plateau d'éjection un angle un peu plus aigu que
la goulotte (10).
3. Dispositif d'épandage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la section
transversale de la conduite (12) est d'une courbure identique à celle du fond en gouttière
(11).
4. Dispositif d'épandage selon la revendication 3, caractérisé en ce que la section transversale
présente la forme d'une faucille élancée.
5. Dispositif d'épandage selon la revendication 4, caractérisé en ce que le tronçon de
conduite (12) situé près de l'embouchure est ouvert vers le haut.
6. Dispositif d'épandage selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'embouchure
de la conduite (12) se trouve un peu en dessous de l'extrémité de la goulotte (10).
7. Dispositif d'épandage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le produit à
épandre humidifié s'écoule vers un corps de percussion (2), disposé, assujetti en
rotation, au centre du plateau d'éjection (1) et allant en s'effilant coniquement
vers le haut, qui présente sur sa périphérie des cannelures (15) s'étendant le long
de plans radiaux, destinées à continuer à diriger le produit à épandre et attenant
à la face supérieure du plateau d'éjection (1).
8. Dispositif d'épandage selon la revendication 2, caractérisé en ce que le liquide est
amené par une pluralité de trous (23) ménagés dans la partie de fond (21) de la conduite
(12).
9. Dispositif d'épandage selon la revendication 8, caractérisé en ce que les trous (23)
sont distribués sur la totalité de la section transversale de la conduite.
10. Dispositif d'épandage selon la revendication. 9, caractérisé en ce que les trous (23)
sont prévus en plusieurs rangées de grandeur décroissante vers l'aval de l'écoulement.
