(19)
(11) EP 0 382 897 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
10.03.1993  Patentblatt  1993/10

(21) Anmeldenummer: 89120844.9

(22) Anmeldetag:  10.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 13/08, A47B 97/00, B43L 5/00

(54)

Schreib- oder Arbeitstisch

Writing or working table

Bureau ou table de travail


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE IT LI LU NL

(30) Priorität: 23.01.1989 DE 3901822

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.08.1990  Patentblatt  1990/34

(73) Patentinhaber: MOLL SYSTEM- UND FUNKTIONS-MÖBEL GMBH
D-73344 Gruibingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Moll, Hellmuth
    D-7341 Mühlhausen (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dr. Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U- 8 716 314
US-A- 2 688 818
US-A- 4 270 460
FR-A- 983 500
US-A- 3 389 520
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schreib- oder Arbeitstisch mit einem Tischgestell und einer auf diesem angeordneten, insbesondere schrägstellbaren, Tischplatte, wobei das Tischgestell eine oben im Bereich einer Kante der Tischplatte verlaufende, feststehende Traverse aufweist, die der Kante der Tischplatte vorgelagert ist und eine oben offene Ablagevertiefung bildet, und wobei an der Außenseite der Traverse ein sich mindestens über die Länge der Ablagevertiefung erstreckendes Abdeckteil angeordnet ist.

    [0002] Bei Schreib- oder Arbeitstischen sollte eine Ablagemöglichkeit für kleine Dinge wie Bleistifte, Radiergummis usw. vorhanden sein. Hierzu ist bei solchen Tischen regelmäßig ein schubladenartiger Auszug mit Ablagemulden vorhanden. Das Einräumen und Wiederherausholen der Kleinteile in den bzw. aus dem schubladenartigen Auszug ist jedoch umständlich, was sich vor allem bei für Kinder und Jugendliche gedachten Tischen häufig so auswirkt, daß die Dinge auf der Tischplatte liegen bleiben. Dies macht einen unordentlichen Eindruck und stört beim Arbeiten. Bei Tischen mit schrägstellbarer Tischplatte kommt hinzu, daß beim Schrägstellen der Tischplatte die auf dieser befindlichen Dinge herabrutschen und auf den Boden fallen können.

    [0003] Andererseits ist aus der US-A-2688818 ein Zeichentisch mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt, bei dem an beiden seitlichen Kanten der Tischplatte jeweils eine Traverse mit einer Ablagevertiefung angeordnet ist, die durch einen wegschwenkbaren Deckel abgedeckt ist. Auch hier ist das Einräumen und Entnehmen der Kleinteile jedoch verhältnismäßig umständlich, da man an der jeweiligen Tischseite nach hinten greifen muß. Außerdem rutschen die in den Ablagevertiefungen befindlichen Kleinteile übereinander, wenn die Tischplatte schräg gestellt wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei geöffneten Ablagevertiefungen die Abdeckteile zur Seite hin abstehen, so daß man unabsichtlich dagegen stoßen und sich verletzen oder das betreffende Abdeckteil beschädigen kann.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schreib- oder Arbeitstisch der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine schneller und einfacher zugängliche Ablagemöglichkeit aufweist, und zwar so, daß die abgelegten Dinge trotzdem gewünschtenfalls nicht sichtbar sind. Dies soll auf möglichst platzsparende sowie einfache und somit billige Weise erzielt werden. Im Falle einer schrägstellbaren Tischplatte soll ferner erreicht werden, daß auf dieser liegende Dinge nicht auf den Boden fallen können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Traverse an der Vorderkante der Tischplatte verläuft und daß das Abdeckteil um die Traverse herum drehbar ist und dabei die Ablagevertiefung in seiner nach oben gedrehten Lage abdeckt und in seiner nach unten gedrehten Lage freigibt.

