[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln oder Stapeln von auf einem mit
Haltezangen versehenen Transportzylinder geförderten flachen Werkstücken auf einem
an den Transportzylinder angestellten Stapeltisch oder auf an diesen angestellten,
zueinander parallelen Stapelarmen, vorzugsweise von auf einem Falzzangenzylinder hergestellten,
mit geklebten Böden versehenen Beuteln oder Säcken, die mit einer die Halte- oder
Falzzangen vor Erreichen des Ablagetisches öffnenden Einrichtung und mit einer die
Werkstücke abbremsenden Einrichtung in der Weise versehen ist, daß die Werkstücke
mit einer geringeren Geschwindigkeit als der Umfangsgeschwindigkeit des Transport-
oder Falzzangenzylinders auf den Stapeltisch abgesetzt werden.
[0002] Eine Vorrichtung zum Sammeln von auf einem Falzzangenzylinder hergestellten, mit
geklebten Böden versehenen Beuteln auf einem an den Falzzangenzylinder angestellten
Stapeltisch ist beispielsweise aus der US-PS 20 87 704 bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung werden die Beutel von den Falzzangen kurz vor Erreichen des Stapeltisches
freigegeben, so daß sie nahezu ungebremst etwa mit der Umfangsgeschwindigkeit des
Falzzangenzylinders mit ihren vorauslaufenden Böden auf den Stapeltisch stoßen. Bestehen
die Beutel aus weicherem Material, kann es daher zu einem Knittern oder Stauchen der
auf den Stapeltisch aufstoßenden Kanten kommen.
[0003] Um ein Wellen, Knicken oder Falten der mit ihren vorauslaufenden Kanten auf den Stapeltisch
abgesetzten Werkstücke zu vermeiden, sind bei einer aus der DE-AS 10 54 818 bekannten
Vorrichtung der eingangs angegebenen Art an einem schwenkbaren Rahmen angeordnete
mit elastischen Polstern versehene Stößel vorgesehen, die im Takt des Absetzens der
Werkstücke an den Umfang des Falzzangenzylinders in der Weise angestellt werden, daß
sie ein Bremsmoment auf die von den Falzzangen freigegebenen Werkstücke ausüben. Die
von den Stößeln auf den Endbereich der abzubremsenden Werkstücke ausgeübte Bremskraft
hängt jedoch von der Größe des Andruckes an den Falzzangenzylinder ab, der reibend
unter dem abgebremsten Werkstück hindurchläuft, so daß auf die beiden Seiten des Werkstückes
unterschiedlich große und einander entgegengesetzte Reibkräfte wirken, die das Werkstück
verzerren können, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn dieses dünn- und/oder
doppelwandig ausgebildet ist, wie es beispielsweise bei Beuteln oder Säcken der Fall
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, mit der sich Werkstücke oder Beutel schonend in der Weise abbremsen lassen,
daß sie im wesentlichen stoßfrei auf den Stapeltisch abgesetzt werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, daß die Bremseinrichtung aus einer Saugerreihe oder einem Saugband
besteht, die oder das mit geringerer Geschwindigkeit umläuft als der Transport- oder
Falzzangenzylinder. Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene, aus einer
Ansaugeinrichtung bestehende Bremseinrichtung greift im wesentlichen reibungsfrei
an dem abzubremsenden Werkstück an, weil die Bremskraft nicht mehr durch backenartig
zusammenwirkende Teile ausgeübt wird, die beide reibend auf die beiden Seiten des
abzubremsenden Werkstücks wirken, wobei nur die Differenz der Reibkräfte als Bremskraft
wirksam wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es somit, auch Werkstücke
aus weichem Material oder Beutel aus dünnem, lappigen oder knitterndem Material mit
hoher Leistung, also hoher Taktzahl, herzustellen und nahezu stoßfrei auf die Stapelunterlage
abzusetzen.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens
zwei endseitig Sauger tragende Saugrohre um eine zu der Transportzylinderachse exzentrische
und parallel zu dieser verlaufenden Achse des Transportzylinders schwenkbar gelagert
und derart gesteuert sind, daß sie eine die von diesen angesaugten Beutel verzögernde,
der Drehung überlagerte Schwenkbewegung ausführen. Zur Steuerung der Schwenkbewegung
können die Saugrohre oder die diese tragende Welle mit einem endseitig einen Gleitstein
oder eine Rolle tragenden Hebel verbunden sein, die auf einer gestellfesten Steuerkurve
laufen. Dabei ist die Steuerkurve zweckmäßigerweise derart gestaltet, daß sie die
Sauger in Richtung auf den Ablagetisch bis auf null oder nahezu Null verzögert.
