[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Instandsetzung mindestens einer im Boden
mit Feuerfestmaterial ausgekleideten metallischen Gefäßes, insbesondere Lichtbogenöfen,
Gießpfannen, Verteilerrinnen, als Anode dienende Elektrode, die an ihrem an dem Ofen
herausragenden Ende Anschlüsse für elektrischen Strom und für ein Kühlmittel aufweist.
[0002] Beim Betreiben von metallurgischen Gefäßen zeigt sich im Bereich der Bodenelektrode
ein voreilender Verschieiß des Feuerfestmaterials aufgrund von höherer thermischer
und/oder chemischer Beanspruchung. Der Verschleiß des Feuerfestmaterials führt auch
zu einem verstärkten Abtragen der Elektroden.
[0003] Üblicherweise wird bei der Instandsetzung der Feuerfestauskleidung eines Lichtbogenofens
die Elektrode mitgewechselt. Die bei einem Gleichstromofen als Anode dienende Bodenelektrode
besteht in einigen Fällen aus einem Kupferteil und einem metallischen, der Schmelze
entsprechenden Werkstoff. Bei diesen Elektroden ist der Kupferteil konstruktiv und
fertigungstechnisch aufwendig hergestellt, so daß der Wunsch besteht, diesen Kupferteil
möglichst wiederzuverwerten.
[0004] So ist aus DE-PS 35 43 278 die Bodenelektrode eines Gleichstromlichtbogenofens bekannt,
bei der ein Verschleißelement bekannt ist, das eine Sackbohrung aufweist, in die eine
Kühlbuchse einsteckbar ist. Nach Trennen der Verschleißbüchse von der aus Kupfer bestehenden
Kühlungsbuchse kann der Kupferteil wiederverwandt werden.
[0005] Der aus dieser Schrift bekannten Bodenelektrode haftet der Nachteil an, daß bei Instandsetzungsarbeiten
die komplette Elektrode zu wechseln ist. Hierzu gehört neben den typischen Schwierigkeiten
des Herausziehens der Elektrode auch die De- und Remontage der Kühlanschlüsse und
der elektrischen Leitungen.
[0006] Aus DE-PS 38 35 785 ist eine zweiteilige Bodenelektrode bekannt, bei der die einzelnen
Teile durch Schrauben miteinander verbindbar sind. Theoretisch ist bei der vorliegenden
Bodenelektrode eine Trennung beider Teile denkbar. Hierzu wäre aber eine aufwendige,
instandsetzungsfeindliche und arbeitssicherheitsunfreundliche Arbeit im Ofengefäß
und unterhalb des Ofens erforderlich. In der Praxis wird daher die Elektrode komplett
herausgenommen und neu eingesetzt.
[0007] Bei beiden Fällen wird durch das Wechseln der kompletten Bodenelektrode oder durch
einen Gefäßwechsel die Stillstandszeit des Gleichstromofens in nachteiliger Weise
verlängert.
[0008] Aus DE 33 39 514 ist eine Elektrodenanordnung zur Kontaktierung des geschmolzenenen
Metalls im Boden warmgängiger Gefäße bekannt, bei der eine Kupferhülse bis nahe an
den Rand der Feuerfestauskleidung geführt ist und sich oberhalb des Kopfes eine Verschleißschutzschicht
aus erstarrter Metallschmelze bildet.
[0009] Die Bauart dieser Bodenelektrode hat zum einen den Nachteil, daß nur eine geringe
Verschleißrate zulässig ist und daß die Verschleißschicht unmittelbar am Kopf des
empfindlichen wasserführenden Elektrodenteils aus Kupfer sich befindet. Bei Abnutzung
des Feuerfestmaterials oberhalb des Kupferkopfes besteht die Gefahr der Stromübertragung
direkt auf den Kupferteil mit der Möglichkeit der Zerstörung der Oberfläche. Durch
das tief in die Feuerfestschicht hineingeführte Kühlwassersystem birgt bei Undichtigkeiten
die Gefahr des Kontaktes von Wasser und flüssigem Material mit der Folge großer Zerstörung
des Ofengefäßes.
