[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspanneinrichtung für Werkstücke zu deren Ausrichtung
für die Bearbeitung.
[0002] Die herkömmlichen Spanneinrichtungen mit zueinander bewegbaren Elementen sind vielfach
zu ungenau in der Einstellung und im allgemeinen auch schwierig in der Bedienung zur
notwendigen Ausrichtung des eingespannten Werkstücks mittels Meßuhr zur maß- und winkelgenauen
Bearbeitung, wobei hier vorallem die Einzelteilfertigung und nicht die Computerfertigung
in Serie angesprochen ist, wie solche vorallem in handwerklichen Betrieben nach wie
vor erforderlich ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Einspannvorrichtung
für Werkstücke anzugeben, mittels derer eine einfache und genaue Positionierung eines
zu bearbeitenden Werkstückes ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Einspanneinrichtung für Werkstücke zu deren Ausrichtung
für eine Bearbeitung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Zur Vereinfachung der Ausrichtung und zur Erzielung einer genauen Ausrichtung einzeln
einzuspannender Werkstücke, welche bearbeitet werden sollen, kennzeichnet sich die
erfindungsgemäße Einspanneinrichtung durch drei übereinander angeordnete Platten.
Jeweils zwei benachbarte Platten sind über jeweils ein Gelenk miteinander verbunden.
Die beiden Gelenkverbindungen sind um 90° zueinander versetzt angeordnet. Desweiteren
weist die erfindungsgemäße Einspanneinrichtung Mittel zur Einstellung jeweils eines
Winkels zwischen den benachbarten Platten auf. Hierdurch wird eine konstruktiv einfache
und robuste unter der Einhaltung der geforderten Winkellagen Einspanneinrichtung verwirklicht.
[0006] Durch diese Ausbildung der Einspanneinrichtung wird eine Ausrichtung eines Werkstückes
um die Koordinatenachsen X-Y ermöglicht. Die Einspanneinrichtung ist einfach und robust
aufgebaut.
[0007] Die Positionierung kann noch weiter verbessert werden, wenn die oberste Platte einen
um eine C-Achse verschwenkbaren arretierbaren Adapter aufweist.. Damit kann das Werkstück
in allen Freiheitsgraden eingestellt werden.
[0008] Die Winkeleinstellung erfolgt vorteilhafterweise mittels Schrauben, wobei die jeweilige
Schraube sich stirnseitig auf die entsprechende benachbarte Platte abstützt. Durch
diese Ausbildung wird eine hohe Zuverlässigkeit sowie Genauigkeit erzielt, da die
Gewindesteigung der Schrauben entsprechend gewählt werden kann.
[0009] Die Winkeleinstellung erfolgt vorteilhafterweise gegen eine Federkraft. Dies hat
den Vorteil, daß aufgrund einer Federkraft die entsprechende Platte in die Null-Lage
gedrückt werden soll. Die Federkraft hat auch den weiteren Vorteil, daß ein eventuell
vorhandenes Spiel im Gewinde aufgrund der Federkraft aufgehoben wird, so daß es keine
Winkelschwankungen gibt.
[0010] Bei der Realisierung dieses Gedankens ist es von Vorteil, wenn eine Druckfeder, vorzugsweise
ein Federpaket bestehend aus Tellerfedern, verwendet wird. Dies hat den Vorteil, daß
im Falle des Bruchs der Feder bzw. einer Tellerfeder die Funktionsfähigkeit weiterhin
gewährleistet bleibt.
[0011] Die Einstellung des Adapters in der gewünschten Position an der Platte erfolgt vorteilhafterweise
mittels zweier Stellschrauben und die Feststellung mit Spannschrauben. Bei den Stellschrauben
handelt es sich vorteilhafterweise um Konusschrauben.
[0012] Die Gelenke der benachbarten miteinander verbundenen Platten liegen vorteilhafterweise
im Randbereich der Platten, so daß die Gelenke den einstellbaren Winkel nicht beeinflussen.
Theoretisch können die Platten in einer Nullstellung aufeinander aufliegen.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform einer Einspanneinrichtung für Werkstücke und zwar zeigen:
- Figur 1 und 2
- die Seitenansicht und Frontansicht einer solchen Einspanneinrichtung teilweise aufgeschnitten,
- Figur 3 und 4
- die Draufsicht und Seitenansicht der Aufnahmeplatte teilweise aufgeschnitten
und
- Figur 5
- die perspektivische Ansicht der Einspanneinrichtung in schematischer Darstellung.
