[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Verstellen von Farbzonenschrauben in einem
Farbkasten eines Druckwerks in jeweilige Positionen.
[0002] Es sind verschiedene Methoden der Verstellung von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten
eines Druckwerks bekannt. Bei einer dieser Methoden wird jede Farbzonenschraube mit
einem zugeordneten Stellmotor bewegt. Jede Farbzonenschraube ist einem Teil eines
Farbmessers zugeordnet. Die Teile des Farbmessers sind Teilen einer Farbkastenwalze
zugeordnet und können so positioniert werden, daß sich ein Spalt zwischen der Farbkastenwalze
und dem Farbmesser bildet.
[0003] Wenn sich die Farbwalze dreht, dann formt sich darauf ein dünner Farbfilm. Die Dicke
des auf den verschiedenen Teilen der Farbkastenwalze geformten dünnen Farbfilms hängt
ab von der Breite des Spalts zwischen den Teilen des Farbmessers und den zugeordneten
Teilen der Farbkastenwalze. Die Breite des Spalts variiert als eine Funktion der Positionen
der Teile des Farbmessers relativ zu den zugeordneten Teilen der Farbkastenwalze.
Die Position eines jeden Teils des Farbmessers relativ zu seinem zugeordneten Teil
der Farbkastenwalze kann geändert werden durch Verstellung der dem jeweiligen Teil
das Farbmessers zugeordneten Farbzonenschraube. Somit kann die Dicke des dünnen Farbfilms
auf den verschiedenen Teilen der Farbkastenwalze durch Verstellen der Farbzonenschrauben
geändert werden.
[0004] Die Farbzonenschrauben werden typischerweise von einem Bediener manuell verstellt,
während sich das Druckwerk in einem Wartungszustand befindet. Typischerweise kann
jede Farbzonenschraube durch manuelles Drehen an einem sich daran befindlichen Rändelkopf
o.ä. verstellt werden. Es ist auch typisch, daß jede Farbzonenschraube durch die Aktivierung
eines zweidirektionalen Motors, welcher die Farbzonenschraube treibt, verstellt werden
kann. Wenn auch die bisherigen Methoden einigermaßen befriedigend gewesen sind, besteht
doch die Notwendigkeit einer Verbesserung des Farbzonenschrauben-Verstellmechanismus.
[0005] Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen und verbesserten Farbzonenschrauben-Verstellmechanismus
zum Verstellen einer Vielzahl von Farbzonenschrauben eines Farbkastens in einer Druckmaschine.
Nach einem Aspect der Erfindung umfaßt die Einrichtung eine Vielzahl beweglicher Farbzonenschrauben
und eine Vielzahl aktivierbarer Motoren. Jeder der aktivierbaren Motoren ist einer
jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnet, um bei Aktivierung diese zu bewegen. Jeder
Farbzonenschraube ist ein Sensorelement zugeordnet und ist nach deren Bewegung bewegbar.
Ein Speicher speichert Information, d.h. die Soll-Position für jede Farbzonenschraube
und die Soll-Position für jedes, einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnete Sensorelement.
Es ist eine erste aktivierbare Einrichtung vorgesehen zum Lesen der gespeicherten
Information and zum Aktivieren der Motoren für das Verstellen der Farbzonenschrauben
in eine gewünschte Position. Es ist eine zweite aktivierbare Einrichtung vorgesehen
zum Lesen von Befehlen für die Betätigung eines jeden Motors zur Bewegung einer jeden
Farbzonenschraube in Entsprechung ihrer gespeicherten Soll-Position. Es ist eine Einrichtung
vorgesehen zum Lesen der Position eines jeden, einer Farbzonenschraube zugeordneten
Sensorelements nach der Aktivierung der zweiten aktivierbaren Einrichtung und zum
Modifizieren der gespeicherten Information der Soll-Position eines jeden Sensorelements
in Entsprechung der Position des Sensorelements nach dem Aktivieren der zweiten aktivierbaren
Einrichtung.
[0006] Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verstellen einer
Vielzahl von Farbzonenschrauben eines Farbkastens in einer Druckmaschine vorgesehen.
Die Vorrichtung umfaßt ein, einer jeden Farbzonenschraube zugeordnetes, aktivierbares
Stellglied, um bei Aktivierung die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen. Es ist
ein Sensorelement vorgesehen zum Erfassen der Position der Farbzonenschraube und zum
Geben eines entsprechenden Signals. Es ist ein Speicher vorgesehen zum Speichern (i)
eines vorbestimmten Soll-Werts für jede Farbzonenschraube und (ii) der Information,
welche auf ein von dem Sensorelement gegebenes Signal basiert ist. Es ist eine Steuerungseinrichtung
vorgesehen (i) zum Aktivieren des Stellglieds, um die jeweilige Farbzonenschraube
in eine auf einen vorbestimmten, in dem Speicher gespeicherten Soll-Wert basierte
Soll-Position zu bewegen, (ii) zum überwachen des von dem Sensorelement gegebenen
Signals, nachdem die Farbzonenschraube in die auf den vorberstimmten Soll-Wert basierte
Soll-Position bewegt wurde, und (iii) zum Modifizieren der in dem Speicher gespeicherten,
auf dem überwachten Signal von dem Sensorelement basierten Information. Danach wird
das Stellglied aktiviert, um die jeweilige Farbzonenschraube auf der Basis der in
dem Speicher gespeicherten modifizierten Information in eine gewünschte Position zu
bewegen. Es ist eine Befähigungseinrichtung vorgesehen, welche die Steuereinrichtung
befähigt, das Stellglied zu aktivieren, um die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen
und die in dem Speicher gespeicherte Information zu modifizieren.