[0007] Die Saugluftzufuhr zu den Saugern wird dabei zweckmäßigerweise so gesteuert, daß
diese bei oder kurz vor dem Auftreffen der Stellkanten der Werkstücke auf den Stapeltisch
unterbrochen wird. Die Unterbrechung erfolgt zweckmäßigerweise in dem Zeitpunkt, in
dem die Sauger relativ zu der Stapelunterlage ihre geringste Geschwindigkeit oder
sogar die Geschwindigkeit null erreicht haben.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Exzentrizität
der Schwenkachse der Sauger und die Steuerkurvencharakteristik so gewählt sind, daß
die Sauger eine zum Transportzylinder etwa tangentiale und etwa senkrecht auf dem
Stapeltisch stehende verzögerte Absetzbewegung ausführen. Durch diese Ausgestaltung
heben die Sauger das Werkstück von dem Transportzylinder ab, so daß diese nicht mehr
dem kreisförmigen Förderweg des Transportzylinders folgen und in tangentialer Richtung
zu dem Transportzylinder auf die Stapelunterlage abgesetzt werden können. Dieses Abheben
begünstigt das Absetzen der Werkstücke hinter üblicher Weise an der Stapelunterlage
vorgesehene, senkrecht zu dieser stehende Abweisfinger, die in Umfangsnuten des Transportzylinders
greifen.
[0009] Um zu verhindern, daß die Saugerrohre während des ungesteuerten Umlaufs mit dem Transportzylinder
frei schwenken können, sind diese oder mit diesen oder der Saugerwelle verbundene
Anschlagteile vorgesehen, die außerhalb des Wirkungsbereiches der Steuerkurve unter
Federkraft an einem Widerlager des Transportzylinders anliegen.
[0010] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens ein
etwa tangential an den Transportzylinder angestelltes Saugband vorgesehen ist, dessen
über einen Saugkasten laufendes Fördertrum etwa rechtwinkelig zu der Stapelunterlage
verläuft. Dieses gestellfest gelagerte Saugband bremst die Werkstücke vor dem Absetzen
auf die Stapelunterlage ab.
[0011] Zweckmäßigerweise greifen das oder die Saugbänder teilweise in Umfangsnuten des Transportzylinders,
so daß ein störungsfreier Auflauf der vorauslaufenden Kanten der von den Transportzangen
freigegebenen Werkstücke auf das oder die Saugbänder gewährleistet ist.
[0012] Zweckmäßigerweise sind die Geschwindigkeit der Saugbänder und die Saugluftzufuhr
zu diesen steuerbar. Dabei ist die Steuerung derart, daß das oder die Saugbänder nach
dem Ansaugen des vorauslaufenden Bereichs der Werkstücke eine diese verzögernde Bewegung
ausführen, wobei die Saugluftzufuhr bei oder kurz vor dem Aufsetzen der Werkstücke
auf die Stapelunterlage unterbrochen wird.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an den Transportzylinder
eine Transportrolle anstellbar ist, die das Werkstück nach Freigabe durch die Haltezangen
nachschiebend fördert.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen und Stapeln von mit umgefalteten
und geklebten Böden versehenen Beuteln oder Säcken in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Vorrichtung, in der sich die dem Abbremsen
der abzusetzenden Beutel oder Säcke dienende Saugerreihe in einer Stellung befinden,
in der die Sauger diese gerade freigeben, und
- Fig. 3
- eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen und Sammeln von Beuteln
oder Säcken in schematischer Seitenansicht.