[0010] Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, unter Vermeidung der genannten
Nachteile ein Verfahren zur Instandsetzung einer Bodenelektrode genannter Art zu entwickeln,
bei dem eine vollwertige aufbereitete Elektrode unter zeitlich, arbeits- und kostenmäßig
minimalen Instandsetzungsaufwand zum Einsatz kommt.
[0011] Diese Rufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrensanspruchs
1 und des Vorrichtungsanspruchs 13.
[0012] Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird der verschlissene Teil der Bodenelektrode
in der Form ersetzt, daß an den verbleibenden Teil metallischer Werkstoff an einem
dem Schmelzschweißverfahren vergleichbaren Verfahren angebracht wird. Als metallischer
Werkstoff findet dabei ein fester Metallklotz bzw. ein dickwandiges Rohr ebenso Verwendung
wie kleinstückiges Material oder auch zu Beginn des Produktionsbetriebes des Lichtbogenofens
zum Kopf der Anode fließendes schmelzflüssiges Material. Zum Einbringen der elektrischen
Energie wird die im Gleichstromlichtbogenofen vorhandene Kathode und die im Boden
sich befindende Alt-Anode verwandt. Der metallische Werkstoff wird durch einen in
seiner Leistung einstellbaren Lichtbogen verflüssigt, um dann durch gezielte Kühlung
der Anode sich wieder zu verfestigen. Dieses Verfahren ist mit einfachsten Mitteln
einsetzbar und kann ohne besonderen Einsatz von Instandhaltungsleistungen, beispielsweise
durch besondere Schlossertätigkeiten, durchgeführt werden.
[0013] Um dem zum Ofeninneren weisenden Anodenteil die gewünschte Form zu geben, wird eine
Bohrung in der Feuerfestmasse gelassen, die als Form zur Bildung dieses Anodenteils
dient oder vorgefertigte Feuerfestringsteine in Position gebracht.
[0014] In einer besonderen Ausführungsform wird ein zylindrischer Metallklotz benutzt, der
durch den zwischen der Kathode und der Anode sich bildenden Lichtbogen nur an seiner
Oberfläche aufgeschmolzen wird, dessen schmelzflüssige Masse am Klotz entlang zum
Kopf der Alt-Anode fließt und sich dort zwischen dem Anodenkopf und dem Fuß des Klotzes
ansammelt. Gleichzeitig wird aufgrund fehlender Kühlung die untere Fläche des Metallklotzes
teigig und hilft mit beim Kontakt zur Alt-Anode. Durch anschließende intensive Kühlung
des Alt-Anodenteils erstarrt diese Schmelze und verbindet innig beide Anodenteile.
[0015] Die nach diesem Verfahren aufbereitete Anode kann nach ausreichend langer Ofenreise
wieder aufbereitet werden. Bei jeder Aufbereitung ist die Verbindung beider Anodenteile
innig mit unverminderter übertragungsmöglichkeit des elektrischen Stromes und der
Wärmeabfuhr verbunden.
[0016] Zur Durchführung des Verfahrens kommt beim Einsatz von mehreren Anoden im Boden des
metallurgischen Gefäßes die vorgeschlagene Hilfsvorrichtung zum Einsatz. In dem einen
Fall wird eine Hilfselektrode, eine sogenannte Stinger-Elektrode eingesetzte Diese
Stinger-Elektrode wird an das Gleichstromsystem parallel zur Hauptkathode angeschlossen
und mittels eines Manipulators in das Ofengefäß, ggf. durch die Schlackentür, in Stellung
gebracht.
[0017] Eine andere Lösung stellt das unmittelbare Ausnutzen des Elektrodenstranges als Halterung
einer Vorrichtung zur Instandsetzung der Bodenelektrode dar. Hierbei wird die konstruktiv
einfache Vorrichtung an die vorhandene Kathode angeschlossen und erfordert somit keine
besonderen Einrichtungen für die Stromführung. In vorteilhafter Weise können die einzelnen
Elektrodenspitzen in ihrem Abstand zur Mitte der Hauptelektrode verstellt werden und
gewährleisten somit ein sicheres Übertragen des Lichtbogens an der gewünschten Stelle.
Zur Verländerung der Standzeit und zur Erhöhung der Maßgenauigkeit kann die Vorrichtung
doppelwandig ausgeführt sein zur Durchleitung eines Kühlmediums.