[0007] Die Erfindung wird vorzugsweise in lithographischen Druckmaschinen angewandt, und
die Soll-Position ist vorzugsweise eine lithographische Nullposition für jede Farbzonenschraube
in einem Farbkasten. Um jede Farbzonenschraube in ihre lithographische Nullposition
zu bringen, wird diese bewegt, um das zugeordnete Teil eines Farbmessers in Kontakt
mit dem zugeordneten Teil einer Farbkastenwalze zu bringen, und dann wird jede Farbzonenschraube
bewegt, um das zugeordnete Teil des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß weg von dem
zugeordneten Teil der Farbkastenwalze zu positionieren, nachdem diese Teile in den
Kontakt miteinander bewegt wurden. Dabei bildet sich ein Spalt zwischen dem jeweiligen
Teil des Farbmessers und der Farbkastenwalze. Der Spalt ist von solch einer Breite,
daß ein gerade noch erkennbarer, dünner Farbfilm auf der Mantelfläche des betreffenden
Farbkastenwalzenteils erscheint, während die Farbkastenwalze sich dreht. Diese Position
der Farbzonenschraube ist ihre lithographische Nullposition.
[0008] Die Farbzonenschrauben können entweder individuell oder kollektiv in Gruppen auf
ihre lithographische Nullposition eingestellt werden, um die verschiedenen Teile des
Farbmessers relativ zu den zugeordneten Teilen der Farbkastenwalze einzustellen. Ein
erster gemessener elektrischer Wert, welcher der lithographischen Nullposition jeder
Farbzonenschraube entspricht, wird in einem Computer gespeichert. Dieser erste gemessene
elektrische Wert jeder Farbzonenschraube wird modifiziert, jedesmal wenn das jeweilige
zugeordnete Farbmesserteil sich in den Kontakt mit dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze
und dann das vorbestimmte Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt.
[0009] Alle Farbzonenschrauben haben für eine gegebene Druckarbeit jeweils gewünschte Positionen
und werden auf der Basis ihrer zugeordneten lithographischen Nullpositionen auf diese
gewünschten Positionen eingestellt. Die lithographische Nullposition einer jeden Farbzonenschraube
fungiert als ein Bezugspunkt bei deren Verstellung. Es kann z.B. einer jeden Farbzonenschraube
ein zweiter gemessener elektrischer Wert zugeordnet und auch in dem Computer gespeichert
werden. Der zweite gemessene elektrische Wert entspricht der für eine gegebene Druckarbeit
gewünschten Position der Farbzonenschraube. Da die gewünschte Position, auf welche
die Farbzonenschraube eingestellt ist, auf ihrer lithographischen Nullposition beruht,
so ist der zweite gemessene elektrische Wert auf dem ersten gemessenen elektrischen
Wert basiert.
[0010] Wenn eine bestimmte auszuführende Druckarbeit gewählt ist, liest ein Mikroprozessor
den in dem Computer gespeicherten ersten und zweiten gemessenen elektrischen Wert.
Der Mikroprozessor kalkuliert dann diese beiden Werte und erzeugt ein Steuerungsoutputsignal,
um die Farbzonenschraube in die gewünschte Position zu bewegen, in welcher diese ein
vorbestimmtes Maß von ihrer lithographischen Nullposition entfernt ist. Das vorbestimmte
Maß, um welches die Farbzonenschraube von ihrer lithographischen Nullposition entfernt
ist, hängt von der gewählten spezifischen Druckarbeit ab.
[0011] Wenn der erste, der lithographischen Nullposition entsprechende gemessene elektrische
Wert in der hieroben beschriebenen Art und Weise modifiziert und in dem Computer gespeichert
wird, dann wird die gewünschte Ist-Position, in welche die Farbzonenschraube bewegt
wird, auch modifiziert sein, wenn ein nächstes Mal diese bestimmte Druckarbeit zur
Ausführung gewählt wird. Die gewünschte Ist-Position der Farbzonenschraube wird modifiziert
sein, weil der vorbestimmte Abstand zwischen der lithographischen Nullposition der
Farbzonenschraube und der gewünschten Ist-Position, in welche diese sich bewegte,
derselbe bleibt. Die ersten gemessenen elektrischen Werte werden für alle Farbzonenschrauben
modifiziert und in derselben Weise in dem Computer gespeichert.
[0012] Durch das Modifizieren der ersten gemessenen elektrischen Werte in Entsprechung der
lithographischen Nullpositionen aller Farbzonenschrauben und dann das Speichern der
modifizierten Werte in dem Computerspeicher ergeben sich mehrere Vorteile. Es ist
ein Vorteil, daß ein gemeinsamer Bezugswert, i.e. die lithographischen Nullpositionen
der Farbzonenschrauben, vorgesehen ist für Steuerungsalgorithmen, welche versuchen,
eine voreingestellte Farbe in den Druckwerken aufrechtzuerhalten. Es ist ein weiterer
Vorteil, daß die Farbzonenschrauben systematisch auf ihre gewünschte Position relativ
zu ihrer lithographischen Nullposition eingestellt werden, so daß damit auf Ein- oder
Verstellungen der Farbzonenschrauben auf der Basis irgendwelcher subjektiver Wahrnehmungen
durch einen Bediener verzichtet werden kann.
[0013] Anhand der beigefügten, nachstehend erläuterten Zeichnungen wird die folgende Beschreibung
der Erfindung dem Fachmann weiter verdeutlicht.
- Fig. 1
- ist ein schematisches Blockdiagramm der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- ist eine bildliche Darstellung eines in dieser Erfindung verwendeten Steuerpults;
- Fig. 3
- ist eine Detailansicht eines Teils eines Farbmessers in einer beliebigen Position
relativ zu einem zugeordneten Teil einer Farbkastenwalze;
- Fig. 4
- ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 3, worin ein gegebenes Teil des Farbmessers mit
dem gegebenen Teil der Farbkastenwalze in Kontakt ist;
- Fig. 5
- ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 3, worin das gegebene Teil des Farbmessers ein vorbestimmtes
Maß von dem gegebenen Teil der Farbkastenwalze entfernt ist;
- Fig. 6 und 7
- sind Flußdiagramme, die das Funktionieren der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt.
