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EP 0 370 218 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.05.1993 Patentblatt 1993/21 |
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Anmeldetag: 10.10.1989 |
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Viertakt-Brennkraftmaschine
Four-stroke internal-combustion engine
Moteur à combustion interne à quatre temps
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
23.11.1988 DE 3839449
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.05.1990 Patentblatt 1990/22 |
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Patentinhaber: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT |
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70327 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Weiss, Eckhard
D-7143 Vaihingen (DE)
- Bergmann, Horst
D-7300 Esslingen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 193 142 US-A- 4 223 649
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DE-A- 3 529 767
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bnd. 9, Nr. 215 (M-409)(1938) 3. September 1985,& JP-A-60
75727 (AKIRA SUZUKI) 30. April 1985,
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 34 28 626 ist eine Viertakt-Brennkraftmaschine bekannt, bei der eine
Bremsung dadurch bewirkt wird, daß während des gesamten Bremsvorganges verdichtete
Luft aus dem Zylinderraum über Zusatzauslaßventile, welche von einer Verstellvorrichtung
betätigt werden, in den Auslaßkanal der Brennkraftmaschine geleitet wird und daß die
Abgase der Brennkraftmaschine durch eine mittels einer Betätigungseinrichtung verstellbare
Drosselklappe im Auslaßkanal der Brennkraftmaschine gedrosselt werden, wobei die Verstellvorrichtung
sowie die Betätigungseinrichtung durch ein bremspedalabhängig verstellbares Wegeventil
betätigt werden. Über die Betätigung des Bremspedals kann - je nach Wegeventil - die
Betätigung der Zusatzauslaßventile und der Abgasdrosselklappe in beliebiger Reihenfolge
und Kombination erfolgen. Bei geöffneten Zusatzauslaßventilen kann keine Motorzündung
mehr erfolgen. Die Folge davon ist, daß der Motor, wenn er dabei im Leerlaufbereich
betrieben wird, absterben kann.
[0003] Ferner ist aus der US-Z "Automotive Industries" vom 15. Februar 1971, Seite 45 bis
52 eine Motorbremse bekannt, bei der für den Motorbremsbetrieb die Auslaßventile der
Brennkraftmaschine vom Bremspedal aus spaltweit geöffnet werden. Diese Motorbremse
ist außerdem so ausgebildet, daß bei Null-Förderung der Einspritzpumpe, die Stelleinrichtungen
zur Verstellung der Auslaßventile für den Motorbremsbetrieb deaktiviert sind.
Von Nachteil sind einmal die relativ hohen an den Auslaßventilen erforderlichen Stellkräfte
und zum anderen, daß unterhalb einer bestimmten Drehzahl der Brennkraftmaschine bzw.
Fördermenge ein weiterer Motorbremsbetrieb nicht möglich ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine der gattungsgemäßen Art so
auszugestalten, daß ohne Nachteil für den Bremsvorgang des Fahrzeugs ein sicherer
Motorbremsbetrieb im gesamten Drehzahlbereich der gewährleistet ist.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des unabhängigen Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Zu diesem Zweck sind die Betätigungseinrichtungen an der Motorbremse der Brennkraftmaschine
über separate Wegeventil vom Bremssschalter aus ansteuerbar. Außerdem sorgt ein Drehzahlschalter
dafür, daß bei Unterschreiten einer unteren Grenzdrehzahl der Brennkraftmaschine die
Zusatzauslaßventile automatisch in Schließstellung eingestellt werden. Dadurch kann
die Brennkraftmaschine weiterbetrieben werden, und es wird der Motorbremsbetrieb nur
teilweise aufgehoben, da die Drosselklappe unabhängig von den Zusatzauslaßventilen
nur in Abhängigkeit vom Bremsschalter in der Drosselstellung eingestellt bleiben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben.
[0008] In dem dargestellten einzigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch eine
6-Zylinder-Reihen-Brennkraftmaschine 1 mit einem Auslaßkanal 2 dargestellt. In diesem
Auslaßkanal 2 ist eine Drosselklappe 3 vorgesehen, die über eine Betätigungseinrichtung
4 verstellt werden kann. Zusätzlich zur Motorbremsung durch Abgasdrosselung mittels
Drosselklappe 3 wird in bekannter Weise eine Motorbremsung durch öffnen eines Zusatzauslaßventils
5 für jeden der Zylinder 6 der Brennkraftmaschine 1 erzielt. Diese Zusatzauslaßventile
5 weisen jedes für sich eine eigene Betätigungseinrichtung 7 auf. Durch ein durch
eine Zuführleitung 8 mit einer Hilfskraft beaufschlagtes Wegeventil 9 ist die Betätigungseinrichtung
4 der Drosselklappe 3 über eine Steuerleitung 10 ansteuerbar. Die Betätigungseinrichtungen
7 der Zusatzauslaßventile 5 sind über ein weiteres separates Wegeventil 18 und eine
Steuerleitung 11 ansteuerbar, wobei das Wegeventil 18 über eine Zufuhrleitung 19 mit
der Hilfskraft - Drucköl bzw. Druckluft versorgt wird. Beide Wegeventile 9 und 18
sind über getrennte Ansteuerleitungen 20 und 21 mit einem Bremsschalter 21 verbunden.