[0018] Ein Beispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1-4
- die Instandsetzung einer Anode mit
- Fig. 1
- einem Metallklotz,
- Fig. 2
- einem dickwandigen Rohr,
- Fig. 3
- kleinkörnigem Material,
- Fig. 4
- Schrottcharge.
- Fig. 5
- eine Vorrichtung zur Verteilung des elektrischen Stromes.
[0019] Die Fig. 1 bis 4 zeigen jeweils einen Ausschnitt eines Ofengefäßes 10 mit einem Gefäßmantel
11 und einer Feuerfestauskleidung 12 und die Anordnung der Elektroden 20, u.z. der
Kathode 21 und der Anode 24.
[0020] Die Anode 24 besteht dabei aus einem Anodenkupferteil 22 und mit diesem verbundenen
Alt-Anodenteil 23.
[0021] In der Feuerfestauskleidung 12 sind die Alt-Anode 23 radial umgreifende Feuerfestringsteine
13 angeordnet. Zwischen der Anode 24 und dem Gefäßmantel 11 ist eine Isolierung 14
vorgesehen.
[0022] Der Anodenkupferteil 22 ist mit einer Medienversorgung 30 verbunden, u.z. mit einer
Stromzufuhr 31 sowie einer Wasserzufuhr 32 und einer Wasserabfuhr 33.
[0023] Zu den Figuren 1 und 2 sei bemerkt, daß hier aus Gründen des besseren Verständnisses
des Verfahrens der vorhandene Abstand zwischen den Feuerfestringsteinen 13 und den
nachfolgend beschriebenen Anodenteilen 40, d.h. dem Metallblock 41 bzw. Rohr 42 -
durch eine Schlangenlinie angedeutet - stark vergrößert dargestellt ist.
[0024] Für die in die Feuerfestmasse eingebrachte - ebenfalls als Form dienende - Bohrung
würde eine entsprechende Darstellung gelten.
[0025] Auf den zum Gefäßinneren weisenden Kopf der Alt-Anode 23, der sich in der Höhe eines
angenommenen Verschleißprofils V befindet, sind Anodenteile 40 aufbringbar. So zeigt
die Fig. 1 einen zylindrischen Metallkörper in Form eines Metallblockes 41 und die
Fig. 2 in Form eines dickwandigen Rohres 42. Bei der Durchführung des Verfahrens wird
der Kopf der Anoden-Neuteils aufgeschmolzen, und das schmelzflüssige Metall fließt
zum Fuß des Metallblockes 41 bzw. des dickwandigen Rohres 42, um hier in Form eines
Schmelzschweißverfahrens den Anoden-Altteil mit dem Neuteil zu verbinden. Wie in Fig.
1 dargestellt, kann eine besondere Form, beispielsweise die stufenförmige Ausgestaltung
des Fußringes, das Anschweißen des Anoden-Altteils mit dem Neuteil unterstützen.
[0026] In die Bohrung 43 des dickwandigen Rohres 42 der Fig. 2 kann kleinstückiges Material
eingebracht werden.
[0027] Die Fig. 3 zeigt ein Anoden-Neuteil, das ausschließlich aus kleinstückigem Material
erzeugt wird. Zum Einsatz kommen hier Späne oder Graphit wie auch Stanzabfälle. Dieses
Material läßt sich besonders einfach in die Bohrung der Feuerfestringsteine einbringen
und mit geringem Aufwand aufschmelzen. Gegebenenfalls können hier noch Beschleuniger
zulegiert werden.
[0028] Bei der Fig. 4 wird kein gesondertes Material zur Herstellung des Anoden-Neuteils
40 in die Bohrung der Feuerfestringsteine eingebracht, sondern bei Beginn des Schmelzens
der normalen Charge wird sich Schmelze oberhalb der Alt-Anode 23 ansammeln.
[0029] Der Kopf der Alt-Anode 23 ist jeweils metallisch, evtl. anhaftende Schlacke aus dem
vorhergehenden Produktionsbetrieb wird während der Instandsetzungsarbeit entfernt.
