[0001] Die Neuerung bezieht sich auf einen Stellantrieb für ein drehbar oder linear bewegbar
gelagertes Bauteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Stellantriebe, mit denen ein Drehmoment auf ein Bauteil übertragen werden soll, sind
in den verschiedensten Ausführungsformen für die verschiedensten Anwendungszwecke
bekanntgeworden. Ein Anwendungsgebiet ist zum Beispiel die Betätigung von Schiebern
oder Ventilgliedern bei Armaturen. Ein anderes Anwendungsgebiet sind zum Beispiel
rotierende Rohrverteiler, bei denen ein zentrales Rohr über ein schwenkbares Rohrstück
mit einer Reihe von abführenden Rohren verbunden werden kann. Die beschriebene Anwendung
ist ein Sonderfall von Schwenkantrieben für Gelenkarme. Ein weiteres Anwendungsgebiet
ist die Servobetätigung von Drehgelenken.
[0003] Es sind Stellantriebe bekannt, bei denen eine kolbenbetätigte Zahnstange mit einem
Ritzel zusammenwirkt, das mit dem zu drehenden Bauteil verbunden ist. Es sind einfach
bzw. doppelt wirkende Doppelkolbenantriebe bekannt, bei denen zwei parallele Kolben
jeweils eine Zahnstange aufweisen, deren Zahnung an gegenüberliegenden Seiten an einem
Ritzel angreift.
[0004] Die bekannten Antriebe sind verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung und unter
Umständen anfällig im Betrieb. Außerdem ermöglichen sie zumeist nur eine begrenzte
Drehbewegung von 90°. Es ist auch bekannt, eine Drehbewegung mit Hilfe eines Linearmotors
zu erzeugen, der an einem Hebel angelenkt ist, der seinerseits mit einer Schaltwelle
oder dergleichen drehfest verbunden ist. Der Drehwinkel ist abhängig von dem Verstellweg
des Verstellzylinders, wobei der Drehwinkel von der Länge des Hebelarms abhängt. Mit
größerem Hebelarm wird er bei steigendem Drehmoment kleiner.
[0005] Alle bekannten Stellantriebe sind relativ aufwendig, groß bauend und verschleißanfällig
und benötigen eine entsprechende Abschirmung beim Betrieb in belasteter Atmosphäre.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stellantrieb für ein drehbar oder
linear bewegbares Bauteil zu schaffen, der rauhen Betriebsbedingungen gewachsen und
verschleiß- und wartungsarm ist und der ohne großen Aufwand aus einfachen Bauteilen
herstellbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Der erfindungsgemäße Stellantrieb sieht ebenfalls einen doppelt wirkenden Linearantrieb
vor. Dieser ist über eine steuerbare Kupplung mit dem Bauteil koppelbar. Eine Steuervorrichtung
steuert den Vor- und den Rückhub des Linarmotors sowie die Betätigung der Kupplung
dergestalt, daß die Kupplung in der einen Hubrichtung des Linearbetrieb aktiviert
und in der entgegengesetzten Hubrichtung gelöst wird.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Stellantrieb ist der Linearmotor nicht so ausgebildet,
daß mit einem einzelnen Hub bereits der maximale oder der gewünschte Verstellweg erreicht
wird, im Gegenteil, der Linearmotor ist so ausgelegt, daß er bei einem Hub nur eine
begrenzte Verstellung des Bauteils vornimmt und der gewünschte Verdrehwinkel beispielsweise
erst nach einer größeren Anzahl von Hüben erreicht wird. Hierzu ist notwendig, daß
während des Rückhubs nach einem Arbeitshub die Verbindung zwischen dem Antrieb und
dem Bauteil aufgehoben ist. In diesem Fall wird die Kupplung gelöst. Bei einem neuen
Arbeitshub wird die Kupplung aktiviert, so daß der Linearmotor das Bauteil wiederum
um ein Inkrement verstellen kann. Der erfindungsgemäße Stellantrieb ist mithin ein
Schrittmotor, dessen Schrittfrequenz und Schrittlänge variabel ist. Die Schrittfrequenz
wird bestimmt durch die Verstellgeschwindigkeit des Linearmotors und die Hublänge.
Die Schrittlänge wird bestimmt durch die Hublänge des Linearmotors. Beide Werte können
mithin in weiten Grenzen durch den Linearmotor verändert werden. Erfindungswesentlich
ist ferner, daß bei dem schrittweise arbeitenden erfindungs-gemäßen Stellantrieb eine
Verstellgrenze nicht existiert. Mit anderen Worten, der erfindungsgemäße Stellantrieb
kann das Bauteil beliebig häufig um 360° drehen bzw. ein linear gelagertes Bauteil
beliebig weit verschieben. Der erfindungsgemäße Stellantrieb hat ferner den Vorteil,
daß er sehr genau ein Bauteil in eine bestimmte Position bringen kann.
[0010] Der Linearantrieb nach der Erfindung kann von einem fluidbetätigten Verstellzylinder
gebildet sein. Er kann jedoch auch ein elektromechanischer oder elektromagnetischer
Antrieb sein, beispielsweise ein Spindeltrieb. Die Kupplung kann ebenfalls unterschiedlich
betätigt sein, beispielsweise von einem Fluid, elektromagnetisch oder elektromechanisch.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Betätigung des Linearantriebs und der Kupplung
durch gleiche Mittel erfolgt.
