[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizblechpaket für regenerative Wärmetauscher, welche
aus einer Vielzahl aufeinanderliegender, Strömungskanäle zwischen sich freilassender
und wenigstens zum Teil profilierter, z. B. mit Ausprägungen versehener Bleche besteht,
die eine als Oberflächenschutz dienende Beschichtung, bspw. eine Emaillieschicht tragen.
[0002] Die Erfindung befaßt sich aber auch mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur
Herstellung solcher mit einer Oberflächenbeschichtung versehener Profilfläche für
Heizblechpakete.
[0003] Gattungsgemäße Heizblechpakete für regenerative Wärmetauscher sind bereits bekannt
durch die DE-AS 26 16 816. Bekannt ist es aber auch schon, für den Bau solcher Heizblechpakete,
die aufeinanderliegenden, Strömungskanäle zwischen sich freilassenden und wenigstens
zum Teil profilierten, z. B. mit Ausprägungen versehenen Bleche mit einer Oberflächenschutz-Beschichtung
aus Emaillie zu versehen.
[0004] Heizblechpakete aus Blechen mit einer als Oberflächenschutz dienenden Beschichtung,
insbesondere Emaillierung, kommen immer dann bei regenerativen Wärmetauschern zum
Einsatz, wenn diese trotz Korrosionsgefahr eine ausreichend hohe Lebensdauer erreichen
sollen und/oder wenn zur Verminderung der Brandgefahr eine leichte Reinhaltung der
Heizflächen gewährleistet sein muß.
[0005] Beim Paketieren der profilierten Bleche zum Heizblechpaket kommt es häufig vor, daß
die Kantenbereiche benachbarter Blechen bereits vor den übrigen Flächenbereichen miteinander
in Kontaktberührung kommen. Das hat zur nachteiligen Folge, daß die Oberflächenbeschichtung
im Randkantenbereich abplatzt, so daß dort der Oberflächenschutz verloren geht und
sich folglich eine erhöhte Korrosionsgefahr einstellt.
[0006] Die Erfindung zielt darauf ab, die sich beim Paketieren der bekannten Profilbleche
zu einem Heizblechpaket erwachsenden Nachteile auszuräumen. Deshalb liegt die Aufgabe
zur Lösung vor, Beschädigungen der Oberflächenschutz-Beschichtung an den Randkanten
der profilierten Bleche zu unterbinden und daher auch partielle Korrosionsgefahr an
den Profilblechen der Heizblechpakete zu vermeiden.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist daher grundsätzliche gekennzeichnet durch eine Profilierung
der Bleche, bei der wenigstens die Randkanten der jeweils benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden
Bleche an allen Stellen in einem Mindestabstand voneinander verlaufen bzw. berührungsfrei
zueinander ausgerichtet sind.
[0008] Da eine gegenseitige Kontaktberührung unmittelbar aufeinanderliegender Bleche längs
ihrer Randkanten unterbunden ist, kann dort ein aus Spannungszuständen resultierendes
- in höchstem Maße unerwünschtes - Abplatzen der als anfallenden Kantenschutzschicht
nicht vorkommen. Das gilt auch für solche profilierten Bleche, bei denen bei der Aufbringung
der Oberflächenschutz-Beschichtung, und zwar insbesondere einer Emaillieschicht längs
der Randkanten eine Anhäufung des Beschichtungsmaterials entstanden ist, die sich
zu einer zwar geringfügigen, jedoch etwa wulstartig in Erscheinung tretenden Verdickung
gegenüber der Flächenbeschichtung ausgeformt.
[0009] Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß der Mindestabstand zwischen den Randkanten
der Bleche größer als die normale Beschichtungsdicke und auch größer als die Beschichtungsdicke
an den einanderzugewendeten Seitenflächen der Randkanten bemessen ist.
[0010] Berührungsspannungen zwischen den wulstartig verdickten Randkantenbeschichtungen
werden so beim Zusammenbau der Heizblechpakete in jedem Falle und ohne zusätzlichen
Aufwand vermieden.
