[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte für Mikrowellenöfen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bei Mikrowellenöfen allgemein besteht die zwingende Forderung, daß eine Abstrahlung
von Mikrowellenenergie außerhalb des für die Wärmebehandlung von Lebensmitteln vorgesehenen
Ofenraumes verhindert werden muß. Bei Mikrowellenöfen mit Leuchteinrichtung zur Ausleuchtung
des Ofenraumes besteht diesbezüglich die Problematik, daß für die Leuchtanordnung
in der Ofenwandung eine mehr oder weniger große Öffnung vorgesehen sein muß, durch
die hindurch Mikrowellenstrahlen nach außen austreten könnten, wenn sich die Lampe
nicht in der Lampenfassung befindet und/oder wenn sich nicht eine besondere, mikrowellendichte
Abschirmung in korrekter Stellung auf der vorgenannten Öffnung mit allseitigem metallischen
Kontakt zur Ofenwandung befindet. Diese Gefahr besteht bei einem evtl. vorzunehmenden
Lampenwechsel. Bei einem bekannten Mikrowellenherd (DE-PS 29 37 499) ist die vorgenannte
Öffnung in der Ofenwandung mikrowellendicht verschließbar durch eine auf die Öffnung
aufsetzbare transparente Abdeckung, die ein metallisches Schirmgitter enthält und
in der Schließstellung in unmittelbarem Kontakt mit der Ofenwandung steht. Diese Abdeckung
besitzt eine metallische Fassung für die Lampe und steht in Verbindung mit einem Sicherheitsschalter,
derart, daß erst mit dem korrekten Einsetzen von Abdeckung und Fassung der Sicherheitsschalter
betätigt wird und der Mikrowellengenerator des Mikrowellenofens einschaltbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte für Mikrowellenöfen so auszugestalten,
daß sie auch ohne besonderen Sicherheitsschalter einen Austritt von Mikrowellenstrahlung
bei einfacher konstruktiver Ausgestaltung auch bei unachtsamer Handhabung der Leuchte,
z.B. beim Auswechseln der Lampe, verhindert.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer selbsttätig rückstellbaren Abschirmung
ist eine Situation, in welcher sich infolge unachtsamer Handhabung an der Leuchte
eine Lecköffnung in der Ofenwandung bilden könnte, nicht mehr möglich, da sich nach
jeder Handhabung an der Leuchte diese Öffnung wieder selbsttätig verschließt. Hierbei
sind im Rahmen dieser technischen Lehre unterschiedliche Ausführungsvarianten denkbar,
z.B. durch Ausgestaltung der Abschirmung in Form einer Klappe, eines verschiebbaren
Gitters o.dgl.. Ebenso bestehen mannigfache Möglichkeiten in bezug auf die Rückstelleinrichtung
einschließlich der Rückstellung der Abschirmung durch die Schwerkraft der Abschirmung
selbst.
[0006] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert.
[0007] Es zeigt:
- Fig. 1 und 2
- die an einer Ofenwandung eines Mikrowellenofens angesetzte Leuchte in Schnittdarstellung
bei geschlossener (Fig. 1) und geöffneter (Fig. 2) Leuchtenkammer,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Leuchte gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Einzelheit der Leuchte gemäß den vorhergehenden Figuren,
- Fig. 5 und 6
- zwei weitere Ausführungsbeispiele der Leuchte wiederum in Schnittdarstellung.
[0008] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein Teil der Ofenwandung, z.B. der
Seitenwand eines Mikrowellenofens an sich bekannter Art bezeichnet, welche einen allgemein
bei 2 angedeuteten Ofenraum umschließt. Im Bereich einer Einprägung 3 besitzt diese
Ofenwandung eine Öffnung 4, hinter der sich eine durch ein Leuchtengehäuse 5 gebildete
bzw. umschlossene Leuchtenkammer 6 befindet. Das Leuchtengehäuse 5 ist mit einem dieses
umziehenden Flansch 7 unmittelbar mit der Ofenwandung 1 z.B. durch Verschweißen verbunden.
