[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Heizelement eines Rußfilters für die Abgase
eines Dieselmotors mit einem Filterkörper, auf welchen das Heizelement aufbringbar
ist, um den von Abgasen durchströmten Filterkörper zur Regeneration auf eine Temperatur
zu erwärmen, bei der Rußteilchen des Abgases verbrennen, wobei das Heizelement im
wesentlichen zylindrisch aus Blech ausgebildet ist, wobei in dem Blech sich längs
einer Öffnungshauptrichtung erstreckende Öffnungen in Öffnungsrichtung reihenweise
ausgerichtet sind und von Reihe zu Reihe gegeneinander versetzt angeordnet sind und
wobei das Heizelement wenigstens zwei voneinander entfernte, sich in je einer Anschlußrichtung
erstreckende Stromanschlußelemente aufweist, die im wesentlichen parallel zueinander
orientiert sind.
[0002] Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß unter der Anschlußrichtung der Stromanschlußelemente
die Hauptrichtung verstanden wird, in der sich diese Stromanschlußelemente erstrecken,
bei den insbesondere bekannten streifenförmigen Anschlußelementen also die Längsrichtung
der Streifen. Der Übergang der Strompfade zwischen einem derartigen Stromanschlußelement
und dem Blech des Heizelements ist annähernd rechtwinklig zu der voranstehend definierten
Anschlußrichtung.
[0003] Derartige bekannte elektrische Heizelemente sollen den zugehörigen Filterkörper,
an dem sie angeordnet sind, gleichmäßig und hoch genug erwärmen, um die Rußteilchen,
die sich in dem Filterkörper angesammelt haben, möglichst an jeder Stelle des Filterkörpers,
insbesondere auch in der Nähe dessen Austrittsendes, sicher zu verbrennen. Andererseits
soll jedoch die Temperatur des Heizelements an keiner Stelle zu hoch sein, weil dies
eine rasche Zerstörung des Heizelements und unter Umständen auch der Flächenbereiche
des Filterkörpers zur Folge hätte, die an dem Heizelement anliegen. Außerdem ist es
wünschenswert, die Summe der Öffnungsflächen in dem Filterkörper genügend groß zu
gestalten, damit ein Rückstau des Abgases zum Dieselmotor nicht zu hoch wird. Mit
anderen Worten, es wird ein bestimmter Durchlaßgrad des Heizelements gefordert.
[0004] Im einzelnen bekannt sind Heizelemente, die aus einem Streckmetall oder einem Lochblech
bestehen, abgesehen von anderen Konstruktionen aus Drähten (EP 0 275 372 B1). Im einzelnen
können diese bekannten Heizelemente als längs des Mantels geschlossener Zylinder oder
offener Zylinder ausgebildet sein. Wenn der Mantel aus einem Lochblech besteht, sind
die Löcher rund, haben also keine bestimmte Öffnungshauptrichtung. Sie sind in dem
Blech so angeordnet, daß jedes Loch zu den ihm benachbarten Löchern gleiche Abstände
aufweist. Auch insofern ist keine Vorzugsrichtung definiert. Infolge dieser Ausbildung
und Anordnung der Löcher in dem bekannten Lochblech sind die einzelnen Strompfade,
wenn dieses an eine Spannung gelegt wird, annähernd dreieckförmig und relativ kurz.
Die Strompfade sind im Querschnitt sehr ungleichmäßig, woraus sich eine stellenweise
höhere Temperatur ergibt. Den verhältnismäßig kurzen Strompfaden entspricht ein verhältnismäßig
niedriger spezifischer Flächenwiderstand, woraus sich zur Anpassung des elektrischen
Widerstands an die Bordspannung und die erforderliche Leistung des Heizelements die
Forderung nach einem verhältnismäßig dünnen Blech ableitet. Dessen Lebensdauer ist
deswegen nicht so hoch, wie dies in vielen Fällen wünschenswert ist.