[0011] Eine praktische Möglichkeit zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß
die Profilierungshöhe der Bleche wenigstens im Bereich ihrer Randkanten gegenüber
den übrigen Flächenbereichen reduziert wird. Dies kann dabei dadurch geschehen, daß
von zwei benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Blechen jeweils nur eines eine
profilierte Randkante hat, während die Randkante des anderen Bleches gerade verläuft.
[0012] Möglich ist es aber auch, von zwei parallelen Randkanten eines Bleches jeweils eine
mit einer Profilierung zu versehen, während die andere gerade verläuft und dabei die
jeweils benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Bleche in ihrer Ebene relativ
zueinander um 180° verdreht anzuordnen.
[0013] Die den Minimalabstand voneinander aufweisenden Randkanten der Bleche werden zweckmäßigerweise
innerhalb des Heizblechpaketes so vorgesehen, daß sie jeweils der An- und Abströmkante
des Wärmetauschers zugewendet sind, also mit ihrer wulstartig verdickten Oberflächenbeschichtung
quer zur Auftreffrichtung der den Wärmetauscher beaufschlagenden - aggressiven - Medien
verlaufen.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Profilblechen für Heizblechpakete
durch Walzen, Drücken oder Prägen zeichnet sich im wesenlichen dadurch aus, daß auf
die längs der Randkanten verlaufenden Zonen der Bleche andere Verformungskräfte ausgeübt
werden, als auf deren Mittelbereich. Dabei lassen sich diese anderen Verformungskräfte
zum gleichen Zeitpunkt hervorbringen, zu welchem auch die eigentliche Profilierung
der Bleche vorgenommen wird. Die Randkantenbearbeitung der Bleche findet hier also
zeitgleich mit der Herstellung von deren eigentlicher Profilierung statt.
[0015] Es ist allerdings nach der Erfindung auch vorgesehen, daß die längs der Randkanten
verlaufenden Zonen der Bleche im Sinne einer Profilabflachung nachgewalzt, nachgedrückt
oder nachgeprägt werden können.
[0016] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausübung der Verfahrensart besteht aus zwei
von entgegengesetzten Seiten her auf das ebene Blech zur Einwirkung bringbaren Profilierwerkzeughälften.
Dabei ist sie dadurch gekennzeichnet, daß die den Randkanten der Bleche zugeordneten
Bereiche der Profilierwerkzeughälften zwischen sich ein konvergierendes oder stufenförmig
abgesetztes Formgebungsprofil einschließen.
[0017] Als Profilierwerkzeughälften können Walzen- oder Drück- bzw. Prägeplatten-Paare mit
gegen ihre Haupt-Arbeitsebene zumindest schwach geneigten oder stufenförmig abgesetzten
Endabschnitten bzw. Randzonen eingesetzt werden.
[0018] Bei Ausstattung der Vorrichtung mit Profilierwalzen-Paaren sind die Walzen an ihren
Enden mit ringförmig abgesetzten Glattwalzen-Abschnitten versehen.
[0019] Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens mit der die längs der Randkanten verlaufenden
Zonen der Bleche im Sinne einer Profilabflachung nachgewalzt, -gedrückt oder -geprägt
werden können, ist gekennzeichnet durch zwei von entgegengesetzten Seiten her auf
das bereits profilierte Blech zur Einwirkung bringbare Nachform-Werkzeughälften für
an die Randkanten der Bleche anschließende, schmale Randbereiche. Auch hier können
als Nachform-Werkzeughälften Walzen- oder Drück- bzw. Prägeplatten-Paare mit gegenüber
den vorgeschalteten Profilierwerkzeughälften schwachgeneigten und profilierten oder
abgesetzten und glatten Formgebungsflächen eingesetzt werden. Im Falle der Benutzung
eines Nachform-Walzenpaares sind schließlich dessen Walzen als Glattwalzen ausgebildet.