[0015] Mit der in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorrichtung werden ausgehend von einer
Schlauchbahn, beispielsweise von einer mit einer Längsklebenaht versehenen Papierschlauchbahn,
Beutel oder Säcke hergestellt, die mit umgelegten und geklebten Bodenfalzen versehen
sind. Die Schlauchbahn 1 kann mit Seitenfalten versehen sein, wobei die Wandungen
mit zueinander versetzten Perforationslinien versehen sind, so daß sich nach dem Abreißen
von Beutelabschnitten von der Schlauchbahn 1 Abschnitte ergeben, bei denen die offenen
Enden einander überlappen.
[0016] Die Schlauchbahn 1 wird durch das Transportrollenpaar 4 vorgezogen und in Richtung
des Pfeils 2 auf dem Tisch 3 gefördert. Durch die beiden Abreißrollenpaare 5,6 werden
dann entlang den Querperforationslinien von der Schlauchbahn 1 Sack- oder Beutelwerkstücke
abgerissen, wenn sich die Querperforationslinien zwischen den Walzenpaaren 5,6 befinden.
Zum Abreißen wird die Schlauchbahn von dem Walzenpaar 5 gehalten, während das Walzenpaar
6, um die Abreißspannung zu erzeugen, kurzfristig mit höherer Geschwindigkeit umläuft.
[0017] Die abgerissenen Abschnitte werden dann auf dem Falzzangenzylinder 30 mit gefalzten
und geklebten Böden versehen und zu ihrer Sammlung oder Stapelung senkrecht stehend
auf dem Stapeltisch 31 abgesetzt.
[0018] Der Falzzangenzylinder 30 ist mit drei sog. Falzbalken bildenden Widerlagern 12,12',12''
versehen, die zangenartig mit den schwenkbaren Falzzangenbacken 13,13' zusammenwirken,
die um an dem Falzzangenzylinder 30 gelagerte Schwenkachsen 14 schwenkbar und durch
nicht dargestellte Federn in Richtung auf ihre Schließstellung beaufschlagt sind.
Um die Falzzangen öffnen und schließen zu können, sind diese mit Betätigungshebeln
15 versehen, die endseitig Nockenrollen 16 tragen.
[0019] Zum Öffnen der Falzzangen 12,13 laufen die Nockenrollen 16 auf eine gestellfeste
Steuerkurve 17 auf, die die Falzzangen zur Freigabe der gefalzten Böden vor dem Absetzen
der Beutel oder Säcke öffnet, wie es aus der Falzzange 12',13' ersichtlich ist.
[0020] In dem Falzzangenzylinder 30 ist exzentrisch zur Drehachse 20 ein Saugrohr 32 schwenkbar
gelagert, dessen Schwenkachse 19 parallel zur Falzzangenachse 20 verläuft. Das Saugrohr
22 ist mit einem Betätigungshebel 21 versehen, der endseitig eine Nockenrolle 22 trägt.
Mit dem Saugrohr 32 sind in einer radialen Ebene Saugrohre 18 verbunden, die endseitig
Saugdüsen 33 tragen. Die Saugrohre 18 sind mit Zugfedern 25 verbunden, deren anderen
Enden auf Zapfen 26 fest mit dem Falzzangenzylinder verbunden sind. Durch die Zugfedern
25 werden die Saugrohre 18 in Anlage an Falzzangenzylinder feste Anschläge 24 gehalten
bzw. in Richtung auf diese beaufschlagt.
[0021] Über einen Teil ihres Umlaufs laufen die Nockenrollen 22 der die Sauger betätigenden
Hebel 21 auf Steuerkurven 23 auf, wobei die Kurvencharakteristik der Steuerkurve 23
und die Exzentrizität der Achse 19 des Saugrohres 22 so gewählt ist, daß sich die
Saugdüsen 33 aus der Zylinderfläche des Falzzangenzylinders 30 herausbewegen, sobald
sich die Saugdüsen 33 etwa senkrecht oberhalb des Ablagetisches 33 befinden, und sodann
eine etwa tangentiale Bewegung ausführen, die senkrecht auf der Stellfläche des Ablagetisches
31 steht.