[0005] Bekannt ist es auch, als Blech des elektrischen Heizelements ein Streckmetall einzusetzen,
welches nach Streckung annähernd rombusförmige Öffnungen aufweist. Die Öffnungen verlaufen
reihenweise jeweils in Öffnungshauptrichtung und von Reihe zu Reihe gegeneinander
versetzt. Da davon ausgegangen werden muß, daß die Öffnungshauptrichtungen in axialer
Richtung des Heizelements und die Anschlußrichtungen rechtwinklig dazu in Umfangsrichtung
verlaufen, sind die Strompfade verhältnismäßig kurz, woraus sich wiederum ein verhältnismäßig
geringer Flächenwiderstand ergibt, der eine geringe Materialstärke bedingt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Heizelement
zu schaffen, mit dem ein verhältnismäßig hoher spezifischer Flächenwiderstand erreicht
wird, so daß zur Erzielung einer langen Lebensdauer des Heizelements dessen Materialstärke
verhältnismäßig groß gewählt werden kann. Darüber hinaus soll das Heizelement so ausgebildet
sein, daß eine gleichmäßige Erwärmung durch Joule'sche Wärme eintritt, was ebenfalls
einer langen Lebensdauer bei guter Rußverbrennung über die Gesamtfläche des Heizelements
dienlich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die reihenweise angeordneten
Öffnungen in dem Heizelement im wesentlichen parallel zu der Anschlußrichtung orientiert
sind. Daraus ergibt sich infolge des an sich bekannten Versatzes der Öffnungen einander
benachbarter Reihen eine Stromverteilung mit annähernd sinusförmigen Strompfaden,
die verhältnismäßig lang sind. Dies bedeutet einen hohen spezifischen Flächenwiderstand,
der den Einsatz dicken Blechs für das Heizelement ermöglicht, welches damit auch insofern
eine hohe Lebensdauer hat.
[0008] Im einzelnen können die Stromanschlußelemente und die reihenweise angeordneten Öffnungen,
die in Öffnungshauptrichtung orientiert sind und von Reihe zu Reihe gegeneinander
versetzt sind, in Umfangsrichtung des Heizelements angeordnet sein. Dabei umschließen
die Stromanschlußelemente vorzugsweise die Enden der Heizelemente, die als geschlossene
Zylinder ausgebildet sein können. Damit können bei üblichen Kauptabmessungen des Heizelements
- Länge größer als Durchmesser mal π - die größten Flächenwiderstände erzielt werden.
[0009] In einer anderen Variante können aber die Stromanschlußelemente und die reihenweise
angeordneten Öffnungen, die wiederum in Öffnungshauptrichtung ausgerichtet sind, in
axialer Richtung des Heizelements orientiert sein. Unter axialer Richtung wird hier
eine Richtung parallel zur Hauptachse des zylindrischen Heizelements verstanden. Diese
Heizelemente weisen eine offene zylindrische Form auf, die also eine nicht elektrisch
leitende Aussparung in axialer Richtung hat, wobei parallel zu der Aussparung an den
angrenzenden Materialenden die Stromanschlußelemente angeordnet sind.
[0010] Beide voranstehend genannten Varianten können sowohl mit einem Lochblech ausgeführt
werden, wobei das Lochblech Langlöcher als Öffnungen aufweist, die sich in Öffnungshauptrichtung
erstrecken, als auch mit reihenweise angeordneten, annähernd rombusförmigen Öffnungen,
die sich ebenfalls mit ihrer Öffnungshauptrichtung in Richtung einer Reihe erstrecken.
Die Ausführung mit rombusförmigen Öffnungen, die insbesondere aus Streckmaterial bestehen
kann, hat allerdings keinen ganz so günstigen spezifischen Flächenwiderstand wie die
Ausführung mit einem Lochblech, aus welchem Langlöcher annähernd konstanter Breite
ausgestanzt sind.
[0011] Die Ausführung aus gestanztem Blech, d.h. Lochblech, hat den zusätzlichen Vorteil,
daß kein Anschlußstreifen angelötet zu werden braucht.
[0012] Das elektrische Heizelement kann besonders vorteilhaft gemäß Anspruch 5 so dimensioniert
werden, daß Stege in dem Blech des Heizelements zwischen je zwei in einer Reihe angeordneten
Öffnungen etwa doppelt so lang sind wie eine Materialbreite zwischen den Reihen der
Öffnungen. Damit wird eine fast gleichmäßige Stromdichte über der wirksamen Fläche
des Lochblechs erzielt, mit der Folge einer an allen Stellen guten Rußverbrennung
und einer hohen Lebensdauer.
[0013] Im übrigen kann die Breite der Strompfade zwischen den benachbarten Öffnungen einer
Reihe und in dem Material zwischen Reihe zu Reihe in Bezug auf die lichte Weite der
Löcher so variiert werden, daß der gewünschte Gesamtwiderstand des elektrischen Heizelements
bei vorgegebenen Abmessungen des Filters erreicht wird, wobei außerdem ein gefordertes
Maß der Durchtrittsfläche des Abgases berücksichtigt werden kann.
