(19)
(11) EP 0 531 675 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1993  Patentblatt  1993/11

(21) Anmeldenummer: 92112389.9

(22) Anmeldetag:  20.07.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 31/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 03.09.1991 US 753801

(71) Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
D-69019 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Rancourt, Michael R.
    Merrimack, NH 03054 (US)
  • Barreda, Eduardo M.
    Miami, Florida 33015 (US)
  • Fraczek, Stephen P.
    Lee, NH 03824 (US)

(74) Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo 
c/o Heidelberger Druckmaschinen AG Kurfürsten-Anlage 52-60
D-69115 Heidelberg
D-69115 Heidelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Verstellen von Farbzonenschrauben in jeweilige Positionen


    (57) Es werden verstellbare Farbzonenschrauben verstellt, um zugeordnete Teile eines Farbmessers relativ zu zugeordneten Teilen einer Farbkastenwalze in einer Druckmaschine zu bewegen. Nachdem sich das jeweilige Teil des Farbmessers in den Kontakt mit dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze bewegt hat, bewegt sich das jeweilige Teil des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze. Es wird ein der Position der zugeordneten Farbzonenschraube zugeordneter gemessener Wert in einem Speicher gespeichert. Der gespeicherte gemessene Wert entspricht der Position der zugeordneten Farbzonenschraube, nachdem das jeweilige Teil des Farbmessers sich ein vorbestimmtes Maß weg von dem jeweiligen Teil der Farbkastenwalze bewegt hat. Der gespeicherte gemessene Wert entspricht der lithographischen Nullposition der Farbzonenschraube. Der gespeicherte gemessene Wert der Farbzonenschraube wird modifiziert, jedesmal wenn das jeweilige Teil des Farbmessers sich in den Kontakt mit der Farbkastenwalze bewegt und sich dann das vorbestimmte Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Verstellen von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten eines Druckwerks in jeweilige Positionen.

    [0002] Es sind verschiedene Methoden der Verstellung von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten eines Druckwerks bekannt. Bei einer dieser Methoden wird jede Farbzonenschraube mit einem zugeordneten Stellmotor bewegt. Jede Farbzonenschraube ist einem Teil eines Farbmessers zugeordnet. Die Teile des Farbmessers sind Teilen einer Farbkastenwalze zugeordnet und können so positioniert werden, daß sich ein Spalt zwischen der Farbkastenwalze und dem Farbmesser bildet.

    [0003] Wenn sich die Farbwalze dreht, dann formt sich darauf ein dünner Farbfilm. Die Dicke des auf den verschiedenen Teilen der Farbkastenwalze geformten dünnen Farbfilms hängt ab von der Breite des Spalts zwischen den Teilen des Farbmessers und den zugeordneten Teilen der Farbkastenwalze. Die Breite des Spalts variiert als eine Funktion der Positionen der Teile des Farbmessers relativ zu den zugeordneten Teilen der Farbkastenwalze. Die Position eines jeden Teils des Farbmessers relativ zu seinem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze kann geändert werden durch Verstellung der dem jeweiligen Teil das Farbmessers zugeordneten Farbzonenschraube. Somit kann die Dicke des dünnen Farbfilms auf den verschiedenen Teilen der Farbkastenwalze durch Verstellen der Farbzonenschrauben geändert werden.

    [0004] Die Farbzonenschrauben werden typischerweise von einem Bediener manuell verstellt, während sich das Druckwerk in einem Wartungszustand befindet. Typischerweise kann jede Farbzonenschraube durch manuelles Drehen an einem sich daran befindlichen Rändelkopf o.ä. verstellt werden. Es ist auch typisch, daß jede Farbzonenschraube durch die Aktivierung eines zweidirektionalen Motors, welcher die Farbzonenschraube treibt, verstellt werden kann. Wenn auch die bisherigen Methoden einigermaßen befriedigend gewesen sind, besteht doch die Notwendigkeit einer Verbesserung des Farbzonenschrauben-Verstellmechanismus.

    [0005] Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen und verbesserten Farbzonenschrauben-Verstellmechanismus zum Verstellen einer Vielzahl von Farbzonenschrauben eines Farbkastens in einer Druckmaschine. Nach einem Aspect der Erfindung umfaßt die Einrichtung eine Vielzahl beweglicher Farbzonenschrauben und eine Vielzahl aktivierbarer Motoren. Jeder der aktivierbaren Motoren ist einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnet, um bei Aktivierung diese zu bewegen. Jeder Farbzonenschraube ist ein Sensorelement zugeordnet und ist nach deren Bewegung bewegbar. Ein Speicher speichert Information, d.h. die Soll-Position für jede Farbzonenschraube und die Soll-Position für jedes, einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnete Sensorelement. Es ist eine erste aktivierbare Einrichtung vorgesehen zum Lesen der gespeicherten Information and zum Aktivieren der Motoren für das Verstellen der Farbzonenschrauben in eine gewünschte Position. Es ist eine zweite aktivierbare Einrichtung vorgesehen zum Lesen von Befehlen für die Betätigung eines jeden Motors zur Bewegung einer jeden Farbzonenschraube in Entsprechung ihrer gespeicherten Soll-Position. Es ist eine Einrichtung vorgesehen zum Lesen der Position eines jeden, einer Farbzonenschraube zugeordneten Sensorelements nach der Aktivierung der zweiten aktivierbaren Einrichtung und zum Modifizieren der gespeicherten Information der Soll-Position eines jeden Sensorelements in Entsprechung der Position des Sensorelements nach dem Aktivieren der zweiten aktivierbaren Einrichtung.