[0014] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verstellen
der Positionen von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten einer Druckmaschine. Die
vorliegende Erfindung kann in Druckmaschinen unterschiedlicher Ausführungen verwendet
werden. Die nachfolgende Beschreibung ist nur exemplarisch für die Anwendung der vorliegenden
Erfindung in einer lithographischen Mehrfarben-Druckmaschine.
[0015] Fig. 1 zeigt eine lithographische Mehrfarben-Druckmaschine (10) mit vier Druckwerken
20, 30, 40, 50. Auch wenn in Fig. 1 vier Druckwerke gezeigt sind, versteht es sich
von selbst, daß die Druckmaschine 10 eine unterschiedliche Anzahl Druckwerke umfassen
kann. Die Druckwerke 20, 30, 40, 50 sind jeweils mit einem Farbkastenpaar ausgerüstet.
[0016] Jedes Druckwerk umfaßt einen oberen und unteren Plattenzylinder (nicht gezeigt) und
einen mit dem jeweils oberen und unteren Plattenzylinder zusammenwirkenden Gummituchzylinder
(nicht gezeigt). Die Gummituchzylinder drucken auf beiden Seiten einer durch das Druckwerk
laufenden Materialbahn. Bekanntlich wird Feuchtwasser auf jede Druckplatte oder jeden
Plattenzylinder aufgebracht. Auch ist jedem Plattenzylinder ein Farbkasten zugeordnet
zum Zuführen von Farbe auf die Druckplatte auf dem Plattenzylinder.
[0017] Wie in Fig. 1 gezeigt, hat das Druckwerk 20 ein Paar Farbkästen 25, 26, das Druckwerk
30 hat ein Paar Farbkästen 35, 36, das Druckwerk 40 hat ein Paar Farbkästen 45, 46
und das Druckwerk 50 hat ein Paar Farbkästen 55, 56. Den Farbkästen 25, 35, 45, 55,
26, 36, 46, 56 sind jeweilige Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 verteilt zugeordnet,
welche mit jeweiligen Computerspeichern 28, 38, 48, 58 kommunizieren. Solche Mikroprozessoren
sind kommerziell erhältlich, und deren Aufbau und Funktion sind im Stand der Technik
wohlbekannt. Somit werden die Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 hier nicht im Detail
beschrieben.
[0018] Das in Fig. 2 gezeigte Steuerpult 14 umfaßt einen Pultcomputer 77, welcher über ein
Hochgeschwindigkeitsseriennetz 79 mit den verteilten Mikroprozessoren 27, 37, 47,
57 kommuniziert und eine Bedienertastfeldanzeige 76 hat. Das Steuerpult 14 umfaßt
ferner einen Bogenprüfbereich 70 als Stütze für einen bedruckten Bogen, welcher ein
von einem oder einer Kombination der Druckwerke 20, 30, 40, 50 gedrucktes Bild trägt.
Das Steuerpult 14 umfaßt auch eine Reihe von manuell bedienbaren Fernwahlschaltern
72 zur Steuerung der der Positionen von Farbzonenschrauben in einem gewählten Farbkasten.
Die Art und Weise des Wählens eines bestimmten Farbkastens wird im folgenden hierin
beschrieben. Die Reihe der Schalter 72 ist in Schalterpaare eingeteilt. Jedes Schalterpaar
ist einer jeweiligen Farbzonenschraube und einem vorbestimmten Zonenbereich des Bogenprüfbereichs
70 zugeordnet.
[0019] Das Steuerpult 14 umfaßt ferner ein Strichdiagramm-Anzeigefeld 74 als Hilfe für den
Bediener beim Verstellen von Farbzonenschrauben in ihre gewünschten Positionen. Das
Anzeigefeld 74 hat eine Vielzahl von Spalten mit Reihen von Leuchtdioden ("LED").
Die Anzahl der Spalten mit LED-Reihen entspricht der Anzahl der Farbzonenschrauben
und der Anzahl der Schalterpaare 72. Vorzugsweise ist die Anzahl der Farbzonenschrauben
Sechsunddreißig und die Anzahl der Schalterpaare 72 ist Sechsunddreißig, und deshalb
ist die Anzahl der LED-Reihen in dem Anzeigefeld 74 auch Sechsunddreißig.
[0020] Die Tastfeldanzeige 76 dient als eine bedieneraktivierte Steuerung des Betriebs der
Druckwerke 20, 30, 40, 50 einschließlich des Wählens eines Farbkastens und des Wählens
der Farbzonenschrauben in diesem Farbkasten zum Verstellen besagter Farbzonenschrauben.
Das Anzeigefeld 76 ist elektrisch mit dem Computer 77 verbunden. Durch dieses Anzeigefeld
76 wird dem Bediener Information von dem Computer 77 angezeigt, und der Bediener kann
mit Hilfe eines Systemsoftwareprogramms durch Berührung des Anzeigefelds an geeigneter
Stelle auf einfache Weise Information in den Computer 77 eingeben. Solche Tastfeldanzeigen
sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden hierin nicht im Detail beschrieben.
[0021] Der Pultcomputer 77, vorzugsweise ein Modell 286 PC AT, hergestellt von Qualogy Corporation,
San Jose, Kalifornien, ist elektrisch mit der Reihe von Schaltern 72, dem Anzeigefeld
74, und der Tastfeldanzeige 76 verbunden. Der Pultcomputer 77 und die Tastfeldanzeige
76 kooperieren, um eine Anzahl, den Druckwerken 20, 30, 40, 50 zugeordnete graphische
Darstellungen zu produzieren. Eine überwachungstafel 75 für den Bediener mit einer
Anzahl von Wählschaltern befindet sich neben der Tastfeldanzeige 76.
[0022] Jeder Farbkasten hat denselben Aufbau und dieselbe Funktion. Der Einfachheit halber
ist der Aufbau und die Funktion nur des Farbkastens 25 hierin im Detail beschrieben.