[0014] Vier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen elektrischen Heizelements werden
im folgenden anhand einer Zeichnung mit vier Figuren beschrieben, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte schaubildliche Darstellung einer ersten Ausführungsform des Heizelements,
im wesentlichen bestehend aus einem Lochblech mit Langlöchern annähernd konstanter
Breite,
- Fig. 2
- eine schematisierte schaubildliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Heizelements,
ebenfalls im wesentlichen bestehend aus einem Lochblech,
- Fig. 3
- eine schematisierte schaubildliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform des
Heizelements mit rautenförmigen Öffnungen und
- Fig. 4
- eine schematisierte schaubildliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform des
Heizelements, ebenfalls im wesentlichen aus Streckmetall bestehend.
[0015] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Heizelement bezeichnet, welches im wesentlichen
aus einem Lochblech 2 besteht, welches als geschlossener Zylinder geformt ist. An
den Enden des zylindrischen Lochblechs 2 sitzen Anschlußelemente 3, 4, die mit dem
Lochblech stromleitend verbunden sind. Die Anschlußelemente erstrecken sich in Anschlußrichtungen
(Pfeile) 5 und 6 längs des Zylinderumfangs.
[0016] Das Lochblech 2 weist ebenfalls in Umfangsrichtung orientierte Langlöcher, z.B. 7,
auf, die in parallelen Reihen 8 - 11 angeordnet sind, wobei die Darstellung in der
Zeichnung unvollständig ist. Es ist das gesamte Lochblech zwischen den Anschlüssen
3 und 4 mit solchen Langlöchern versehen. Die Reihen der Langlöcher sind ebenfalls
in Öffnungshauptrichtung orientiert, von denen eine mit 12 bezeichnet ist (Pfeil).
Wesentlich ist, daß die Öffnungshauptrichtung, die Richtung der Lochreihen und die
Anschlußrichtungen der Anschlußelemente 4 und 5 parallel zueinander verlaufen. Weiterhin
ist für den gewünschten Stromverlauf wichtig, daß die Langlöcher der aufeinanderfolgenden
Lochreihen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, wie es sich aus der Darstellung
der Lochreihen 8 - 11 ergibt. Es stellen sich dann Strompfade 13, 14 ein, die mit
unterbrochenen Linien angedeutet sind. Die Strompfade verlaufen annähernd sinusförmig
und sind gegenüber der Erstreckung des Heizelements 1 in axialer Richtung besonders
lang.
[0017] In Fig. 1 sind Größen für eine bevorzugte Dimensionierung der reihenweisen Langlöcher
in dem Lochblech dargestellt, obwohl das gezeigte Lochblech nicht entsprechend der
bevorzugten Dimensionierung ausgebildet ist. Bevorzugt ist eine solche Dimensionierung,
daß Stege, z.B. der Steg 15, zwischen zwei in einer Reihe angeordneten Öffnungen eine
Länge a aufweisen, die etwa doppelt so groß ist wie eine Breite b₂ des Materials des
Heizelements zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lochreihen, hier Lochreihen 9 und
10. Bei dieser bevorzugten Dimensionierung haben die Bahnen der Strompfade, z.B. 13,
14, überall etwa den gleichen elektrischen Widerstand, so daß eine gleichmäßige Entwicklung
Joule'scher Wärme eintritt, wenn an die Anschlüsse 3 und 4 eine Spannung angelegt
wird.
[0018] In die Dimensionierung des Heizelements hinsichtlich dessen Gesamtwiderstand bei
vorgegebenen Außenabmessungen des Heizelements geht auch die Länge 1 der Langlöcher
ein. Letztere beeinflußt auch die Durchtrittsfläche des im übrigen nicht dargestellten
Filters, dessen Bestandteil das Heizelement ist, für hindurchströmende Abgase.
[0019] Die Dicke des Lochblechs ist nicht dargestellt, sie ist jedoch wegen des großen spezifischen
Flächenwiderstands des Lochblechs verhältnismäßig groß, was eine lange Lebensdauer
gewährleistet.