[0011] Wesentlich für die Erfindung ist auch, daß während des freien Hubs des Linearantriebs
das während des Arbeitshubs mitgenommene Bauteil nicht wieder zurückgenommen wird,
auch nicht teilweise. Es ist daher gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil,
wenn eine bezüglich des Bauteils stationäre Bremse vorgesehen ist, die von der Steuervorrichtung
so gesteuert wird, daß sie im Wechsel mit der Kupplung aktiviert und gelöst wird.
Die Bremse wird mithin während des freien Hubs des Linearmotors aktiviert, um das
Bauteil in der eingenommenen Position zu halten. Die Bremse hat auch den weiteren
Vorteil, daß sie während der Ruhestellung die Relativposition des Bauteils sichert.
Sowohl die Kupplung als auch die Bremse können formschlüssig oder kraftschlüssig wirken.
Eine formschlüssig wirkende Bremse dient gleichzeitig als Rutschkupplung.
[0012] Der erfindungsgemäße Stellantrieb kann das Bauteil in doppelter Richtung verstellen,
wobei die Verstellrichtung ausschließlich davon abhängt, in welcher Hubrichtung die
Kupplung aktiviert bzw. gelöst wird. Der erfindungsgemäße Stellantrieb kann auch eine
nahezu kontinuierliche Bewegung des Bauteils herbeiführen, wenn er doppelt eingesetzt
wird. An den ersten Arbeitshub schließt sich der Arbeitshub des zweiten Stellantriebs
an, so daß während des Arbeitshubs des zweiten Stellantriebs der erste Stellantrieb
den Rückhub ausführen kann. Dieser Rückhub kann zum Beispiel mit größerer Geschwindigkeit
als der Arbeitshub stattfinden. Im Fall von zwei Stellantrieben kann eine Bremse entfallen.
[0013] Für die Ansteuerung des Linearmotors und der Kupplung sind verschiedene Steuerungsarten
denkbar. So kann zum Beispiel dem Linearmotor ein Endlagengeber zugeordnet sein, der
seinerseits verstellbar sein kann, um die Hubumkehr des Linearmotors zu steuern und
gleichzeitig die Aktivierung bzw. Lösung der Kupplung. Alternativ kann ein Zeitgeber
vorgesehen sein, der die Hubumkehr und die Kupplung steuert. Schließlich kann die
erfindungsgemäße Steuervorrichtung auch ein Steuerprogramm enthalten, das den Hub
des Linearantriebs und die synchrone Betätigung der Kupplung steuert.
[0014] Wird der erfindungsgemäße Stellantrieb zum Beispiel für ein drehendes Bauteil eingesetzt,
beispielsweise ein Drehgelenk, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der
Linearantrieb an einem Antriebsring angelenkt ist, der drehbar an einem fest mit dem
drehbar gelagerten Bauteil verbundenen Mitnehmerring gelagert ist und zwischen Antriebsring
und Mitnehmerring mindestens ein von der Steuervorrichtung betätigbares Kupplungselement
angeordnet ist, um die Ringe wahlweise antriebsmäßig zu kuppeln. Die Länge des Anlenkhebels
am Antriebsring ist ein Maß für das angreifende Drehmoment. Durch entsprechende Verlängerung
dieses Hebels kann daher mit Hilfe des erfindungsgemäßen Antriebs ein hohes Drehmoment
aufgebracht werden. Das Kupplungselement kann ein radial verstellbares Kupplungsteil
sein, das bei entsprechender Kraftbeaufschlagung den Kraft- oder Reibschluß zwischen
Antriebsring und Mitnehmerring herstellt. Wie oben bereits erwähnt, kann die Betätigung
des Kupplungselements durch ein Fluid, mechanisch, elektomagnetisch oder dergleichen
erfolgen. Beispielsweise kann das Kupplungselement von einem ringförmigen Schlauch
gebildet sein, der durch Druckluft aufblasbar und mithin in Eingriff mit Mitnehmer-
und Antriebsring bringbar ist. Ist das Kupplungselement am Mitnehmerring gelagert,
sind auch die Betätigungsleitungen für das Kupplungselement mit dem Mitnehmerring
verbunden. Dadurch ist der Drehwinkel für das Bauteil praktisch begrenzt. Anders liegt
der Fall, wenn das Kupplungselement im Antriebsring gelagert ist, da dieser nur um
einen kleinen Winkel oszilliert.
[0015] Eine andere Art der Kopplung zwischen Linearantrieb und Bauteil liegt nach einer
Ausgestaltung der Erfindung vor, wenn mit dem drehbar gelagerten Bauteil ein Mitnehmerring
fest verbunden ist, der an seinem Umfang, vorzugsweise in einer Umfangsnut, ein Band
aufnimmt. Ein Ende des Bandes ist mit einem Joch verbunden, das sich am Umfang des
Mitnehmerrings abstützt. Das andere Ende des Bandes ist mit einer am Joch angeordneten
Zugvorrichtung verbunden, die ihrerseits mit einer Steuervorrichtung verbundenen ist.