In der Ansteuerleitung 21 ist zwischen dem Wegeventil 18 und der Verzweigung zur Ansteuerleitung
20 ein Drehzahlschalter 13 angeordnet, der mit einem an der Brennkraftmaschine vorgesehenen
Drehzahlgeber 14 in Verbindung steht.
[0009] Während der Motorbremsung wird über das Wegeventil 9 und eine Steuerleitung 15 eine
Verstellvorrichtung 16 betätigt, die die Kraftstofförderung zur Einspritzpumpe 17
unterbricht. Erkennt nun der an der Brennkraftmaschine 1 angeordnete Drehzahlgeber
14 das Absinken der Drehzahl in den Leerlaufbereich durch Unterschreiten einer unteren
Drehzahlgrenze, so wird der Drehzahlschalter 13 in seine offene Stellung gebracht,
der damit die Ansteuerung des Wegeventils 18 unterbricht. Das Wegeventil 18 kehrt
in seine Ruhestellung (entlüftete Position) zurück, so daß der Druck in der Steuerleitung
11 abgebaut wird und die Zusatzauslaßventile 5 geschlossen werden. Gleichzeitig wird
auch der Druck in der Steuerleitung 15 abgebaut und dadurch der Einspritzpumpe 17
Kraftstoff zugeführt. Dadurch, daß für die Steuerung der Zusatzauslaßventile 5 und
der Drosselklappe 3 separate Wegeventile 9 und 18 vorgesehen sind, kehrt nur das Wegeventil
18 über den Drehzahlschalter 13 gesteuert, in seine Ruhestellung (entlüftete Position)
zurück. Auf diese Weise bleibt im Leerlaufbereich der Brennkraftmaschine 1 bei betätigtem
Bremspedal 12 die Bremswirkung durch die Abgasdrosselklappe 3 erhalten. Ein Absterben
der Brennkraftmaschine 1 infolge fehlender Zündung durch offene Zusatzauslaßventile
bzw. durch zu hohen Abgasgegendruck ist dadurch ausgeschlossen. Die Motorbremse steht
erst dann wieder voll zur Verfügung, wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 den
Grenzwert wieder überschritten hat.
1. Viertakt-Brennkraftmaschine (1), insbesondere zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs, mit
Ladungswechselventilen und einem durch eine Betätigungseinrichtung (7) verstellbaren
Zusatzauslaßventil (5) für jeden Zylinder (6), sowie mit einer im Auslaßkanal (2)
der Brennkraftmaschine (1) angeordneten, durch eine Betätigungseinrichtung (4) verstellbaren
Drosselklappe (3), wobei die Betätigungseinrichtungen (4,7) durch mindestens ein von
einem Bremsschalter (12) aus angesteuerten verstellbaren Wegeventil betätigbar sind
und wobei nach Betätigen des Bremsschalters (12) bei Drehzahlen oberhalb einer vorgegebenen
Grenzdrehzahl eine Bremsung der Brennkraftmaschine (1) durch Öffnen der Zusatzauslaßventile
(5) sowie durch Drosselung der Abgase durch die in Schließstellung eingestellte Drosselklappe
(3) während des Bremsvorganges erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselklappe (3) und die Zusatzauslaßventile (5) über separate Wegeventile
(9) und (18) vom Bremsschalter (12) aus ansteuerbar sind,
und daß unterhalb der vorgegebenen Grenzdrehzahl und betätigtem Bremsschalter (12)
die Zusatzauslaßventile (5) von einem Drehzahlschalter (13) aus über das Wegeventil
(18) in Schließstellung eingestellt sind, während die Drosselklappe (3) über das vom
Bremsschalter (12) direkt angesteuerte Wegeventil (18) in Schließstellung verbleibt.
2. Viertakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegeventil (9) und das Wegeventil (18) über getrennte Ansteuerleitungen (20,
21) mit dem Bremsschalter (12) verbunden sind.
3. Viertakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzahlschalter (13) in der Ansteuerleitung (21) angeordnet ist, der mit
einem an der Brennkraftmaschine (1) vorgesehenen Drehzahlgeber (14) in Verbindung
steht.
4. Viertakt-Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtungen (4, 7) über elektrisch ansteuerbare Wegeventile (9,
18) mit Druckluft beaufschlagbar sind.
1. Four-stroke internal-combustion engine (1), especially for driving a motor vehicle,
with charge exchange valves and an additional outlet valve (5) adjustable by means
of an actuating device (7) and intended for each cylinder (6), and with a throttle
flap (3) arranged in the outlet channel (2) of the internal-combustion engine (1)
and adjustable by means of an actuating device (4), the actuating devices (4, 7) being
actuable by means of at least one adjustable directional valve activated by a brake
switch (12), and, after actuation of the brake switch (12) at speeds above a predetermined
limiting speed, a braking of the internal-combustion engine (1) occurring as a result
of the opening of the additional outlet valves (5) and throttling of the exhaust gases
(3) by the throttle flap set in the closing position during the braking operation,
characterised in that the throttle flap (3) and the additional outlet valves (5) can
be activated by the brake switch (12) via separate directional valves (9) and (18),
and in that, below the predetermined limiting speed and with the brake switch (12)
acivated, the additional outlet valves (5) are set in the closing position by a speed
switch (13) via the directional valve (18), the throttle flap (3) remaining in the
closing position via the directional valve (18) activated directly by the brake switch
(12).
2. Four-stroke internal-combustion engine according to Claim 1, characterised in that
the directional valve (9) and the directional valve (18) are connected to the brake
switch (12) via separate control lines (20, 21).
3. Four-stroke internal-combustion engine according to Claim 1 or 2, characterised in
that the speed switch (13) is arranged in the control line (21) and is in connection
with a speed transmitter (14) provided on the internal-combustion engine (1).
4. Four-stroke internal-combustion engine according to one of Claims 1 to 3, characterised
in that the actuating devices (4, 7) can be subjected to compressed air via electrically
activatable directional valves (9, 18).
1. Moteur à combustion interne à quatre temps (1), notamment pour la propulsion d'un
véhicule automobile, comprenant, pour chaque cylindre (6), des soupapes de distribution
et une soupape d'échappement additionnelle (5), commandée par un dispositif d'actionnement
(7), et comprenant aussi un volet d'étranglement (3) agencé dans le conduit d'échappement
(2) du moteur à combustion interne (1), et qui peut être commandé par un dispositif
d'actionnement (4), les dispositifs d'actionnement (4, 7) pouvant être actionnés par
au moins un distributeur réglable commandé par un contact de frein (12), et dans lequel,
pendant le freinage, après l'actionnement du contact de frein (12), et en présence
de vitesses de rotation supérieures à une vitesse de rotation limite prédéterminée,
il se produit un freinage du moteur à combustion interne (1) par ouverture des soupapes
d'échappement additionnelles (5) ainsi que par étranglement des gaz d'échappement
par le volet d'étranglement (3) mis en position de fermeture,
caractérisé
en ce que le volet d'étranglement (3) et les soupapes d'échappement additionnelles
(5) sont commandés par le contact de frein (12), par l'intermédiaire de distributeurs
séparés (9 et 18),
et en ce qu'au-dessous de la vitesse de rotation limite prédéterminée et lorsque le
contact de frein (12) est actionné, les soupapes d'échappement additionelles (5) sont
mises dans la position de fermeture, par un contact (13) de vitesse de rotation, par
l'intermédiaire du distributeur (18) tandis que le volet d'étranglement (3) reste
maintenu dans la position de fermeture par le distributeur (18) directement commandé
par le contact de frein (12).
2. Moteur à combustion interne à quatre temps selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que le distributeur (9) et le distributeur (18) sont reliés au contact de frein
(12) par l'intermédiaire de lignes de commande séparées (20, 21).
3. Moteur à combustion interne selon la revendication 1, ou 2,
caractérisé
en ce que le contact de vitesse de rotation (13) est intercalé dans la ligne de commande
(21) et ce contact est connecté à un capteur de vitesse de rotation (14) prévu sur
le moteur à combustion interne (1).
4. Moteur à combustion interne à quatre temps selon une des revendications 1 à 3,
caractérisé
en ce que les dispositifs d'actionnement (4, 7) peuvent être alimentés en air comprimé
par l'intermédiaire de distributeurs (9, 18) commandés électriquement.