[0020] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend im einzelnen erläutert. Dabei
zeigen
- Figur 1
- in Stirnansicht einen Teilbereich aus einem Heizblechpaket für regenerative Wärmetauscher,
- Figur 2
- im Schnitt entlang der Linie II-II der Figur 1 die voneinander abgewendeten Eckbereiche
aus einem Heizblechpaket,
- Figur 3
- in vergrößertem Maßstab den Randkantenbereich eines Bleches aus dem Heizblechpaket
mit Oberflächenschutz-Beschichtung und wulstartiger Verdickung derselben an der Randkante
des Bleches, während die
- Figuren 4 bis 6
- in schematisch vereinfachter Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
wiedergeben, mit deren Hilfe die Herstellung von profilierten Blechen für den Bau
von Heizblechpaketen möglich ist und sich aus den
- Figuren 7 bis 10
- weitere mögliche Gestaltungsformen für eine Profileirung der Bleche im Anschluß an
ihre Randkanten ableiten lassen
[0021] In Figur 1 der Zeichnung wird ein Ausschnittsbereich aus einem Heizblechpaket 1 dargestellt,
das von einer Vielzahl von unmittelbar aufeinanderliegenden bzw. -gestapelten Blechen
2 gebildet ist, die bspw. in zwei Gruppen 2a und 2b abwechselnd übereinander angeordnet
sind.
[0022] Mindestens die Bleche 2 der Gruppe 2a, vorzugsweise jedoch die Bleche 2 beider Gruppen
2a und 2b sind mit Profilierungen 3, z. B. in Form von Ausprägungen versehen, wie
das deutlich an den Blechen 2 der Gruppe 2a in Figur 1 der Zeichnung zu erkennen ist.
[0023] Die einzelnen Profilierungen 3 haben an den Blechen 2 der Gruppe 2a die Form von
unregelmäßigen Wellenlinien, welche sich aber nicht nur in Querrichtung der Bleche
erstrecken, wie das in Figur 1 zu sehen ist, sondern die auch in Blech-Längsrichtung
verlaufen.
[0024] Die nach Art von unregelmäßigen Wellenlinien verlaufenden Profilierungen 3 bzw. Ausprägungen
sind natürlich in vielfacher Wiederholung in die einzelnen Bleche 2 eingeformt, wie
das ebenfalls aus Figur 1 der Zeichnung hervorgeht.
[0025] Die bspw. in Form von Ausprägungen ausgeführten Profilierungen 3 lassen jeweils zwischen
zwei benachbart aufeinanderliegenden bzw. - gestapelten Blechen 2 innerhalb des Heizblechpaketes
1 eine Vielzahl von Strömungskanälen 4 frei, die in Hauptströmungsrichtung des mit
dem Heizblechpaket 1 ausgestatteten regenerativen Wärmetauschers abwechselnd mit den
verschiedenen Wärmetauschermedien beaufschlagt werden. Vorteilhaft ist dabei, wenn
die zwischen den Blechen 2 des Heizblechpaketes 1 eingegrenzten Strömungskanäle 4
nicht nur im wesentlichen in Hauptströmungsrichtung der Wärmetauschermedien verlaufen,
sondern auch entlang der Bleche erheblich von der geraden Hauptströmungsrichtung abweichen.
[0026] Diese Auslegung des Heizblechpaketes 1 in Verbindung mit der sowohl in deren Querrichtung
als auch in deren Längsrichtung unregelmäßig verlaufenden Wellung z. B. durch Ausprägungen
gebildeten Profilierungen 3 erbringt eine beachtliche Steigerung der Wärmeübergangszahlen
bei gleichzeitiger Senkung der Druckverluste.
[0027] Sämtliche den Gruppen 2a und 2b zugeordneten Bleche 2 im Heizblechpaket sind, wie
die Figur 3 der Zeichnung verdeutlicht, mit einer als Oberflächenschutz dienenden
Beschichtung 5, insbesondere einer Emaillieschicht 5, ausgestattet.
[0028] Beim Aufbringen dieser Beschichtung 5 können sich - fertigungsbedingt - längs der
Randkanten 6 der Bleche 2 Materialanhäufungen 7 in Form einer wulstartigen Verdickung
bilden, die den Vorteil einer erhöhten Schutzwirkung gegen aggressive Bestandteile
der Medien an den Randkanten 6 gewährleisten. Diese Schutzwirkung ist allerdings nur
dann dauerhaft gewährleistet, wenn dem Abplatzen der Beschichtung 5 und insbesondere
der Materialanhäufungen 7 im Bereich der Randkanten 6 der Bleche 2 begegnet wird.