[0020] In der Variante gemäß Fig. 2 ist das Heizelement allgemein mit 16 bezeichnet. Es
besteht aus einem als offenen Zylinder geformten Lochblech 17, welches also im Bereich
einer Aussparung 18 nicht geschlossen ist. Parallel zu der Aussparung in Anschlußrichtungen
19, 20 weist das Heizelement zueinander parallele lange Anschlußelemente 21, 22 auf.
In dem Lochblech 17 verlaufen die Öffnungshauptrichtungen, z.B. 23, von Langlöchern,
z.B. 24, parallel zu den Anschlußrichtungen 19, 20. Die Langlöcher, z.B. 24, sind
in zueinander parallelen Reihen versetzt angeordnet, wobei die sich in Öffnungshauptrichtung
erstreckenden Reihen mit 25, 26 bezeichnet sind. Die weiteren Reihen Langlöcher sind
in Fig. 2 nicht dargestellt.
[0021] Analog zu den Dimensionierungsangaben zu der Ausführungsform nach Fig. 1 können auch
hier nicht bezeichnete Stege zwischen in einer Reihe aufeinanderfolgenden Langlöchern
bezüglich einer Breite des Materials, welches zwischen zwei benachbarten Lochreihen
steht, so bemessen werden, daß sich längs hier nicht eingezeichneten Strompfaden gleiche
elektrische Widerstände einstellen. Die Strompfade sind hier gegenüber dem Umfang
des nicht geschlossenen Zylinders, welcher durch das Lochblech 17 gebildet wird, lang.
[0022] Die Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 zeigen Heizelemente 27, 28 mit rautenförmigen
Öffnungen, hier aus Streckmetall 29, 30. Öffnungen, z.B. 31, 32 des Streckmetalls
sind in nebeneinanderliegenden Reihen versetzt angeordnet, in der Weise, daß Öffnungshauptrichtungen
33, 34 wiederum parallel zu Anschlußrichtungen 35, 36 von streifenförmigen Anschlußelementen
37, 38 bzw. 39, 40 verlaufen.
1. Elektrisches Heizelement eines Rußfilters für die Abgase eines Dieselmotors mit einem
Filterkörper, auf welchen das Heizelement aufbringbar ist, um den von Abgasen durchströmten
Filterkörper zur Regeneration auf eine Temperatur zu erwärmen, bei der Rußteilchen
des Abgases verbrennen, wobei das Heizelement im wesentlichen zylindrisch aus Blech
ausgebildet ist, wobei in dem Blech sich längs einer Öffnungshauptrichtung (12, 23,
33, 34) erstreckende Öffnungen (7, 24, 31, 32) in Öffnungshauptrichtung reihenweise
ausgerichtet sind und von Reihe zu Reihe gegeneinander versetzt angeordnet sind und
wobei das Heizelement (1, 16, 27, 28) wenigstens zwei voneinander entfernte, sich
in je einer Anschlußrichtung (5, 6, 19, 20) erstreckende Stromanschlußelemente (3,
4, 21, 22, 37, 38, 39, 40) aufweist, die im wesentlichen parallel zueinander orientiert
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reihenweise angeordneten Öffnungen (7, 24, 31, 32) im wesentlichen parallel
zu der Anschlußrichtung (5, 6, 19, 20) orientiert sind.
2. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromanschlußelemente (3, 4, 37, 38) und die reihenweise angeordneten Öffnungen
(7, 31) in Umfangsrichtung des Heizelements (1, 27) orientiert sind.
3. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromanschlußelemente (2, 22, 39, 40) und die reihenweise angeordneten Öffnungen
(24, 32) in axialer Richtung des Heizelements (16, 28) orientiert sind.
4. Elektrisches Heizelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech ein Lochblech (2, 17) ist, welches Langlöcher (7, 24) als Öffnungen
aufweist.
5. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stege (15) in dem Blech des Heizelements (1) zwischen je zwei in einer Reihe (13)
angeordneten Öffnungen etwa doppelt so lang (a) sind wie eine Materialbreite (b₂)
zwischen den Reihen (11, 12) der Öffnungen.
6. Elektrisches Heizelement nach einem der Ansprüche 1 - 3,
gekennzeichnet durch,
ein Streckmetall (29, 30) als Blech mit reihenweisen Öffnungen (31, 32).
7. Elektrisches Heizelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Anschlußelemente (21, 22, 39, 40) durchgehende Blechstreifen an dem die Öffnungen
aufweisenden Blech des Heizelements (16, 18) angebracht sind.