    [0006] Die Traverse ist als solche ein ohnehin der Stabilität wegen erforderliches Gestellteil. Dieses wird lediglich etwas vorversetzt und stellt sozusagen eine nach vorne gerichtete, feststehende Verlängerung der Tischplatte dar. Lediglich durch eine entsprechende Profilgebung erhält die Traverse die Ablagefunktion, so daß für diese weitere Funktion praktisch kein Mehraufwand entsteht und auch kein sonstiger Stauraum im Tischkasten od. dgl. verloren geht. Die Ablagevertiefung befindet sich an der dem Benutzer nächstliegenden Stelle, so daß die abgelegten Dinge sehr leicht zugänglich sind. Ebenso einfach erfolgt ihr Ablegen. Wird die Tischplatte schräg gestellt, kommt der weitere Vorteil hinzu, daß die auf ihr liegenden Dinge von selbst in die Ablagevertiefung rutschen. Bei alledem kann die Ablagevertiefung jederzeit mit einem einzigen Handgriff abgedeckt werden, wozu lediglich ein Verdrehen des Abdeckteiles notwendig ist. Die abgelegten Dinge sind dann unsichtbar, wobei außerdem die Formgestaltung so getroffen werden kann, daß im abgedeckten Zustand die Ablagefunktion der Traverse nicht erkennbar ist.

    [0007] Zweckmäßigerweise hält das Abdeckteil in seiner jeweiligen Drehlage durch Selbsthemmung. Es liegt also kein Verrasten od. dgl. vor, was die Handhabung weiter vereinfacht. Außerdem ergibt sich insbesondere in Zusammenhang mit einer schrägstellbaren Tischplatte der weitere Vorteil, daß sich bei in der Schließstellung befindlichem Abdeckteil keine Finger in den sich beim Schrägstellen der Tischplatte in der Breite verändernden Spalt zwischen Tischplatte und Abdeckteil einklemmen können, da das Abdeckteil ausweichen kann.

    [0008] Ein besonders gutes Aussehen erhält man dadurch, daß das Abdeckteil in seiner die Ablagevertiefung abdeckenden Drehlage mit seinem der Tischplatte zugewandten Längsrandbereich an deren Oberseite anschließt.

    [0009] Besonders zweckmäßig ist es, daß mindestens die Außenseite der Traverse und mindestens die der Traversenaußenseite zugewandte Innenseite des Innenteiles im Querschnitt gesehen eine konzentrische kreisbogenförmige Gestalt aufweisen. Dabei können die Traverse und/oder das Abdeckteil, zweckmäßigerweise beide, eine im wesentlichen teilzylinderrohrförmige Gestalt besitzen, so daß man für die Herstellung der Traverse und/oder des Abdeckteiles entsprechende Teilrohrprofile verwenden kann.

    [0010] Eine besonders einfach zu fertigende und für die Montage günstige Drehlagerung für das Abdeckteil erhält man dadurch, daß die Stirnenden der Traverse durch Abschlußteile verschlossen sind, die radial über die Traverse vorstehen und im vorstehenden Bereich eine sich über einen größeren Bogenwinkel als das Abdeckteil erstreckende Lagernut aufweisen, die die Drehlagerung für das in sie eingreifende Stirnende des Abdeckteiles bildet. Die beiden Stirnenden des Abdeckteiles sind somit einfach in die Lagernuten der beiden Abschlußteile eingesteckt und werden in diesen geführt. Dabei können die beiden Enden der Lagernut Anschläge bilden, an denen das Abdeckteil in seinen Enddrehlagen anliegt.

    [0011] Der einfacheren Herstellung wegen sind die Abschlußteile von der Traverse gesonderte Teile, die stirnseitig an diesen befestigt, beispielsweise angeschraubt werden. Damit die Abschlußteile leicht in der richtigen Lage befestigt werden können, können die Abschlußteile eine Zentriernut für das Eingreifen des zugewandten Stirnendes der Traverse aufweisen. Da die Zentriernut und die Lagernut konzentrisch nebeneinander angeordnet sind, müssen bei der Montage die Traverse und das Abdeckteil nicht mehr aufeinander einjustiert werden.

    [0012] Handelt es sich um eine schrägstellbare Tischplatte, kann diese über ein Scharnier gelenkig mit dem der Tischplatte zugewandten Längsrandbereich der Traverse verbunden sein.

    [0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruchs 10.