[0029] Um die Möglichkeit des Abplatzens der Beschichtung 5 und ggfs. der als wulstartige
Verdickung anfallenden Materialanhäufungen 7 im Bereich der Randkanten 6 der Bleche
2 zu begegnen, sind deren Profilierungen 3, die bspw. als Ausprägungen hergestellt
werden, so angelegt, daß wenigstens die Randkanten 6 der jeweils benachbart unmittelbar
aufeinanderliegenden bzw. -gestapelten Bleche 2 der beiden Gruppen an allen Stellen
in einem Mindestabstand 8 voneinander verlaufen bzw. berührungsfrei zueinander ausgerichtet
sind, wie das sowohl aus Figur 1 als auch aus Figur 2 der Zeichnung ersichtlich ist.
[0030] Der Mindestabstand 8 zwischen den Randkanten 6 der Bleche 2 benachbarter Gruppen
2a und 2b sollte dabei in jedem Falle größer bemessen werden als die Dicke der Beschichtung
5 im Bereich der durch die Materialanhäufung 7 gebildeten wulstartigen Verdickung.
[0031] Im einfachsten Falle können die Bedingungen zur Einhaltung des Mindestabstandes 8
zwischen den Randkanten 6 unmittelbar aufeinanderliegender Bleche 2 dadurch eingehalten
werden, daß jeweils mindestens eines derselben über einen Randstreifen von angemessener
Breite hinweg nicht mit einer Profilierung 3 versehen, sondern vielmehr völlig eben
gehalten wird, wie das in den Figuren 1 und 2 der Zeichnung an den Blechen 2 der Gruppe
2b gezeigt wird.
[0032] Der aus den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ersichtliche Aufbau für ein Heizblechpaket
1 läßt sich widerum dadurch erreichen, daß von zwei benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden
Blechen 2 jeweils nur eines eine profilierte Randkante 6 hat, wie das die Bleche der
Gruppe 2a in Figur 1 zeigen, während die Randkante 6 des anderen Bleches 2 gerade
verläuft, wie das dort anhand der Gruppe 2b erkennbar ist.
[0033] Zur Bildung eines solchermaßen aufgebauten Heizblechpaketes 1 ist es möglich, Bleche
2 zu benutzen, bei denen von zwei parallelen Randkanten 6 jeweils nur eine mit einer
Profilierung versehen ist, während die andere gerade verläuft, und daß dabei die jeweils
benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Bleche 2 in ihrer Ebene relativ zueinander
um 180° verdreht angeordnet werden.
[0034] Bleche 2, die wenigstens entlang einer ihrer Randkanten 6 keine oder eine weniger
starke Profilierung aufweisen als auf ihrer gesamten übrigen Fläche, lassen sich durch
Walzen, Drücken oder Prägen, also auf verschiedenen mechanischen Wegen herstellen.
Dabei werden auf die längs der Randkanten 6 verlaufenden Zonen der Bleche 2 andere
Verformungskräfte ausgeübt, als auf deren Mittelbereich, auf dem sich die Profilierungen
3 zur Eingrenzung der Strömungskanäle 4 befinden.
[0035] Die Formgebung im Bereich der Randkanten 6 und die Herstellung der Profilierung 3
können gleichzeitig bzw. in einem Arbeitsgang durch entsprechende Gestaltung der Profilierwerkzeuge
erfolgen, die sich in Form von Walzenpaaren oder aber Drück- bzw. Prägeplattenpaaren
ausführen lassen.
[0036] Möglich ist es aber auch, die längs der Randkanten 6 verlaufenden Zonen der Bleche
2 durch eine nachgeschalteten Arbeitsgang, also nach der bereits stattgefundenen Profilierung,
im Sinne einer Profilabflachung nachzuwalzen, nachzudrücken oder nachzuprägen.
[0037] Nach den Figuren 4 bis 6 ist als Vorrichtung zur Herstellung von Blechen 2 für den
Aufbau von Heizblechpaketen 1 ein Walzenpaar 11 zu sehen, dessen Walzen 12 und 13
eine komplementär zueinander passende Profilierung ihres Ballenumfangs aufweisen.