    [0006] Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verstellen einer Vielzahl von Farbzonenschrauben eines Farbkastens in einer Druckmaschine vorgesehen. Die Vorrichtung umfaßt ein, einer jeden Farbzonenschraube zugeordnetes, aktivierbares Stellglied, um bei Aktivierung die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen. Es ist ein Sensorelement vorgesehen zum Erfassen der Position der Farbzonenschraube und zum Geben eines entsprechenden Signals. Es ist ein Speicher vorgesehen zum Speichern (i) eines vorbestimmten Soll-Werts für jede Farbzonenschraube und (ii) der Information, welche auf ein von dem Sensorelement gegebenes Signal basiert ist. Es ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen (i) zum Aktivieren des Stellglieds, um die jeweilige Farbzonenschraube in eine auf einen vorbestimmten, in dem Speicher gespeicherten Soll-Wert basierte Soll-Position zu bewegen, (ii) zum überwachen des von dem Sensorelement gegebenen Signals, nachdem die Farbzonenschraube in die auf den vorberstimmten Soll-Wert basierte Soll-Position bewegt wurde, und (iii) zum Modifizieren der in dem Speicher gespeicherten, auf dem überwachten Signal von dem Sensorelement basierten Information. Danach wird das Stellglied aktiviert, um die jeweilige Farbzonenschraube auf der Basis der in dem Speicher gespeicherten modifizierten Information in eine gewünschte Position zu bewegen. Es ist eine Befähigungseinrichtung vorgesehen, welche die Steuereinrichtung befähigt, das Stellglied zu aktivieren, um die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen und die in dem Speicher gespeicherte Information zu modifizieren.

    [0007] Die Erfindung wird vorzugsweise in lithographischen Druckmaschinen angewandt, und die Soll-Position ist vorzugsweise eine lithographische Nullposition für jede Farbzonenschraube in einem Farbkasten. Um jede Farbzonenschraube in ihre lithographische Nullposition zu bringen, wird diese bewegt, um das zugeordnete Teil eines Farbmessers in Kontakt mit dem zugeordneten Teil einer Farbkastenwalze zu bringen, und dann wird jede Farbzonenschraube bewegt, um das zugeordnete Teil des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß weg von dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze zu positionieren, nachdem diese Teile in den Kontakt miteinander bewegt wurden. Dabei bildet sich ein Spalt zwischen dem jeweiligen Teil des Farbmessers und der Farbkastenwalze. Der Spalt ist von solch einer Breite, daß ein gerade noch erkennbarer, dünner Farbfilm auf der Mantelfläche des betreffenden Farbkastenwalzenteils erscheint, während die Farbkastenwalze sich dreht. Diese Position der Farbzonenschraube ist ihre lithographische Nullposition.

    [0008] Die Farbzonenschrauben können entweder individuell oder kollektiv in Gruppen auf ihre lithographische Nullposition eingestellt werden, um die verschiedenen Teile des Farbmessers relativ zu den zugeordneten Teilen der Farbkastenwalze einzustellen. Ein erster gemessener elektrischer Wert, welcher der lithographischen Nullposition jeder Farbzonenschraube entspricht, wird in einem Computer gespeichert. Dieser erste gemessene elektrische Wert jeder Farbzonenschraube wird modifiziert, jedesmal wenn das jeweilige zugeordnete Farbmesserteil sich in den Kontakt mit dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze und dann das vorbestimmte Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt.

    [0009] Alle Farbzonenschrauben haben für eine gegebene Druckarbeit jeweils gewünschte Positionen und werden auf der Basis ihrer zugeordneten lithographischen Nullpositionen auf diese gewünschten Positionen eingestellt. Die lithographische Nullposition einer jeden Farbzonenschraube fungiert als ein Bezugspunkt bei deren Verstellung. Es kann z.B. einer jeden Farbzonenschraube ein zweiter gemessener elektrischer Wert zugeordnet und auch in dem Computer gespeichert werden. Der zweite gemessene elektrische Wert entspricht der für eine gegebene Druckarbeit gewünschten Position der Farbzonenschraube. Da die gewünschte Position, auf welche die Farbzonenschraube eingestellt ist, auf ihrer lithographischen Nullposition beruht, so ist der zweite gemessene elektrische Wert auf dem ersten gemessenen elektrischen Wert basiert.

    [0010] Wenn eine bestimmte auszuführende Druckarbeit gewählt ist, liest ein Mikroprozessor den in dem Computer gespeicherten ersten und zweiten gemessenen elektrischen Wert. Der Mikroprozessor kalkuliert dann diese beiden Werte und erzeugt ein Steuerungsoutputsignal, um die Farbzonenschraube in die gewünschte Position zu bewegen, in welcher diese ein vorbestimmtes Maß von ihrer lithographischen Nullposition entfernt ist. Das vorbestimmte Maß, um welches die Farbzonenschraube von ihrer lithographischen Nullposition entfernt ist, hängt von der gewählten spezifischen Druckarbeit ab.

    [0011] Wenn der erste, der lithographischen Nullposition entsprechende gemessene elektrische Wert in der hieroben beschriebenen Art und Weise modifiziert und in dem Computer gespeichert wird, dann wird die gewünschte Ist-Position, in welche die Farbzonenschraube bewegt wird, auch modifiziert sein, wenn ein nächstes Mal diese bestimmte Druckarbeit zur Ausführung gewählt wird. Die gewünschte Ist-Position der Farbzonenschraube wird modifiziert sein, weil der vorbestimmte Abstand zwischen der lithographischen Nullposition der Farbzonenschraube und der gewünschten Ist-Position, in welche diese sich bewegte, derselbe bleibt. Die ersten gemessenen elektrischen Werte werden für alle Farbzonenschrauben modifiziert und in derselben Weise in dem Computer gespeichert.

    [0012] Durch das Modifizieren der ersten gemessenen elektrischen Werte in Entsprechung der lithographischen Nullpositionen aller Farbzonenschrauben und dann das Speichern der modifizierten Werte in dem Computerspeicher ergeben sich mehrere Vorteile. Es ist ein Vorteil, daß ein gemeinsamer Bezugswert, i.e. die lithographischen Nullpositionen der Farbzonenschrauben, vorgesehen ist für Steuerungsalgorithmen, welche versuchen, eine voreingestellte Farbe in den Druckwerken aufrechtzuerhalten. Es ist ein weiterer Vorteil, daß die Farbzonenschrauben systematisch auf ihre gewünschte Position relativ zu ihrer lithographischen Nullposition eingestellt werden, so daß damit auf Ein- oder Verstellungen der Farbzonenschrauben auf der Basis irgendwelcher subjektiver Wahrnehmungen durch einen Bediener verzichtet werden kann.