[0022] Der Ablagetisch 31 ist an den Falzzangenzylinder 30 unterhalb von dessen waagrecht
liegender Durchmesserebene angeordnet und weist senkrecht aufragende Abweisfinger
36 auf, die in Umfangsnuten des Falzzangenzylinders greifen.
[0023] An dem Falzzangenzylinder 30 ist ein Falzmesserzylinder 7 angestellt, der mit einem
längs einer Mantellinie verlaufenden Falzmesser 11 versehen ist. Dicht hinter dem
Falzmesser 11 ist der Falzmesserzylinder 7 mit einem Stempel 10 versehen, der von
einer Leimwalze 8, die einen Leimkasten 9 abschließt, einen Leimstreifen abnimmt und
formatmäßig auf die Sackwerkstücke überträgt.
[0024] Die zwischen dem Falzmesserzylinder und dem Falzzangenzylinder hindurchlaufenden
abgerissenen Schlauchabschnitte werden im Bereich ihrer vorauslaufenden Enden unter
Bildung einer Falz zwischen die Backen 12,13 der geschlossenen Falzzange eingedrückt,
wobei gleichzeitig infolge des Leimauftrages eine Verklebung des umgelegten Falzes
mit einer Sackwand erfolgt.
[0025] Die in dieser Weise auf dem Falzzangenzylinder mit gefalzten und geklebten Böden
versehenen und geförderten Säcke werden sodann bei ihrem Weiterlauf von den Saugdüsen
33 angesaugt, wenn diese aufgrund der Steuerung des Saugrohres 32 und der Exzentrizität
der Achse des Saugrohres 32 aus dem Hüllzylinder des Falzzangenzylinders heraustreten.
Dabei führen die Saugrohre 18 infolge ihrer Steuerung durch die Steuerkurve 30 eine
die angesaugten Säcke oder Beutel verzögernde Bewegung aus, so daß diese mit einer
auf null oder nahezu auf null verzögerten Geschwindigkeit auf den Stapeltisch 31 abgesetzt
werden.
[0026] Die Saugluftzufuhr zu den Saugern 33 ist derart gesteuert, daß diese die Sackwerkstücke
etwa in einem Bereich ansaugen, in dem die Sauger waagrecht liegen. Gleichzeitig öffnen
die Falzzangen 12,13, so daß sich die gefalzten Böden von dem Falzzangenzylinder lösen
und die Sauger den weiteren verzögerten Transport der Säcke bis zur Ablage auf dem
Ablagetisch 31 übernehmen.
[0027] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, führt die etwa tangentiale verzögernde Förderung
der Säcke durch die Sauger dazu, daß diese sicher hinter den Abweisfingern 36 auf
der Auflagefläche des Stapeltisches 31 abgesetzt werden.
[0028] Jedem der drei Falzzangen sind Sauger zugeordnet, von denen in der Zeichnung nur
ein einziger dargestellt ist.
[0029] Das die Saugrohre 18 beaufschlagende Vakuum wird vorzugsweise eingesteuert, kurz
bevor die Falzzangen öffnen. Das Vakuum wird dann kurz bevor die Säcke auf den Stapeltisch
31 abgesetzt werden, wieder abgestellt.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Falzzangenzylinder 30 hinsichtlich der
Falzzangen und ihrer Steuerung in der grundsätzlich gleichen Art aufgebaut wie der
Falzzangenzylinder nach den Fig. 1 und 2. Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3
unterscheidet sich jedoch von dem nach den Fig. 1 und 2 dadurch, daß statt der um
exzentrische Achsen schwenkbaren Saugrohre ein Saugband 40 vorgesehen ist, dessen
Fördertrum 41 über einen Saugkasten 42 läuft. Zweckmäßigerweise sind mehrere Saugbänder
40 vorgesehen, die, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, in Umfangsnuten des Falzzangenzylinders
30 greifen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 laufen die mit den gefalzten Böden
versehenen Enden nach ihrer Freigabe von den Falzzangen auf das Saugband 40 auf, wobei
sie dann von den Fördertrumen 41 angesaugt werden, sobald sie über die Saugkästen
42 laufen. Die Saugbänder 40 und die Saugkästen 42 sind so gesteuert, daß die angesaugten
Säcke bis auf die Geschwindigkeit null oder nahezu null verzögert werden. Kurz vor
dem Absetzen der Säcke auf dem Stapeltisch 31 wird die Saugluftzufuhr zu den Saugkästen
12 abgestellt. Die Saugbandförderer 40 sind stationär in dem Maschinengestell angeordnet.