Der Farbkasten 25 hat eine Farbkastenwalze 21, welche sich quer über das Druckwerk
20 erstreckt. Das gegliederte Farbmesser 22 befindet sich an der Farbkastenwalze 21
und erstreckt sich quer über die Farbkastenwalze 21.
[0023] Es bildet sich ein Spalt 23 für den Farbfilm zwischen der äußeren Umfangsfläche 29
der Farbkastenwalze 21 und der unteren Kante des Farbmessers 22. Der Spalt 23 zwischen
der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser 22 wurde zur besseren Veranschaulichung
vergrößert dargestellt. Der Spalt 23 kann seitlich an verschiedenen Stellen entlang
der Farbkastenwalze 21 reguliert werden, um stellenweise die Menge der aus dem Farbkasten
25 zu den Druckzylindern (nicht gezeigt) des Druckwerks 10 geführten Farbe örtlich
zu steuern. Das Farbmesser 22 und die Farbkastenwalze 21 bilden ein Farbreservoir
24 in einer Weise, die in der Drucktechnik wohlbekannt ist. Es fließt Farbe aus dem
Farbreservoir 24 durch den zwischen der äußeren Umfangsfläche 29 der Farbkastenwalze
21 und der unteren Kante des Farbmessers 22 gebildeten Spalt 23, und es entsteht ein
Farbfilm in kontrollierter Dicke auf der Farbkastenwalze 21.
[0024] Es ist eine Vielzahl von Farbfluß-Verstellmechanismen seitlich an verschiedenen Stellen
entlang dem Farbkasten 25 angebracht, um an diesen Stellen gegen das Farbmesser 22
zu drücken und die öffnung des Spalts 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser
22 an jeder dieser Stellen herzustellen und zu verstellen. Wie in Fig. 3 gezeigt,
ist nur ein mit der Bezugsnummer 60 bezeichneter Farbfluß-Verstellmechanismus dargestellt.
Der Farbfluß-Verstellmechanismus 60 umfaßt eine Farbzonenschraube 61 mit Windungen,
die in Windungen in einem Festteil des Rahmens des Farbkastens 25 eingreifen. Die
Farbzonenschraube hat eine Spitze, welche gegen das zugeordnete Teil des Farbmessers
22 drückt und dieses biegt, wodurch eine eine örtlich regulierbare Kontrolle des Spalts
23 zwischen dem Farbmesser 22 und der Farbkastenwalze 21 gegeben ist. Die Farbzonenschraube
61 wird von einem zweidirektionalen Stellmotor 62 angetrieben. Der Motor 62 bewegt
die Farbzonenschraube 61 axial nach innen und nach außen.
[0025] Ein Potentiometer 63 hat einen bewegbaren Arm, welcher mechanisch mit der Farbzonenschraube
61 verbunden ist. Der Potentiometer hat ein paar äußere elektrische Anschlußstellen
und eine sich zwischen diesen befindliche innere elektrische Anschlußstelle, wie bekannt.
Die innere elektrische Anschlußstelle des Potentiometers 63 ist mechanisch mit dem
bewegbaren Arm des Potentiometers 63 verbunden. Die Position des bewegbaren Arms des
Potentiometers 63 hängt von der Position der Farbzonenschraube 61 ab. Das Potentiometer
63 wird an seinen äußeren elektrischen Anschlußstellen aktiviert, so daß ein elektrisches
Signal an seiner inneren elektrischen Anschlußstelle erzeugt wird, das die Position
der Farbzonenschraube 61 anzeigt.
[0026] Die innere Anschlußstelle des Potentiometers 63 ist elektrisch mit einer Signalleitung
64 verbunden. Das elektrische Signal der Leitung 64 wird als ein Outputsignal mit
dem Mikroprozessor 27 verbunden. Der Mikroprozessor 27 erzeugt ein Steuerungsoutputsignal
über die Signalleitung 65, welches nach einem vorprogrammierten Vorgang in einem internen
Speicher des Mikroprozesasors 27 entsteht. Der elektrisch aktivierbare Motor 62 treibt
die Farbzonenschraube 61 entsprechend dem über die Leitung 65 von dem Mikroprozessor
(27) erhaltenen elektrischen Signal an.
[0027] Die lithographische Nullposition einer Farbzonenschraube ist die Position, welche
eine Farbzonenschraube relativ zu dem zugeordneten Teil einer Farbwalze einnimmt,
wenn ein gerade noch ersichtlicher dünner Farbfilm auf der Mantelfläche dieses zugeordneten
Teils der Farbwalze erscheint, während diese sich dreht. Als Beispiel ist in Fig.
5 nur die Farbzonenschraube 61 in ihrer lithographischen Nullposition gezeigt. Der
in Fig. 5 gezeigte Spalt 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser 22
ist zur besseren Veranschaulichung vergrößert dargestellt. Die Einstellung der Farbzonenschraube
61 auf ihre lithographische Nullposition, wie in Fig. 5 gezeigt, beginnt aus jeder
Position heraus, wie in Fig. 3 gezeigt. Wenn in einem bestimmten Farbkasten Verstellungen
von Farbzonenschrauben gewünscht sind, so wählt der Bediener erst den Farbkasten,
in welchem sich diese befinden.
[0028] In Fig. 6 ist in einem Flußdiagramm der Prozeß für das Einstellen der Farbzonenschrauben
in einem bestimmten Farbkasten auf ihre jeweilige lithographische Nullposition dargestellt.
Als Beispiel nehme man an, daß die Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 gewählt
werden sollen. In der Stufe 100 ist ein erstes Menü auf der Tastfeldanzeige 76 angezeigt.