    [0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen insbesondere für Kinder und Jugendliche gedachten Arbeits- oder Schreibtisch in Seitenansicht gemäß Pfeil I in Fig. 2 in schematischer Darstellung,

    Fig. 2 den Schreibtisch nach Fig. 1 in Vorderansicht vom Benutzer her in Richtung gemäß Pfeil II in Fig. 1 gesehen, wobei jedoch nur das Tischgestell und dabei nur die Gestellteile eingezeichnet sind, die für das Verständnis der erfindungswesentlichen Maßnahmen erforderlich sind,

    Fig. 3 den bei der Vorderkante der Tischplatte liegenden Tischbereich (Pfeil III in Fig. 1) in vergrößerter Darstellung in der Fig. 1 entsprechender Seitenansicht, wobei das Abschlußteil der Traverse entfernt ist,

    Fig. 4 eine der beiden die Traverse haltenden Stützstreben des Tischgestells in Schrägansicht in Teildarstellung,

    Fig. 5 das auch aus Fig. 1 hervorgehende Abschlußteil der Traverse in mit Bezug auf die Fig. 1 vergrößerter Darstellung, wobei die dem Betrachter abgewandte, von der Zentriernut und der Lagernut gebildete Nutanordnung gestrichelt eingezeichnet ist,

    Fig. 6 das gleiche Abschlußteil in entgegengesetzter Richtung von der Traverse und dem Abdeckteil her gesehen,

    Fig. 7 einen zur Fig. 3 parallelen Querschnitt durch die Traverse und das Abdeckteil im mittleren Tischbereich, wobei sich das Abdeckteil wie in Fig. 3 in seiner die Ablagevertiefung abdeckenden Drehlage befindet, und

    Fig. 8 die gleich Querschnittsdarstellung wie Fig. 7, wobei das Abdeckteil jedoch in seine geöffnete Lage gedreht ist und außerdem die Tischplatte schräggestellt ist.



    [0015] Der Tisch 1 ist vor allem als Schreib- oder Arbeitstisch für Kinder und Jugendliche gedacht. Er besitzt eine Tischplatte 2, die zwischen einer Horizontallage und einer oder mehreren Schräglagen verstellbar ist. In der Schräglage (in Fig. 1 ist eine solche Schräglage strichpunktiert angedeutet, ebenso ist die Tischplatte in Fig. 8 schräg gestellt) erstreckt sich die Tischplatte 2 in Richtung vom Benutzer weg nach hinten oben, was beispielsweise das Lesen von Büchern oder das Schreiben erleichtert. Die jeweilige Person kann dann mit weniger gekrümmtem Rücken sitzen, was gesünder ist. In der jeweiligen Schräglage wird die Tischplatte 2 durch ein nur gestrichelt angedeutetes Beschlagteil 10 gehalten. Die weiter unten beschriebene Traverse mit zugeordnetem Abdeckteil läßt sich jedoch auch bei Tischen anwenden, deren Tischplatte nicht schrägstellbar ist. Es entfällt dann lediglich die Auffangfunktion für die bei schrägstehender Tischplatte von dieser in die Ablagevertiefung der Traverse rutschenden Gegenstände. Die anderen Vorteile werden jedoch unverändert beibehalten.

    [0016] Die Tischplatte 2 ist auf einem Tischgestell angeordnet, das an den beiden seitlichen Tischenden jeweils ein Seitenteil 3 bzw. 4 enthält. Der Tisch steht mit seinen Seitenteilen 3, 4 auf dem Boden, wobei beim Ausführungsbeispiel die Seitenteile 3, 4 gleich ausgebildet sind und einen Vertikalträger 5 an der Tischrückseite besitzen, von dem unten ein auf dem Boden liegender Fußarm 6 und oben eine Stützstrebe 7 zur vorderen Benutzerseite hin vorstehen. Die beiden Seitenteile 3, 4 sind stabil miteinander in geeigneter Weise verbunden, wobei von diesen Gestellteilen nur eine Traverse 8 dargestellt ist, die vorne oben im Bereich der Vorderkante 9 der Tischplatte 2 in Tischlängsrichtung verläuft.

    [0017] An dem Tischgestell können in üblicher Weise Kästen mit Schubladen od. dgl. befestigt sein, wobei in Fig. 1 ein solcher Kasten 11 gestrichelt angedeutet ist.

    [0018] Die Traverse 8 bildet ein feststehendes Gestellteil und besitzt somit eine tragende Funktion. Sie besteht zweckmäßigerweise aus Metall, wobei jedoch auch andere Materialien mit ausreichender Festigkeit in Frage kommen, also gegebenenfalls auch ein Hartkunststoff oder evtl. sogar Holz.