    [0013] Anhand der beigefügten, nachstehend erläuterten Zeichnungen wird die folgende Beschreibung der Erfindung dem Fachmann weiter verdeutlicht.
    Fig. 1
    ist ein schematisches Blockdiagramm der vorliegenden Erfindung;
    Fig. 2
    ist eine bildliche Darstellung eines in dieser Erfindung verwendeten Steuerpults;
    Fig. 3
    ist eine Detailansicht eines Teils eines Farbmessers in einer beliebigen Position relativ zu einem zugeordneten Teil einer Farbkastenwalze;
    Fig. 4
    ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 3, worin ein gegebenes Teil des Farbmessers mit dem gegebenen Teil der Farbkastenwalze in Kontakt ist;
    Fig. 5
    ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 3, worin das gegebene Teil des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß von dem gegebenen Teil der Farbkastenwalze entfernt ist;
    Fig. 6 und 7
    sind Flußdiagramme, die das Funktionieren der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt.


    [0014] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verstellen der Positionen von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten einer Druckmaschine. Die vorliegende Erfindung kann in Druckmaschinen unterschiedlicher Ausführungen verwendet werden. Die nachfolgende Beschreibung ist nur exemplarisch für die Anwendung der vorliegenden Erfindung in einer lithographischen Mehrfarben-Druckmaschine.

    [0015] Fig. 1 zeigt eine lithographische Mehrfarben-Druckmaschine (10) mit vier Druckwerken 20, 30, 40, 50. Auch wenn in Fig. 1 vier Druckwerke gezeigt sind, versteht es sich von selbst, daß die Druckmaschine 10 eine unterschiedliche Anzahl Druckwerke umfassen kann. Die Druckwerke 20, 30, 40, 50 sind jeweils mit einem Farbkastenpaar ausgerüstet.

    [0016] Jedes Druckwerk umfaßt einen oberen und unteren Plattenzylinder (nicht gezeigt) und einen mit dem jeweils oberen und unteren Plattenzylinder zusammenwirkenden Gummituchzylinder (nicht gezeigt). Die Gummituchzylinder drucken auf beiden Seiten einer durch das Druckwerk laufenden Materialbahn. Bekanntlich wird Feuchtwasser auf jede Druckplatte oder jeden Plattenzylinder aufgebracht. Auch ist jedem Plattenzylinder ein Farbkasten zugeordnet zum Zuführen von Farbe auf die Druckplatte auf dem Plattenzylinder.

    [0017] Wie in Fig. 1 gezeigt, hat das Druckwerk 20 ein Paar Farbkästen 25, 26, das Druckwerk 30 hat ein Paar Farbkästen 35, 36, das Druckwerk 40 hat ein Paar Farbkästen 45, 46 und das Druckwerk 50 hat ein Paar Farbkästen 55, 56. Den Farbkästen 25, 35, 45, 55, 26, 36, 46, 56 sind jeweilige Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 verteilt zugeordnet, welche mit jeweiligen Computerspeichern 28, 38, 48, 58 kommunizieren. Solche Mikroprozessoren sind kommerziell erhältlich, und deren Aufbau und Funktion sind im Stand der Technik wohlbekannt. Somit werden die Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 hier nicht im Detail beschrieben.

    [0018] Das in Fig. 2 gezeigte Steuerpult 14 umfaßt einen Pultcomputer 77, welcher über ein Hochgeschwindigkeitsseriennetz 79 mit den verteilten Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 kommuniziert und eine Bedienertastfeldanzeige 76 hat. Das Steuerpult 14 umfaßt ferner einen Bogenprüfbereich 70 als Stütze für einen bedruckten Bogen, welcher ein von einem oder einer Kombination der Druckwerke 20, 30, 40, 50 gedrucktes Bild trägt. Das Steuerpult 14 umfaßt auch eine Reihe von manuell bedienbaren Fernwahlschaltern 72 zur Steuerung der der Positionen von Farbzonenschrauben in einem gewählten Farbkasten. Die Art und Weise des Wählens eines bestimmten Farbkastens wird im folgenden hierin beschrieben. Die Reihe der Schalter 72 ist in Schalterpaare eingeteilt. Jedes Schalterpaar ist einer jeweiligen Farbzonenschraube und einem vorbestimmten Zonenbereich des Bogenprüfbereichs 70 zugeordnet.

    [0019] Das Steuerpult 14 umfaßt ferner ein Strichdiagramm-Anzeigefeld 74 als Hilfe für den Bediener beim Verstellen von Farbzonenschrauben in ihre gewünschten Positionen. Das Anzeigefeld 74 hat eine Vielzahl von Spalten mit Reihen von Leuchtdioden ("LED"). Die Anzahl der Spalten mit LED-Reihen entspricht der Anzahl der Farbzonenschrauben und der Anzahl der Schalterpaare 72. Vorzugsweise ist die Anzahl der Farbzonenschrauben Sechsunddreißig und die Anzahl der Schalterpaare 72 ist Sechsunddreißig, und deshalb ist die Anzahl der LED-Reihen in dem Anzeigefeld 74 auch Sechsunddreißig.

    [0020] Die Tastfeldanzeige 76 dient als eine bedieneraktivierte Steuerung des Betriebs der Druckwerke 20, 30, 40, 50 einschließlich des Wählens eines Farbkastens und des Wählens der Farbzonenschrauben in diesem Farbkasten zum Verstellen besagter Farbzonenschrauben. Das Anzeigefeld 76 ist elektrisch mit dem Computer 77 verbunden. Durch dieses Anzeigefeld 76 wird dem Bediener Information von dem Computer 77 angezeigt, und der Bediener kann mit Hilfe eines Systemsoftwareprogramms durch Berührung des Anzeigefelds an geeigneter Stelle auf einfache Weise Information in den Computer 77 eingeben. Solche Tastfeldanzeigen sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden hierin nicht im Detail beschrieben.