Das erste Menü zeigt eine graphische Darstellung aller Farbkästen in allen Druckwerken
20, 30, 40, 50. Wie in Stufe 102 gezeigt, wählt der Bediener einen der Farbkästen,
um in diesem die Farbzonenschrauben zu verstellen, welcher in dem vorliegenden Beispiel
der Farbkasten 25 ist. Der Farbkasten 25 wird durch Druck auf einen tastempfindlichen
Bereich der Tastfeldanzeige 76, worauf die graphische Darstellung des Farbkastens
25 erscheint, gewählt. Es wird beabsichtigt, einen als "SELECT ALL" gekennzeichneten
tastempfindlichen Bereich auf der Tastfeldanzeige 76 vorzusehen, so daß durch Druck
des Bedieners alle Farbkästen in den Druckwerken 20, 30, 40, 50 auf einmal gewählt
werden können. Wenn alle Farbkästen gleichzeitig gewählt sind, so sind damit auch
gleichzeitig alle sich in diesen befindlichen Farbzonenschrauben zur Verstellung gewählt.
[0029] Nachdem der Farbkasten, in welchem eine Verstellung der Farbzonenschrauben vorgenommen
werden soll, gewählt wurde, erscheint auf der Tastfeldanzeige 76 ein zweites Menü,
wie in Stufe 104 gezeigt. Es zeigt sich ein mit "BEGIN CALIBRATION" gekennzeichneter
tastempfindlicher Bereich in dem zweiten Menü der Tastfeldanzeige 76. Wenn der mit
"BEGIN CALIBRATION" gekennzeichnete tastempfindliche Bereich, wie in Stufe 106 gezeigt,
gedrückt wird, überträgt der Pultcomputer 77 Information an den Mikroprozessor 27
in dem Druckwerk 20 und zeigt diesem damit an, daß die Farbzonenschrauben in dem Farbkastan
25 zum Verstellen gewählt worden sind. Der Mikroprozessor 27 verwendet dann diese
Information zum Erzeugen von Steuersignalen für das Verstellen aller dem Farbkasten
25 zugeordneten Farbzonenschrauben in ihre jeweilige lithographische Nullposition.
Jede der sich in dem Farbkasten 25 befindlichen Farbzonenschrauben wird auf die gleiche
Weise verstellt. Der Einfachheit halber ist die Verstellung nur einer Farbzonenschraube
61 in dem Farbkasten 25 hierunter im Detail beschrieben.
[0030] In bezug auf die Farbzonenschraube 61 in dem Farbkasten 25, wie in Fig. 3 gezeigt,
gibt der Mikroprozessor 27 ein Steuersignal über Leitung 65 zur Steuerung der Betätigung
des Motors 62. In Stufe 108 wird der Motor 62 betätigt, und die Farbzonenschraube
61 wird axial verstellt in eine Richtung, daß das zugeordnete Teil das Farbmessers
22 von der in Fig. 3 gezeigten Position in eine in Fig. 4 gezeigte Position bewegt
wird, in welcher dieses Teil des Farbmessers 22 an dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze
21 anliegt.
[0031] Wenn das betreffende Teil des Farbmessers 22 an dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze
21 anliegt, stoppt die Bewegung der Farbzonenschraube 61. In Stufe 110 wird festgestellt,
ob die Farbzonenschraube 61 ihre axiale Bewegung gestoppt hat. Falls die Feststellung
in Stufe 110 negativ ist, dann schreitet der Prozeß zu Stufe 112 fort. Während die
Farbzonenschraube verstellt wird, erscheint auf der Tastfeldanzeige 76 ein tastempfindlicher
Bereich "HALT CALIBRATION" zum Stoppen jeder weiteren Verstellung, wenn auf diesen
gedrückt wird. In Stufe 112 wird festgestellt, ob der mit "HALT CALIBRATION" bezeichnete
druckempfindliche Bereich gedrückt wurde. Wenn diese Feststellung in Stufe 112 positiv
ist, dann kehrt der Prozeß zu seinem Anfang zurück, wobei auf der Tastfeldanzeige
76 das erste Menü angezeigt wird. Wenn diese Feststellung in Stufe 112 negativ ist,
dann begibt sich der Prozeß auf die Stufe 108, wo die Bewegung der Farbzonenschraube
61 fortgesetzt wird.
[0032] Wenn die Feststellung in Stufe 110 positiv ist, so schreitet der Prozeß zu Stufe
114 fort. Der elektrische Wert an der inneren Anschlußstelle des Potentiometers 63
hört auf sich zu verändern, wenn die axiale Bewegung der Farbzonenschraube 61 stoppt.
Wenn der Mikroprozessor 27 feststellt, daß sich der elektrische Wert an der inneren
Anschlußstelle des Potentiometers 63 nicht mehr ändert, dann setzt sich der Prozeß
in Stufe 114 fort, da die Farbzonenschraube 61 ihre Bewegung gestoppt hat. Nachdem
in Stufe 114 die Farbzonenschraube 61 das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 gegen
das zugeordnete Teil der Farbkastenwalze 21 bewegt hat, wie in Fig. 4 gezeigt, und
stoppt, steuert das von dem Mikroprozessor 27 über die Leitung 65 kommende Steuersignal
den Motor 62, so daß die Farbzonenschraube 61 in die entgegengesetzte axiale Richtung
bewegt wird, um das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 ein vorbestimmtes Maß weg
von dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 zu bewegen, wie in Fig. 5 gezeigt.
Ein dem vorbestimmten Maß der Bewegung des Farbmessers 22 weg von dem zugeordneten
Teil der Farbkastenwalze 21 entsprechender Wert wird in dem Speicher 28 gespeichert.
Wie vorstehend erwähnt, ist die Farbzonenschraube in der in Fig. 5 gezeigten Position
in ihrer lithographischen Nullposition.