[0014] Wie aus der Zeichnung ersichtl ich wird, beteht die Einspanneinrichtung für Werkstücke
zu deren Ausrichtung, z.B. mittels Meßuhr, für deren Bearbeitung aus drei übereinanderfolgenden
Platten und zwar einer Platte - Mittelplatte -, mit welcher über eine in richtung
X-Achse randseitig liegende Gelenk 4 die Mittelplatte 1 mit einer Platte 5 - Grundplatte
- gelenkig verbunden ist, wie Fig. 5 schematisch zeigt.
[0015] Die grundplatte 5 ist mittels Schwalbenschwanzführung 6 auf einem Standteil 7 aufgebracht
und durch einen seitlichen Spannfinger 8 über einen Schraubanzug 9 gegen Wirkung einer
Feder 10 an diesem (7) verspannbar, wie Figur 1 zeigt.
[0016] Eine derartige Befestigung ist an sich bekannt. Die Verbindung der Einrichtung mit
einer Vorrichtung ist frei wählbar. Dies ist auch ein Vorteil, da Bearbeitungsvorrichtungen
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch nachträglich ausgestattet werden kann.
[0017] Die MIittelplatte 1 mit Gelenkverbindung 4 zur Grundplatte 5 ist mittels Federpaketen
11 umfassend mehrere Tellerfedern und Anzugschrauben 12 auf dieser (5) gehalten und
über eine Druckschraube 13 im Weinkel gegenüber dieser (5) anhebbar bei Rückholung
durch die Federpakete 11, wie Fig. 1 und 2 zeigen. Die Aufnahmeplatte 3 mit Gelenkverbindung
2 zur Mittelplatte 1 ist mittels Federpaketen 14 umfassend mehrere Tellerfedern mit
Anzugsschrauben 15 auf dieser (1) gehalten und über eine Druckschraube 16 im Winkel
gegenüber dieser (1) anhebbar bei Rückholung durch die Federpakete 14, wie Fig. 1
und 2 zeigen.
[0018] Hierdurch ist für die Aufnahmeplatte 3 eine einstellung in zwei rechtwinklig zueinander
stehende Ebenen gegeben.
[0019] Zur Verstellung jeweils zweier Platten 1 und 3 bzw. 1 und 5 zueinander in der gewünschten
Winkelstellung erfolgen hierbei mittels Druckschrauben 13 bzw. 16 gegen Federwirkung
11 bzw. 14.
[0020] An der Aufnahmeplatte 3 erfolgt schließlich die Eisntellung eines Adapters 17 für
ein Werkstück 18 in der gewünnschten Drehstellung um eine Drehachse C mittels zweier
Konusschrauben 19 und die Feststellung mit Spannschrauben 20, wie Fig. 3 und 4 zeigen.
Die Drehachse C wird hier durch eine Schraube 21 mit Mittellager 22 und Schraubkopfmutter
23 gebildet, wobei die Schraube 21 mit Kopf 24 unter Wirkung einer Feder 25 den Adapter
17 gegen die Unterseite der Aufnahmeplatte 3 hält, wie Figur 1 zeigt.
1. Einspanneinrichtung für Werkstücke zu deren Ausrichtung für eine Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß drei Platten (1; 3; 5) übereinander angeordnet sind,
daß jeweils zwei benachbarten Platten (1; 3 und 3; 5) über jeweils ein Gelenk (2;
4) miteinander verbunden sind,
daß die Gelenkverbindungen (2; 4) um 90° zueinander versetzt angeordnet sind, und
daß Mittel zur Einstellung jeweils eines Winkels zwischen den benachbarten Platten
(1; 3 und 3; 5) vorgesehen sind.
2. Einspanneinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte (3 ) einen um eine C-Achse verschwenkbaren, arretierbaren Adapter
(17) aufweist.
3. Einspanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittels jeweils eine Schraube (13; 16) umfassen, wobei die Schraube (13)
in der Platte (3) einschraubbar und stirnseitig zur Anlage an die Platte (1) und die
Schraube (16) in der Platte (1) einschraubbar und stirnseitig zur Anlage an die Platte
(5) ist.
4. Einspanneinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkeleinstellung gegen eine Federkraft erfolgt.
5. Einspanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkeleinstellung gegen eine Federkraft einer Druckfeder, vorzugsweise eines
Federpaketes (11; 14) bestehend aus Tellerfedern, erfolgt.
6. Einspanneinrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Adapters (17) in der gewünschten Position an der Platte (3)
mittels zweier Stellschrauben (19) und die Feststellung mit Spannschrauben (20) erfolgt.
7. Einspanneinrichtung nach einem oder mehreren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (2; 4) jeweils im Randbereich der Platten (1; 3 bzw. 1; 5) angeordnet
sind.