    [0021] Der Pultcomputer 77, vorzugsweise ein Modell 286 PC AT, hergestellt von Qualogy Corporation, San Jose, Kalifornien, ist elektrisch mit der Reihe von Schaltern 72, dem Anzeigefeld 74, und der Tastfeldanzeige 76 verbunden. Der Pultcomputer 77 und die Tastfeldanzeige 76 kooperieren, um eine Anzahl, den Druckwerken 20, 30, 40, 50 zugeordnete graphische Darstellungen zu produzieren. Eine überwachungstafel 75 für den Bediener mit einer Anzahl von Wählschaltern befindet sich neben der Tastfeldanzeige 76.

    [0022] Jeder Farbkasten hat denselben Aufbau und dieselbe Funktion. Der Einfachheit halber ist der Aufbau und die Funktion nur des Farbkastens 25 hierin im Detail beschrieben. Der Farbkasten 25 hat eine Farbkastenwalze 21, welche sich quer über das Druckwerk 20 erstreckt. Das gegliederte Farbmesser 22 befindet sich an der Farbkastenwalze 21 und erstreckt sich quer über die Farbkastenwalze 21.

    [0023] Es bildet sich ein Spalt 23 für den Farbfilm zwischen der äußeren Umfangsfläche 29 der Farbkastenwalze 21 und der unteren Kante des Farbmessers 22. Der Spalt 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser 22 wurde zur besseren Veranschaulichung vergrößert dargestellt. Der Spalt 23 kann seitlich an verschiedenen Stellen entlang der Farbkastenwalze 21 reguliert werden, um stellenweise die Menge der aus dem Farbkasten 25 zu den Druckzylindern (nicht gezeigt) des Druckwerks 10 geführten Farbe örtlich zu steuern. Das Farbmesser 22 und die Farbkastenwalze 21 bilden ein Farbreservoir 24 in einer Weise, die in der Drucktechnik wohlbekannt ist. Es fließt Farbe aus dem Farbreservoir 24 durch den zwischen der äußeren Umfangsfläche 29 der Farbkastenwalze 21 und der unteren Kante des Farbmessers 22 gebildeten Spalt 23, und es entsteht ein Farbfilm in kontrollierter Dicke auf der Farbkastenwalze 21.

    [0024] Es ist eine Vielzahl von Farbfluß-Verstellmechanismen seitlich an verschiedenen Stellen entlang dem Farbkasten 25 angebracht, um an diesen Stellen gegen das Farbmesser 22 zu drücken und die öffnung des Spalts 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser 22 an jeder dieser Stellen herzustellen und zu verstellen. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist nur ein mit der Bezugsnummer 60 bezeichneter Farbfluß-Verstellmechanismus dargestellt. Der Farbfluß-Verstellmechanismus 60 umfaßt eine Farbzonenschraube 61 mit Windungen, die in Windungen in einem Festteil des Rahmens des Farbkastens 25 eingreifen. Die Farbzonenschraube hat eine Spitze, welche gegen das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 drückt und dieses biegt, wodurch eine eine örtlich regulierbare Kontrolle des Spalts 23 zwischen dem Farbmesser 22 und der Farbkastenwalze 21 gegeben ist. Die Farbzonenschraube 61 wird von einem zweidirektionalen Stellmotor 62 angetrieben. Der Motor 62 bewegt die Farbzonenschraube 61 axial nach innen und nach außen.

    [0025] Ein Potentiometer 63 hat einen bewegbaren Arm, welcher mechanisch mit der Farbzonenschraube 61 verbunden ist. Der Potentiometer hat ein paar äußere elektrische Anschlußstellen und eine sich zwischen diesen befindliche innere elektrische Anschlußstelle, wie bekannt. Die innere elektrische Anschlußstelle des Potentiometers 63 ist mechanisch mit dem bewegbaren Arm des Potentiometers 63 verbunden. Die Position des bewegbaren Arms des Potentiometers 63 hängt von der Position der Farbzonenschraube 61 ab. Das Potentiometer 63 wird an seinen äußeren elektrischen Anschlußstellen aktiviert, so daß ein elektrisches Signal an seiner inneren elektrischen Anschlußstelle erzeugt wird, das die Position der Farbzonenschraube 61 anzeigt.

    [0026] Die innere Anschlußstelle des Potentiometers 63 ist elektrisch mit einer Signalleitung 64 verbunden. Das elektrische Signal der Leitung 64 wird als ein Outputsignal mit dem Mikroprozessor 27 verbunden. Der Mikroprozessor 27 erzeugt ein Steuerungsoutputsignal über die Signalleitung 65, welches nach einem vorprogrammierten Vorgang in einem internen Speicher des Mikroprozesasors 27 entsteht. Der elektrisch aktivierbare Motor 62 treibt die Farbzonenschraube 61 entsprechend dem über die Leitung 65 von dem Mikroprozessor (27) erhaltenen elektrischen Signal an.

    [0027] Die lithographische Nullposition einer Farbzonenschraube ist die Position, welche eine Farbzonenschraube relativ zu dem zugeordneten Teil einer Farbwalze einnimmt, wenn ein gerade noch ersichtlicher dünner Farbfilm auf der Mantelfläche dieses zugeordneten Teils der Farbwalze erscheint, während diese sich dreht. Als Beispiel ist in Fig. 5 nur die Farbzonenschraube 61 in ihrer lithographischen Nullposition gezeigt. Der in Fig. 5 gezeigte Spalt 23 zwischen der Farbkastenwalze 21 und dem Farbmesser 22 ist zur besseren Veranschaulichung vergrößert dargestellt. Die Einstellung der Farbzonenschraube 61 auf ihre lithographische Nullposition, wie in Fig. 5 gezeigt, beginnt aus jeder Position heraus, wie in Fig. 3 gezeigt. Wenn in einem bestimmten Farbkasten Verstellungen von Farbzonenschrauben gewünscht sind, so wählt der Bediener erst den Farbkasten, in welchem sich diese befinden.