Auf dem Flansch 7 befindet sich eine elastische Dichtung 8. An der in Fig. 1 oberen
Seitenwand des Leuchtengehäuses 5 ist eine elektrische Lampenfassung 9 für eine darin
einsteckbare bzw. einschraubbare Lampe 10 befestigt. In Höhe der Öffnung 4 besitzt
das Leuchtengehäuse am Umfang verteilt mehrere, federartig nach innen gebogene Rastelemente
11, auf die eine aus glasartigem Material bestehende, transparente Abdeckung 12 mit
einem umlaufenden, am Außenumfang verengten Kragen 13 aufsteckbar und verrastbar ist
und von den Rastelementen 11 entfernbar ist. Die Abdeckung 12 stützt sich an der Dichtung
8 ab und verschließt die Leuchtenkammer 6 zum Ofenraum 2 hin mechanisch, so daß bei
Betrieb des Mikrowellenofens keine Verschmutzung der Leuchtenkammer 6 stattfinden
kann. Mit 14 ist eine in Form eines metallischen, gitterartigen Korbes ausgestaltete
Abschirmung bezeichnet, die in der Schließstellung gemäß Fig. 1 und 3 Lampenfassung
9 und Lampe 10 nach vier Seiten hin umschließt und sich unmittelbar an den Wandungsteilen
des Leuchtengehäuses 5 abstützt und mit dem Leuchtengehäuse 5 in metallischen Kontakt
tritt. Die Abschirmung 14 ist schwenkbar um eine Schwenkachse 15 an einem stationären
Ofenteil, d.h. im vorliegenden Fall am stationären Leuchtengehäuse 5 angelenkt. Auf
der Schwenkachse ist ferner eine Drehfeder 16 gelagert, die sich einerseits am Leuchtengehäuse
5 und andererseits an der Abschirmung 14 mit Vorspannung abstützt und die bewirkt,
daß die korbartige Abschirmung 14 nach dem Verschwenken in die Öffnungsstellung gemäß
Fig. 2, in welcher vom Ofenraum 2 her die Lampe 10 aus der Lampenfassung 9 entnommen
werden kann, selbsttätig durch die Kraft der Drehfeder 16 wieder in die Schließstellung
gemäß Fig. 1 gelangt. In dieser Schließstellung verrastet die Abschirmung 14 mit einem
Randteil in einem U-förmigen Rastelement 17 gemäß Fig. 4, das im Bereich einer Einschnürung
18 am Leuchtengehäuse 5 befestigt ist. Wenn sich die Abschirmung 14 in der Schließstellung
gemäß Fig. 1 und 3 befindet, können vom Ofenraum 2 herkommende Mikrowellenstrahlen
nicht in den von der Abschirmung 14 und vom Leuchtengehäuse 5 im Bereich dieser Abschirmung
metallisch umschlossenen Bereich der Leuchtenkammer 6 gelangen, indem sich die Lampenfassung
9 befindet.
[0009] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist in bezug auf die Ausführung gemäß Fig.
1 bis 4 unterschiedlich die Ausgestaltung der Abschirmung 14'. Hier ist diese Abschirmung
nicht in Form eines Korbes ausgestaltet, sondern bildet ein im wesentlichen ebenes
Gitter, das das Leuchtengehäuse 5 in seiner gesamten lichten Weite durchzieht und
nach Abnehmen der Abdeckung 12 aus der Schließstellung gemäß Fig. 5 in Pfeilrichtung
in eine Öffnungsstellung entgegen der Kraft der Drehfeder 16 um die Schwenkachse 15
verschwenkt werden kann. In dieser Öffnungsstellung ist wiederum die Lampe 10 frei
zugänglich, wonach die Abschirmung 14' wieder selbsttätig sich in die Schließstellung
bewegt.
[0010] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bilden die aus glasartigem Material bestehende,
scheibenförmige Abdeckung 12' und die im wesentlichen ebene, durch Umbördelung der
Ränder mit der Abdeckung 12' verbundene Abschirmung 14' einen einstückigen Bauteil,
der um eine unmittelbar an der Ofenwandung 1 befestigte Schwenkachse 15 in Pfeilrichtung
verschwenkbar ist, wobei dieser Bauteil wiederum durch Federkraft oder aber lediglich
durch Schwerkraft nach dem Verschwenken in die Öffnungsstellung selbsttätig wieder
in die Schließstellung mit großflächiger Anlage an der Ofenwandung 1 rückstellbar
ist.
1. Leuchte für Mikrowellenöfen, mit einer in oder an der Ofenwandung vorgesehenen Leuchtenkammer,
in der eine vom Ofenraum her zugängliche Lampenfassung angeordnet ist und die gegenüber
dem Ofenraum durch eine für Lichtstrahlen durchlässige, jedoch für Mikrowellen undurchlässige
Abschirmung verschlossen ist, die in der Schließstellung mit der Ofenwandung in Kontakt
steht und aus der Schließstellung entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (14) unmittelbar oder mittelbar an einem stationären Ofenteil
(1; 5) angelenkt, gegenüber der Leuchtenkammer (6) in eine Öffnungsstellung verstellbar
und selbsttätig in die Schließstellung rückstellbar ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (14) in Form
einer Klappe schwenkbar am Ofenteil gelagert ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung in Form eines
Vorhanges verschiebbar am Ofenteil gelagert ist.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
(14) durch eine Rückstelleinrichtung, z.B. durch eine Rückstellfeder (16), aus der
Öffnungsstellung in die Schließstellung rückstellbar ist.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
durch Schwerkraft aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung rückstellbar ist.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
Leuchtenkammer (6) beinhaltendes metallisches Leuchtengehäuse (5) vorgesehen ist,
in dem die in Form eines metallischen Korbes oder Gitters ausgebildete Abschirmung
(14) schwenkbar gelagert ist und in der Schließstellung sich allseitig an der Gehäusewandung
abstützt.
7. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwenkachse (15) eine
sich einerseits an der Gehäusewandung und andererseits an der Abschirmung abstützende
Drehfeder (16) gelagert ist.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
(14) in der Schließstellung in einem Rastelement (17) verrastbar ist.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb
des Ofenraumes (2) angeordnete, zum Ofenraum hin offene Leuchtengehäuse (5) durch
eine abnehmbare, transparente Abdeckung (12) gegenüber dem Ofenraum (2) verschließbar
ist.
10. Leuchte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Leuchtengehäuse (5) Rastelemente
(11) angeordnet sind, an denen die Abdeckung (12) verrastbar ist.
11. Leuchgte nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckung
(12') und Abschirmung (14'') miteinander fest verbunden einen einstückigen Bauteil
bilden, der verstellbar am stationären Ofenteil (1) angelenkt und selbsttätig aus
einer Öffnungsstellung in die Schließstellung rückstellbar ist.