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EP 0 522 345 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.01.1993 Patentblatt 1993/02 |
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Anmeldetag: 23.06.1992 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE ES GB IT |
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Priorität: |
28.06.1991 DE 9108013 U
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Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH |
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D-81669 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Plankl, Manfred, Dipl.-Ing.
W-8357 Wallersdorf (DE)
- Wittauer, Günther, Dipl.-Ing. (FH)
W-8220 Traunstein (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Netzspannungsisolierung mit Sensoren unter Glaskeramik-Kochflächen. |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Netzspannungsisolierung für Sensoren unter Glaskeramik-Kochflächen,
wobei ein metallischer Sensor (2) unter einer Glaskeramik-Kochfläche (1) innerhalb
oder außerhalb des durch einen Strahlungsheizkörper (4) bedingten Heißbereiches der
Glaskeramik-Kochflache (1) angeordnet ist, so daß der Sensor (2) mit einem über dem
Normalbetrieb liegenden, höherfrequenten Arbeitspunkt betreibbar ist, und der Sensor
(2) als netzspannungsisolierende, kapazitive Reihenschaltung, die für Netzspannungsberührungsschutz
dimensioniert ist, ausgeführt ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Netzspannungsisolierung für Sensoren unter Glaskeramik-Kochflächen,
wobei ein metallischer Sensor unter einer Glaskeramik-Kochfläche innerhalb oder außerhalb
des durch einen Strahlungsheizkörper bedingten Heißbereiches der Glaskeramik-Kochfläche
angeordnet ist.
[0002] Bislang wurde für Glaskeramik-Kochflächen eine Temperaturabschaltung, die zum Schutz
erhitzter Glaskeramikflächen diente, sensormäßig durchgeführt. Dabei war eine Anbringung
von Temperatursensoren in Umgebung des Heißbereiches der Glaskeramik-Kochfläche nicht
erforderlich. Die Anwendung metallischer Sensoren, beispielsweise zur Topferkennung,
wobei die metallischen Sensoren unterhalb der Glaskeramik angeordnet sind, ist bislang
nicht erfolgt. Da die Glaskeramik bei höheren Temperaturen, etwa ab 200°C, halbleitend
wird, gelten Sensoren unter dem Heißbereich der Glaskeramik-Kochfläche als berührbar.
Es ist deshalb üblich, daß beim Betrieb solcher Sensoranordnungen mit einer Schutz-Kleinspannung
gearbeitet wird. Für diesen Betriebsfall ist infolge aufwendiger Leitungsisolierungen
erheblicher Platzbedarf unterhalb der Glaskeramik-Kochfläche notwendig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, metallische Sensoren unterhalb der Glaskeramik-Kochfläche
in deren Heißbereich betreiben zu können, ohne mit Schutz-Kleinspannung arbeiten zu
müssen.
[0004] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor bei einem über dem Normalbetrieb liegenden, höherfrequenten Arbeitspunkt
betreibbar ist, und daß der Sensor als netzspannungsisolierende, kapazitive Reihenschaltung,
die für Netzspannungs-Berührungsschutz dimensioniert ist, ausgeführt ist. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die anordnungsbedingte
kapazitive Reihenschaltung aus drei Dielektriken, die von Metallisierungen eingefaßt
sind, besteht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Sensoranordnung unter einer Glaskeramik-Kochfläche,
- Fig. 2a, b)
- tiefe Ersatzschaltung der Sensoranordnung.
[0006] Gemäß Fig. 1 ist eine Glaskeramik-Kochfläche 1, ein metallischer Sensor 2, isolierende
dielektrische Schichten 3 und ein Strahlungsheizkörper 4 erkennbar. Gemäß Fig. 2a,
b) ist eine als Ersatzschaltung den Sachverhalt nach Fig. 1 darstellende Anordnung
erkennbar. Dabei handelt es sich um die Dielektrika-Folge als die der Sensor 2 aufgebaut
ist. Elektrostatisch stellt der Sensor eine netzspannungsisolierende kapazitive Reihenschaltung
dar, die so dimensioniert ist, daß sie einen Netzspannungs-Berührungsschutz abgibt.
Als Isolations- und Dielektrikamaterial wird Mikanit verwendet, wobei die anordnungsbedingt
Dielektrika-Folge dann durch eine Mikanitschicht mit nachfolgender Glaskeramikschicht
und eine gleiche Mikanitschicht ausgeführt ist. Diese Sensoranordnung, unter Einbeziehung
der Glaskeramik-Kochfläche, wirkt infolge von Kapazitatsänderungen durch Materialien
auf der Glaskeramik oder über den Verlustfaktor Delta als Funktion der Zeit der Glaskeramik
als kapazitiver und temperaturabhängiger Indikator. Dabei ist der so erstellte Sensor
gleichzeitig als Isolationsschicht gegenüber der Metalisierung 2 netzspannungsisolierend.
[0007] Eine Optimierung solcher Sensoranordnungen hängt von der Temperaturverträglichkeit
der Isolationsschicht ab, da dies die Einbaunähe zum Heißbereich der Glaskeramik-Kochfläche
entscheidend beeinflußt. Die Grenzen dieser Anordnung bezüglich der Sensortauglichkeit
ist daher von der Temperaturverträglichkeit solcher Anordnungen entscheidend geprägt.
1. Netzspannungsisolierung für Sensoren unter Glaskeramik-Kochflächen, wobei ein metallischser
Sensor (2) unter einer Glaskeramik-Kochfläche (1) innerhalb oder außerhalb des durch
einen Strahlungsheizkörper (4) bedingten Heißbereiches der Glaskeramik-Kochfläche
(1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (2) einem über dem Normalbetrieb liegenden, höherfrequenten Arbeitspunkt
betreibbar ist, und daß der Sensor (2) als netzspannungsisolierende, kapazitive Reihenschaltung,
die für Netzspannungsberührungsschutz dimensioniert ist, ausgeführt ist.
2. Netzspannungsisolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anordnungsbedingte,
kapazitive Reihenschaltung aus drei Dielektriken, die von Metallisierungen eingefaßt
sind, besteht.
3. Netzspannungsisolierung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektriken
durch Isolationsmittel (3) und die Glaskeramik-Kochfläche (1) gebildet werden.
4. Netzspannungsisolierung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolationsmittel
(3) Mikanit verwendet ist.