    [0028] In Fig. 6 ist in einem Flußdiagramm der Prozeß für das Einstellen der Farbzonenschrauben in einem bestimmten Farbkasten auf ihre jeweilige lithographische Nullposition dargestellt. Als Beispiel nehme man an, daß die Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 gewählt werden sollen. In der Stufe 100 ist ein erstes Menü auf der Tastfeldanzeige 76 angezeigt. Das erste Menü zeigt eine graphische Darstellung aller Farbkästen in allen Druckwerken 20, 30, 40, 50. Wie in Stufe 102 gezeigt, wählt der Bediener einen der Farbkästen, um in diesem die Farbzonenschrauben zu verstellen, welcher in dem vorliegenden Beispiel der Farbkasten 25 ist. Der Farbkasten 25 wird durch Druck auf einen tastempfindlichen Bereich der Tastfeldanzeige 76, worauf die graphische Darstellung des Farbkastens 25 erscheint, gewählt. Es wird beabsichtigt, einen als "SELECT ALL" gekennzeichneten tastempfindlichen Bereich auf der Tastfeldanzeige 76 vorzusehen, so daß durch Druck des Bedieners alle Farbkästen in den Druckwerken 20, 30, 40, 50 auf einmal gewählt werden können. Wenn alle Farbkästen gleichzeitig gewählt sind, so sind damit auch gleichzeitig alle sich in diesen befindlichen Farbzonenschrauben zur Verstellung gewählt.

    [0029] Nachdem der Farbkasten, in welchem eine Verstellung der Farbzonenschrauben vorgenommen werden soll, gewählt wurde, erscheint auf der Tastfeldanzeige 76 ein zweites Menü, wie in Stufe 104 gezeigt. Es zeigt sich ein mit "BEGIN CALIBRATION" gekennzeichneter tastempfindlicher Bereich in dem zweiten Menü der Tastfeldanzeige 76. Wenn der mit "BEGIN CALIBRATION" gekennzeichnete tastempfindliche Bereich, wie in Stufe 106 gezeigt, gedrückt wird, überträgt der Pultcomputer 77 Information an den Mikroprozessor 27 in dem Druckwerk 20 und zeigt diesem damit an, daß die Farbzonenschrauben in dem Farbkastan 25 zum Verstellen gewählt worden sind. Der Mikroprozessor 27 verwendet dann diese Information zum Erzeugen von Steuersignalen für das Verstellen aller dem Farbkasten 25 zugeordneten Farbzonenschrauben in ihre jeweilige lithographische Nullposition. Jede der sich in dem Farbkasten 25 befindlichen Farbzonenschrauben wird auf die gleiche Weise verstellt. Der Einfachheit halber ist die Verstellung nur einer Farbzonenschraube 61 in dem Farbkasten 25 hierunter im Detail beschrieben.

    [0030] In bezug auf die Farbzonenschraube 61 in dem Farbkasten 25, wie in Fig. 3 gezeigt, gibt der Mikroprozessor 27 ein Steuersignal über Leitung 65 zur Steuerung der Betätigung des Motors 62. In Stufe 108 wird der Motor 62 betätigt, und die Farbzonenschraube 61 wird axial verstellt in eine Richtung, daß das zugeordnete Teil das Farbmessers 22 von der in Fig. 3 gezeigten Position in eine in Fig. 4 gezeigte Position bewegt wird, in welcher dieses Teil des Farbmessers 22 an dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 anliegt.

    [0031] Wenn das betreffende Teil des Farbmessers 22 an dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 anliegt, stoppt die Bewegung der Farbzonenschraube 61. In Stufe 110 wird festgestellt, ob die Farbzonenschraube 61 ihre axiale Bewegung gestoppt hat. Falls die Feststellung in Stufe 110 negativ ist, dann schreitet der Prozeß zu Stufe 112 fort. Während die Farbzonenschraube verstellt wird, erscheint auf der Tastfeldanzeige 76 ein tastempfindlicher Bereich "HALT CALIBRATION" zum Stoppen jeder weiteren Verstellung, wenn auf diesen gedrückt wird. In Stufe 112 wird festgestellt, ob der mit "HALT CALIBRATION" bezeichnete druckempfindliche Bereich gedrückt wurde. Wenn diese Feststellung in Stufe 112 positiv ist, dann kehrt der Prozeß zu seinem Anfang zurück, wobei auf der Tastfeldanzeige 76 das erste Menü angezeigt wird. Wenn diese Feststellung in Stufe 112 negativ ist, dann begibt sich der Prozeß auf die Stufe 108, wo die Bewegung der Farbzonenschraube 61 fortgesetzt wird.

    [0032] Wenn die Feststellung in Stufe 110 positiv ist, so schreitet der Prozeß zu Stufe 114 fort. Der elektrische Wert an der inneren Anschlußstelle des Potentiometers 63 hört auf sich zu verändern, wenn die axiale Bewegung der Farbzonenschraube 61 stoppt. Wenn der Mikroprozessor 27 feststellt, daß sich der elektrische Wert an der inneren Anschlußstelle des Potentiometers 63 nicht mehr ändert, dann setzt sich der Prozeß in Stufe 114 fort, da die Farbzonenschraube 61 ihre Bewegung gestoppt hat. Nachdem in Stufe 114 die Farbzonenschraube 61 das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 gegen das zugeordnete Teil der Farbkastenwalze 21 bewegt hat, wie in Fig. 4 gezeigt, und stoppt, steuert das von dem Mikroprozessor 27 über die Leitung 65 kommende Steuersignal den Motor 62, so daß die Farbzonenschraube 61 in die entgegengesetzte axiale Richtung bewegt wird, um das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 ein vorbestimmtes Maß weg von dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 zu bewegen, wie in Fig. 5 gezeigt. Ein dem vorbestimmten Maß der Bewegung des Farbmessers 22 weg von dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 entsprechender Wert wird in dem Speicher 28 gespeichert. Wie vorstehend erwähnt, ist die Farbzonenschraube in der in Fig. 5 gezeigten Position in ihrer lithographischen Nullposition.