    [0019] Die Traverse 8 ist der Vorderkante 9 der Tischplatte 2 vorgelagert und in geeigneter Weise an den Tischseitenteilen 3, 4 festgelegt. Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Traverse 8 zwischen den vorderen Enden der Stützstreben 7 der beiden Seitenteile 3, 8. Dabei ist die Traverse 8 an die Stützstreben 7 angeschraubt. Dabei weisen die vorderen Endbereiche 12 der Stützstreben 7 eine nach vorne weisende Befestigungsfläche 13 mit Gewindebohrungen 14 auf. Die Traverse 8 wird von vorne her gegen die Befestigungsflächen 13 gelegt, sodann werden Befestigungsschrauben 15 durch die Traverse in die Gewindebohrungen 14 eingeschraubt. Der Endbereich 12 der Stützstreben 7 bildet ferner eine der Befestigungsfläche 13 benachbarte weitere Befestigungsfläche 16 mit einer Gewindebohrung 17, wobei die weitere Befestigungsfläche 16 rechtwinkelig zur Befestigungsfläche 13 steht und zur betreffenden Tischseite hin weist. Die die Befestigungsflächen 13 und 16 bildende Endpartie des Endbereiches 12 der Stützstrebe 7 ist gegenüber der sonstigen Stützstrebe 7 in Traversenlängsrichtung verbreitert, wie aus Fig. 4 hervorgeht, so daß die weitere Befestigungsfläche 16 in der Stirnebene der Traverse 8 liegt. Es versteht sich, daß die Stützstrebe 7 auch insgesamt breiter ausgebildet sein könnte.

    [0020] Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist der Stützstreben-Endbereich 12 nach vorne oben hin abgewinkelt.

    [0021] Die Traverse 8 ist so gestaltet, daß sie eine oben offene Ablagevertiefung 18 bildet, die sich vor der Tischplatte 2 befindet. In der Ablagevertiefung 18 können beliebige Gegenstände wie Schreibstifte usw. abgelegt werden.

    [0022] Die der Ablagevertiefung 18 abgewandte Außenseite 19 der Traverse 8 besitzt im Querschnitt gesehen eine kreisbogenförmige Gestalt. Zweckmäßigerweise ist auch die die Ablagefläche bildende Innenseite 20 der Traverse 8 im Querschnitt gesehen entsprechend kreisbogenförmig gekrümmt, so daß die Traverse 8 eine im wesentlichen teilzylinderrohrförmige Gestalt aufweist und von einem entsprechenden Profilstück gebildet werden kann. Dabei erstreckt sich die Traverse 8 im Querschnitt gesehen über einen solchen Bogenwinkel, daß sie die Ablagevertiefung 18 unten sowie vorne und hinten begrenzt und dabei oben den Zugang zur Ablagevertiefung 18 freiläßt.

    [0023] Beim Ausführungsbeispiel ist der eine Längsrandbereich der teilzylinderrohrförmigen Traverse 8 an die Befestigungsfläche 13 der Stützstreben 7 angeschraubt. Dieser Längsrandbereich 21 der Stützstrebe 8 erstreckt sich unterhalb der Vorderkante 9 der Tischplatte 2, so daß an dieser Seite die Tischplatten-Vorderkante 9 die Zutrittsöffnung zur Ablagevertiefung 18 begrenzt. Handelt es sich, wie dargestellt, um eine schrägstellbare Tischplatte 2, kann diese über ein beispielsweise nach Art eines Klavierbandes ausgebildetes Scharnier gelenkig mit dem der Tischplatte zugewandten Längsrandbereich 21 der Traverse 8 verbunden sein. Dabei befindet sich das Scharnier 22 zwischen den beiden Tischgestell-Stützstreben 7.

    [0024] Der andere Längsrandbereich 23 der Traverse 8 begrenzt die Zugangsöffnung zur Ablagevertiefung 18 an der dem Benutzer zugewandten Seite. Dabei ist dieser Längsrandbereich 23 nur so weit nach oben gezogen, daß er sich vor allem bei horizontaler Tischplatte 2 nicht oder allenfalls nur gering über die Ebene der Tischplattenoberseite 24 hinaus nach oben erstreckt. Der Längsrandbereich 23 könnte sonst beim Arbeiten hinderlich sein. Stellt man die Tischplatte 2 schräg, steht der Längsrandbereich 23 jedoch etwas über die Ebene der Tischplattenoberseite 24 nach oben hin vor, so daß von der Tischplatte herabrutschende Gegenstände zurückgehalten werden und in die Ablagevertiefung 18 fallen. Diese Funktion kann jedoch auch von dem noch zu beschreibenden Abdeckteil übernommen werden.