[0033] Nachdem die Farbzonenschraube in ihre in Fig. 5 gezeigte lithographische Nullposition
verstellt ist, wird das in diesem Moment von der inneren Anschlußstelle des Potentiometers
über die Leitung 64 erscheinende elektrische Signal von dem Mikroprozessor 27 gelesen
und in dem Speicher 28 gespeichert, wie in Stufe 116 gezeigt. Dieser der Farbzonenschraube
61 zugeordnete elektrische Signalwert bleibt in dem Speicher 28 gespeichert bis die
Farbzonenschraube 61 wieder auf ihre lithographische Nullposition in der soeben beschriebenen
Weise eingestellt ist. Der in dem Speicher 28 gespeicherte und der Farbzonenschraube
61 zugeordnete elektrische Signalwert kann durch Wählen des Farbkastens 25 und dann
durch Drücken auf den mit "BEGIN CALIBRATION" gekennzeichneten tastempfindlichen Bereich
auf der Tastfeldanzeige 76 regelmäßig modifiziert werden, wie hieroben beschrieben.
Der in dem Speicher 28 gespeicherte elektrische Signalwert wird im folgenden als der
erste gemessene elektrische Wert bezeichnet.
[0034] Der Mikroprozessor 27 verstellt die anderen, dem Farbkasten 25 zugeordneten Farbzonenschrauben
(nicht gezeigt) in derselben Weise wie die Farbzonenschraube 61. Wenn alle Farbzonenschrauben
in dem Farbkasten 25 auf ihre lithographische Nullposition eingestellt sind, ist der
Kalibrierprozeß abgeschlossen und ein gerade noch sichtbarer dünner Farbfilm erscheint
auf der Mantelfläche der Farbkastenwalze 21, während diese sich dreht. Nachdem alle
Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 auf ihre lithographische Nullposition eingestellt
wurden und die elektrischen Signalwerte an den inneren Anschlußstellen ihrer zugeordneten
Potentiometer in dem Speicher 28 gespeichert wurden, werden alle Verstellungen der
Farbzonenschrauben für eine bestimmte Druckarbeit auf der Basis dieses Bezugspunktes,
i.e. der lithographischen Nullpositionen der Farbzonenschrauben, vorgenommen.
[0035] In dem in Fig. 7 dargestellten Flußdiagramm ist der zu folgende Prozeß für das Wählen
einer bestimmten Druckarbeit und das Verstellen der Farbzonenschrauben in die jeweils
der gewählten Druckarbeit entsprechenden gewünschten Positionen aufgezeigt. Wenn eine
bestimmte Druckarbeit gewählt werden muß, drückt der Bediener einen mit "PRESET" gekennzeichneten
Wählschalter 80, der sich auf der überwachungstafel 75 für den Bediener befindet,
wie in Stufe 200 gezeigt. Nach dem Drücken des Wählschalters 80 erscheint auf der
Tastfeldanzeige 76 ein Menü, wie in Stufe 202 gezeigt, in welchem eine Reihe von Druckarbeiten
genannt ist. Vorzugsweise ist die Anzahl der auf der Tastfeldanzeige 76 erscheinenden
Druckarbeiten fünfzehn. Ein erleuchteter Positionsanzeiger zeigt auf eine auf der
Anzeige 76 erscheinenden Druckarbeit. Wie in Stufe 204 gezeigt, wählt dann der Bediener
die gewünschte Druckarbeit durch das Drücken auf einen bestimmten, auf der Tastfeldanzeige
76 vorhandenen tastempfindlichen Bereich, um den erleuchteten Positionsanzeiger in
eine Position zu bewegen, in welcher dieser auf die zu wählende Druckarbeit weist.
Wenn der erleuchtete Positionsanzeiger positioniert ist und auf die gewünschte Druckarbeit
weist, wird ein auf der Tastfeldanzeige 76 erscheinender, mit "BEGIN PRESET" gekennzeichneter
tastempfindlicher Bereich gedrückt, wie in Stufe 206 gezeigt. Sobald dieser mit "BEGIN
PRESET" gekennzeichnete tastempfindliche Bereich gedrückt ist, übertragt der Pultcomputer
77 Information an die in den Druckwerken 20, 30, 40, 50 verteilten Mikroprozessoren
27, 37, 47, 57, welche besagt, daß eine bestimmte Druckarbeit gewählt worden ist.
Die Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 verwenden dann diese Information, um alle Farbzonenschrauben
in allen Farbkästen der Druckwerke 20, 30, 40, 50 auf der Basis ihrer lithographischen
Nullpositionen in ihre für die bestimmte gewählte Druckarbeit gewünschte Positionen
zu verstellen.
[0036] Jede Farbzonenschraube wird auf die gleiche Weise in ihre gewünschte Position relativ
zu ihrer lithographischen Nullposition verstellt. Der Einfachheit halber ist nur die
Verstellung der Farbzonenschraube 61 in ihre gewünschte Position beschrieben. Wie
hieroben erwähnt, ist der erste in dem Speicher 28 gespeicherte gemessene elektrische
Wert der lithographischen Nullposition zugeordnet. Ein zweiter gemessener elektrischer
Wert, welcher der für eine gewählte Druckarbeit gewünschten Position der Farbzonenschraube
61 zugeordnet ist, ist ebenfalls in dem Speicher 28 gespeichert.
[0037] Nachdem der Mikroprozessor 27 von dem Pultcomputer 77 die Information zum Verstellen
der Farbzonenschraube 61 in Entsprechung der gewählten Druckarbeit erhalten hat, liest
der Mikroprozessor 27 den der Farbzonenschraube 61 zugeordneten ersten und zweiten
gemessenen elektrischen Wert und erzeugt über die Leitung 65 ein Steuerungsoutputsignal
zur Steuerung des Motors 62, so daß das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 relativ
zu dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 bewegt wird. Das heißt, daß durch
die Betätigung des Motors 62 die Farbzonenschraube 61 in die gewünschte Position bewegt
wird, welche ein vorbestimmtes Maß von der lithographischen Nullposition entfernt
ist. Das vorbestimmte Maß zwischen der gewünschten Position und der lithographischen
Nullposition der Farbzonenschraube ist auf dem zweiten gemessenen elektrischen Wert
basiert, welcher wiederum auf dem ersten gemessenen elektrischen Wert basiert ist.
Somit hängt die Ist-Position, welche die Farbzonenschraube 61 einnimmt, wenn sie in
ihre gewünschte Position bewegt wird, ab von ihrer lithographischen Nullposition.
[0038] Aus der vorstehenden Beschreibung sollte es offensichtlich sein, daß die in dem Speicher
28 gespeicherte, den Nullpositionen der Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 entsprechende
Information modifiziert wird, jedesmal wenn die Farbzonenschrauben auf ihre lithographische
Nullposition eingestellt werden. Durch die Modifikation dieser in dem Speicher 28
gespeicherte Information der lithographischen Nullpositionen der Farbzonenschrauben
in den Farbkästen 25 ändert sich der Bezugspunkt, nach welchem die Farbzonenschrauben
für eine bestimmte Druckarbeit verstellt werden. Wenn dieser Bezugspunkt, nach welchem
die Farbzonenschrauben für eine bestimmte Druckarbeit verstellt werden, in der hieroben
beschriebenen Art und Weise modifiziert wird, kann der maschinelle Verschleiß o.ä.,
was zu Ungenauigkeiten in den Positionen der Farbzonenschrauben und somit zu schlechter
Druckqualität führen könnte, compensiert werden.
[0039] Durch die Erstellung eines Bezugspunktes, nach welchem Farbzonenschrauben in einem
Farbkasten für gewählte Druckarbeiten eingestellt werden sollen, und dann durch das
Modifizieren des Bezugspunktes in der hieroben beschriebenen Weise ergeben sich mehrere
Vorteile. Es ist ein Vorteil, daß ein gemeinsamer Bezugspunkt für Kontrollalgorithmen
geschaffen ist, welche die voreingestellten Farben der Druckwerke trotz maschinellem
Verschleiß o.ä. aufrechterhalten sollen. Der gemeinsame Bezugspunkt ist die lithographische
Nullposition der Farbzonenschrauben. Es ist ein weiterer Vorteil, daß die Farbzonenschrauben
in einem Farbkasten consequent auf ihre gewünschten Positionen relativ zu dem Bezugspunkt,
i.e. ihrer lithographischen Nullposition, eingestellt werden, so daß auf irgendwelche,
auf subjektive Wahrnehmungen basierte Verstellungen der Farbzonenschrauben durch einen
Bediener verzichtet werden kann.
[0040] Es ist denkkbar, ein Paneel von Wählschaltern 78 zum Wählen des für die Verstellung
bestimmten Farbkastens neben der Tastfeldanzeige 76 zu haben. Es wäre auch möglich,
ein Tastenfeld zu haben, womit der Bediener den oder die bestimmten Farkästen wählen
kann, in denen eine Verstellung der Farbzonenschrauben stattfinden soll. Ferner wäre
es auch möglich, eine Kombination von Wählschaltern, Tastenfeldern und/oder Tastfeldanzeigen
gleichzeitig zu haben.
[0041] Von der vorangehenden Beschreibung der Erfindung können dem Fachmann Verbesserungen,
Änderungen und Modifikationen offensichtlich werden. Solche Verbesserungen, Änderungen
und Modifikationen werden in den durch die anhängenden Patentansprüche festgelegten
Rahmen der Erfindung fallen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 10
- Druckmaschine
- 14
- Steuerpult
- 20
- Druckwerk
- 21
- Farbkastenwalze
- 22
- Farbmesser
- 23
- Spalt
- 24
- Farbreservoir 22
- 25
- Farbkasten
- 26
- Farbkasten
- 27
- Mikroprozessor
- 28
- Computerspeicher
- 29
- Mantelfläche der Farbkastenwalze 21
- 30
- Druckwerk
- 35
- Farbkasten
- 36
- Farbkasten
- 37
- Mikroprozessor
- 38
- Computerspeicher
- 40
- Druckwerk
- 45
- Farbkasten
- 46
- Farbkasten
- 47
- Mikroprozessor
- 48
- Computerspeicher
- 50
- Druckwerk
- 55
- Farbkasten
- 56
- Farbkasten
- 57
- Mikroprozessor
- 58
- Computerspeicher
- 60
- Farbfluß-Verstellmechanismus
- 61
- Farbzonenschraube
- 62
- Stellmotor
- 63
- Potentiometer/Sensorelement
- 64
- Signalleitung
- 65
- Signalleitung
- 70
- Bogenprüfbereich
- 72
- Fernwahlschalter
- 74
- Anzeigefeld (Strichdiagramm)
- 75
- überwachungstafel
- 76
- Tastfeldanzeige
- 77
- Pultcomputer
- 78
- Wählschalter
- 79
- Hochgeschwindigkeitsseriennetz
- 80
- Wählschalter
- 100
- Stufe in dem Prozess
- 102
- Stufe in dem Prozess
- 104
- Stufe in dem Prozess
- 106
- Stufe in dem Prozess
- 108
- Stufe in dem Prozess
- 110
- Stufe in dem Prozess
- 112
- Stufe in dem Prozess
- 114
- Stufe in dem Prozess
- 116
- Stufe in dem Prozess
- 200
- Stufe in dem Prozess
- 202
- Stufe in dem Prozess
- 204
- Stufe in dem Prozess
- 206
- Stufe in dem Prozess
1. Vorrichtung zum Verstellen von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten einer Druckmaschine,
welche die folgenden Merkmale aufweist:
eine Vielzahl von bewegbaren Farbzonenschrauben (61);
eine Vielzahl von aktivierbaren Motoren (62), wobei jeder der genannten aktivierbaren
Motoren einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnet ist und diese bei Aktivierung
bewegt;
ein einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnetes Sensorelement (63), welches nach
der Bewegung der jeweiligen Farbzonenschraube bewegbar ist;
einen Speicher (28, 38, 48, 58) zum Speichern der Information einer Soll-Position
für jede Farbzonenschraube und einer Soll-Position für jedes, den Farbzonenschrauben
zugeordnetes Sensorelement;
ein erstes aktivierbares Element (27, 37, 47, 57) zum Lesen der gespeicherten Information
für das Aktivieren der genannten Motoren zum Verstellen der Farbzonenschrauben in
ihre gewünschte Position;
ein zweites aktivierbares Element (27, 37, 47, 57) zum Speichern von Befehlen für
das Aktivieren eines jeden Motors zum Bewegen jeder Farbzonenschraube in Entsprechung
ihrer gespeicherten Soll-Position; und
ein Element (27, 37, 47, 57) zum Lesen der Position eines jeden, einer Farbzonenschraube
zugeordneten Sensorelements nach der Aktivierung des genannten zweiten aktivierbaren
Elements, und zum Modifizieren der gespeicherten Information der Soll-Position eines
jeden Sensorelements in Entsprechung der Position des genannten Sensorelements nach
Aktivierung des genannten zweiten aktivierbaren Elements.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Sensorelement (63) einen Potentiometer (63) umfaßt, mit zwei äußeren
Anschlußstellen und einer inneren Anschlußstelle, welche sich auf einem mit der jeweiligen
Farbzonenschraube verbundenen mechanischen Arm befinden, wobei der genannte Arm sich
nach der Bewegung der Farbzonenschrauben bewegt und seine Position als eine Funktion
der Position der Farbzonenschraube variiert, und wobei die äußeren Anschlußstellen
des genannten Potentiometers elektrisch aktiviert werden, um dadurch ein elektrisches
Signal an der inneren Anschlußstelle zu erzeugen, welches die Position der Farbzonenschrube
anzeigt.