    [0033] Nachdem die Farbzonenschraube in ihre in Fig. 5 gezeigte lithographische Nullposition verstellt ist, wird das in diesem Moment von der inneren Anschlußstelle des Potentiometers über die Leitung 64 erscheinende elektrische Signal von dem Mikroprozessor 27 gelesen und in dem Speicher 28 gespeichert, wie in Stufe 116 gezeigt. Dieser der Farbzonenschraube 61 zugeordnete elektrische Signalwert bleibt in dem Speicher 28 gespeichert bis die Farbzonenschraube 61 wieder auf ihre lithographische Nullposition in der soeben beschriebenen Weise eingestellt ist. Der in dem Speicher 28 gespeicherte und der Farbzonenschraube 61 zugeordnete elektrische Signalwert kann durch Wählen des Farbkastens 25 und dann durch Drücken auf den mit "BEGIN CALIBRATION" gekennzeichneten tastempfindlichen Bereich auf der Tastfeldanzeige 76 regelmäßig modifiziert werden, wie hieroben beschrieben. Der in dem Speicher 28 gespeicherte elektrische Signalwert wird im folgenden als der erste gemessene elektrische Wert bezeichnet.

    [0034] Der Mikroprozessor 27 verstellt die anderen, dem Farbkasten 25 zugeordneten Farbzonenschrauben (nicht gezeigt) in derselben Weise wie die Farbzonenschraube 61. Wenn alle Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 auf ihre lithographische Nullposition eingestellt sind, ist der Kalibrierprozeß abgeschlossen und ein gerade noch sichtbarer dünner Farbfilm erscheint auf der Mantelfläche der Farbkastenwalze 21, während diese sich dreht. Nachdem alle Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 auf ihre lithographische Nullposition eingestellt wurden und die elektrischen Signalwerte an den inneren Anschlußstellen ihrer zugeordneten Potentiometer in dem Speicher 28 gespeichert wurden, werden alle Verstellungen der Farbzonenschrauben für eine bestimmte Druckarbeit auf der Basis dieses Bezugspunktes, i.e. der lithographischen Nullpositionen der Farbzonenschrauben, vorgenommen.

    [0035] In dem in Fig. 7 dargestellten Flußdiagramm ist der zu folgende Prozeß für das Wählen einer bestimmten Druckarbeit und das Verstellen der Farbzonenschrauben in die jeweils der gewählten Druckarbeit entsprechenden gewünschten Positionen aufgezeigt. Wenn eine bestimmte Druckarbeit gewählt werden muß, drückt der Bediener einen mit "PRESET" gekennzeichneten Wählschalter 80, der sich auf der überwachungstafel 75 für den Bediener befindet, wie in Stufe 200 gezeigt. Nach dem Drücken des Wählschalters 80 erscheint auf der Tastfeldanzeige 76 ein Menü, wie in Stufe 202 gezeigt, in welchem eine Reihe von Druckarbeiten genannt ist. Vorzugsweise ist die Anzahl der auf der Tastfeldanzeige 76 erscheinenden Druckarbeiten fünfzehn. Ein erleuchteter Positionsanzeiger zeigt auf eine auf der Anzeige 76 erscheinenden Druckarbeit. Wie in Stufe 204 gezeigt, wählt dann der Bediener die gewünschte Druckarbeit durch das Drücken auf einen bestimmten, auf der Tastfeldanzeige 76 vorhandenen tastempfindlichen Bereich, um den erleuchteten Positionsanzeiger in eine Position zu bewegen, in welcher dieser auf die zu wählende Druckarbeit weist. Wenn der erleuchtete Positionsanzeiger positioniert ist und auf die gewünschte Druckarbeit weist, wird ein auf der Tastfeldanzeige 76 erscheinender, mit "BEGIN PRESET" gekennzeichneter tastempfindlicher Bereich gedrückt, wie in Stufe 206 gezeigt. Sobald dieser mit "BEGIN PRESET" gekennzeichnete tastempfindliche Bereich gedrückt ist, übertragt der Pultcomputer 77 Information an die in den Druckwerken 20, 30, 40, 50 verteilten Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57, welche besagt, daß eine bestimmte Druckarbeit gewählt worden ist. Die Mikroprozessoren 27, 37, 47, 57 verwenden dann diese Information, um alle Farbzonenschrauben in allen Farbkästen der Druckwerke 20, 30, 40, 50 auf der Basis ihrer lithographischen Nullpositionen in ihre für die bestimmte gewählte Druckarbeit gewünschte Positionen zu verstellen.

    [0036] Jede Farbzonenschraube wird auf die gleiche Weise in ihre gewünschte Position relativ zu ihrer lithographischen Nullposition verstellt. Der Einfachheit halber ist nur die Verstellung der Farbzonenschraube 61 in ihre gewünschte Position beschrieben. Wie hieroben erwähnt, ist der erste in dem Speicher 28 gespeicherte gemessene elektrische Wert der lithographischen Nullposition zugeordnet. Ein zweiter gemessener elektrischer Wert, welcher der für eine gewählte Druckarbeit gewünschten Position der Farbzonenschraube 61 zugeordnet ist, ist ebenfalls in dem Speicher 28 gespeichert.

    [0037] Nachdem der Mikroprozessor 27 von dem Pultcomputer 77 die Information zum Verstellen der Farbzonenschraube 61 in Entsprechung der gewählten Druckarbeit erhalten hat, liest der Mikroprozessor 27 den der Farbzonenschraube 61 zugeordneten ersten und zweiten gemessenen elektrischen Wert und erzeugt über die Leitung 65 ein Steuerungsoutputsignal zur Steuerung des Motors 62, so daß das zugeordnete Teil des Farbmessers 22 relativ zu dem zugeordneten Teil der Farbkastenwalze 21 bewegt wird. Das heißt, daß durch die Betätigung des Motors 62 die Farbzonenschraube 61 in die gewünschte Position bewegt wird, welche ein vorbestimmtes Maß von der lithographischen Nullposition entfernt ist. Das vorbestimmte Maß zwischen der gewünschten Position und der lithographischen Nullposition der Farbzonenschraube ist auf dem zweiten gemessenen elektrischen Wert basiert, welcher wiederum auf dem ersten gemessenen elektrischen Wert basiert ist. Somit hängt die Ist-Position, welche die Farbzonenschraube 61 einnimmt, wenn sie in ihre gewünschte Position bewegt wird, ab von ihrer lithographischen Nullposition.