    [0025] An der Außenseite der Traverse 8 ist ein sich mindestens über die Länge der Ablagevertiefung 18 erstreckendes Abdeckteil 25 angeordnet, das um die Traverse 8 herum drehbar ist und dabei die Ablagevertiefung 18 in seiner nach oben gedrehten Lage (Fig. 2, 3 und 7) abdeckt und in seiner nach unten gedrehten Lage (Fig. 8) freigibt. Mit Hilfe des Abdeckteiles 25 läßt sich die Ablagevertiefung 18 also verschließen. Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Ablagevertiefung 18 über die gesamte Länge der Traverse 8, da diese ja durchgehend den teilzylinderrohrförmigen Querschnitt besitzt, so daß das Abdeckteil 25 gleich lang wie die Traverse 8 ist. Das Abdeckteil 25 bildet sozusagen einen Drehdeckel für die Ablagevertiefung 18.

    [0026] Die der Traversenaußenseite 19 zugewandte Innenseite 26 des Abdeckteiles 25 weist im Querschnitt gesehen eine zur Traversenaußenseite 19 konzentrische kreisbogenförmige Gestalt auf. Des weiteren ist auch beim Abdeckteil 25 die Außenseite 27 im Querschnitt kreisbogenförmig, so daß sich auch für das Abdeckteil 25 eine im wesentlichen teilzylinderrohrförmige Gestalt ergibt. Die Außenseite 27 des Abdeckteiles 25 könnte jedoch auch anders gestaltet sein. Optisch günstig ist jedoch die Kreisbogenform. Außerdem ist die Fertigung aus einem teilzylinderrohrförmigen Profil einfach. Entsprechendes gilt für die Innenseite 20 der Traverse 8.

    [0027] Die Drehachse des Abdeckteiles 25 ist zweckmäßigerweise so gelegt, daß das Abdeckteil 25 in seiner die Ablagevertiefung 18 abdeckenden Drehlage mit seinem der Tischplatte 2 zugewandten Längsrandbereich 28 an deren Oberseite 24 anschließt. Das Abdeckteil 25 endet dann also an der Tischplattenvorderkante 9. Dabei weicht die Außengestalt des Abdeckteiles 25 an diesem Längsrandbereich 28 zweckmäßigerweise von der Kreisgestalt ab, indem die Abdeckteil-Außenseite 27 hier eben ausläuft, um einen guten Anschluß an die Tischplattenoberseite 24 zu erhalten. Die erforderliche Verdickung des Längsrandbereiches 28 kann entweder einstückig angeformt sein oder durch eine am Abdeckteil befestigte Lippe od. dgl. (nicht dargestellt) erreicht werden.

    [0028] Es versteht sich, daß sich das Abdeckteil 25 über einen solchen Bogenwinkel erstreckt, daß in der Schließlage mindestens die Ablagevertiefung 18 abgedeckt wird. Dabei ist es vor allem aus optischen Gründen günstig, wenn das Abdeckteil 25 über einen größeren Bogenwinkel als die Zugangsöffnung zur Ablagevertiefung 18 verläuft, so daß sich das Ablageteil 25 in der die Ablagevertiefung abdeckenden Drehlage auch an der dem Benutzer zugewandten Vorderseite über die Traverse 8 nach unten erstreckt.

    [0029] Das Abdeckteil 25 ist frei drehbar angeordnet, wie im einzelnen noch erläutert wird, und hält in seiner jeweiligen Drehlage durch Selbsthemmung. Dies ist sowohl für die Fertigung als auch für die Handhabung einfach, außerdem kann man sich die Finger zwischen der Tischplattenvorderkante und dem Längsrandbereich 28 des Abdeckteiles nicht schmerzhaft einklemmen.

    [0030] Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Längsrandbereich 28 des Abdeckteiles 25, befindet sich dieses in der geöffneten Drehlage, nach oben hin über den Längsrandbereich 23 der Traverse 8 vorstehen kann. In einem solchen Falle kann der Längsrandbereich 28 des Abdeckteiles 25 die oben in Zusammenhang mit dem Längsrandbereich 23 der Traverse 8 geschilderte Auffangfunktion für von der schrägstehenden Tischplatte herabrutschende Gegenstände übernehmen.