3. Vorrichtung zum Verstellen einer Vielzahl von Farbzonenschrauben (61) in einem Farbkasten
(25, 26, 35, 36, 45, 46, 55, 56) einer Druckmaschine, welche folgende Merkmale aufweist:
einen aktivierbaren Stellmotor (62), welcher jeder Farbzonenschraube zugeordnet ist
und bei Aktivierung diese bewegt;
ein Sensorelement (63) zum Erfassen der Position der Farbzonenschraube und zum Erzeugen
eines diese Position anzeigenden Signals;
einen Speicher (28, 38, 48, 58) zum Speichern (i) eines vorbestimmten Soll-Wertes
für jede Farbzonenschraube, und (ii) von Information, welche auf einem von dem genannten
Sensorelement erzeugten Signal basiert ist;
ein Steuerelement (27, 37, 47, 57) zum (i) Aktivieren des genannten Stellmotors, um
die jeweilige Farbzonenschraube zu einer Soll-Position, welche auf dem genannten vorbestimmten,
in dem genannten Speicher gespeicherten Soll-Wert basiert ist, zu bewegen, (ii) überwachen
des genannten Signals durch das genannte Sensorelement, nachdem die Farbzonenschraube
sich in die genannte, auf dem genannten vorbestimmten Soll-Wert basierte Soll-Position
bewegt hat, (iii) Modifizieren der in dem genannten Speicher gespeicherten, auf dem
genannten überwachten Signal von dem genannten Sensorelement basierten Information,
und dann zum (iv) Aktivieren des genannten Stellmotors, um die jeweilige Farbzonenschraube
in eine auf der genannten, in dem genannten Speicher gespeicherten modifizierten Information
basierten gewünschte Position zu bewegen;
und eine Befähigungseinrichtung (76) zur Befähigung des genannten Steuerelements,
den genannten Stellmotor zu aktivieren, um die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen
und die genannte, in dem genannten Speicher gespeicherte Information zu modifizieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte aktivierbare Vorrichtung (62) einen aktivierbaren Motor (62) für
jede Farbzonenschraube (61) umfaßt, wobei der genannte Motor funktionell mit seiner
jeweiligen Farbzonenschraube verbunden ist, um diese axial nach innen und nach außen
zu bewegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte Sensorelement (63) ein Potentiometer (63) umfaßt, mit äußeren Anschlüssen
und einem inneren Anschluß, welche sich auf einem bewegbaren Arm befinden, der mechanisch
mit der jeweiligen Farbzonenschraube verbunden ist, wobei sich der genannte Arm nach
der Bewegung der Farbzonenschraube bewegt und eine Position einnimmt, die als eine
Funktion der Position der Farbzonenschraube variiert, und die äußeren Anschlüsse des
genannten Potentiometers elektrisch aktiviert werden, um dadurch ein elektrisches
Signal an dem inneren Anschluß zu erzeugen, das die Position der Farbzonenschraube
anzeigt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Speicher (28, 38, 48, 58) ein Computerspeicher ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befähigungseinrichtung (76) eine auf einem Steuerpult (14) angebrachte Tastfeldanzeige
(76) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Steuerungseinrichtung (27, 37, 47, 57) einen Mikroprozessor umfaßt,
welcher auf die Betätigung der genannten Tastfeldanzeige (76) reagiert und mit dem
genannten Computerspeicher (28, 38, 48, 58) kommuniziert.
9. Verfahren für das Bewegen von Teilen eines
Farbmessers (22) relativ zu einer Farbkastenwalze (21) eines Druckwerks (20, 30, 40,
50), welches die folgenden Stufen umfaßt:
das Bewegen eines jeden Teils des Farbmessers in den Kontakt mit der Farbkastenwalze;
das Bewegen eines jeden Teils des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze,
nachdem die Farbmesserteile sich in den Kontakt mit der Farbkastenwalze bewegt haben;
das Speichern eines einem jeden Teil des Farbmessers zugeordneten gemessenen Wertes
in Entsprechung der Position des betreffenden Teils des Farbmessers, nachdem das Teil
sich ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt hat, wobei der gespeicherte
Wert der lithographischen Nullposition des Farbmesserteils entspricht, der gespeicherte
gemessene Wert eines jeden Teils modifiziert wird, jedesmal wenn das Teil des Farbmessers
sich in den Kontakt mit der Farbkastenwalze und dann sich ein vorbestimmtes Maß weg
von der Farbkastenwalze bewegt.