    [0038] Aus der vorstehenden Beschreibung sollte es offensichtlich sein, daß die in dem Speicher 28 gespeicherte, den Nullpositionen der Farbzonenschrauben in dem Farbkasten 25 entsprechende Information modifiziert wird, jedesmal wenn die Farbzonenschrauben auf ihre lithographische Nullposition eingestellt werden. Durch die Modifikation dieser in dem Speicher 28 gespeicherte Information der lithographischen Nullpositionen der Farbzonenschrauben in den Farbkästen 25 ändert sich der Bezugspunkt, nach welchem die Farbzonenschrauben für eine bestimmte Druckarbeit verstellt werden. Wenn dieser Bezugspunkt, nach welchem die Farbzonenschrauben für eine bestimmte Druckarbeit verstellt werden, in der hieroben beschriebenen Art und Weise modifiziert wird, kann der maschinelle Verschleiß o.ä., was zu Ungenauigkeiten in den Positionen der Farbzonenschrauben und somit zu schlechter Druckqualität führen könnte, compensiert werden.

    [0039] Durch die Erstellung eines Bezugspunktes, nach welchem Farbzonenschrauben in einem Farbkasten für gewählte Druckarbeiten eingestellt werden sollen, und dann durch das Modifizieren des Bezugspunktes in der hieroben beschriebenen Weise ergeben sich mehrere Vorteile. Es ist ein Vorteil, daß ein gemeinsamer Bezugspunkt für Kontrollalgorithmen geschaffen ist, welche die voreingestellten Farben der Druckwerke trotz maschinellem Verschleiß o.ä. aufrechterhalten sollen. Der gemeinsame Bezugspunkt ist die lithographische Nullposition der Farbzonenschrauben. Es ist ein weiterer Vorteil, daß die Farbzonenschrauben in einem Farbkasten consequent auf ihre gewünschten Positionen relativ zu dem Bezugspunkt, i.e. ihrer lithographischen Nullposition, eingestellt werden, so daß auf irgendwelche, auf subjektive Wahrnehmungen basierte Verstellungen der Farbzonenschrauben durch einen Bediener verzichtet werden kann.

    [0040] Es ist denkkbar, ein Paneel von Wählschaltern 78 zum Wählen des für die Verstellung bestimmten Farbkastens neben der Tastfeldanzeige 76 zu haben. Es wäre auch möglich, ein Tastenfeld zu haben, womit der Bediener den oder die bestimmten Farkästen wählen kann, in denen eine Verstellung der Farbzonenschrauben stattfinden soll. Ferner wäre es auch möglich, eine Kombination von Wählschaltern, Tastenfeldern und/oder Tastfeldanzeigen gleichzeitig zu haben.

    [0041] Von der vorangehenden Beschreibung der Erfindung können dem Fachmann Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen offensichtlich werden. Solche Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen werden in den durch die anhängenden Patentansprüche festgelegten Rahmen der Erfindung fallen.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0042] 
    10
    Druckmaschine
    14
    Steuerpult
    20
    Druckwerk
    21
    Farbkastenwalze
    22
    Farbmesser
    23
    Spalt
    24
    Farbreservoir 22
    25
    Farbkasten
    26
    Farbkasten
    27
    Mikroprozessor
    28
    Computerspeicher
    29
    Mantelfläche der Farbkastenwalze 21
    30
    Druckwerk
    35
    Farbkasten
    36
    Farbkasten
    37
    Mikroprozessor
    38
    Computerspeicher
    40
    Druckwerk
    45
    Farbkasten
    46
    Farbkasten
    47
    Mikroprozessor
    48
    Computerspeicher
    50
    Druckwerk
    55
    Farbkasten
    56
    Farbkasten
    57
    Mikroprozessor
    58
    Computerspeicher
    60
    Farbfluß-Verstellmechanismus
    61
    Farbzonenschraube
    62
    Stellmotor
    63
    Potentiometer/Sensorelement
    64
    Signalleitung
    65
    Signalleitung
    70
    Bogenprüfbereich
    72
    Fernwahlschalter
    74
    Anzeigefeld (Strichdiagramm)
    75
    überwachungstafel
    76
    Tastfeldanzeige
    77
    Pultcomputer
    78
    Wählschalter
    79
    Hochgeschwindigkeitsseriennetz
    80
    Wählschalter
    100
    Stufe in dem Prozess
    102
    Stufe in dem Prozess
    104
    Stufe in dem Prozess
    106
    Stufe in dem Prozess
    108
    Stufe in dem Prozess
    110
    Stufe in dem Prozess
    112
    Stufe in dem Prozess
    114
    Stufe in dem Prozess
    116
    Stufe in dem Prozess
    200
    Stufe in dem Prozess
    202
    Stufe in dem Prozess
    204
    Stufe in dem Prozess
    206
    Stufe in dem Prozess