[0038] Über den größten Teil 14 ihrer Ballenlänge haben dabei die beiden Walzen 12 und 13
des Walzenpaares 11 die die Profilierung 3 in Form von Ausprägungen erzeugende, mehr
oder weniger unregelmäßige Anfangsgestaltung, wie das aus Figur 5 der Zeichnung ersichtlich
ist.
[0039] Über den kleineren Teil 15 der Ballenlänge hinweg weisen hingegen die beiden Walzen
12 und 13 des Walzenpaares 11 gegeneinander abgestufte und über ihren Umfang hinweg
kreisrunde Formgebungsflächen auf, wie das aus Figur 6 hervorgeht.
[0040] Mit Hilfe eines solchermaßen ausgelegten Walzenpaares 11 lassen sich in einem Arbeitsgang
Bleche 2 herstellen, die lediglich längs einer zur Durchlaufrichtung parallelen Randkante
6 völlig eben gestaltet sind, während ihr übriger Flächenbereich mit der mehr oder
weniger unregelmäßigen Profilierung 3 in Form von Ausprägungen ausgestattet ist.
[0041] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Bleche 2 zunächst über ihre gesamte Breite
hinweg durch ein Walzenpaar 11 hindurchzuführen, welches eine in Figur 5 angedeutete
Ballenprofilierung der Einzelwalzen 12 und 13 hat. Anschließend läßt sich dann das
Profilierte Blech 2 mit seiner einen Randkante 6 durch ein weiteres aber schmales
Walzenpaar hindurchführen, dessen Walzen 12 und 13 eine glatte, kreisrunde Ballenform
aufweist, um dadurch den Bereich der Randkante 6 im Sinne einer Profilabflachung nachzuwalzen.
[0042] Während durch Benutzung von anhand der Figuren 4 bis 6 erläuterten Walzenpaaren Bleche
2 in einem kontinuierlichen Arbeitsgang bspw. durch Verarbeitung von Bandmaterial
gefertigt werden können, lassen sich vorgefertigte Blechzuschnitte in äquivalenter
Art und Weise, aber diskontinuierlich unter Benutzung von Drück- bzw. Prägeplatten-Paaren
mit Hilfe von Pressen fertigen.
[0043] In den Figuren 7 bis 10 der Zeichnung sind noch Möglichkeiten angedeutet, die die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe auch dadurch gelöst werden kann, daR die Profilierungshöhe
der Bleche 2 wenigstens im Bereich ihrer Randkanten 6 gegenüber den übrigen Flächenbereichen
reduziert wird.
[0044] Die Figur 7 läßt dabei erkennen, daß es möglich ist, die Profilierung 3 der Bleche
2 zu ihren Randkanten 6 hin beidseitig konvergierend auslaufen zu lassen, um im Bereich
der Randkanten 6 den gewünschten Mindestabstand 8 zu erreichen. Figur 8 verdeutlicht
hingegen, daß die gleiche Möglichkeit auch erreichbar ist, wenn die Profilierung 3
der Bleche 2 zur Randkante 6 hin einseitig konvergierend ausläuft.
[0045] Während in Figur 9 (vgl. Pfeil IX in Fig. 7 und 8) die maximale Profilierungshöhe
9 der Bleche 2 im seitlichen Abstand von ihren Randkanten 6 aufgezeigt wird, ergibt
sich aus Figur 10 (vgl. Pfeil X in Fig. 7 und 8) deren reduzierte Profilierungshöhe
10 im Bereich ihrer Randkanten 6, durch welche wiederum der Mindestabstand 8 zwischen
den Randkanten 6 zweier benachbart aufeinanderliegender Bleche 2 bestimmt wird.
[0046] Für die Herstellung der nach den Figuren 7 bis 10 ausgestalteten Bleche 2 lassen
sich Vorrichtungen einsetzen, die aus zwei von entgegengesetzten Seiten her auf das
ebene Blech zur Einwirkung bringbaren Profilierwerkzeughälften bestehen. Die den Randkanten
6 der Bleche 2 zugeordneten Bereiche dieser Profilierwerkzeughälften müssen dabei
zwischen sich unter Berücksichtigung der jeweils zu bearbeitenden Blechdicke ein den
Figuren 7 oder 8 entsprechendes, konvergierendes Formgebungsprofil einschließen. Auch
in diesem Falle können die Vorrichtung mit Walzenpaaren oder Drück. bzw. Prägeplatten-Paaren
arbeiten, die entweder nur in einem Arbeitsgang oder aber in zwei einander nachgeschalteten
Arbeitsgängen auf die Bleche 2 einwirken.
[0047] Abschließend sei noch erwähnt, daß die Heizblechpakete 1 aus den Blechen 2 der Gruppen
2a und 2b so zusammengebaut werden, daß die den Minimalabstand 8 voneinander aufweisenden
Randkanten 6 der Bleche 2 innerhalb des Wärmetauschers jeweils der An- und Abströmseite
der Wärmetauschermedien zugewendet sind und folglich die Materialanhäufung der wulstartigen
Verdickung ihrer Beschichtung 5 an Stellen zu liegen kommt, die einer besonders hohen
Korrosionsgefahr ausgesetzt sind.
[0048] Grundgedanke der vorstehend erläuterten Maßnahme ist die Schaffung emaillierter Heizbleche
2 mit abgeflachten Randzonen, die sich zu Heizblechpaketen 1 für Wärmetauscher zusammenstellen
lassen. Dabei kommt es insbesondere auf folgende Maßnahmen an:
- Alle oder ein bestimmter Anteil der Bleche 2 ist an den Randkanten 6 flacher als über
die übrigen Flächenbereiche hinweg profiliert oder sogar geradlinieg bzw. glatt gestaltet.
- Die flacher profilierten bzw. geraden oder glatten Randzonen der Bleche 2 sind im
Heizblechpaket 1 jeweils der An- und Abströmseite zugewendet.
- Die besonders gestalteten Randkanten 6 der Bleche 2 werden beim Profiliervorgang,
bspw. mittels Profilierwalzen, durch entsprechende Gestaltung des Formgebungswerkzeuges,
bspw. des Profilwalzen-Paares gebildet.
- Die Profilhöhe der Bleche 2 wird durch eine konische Formgebung an den Enden der Profilierwerkzeuge
zu den Randkanten 6 der Bleche hin konvergierend aus- oder umgeformt.
- Flache bzw. gerade und glatte Randkanten 6 der Bleche 2 können mit Profilwalzen-Paaren
hergestellt werden, die an ihren Enden glatte, ringförmige Abschnitte tragen.
- Bei bspw. durch Walzen zunächst mit durchgehend gleichstarker Profilierung versehenen
Blechen 2 wird ein weiterer Arbeitsgang nachgeschaltet, der den Bereich der Randkanten
6 der Bleche ganz oder teilweise wieder einebnet.
- Die Randkanten 6 von zunächst durchgehend mit gleichmäßig starker Profilierung versehenen
bereits auf Maß geschnittenen Bleche 2 werden mit Hilfe einer Presse eingeebnet.
1. Heizblechpaket (1) für regenerative Wärmetauscher, welches aus einer Vielzahl aufeinanderliegender,
Strömungskanäle (4) zwischen sich freilassender und wenigstens zum Teil profilierter,
z. B. mit Ausprägungen (3) versehener, Bleche (2 bzw. 2a, 2b) besteht, die einer als
Oberflächenschutz dienende Beschichtung (5), bpsw. eine Emaillieschicht, tragen,
gekennzeichnet durch,
eine Profilierung (3) bzw. Profilgebung der Bleche (2 bzw. 2a, 2b), bei der wenigstens
die Randkanten (6) der jeweils benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Bleche
(2 bzw. 2a, 2b) an allen Stellen in einem Mindestabstand (8) voneinander verlaufen
bzw. berührungsfrei zueinander ausgerichet sind (Figuren 1 und 2 sowie 7, 8 und 10).
2. Heizblechpaket nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mindestabstand (8) zwischen den Randkanten (6) der Bleche (2 bzw. 2a, 2b)
größer bemessen ist als die Dicke der Beschichtung (5 und 7) an den einander zugewendeten
Seitenflächen dieser Randkanten (6).