    [0031] Die Drehlagerung des Abdeckteiles 25 kann in verschiedener Weise vorgenommen werden. Im folgenden wird hierzu eine besonders einfache Möglichkeit beschrieben:
       Die Stirnenden der Traverse 8 sind durch deckelartige Abschlußteile 29 verschlossen, die gleich ausgebildet sind. Dabei können die Abschlußteile 29 angeschraubt sein. Dies kann einerseits an der betreffenden Stützstrebe 7 an der weiteren Befestigungsfläche 16 und andererseits an der Traverse 8 erfolgen. Die hierzu an der weiteren Befestigungsfläche 16 vorgesehene Gewindebohrung 17 wurde bereits erwähnt. Eine entsprechende Gewindebohrung 30 ist an der Traverse 8 ausgebildet, an deren Innenseite 20 eine die Gewindebohrung 30 enthaltende Verdickung 31 angeformt sein kann. Dementsprechend besitzt das Abdeckteil 29 zwei Schraubenlöcher 32, 33. Die beiden Abschlußteile 29 stehen in radialer Richtung über die Traverse vor und weisen am vorstehenden Bereich eine sich über einen größeren Bogenwinkel als das Abdeckteil 25 erstreckende Lagernut 34 auf, die die Drehlagerung für das in sie eingreifende Stirnende des Abdeckteiles 25 bildet. Bei der Montage wird so vorgegangen, daß man zunächst an der einen Schreibtischseite das eine Abschlußteil 29 befestigt. Sodann steckt man das Abdeckteil 25 mit seinem zugewandten Stirnende in die Lagernut 34 dieses Abschlußteiles. Sodann bringt man das entgegengesetzte Abschlußteil 29 an, das beim Befestigen an der Traverse auf das entgegegesetzte Stirnende des Abdeckteiles 25 mit seiner Lagernut 34 aufgestockt wird. Das Abdeckteil 25 läßt sich dann in den Lagernuten 34 verdrehen. Damit im Falle des verdickten Längsrandbereichs 28 des Abdeckteiles 25 diese Verdickung die Drehlagerung nicht stört, beginnt die Verdickung 28 mit Abstand zum Stirnende des Abdeckteiles, so daß dieses ungestört durch die Verdickung in die Lagernut eingesteckt werden kann.

    [0032] Die beiden Enden 35, 36 der Lagernut 34 bilden Anschläge für das Abdeckteil 25, an denen das Abdeckteil 25 in seinen Enddrehlagen anliegt.

    [0033] Das Abdeckteil 25 muß mit Bezug auf die Traverse 8 zentriert angeordnet sein. Dies läßt sich sehr einfach beispielsweise dadurch erreichen , daß die Abschlußteile 29 außerdem eine Zentriernut 37 für das Eingreifen des zugewandten Stirnendes der Traverse 8 aufweist. Beim Anbringen des betreffenden Abschlußteiles 29 wird dieses mit seiner Zentriernut 37 also auf die Traverse 8 aufgesteckt. Da die Lagernut 34 zur Zentriernut 37 konzentrisch ist, befindet sich das Abdeckteil 25 sofort in der richtigen Stellung.

    [0034] In dem Umfangsbereich, über den sich das Abdeckteil 25 und die Traverse 8 überlappen, sind die Lagernut 34 und die Zentriernut 36 nicht voneinander getrennt sondern gehen ineinander über und bilden einen verbreiterten Nutbereich, der sich zwischen dem schon erwähnten Ende 36 der Lagernut 34, an dem das Abdeckteil 25 in seiner geöffneten Lage anschlägt, und dem Ende 38 der Zentriernut 37 erstreckt, an dem sich der Längsrandbereich 23 der Traverse 8 befindet. Die Lagernut und die Zentriernut könnten jedoch auch getrennt voneinander verlaufen. In Fig. 6 sind die in die Zentriernut 37 einsitzende Traverse 8 und das in die Lagernut 34 einsitzende Abdeckteil 25, das sich hier in der Schließlage befindet, durch eine Linie angedeutet.


    Ansprüche

    1. Schreib- oder Arbeitstisch (1) mit einem Tischgestell und einer auf diesem angeordneten, insbesondere schrägstellbaren, Tischplatte (2), wobei das Tischgestell eine oben im Bereich einer Kante (9) der Tischplatte (2) verlaufende, feststehende Traverse (8) aufweist, die der Kante (9) der Tischplatte (2) vorgelagert ist und eine oben offene Ablagevertiefung (18) bildet, und wobei an der Außenseite (19) der Traverse (8) ein sich mindestens über die Länge der Ablagevertiefung (18) erstreckendes Abdeckteil (25) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (8) an der Vorderkante (9) der Tischplatte (2) verläuft und daß das Abdeckteil (25) um die Traverse (8) herum drehbar ist und dabei die Ablagevertiefung (18) in seiner nach oben gedrehten Lage abdeckt und in seiner nach unten gedrehten Lage freigibt.
     
    2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (25) in seiner jeweiligen Drehlage durch Selbsthemmung hält.
     
    3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (25) in seiner die Ablagevertiefung (18) abdeckenden Drehlage mit seinem der Tischplatte zugewandten Längsrandbereich (28) an deren Oberseite (24) anschließt.
     
    4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Außenseite (19) der Traverse (8) und mindestens die der Traversenaußenseite zugewandte Innenseite (26) des Abdeckteiles (25) im Querschnitt gesehen eine konzentrische kreisbogenförmige Gestalt aufweisen.
     
    5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (8) und/oder das Abdeckteil (25) eine im wesentlichen teilzylinderrohrförmige Gestalt aufweisen.
     
    6. Tisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnenden der Traverse (8) durch Abschlußteile (29) verschlossen sind, die radial über die Traverse (8) vorstehen und im vorstehenden Bereich eine sich über einen größeren Bogenwinkel als das Abdeckteil erstreckende Lagernut (34) aufweisen, die eine Drehlagerung für das in sie eingreifende Stirnende des Abdeckteiles (25) bildet.
     
    7. Tisch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (35) 36) der Lagernut (34) Anschläge bilden, an denen das Abdeckteil (25) in seinen Enddrehlagen anliegt.
     
    8. Tisch nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Traverse (8) fest verbundenen Abschlußteile (29) eine Zentriernut (37) für das Eingreifen des zugewandten Stirnende der Traverse (8) aufweisen.
     
    9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägstellbare Tischplatte (2) über ein Scharnier (22) gelenkig mit dem der Tischplatte zugewandten Längsrandbereich (21) der Traverse (8) verbunden ist.
     
    10. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei schräggestellter Tischplatte (2) und bei in der die Ablagevertiefung (18) freigebenden Drehlage befindlichem Abdeckteil (25) der die Zugangsöffnung der Ablagevertiefung begrenzende Längsrandbereich (23 bzw. 28) der Traverse (8) und/oder des Abdeckteiles (25) nach oben hin über die Ebene der Tischplattenoberseite (24) vorsteht.
     


    Claims

    1. Desk or work table (1) with a table frame on which is mounted a top (2), in particular a tiltable one, with the table frame having a fixed cross-tie (8) running on top in the area of one edge (9) of the table top (2), this cross-tie being supported in front of the edge (9) of the top (2) and forming a storage recess (18) open at the top, and with a covering part (25) extending over at least the length of the storage recess (18) and located on the outside (19) of the cross-tie (8), characterized in that the cross-tie runs along the front edge (9) of the top (2) and that the covering part (25) is rotatable around the cross-tie (8), thereby covering the storage recess (18) when rotated upwards, and exposing it when rotated downwards.
     
    2. Table according to claim 1, characterized in that the covering part (25) is self-locking in each position to which it is rotated.
     
    3. Table according to claims 1 or 2, characterized in that the covering part (25) in that rotated position covering the storage recess (18) is joined to the upper side (24) of the table top by its longitudinal edge area (28) which faces the latter.
     
    4. Table according to any of claims 1 to 3, characterized in that at least the outer side (19) of the cross-tie (8) and at least the inside of the covering part (25) facing the outer side of the cross-tie have a concentric circular shape viewed in cross-section.
     
    5. Table according to claim 4, characterized in that the cross-tie (8) and/or the covering part (25) have an essentially part-cylindrical tubular shape.
     