Mit Hilfe der Zugvorrichtung, die zum Beispiel vom kurzhubigen Verstellzylinder gebildet
sein kann, wird das Band strammgezogen, so daß eine Verstellung des Joches gleichzeitig
zu einer Drehbewegung des Bauteils führt.
[0016] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können die Enden des Bandes mit sich
am Mitnehmerring abstützenden Haltebauteilen verbunden sein, wobei die Haltebauteile
mit Hilfe der Zugvorrichtung relativ zueinander bewegbar sind. Die Haltebauteile können
Winkelbauteile sein, bei denen ein Schenkel zum Anschlagen der Enden des Bandes dient,
während die anderen, vorzugsweise sich parallel etwa radial nach außen erstreckenden
Schenkel mit Hilfe der Zugstange eines an einem Schenkel angebrachten Verstellzylinders
parallel zueinander bewegt werden können, um die Winkelbauteile wahlweise zu verspannen
oder freizugeben.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung stützt sich das Joch am Umfang des
Mitnehmerrings über zwei beabstandete Lagerpunkte ab. Dadurch braucht keine Anpassung
an unterschiedliche Durchmesser für den Mitnehmerring vorgenommen zu werden.
[0018] Wird der erfindungsgemäße Stellantrieb zur linearen Verstellung eines Bauteils verwendet,
umgibt ein vorzugsweise ringförmiges Mitnehmerbauteil zumindest teilweise ein lineares
Bauteil. Wird die Kupplung aktiviert, sitzt das Mitnehmerbauteil kraft- oder formschlüssig
auf dem linearen Bauteil, und eine Verstellung des Linearantrieb führt gleichzeitig
zu einer Linearverstellung des Bauteils. Während des entgegengesetzten Hubes wird
die Kupplung gelöst, so daß das Mitnehmerbauteil in seine Anfangsstellung zurückverstellt
wird, um das lineare Bauteil einen Schritt weiterzubewegen. Die Kupplung für das Mitnehmerbauteil
kann wiederum von einem Band gebildet sein, das um das lineare Bauteil herumgelegt
ist und mit Hilfe einer Zugvorrichtung wahlweise gespannt oder gelockert wird.
[0019] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß wiederum ein Band den
Mitnehmerring umschlingt oder Backen vorgesehen sind, die gelenkig aneinander gelagert
sind. Die Enden des Bandes bzw. der Backen können wiederum mittels einer Zugvorrichtung
relativ zueinander bewegt werden. Entscheidend ist jedoch, daß der Linearantrieb über
jeweils ein starres Verbindungsglied an beide Enden des Bandes oder der Backen angelenkt
ist. Bei einer derartigen Anlenkung braucht die Zugvorrichtung nur eine minimale Kraft
aufzubringen, da durch die Art der Kopplung mit dem Linearantrieb die Backen automatisch
gegeneinander verspannt werden bzw. die Bandenden gegeneinandergezogen werden, so
daß vor allen Dingen dafür gesorgt werden muß, daß während des Leerhubs des Linearantriebs
das Band bzw. die Backen sich frei gegenüber dem Mitnehmerring bewegen können.
[0020] Vorzugsweise ist ein Verstellzylinder an einer der Backen angebracht, und seine Verstellstange
erstreckt sich durch eine Bohrung der Backen und ist an der anderen Backe angelenkt.
Jede der Backen kann nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung um Gelenkzapfen
drehbar gelagert sein, wobei die Zapfen über eine Verbindungsstange so miteinander
verbunden sind, daß sie relativ zueinander verstellt werden können.
[0021] Der Stellantrieb nach der Erfindung ist aus einfachen Teilen aufgebaut und mit wenig
Aufwand herzustellen. Er ist äußerst robust und wartungsarm. Ferner baut er sehr klein
und ist vielseitig verwendbar.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Draufsicht teilweise im Schnitt auf ein Drehgelenk für Rohre mit einem
Stellantrieb nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt eine Ansicht auf die Anordnung nach Fig. 1 in Richtung Pfeil 2.
- Fig. 3
- zeigt ein Schaltschema für den Stellantrieb nach Fign. 1 und 2 in einer ersten Drehrichtung.
- Fig. 4
- zeigt das Schaltschema nach Fig. 3 für einen Antrieb in die umgekehrte Drehrichtung.
- Fig. 5
- zeigt das Schaltschema nach den Figuren 3 und 4 für den Ruhebetrieb.
- Fig. 6
- zeigt die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Stellantriebs nach der
Erfindung.
- Fig. 7
- zeigt die Ansicht des Stellantriebs nach Fig. 6 in Richtung Pfeil 7.
- Fig. 8
- zeigt ein Schaltschema zur Steuerung des Stellantriebs nach Fig. 6.
- Fig. 9
- zeigt das Schaltschema nach Fig. 8 für die entgegengesetzte Drehrichtung wie in Fig.
8.
- Fig. 10
- zeigt die Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Stellantriebs nach der
Erfindung.
- Fig. 11
- zeigt die Ansicht des Stellantriebs nach Fig. 10 in Richtung Pfeil 11.
- Fig. 12
- zeigt die Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines Stellantriebs nach der
Erfindung.
- Fig. 13
- zeigt die Seitenansicht des Stellantriebs nach Fig. 12.
- Fig. 14
- zeigt die Seitenansicht eines Stellantriebs einer fünften Ausführungsform nach der
Erfindung.
- Fig. 15
- zeigt die Seitenansicht einer sechsten Ausführungsform eines Stellantriebs nach der
Erfindung.
[0023] In Fig. 1 sind zwei koaxiale Rohre 10, 12 gezeigt. An dem Rohr 10 ist am Ende ein
Ringflansch angeformt. Auf diesem Ringflansch sitzt ein schmaler Ring 16, der beispielsweise
durch Schweißung befestigt ist.An dem Rohr 12 ist ein Ring 18 angeformt. Konzentrisch
um den Ring 18 liegt ein Mitnehmerring 20, der mit Hilfe eines Paßstiftes 22 drehfest
mit dem Ring 18 verbunden ist. Auf den Ringen 16 und 20 ist ein Antriebsring 24 drehbar
gelagert. Mit dem Antriebsring 24 ist eine Platte 26 mittels Bolzen 28 befestigt.
Die Platte 26 lagert schwenkbar das Auge 30 einer Kolbenstange 32 eines pneumatischen
Zylinders 34, der seinerseits bei 36 an einem stationären Bauteil 38 angelenkt ist.
[0024] In dem Ringraum zwischen dem Antriebsring 24 und dem Ring des Rohres 10 ist ein Kupplungsring
40 gelagert. Zwischen dem Antriebsring 24 und dem Kupplungsring 40 befindet sich ein
ringförmiges Kupplungselement 42 in Form eines dehnbaren Schlauches oder eines anderweitig
elastisch verformbaren ringförmigen Elements. Ein weiteres ringförmiges Kupplungselement
44 befindet sich zwischen Kupplungsring 40 und dem inneren Ring. Der Mitnehmerring
20 weist eine axiale Bohrung 46 auf, die mit einer Bohrung 48 im Kupplungsring ausgerichtet
ist. Radiale Bohrungen 50, 52 dienen zur Beaufschlagung der Kupplungselemente 42,
44. Die Bohrung 48 ist zum Beispiel mit der Bohrung 50 verbunden, während eine weitere
nicht zu erkennende Bohrung im Mitnehmerring 20 mit der radialen Bohrung 52 verbunden
ist. Dies läßt sich aus Fig. 2 erkennen. Je nachdem, welche der beiden Bohrungen mit
dem Druck P1 oder P2 beaufschlagt ist, bedingt dies ein Ansprechen des Kupplungselements
42 bzw. 44.
[0025] In den Figuren 3 bis 5 ist ein Schaltschema für den Antrieb nach den Figuren 1 und
2 dargestellt. Der doppelt wirkende Verstellzylinder 34 ist über ein magnetisches
Steuerventil 54 mit einer nicht gezeigten Druckquelle verbindbar. In den Leitungen
60, 61 zum Zylinder 34 sind jeweils eine Drossel und ein Rückschlagventil geschaltet,
wie bei 56 bzw. 58 angedeutet. Von diesen Leitungen 60, 62 ausgehend, sind Leitungen
64, 66 mit den Anschlußpunkten P1 und P2 am Mitnehmerring 20 über ein steuerbares
Magnetventil 68 angeschlossen. In den Zeichnungen nach den Figuren 3 bis 5 bedeutet
P den Vorlauf und R den Rücklauf. In Fig. 3 ist der Vorlauf mit dem Einspeisepunkt
P4 des Zylinders 34 verbunden, so daß der Verstellkolben nach links gedrückt wird.
Durch eine ensprechende Stellung des Ventils 68 ist der Vorlauf P außerdem mit dem
Punkt P2 verbunden. Bewegt sich die Kolbenstange 32 nach links, führt dies zu einer
Drehung des Antriebsrings 24 in Fig. 2 in Uhrzeigerrichtung. Aufgrund der Druckbeaufschlagung
von P2 wird das Kupplungselement 42 betätigt, so daß eine Drehung des Antriebsrings
24 den Kupplungsring 40 mitnimmt und dieser den Mitnehmerring 18, da die letzteren
beiden Ringe mechanisch gekoppelt sind (z.B. mittels Schraubenbolzen). Da auch der
Mitnehmerring 20 mit dem Ring 18 gekoppelt ist, führt das Rohr 12 eine Drehung aus,
und zwar so lange wie der Hub des Zylinders 34 andauert.
[0026] Den Ventilen 54, 68 ist eine Steuerung 140 zugeordnet, die für eine Verstellung der
Ventile sorgt, insbesondere für eine Hubumkehr des Zylinders 34. Die Steuerung 140
ist zum Beispiel mit Endlagenschalter S1 und S2 für den Zylinder 34 verbunden, die
verstellbar sind. Die Hubumkehrsteuerung kann jedoch auch von einem Zeitgeber oder
einem Teil eines Programms gebildet sein, durch welches der Hub des Zylinders 34 vorgegeben
wird, ebenso wie der Druck, der die Verstellgeschwindigkeit des Zylinders 34 bestimmt.
Hat der Zylinder 34 den beschriebenen Hub beendet, wird das Ventil 54 umgeschaltet,
wie in Fig. 5 dargestellt. Das Ventil 68 bleibt hingegen in der eingenommenen Position.
Der Zylinder 34 beginnt daher seinen Rückhub. Nunmehr liegt jedoch Punkt P2 am Rücklauf
und ist mithin drucklos, während Punkt P2 am Vorlauf liegt. Das bedeutet, daß der
Antriebsring 24 frei drehen kann und daher vom Zylinder 34 in seine Anfangsstellung
zurückbewegt wird, während der Kupplungsring 40 über das Kupplungselement 44 festgehalten
wird, damit er diese Rückdrehung nicht mitmacht. Nach Beendigung des Rückhubs erfolgt
wiederum eine Umschaltung des Ventils 54 in die in Fig. 3 dargestellte Position, so
daß der Zyklus erneut beginnen kann. Auf diese Weise wird das Rohr 12 schrittweise
gedreht, wobei die Frequenz der Schritte vom Hub und der Verstellgeschwindigkeit des
Zylinders 34 abhängt. Die Länge des einzelnen Schrittes hängt vom Hub des Zylinders
34 ab.
[0027] Bei der Schaltstellung nach Fig. 4 ist das Ventil 68 in einer anderen Schaltposition,
so daß nunmehr nicht der Hub des Zylinders 34 nach links als Arbeitshub dient, sondern
der nach rechts. Dies bedeutet, daß das Rohr 12 nunmehr in die entgegengesetzte Richtung
gedreht wird.
[0028] In den Figuren 6 und 7 ist ein rotationssymmetrisches Bauteil 70 dargestellt, das
beispielsweise mit einer Schaltwelle verbunden werden kann. Es kann auch Bestandteil
eines Drehgelenks sein. Das Bauteil 70 hat am Umfang eine Nut 72, die ein Band 74
aufnimmt, beispielsweise aus Stahl. Es können jedoch auch beliebig andere Bänder vorgesehen
werden, die eine ausreichende Flexibilität und Festigkeit aufweisen. Wie aus Fig.
7 zu erkennen, befindet sich auf einer Seite des Bauteils 70 ein Joch 76, das sich
annähernd tangential erstreckt. Es besteht zum Beispiel aus Blechmaterial. Nach unten
ragende dreieckige Vorsprünge 78, 80, die zum Beispiel aus dem Blech herausgeformt
werden können, greifen in die Nut 72 ein und stützen sich, ggf. federnd, am Nutgrund
ab. An einem gekröpften Teil des Jochs 76 sitzt ein Befestigungsbolzen 82, an dem
ein Ende des Bandes 74 befestigt ist. Am gekröpften Endabschnitt des Jochs 76 ist
ein kurzhubiger Verstellzylinder 84 angebracht, an dessen Kolbenstange das andere
Ende des Bandes 74 befestigt ist.
[0029] Am anderen Ende des Jochs 76 ist die Kolbenstange 86 eines Verstellzylinders 88 angelenkt,
der seinerseits bei 90 stationär angelenkt ist. Der doppelt wirkende Verstellzylinder
88, der beispielsweise pneumatisch betrieben wird, weist die Anschlüsse P3 und P4
auf.
[0030] Wird der Zylinder 84 mit den Anschlüssen P1 und P2 in Zugrichtung betätigt, wird
das Band 74 strammgezogen und legt sich unter Reibschluß an den Grund der Nut 72 an.
Wird nunmehr die Kolbenstange 86 beispielsweise nach unten bewegt, wird dadurch das
Bauteil 70, das in nicht dargestellter Art und Weise drehbar gelagert ist, entgegengesetzt
der Uhrzeigerrichtung etwas verdreht, wobei der Drehwinkel vom Hub des Zylinders 88
abhängt. Wird zum Beispiel beim Rückhub der Verstellzylinder 84 entgegengesetzt betätigt,
so wird das Band 74 lose, so daß es beim Rückhub des Zylinders 88 in entgegengesetzter
Richtung gegenüber dem Bauteil 70 verdreht wird. Auf diese Weise kann das Bauteil
70 zyklisch in der einen oder anderen Richtung gedreht werden, wobei die Drehrichtung
davon abhängt, bei welchem Hub des Zylinders 88 der Zylinder 84 in Zugrichtung des
Bandes 74 betätigt wird.
[0031] In den Figuren 8 und 9 ist ein Schaltschema für den Stellantrieb nach den Figuren
6 und 7 dargestellt für beide in Frage kommende Drehrichtungen. Ein Magnetventil 92
steuert die Druckbeaufschlagung des Zylinders 88 und ein Magnetventil 94 die Druckbeaufschlagung
des Zylinders 84. Da die Leitungen zum Zylinder 84 an die Leitungen zum Zylinder 88
angeschlossen sind, bestimmt die Stellung des Ventils 54, wann der Zylinder 84 betätigt
wird. Das Ventil 92 ist an eine nicht näher dargestellte Druckmittelquelle, beispielsweise
Druckluftquelle, angeschlossen. Die Betätigung der Ventile 92, 94 erfolgt in ähnlicher
Weise, wie dies in Verbindung mit den Figuren 3 bis 5 erläutert wurde. So ist eine
Steuerung 146 für die Steuerung der Ventile 92, 94 vorgesehen, die mit Endlagengebern
S1, S2 des Zylinders 88 verbunden ist, um eine Hubumkehrsteuerung zu erhalten. Fig.