[0030] Die Fig. 5 zeigt den Einsatz eines Stromverteilers 50. Im Boden des metallurgischen
Gefäßes 10, mit dem Gefäßmantel 11 und der Feuerfestauskleidung 12 sind im vorliegenden
Beispiel zwei Anoden 24 angeordnet. Die Anoden-Neuteile 40 können dabei unterschiedlichen
Aufbau haben. So ist einmal ein zylindrischer Metallkörper als Metallklotz 41 und
ein andermal als dickwandiges Rohr 42 mit der Bohrung 43 dargestellt, wobei in die
Bohrung 43 kleinstückiges Material 44 eingebracht wurde.
[0031] Der Stromverteiler 50 weist eine Büchse 51 aus, den dem mindestens zwei Arme 52 angeordnet
sind. Die Büchse 51 ist an der Spitze der Elektrode 21 befestigbar, beispielsweise
durch einen Befestigungskeil 55 oder durch Befestigungsschrauben 56. Der Stromverteiler
50 kann aber auch mit einem Gewinde versehen werden (nicht dargestellt) und an eine
normale Elektrode bzw. an den metallischen wassergekühlten Teil einer Elektrode angeschraubt
werden.
[0032] Die Büchse 51 wie auch die Arme 52 können einen Hohlraum 54 aufweisen, in den ein
Kühlmedium 34, beispielsweise Luft, einführbar ist.
[0033] An den Armen 52 sind mittels Verschiebeelementen 50 Elektrodenspitzen 53 befestigt.
Auf einfache Weise kann somit die jeweilige Elektrodenspitze 53 exakt oberhalb der
Anoden-Neuteile 40 eingerichtet werden.
[0034] Zur Erhöhung des elektrischen Kontaktes zwischen der Kathode 21 und dem Stromverteiler
50 kann in die Büchse 21 den elektrischen Strom gut leitende Kontaktmasse 59 in Form
von Pulver oder Paste eingebracht werden.
Positionsliste |
10 |
metallurgisches Gefäß |
56 |
Befestigungsschraube |
11 |
Gefäßmantel |
57 |
Verschiebeelement |
12 |
Feuerfestauskleidung |
58 |
Medienanschluß |
13 |
Feuerfestringsteine |
59 |
Kontaktmasse |
14 |
Isolierung |
60 |
Manipulator |
20 |
Elektroden |
70 |
Gleichstromeinrichtung |
21 |
Kathode |
V |
angenommenes Verschleiß- |
22 |
Anodenkupferteil |
|
profil |
23 |
Alt-Anode |
|
|
24 |
Anode |
|
|
30 |
Medienversorgung |
|
|
31 |
Stromzufuhr |
|
|
32 |
Wasserzufuhr |
|
|
33 |
Wasserabfuhr |
|
|
34 |
Kühlmedium |
|
|
40 |
Anoden-Neuteil |
|
|
41 |
Metallblock |
|
|
42 |
dickwandiges Rohr |
|
|
43 |
Bohrung |
|
|
44 |
kleinstückiges Metall |
|
|
45 |
Charge |
|
|
46 |
geschmolzenes Metall |
|
|
50 |
Hilfsmittel |
|
|
51 |
Büchse |
|
|
52 |
Arm |
|
|
53 |
Elektrodenspitze |
|
|
54 |
Hohlraum |
|
|
55 |
Befestigungskeil |
|
|
1. Verfahren zur Instandsetzung mindestens einer im Boden eines mit Feuerfestmaterial
ausgekleideten, mit einer Kathode versehenen metallurgischen Gefaßes als Anode dienenden
Elektrode, die an ihrem aus dem Ofen herausragenden Ende Anschlüsse für elektrischen
Strom und für ein Kühlmittel aufweist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) nach einer festgelegten Verschleißrate wird am zum Ofeninneren zugewandten Kopf
der Anode eine zylindrische Form mit flacher Stirnfläche belassen,
b) an der Stirnfläche haftende Schlackenreste werden weggebrannt,
c) in das Ofengefäß direkt oder in die Bohrung von Feuerfestringsteinen wird metallischer,
dem Anodenkopf entsprechender Werkstoff eingebracht
d) vor oder kurz nach Wiederinbetriebnahme des metallurgischen Gefäßes werden zumindest
Teile des als Anode vorgesehenen metallischen Werkstoffs durch einen zwischen der
Kathode und der Anode gezündeten Lichtbogen aufgeschmolzen und so mit dem Kopf der
Anode in Verbindung gebracht,
e) durch angepaßte Kuhlung der Anode wird der flüssige Anteil des sich in der Bohrung
des Feuerfestmaterials befindenden metallischen Werkstoffes erstarrend mit der Alt-Anode
innig verbunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Bohrung der Feuerfestringsteine ein zylindrischer Metallkörper eingebracht
wird, der mit einem der Anode entsprechenden Durchmesser vorgefertigt ist und aus
einem als Anode vorgesehenen metallischen Werkstoff besteht, und daß der Verschleißbereich