3. Heizblechpaket nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierungshöhe (z. B. 10; Figur 10) der Bleche (2 bzs. 2a, 2b) wenigstens
im Bereich ihrer Randkanten (6) gegenüber der Profilierungshöhe (z. B. 9; Figur 9)
ihrer übrigen Flächenbereiche reduziert ist.
4. Heizblechpaket nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß von zwei benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Blechen (2 bzw. 2a, 2b) jeweils
nur eines (2a) eine profilierte Randkante hat, während die Randkante (6) des anderen
Bleches (2 bzw. 2b) gerade verläuft (Figur 1).
5. Heizblechpaket nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß von zwei parallelen Randkanten eines Bleches (2 bzw. 2a, 2b) jeweils nur eine
Randkante mit einer Profilierung versehen ist, während die andere Randkante (6) gerade
verläuft, und daß dabei die jeweils benachbart unmittelbar aufeinanderliegenden Bleche
(2 bzw. 2a, 2b) in ihrer Ebene relativ zueinander um 180° verdreht angeordnet sind
(Figur 2).
6. Heizblechpaket nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Mindestabstand (8) voneinander aufweisenden Randkanten der Bleche (2 bzw.
2a, 2b) jeweils der An- und Abströmseite des Wärmetauschers zugewendet sind.
7. Verfahren zur Herstellung von Profilblechen (2 bzw. 2a, 2b) für Heizblechpakete (1)
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 durch Walz-, Drück- oder Prägeverformen
flacher Bleche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die längs der Randkanten (6) verlaufenden Zonen der Bleche (2 bzw. 2a, 2b)
andere Verformungskräfte ausgeübt werden als auf deren übrigen Flächenbereich.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die längs der Randkanten (6) verlaufenden Zonen der die Profilierung (3) aufweisenden
Bleche (2 bzw. 2a, 2b) im Sinne einer Profilabflachung bzw. -verjüngung nachgewalzt,
nachgedrückt oder nachgeprägt werden.
9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 7, bestehend aus zwei von entgegengesetzten
Seiten her auf das ebene Blech zur Einwirkung bringbaren Profilierwerkzeughälften
(12 und 13),
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Randkanten (6) der Bleche (2 bzw. 2a, 2b) zugeordneten Bereiche (15) der
Profilierwerkzeughälften (12 und 13) zwischen sich ein stufenförmig abgesetztes oder
konvergierendes Formgebungsprofil einschließen (Figuren 4 bis 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Profilierwerkzeughälften (12, 13) Walzenpaare (11) oder Drück- bzw. Prägeplatten-Paare
mit gegen ihre Haupt-Arbeitsebene stufenförmig abgesetzten bzw. schwach geneigten
Endabschnitten bzw. Randzonen eingesetzt sind (Figuren 4 bis 6).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (12 und 13) des Profilierwalzen-Paares (11) an einem ihrer Enden mit
gegenüber ihrem Profilierwalzenabschitt (14) ringförmig abgesetzten Glattwalzen-Abschnitten
versehen sind (Figuren 4 bis 6).
12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 8, bestehend aus zwei von entgegengesetzten
Seiten her auf das ebene Blech (2 bzw. 2a, 2b) zur Einwirkung bringbaren Profilierwerkzeughälften
(12 und 13),
gekennzeichnet durch,
zwei ebenfalls von entgegengesetzten Seiten her auf das bereits mit Profilierungen
(3) versehene Blech (2 bzw. 2a, 2b) zur Einwirkung bringbare Nachform-Werkzeughälften
für an die Randkanten (6) der Bleche (2 bzw. 2a, 2b) anschließende, schmale Randbereiche.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Nachform-Werkzeughälften Walzenpaare oder Drück- bzw. Prägeplatten-Paare mit
gegenüber den vorgeschalteten Profilierwerkzeughälften abgesetzten und glatten oder
schwach geneigten und profilierten Formgebungsflächen eingesetzt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen des Nachform-Walzenpaares als Glattwalzen ausgebildet sind.