8 ermöglicht mithin beispielsweise eine Linksdrehung des Bauteils 70, während Fig.
9 die entgegengesetzte Rechtsdrehung bewirkt.
[0032] In den Figuren 10 und 11 ist praktisch eine Verdoppelung des Antriebs nach den Figuren
6 und 7 dargestellt. Gleiche Teile werden daher mit gleichen Bezugszeichen versehen,
denen entweder ein a bzw. b hinzugefügt ist. Die Zylinder 88a und 88b werden so betätigt,
daß sich an den Arbeitshub eines Zylinders (im Hinblick auf die jeweilige Drehrichtung
gesehen) ein Arbeitshub des Zylinders 88b anschließt. Dadurch werden die beiden Bauteile
70a und 70b, die miteinander fest gekoppelt sind, gleichsinning kontinuierlich gedreht.
Auch hierbei erfolgt die Verstellung zwar schrittweise, die Schritte liegen jedoch
so eng zusammen, daß die Drehgeschwindigkeit annähernd konstant bleibt. Es ist auch
denkbar, die Hübe der Zylinder 88a, 88b einander überlappen zu lassen, so daß sie
in dem überlappenden Abschnitt gleichsinnig arbeiten. Hierbei ist indessen Voraussetzung,
daß die Geschwindigkeiten und Übersetzungen gleich sind, damit die Antriebe nicht
gegeneinander wirken. Während des Arbeitshubs des einen Zylinders führt der andere
Zylinder den Rückhub aus, wobei dieser Rückhub durch eine geeignete Steuerung auch
schneller als der Arbeitshub erfolgen kann.
[0033] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 12 und 13 ist ein gerades Rohrstück 100
durch eine Öffnung in einer Wand 102 hindurchgeführt. Das Rohr 100 ist von einem Kupplungsring
104 umgeben, der aus zwei parallelen Ringelementen besteht, die durch Joche 106 verbunden
sind. In dem Abstand zwischen den Ringelementen ist ein Band 108 angeordnet, vergleichbar
dem Band 74 nach den Figuren 8 und 9. An dem Kupplungsring 104 greift gelenkig bei
110 die Kolbenstange 112 eines Verstellzylinders 114 an, der bei 116 an der Wand 102
angelenkt ist. Wie aus Fig. 12 hervorgeht, stützt sich ein an den Enden abgekröpftes
Joch 116 über beabstandete Lagerpunkte 118, 120 zwischen den Ringelementen des Kupplungsrings
104 am Rohr 100 ab. Am anderen Ende hält das Joch einen kurzhubigen Verstellzylinder
122 und am anderen Ende einen Befestigungsbolzen 124 für das andere Ende des Bandes.
Zieht der Zylinder 122 das Band 108 an, schlingt es sich fest um das Rohr 100, so
daß bei einer Betätigung des Zylinders 114 das Rohr entsprechend dem Hub linear vorbewegt
wird, beispielsweise in eine Position, die in Fig. 13 strichpunktiert dargestellt
ist.
[0034] Ein Bremsring 126 ist nahezu gleich wie der Kupplungsring aufgebaut, nämlich aus
zwei beabstandeten Ringelementen, die über Joche 106 miteinander verbunden sind. Ein
Bremsband 128, das dem Band 108 gleicht, ist um das Rohr 104 innerhalb der Ringelemente
herumgeschlungen und am einen Ende mit einem Verstellzylinder 130 und am anderen Ende
mit einem Befestigungsbolzen verbunden, wie dies in Verbindung mit dem Band 108 bereits
beschrieben wurde. Während des Arbeitshubes des Zylinders 114, in dem er in der beschriebenen
Weise das Rohr 100 vorbewegt, bleibt der Verstellzylinder 130 unbetätigt, um diese
Bewegung nicht zu beeinträchtigen. Während des Rückhubs des Verstellzylinders 114
wird der Zylinder 130 betätigt, so daß das Rohr 100 in der eingenommenen Position
verbleibt und nicht in die entgegengesetzte Richtung verstellt wird. Auf diese Weise
kann das Rohr 100 kontinuierlich schrittweise vor- bzw. zurückbewegt werden. Die Steuerung
der Verstellzylinder erfolgt in der gleichen Weise, wie dies in Verbindung zum Beispiel
mit den Figuren 6 bis 9 erläutert wurde.