des Ofengefäßes mit Feuerfestmaterial wieder aufgefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Vorfertigung des zylindrischen Metallkörpers in diesen eine axiale Bohrung
eingebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Kathode und der Anode ein Lichtbogen gezündet wird, der derart in
Länge und Leistung eingestellt wird, daß der der Kathode zugewandte Kopf des zylindrischen
Metallkörpers aufschmilzt und die Metallschmelze in den Freiraum zwischen Metallkörper
und Feuerfestringsteinen und in die Bohrung zum Kopf der Alt-Anode fließt und sich
zwischen dieser und dem Fuß des Metallzylinders ansammelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei außerhalb der Mittenachse des Gefäßbodens angeordneten Anode eine Verbindung
geschaffen wird in der Weise, daß der zum Aufschmelzen eingesetzte Lichtbogen axial
zur jeweiligen Anodenmittenachse brennt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Ofengefäß ein dem Anodenkopf entsprechender Werkstoff in Form einer Chargen-Teilmenge
kleinstückigen Schrotts gefüllt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung der Feuerfestringsteine mit kleinstückigem Material, insbesondere
Spänen, Stanzabfällen oder Graphit gefüllt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung des zylindrischen Metallkörpers mit kleinstückigem Metall gefüllt
wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Kathode und der Anode ein Lichtbogen gezündet wird, der in Länge
und Leistung derart eingestellt wird, daß das kleinstückige Material aufschmilzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das kleinstückige Metall zusätzlich durch Primärenergiebeheizung, insbesondere
Öl-/Gas-Sauerstoffbrenner, aufgeschmolzen wird und einen Sumpf bildet, welcher in
die Hohlräume zwischen Feuerfestringsteinen und zylindrischen Metallkörper bzw. in
dessen Bohrung läuft.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schrottcharge ins Ofengefäß eingebracht wird und der Lichtbogen in der Weise
gesteuert wird, daß nach Erschmelzen eines ersten Teils des metallischen Anteils der
Charge und Einfließen der Schmelze in die Bohrung der Feueriestringsteine die Leistung
des Lichtbogens für eine vorgegebene Zeit reduziert wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der oben genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr des Kühlmediums zur Alt-Anode für eine vorgegebene Zeit reduziert und
nach Herstellung des Kontaktes zwischen Alt-Anode und Neuteil wieder auf den Normalwert
eingestellt wird.
13. Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 12 für ein metallisches
Gefäß mit im Gefäßboden angeordneten Anoden und in das Ofengefäß hineinragenden, an
eine Gleichstromeinrichtung angeschlossene Kathode,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Lichtbogens Hilfsmittel (50) vorgesehen sind, mit denen eine
während des Aufschmelzens des metallischen Werkstoff in zur jeweiligen Alt-Anode (23)
axiale Stellung bringbare Kathode verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsmittel (50) ein an der Kathode (21) befestigbarer Stromverteiler ist,
der mindestens zwei Arme (52) aufweist, daß die Arme (52) an eine Büchse (51) angeschlossen
sind, die an der Kathode (21) in einer den elektrischen Strom sicher übertragenden
Weise befestigbar ist, und
daß an dem von der Büchse (51) wegweisenden Ende der Arme (52) anodenwärts weisende
Elektrodenspitzen (53) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Büchse (51) über ein Gewinde an eine einen wassergekühlten metallischen Teil
aufweisende Kathode (21) anschließbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (52) einen Hohlraum (54) sowie einen Medienanschluß (58) zur Zufuhr eines
Kühlmediums (34) aufweisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsmittel (50) ein in das Ofengefäß (10) einbringbarer Manipulator (60)
ist, an dem eine parallel zur Hauptelektrode (21) an die Gleichstromeinrichtung (70)
anschließbare Hilfskathode angeordnet ist.