[0031] Um zu gewährleisten, daß die von den Falzzangen freigegebenen Säcke bis zu ihrem
Auflauf auf die Saugbänder noch einwandfrei von dem Falzzangenzylinder gefördert werden,
ist gegen den Falzzangenzylinder 30 eine federbelastete Transportrolle 44 angestellt.
Der Abstand der Transportrolle 44 zu der oberen Umlenkrolle 45 des oder der Saugbandförderer
40 ist größer als die Länge eines Sackes, so daß bis zum Auflauf der mit den gefalzten
Böden versehenen vorauslaufenden Enden der Säcke auf den Saugbandförderer 40 eine
einwandfreie Förderung gewährleistet ist.
1. Vorrichtung zum Sammeln oder Stapeln von auf einem mit Haltezangen versehenen Transportzylinder
geförderten flachen Werkstücken auf einem an den Transportzylinder angestellten Stapeltisch
oder auf an diesen angestellten, zueinander parallelen Stapelarmen, vorzugsweise von
auf einem Falzzangenzylinder hergestellten, mit geklebten Böden versehenen Beuteln
oder Säcken, die mit einer die Halte- oder Falzzangen vor dem Erreichen des Ablagetisches
öffnende Einrichtung und mit einer die Werkstücke abbremsenden Einrichtung in der
Weise versehen sind, daß die Werkstücke mit einer geringeren Geschwindigkeit als der
Umfangsgeschwindigkeit des Transport- oder Falzzangenzylinders auf den Stapeltisch
abgesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung aus einer Saugerreihe oder einem Saugband besteht, die oder
das mit geringerer Geschwindigkeit umläuft als der Transport- oder Falzzangenzylinder.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei endseitig
Sauger tragende Saugrohre um eine zu der Transportzylinderachse exzentrische und parallel
zu dieser verlaufenden Achse des Transportzylinders schwenkbar gelagert und derart
gesteuert sind, daß sie eine die von diesen angesaugten Beutel verzögernde, der Drehrichtung
überlagerte Schwenkbewegung ausführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugrohre oder
die diese tragende Welle mit einem endseitig einem Gleitstein oder eine Rolle tragenden
Hebel verbunden sind, die auf einer gestellfesten Steuerkurve auflaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
derart geformt ist, daß sie die Sauger in Richtung auf den Ablagetisch bis auf die
Geschwindigkeit null oder nahezu null verzögert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluftzufuhr
zu den Saugern bei oder kurz vor dem Auftreffen der Stellkanten der Werkstücke auf
den Stapeltisch unterbrochen wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität
der Schwenkachse der Sauger und die Steuerkurvencharakteristik so gewählt sind, daß
die Sauger eine zum Transportzylinder etwa tangentiale und etwa senkrecht auf dem
Stapeltisch stehende verzögerte Absetzbewegung ausführen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugerrohre
oder mit diesen oder mit der die Saugrohre tragende Welle verbundene Anschlagteile
außerhalb des Wirkungsbereiches der Steuerkurve unter Federkraft an einem Widerlager
des Transportzylinders anliegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein etwa tangential
an den Transportzylinder angestelltes Saugband vorgesehen ist, dessen über einen Saugkasten
laufendes Fördertrum etwa rechtwinkelig zu dem Ablagetisch verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Saugbänder teilweise
in Umfangsnuten des Transportzylinders greifen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
der Saugbänder und die Saugluftzufuhr zu diesen steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Transportzylinder eine Transportrolle anstellbar ist, die das Werkstück nach der Freigabe
durch die Haltezangen nachschiebend fördert.