[0035] In Fig. 14 ist ein Mitnehmerring 150 vorgesehen, ähnlich dem nach Fig. 7. Ein flexibles
Band 152 ist in einer Nut des Mitnehmerrings 150 herumgeschlungen. Zwei winklige Bauteile
154, 156 stützen sich mit dem Scheitel in der Ringnut ab. Der untere Schenkel dient
zum Anschlagen der Enden des Bandes 152. Durch die parallelen anderen Schenkel, die
sich annähernd radial zum Mitnehmerring 150 nach außen erstrecken, ist eine Verstellstange
158 eines Verstellzylinders 160 hindurchgeführt. Der Verstellzylinder 160 ist über
eine Hülse 162 am Winkelbauteil 156 angebracht. Der Verstellzylinder 160 enthält eine
Feder 162, welche wahlweise eine Vorspannung zwischen den Bauteilen 154, 156 aufbauen
kann in jeweils gewünschter Richtung, d.h. zwecks Zusammenziehens der Bandenden oder
einer gewünschten Entspannung. Die Betätigung des Verstellzylinders 160 erfolgt dann
entgegengesetzt der Kraft der Feder 162. Auf diese Weise kann das Band wahlweise gespannt
oder entspannt werden.
[0036] Ein über das Bauteil 154 hinausstehendes Ende der Verstellstange 158 dient zur Anlenkung
der Verstellstange 166 eines doppelt wirkenden Verstellzylinders 168, der bei 170
gelenkig an einem Festpunkt angelenkt ist. Wie durch den Doppelpfeil 172 angedeutet,
kann der Zylinder 168 gegenüber dem Anlenkpunkt 174 verschwenkt werden. Die Wirkungsweise
des beschriebenen Antriebs entspricht der nach Fig. 7, so daß darauf verzichtet werden
soll, darauf im einzelnen näher einzugehen.
[0037] Bei der Ausführungsform nach Fig. 15 sind am Umfang eines Mitnehmerrings 180 zwei
Backen 182, 184 angeordnet, die sich annähernd um den gesamten Umfang des Ringes 180
erstrecken. Im unteren Bereich sind die Backen 162, 164 mittels Gelenkzapfen 186,
188 schwenkbar gelagert. Die Gelenkzapfen 186, 188 sind durch eine Stange 190 miteinander
verbunden, die einen Kopf 192 sowie eine auf einem Gewinde der Stange sitzende Mutter
194 aufweist, um die Gelenkzapfen 186, 188 relativ zueinander zu verstellen.
[0038] Ein Linearantrieb 196 ist bei 198 an einem Festpunkt angelenkt. Seine Verstellstange
200 ist mit einem Anschlag 202 verbunden, an den zwei starre Hebel 204, 206 angelenkt,
die ihrerseits an die Backen 182, 184 angelenkt sind. Bei einer Verstellung des doppelt
wirkenden Verstellzylinders 196 haben die Hebel 204, 206 die Tendenz, die Backen 182,
184 zusammenzuziehen und mit dem Mitnehmerring 180 zu verspannen. Dadurch ist die
Kraft, die ein Verstellzylinder 208 auf die Backen 182, 184 aufzubringen hat, um einen
Arbeitshub auszuführen, relativ gering. Der Verstellzylinger 208 dient daher in erster
Linie dazu, die Backen gegeneinander fort zu spannen, damit der Leerhub erfolgen kann.
Der Verstellzylinder 208 ist über ein Befestigungsbauteil 210 mit der Backe 184 fest
verbunden. Seine Verstellstange 212 erstreckt sich durch eine Bohrung der zugehörigen
Backe 184 hindurch und ist am Ende der zweiten Backe 182 angelenkt. Eine Feder 214
im Verstellzylinder 208 dient dazu, die Backen 182, 184 voneinander fort vorzuspannen.
[0039] Es versteht sich, daß das Prinzip der Kraftübertragung vom linearen Verstellzylinder
196 gemäß Fig. 15 auch auf ein Band gemäß Fig. 14 angewendet werden kann, indem die
Hebel 204, 206 mit den Bauteilen 154, 156 verbunden werden.
1. Stellantrieb für ein drehbar oder linear bewegbares Bauteil, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster doppelt wirkender Linearantrieb (34, 88, 114) über eine steuerbare
Kupplung mit dem Bauteil (12, 70, 100) koppelbar ist und eine den Vor- und Rückhub
des Linearmotors steuernde Steuervorrichtung vorgesehen ist, die in der einen Hubrichtung
des Linearantriebs die Kupplung aktiviert zwecks Triebverbindung zwischen Linearantrieb
und Bauteil und in der entgegengesetzten Hubrichtung die Kupplung löst.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb durch
ein Fluid, elektromagnetisch oder elektromechanisch betätigbar ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung durch
ein Fluid, elektromagnetisch oder elektromechanisch betätigbar ist.
4. Stellantrieb nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des
Linearantriebs und der Kupplung über gleiche Mittel erfolgt.
5. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine bezüglich
des Bauteils (12, 100) stationäre Bremse von der Steuervorrichtung so gesteuert wird,
daß sie im Wechsel mit der Kupplung aktiviert oder gelöst wird.
6. Stellantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Linearantrieb Endlagengeber
(S1, S2) zugeordnet sind, die die Hubumkehr des Linearantriebs und die Aktivierung
der Kupplung bzw. die Aktivierung der Bremse synchron steuern.
7. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
einen Zeitgeber enthält, über den die Hubumkehr des Linearantriebs und die Aktivierung
der Kupplung synchron gesteuert wird.
8. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
ein Steuerprogramm enthält, das den Hub des Linearantriebs und die synchrone Betätigung
der Kupplung steuert.
9. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb
(34) an einem Antriebsring (24) angelenkt ist, der drehbar an einem fest mit dem drehbar
gelagerten Bauteil (12) verbundenen Mitnehmerring (20) gelagert ist und zwischen Antriebsring
(24) und Mitnehmerring (20) mindestens ein von der Steuervorrichtung betätigbares
Kupplungselement (42) angeordnet ist, um die Ringe wahlweise antriebsmäßig zu kuppeln.
10. Stellantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement am
Mitnehmerring (20) gelagert ist und die Betätigungsleitungen dafür am Mitnehmerring
angreifen.
11. Stellantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement am
Antriebsring gelagert ist und die Betätigungsleitungen dafür am Antriebsring angreifen.
12. Stellantrieb nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsring zwischen
dem Mitnehmerring und einem stationären Ring gelagert ist und mindestens ein von der
Steuervorrichtung betätigbares Bremselement zwischen dem Antriebsring und dem stationären
Ring angeordnet ist.
13. Stellantrieb nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerring
(40) zwischen einem stationären Ring und dem Antriebsring (24) gelagert ist und mindestens
ein von der Steuervorrichtung betätigbares Bremselement (44) zwischen dem Mitnehmerring
(40) und dem stationären Ring angeordnet ist.
14. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
drehbar gelagerten Bauteil ein Mitnehmerring (70) fest verbunden ist, der an seinem
Umfang, vorzugsweise in einer Umfangsnut (72), ein Band (74) aufnimmt, ein Ende des
Bandes (74) mit einem Joch (76) verbunden ist, das sich am Umfang des Mitnehmerrings
(70) abstützt, das andere Ende des Bandes (74) mit einer mit der Steuervorrichtung
verbundenen und am Joch (76) angeordneten Zugvorrichtung (84) verbunden ist und der
Linearantrieb (88) an dem Joch (76) so angelenkt ist, daß eine Verstellung des Joches
(76) im wesentlichen in der Ebene des Bandes (74) oder parallel dazu erfolgt.
15. Stellantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Bandes (152)
mit einem sich am Mitnehmerring 150 abstützenden Haltebauteil (154, 156) verbunden
sind und die Haltebauteile von der Zugvorrichtung (160) relativ zueinander bewegbar
sind.
16. Stellantrieb nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorrichtung
von einem Verstellzylinder (84) gebildet ist.
17. Stellantrieb nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange (158)
des Verstellzylinders (160) sich durch beide Haltebauteile (154, 158) hindurcherstreckt
und mit dem einen Bauteil (156) fest verbunden ist.
18. Stellantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (76) in der Nut
(72) am Mitnehmerring (70) angreift.
19. Stellantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (76) über zwei
beabstandete Lagerpunkte (78, 80) am Umfang des Mitnehmerrings (70) angreift.
20. Stellantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (76) aus Blechmaterial
geformt ist und die Lagerpunkte (78, 80) aus dem Joch herausgeformt sind.
21. Stellantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Mitnehmerringe (70a,
70b) mit dem Bauteil verbunden sind, denen jeweils ein Band (74a, 74b), ein Joch (76a,
76b) und eine Zugvorrichtung (84a, 84b) zugeordnet sind.
22. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
drehbar gelagerten Bauteil ein Mitnehmerring (180) fest verbunden ist, der an seinem
Umfang, vorzugsweise in einer Umfangsnut, ein Band oder Backen (182, 184) aufnimmt,
die gelenkig aneinandergelenkt sind, die Enden des Bandes oder der Backen (182, 184)
mittels einer Zugvorrichtung (208) relativ zueinander bewegt werden können und der
Linearantrieb (196) über jeweils ein starres Verbindungsglied (204, 206) an beide
Enden des Bandes oder der Backen (182, 184) angelenkt ist.
23. Stellantrieb nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstellzylinder (208)
an einer Backe (184) angebracht ist und seine Verstellstange (212) durch eine Bohrung
der Backe (184) hindurchgeführt und an der anderen Backe (182) angelenkt ist.
24. Stellantrieb nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß jede Backe (182,
184) um einen Gelenkzapfen (186, 188) verdrehbar ist und die Gelenkzapfen (186, 188)
mit einer Verstellstange (190) so verbunden sind, daß sie relativ zueinander verstellbar
sind.
25. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise
ringförmiges Mitnehmerbauteil (104) ein lineares Bauteil (100) zumindest teilweise
umgibt.
26. Stellantrieb nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Hubweges
des Mitnehmerbauteils (104) ein vorzugsweise ringförmiges Bremsbauteil (176) das lineare
Bauteil (100) zumindest teilweise umgibt.
27. Stellantrieb nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kupplungsband
(108) bzw. Bremsband (128) vom Mitnehmerbauteil (104) bzw. Bremsbauteil (126) geführt
und mit dem Umfang des linearen Bauteils (100) in Eingriff bringbar ist, ein Ende
des Bandes (108, 128) mit einem sich am linearen Bauteil (100) abstützenden Joch und
das andere mit einer auf dem Joch angeordneten Zugvorrichtung (122, 130) verbunden
ist.