    6. Table according to claim 5, characterized in that the ends of the cross-tie (8) are sealed by end covers (29) which protrude radially above the cross-tie (8) and have, in the protruding zone, a bearing groove (34) extending over a greater arc than the covering part and forming a pivot bearing for that end of the covering part engaging in it.
     
    7. Table according to claim 6, characterized in that the two ends (35, 36) of the bearing groove (34) form stops against which the covering part (25) lies in its final rotated positions.
     
    8. Table according to claims 6 or 7, characterized in that the end covers (29) securely fixed to the cross-tie (8) have a centring groove (37) for the engagement of the facing end of the cross-tie (8).
     
    9. Table according to any of claims 1 to 8, characterized in that the tiltable top (2) is pivotably connected via a hinge (22) to the longitudinal edge area (21) of the cross-tie (8) facing the table top.
     
    10. Table according to any of claims 1 to 9, characterized in that, with the top (2) tilted and with the covering part (25) in the rotated position opening the storage recess (18), the longitudinal edge area (23 and 28 respectively) of the cross-tie (8) and/or the covering part (25) bordering the acess opening of the storage recess protrudes upwards above the plane of the upper side of the table top (24).
     


    Revendications

    1. Table de bureau ou de travail (1) comportant un bâti et un plateau (2) monté sur celui-ci, pouvant en particulier être incliné, dans laquelle le bâti comporte une traverse (8) fixe, s'étendant à la partie supérieure, dans la zone d'un bord (9) du plateau (2), laquelle traverse est placée devant le bord (9) du plateau (2) et forme une cavité de rangement (18) ouverte vers le haut, et dans laquelle un élément de couverture (25), s'étendant au moins sur la longueur du creux de rangement (18), est prévu sur le côté extérieur (19) de la traverse (8), caractérisée en ce que la traverse (8) s'étend sur le bord avant (9) du plateau (2) et en ce que l'élément de couverture (25) peut tourner autour de la traverse (8) et recouvre la cavité de rangement (18) dans sa position tournée vers le haut et la dégage dans sa position tournée vers le bas.
     
    2. Table selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de couverture (25) est maintenu, dans sa position angulaire respective, par autoblocage.
     
    3. Table selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que dans sa position angulaire recouvrant la cavité de rangement (18), l'élément de couverture (25) se raccorde à la face supérieure (24) du plateau de table, par sa zone de bordure longitudinale (28) tournée vers ce plateau.
     
    4. Table selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'au moins le côté extérieur (19) de la traverse (8) et au moins le côté intérieur (26), tourné vers le côté extérieur de la traverse, de l'élément de couverture (25), ont, en section transversale, une configuration d'arcs de cercle concentriques.
     
    5. Table selon la revendication 4, caractérisée en ce que la traverse (8) et/ou l'élément de couverture (25) ont une configuration sensiblement en secteur de tube cylindrique.
     
    6. Table selon la revendication 5, caractérisée en ce que les extrémités frontales de la traverse (8) sont obturées par des éléments de fermeture (29) qui font saillie radialement de la traverse (8) et qui, dans la zone saillante, comportent une rainure (34), formant palier, s'étendant sur un plus grand angle d'arc que l'élément de couverture, laquelle rainure forme un palier tournant pour l'extrémité frontale de l'élément de couverture (25), s'engageant dans celle-ci.
     
    7. Table selon la revendication 6, caractérisée en ce que les deux extrémités (35, 36) de la rainure (34) forment des butées contre lesquelles s'applique l'élément de couverture (25) dans ses positions angulaires de fin de course.
     
    8. Table selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que les éléments de fermeture (29), solidaires de la traverse (8), présentent une rainure de centrage (37) pour l'engagement de l'extrémité frontale, tournée vers celle-ci, de la traverse (8).
     
    9. Table selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le plateau de table (2) inclinable est assemblé de manière articulée, par une charnière (22), avec la zone de bordure longitudinale (21), tournée vers le plateau, de la traverse (8).
     
    10. Table selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que dans la position inclinée du plateau (2) et lorsque l'élément de couverture (25) se trouve dans la position angulaire dégageant la cavité de rangement (18), la zone de bordure longitudinale (23 ou 28), limitant l'ouverture d'accès à la cavité de rangement, de la traverse (8) et/ou de l'élément de couverture (25), fait saillie vers le haut, par rapport au plan de la face supérieure (24) du plateau de table.
     




    Zeichnung