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Verstellen von Farbzonenschrauben in einem Farbkasten einer Druckmaschine, welche die folgenden Merkmale aufweist:
    eine Vielzahl von bewegbaren Farbzonenschrauben (61);
    eine Vielzahl von aktivierbaren Motoren (62), wobei jeder der genannten aktivierbaren Motoren einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnet ist und diese bei Aktivierung bewegt;
    ein einer jeweiligen Farbzonenschraube zugeordnetes Sensorelement (63), welches nach der Bewegung der jeweiligen Farbzonenschraube bewegbar ist;
    einen Speicher (28, 38, 48, 58) zum Speichern der Information einer Soll-Position für jede Farbzonenschraube und einer Soll-Position für jedes, den Farbzonenschrauben zugeordnetes Sensorelement;
    ein erstes aktivierbares Element (27, 37, 47, 57) zum Lesen der gespeicherten Information für das Aktivieren der genannten Motoren zum Verstellen der Farbzonenschrauben in ihre gewünschte Position;
    ein zweites aktivierbares Element (27, 37, 47, 57) zum Speichern von Befehlen für das Aktivieren eines jeden Motors zum Bewegen jeder Farbzonenschraube in Entsprechung ihrer gespeicherten Soll-Position; und
    ein Element (27, 37, 47, 57) zum Lesen der Position eines jeden, einer Farbzonenschraube zugeordneten Sensorelements nach der Aktivierung des genannten zweiten aktivierbaren Elements, und zum Modifizieren der gespeicherten Information der Soll-Position eines jeden Sensorelements in Entsprechung der Position des genannten Sensorelements nach Aktivierung des genannten zweiten aktivierbaren Elements.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das genannte Sensorelement (63) einen Potentiometer (63) umfaßt, mit zwei äußeren Anschlußstellen und einer inneren Anschlußstelle, welche sich auf einem mit der jeweiligen Farbzonenschraube verbundenen mechanischen Arm befinden, wobei der genannte Arm sich nach der Bewegung der Farbzonenschrauben bewegt und seine Position als eine Funktion der Position der Farbzonenschraube variiert, und wobei die äußeren Anschlußstellen des genannten Potentiometers elektrisch aktiviert werden, um dadurch ein elektrisches Signal an der inneren Anschlußstelle zu erzeugen, welches die Position der Farbzonenschrube anzeigt.
     
    3. Vorrichtung zum Verstellen einer Vielzahl von Farbzonenschrauben (61) in einem Farbkasten (25, 26, 35, 36, 45, 46, 55, 56) einer Druckmaschine, welche folgende Merkmale aufweist:
    einen aktivierbaren Stellmotor (62), welcher jeder Farbzonenschraube zugeordnet ist und bei Aktivierung diese bewegt;
    ein Sensorelement (63) zum Erfassen der Position der Farbzonenschraube und zum Erzeugen eines diese Position anzeigenden Signals;
    einen Speicher (28, 38, 48, 58) zum Speichern (i) eines vorbestimmten Soll-Wertes für jede Farbzonenschraube, und (ii) von Information, welche auf einem von dem genannten Sensorelement erzeugten Signal basiert ist;
    ein Steuerelement (27, 37, 47, 57) zum (i) Aktivieren des genannten Stellmotors, um die jeweilige Farbzonenschraube zu einer Soll-Position, welche auf dem genannten vorbestimmten, in dem genannten Speicher gespeicherten Soll-Wert basiert ist, zu bewegen, (ii) überwachen des genannten Signals durch das genannte Sensorelement, nachdem die Farbzonenschraube sich in die genannte, auf dem genannten vorbestimmten Soll-Wert basierte Soll-Position bewegt hat, (iii) Modifizieren der in dem genannten Speicher gespeicherten, auf dem genannten überwachten Signal von dem genannten Sensorelement basierten Information, und dann zum (iv) Aktivieren des genannten Stellmotors, um die jeweilige Farbzonenschraube in eine auf der genannten, in dem genannten Speicher gespeicherten modifizierten Information basierten gewünschte Position zu bewegen;
    und eine Befähigungseinrichtung (76) zur Befähigung des genannten Steuerelements, den genannten Stellmotor zu aktivieren, um die jeweilige Farbzonenschraube zu bewegen und die genannte, in dem genannten Speicher gespeicherte Information zu modifizieren.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die genannte aktivierbare Vorrichtung (62) einen aktivierbaren Motor (62) für jede Farbzonenschraube (61) umfaßt, wobei der genannte Motor funktionell mit seiner jeweiligen Farbzonenschraube verbunden ist, um diese axial nach innen und nach außen zu bewegen.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das genannte Sensorelement (63) ein Potentiometer (63) umfaßt, mit äußeren Anschlüssen und einem inneren Anschluß, welche sich auf einem bewegbaren Arm befinden, der mechanisch mit der jeweiligen Farbzonenschraube verbunden ist, wobei sich der genannte Arm nach der Bewegung der Farbzonenschraube bewegt und eine Position einnimmt, die als eine Funktion der Position der Farbzonenschraube variiert, und die äußeren Anschlüsse des genannten Potentiometers elektrisch aktiviert werden, um dadurch ein elektrisches Signal an dem inneren Anschluß zu erzeugen, das die Position der Farbzonenschraube anzeigt.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der genannte Speicher (28, 38, 48, 58) ein Computerspeicher ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Befähigungseinrichtung (76) eine auf einem Steuerpult (14) angebrachte Tastfeldanzeige (76) umfaßt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die genannte Steuerungseinrichtung (27, 37, 47, 57) einen Mikroprozessor umfaßt, welcher auf die Betätigung der genannten Tastfeldanzeige (76) reagiert und mit dem genannten Computerspeicher (28, 38, 48, 58) kommuniziert.
     
    9. Verfahren für das Bewegen von Teilen eines
    Farbmessers (22) relativ zu einer Farbkastenwalze (21) eines Druckwerks (20, 30, 40, 50), welches die folgenden Stufen umfaßt:
    das Bewegen eines jeden Teils des Farbmessers in den Kontakt mit der Farbkastenwalze;
    das Bewegen eines jeden Teils des Farbmessers ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze, nachdem die Farbmesserteile sich in den Kontakt mit der Farbkastenwalze bewegt haben;
    das Speichern eines einem jeden Teil des Farbmessers zugeordneten gemessenen Wertes in Entsprechung der Position des betreffenden Teils des Farbmessers, nachdem das Teil sich ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt hat, wobei der gespeicherte Wert der lithographischen Nullposition des Farbmesserteils entspricht, der gespeicherte gemessene Wert eines jeden Teils modifiziert wird, jedesmal wenn das Teil des Farbmessers sich in den Kontakt mit der Farbkastenwalze und dann sich ein vorbestimmtes Maß weg von der Farbkastenwalze bewegt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht